Informationen für Patienten mit Sprechstörung (Dysarthrie) und

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Informationen für Patienten mit Sprechstörung
(Dysarthrie) und deren Angehörige
Eine Dysarthrie ist „im eigentlichen Sinn eine Störung der Sprechmotorik, die zumeist mit Stimmstörungen und Störungen der Atmung
verbunden ist.“
(aus: Schindelmeiser, Prof. Dr., J.; (2008): „Neurologie für Sprachtherapeuten“, Elsevier Verlag Urban& Fischer, S. 44)
Zu den möglichen Ursachen zählen Schlaganfall, Hirnblutungen, M. Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Chorea Huntington, Demenz, (kindliche) Zerebralparese und weitere seltene Erkrankungen des Gehirns.
Mögliche Symptome sind: (Bitte kreuzen Sie Zutreffendes an)
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verwaschene Aussprache
verlangsamte Sprechgeschwindigkeit
beschleunigte Sprechgeschwindigkeit
veränderter Stimmklang (heiser, rau usw.)
Schwierigkeiten bei der Atemkoordination bzw. Atemeinteilung beim Sprechen (z.B.
lautes Einatemgeräusch, Kurzatmigkeit)
Die Symptome äußern sich bei jedem Patienten individuell und können auch isoliert auftreten. Aus ihnen ergeben sich verschiedene Therapieschwerpunkte, die gemeinsam mit der/
dem Therapeut/in festgelegt werden. Diese sind:
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Artikulation bzw. Aussprache
Atmung
Stimmgebung (Klang, Lautstärke, Tonhöhe)
Betonung bzw. Sprechmelodie
Sprechtempo
Arbeit an der Körperhaltung.
Höchstes Ziel der Therapie ist immer eine gute Verständlichkeit im Alltag der betroffenen
Person wieder herzustellen.
KHU620045InfoDysarthrie15-08-17.doc
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Tipps für die Kommunikation
Damit Sie Ihre Angehörigen bestmöglich unterstützen und verstehen können, sind im Folgenden einige Tipps für die Kommunikation aufgeführt:
Unterhalten Sie sich am besten in ruhiger Umgebung.
Schalten Sie Stör-/oder Nebengeräusche wie Radio und Fernsehen ab.
Schließen Sie evtl. das Fenster (z.B. bei Straßen-, Baulärm).
Als Betroffener:
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Nehmen Sie Blickkontakt auf.
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Achten Sie darauf, ob Ihr Gesprächspartner Sie verstanden hat.
Fragen Sie ihn danach.
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Sprechen Sie langsam.
Machen Sie mehr Pausen beim Sprechen.
„Schwierige“, lange Wörter können Sie auch sil-ben-wei-se sprechen.
Als Angehöriger:
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Geben Sie Ihrer/m Angehörigen Zeit.
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Hören Sie „aktiv“ zu.
Halten Sie Blickkontakt. Wenden Sie sich Ihrem Gesprächspartner zu.
Achten Sie auf Mimik und Gestik.
Sichern Sie sich Ihr Verständnis, indem Sie Gehörtes wiederholen.
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