Liebe Leserin, lieber Leser Ärgern Sie sich über einige Kilos zuviel und wissen Sie nicht genau, was Sie tun sollen? Versuchen Sie schon seit langem Ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen und haben ohne Erfolg zahlreiche Diäten ausprobiert? Wer abnehmen will, braucht keine CrashDiät oder teure Wundermittel. Gesund essen reicht aus. Zugegeben: Der Rat gesund zu essen ist nicht gerade spektakulär und beinhaltet keinen Zauber, der die Fettpolster im Nu dahin schmelzen lässt. Beim Abnehmen gibt es (leider) keine Wunder. Wer gesund abnehmen und sein Gewicht halten will, ist nur mit einer gesunden Ernährung auf dem richtigen Weg und braucht Disziplin. Projekt Abnehmen Auf dem Weg zum Wohlfühlgewicht Eigentlich wissen die meisten Menschen, was zu tun wäre. Oftmals scheitern die guten Vorsätze jedoch bei der Umsetzung im Alltag und es stellen sich schnell Fragen wie: Was wähle ich, wenn ich oft im Restaurant essen muss? Darf ich am Abend noch essen oder nehme ich deswegen gleich zu? Warum esse ich mehr, wenn ich im Stress bin? Eine Ernährungsumstellung erfordert Wissen, Zeit und Geduld. Das Wissen und die Antworten auf Fragen rund ums Abnehmen finden Sie in unserer Broschüre. Zeit und Geduld liefern Sie. Am besten beginnen Sie gleich heute und schreiben Ihre Erfahrungen und Fortschritte auf. Denn nur so werden kleine Schritte zu grossen Schritten. Auf Ihrem Weg zum Wunsch- und Wohlfühlgewicht. In diesem Sinne: guten (Lese-)Appetit! Ihre Schweizer Milchproduzenten 3 SMP_UG_72.indd 2-3 17.11.2006 14:25:45 Uhr IN_abnehmen_dd.indd 3 17.11.2006 14:39:25 15:10:27 Uhr Abnehmen bringts Wer abnimmt und innerhalb des Normbereichs sein Wohlfühlgewicht sucht, hat viele Vorteile: Er wird beweglicher, fühlt sich fitter und Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder «Altersdiabetes» können positiv beeinflusst werden. Ein Vorteil für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit. Denn sowohl zu dünn wie zu dick sein bringt Nachteile mit sich. Wichtig ist das Finden des eigenen Wohlfühlgewichts. Dem Alter, dem Geschlecht und der Konstitution angepasst. @ «Ich will abneh men, weil mir die 5 Kilo zuviel zu viel werden ; damit ich nicht mehr so schnel l aus der Puste komm e; damit mir das rote Kleid von der Spanie nreise wieder passt.» Wieviel ist zu viel? Ein Kilogramm mehr oder weniger entscheidet nicht, ob jemand schlank oder dick ist. Der so genannte Body Mass Index (BMI) gibt Auskunft, ob Sie mit Ihrem Gewicht im Normbereich liegen. BMI= Körpergewicht in Kilogramm (Körpergrösse in Metern)2 BMI unter 18.5 18.5–24.9 25–29.9 ab 30 Bewertung * Untergewicht Normalgewicht leichtes bis mittleres Übergewicht schweres Übergewicht (* gilt nur für Erwachsene) Berechnen Sie Ihren BMI online: www.swissmilk.ch/bmirechner 4 IN_abnehmen_dd.indd 4-5 e ich Heute nehm Tag en st er meinen in Angriff. 5 17.11.2006 14:39:37 Uhr Werden Sie aktiv! Kleine Fortschritte sind grosse Erfolge Warum einige Menschen dick sind und andere nicht, darüber wird viel geforscht. Sicherlich spielt auch eine gewisse genetische Veranlagung eine Rolle. Doch nur die Veranlagung zum Übergewicht ist Schicksal, nicht das Dicksein selber. Alle Erkenntnisse über den Einfluss von Genen oder Hormonen sind kein Grund, die Hände in den Schoss zu legen. Finden Sie sich nicht einfach so mit Ihrem Übergewicht ab, sondern werden Sie aktiv: Essen Sie anders, bauen Sie Bewegung in Ihr Leben ein, analysieren Sie langjährige Gewohnheiten. Dies sind die ersten Schritte in Richtung Wohlfühlgewicht. Denn ein gesunder Lebensstil ist Ihre Sache. Der Weg ist für die einen einfacher, für die anderen schwieriger. Wichtig ist, dass Sie nicht alles aufs Mal ändern, sondern klein anfangen. Abnehmen ist ein Prozess, der sich nicht von heute auf morgen verwirklichen lässt. Planen Sie Ihre Lebens- und Ernährungsumstellung sorgfältig. Und schenken Sie Ihrem Projekt Abnehmen genauso gründlich Aufmerksamkeit wie Ihren Businessoder Freizeitprojekten. – Setzen Sie sich klare und kleine Ziele. – Beschreiben Sie Ihre Fortschritte. – Bauen Sie Meilensteine ein. Zum Beispiel: Während drei Wochen eine neue Sportart ausprobieren. – Hinterfragen Sie, wenn etwas nicht klappt und suchen Sie nach anderen Lösungen. – Belohnen Sie sich, wenn Ihnen etwas besonders gut gelungen ist. i _ 6 IN_abnehmen_dd.indd 6-7 Wer gesund und nachhaltig abnehmen will, nimmt langsam ab. Ein bis höchstens zwei Kilogramm pro Monat. Also lieber: Kleine Ziele anpeilen und diese auch einhalten, anstelle von grossen Wunschträumen, die sich schnell wieder in Luft auflösen. «Mein e Ziellis te: Mehr Früch te und Gemüs e essen/ nur noch mit Einka ufslist e einkau fen/b ei Rückf ällen nicht wüten d werden /mit Anna walken gehen (Ausre den zählen nicht! !!)/da nn essen, wenn ich Hunge r habe.» 7 17.11.2006 14:40:23 Uhr Täglich gesund und genussvoll essen – die Ernährungspyramide hilft dabei i _ Zucker, Süssigkeiten, Gebäck, Frittiertes, Süssgetränke, Kaffee, Tee, Alkohol Eine kleine Portion zum Geniessen. Süssgetränke, Kaffee, schwarzen/grünen Tee und Alkohol massvoll konsumieren. i _ Butter, Bratbutter, Öl Je 2 bis 3 Teelöffel (10 bis 15 g) Butter und Rapsöl als natürliche, einheimische Fette bevorzugen. Zum Braten nur hoch erhitzbare Fette wie Bratbutter verwenden. Nüsse 1 bis 2 Esslöffel (20 bis 30 g). i _ Milch und Milchprodukte 3 Portionen 1 Portion entspricht 2 dl Milch/Buttermilch, 180 g Jogurt, 40 g Hartkäse, 60 g Weichkäse oder 200 g Frischkäse wie Quark/Hüttenkäse. Vollmilch und Vollmilchprodukte bevorzugen, denn nur sie liefern das ganze Angebot der wertvollen Milchbestandteile. i _ i _ i _ Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier 1 Portion 1 Portion entspricht 100 bis 120 g Rohgewicht oder 2 Eiern. Schweizer Produkte bevorzugen. Fettarm zubereiten. Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte 3 Portionen 2 von 3 Portionen als Vollkornprodukte wählen. 1 Portion entspricht ungefähr 1 Hand voll in zubereiteter Form. Einmal pro Woche Hülsenfrüchte essen. Fettarme Zubereitungen bevorzugen. Obst, Gemüse und Salat 5 Portionen 1 Portion entspricht mindestens 120 g oder 1 Hand voll. Einheimische Saisonprodukte bevorzugen. Schonend zubereiten. i _ 8 IN_abnehmen_dd.indd 8-9 Getränke 1 bis 2 Liter Ungesüsste Getränke bevorzugen: Wasser, Mineralwasser, Tee aus Kräutern, Blüten und Obstschalen. 9 17.11.2006 14:41:21 Uhr Ernährung unter der Lupe Die Ernährungspyramide ist ein guter Ratgeber, um täglich gesunde Mahlzeiten zusammen zu stellen. Wer abnehmen möchte, muss jedoch zusätzliche Punkte beachten: Getränke Trinken Sie genügend. Oftmals verwechseln wir Hunger mit Durst. Zudem braucht der Körper beim Abnehmen genügend Flüssigkeit, damit der Stoffwechsel optimal funktioniert. Guter Nebeneffekt: Trinken hemmt den Appetit. Tipps und Tricks: Bevorzugen Sie Wasser, Mineralwasser und ungesüsste Tees. Abwechslung bieten Zitronensaftwasser oder zuckerfreie Getränke. Obst, Gemüse, Salat Um Heisshungerattacken zu vermeiden, ist es sinnvoll, Zwischenmahlzeiten einzubauen. Früchte und Gemüse sind da ideal. Bei Gemüse und Salat können Sie nach Herzenslust zugreifen. Das sind gute Magenfüller. Zwei Früchte pro Tag sind ideale Zwischenmahlzeiten, auch für unterwegs. Tipps und Tricks: Beginnen Sie jede Mahlzeit mit einem Gemüseapéro oder einem grossen Salat. Schauen Sie, dass sie jederzeit Früchte als Znüni oder Zvieri griffbereit haben. 10 IN_abnehmen_dd.indd 10-11 Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte Hunger haben ist nicht angenehm. Vollwertige Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten etc. sättigen und sorgen für einen stabilen Blutzucker. So vermeiden Sie Heisshungerattacken. Essen Sie zu jeder Mahlzeit eine Portion Stärkeprodukte (= 1 Hand voll), die langsam ins Blut gehen. Tipps und Tricks: Eine Portion reicht. Also entweder Pasta oder Brot, aber nicht beides. Kohlenhydrate sollten Sie weder ganz vom Speiseplan streichen noch einfach unbeschränkt essen. Milch und Milchprodukte Um ausreichend mit Kalzium versorgt zu sein, sind pro Tag drei Portionen Milch und Milchprodukte nötig. Neue Studien zeigen sogar, dass diese drei Portionen beim Abnehmen helfen. Tipps und Tricks: Süssen Sie Ihr Naturejogurt mit frischen, reifen Früchten. So gewöhnen Sie sich an einen weniger süssen Geschmack. Gönnen Sie sich eine Buttermilch als leichten Energiekick. 11 17.11.2006 14:41:32 Uhr Fleisch, Geflügel, Fisch und Eier Wer abnehmen will, will Fettmasse und nicht Muskelmasse abbauen. Daher ist beim Abnehmen eine regelmässige und ausreichende Eiweissversorgung besonders wichtig. Tipps und Tricks: Streichen Sie die Eweissbeilage nicht vom Menu, sondern achten Sie auf eine fettbewusste Zubereitung. Positiver Nebeneffekt: Eiweiss sättigt gut. Butter, Bratbutter, Öl Weder die Butter auf dem Brot noch das Rapsöl in der Salatsauce machen dick. Unser Körper benötigt eine gewisse Menge Fett. Einige Fettsäuren sind sogar lebenswichtig, da der Körper sie nicht selber herstellen kann. Diese so genannten Omega3-Fettsäuren finden sich zum Beispiel in der Butter und im Rapsöl. 10 g Butter auf dem Brot, 1 Esslöffel Bratbutter für das Kochen und 1 Esslöffel Rapsöl für die Salatsauce sind täglich nötig. Die Gesamtfettmenge ist selten zu hoch, weil jemand gerne Butter aufs Brot streicht. Viel mehr ins Gewicht fallen die versteckten Fette in verarbeiteten Lebensmitteln wie Frittiertem, Wurstwaren, Backwaren, Fertigsaucen, Salatsaucen und Süssigkeiten. Tipps und Tricks: Machen Sie Ihre Salatsauce selber. Lesen Sie die Zutatenliste auf den Packungen und vermeiden Sie versteckte Fettquellen. Zucker, Süssigkeiten, Gebäck, Frittiertes, Süssgetränke, Kaffee, Alkohol Verbote bringen nicht viel, ums Masshalten kommt jedoch niemand herum. Auch hier ist es wichtig, dass Sie kleine Vorsätze fassen. Und bei einem «Ausrutscher» nicht gleich alles über Bord werfen. Stoppen Sie Ihr Projekt Abnehmen nicht, nur weil Sie an einem Tag etwas mehr Snacks oder Süsses gegessen haben. Tipps und Tricks: Wer kleine Mengen Süssigkeiten einkauft, kann unkontrolliertem Naschen vorbeugen. Gönnen Sie sich Süssgetränke zu speziellen Gelegenheiten. Wenn schon Frittiertes, dann nur eine Portion. Also nicht Schnitzel paniert und Pommes frites, sondern Schnitzel paniert oder Pommes frites. Achten Sie bei fettreichen Beilagen darauf, dass die anderen Menukomponenten auf dem Teller energiearm sind. Zum Beispiel Gemüse, Salat oder Kartoffeln. Verzichten Sie so oft als möglich auf Alkohol. Denn Alkohol hemmt die Fettverbrennung bis zu 24 Stunden und liefert zudem eine beträchtliche Menge an Kalorien. @ Angaben zu den Portionengrössen und weitere Tipps und Tricks für den Alltag finden Sie unter www.swissmilk.ch/abnehmen Me gap ack ung en Süs ses «M ein Hig hlig ht heu te: Ich kau fe kei ne reic ht. Den n ein er ang eme hr. Ein klei nes Sch ogg istä nge li pro Tag ein fac h nic ht fan gen en Pac kun g Sch oko lad e kan n ich wid erst ehe n.» 12 IN_abnehmen_dd.indd 12-13 13 17.11.2006 14:41:49 Uhr Auf und ab Seien Sie geduldig Wer sich an die Regeln der Ernährungspyramide hält, sich ausreichend bewegt und für genügend Entspannung sorgt, kann so sein Normalgewicht erreichen und dies auch halten. Grundsätzlich gilt jedoch: Wer mehr Kalorien isst, als er verbraucht, nimmt zu. Um gesund abzunehmen, müssen täglich ungefähr 500 Kilokalorien eingespart werden. Mehr dürfen es nicht sein, denn wird die Energiezufuhr über einen längeren Zeitraum drastisch gesenkt, passt sich der Körper an die veränderten Bedingungen an. Viele Stoffwechselvorgänge werden auf Sparflamme gesetzt und der Grundumsatz sinkt. Dies hat zur Folge, dass nach einer Diät der Körper weniger Energie benötigt. Essen wir wieder mehr, dann schlägt jede Kalorie zu viel direkt zu Buche. Ganz schnell sind die eben abgenommenen Pfunde wieder da. Dieses Auf und Ab des Körpergewichts nennt man JoJo-Effekt. Darum: Blitz- und CrashDiäten machen langfristig gesehen nicht schlank, sondern dick. Gesund abnehmen kann man nur langsam. Denn wer schnell Gewicht abnimmt, verliert zuerst vor allem Wasser und wertvolle Muskelmasse. Die Fettpolster halten sich hartnäckig. Hier gibt es nur eine Lösung: langsam abnehmen. Pro Monat nicht mehr als 1–2 Kilogramm gilt als gesund. Zudem ist eine ausreichende Eiweissversorgung besonders wichtig, damit der Körper nicht noch mehr Muskelmasse abbaut. Denn wer viel Muskeln hat, darf mehr essen, da die Muskeln und nicht die Fettmasse Kalorien verbrauchen. Dabei ist es zunächst unerheblich, ob man die Kalorienreduktion durch Einsparung von Fetten oder Kohlenhydraten vornimmt. Gut Kalorien einsparen können Sie bei unnötigem Fett aus Fertigprodukten oder beim Zucker (zum Beispiel in Süssgetränken). @ 14 IN_abnehmen_dd.indd 14-15 «Supe r! Marti n macht nun auch mit beim Projek t ‹Abne hmen› . Einige Pfund e wenig er schade n ihm schlies slich auch nicht. Ich schrei b weiter Tageb uch und er hält seine Ziele auf dem Laptop fest. Unser Paarp rojekt .» Mehr Theorie? Weitere Informationen zum JoJo-Effekt und warum Männer mehr essen dürfen als Frauen finden Sie unter www.swissmilk.ch/abnehmen 15 17.11.2006 14:42:01 Uhr Warum Bewegung so wichtig ist Ihr Übergewicht ist nichts anderes als unverbrauchte Energie (Kalorien), in Fettpolstern gespeichert. Um die Polster wieder loszuwerden, müssen Sie diese überschüssige Energie verbrauchen. Dies können Sie auf zwei Arten erreichen: 1. Sie behalten Ihre Essgewohnheiten bei, doch Sie bewegen sich bedeutend mehr. Bewegung verbraucht Energie – aber eben leider nicht sehr viel. Trotzdem ist Bewegung sehr wichtig, nicht nur beim Abnehmen. 2. Sie essen weniger Kalorien als bisher und greifen so Ihre Energiereserven (Ihre Fettpolster) an. Am besten ist natürlich die Kombination von Punkt 1 und 2. i _ «Heut e war ich zum ersten Mal im Aquaf it. Obwoh l ich nach dem Büro lieber nach Hause gegan gen wäre… Ich muss aber zugebe n, dass ich mich danac h besser fühlte . Meine Nacke nschm erzen sind weg und meine Stressh ormon e fortge spült.» So werden Sie fit – Bauen Sie so viel Bewegung wie möglich in Ihren Alltag ein. Lassen Sie den Lift links liegen und gehen Sie zu Fuss. – Schreiben Sie ein Bewegungsprotokoll. Nur regelmässige Bewegung hilft beim Fettabbauen. – Informieren Sie sich über Sportprogramme in Ihrer Nähe. – Planen Sie Bewegung und Sport in Ihrer Agenda als fixen Termin ein. Verschieben gilt nur in Ausnahmefällen! Mehr Tipps finden Sie unter www.swissmilk.ch/abnehmen 16 IN_abnehmen_dd.indd 16-17 17 17.11.2006 14:43:02 Uhr Abnehmen beginnt im Bauch Ob wir satt sind, entscheidet sich sowohl im Kopf als auch im Bauch. Ganz wesentlich dabei ist das Gewicht und das Volumen einer Mahlzeit. Bevorzugen Sie Mahlzeiten mit einer niedrigen Energiedichte. Das heisst: viel Volumen mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern, aber wenig Kalorien. Gemüse und Salat sind da ideal. Auch eiweissreiche Mahlzeiten sättigen gut. Schränken Sie Hungermacher wie raffinierte Kohlenhydrate (Zucker, Süssigkeiten, weisses Brot) ein. Diese gehen schnell ins Blut, werden rasch abtransportiert und machen schneller wieder hungrig. i _ 18 IN_abnehmen_dd.indd 18-19 Drei oder fünf Mal essen? Ob man drei- oder fünf Mal täglich essen soll, ist individuell unterschiedlich. Entscheidend ist die Gesamtnahrungsaufnahme. Drei Hauptmahlzeiten sollten es jedoch sein. Mehrere Mahlzeiten haben den Vorteil, dass Heisshungerattacken seltener vorkommen und mehr Abwechslung auf dem Menuplan steht. Tipps und Tricks: Wählen Sie selbst, ob Sie keine, eine oder zwei Zwischenmahlzeiten essen möchten. Früchte und Milchprodukte sind ideale Zwischenmahlzeiten. Gönnen Sie sich eine Buttermilch oder eine Frucht als leichten Energiekick. 19 17.11.2006 14:43:46 Uhr Auf Einkaufstour Wer seine Ernährung umstellen will, muss bereits beim Einkaufen mitdenken. Alle guten Vorsätze nützen nichts, wenn der Kühlschrank mit dem Falschen gefüllt ist. Ein klug zusammengestellter Vorrat an Grundnahrungsmitteln und regelmässige Mahlzeiten machen es einfacher, die Theorie der Ernährungspyramide in die Praxis umzusetzen. «He ute lief es nich t so gut. Ich habe eine gan ze Tafe l Scho kola de gege ssen . Ein Fru st, aber ich weis s ja, dass es auch and ers geht . Ich geh einf ach mal wied er auf den Mar kt.» i _ @ – Gehen Sie nicht hungrig und nur mit Einkaufsliste einkaufen. – Wählen Sie mehrheitlich frische und wenig verarbeitete Grundnahrungsmittel. – Lesen Sie auf der Packung die Zutatenliste und entdecken Sie versteckte Fett- und Zuckerquellen. – Kaufen Sie keine Lebensmittel auf Vorrat ein, die in kritischen Situationen zum Essen verleiten. – Kaufen Sie einheimische, und saisonale Lebensmittel. So kommt automatisch Abwechslung auf Ihren Speiseplan und Sie tun nicht nur etwas für Ihre Figur, sondern auch für die Umwelt. Die Schweiz im Einkaufswagen Einheimisch einkaufen ist sinnvoll. Wer einheimische Produkte wählt, wählt Qualität, Genuss und unterstützt die Schweizer Landwirtschaft. SUISSE GARANTIE-Produkte sind in der Schweiz produziert und verarbeitet und garantiert ohne Hilfe der Gentechnik hergestellt. Mehr dazu unter www.suissegarantie.ch 20 IN_abnehmen_dd.indd 20-21 21 17.11.2006 14:44:39 Uhr Milch macht schlank Milch und Milchprodukte liefern hochwertiges Eiweiss und wertvolles Kalzium. Beide Nährstoffe sind beim Abnehmen besonders wichtig. Neue Studien zeigen, dass Milch und Milchprodukte (unabhängig vom Fettgehalt) das Abnehmen unterstützen können: Je besser die Versorgung mit Kalzium ist, desto weniger Körperfett und desto mehr fettfreie Körpermasse – wie Muskeln und Bindegewebe – werden gebildet. @ i _ Die schlankmachende Wirkung von Milchprodukten kann einerseits durch die erhöhte Kalziumzufuhr, anderseits durch den Mehrkonsum an Eiweiss erklärt werden. Eine hohe Kalziumzufuhr fördert die Fettverbrennung und hemmt die Fettbildung. Zudem bindet Kalzium eine gewisse Menge Nahrungsfett im Darm, das dann nicht in den Körper aufgenommen, sondern ausgeschieden wird, ohne Energie in Form von Kalorien zu liefern. 1, 2, 3 Mal täglich Mit drei Portionen Milch und Milchprodukten pro Tag versorgen Sie Ihren Körper nicht nur mit ausreichend Kalzium, sondern tun auch etwas für die schlanke Linie. Feine und leichte Rezepte mit Milch und Milchprodukten finden Sie unter www.swissmilk.ch/3amtag Kurz und bündig: Studien zeigen: – Mit zunehmender Kalziumzufuhr sinkt das Risiko für Übergewicht. – Täglich 3 Portionen Milch und Milchprodukte liefern mindestens 900 mg Kalzium. (Basis: 2 dl Milch, 180 g Jogurt und 40 g Hartkäse) – Übrigens: ob vollfette oder entrahmte Milch und Milchprodukte – der gesunde Effekt bleibt derselbe. «Latt e macch iato am Morge n, ein Jogurt vom Take Away, Salat und ein Sbrinz sandw ich in der Pause , Quark dipps auf dem Balkon … Für mich sind 3 Portio nen Milch produk te täglic h kein Proble m.» 22 IN_abnehmen_dd.indd 22-23 23 17.11.2006 14:45:35 Uhr Keine Angst vor Fett Rund ein Drittel der Tagesenergie oder 1 Gramm Fett pro Kilogramm Normalgewicht sind die Faustregel für einen vernünftigen, linienfreundlichen Fettkonsum. Verteilen Sie diese Menge am besten gleichmässig in sichtbare und versteckte Fette, sowie über alle Mahlzeiten des Tages. Tipps für die gute Wahl Diese sichtbaren Fette sind empfehlenswert: – 2 Teelöffel Butter als Brotaufstrich – 2 Teelöffel Bratbutter oder Bratcrème aus Butter zum Kochen – 2 Teelöffel Rapsöl für die Salatsauce Schauen Sie, dass die versteckten Fette aus vollwertigen Grundnahrungsmitteln stammen: – 1 Glas Vollmilch – 1 Becher Jogurt – 1 Stück Käse – 1 Portion Fleisch, Geflügel, Eier oder Fisch @ i _ Unter www.swissmilk.ch/fettkalkulator finden Sie weitere Informationen, wie Sie Fett bewusst auswählen. Was tun bei Einladungen und häufigem Auswärtsessen? – Geniessen Sie Einladungen ohne schlechtes Gewissen und sorgen Sie danach für genügend Bewegung. – Essen Sie bewusst langsam. – Machen Sie beim Bestellen den Anfang. So lassen Sie sich nicht durch andere beeinflussen. 24 IN_abnehmen_dd.indd 24-25 25 17.11.2006 14:46:26 Uhr Leicht geniessen Wer abnehmen will, muss nicht automatisch verzichten, sondern nur anders wählen. Gesund essen geht genussvoll. Kalte Tomaten-Jogurtsuppe Für 4 Personen Kartoffel-Blumenkohl-Curry Für 4 Personen – – – – – – – – 400 g festkochende Kartoffeln, geviertelt, in Scheiben geschnitten – 1 Blumenkohl, ca. 700 g, in Röschen geteilt – 300 g Rüebli, halbiert, in Scheiben geschnitten – 1 Zwiebel, gehackt – 1–2 rote Chilischoten, in Ringe geschnitten – 1 Stück Ingwer, in Stäbchen geschnitten – ½ TL Kreuzkümmel, zerdrückt – ½ TL Koriander, zerdrückt – ½ TL Paprika – Bratbutter oder Bratcrème – 2 dl Wasser – Salz – 180 g Jogurt nature 750 g Tomaten 1 dl Gemüsebouillon 1 Knoblauchzehe, gepresst 360 g Jogurt nature Salz, Pfeffer 1 Prise Zucker frischer Basilikum, in Streifen geschnitten – Basilikum zum Garnieren Tomaten kreuzweise einschneiden, kurz in kochendes Wasser tauchen, enthäuten und in Stücke schneiden.Tomaten mit Bouillon und Knoblauch pürieren. Jogurt dazumischen, würzen. Zucker und Basilikum darunter ziehen. Suppe kühl stellen. Die Tomaten-Jogurt-Suppe in Suppenschalen anrichten. Mit Basilikum garnieren. Alle Zutaten bis und mit Paprika in der Bratbutter 5–8 Minuten rührbraten, bis die Gemüse und Gewürze fein riechen. Mit dem Wasser ablöschen. 10–15 Minuten zugedeckt knapp weich garen, würzen. Mit dem Jogurt servieren. @ «Heut e haben Marti n und ich diese kalte Jogurt suppe auspro biert. Schme ckt und macht erst noch satt. Und meine Chefin hat mir ein Kompl iment für mein neues Kleid gemac ht! Das gibt mir gleich wieder neuen Antri eb.» Weitere leichte Gratis-Rezepte finden Sie unter www.swissmilk.ch/leichterezepte 26 IN_abnehmen_dd.indd 26-27 27 17.11.2006 14:46:58 Uhr Entdecken Sie die Langsamkeit Sind Sie ein Stressesser? Schnell essen macht dick, Stress macht dick, keine Zeit für Sport und Bewegung macht dick. Entdecken Sie daher die Langsamkeit und planen Sie genügend Zeit ein für Ihre Ess- und Bewegungsstunden. Soviel Zeit muss sein. Stress hat verschiedene Auslöser: Zeitmangel, Leistungsdruck, Konflikte und Sorgen aller Art. Viele Menschen essen mehr, wenn sie gestresst sind. Hinterfragen Sie daher Ihre Stressauslöser und suchen Sie andere Lösungen. Statt Essen: Sport, ein Spaziergang an der frischen Luft, ein Telefongespräch mit einem Freund, ein gutes Buch lesen… Gewohnheiten können dick machen Ohne Frühstück aus dem Haus und dann unbändiger Heisshunger am Mittag: Übergewichtige verzichten öfters auf die Hauptmahlzeiten, vor allem auf das Frühstück. Da sie mit dem Vorsatz aufstehen, heute weniger zu essen. Wer gesund abnehmen will, darf sich jedoch nicht zu stark einschränken und es ist nicht sinnvoll, auf Mahlzeiten zu verzichten, denn der Hunger meldet sich sowieso. Frühstücken Sie daher so oft als möglich oder essen Sie später eine kleine Morgenmahlzeit, damit Sie keinen Heisshunger bekommen. @ 28 IN_abnehmen_dd.indd 28-29 «Hilf e, nichts geht mehr. Jetzt hab ich in den letzte n zehn Woche n so schön abgen ommen und seit 14 Tagen bockt meine Waage . Meine grösste Sorge ist, dass ich es nicht schaff e durch zuhalt en!» Schreiben Sie uns Ihre Abnehmgeschichte. Unter www.swissmilk.ch/abnehmtagebuch finden Sie weitere Tipps und eine Tagebuchvorlage. 29 17.11.2006 14:47:37 Uhr Fragen und Antworten Gibt es gute und schlechte Futterverwerter? Ja, es gibt genetische Unterschiede. Jeder kennt sie: schlanke Menschen, die anscheinend unbegrenzt essen können und andere, die sehr schnell zunehmen. Das Phänomen von guten und schlechten Futterverwertern haben Wissenschaftler nun näher untersucht. Die guten Futterverwerter neigen dazu, Energie zu speichern und Fettreserven anzulegen. Die schlechten Futterverwerter lassen einen guten Teil der aufgenommenen Kalorien als Wärme verpuffen, können also viel mehr essen ohne zuzunehmen. Aber auch die Alltagsaktivitäten wie Gehen, Treppensteigen und Hausarbeit spielen eine grosse Rolle. Da wird Energie verbraucht. Und dies ist ja im Gegensatz zur Genetik beeinflussbar. Macht abends essen dick? Nein, es kommt darauf an, wie viel man isst und wie viel Energie man verbraucht. Der Zeitpunkt der Mahlzeiten ist dabei nicht entscheidend. Allerdings gibt es einen Effekt, der dazu führen kann, dass wir abends mehr Kalorien zu uns nehmen als mittags: Alkohol. Zu einem gemütlichen Abendessen gehört für viele ein Glas Wein oder Bier einfach dazu. Doch alkoholische Getränke steigern den Appetit, so dass man eher ein bisschen zu viel isst. Aber auch beim Alkohol gilt: Entscheidend ist einzig und allein das richtige Mass und das Verhältnis von aufgenommenen und verbrannten Kalorien. Bekommt der Körper mehr «Futter», als er eigentlich braucht, lagert er das überschüssige Material in seinen Vorratskammern ein – egal zu welcher Tageszeit. Die Evolution und das Jahrtausende lange Leben als Jäger und Sammler haben unsere Gene so programmiert, dass der Körper immer Fettpölsterchen anlegt, sobald wir mehr essen, als wir benötigen. Helfen Light-Produkte wirklich beim Abnehmen? «Light» oder «leicht» – das suggeriert Schlankheit, Gesundheit, Fitness, Schönheit. Alles in allem eine Ernährung mit wenig Zucker und Fett und dadurch weniger Kalorien. Auf den ersten Blick eine Ideallösung: Essen ohne sich Sorgen um seine Figur machen zu müssen. Ernährungswissenschaftler haben nun jedoch festgestellt, dass bei Produkten mit natürlichem Fettgehalt wesentlich schneller ein Sättigungsgefühl eintritt – vorausgesetzt man isst langsam. Bei fettreduzierten Produkten dauert es wesentlich länger. Aus diesem Grund isst man mehr. Das heisst jedoch nicht, dass von LightProdukten generell abzuraten ist. Für exzessive Kaffeetrinker kann Süssstoff eine durchaus sinnvolle Alternative zum Zucker sein und zuckerfreie Kaugummis verursachen keine Karies. Was kann ich tun, wenn meine Abnehm-Euphorie abflaut? Innerhalb eines längeren Prozesses ist es ganz normal, dass man sich immer wieder aufs Neue selber motivieren muss. Dabei gibt es einige Tipps: – Kaufen Sie sich ein neues Kleid und stellen Sie sich vor, wie Sie darin aussehen werden. – Denken Sie positiv und formulieren Sie Ihre Absichten auch so. Denken Sie nicht «das darf ich nicht», sondern «heute esse ich…» – Richten Sie für jede Mahlzeit einen schönen Teller an und essen sie nicht unkontrolliert aus dem Kühlschrank. – Stehen Sie offen zu Ihrem «Projekt Abnehmen» und sprechen Sie mit Freunden, Bekannten oder der Familie darüber. Dies bringt vielfach auch Unterstützung oder Komplimente. – Holen Sie sich Unterstützung. Bei Fragen: Infoline der Schweizer Milchproduzenten [email protected] oder 031 359 57 56. Für eine Ernährungsberatung: unter www.svde-asdd.ch finden Sie eine Liste mit diplomierten Ernährungsberaterinnen HF. 30 IN_abnehmen_dd.indd 30-31 31 17.11.2006 14:48:12 Uhr Ratgeber-Telefon für Ernährungsfragen Möchten Sie mehr über eine gesunde und ausgewogene Ernährung wissen? Haben Sie Fragen zum Thema Abnehmen? Rufen Sie uns an: 031 359 57 56. Gerne nehmen wir Ihre Anfragen auch via E-Mail entgegen: [email protected] Regula Thut Borner und Nicole Huwyler dipl. Ernährungsberaterinnen HF Schweizer Milchproduzenten SMP Impressum Herausgeberin Schweizer Milchproduzenten SMP Projektleitung und Texte Nicole Huwyler, dipl. Ernährungsberaterin HF, SMP Bern Grafik in flagranti Werbeagentur, Lyss Fotos Simone Wälti, Bern Litho Denz Lith-Art, Bern Druck Merkur Druck AG, Langenthal 143158D © SMP/PSL 2006 @ Bestellen Sie unsere Broschüren via E-Mail, Fax oder Bestellkarte: Telefon 031 359 57 28 Fax 031 359 58 55 E-Mail [email protected] 32 IN_abnehmen_dd.indd SMP_UG_72.indd 4-5 32-33 34 IN_abnehmen_dd.indd 34 17.11.2006 14:48:39 14:48:22 15:10:31 Uhr «Wir haben es gescha fft. Mart in und ich haben unser Zielge wicht erreic ht! Ein Grund zum Feiern !» Public Relations Weststrasse 10 Postfach 3000 Bern 6 Telefon 031 359 57 28 Telefax 031 359 58 55 [email protected] www.swissmilk.ch UG_abnehmen_dd.indd 1 SMP_UG_72.indd 6-7 17.11.2006 15:10:32 Uhr 17.11.2006 14:26:45 Uhr