Online-Infomappe - Ö1

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DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE
Ein Service von:
ORF
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Tel.: (01) 50101/18381
Fax: (01) 50101/18806
Homepage: http://oe1.ORF.at
Österreichische Apothekerkammer
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Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit
A-1030 Wien, Radetzkystr. 2
Tel.: (01) 71100-4505
Fax: (01) 71100-14304
Homepage: www.bmg.gv.at/
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
Die Sendung
Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der
Gesundheitsberichterstattung von Ö1. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr
werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form
aufgearbeitet und Ö1-Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch
Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen.
Wir über uns
Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz,
Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und
Dr. Christoph Leprich die Sendung.
Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Nora Kirchschlager, Dr. Mag. Nadja Kwapil,
Martin Rümmele, Dr. Doris Simhofer, Mag. Dominique Stiefsohn, Dr. Michaela
Steiner, Dr. Ronny Tekal und Dr. Christoph Leprich.
Das Service
Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende, Hörerservice,
das auf größtes Interesse gestoßen ist.
Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen
Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen wird kostenlos zur
Verfügung gestellt und ist bereits am Sendungstag auf der Ö1-Homepage zu
finden. Diese Unterlagen stellen in der Fülle der behandelten Themen ein MedizinLexikon für den Laien dar.
Die Partner
Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner:
die Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium
für Gesundheit.
An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die
Zusammenarbeit bedanken!
Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe
zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben .
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME – WIE GEFÄHRLICH SIND SIE
WIRKLICH?
Mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger
22. Juli 2013, 14.05 Uhr, Ö1
Sendungsgestaltung und Infomappe: Dr. Michaela Steiner
Redaktion und Infomappe: Nadja Kwapil und Dr. Christoph Leprich
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
BORRELIOSE UND FSME – WIE GEFÄHRLICH SIND SIE WIRKLICH?
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DIE „MUTTER ALLEN ÜBELS“ – DIE ZECKE
Ausbreitung in Europa
Wo sich Zecken wohl fühlen
Das Leben einer Zecke
Die Nahrungsaufnahme
Zecken als Krankheitsüberträger
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DIE LYME-BORRELIOSE
Borrelien
Wie alles begann
Epidemiologische Daten
Klinische Erscheinungsbilder
Erythema migrans
Borrelien-Lymphozytom
Acrodermatitis chronica atrophicans
Lyme-Neuroborreliose
Lyme-Arthritis
Herz und Augen
Diagnose der Borreliose
IgG-und IgM-Antikörper
Der große Irrtum
Therapie der Borreliose
Langzeitfolgen
Vorbeugung & Zeckenentfernung
Impfung
Die Aufregung um die chronische Borreliose
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DIE FRÜHSOMMER-MENINGOENZEPHALITIS
FSME-Viren und ihre Verbreitung
Epidemiologische Daten
Klinisches Erscheinungsbild
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RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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INHALTSVERZEICHNIS
Die Diagnose der FSME
Behandlung der FSME
Die Prognose der FSME
Die FSME-Impfung
Mythen rund um FSME
INFOLINKS
BUCHTIPPS
SENDUNGSGÄSTE
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BORRELIOSE UND FSME
BORRELIOSE UND FSME – WIE GEFÄHRLICH SIND SIE
WIRKLICH?
Schönes Wetter lädt die Menschen, die sich nicht gerade im Süden Europas oder
auf einer Fernreise befinden, zu einem Ausflug in die Naherholungsgebiete ein.
Dort fühlen sich allerdings nicht nur die Menschen wohl, sondern auch die
Zecken.
Diese rufen bei den meisten Menschen negative Assoziationen hervor, da sie
krankheitsauslösende Erreger übertragen können.
Neben einigen seltenen Erkrankungen sind es vor allem die Lyme-Borreliose (kurz:
Borreliose) und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), mit denen
Menschen häufig infiziert werden und die unterschiedlichste Verläufe nehmen
können.
Die FSME konnte durch den Einsatz einer effektiven Impfung in den letzten
Jahrzehnten deutlich eingedämmt werden. Die Borreliose ist in der Regel mit
Antibiotika gut behandelbar.
Dennoch sind bei der FSME schwere Verlaufsformen und bei der Borreliose
vermeintlich chronische Erkrankungen gefürchtet – eine Furcht, die durch die
Internetauftritte zum Teil selbst ernannter Experten noch geschürt wird.
Doch wie gefährlich sind die Zecken und die durch sie übertragenen Erreger
tatsächlich?
Mit diesen Unterlagen möchten wir Sie über die aktuelle Datenlage zu diesem
Thema informieren und auch darüber, welche Mythen Sie getrost aus Ihrem
Gedächtnis streichen können.
DIE „MUTTER ALLEN ÜBELS“ – DIE ZECKE
Zecken gehören zu den sehr alten Tierarten – ihre Existenz lässt sich bis ins späte
Paläozoikum zurückverfolgen, also bis zu etwa 250 Millionen Jahre. Sie haben
sich im Lauf der Evolution kaum verändert. Zecken zählen zu den Milben- und
damit zu den Spinnentieren, was an ihren acht Beinen erkennbar ist.
Weltweit kommen an die 1.000 verschiedene Zeckenarten vor. Zecken sind
blutsaugende Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Viele Zeckenarten
sind Überträger von Erregern, die Erkrankungen auslösen können.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Ausbreitung in Europa
In Europa herrscht mit einem Anteil von über 90 Prozent der Gesamtpopulation
die Schildzeckenart Ixodes ricinus vor, auch bekannt als „Gemeiner Holzbock“.
Daneben zu erwähnen ist noch Ixodes persulcatus, die Taigazecke, die in
Nordosteuropa, in Sibirien, Mongolei, China und Japan vorkommt. Diese beiden
Zeckenarten übertragen die Erreger der Borreliose bzw. der FSME.
Wo sich Zecken wohl fühlen
Der Gemeine Holzbock lebt in Wäldern, Waldlichtungen, an Waldrändern und auch
in Buschzonen an Wiesenrändern. Aber auch im hohen Gras, in Gärten und Parks
sowie im Brachland trifft man Zecken an. Gebiete mit Laubstreu aus hartem Laub
- wie das von Buchen oder Eichen - bieten in den oberen Bodenschichten auch
die nötige relative Feuchte von ca. 80 Prozent, damit die Zecken überleben
können.
In dieser Umgebung leben auch die Wirtstiere der Zecken. Beim Gemeinen
Holzbock sind dies in der Regel kleine Nagetiere und Vögel, die als Träger der
Erreger die sogenannten Reservoirtiere darstellen. Auch größere Tiere wie Wild
und Weidetiere, die im Fall der Borreliose nur Blutwirte sind, können in dieser
Umgebung angetroffen werden. Neben dem Vorhandensein von Wirtstieren wird
die Verbreitung der Zecken noch durch klimatische Voraussetzungen wie
Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmt.
Klimatische Veränderungen im Sinne einer Erwärmung führen unter anderem dazu,
dass Zecken in immer größere Höhen vordringen. Stellte das Verbreitungsgebiet
der Zecken in Österreich früher eine Hufeisenform dar, wobei die Alpen
ausgespart waren, bevölkern die Zecken zunehmend Alpentäler und bergige
Regionen. Wurde früher die Höhenbegrenzung des Vorkommens von Zecken mit
700 Metern angegeben, so liegt sie heute bereits bei über 2.000 Metern.
Auch eine zunehmende Ausbreitung der Zecken Richtung Norden wird beobachtet,
wobei Teile von Schweden und Norwegen bereits als Endemiegebiete gelten.
Ab einer Bodentemperatur von 7°C werden Zecken aktiv. Sie klettern vom Boden
auf Pflanzen, jedoch – abhängig vom Entwicklungsstadium – nicht höher als 50
bis 100 Zentimeter. Dort streifen sie sich an einem vorbeikommenden Wirtstier ab
und suchen an ihm eine geeignete Stelle zum Blutsaugen.
Das Leben einer Zecke
Zecken sind im Allgemeinen sehr genügsame Tiere. So braucht der Gemeine
Holzbock in seinem Leben, welches in der Regel zwei bis drei Jahre dauert, nur
dreimal eine Blutmahlzeit.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Der Gemeine Holzbock durchläuft vier Entwicklungsphasen: aus dem Ei schlüpft
die Larve, daraus entwickelt sich die Nymphe und in weiterer Folge die
geschlechtsreifen Tiere, die weibliche und die männliche Zecke.
Sobald die (sechsbeinigen) Larven aus den Eiern schlüpfen, suchen sie Blutwirte.
Diese finden sie in den nächsten Wirtstieren wie kleine Nagetiere oder Vögel, die
auch Reservoirtiere von Krankheitserregern sind. Die Krankheitserreger werden
während der Blutmahlzeit von den Larven aufgenommen. Nach wenigen Tagen
fällt die Larve vom Wirt ab und verwandelt sich nach Wochen in das nächste
Entwicklungsstadium der nunmehr achtbeinigen Nymphe. Die Krankheitserreger
bleiben dabei im Mitteldarm.
Nymphen suchen sich neuerlich Wirte, wobei neben kleinen Nagetieren und
Vögeln nun auch mittelgroße Säuger befallen werden. Nach dieser Blutmahlzeit
häuten sich die Nymphen zu geschlechtsreifen, erwachsenen Tieren.
Weibliche Zecken bevorzugen mittelgroße und große Säuger als Blutwirte, wie
Hasen, Reh-, Dam- und Rotwild, Füchse, sowie auch Weidetiere. Die großen Tiere
sind für den Lebenszyklus der Zecke enorm wichtig, da weibliche Zecken eine
Woche oder länger am Wirt haften und große Blutmengen aufnehmen. Ihre
Körpermasse nimmt um das 200- bis 300-Fache zu, sie vergrößern sich von 3-5
mm auf über 1 cm. Während dieser Blutmahlzeit kommt es auch zur Verpaarung
mit den männlichen Zecken.
Für Borrelien sind die großen Tiere keine Reservoire, sondern das Gegenteil:
Borrelien werden nach Übertragung auf das Wirtstier sofort eliminiert.
Vollgesogene weibliche Zecken fallen ab. Etwa 2.000 Eier werden abgelegt,
danach geht die weibliche Zecke zugrunde. Aus den Eiern schlüpfen Larven, und
ein neuer Zecken-Lebenszyklus beginnt.
Die Nahrungsaufnahme
Zecken besitzen Mundwerkzeuge mit einem zentral befindlichen Stechrüssel,
welcher mit Zähnen ausgestattet ist, die als Widerhaken dienen. Beim Zeckenstich
durchschneidet die Zecke mithilfe der Mundwerkzeuge die Haut und führt den
Rüssel ein. Mit ihrem Speichel gibt die Zecke zahlreiche Proteine an das Wirtstier
ab, die unter anderem die Blutgerinnung hemmen, die Schmerzempfindlichkeit
des Wirtstieres reduzieren und Entzündungsreaktionen verhindern.
Während der Nahrungsaufnahme erfolgt mit dem Zeckenspeichel auch die
Übertragung der Krankheitserreger auf das Wirtstier. Im Falle der Borrelien findet
diese in der Regel erst mehr als 24 Stunden nach dem Beginn der Blutmahlzeit
(eine möglichst frühe Entfernung der Zecke ist daher von Bedeutung!) statt.
Zecken als Krankheitsüberträger
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Zecken können eine Reihe von Krankheitserregern auf den Menschen übertragen.
Dazu gehören das FSME-Virus, die Borreliose-Spirochäten, die Erreger der
humanen granulozytären Anaplasmose, verschiedene Rickettsienarten, Erreger der
Hasenpest (Tularämie) und Babesien. Ausgenommen FSME und Borreliose werden
Erkrankungen durch die anderen genannten Erreger bei Menschen extrem selten
beobachtet.
Quellen:
Interview Univ.-Prof. Dr. Gerold Stanek
Interview Univ.-Prof.in Dr.in Heidemarie Holzmann
DIE LYME-BORRELIOSE
Die Lyme-Borreliose ist die häufigste von Zecken vermittelte Infektionskrankheit in
der nördlichen Hemisphäre. Entgegen der landläufigen Meinung kommt sie
häufiger als FSME vor – selbst wenn nur die neurologische Erscheinungsform der
Borreliose berücksichtigt wird.
Borrelien
Borrelien sind Bakterien, die zur Gruppe der Spirochäten gehören, zu denen auch
Treponemen und Leptospiren zählen.
Borrelien sind wie andere Spirochäten aufgrund ihrer Endoflagellen sehr
bewegliche Bakterien. Endoflagellen sind Geißeln, die unter der äußeren flexiblen
Bakterienhülle liegen, und Beweglichkeit auch in hochviskösen Medien
ermöglichen.
Die Lyme-Borreliose wird in Europa vorwiegend durch Borrelia afzelii und Borrelia
burgdorferi sensu stricto (Borrelien aus dem Borrelia burgdorferi sensu latoKomplex) verursacht, während in Nordamerika ausschließlich Borrelia burgdorferi
sensu stricto der Krankheitserreger ist.
Die Borrelien wurden erst 1981 in Schildzecken entdeckt, während die
Krankheiten, die sie verursachen, bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt sind.
Wie alles begann
Bereits 1883 wurde die Acrodermatitis chronica atrophicans (s. unten), eine
bestimmte klinische Erscheinungsform der Lyme-Borreliose, vom deutschen Arzt
Alfred Buchwald beschrieben. Er nannte diese Erscheinungsform, die er bei einem
Patienten über einen Zeitraum von 16 Jahren beobachtete, damals „diffuse
idiopathische Hautatrophie“. „Idiopathisch“ steht dabei für „Ursache unbekannt“.
Denn es sollte noch rund 100 Jahre bis zur Entdeckung der Borrelien dauern.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Ebenso als idiopathisch bezeichnete der Dermatologe Benjamin Lipschütz 1923 in
Wien die erstmalige Beschreibung des Erythema migrans (siehe unten). Er
beobachtete an einem Dienstmädchen einen roten Fleck am Oberschenkel, der
sich über sieben Monate ausbreitete und dann verschwand.
Der Wahrheit schon sehr nahe kam 1975 der Münchner Hautarzt Klaus Weber, der
aus seinen serologischen Untersuchungen folgerte, dass als Ursache des Erythema
migrans eigentlich nur Borrelien infrage kämen. Leider konnte er seine Hypothese
nicht weiter verfolgen. Außerdem waren damals Zeckenforscher davon überzeugt,
dass Schildzecken keine Borrelien übertragen.
Ebenso im Jahr 1975 fiel in der amerikanischen Ortschaft Lyme im Bundesstaat
Connecticut eine Häufung von Gelenksentzündungen auf, die keiner bekannten
Arthritisform zuzuordnen war. Man gab ihr den Namen Lyme-Arthritis und konnte
bald einen Zusammenhang mit Zeckenstichen sowie mit Erythema migrans und
mit Meningitis herstellen.
Die detektivische Spurensuche war zuletzt erfolgreich: Der in Basel geborene
Parasitologe Willy Burgdorfer von den Rocky Mountain Laboratories in Hamilton,
Montana, USA, entdeckte letztendlich 1981 auf Long Island Spirochäten in
Schildzecken und damit den Erreger der Lyme-Borreliose. Nach ihm wurde dieser
„Borrelia burgdorferi“ benannt.
Epidemiologische Daten
Die jährlich neu auftretenden Fälle von Lyme-Borreliose scheinen vom Norden
Europas bis ins südliche Zentraleuropa zuzunehmen. In Schweden werden 69
Fälle pro 100.000 Einwohner gezählt, in Franken/Deutschland 111 Fälle und in
Slowenien über 300 Fälle pro 100.000 Einwohner pro Jahr. Laut WHO beträgt die
Zahl der Neuinfektionen Fälle in Österreich 300 pro 100.000 Einwohner jährlich.
Das bedeutet, dass es in Österreich zumindest etwa 25.000 Neuerkrankungen pro
Jahr gibt.
Diese Zahlen beruhen zum Teil auf Schätzungen. Dies liegt zum einen daran, dass
in Österreich (im Gegensatz zu manchen anderen Ländern) die Lyme-Borreliose
nicht meldepflichtig ist. Darüber hinaus kann gelegentlich die Abgrenzung
gegenüber anderen Erkrankungen schwierig sein.
Wie schon erwähnt ist jede fünfte Zecke mit Borrelien infiziert. Schätzungen gehen
davon aus, dass jeder 20. Zeckenstich zu einer Übertragung von Borrelien führt.
Dies ist jedoch nicht mit einer Erkrankung gleichzusetzen. Denn nur etwa vier
Prozent aller gestochenen Personen erkranken auch.
Dass stumme Infektionen vorkommen, weiß man aus Untersuchungen von
Menschen, die häufig mit Zecken in Kontakt geraten. So wurden etwa bei Jägern
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
sehr hohe Blutspiegel an Antikörpern gegen Borrelien gefunden, ohne dass sie an
Borreliose erkrankt waren. Andererseits bleiben Antikörper nach einer
durchgemachten Borreliose lange Zeit nachweisbar. Die so genannte
Serumprävalenz, also der geschätzte Anteil an der Bevölkerung mit Antikörpern
gegen Borrelien, bewegt sich zwischen zwei und zehn Prozent.
Klinische Erscheinungsbilder
Die Lyme-Borreliose kann zu unterschiedlichen klinischen Erscheinungsbildern
führen, wobei die verschiedenen Manifestationen mit zeitlicher Latenz zum
Zeckenstich auftreten können. Die häufigste Erscheinungsform ist das Erythema
migrans, welches bei über 80 Prozent der Infizierten auftritt. In rund zehn Prozent
der Fälle kommt es zu einer mit Beteiligung des Nervensystems, und seltener
können Gelenke betroffen sein, die Haut, das Herz und sehr selten die Augen.
Erythema migrans
Das Erythema migrans (früher als Erythema chronicum migrans bezeichnet, auch
„Wanderröte“ genannt) ist die häufigste Erscheinungsform der Lyme-Borreliose. Es
handelt sich dabei eine Hautinfektion, wobei sich die Borrelien nach einer
Inkubationszeit von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen, in der sie sich auch
an den Wirt anpassen, beginnen auszubreiten. Dies führt zu einem roten Fleck um
die Zeckenstichstelle, der sich kontinuierlich ausdehnt und einen Durchmesser
von fünf Zentimetern oder mehr erreichen kann.
Das Erythema migrans kann von milden Allgemeinsymptomen wie
Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Fieber sowie Gelenks-und Muskelschmerzen
begleitet sein. Treten diese Allgemeinsymptome ohne Erythema migrans auf, kann
daraus nicht auf das Vorliegen einer Lyme-Borreliose geschlossen werden.
Das Erythema migrans bildet sich in der Regel von selbst zurück. Eine Behandlung
mit Antibiotika ist trotzdem angezeigt, da es ansonsten in weiterer Folge über
den Blutweg zu einer Verbreitung der Borrelien in andere Gewebe kommen kann.
Borrelien-Lymphozytom
Etwas verzögert, das heißt nicht in direktem Zusammenhang mit dem Zeckenstich,
kann es eher selten zum Borrelien-Lymphozytom kommen. Dieses wird häufiger
bei Kindern beobachtet und äußert sich üblicherweise in einer Rötung und
Schwellung am Ohrläppchen oder am Hodensack. Bei Erwachsenen findet sich das
Borrelien-Lymphozytom häufiger an der Brustwarze.
Acrodermatitis chronica atrophicans
Die Acrodermatitis chronica atrophicans äußert sich als teigige Hautschwellung
oder blaurote Hautverfärbung, die mit der Zeit in einen Gewebsschwund
(Atrophie) übergeht, der die Haut dünn und durchscheinend erscheinen lässt.
Aufgrund des zeitlichen Abstands von der Infektion und des klinischen
Erscheinungsbilds wird nicht oft an einen Zeckenstich als Ursache gedacht. Die
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Acrodermatitis chronica atrophicans wird gelegentlich als Venenentzündung,
Gefäßverengung oder Alterserscheinung missinterpretiert.
Die Acrodermatitis chronica atrophicans heilt unbehandelt nicht aus, sondern
schreitet immer weiter fort.
Lyme-Neuroborreliose
Die Lyme-Neuroborreliose tritt zumeist innerhalb weniger Wochen nach dem
Zeckenstich auf. Dieser Infektion des Nervensystems kann ein Erythema migrans
vorangehen, sie kann aber auch ohne Erythema migrans auftreten.
Bei Kindern besteht eine durchschnittliche Inkubationszeit von vier Wochen. Der
Verlauf bei Kindern ist üblicherweise mild, wobei es zu einer Hirnhautentzündung
(Meningitis) bzw. zu einer Hirnhautentzündung mit Gesichtslähmung
(Facialisparese) kommen kann. Eine spontane Abheilung ist möglich.
Anders ist der Verlauf der Lyme-Neuroborreliose bei Erwachsenen.
Charakteristischerweise kommt es dabei zu einem gemeinsamen Auftreten von
Hirnhautentzündung, Hirnnervenentzündung (Gesichtslähmung,
Augenmuskellähmung) und Nervenwurzelentzündung.
Die Nervenwurzelentzündung präsentiert sich mit heftigen ausstrahlenden
Schmerzen, Gefühlsstörungen oder auch Lähmungen. Die Schmerzen im Zuge
einer Neuroborreliose verstärken sich besonders in der Nacht. Die Intensität der
Schmerzen steigert sich mit der Zeit. Das führt häufig dazu, dass die Betroffenen
aus diesem Grund nicht mehr schlafen können. Die Schmerzmittel, die
üblicherweise verwendet werden, zeigen keine Wirkung.
Ohne Behandlung – also bei spontanem Verlauf – würde es viele Monate dauern,
bis es zur Abheilung der Neuroborreliose käme.
Lyme-Arthritis
Bei einer Gelenksentzündung durch Borrelien, einer Lyme-Arthritis, kommt es zu
einer starken Schwellung üblicherweise nur eines Gelenks, häufig des
Kniegelenks. Betroffen sind zumeist jüngere Menschen. Dabei stehen nicht so
sehr die Schmerzen im Vordergrund, sondern die Bewegungsbeinträchtigung.
Die Arthritis tritt erst Wochen bis Monate nach Infektionsbeginn auf. Häufig ist es
dann schon Herbst oder Winter und die Betroffenen denken nicht mehr an einen
Zeckenstich.
Herz und Augen
Selten können im Rahmen einer Lyme-Borreliose Symptome am Herzen auftreten.
Diese bestehen typischerweise in Rhythmusstörungen. Diese Störungen können
entweder gleichzeitig mit oder kurz nach einem Erythema migrans vorkommen,
oder zusammen mit einer Neuroborreliose oder einer Lyme-Arthritis.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Borrelien Infektionen im Auge manifestieren sich in der Regel als
Bindehautentzündung, Hornhautentzündung oder Entzündung anderer
Bestandteile der Augen. In einem solchen Fall ist immer eine gründliche
Untersuchung auf mögliche andere Ursachen angezeigt.
Diagnose der Borreliose
Für die Diagnose einer Lyme-Borreliose ist die Kenntnis der klinischen
Erscheinungen grundlegend. Die Angabe eines Zeckenstichs kann hilfreich sein,
sofern man eine Stichstelle erkennen kann. Allerdings wissen in 30 bis 40 Prozent
der Fälle die Betroffenen nichts von ihrem Zeckenstich.
Die Diagnose der Lyme-Borreliose erfolgt primär durch das Erkennen des
Krankheitsbildes. Dies gilt vor allem für das Erythema migrans: Verläuft dieses in
typischer Art und Weise, ist eigentlich keine Zusatzuntersuchung für die Diagnose
erforderlich.
Anders sieht die Lage bei den anderen Erscheinungsformen der Lyme-Borreliose
aus. Hier hat sich die Serologie durchgesetzt, also der Nachweis von
borrelienspezifischen Antikörpern. Dabei hat sich das Zwei-Test-Verfahren
etabliert: Fällt in einem ersten Test der Nachweis von IgM-und/oder IgGAntikörpern (s. unten) positiv oder grenzwertig aus, so werden in einem zweiten
Testverfahren (sog. Western-Blot oder Line-Blot) die Antikörper auf ihre Spezifität
überprüft.
Wie beim Erythema migrans müssen auch bei einem Borrelien-Lymphozytom zu
Beginn die Antikörper nicht positiv sein. Hier ist nach vier bis sechs Wochen eine
zweite Untersuchung erforderlich, um eine so genannte Serokonversion, also eine
Erhöhung der Antikörper-Titer festzustellen.
Die Diagnose einer Lyme-Neuroborreliose erfordert Untersuchungen von Blutserum
und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Der Liquor wird durch Punktion des
Liquorraums im Lendenwirbelbereich (Liquorpunktion, „Kreuzstich“) gewonnen.
Diese Untersuchung ist zwar nicht angenehm, jedoch entgegen noch immer
kursierender Gerüchte ungefährlich. Im Liquor können bei vorliegender
Neuroborreliose unspezifische Entzündungszeichen und auch im Liquor gebildete
spezifische Antikörper gegen Borrelien nachgewiesen werden.
Bei Lyme-Arthritis und Acrodermatitis gilt, dass gewöhnlich eine hohe
Konzentration an spezifischen Antikörpern im Serum nachgewiesen werden kann.
Eine negative Serologie macht das Vorhandensein dieser Erkrankungen
unwahrscheinlich. Die definitive Diagnose erfolgt bei der Lyme-Arthritis durch den
molekularbiologischen Nachweis von Borrelien im Gelenkspunktat; bei der
Acrodermatitis durch Nachweis von Borrelien in einer Hautbiopsie.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
IgG-und IgM-Antikörper
Immunglobulin M (IgM) bezeichnet eine Klasse von Antikörpern, die bei einem
Erstkontakt mit einem Antigen gebildet werden und die daher die Akutphase eine
Erkrankung anzeigen. Immunglobulin G (IgG) bezeichnet eine Klasse von
Antikörpern, die eine verzögerte Abwehrreaktion darstellen und die lange erhalten
bleiben können.
Ein Beispiel: Ein Betroffener/eine Betroffene kommt mit einer kleinen,
unspezifischen Hautrötung rund um eine Zeckenstichstelle zur Untersuchung. Die
Blutabnahme stellt quasi den „Nullwert“ dar und ist IgG- und IgM-Antikörper
negativ. Die/der Betroffene wird gebeten, zu beobachten, ob sich die gerötete
Stelle vergrößert und dann wieder zu kommen. Kommen die Betroffenen dann mit
einem typischen Erythema migrans nach 14 Tagen, dann kann die Serologie
zusätzlich beweisend für eine Lyme-Borreliose sein, wenn nun in der zweiten
Blutprobe sowohl IgM- wie auch IgG-Antikörper deutlich positiv sind, also eine so
genannte Serokonversion vorliegt.
IgM-Antikörper sind, wie schon erwähnt, nur bei frischen Infektionen nachweisbar.
Sie nehmen über einen Verlauf von Wochen deutlich ab und verschwinden wieder,
während gleichzeitig IgG-Antikörper über den Verlauf von Wochen deutlich
zunehmen. IgG-Antikörper können nach einer Infektion auch jahrelang positiv
bleiben. Bei einer neuerlichen Infektion können diese Antikörper dann nach etwa
vier bis sechs Wochen im Sinne einer Boosterung, also einer Auffrischung des
immunologischen Gedächtnisses, vom Immunsystem in hohen Mengen produziert
werden und im Serum wieder ansteigen.
Der große Irrtum
Gerade weil IgG-Antikörper über Jahre positiv bleiben können, sind sie alleine zur
Diagnose einer Lyme-Borreliose keinesfalls ausreichend. Zusätzlich zu den IgGAntikörpern im Serum muss eine entsprechende auf Lyme-Borreliose hinweisende
Symptomatik vorhanden sein, um den Verdacht auf eine Borreliose äußern zu
können.
Dies gilt insbesondere auch für das Vorliegen einer Neuroborreliose. Eine
Entzündung im Bereich des Nervensystems kann nicht durch eine
Blutuntersuchung allein diagnostiziert werden. Um eine Neuroborreliose fix
diagnostizieren zu können, sind entweder die klassischen drei Symptome
Hirnhautentzündung, Hirnnervenentzündung (Gesichtslähmung,
Augenmuskellähmung) und Nervenwurzelentzündung oder eine im Liquor
nachgewiesene Präsenz von Borrelien notwendig.
Die Liquoruntersuchung ist Standard in der Diagnostik der Lyme-Neuroborreliose.
Der Kompromiss, sich mit einer Blutabnahme zu begnügen, weil die Betroffenen
sich vor einer Liquorpunktion fürchten, sollte nicht eingegangen werden.
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
Therapie der Borreliose
Lyme-Borreliose kann mit geeigneten Antibiotika gut behandelt werden. Für
Hauterkrankungen kommen oral einzunehmende Antibiotika zur Anwendung. Auch
für die Lyme-Gelenksentzündung werden Antibiotika so verabreicht , wobei sich
die Behandlungszeit auf einen Monat erstrecken kann.
Wichtig ist es, die vom Arzt verordnete Dosierung und den Behandlungszeitraum
einzuhalten, auch wenn das Erythema migrans schon nach wenigen Tagen
schwindet.
Bei der Lyme-Neuroborreliose werden die Antibiotika in der Regel intravenös
verabreicht.
Langzeitfolgen
Bei richtiger Behandlung sind Langzeitfolgen nach einer Lyme-Borreliose sehr
selten. Allerdings kann der Heilungsprozess bis zur Wiederherstellung bei
manchen Betroffenen mehrere Monate beanspruchen. Dies gilt vor allem für die
Neuroborreliose. Bei dieser kommt es bei den meisten Betroffenen zu einer
völligen Wiederherstellung, bei einer kleinen Zahl können aber beispielsweise
Gefühlsstörungen oder eine Restlähmung bestehen bleiben.
Bei der Acrodermatitis chronica atrophicans können Hautschäden oder
Gelenkdeformitäten als Langzeitfolgen erhalten bleiben.
Bei der Gelenksbeteiligung, der Lyme-Arthritis, kann der Prozess der
Wiederherstellung viele Monate in Anspruch nehmen.
Manche Betroffene klagen trotz adäquater Behandlung über anhaltende oder
wiederkehrende Symptome. Dies wird als Post-Lyme-Syndrom bezeichnet.
Darunter versteht man Beschwerden, die länger als sechs Monate nach der
Behandlung anhalten. Diese sind unspezifisch und umfassen reduzierten
Allgemeinzustand, erhöhte Müdigkeit und Reizbarkeit, emotionale Labilität sowie
Störungen von Schlaf, Konzentration und Gedächtnis. Die Behandlung erfolgt
symptomatisch.
Darüber hinaus gibt es ein Phänomen, für das keine wirkliche Erklärung existiert.
Dieses besteht aus dem Vorliegen zahlreicher, sehr unterschiedlicher
Beschwerden, die zwar in keinem direkten Zusammenhang zur Borrelieninfektion
stehen, jedoch mit dieser in Zusammenhang gebracht werden. In Amerika wird
dies als chronische Borreliose bezeichnet (siehe unten). Die Behandlung erfolgt
symptomatisch.
Vorbeugung & Zeckenentfernung
Die beste Vorbeugung besteht natürlich in der Vermeidung von
zeckenverseuchten Gebieten. Die Empfehlung für entsprechende Kleidung
RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT
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BORRELIOSE UND FSME
(langärmelig, lange Hose) kommt in der warmen Jahreszeit selten gut an.
Repellentien auf Haut und Kleidern haben nur eine vorübergehende Wirkung.
Effizient ist natürlich, sich nach dem Aufenthalt in der Natur möglichst bald nach
Zecken abzusuchen und diese rasch zu entfernen.
Die Zeckenentfernung erfolgt am besten mit einer geeigneten Pinzette. Dabei
sollte die Zecke möglichst nahe an der Haut an den Mundwerkzeugen gefasst und
dann vorsichtig herausgezogen werden. Wenn von diesen Mundwerkzeugen ein
Teil abbricht, ist das kein Problem, denn dieser wird später abgestoßen.
Studiendaten belegen, dass weder das Quetschen der Zecke noch das Beträufeln
mit Öl oder das Aufbringen von Vaseline die Infektionsgefahr steigern; zu
bevorzugen ist jedoch die Entfernung mit der Pinzette.
Impfung
Derzeit gibt es noch keine Impfung gegen Lyme-Borreliose. Ein Impfstoff, der
gegen alle Typen von Borrelien wirken soll, die in Europa und in den USA eine
Lyme-Borreliose verursachen, ist derzeit in Entwicklung. Bis jetzt hat sich gezeigt,
dass der Impfstoff verträglich und immunogen ist (also eine Immunreaktiom
hervorruft) - die Wirksamkeit wird derzeit überprüft.
Die Aufregung um die chronische Borreliose
Die Diagnose „chronische Borreliose“ scheint offenbar für eine größere Anzahl
von Menschen hilfreich zu sein, die unter massiven gesundheitlichen Problemen
verschiedenster Art leiden. Dies können anhaltende Schmerzen sein,
Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Gelenkbeschwerden und vieles
andere, bis hin zu psychosomatischen Beschwerden. Häufig suchen derart
Betroffene eine Vielzahl von Ärztinnen und Ärzten auf, von denen sie sich eine
Erklärung für diese Beschwerden und in der Folge auch Hilfe erwarten.
Nun gibt es sehr umtriebige „Borreliose-Aktivisten“, zu denen auch einige
Ärztinnen und Ärzte gehören. Sie propagieren über verschiedenste Medien, vor
allem natürlich über das Internet, bei vielen Symptomkonstellationen
diagnostische Schritte zur Feststellung einer chronischen Borreliose und
untermauern diese These mit pseudowissenschaftlichen Feststellungen. Nicht nur
werden fragwürdige und zum Teil für die Diagnose einer Borreliose ungeeignete
Tests empfohlen, sondern auch Langzeittherapien mit Antibiotika – über mehrere
Monate, oft sogar jahrelang. Solche Therapien können zu ernsthaften
Nebenwirkungen führen.
Häufig ist vor allem für Laien, aber teilweise auch für viele Ärztinnen und Ärzte,
die Pseudobeweisführung der „Borreliose-Aktivisten“ schwer zu durchschauen.
Denn bei genauerer Auseinandersetzung entpuppen sich die vermeintlich
wissenschaftlichen Beweise als nicht haltbar. Es werden Studien zitiert, die
methodische Schwächen aufweisen oder in denen lediglich Versuche im Labor
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BORRELIOSE UND FSME
durchgeführt wurden. Daneben werden Einzelfälle und private
Meinungsäußerungen zitiert, die als wissenschaftliche Quellen untauglich sind.
Quellen:
Interview Univ.-Prof. Dr. Gerold Stanek
Interview Univ.-Prof. Dr. Erich Schmutzhard
Artikel „ärztemagazin“ 11/2013: „Kopfüber ins Elend“
Artikel ÖÄZ 11/2012: „Lyme-Borreliose: Schwierige Diagnose“
DasErste.de: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wiewissen/sendung/2012/borreliose-104.html
DIE FRÜHSOMMER-MENINGOENZEPHALITIS
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Erkrankung, die durch Viren
ausgelöst wird. Diese FSME-Viren werden wie auch die Borrelien von Zecken
übertragen. Es sind jedoch auch einzelne Fälle nachgewiesen worden, bei denen
sich Menschen durch den Genuss von Ziegenrohmilchkäse mit FSME-Viren infiziert
haben. FSME kann nicht von einem Menschen auf einen anderen übertragen
werden.
Das FSME-Virus kann eine Entzündung des Gehirns, des Rückenmarks, der
Hirnhäute und der Nervenwurzeln verursachen.
FSME-Viren und ihre Verbreitung
FSME-Viren gehören zur Familie der Flaviviren. Enge Verwandte der FSME-Viren
sind beispielsweise das Denguefieber-Virus, das Gelbfieber-Virus oder das West
Nil-Virus.
Beim FSME-Virus gibt es drei Subtypen. In Österreich herrscht der
westeuropäische Subtyp vor, der durch den Gemeinen Holzbock übertragen wird.
Die anderen beiden Subtypen werden durch die Taigazecke übertragen, die in
Sibirien und im Fernen Osten vorkommt.
Das FSME-Virus zirkuliert in der Natur zwischen Zecken und Säugetieren. Das
können kleine Säuger, aber auch größere wie Rehe, Ziegen oder Kühe sein. Der
Mensch dringt mehr oder weniger zufällig in diesen Kreislauf ein, er ist ein
Fehlwirt (weil der Infektionszyklus nicht fortgesetzt werden kann). Im Gegensatz
zu den natürlichen Wirten kann der Mensch dann auch erkranken.
FSME-Viren kommen nicht überall dort vor, wo Zecken mit Borrelien infiziert sind.
Denn das FSME-Virus braucht ganz bestimmte klimatische Bedingungen, damit es
in der Natur zirkulieren kann. Diese Bedingungen finden die FSME-Viren in vielen
Teilen Europas mit Ausnahme einiger südeuropäischer Länder bzw. in Russland
und Asien (Japan und Nordchina) vor.
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BORRELIOSE UND FSME
Mit den klimatischen Veränderungen, vor allem der Erwärmung, verändern sich
die Lebensräume der Zecken und damit teilweise auch jene der FSME-Viren. Das
Virus dringt mittlerweile in immer größere Höhen vor, damit auch in Alpentäler
und in die westlichen Bundesländer Österreichs.
So wurde in Tirol der erste Fall einer FSME 1982 diagnostiziert, in Vorarlberg im
Jahr 2000.
Epidemiologische Daten
Die FSME ist dann meldepflichtig, wenn eine Entzündung des Gehirns
(Enzephalitis) vorliegt. Im Jahr 2012 wurden in Österreich 52 hospitalisierte FSMEErkrankungen und zwei Todesfälle registriert. Die Zahl war damit nur etwa halb so
hoch wie im Jahr 2011, wo 113 Fälle und vier Todesfälle registriert wurden.
Diese unterschiedlichen Zahlen entsprechen den typischen jährlichen
Schwankungen, die durch Faktoren wie das Wetter und ökologische
Veränderungen beeinflusst werden. Solche Umstände bestimmen zum einen die
Zirkulation des FSME-Virus in den natürlichen Wirten, aber auch das
Expositionsverhalten der Menschen, das heißt, dass sie sich bei Schönwetter
häufiger im Freien aufhalten.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Departments für Virologie der
Medizinischen Universität Wien (Heinz et al., Emerging Infectious Diseases 2013)
konnte wichtige Erkenntnisse auch im Hinblick auf die Wirksamkeit der FSMEImpfung bringen. So zeigte sich, dass mit steigender Durchimpfungsrate in
Österreich die Anzahl der Neuerkrankungen an FSME pro 100.000 Einwohner pro
Jahr von 5,7 (Zeitraum 1972 bis 1982) auf 0,9 (2000 bis 2011) gesunken ist.
Daraus ergibt sich auch, dass im Zeitraum von 2000 bis 2011 in Österreich mehr
als 4.000 FSME-Erkrankungen durch die Impfung verhindert werden konnten.
Die Häufigkeit der FSME hat allerdings bei der ungeimpften Bevölkerung in
Österreich in den letzten 40 Jahren weder zu- noch abgenommen. Das bedeutet,
dass das Risiko, von einer infizierten Zecke gestochen zu werden, unverändert ist.
Damit ist die rückläufige Zahl von Fällen tatsächlich auf die Wirksamkeit der
Impfung zurückzuführen.
Darüber hinaus wurde in den letzten 20 Jahren auch ein signifikanter Rückgang
von FSME-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Dies ist
sicherlich auch als ein Erfolg der Impfung zu werten.
Die Inzidenz der FSME ist bei den 50- bis 70-jährigen am höchsten, wobei
kontinuierlich eine Verschiebung zu noch älteren Menschen festzustellen ist. Dies
liegt sicherlich an der immer besser werdenden Verfassung älterer Menschen und
dem damit verbundenen vermehrten Aufenthalt im Freien. Mit diesem steigt
allerdings auch das Risiko einer Zeckenexposition.
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BORRELIOSE UND FSME
Die Häufigkeiten der einzelnen Verlaufsformen der FSME sind weiter unten
dargestellt.
Klinisches Erscheinungsbild
Die meisten Menschen, die sich mit dem FSME-Virus infizieren, erkranken
überhaupt nicht. Naturgemäß liegen darüber keine Zahlen vor.
Schätzungen zufolge kommt es bei zehn bis 30 Prozent der Infizierten zu einem
Befall des Zentralnervensystems.
Die Erkrankung selbst verläuft typischerweise biphasisch. Auf den Zeckenstich
folgt eine Inkubationszeit von fünf bis zwölf Tagen, im Extremfall drei Tage bis
drei Wochen. In dieser Zeit können sich die FSME-Viren im menschlichen
Organismus ausreichend vermehren, so dass sie auch krankmachend wirken.
Nach dieser Inkubationszeit kommt es zur ersten Phase der Erkrankung, der
Virämie. Nun zirkulieren die Viren im Blut, was mit Fieber einhergeht. Dieses
Fieber tritt nicht in der kalten Jahreszeit auf, sondern dann, wenn die Zecken aktiv
sind, also in der wärmeren und warmen Jahreszeit. „Potenziell ist daher jedes
Fieber im Frühsommer, Sommer und Herbst in einem Gebiet, in dem es Zecken
gibt, auf FSME verdächtig“, betont unser Sendungsgast Professor Schmutzhard.
„In einem solchen Fall sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden und die
Betroffenen sollten von sich aus von einem allfällig stattgehabten Zeckenstich
berichten.“
Der fieberhafte Zustand kann auch mit etwas Gliederschmerzen einhergehen. Die
wichtige Unterscheidung zur sogenannten „Sommergrippe“ besteht darin, dass
Husten, Schnupfen und Heiserkeit völlig fehlen.
Die FSME-Symptome ähnlich einem grippalen Infekt bilden sich nach einigen
Tagen wieder zurück, und für viele Betroffene ist damit die Erkrankung auch
tatsächlich beendet.
Bei rund einem Drittel der Betroffenen, die das erste Stadium durchgemacht
haben, kommt es zu einer zweiten Krankheitsphase. Diese ist gekennzeichnet
durch heftige Kopfschmerzen, hohes Fieber und Nackenschmerzen - also den
Symptomen einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
Während es bei der Hälfte der Patienten, die das zweite Stadium erreichen, bei
einer reinen Hirnhautentzündung bleibt, kommt es bei weiteren 40 Prozent zu
Zeichen einer Hirnentzündung (Enzephalitis). Diese kann innerhalb von Stunden
bis zu wenigen Tagen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit einer Hirnentzündung
steigt mit zunehmendem Alter der Betroffenen. Dabei kommt es zu
neurologischen Symptomen wie Lähmungen, Sprachstörungen,
Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsstörungen und/oder epileptischen Anfällen.
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BORRELIOSE UND FSME
Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss der Patient auf einer Intensivstation
behandelt werden.
Bei den verbleibenden rund zehn Prozent im zweiten Stadium verläuft die
Erkrankung extrem schwer, zu der Hirnentzündung können eine
Rückenmarksentzündung und eventuell eine Nervenwurzelentzündung
dazukommen. Eine Rückenmarksentzündung geht häufig mit einer
Querschnittslähmung einher. Diese kann auch in einer kompletten Lähmung der
Arme und Beine sowie der Atemmuskulatur bestehen, sodass die Betroffenen
beatmungspflichtig sind.
Bei Kindern und jungen Menschen verläuft das zweite Stadium häufig nur in Form
einer Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen und Erbrechen, Kranksein und
Fieber und heilt nach ungefähr zwei Wochen völlig folgenlos ab.
Die Diagnose der FSME
Der zweiphasige Verlauf ist sehr charakteristisch für die FSME. Wenn zusätzlich
noch Zeichen einer Hirnhaut- bzw. eine Hirnentzündung bestehen, verstärkt sich
die Wahrscheinlichkeit einer FSME.
FSME-Betroffene müssen unbedingt von einer Neurologin bzw. einem Neurologen
untersucht werden. Denn bereits bei Bestehen einer scheinbar isolierten
Hirnhautentzündung können sich subtile Zeichen der noch gefährlicheren
Hirnentzündung finden, die nur mittels einer genauen klinisch neurologischen
Untersuchung festgestellt werden können.
Zur Diagnose der FSME ist auch eine Liquorpunktion erforderlich. In der
Rückenmarksflüssigkeit können auch spezifische Antikörper und sogar
Virusbestandteile nachgewiesen werden.
Im Blut finden sich zumeist unspezifische Entzündungszeichen (erhöhte Zahl
weißer Blutkörperchen, Beschleunigung der Blutsenkungsgeschwindigkeit
und/oder Erhöhung des CRP).
Eine Magnetresonanztomographie kann hilfreich sein, um die FSME gegenüber
einer durch Herpesviren verursachten Hirnentzündung (Herpesenzephalitis)
abgrenzen zu können. Denn gegen Herpesviren stehen spezifische Medikamente
zur Verfügung.
Behandlung der FSME
Die Therapie der FSME erfolgt rein symptomatisch. Das heißt, es existiert leider
noch immer keine gezielte Therapie gegen die verursachenden Viren.
Symptome wie Kopfschmerzen, Erbrechen, etc. sind entsprechend zu behandeln,
eventuell muss der Patient überwacht oder auf eine Intensivstation behandelt
werden.
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BORRELIOSE UND FSME
Die Prognose der FSME
Die erste Phase der Erkrankung heilt in der Regel problemlos ohne weitere Folgen
aus. Auch die reine Hirnhautentzündung hat eine gute Prognose. Sie bleibt
ebenfalls ohne Folgen. Allerdings können Betroffene bis zu sechs Wochen
erkrankt sein, davon etwa drei Wochen im Krankenhaus und weitere drei bis vier
Wochen im Krankenstand.
Ein Drittel bis zur Hälfte der Patienten, die eine Hirnentzündung erleiden, laboriert
in weiterer Folge an Langzeitfolgen. Diese können in Kopfschmerzen,
Konzentrationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen
oder epileptischen Anfällen bestehen.
Ein Drittel jener Betroffenen, die eine Rückenmarksentzündung erlitten haben,
bleibt querschnittsgelähmt.
Die FSME-Impfung
Die FSME-Impfung hat eine hohe Schutzrate. Diese liegt bei Personen, die sich im
regulären Impfschema befinden, bei etwa 96 bis 99 Prozent. Das bedeutet, dass
96 bis 99 Prozent der Geimpften nicht an FSME erkranken werden.
Österreich ist das Land mit der höchsten FSME-Durchimpfungsrate der
Bevölkerung. Diese liegt bei 85 Prozent, in manchen Jahrgängen sogar bei 88
Prozent. Dies bezeichnet jene Personen, die zumindest einmal eine Impfung
erhalten haben.
Die Impfempfehlung lautet, dass nach einer Grundimmunisierung und einer
Auffrischung nach drei Jahren bis zum 60. Lebensjahr alle fünf Jahre geimpft
werden soll. Da das Immunsystem mit zunehmendem Alter kontinuierlich
schwächer wird, wird dann eine Auffrischungsimpfung alle drei Jahre empfohlen.
Eine Bestimmung des Antikörpertiters wird nur für einzelne Personengruppen
empfohlen, zum Beispiel für an Multipler Sklerose Erkrankte.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Titerbestimmung verschiedenen
Störfaktoren unterliegt. Dazu zählen Gelbfieberimpfung und Impfung gegen JapanEnzephalitis, die durch Kreuzreaktionen oft zu irritierend hohen positiven Titern
führen können.
Dieses Phänomen kann lediglich mit einem anderen sehr aufwändigen und teuren
Test umgangen werden.
Eine sofortige Impfung nach einem Zeckenstich ist bei ungeimpften Personen
nicht sinnvoll, da die FSME eine sehr kurze Inkubationszeit hat. Eine Impfung
kann in einem solchen Fall erst nach vier Wochen bei nicht erkrankten Personen
begonnen werden.
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BORRELIOSE UND FSME
Mögliche Impfreaktionen bestehen in Rötung und Schwellungen an der Impfstelle,
sowie leichtem Fieber.
Mythen rund um FSME
Einige noch immer kursierende Mythen rund um die FSME können die Experten
widerlegen:





„Jeder FSME-Patient hat ein Langzeitproblem.“ Das stimmt nicht, wie oben
nachzulesen ist.
Vor allem ältere Personen argumentieren häufig, dass sie schon so viele
Zeckenstiche gehabt hätten, dass sie immun seien. Das stimmt nicht
generell. Im Gegenteil - mit zunehmendem Alter sind schwere
Krankheitsverläufe zu befürchten.
Häufig wird geglaubt, dass kleine Kinder die Impfung nicht brauchen, weil
sie nicht an FSME erkranken. Das stimmt nicht, denn auch kleine Kinder
können erkranken. Selten, aber doch, können die Erkrankungen bei
Kindern auch schwer verlaufen. Bei Kindern, die in einem Endemiegebiet
wohnen und häufig mit Zecken in Kontakt geraten, wird eine Impfung ab
dem vollendeten ersten Lebensjahr empfohlen.
„Die FSME-Impfung kann FSME auslösen.“ Da es sich bei der Impfung um
einen Totimpfstoff handelt, kann sich kein Virus vermehren.
„Die FSME-Impfung kann Multiple Sklerose auslösen.“ Das stimmt nicht.
Quellen:
Interview Univ.-Prof. Dr. Erich Schmutzhard
Interview Univ.-Prof.in Dr.in Heidemarie Holzmann
Department für Virologie der medizinischen Universität Wien:
„Virusepidemiologische Information“ Nr. 3/13:
http://www.virologie.meduniwien.ac.at/home/upload/vei/v2013/0313s.pdf
Wir danken Herrn Univ.-Prof. Dr. Gerold Stanek für seine Unterstützung bei der
Erstellung der Informationsmappe!
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INFOLINKS
INFOLINKS
European Society for Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID)
https://www.escmid.org/
CliniCum neuropsy/Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie
und Biologische Psychiatrie: Meningitis, Enzephalitis, Myelitis. ZNS-Infektionen im
Überblick
http://www.oegpb.at/dynasite.cfm?dsmid=114383&dspaid=1002860
Oberösterreichische Gebietskrankenkasse/Online-Redaktion
http://www.forumgesundheit.at/portal27/portal/forumgesundheitportal/channel_con
tent/cmsWindow?p_pubid=649341&action=2&p_menuid=63347&p_tabid=4
DasErste.de: Borreliose – eingebildete Krankheit?
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wiewissen/sendung/2012/borreliose-104.html
Science.orf.at: Neuer Anlauf für Borreliose-Impfstoff
http://science.orf.at/stories/1717492/
Deutsche Bundesärztekammer und kassenärztliche Bundesvereinigung:
Linksammlung
http://www.patienteninformation.de/suche/?searchString=Zecken%C3%BCbertragene%20Krankheiten&a
mp;keyword=Zecken%C3%BCbertragene%20Krankheiten
News.at: FSME-Fälle durch Milch in Vorarlberg
http://www.news.at/a/fsme-faelle-milch-vorarlberg-sechs-menschen-spital-217260
Österreichische Ärztezeitung 7/2013: FSME: Ältere sind betroffen
http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2013/oeaez-7-10042013/fsme-zeckenfruehsommer-meningoenzephalitis-impfung.html
Netdoktor: Zeckenkrankheiten im Überblick
http://www.netdoktor.at/krankheit/fsme-borreliose-5939
Department of Public Health/Connecticut: A brief history of Lyme-disease in
Connecticut
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INFOLINKS
http://www.ct.gov/dph/cwp/view.asp?a=3136&q=388506
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Die LymeBorreliose
http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/bo
rreliose/lyme.htm
Die Presse.com: Zecken: Impfschutz im Labor bestimmen lassen?
http://diepresse.com/home/gesundheit/647609/Zecken_Impfschutz-im-Laborbestimmen-lassen
Netdoktor: Neuroborreliose
http://www.netdoktor.at/krankheit/neuroborreliose-7430
Österreichische Ärztezeitung 11/2012: Lyme-Borreliose: schwierige Diagnose
http://www.aerztezeitung.at/archiv/oeaez-2012/oeaez-11-10062012/lyme-borrelioseschwierige-diagnose.html
Der Standard.at: Zähe Zecken haben wieder Saison
http://derstandard.at/1297820563784/FSME-Zaehe-Zecken-haben-wieder-Saison
Netdoktor: Frühsommer-Meningoenzephalitis
http://www.netdoktor.at/krankheit/fsme-7665
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BUCHTIPPS
BUCHTIPPS
Birgit und Heinz Mehlhorn
Zecken auf dem Vormarsch: Vorbeugung und Maßnahmen gegen
Krankheitserreger
Düsseldorf University Press 2009
ISBN-13: 978-3940671127
Norbert Satz
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
Verlag Huber 2006
ISBN-13: 978-3456843469
Jochen Süss
Zecken
Irisiana 2007
ISBN-13: 978-3720550062
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SENDUNGSGÄSTE
SENDUNGSGÄSTE
In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 22. Juli 2013 waren
zu Gast:
Univ.-Prof.in Dr.in Heidemarie Holzmann
FÄ für Virologie, Hygiene und Mikrobiologie
Department für Virologie der Medizinischen Universität Wien
Kinderspitalgasse 15
A-1095 Wien
Tel.: +43(0)1/40160/65522
E-Mail: [email protected]
http:// http://www.virologie.meduniwien.ac.at/home/
Univ.-Prof. Dr. Gerold Stanek
FA für Hygiene und Mikrobiologie, und Präventivmedizin
Stv. Leiter des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie des Zentrums
für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Medizinische Universität
Wien
Kinderspitalgasse 15
A-1090 Wien
Tel.: +43/(0)1/40160/33012
E-Mail: [email protected]
Homepage: http://www.meduniwien.ac.at/hp/hai/
Univ.-Prof. Dr. Erich Schmutzhard
FA für Neurologie und neurologische Intensivmedizin
Leiter der Neurologischen Intensivstation und stv. Direktor der Universitätsklinik
für Neurologie, MedUni Innsbruck
Anichstraße 35
A-6020 Innsbruck
Tel.: +43/(0)50504/24279
E-Mail: [email protected]
Homepage: https://www.i-med.ac.at/neurologie/
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