Wundleitfaden Ein Leitfaden für die Wundversorgung MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 1 28.01.13 11:40 Nutzung dieser Anleitung Unsere Empfehlungen Mischformen von Beingeschwüren 1 3 Mischform eines Beingeschwüres Mischform eines Beingeschwüres Kein Granulationsgewebe, etwas Fibrin und wenig Exsudat. Die Wunde ist mit Fibrin und Schorf bedeckt und hat mässiges Exsudat. Pathologie Etwa 20% aller Beingeschwüre sind eine Mischung von arteriellen und venösen Problemen. Diese Wunden entstehen auf Grund von chronischem venösem Versagen. Die Heilungschancen hängen vom Grad des arteriellen Versagens ab. Die arterielle Zirkulation mag ausreichend sein, um die Lebensfähigkeit einer intakten Haut zu sichern, mag aber ungenügend sein, um die gesteigerten metabolischen Ansprüche nach einem geringfügigen Trauma zu unterstützen, und so bleibt das Geschwür bestehen. Patientenmanagement Gemischte Geschwüre sind schwer zu behan behandeln. Es ist wichtig die medizinischen und chir chirurgischen Optionen zu prüfen, um festzustellen, ob eine Revaskularisation, eine Operation und Kompressionstherapie angebracht sind. Eine Kombination verschiedener Behandlungen mag wünschenswert sein. 2 Das Erscheinungsbild des gemischten Beingeschwürs Patienten können Symptome haben, die sowohl auf eine arterielle, wie auf eine venöse Erkrankung hinweisen, wie z.B. sporadisches Hinken bei einem venösen Geschwür. Die Lage des Geschwürs mag sich ausserhalb der für venöse Geschwüre normalen Region manifestieren, und kann tiefer sein. Eine sorgfältige Diagnose mit Evaluation des arteriellen, wie auch des venösen Systems ist äusserst wichtig. Gemischte venös/arterielle Geschwüre sind üblicherweise vorwiegend venös und der Knöchel-Arm-Index liegt zwischen 0.6 und 0.8. Gemischte arteriell/venöse Geschwüre sind vorwiegend arterieller Art, mit einem Knöchel-Arm-Index von weniger als 0.6. Wundmanagement Gemischte Geschwüre weisen oft ein unklares Wundbild auf. Feuchte Wundheilung ist angebracht, um optimale Heilung zu erreichen. Ständige Beobachtung ist wichtig, um festzustellen, ob die Wunde infiziert ist oder nicht. Infektion kann zu einer rapiden Verschlechterung der Wunde führen, wobei die Behandlung dann eine systemische Antibiotikabehandlung erfordert und unter Umständen auch chirurgisches Debridement. • Bewältigt geringes bis mässiges Wundexsudat. • Hält die Wunde feucht. • Schützt die anfällige umliegende Haut. • Wenn die Wunde Fibrin oder Schorf enthält, fördern Mepilex und Mepilex Lite das autolytische Debridement. • Können gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Wird verwendet wenn die Wundheilung nicht wie erwartet vor sich geht und es Anzeichen einer lokalen Infektion gibt, wie zunehmendes Wundexsudat, Schmerzen, Rötung und Geruch. • Tötet die üblichsten Bakterien ab. • Wenn die Exsudatsmenge es zulässt, kann der Verband 7 Tage lang getragen werden. • Kann gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. • Tragbar, praktisch und bequem. Twist-off-Verschluss • Steriles, in sich geschlossenes Einwegprodukt. Minimiert das Abfallaufkommen und das Risiko einer Kreuzkontamination. • Unbedenkliche und wirksame Wundspülung in jedem Stadium des Heilungsprozesses – auch in sehr empfindlichen Bereichen. • Kräftiger gerichteter Spülstrahl: Ampulle kräftig drücken. Abgabe einzelner Tropfen: Ampulle sanft drücken. • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel. • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen. • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Weicher, silikonbeschichteter Fixierverband zur Fixierung von medizinischen Produkten. • Atraumatisch zur Haut beim Entfernen. • Ideale Fixiermöglichkeit für Patienten mit fragiler Haut. • Passt sich gut den Körperkonturen an. • Hinterlässt keine Rückstände beim Entferne.n • Wasserfest und atmungsaktiv. • Als Zweitverband. • 4-lagig, Gewicht 40g/m2. • Formbeständig auch im Nasszustand. • Weich und wirtschaftlich. 10 11 1 2 3 IDENTIFIZIEREN BEWERTUNG AUSWAHL Dieser Teil des Leitfadens beschreibt die Pathologie, das Aussehen der Wunde, wie die Wunde gehandhabt werden sollte, und gibt Ratschläge zu generellen Wundversorgungsprinzipien. Hier werden Hinweise gegeben, welche Verbände sich am besten für diese Wunden eignen. Es werden Empfehlungen für primäre und, wo nötig, für sekundäre Verbände gegeben. Gute Wundpflege beginnt mit der richtigen Diagnose. MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 2 28.01.13 11:40 Inhalt Mölnlycke Health Care . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Die Safetac® Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schmerzen beim Verbandwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Erkennen Sie den Unterschied mit Safetac® Technologie . . . . . . . . 6 Beingeschwüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Mischformen von Beingeschwüren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Diabetische Fussgeschwüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Druckgeschwüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Onkologiegeschwüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Verbrennungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Chirurgische Wunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Abrasionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Hautrisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Radiationswunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Verbände mit Safetac® Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Stand Mai 2012 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 1 1 28.01.13 11:40 Mölnlycke Health Care Mölnlycke Health Care ist einer der weltweit führenden Hersteller und Anbieter von professionellen Wundversorgungsprodukten sowie OP-Einwegprodukten. Der Geschäftsbereich Wound Care entwickelt und vertreibt Wundversorgungsprodukte für eine Vielzahl von Wundtypen und brachte bereits 1990 Wundauflagen mit der patentierten Safetac® Technologie (Silikon-Haft Technologie) auf den Markt. Unsere Produktpalette umfasst die bekannten Marken, die für eine effektive und schmerzarme Wundversorgung stehen: Mepitel®, Mepitel® One, Mepilex®, Mepilex® Lite, Mepilex® Ag, Mepilex® Border, Mepilex® Border Sacrum, Mepilex® Border Ag, Mepilex® Border Sacrum Ag, Mepilex® Border Lite, Mepilex® Transfer, Mepiform®, Mepitel Film® und Mepitac®. Der Hauptsitz von Mölnlycke Health Care befindet sich in Göteborg, Schweden. Entwicklung & Innovationen Wundversorgung ist mehr als nur die Wunde zu bedecken! Unser wesentliches Anliegen in der professionellen Wundversorgung liegt darin, Trauma für die Wunde und Schmerz für den Patienten zu minimieren und den Wundheilungsprozess nachhaltig zu fördern. Schmerzen erzeugen Stress. Stress verzögert die Wundheilung. Inzwischen ist weitgehend anerkannt, dass Schmerzen und Schmerzerwartung bei Patienten im hohen Masse Stress verursachen. Dies kann zu Angstgefühlen und Depressionen führen, die wiederum erneuten Stress verursachen. So kann ein Teufelskreis entstehen, der die Wahrnehmung der Patienten in Bezug auf ihre Wundversorgung sehr negativ prägt und dazu führen kann, dass eine erfolgreiche Behandlung vermieden wird. Seit mehr als 20 Jahren gibt es Wundauflagen mit Safetac® Technologie, die richtungsweisend in Bezug auf die Vermeidung von Wundtrauma, Schädigung der wundumgebenen Haut und die Vermeidung von Schmerz und Stress für den Patienten sind. Unsere Service Nummern rund um Ihre Bestellungen: Mölnlycke Health Care - Customer Service Center: Telefon (kostenfrei): 0800 563 195 Telefax (kostenfrei): 0800 563 197 Bei Fragen zu Produkten wenden Sie sich bitte an unsere Zentrale unter: 044 744 54 00 Apotheken können unser Sortiment über den Pharmagrosshandel bestellen. 2 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 2 28.01.13 11:40 Die Safetac® Technologie – der entscheidende Unterschied Das sanfte Silikon der Safetac® Technologie passt sich auch den kleinsten Strukturen der Haut an, während die Kleber anderer Verbände nur Kontakt mit den obersten Hautzellen haben . So werden Schmerzen beim Verbandwechsel minimiert, die Wundränder wirksam geschützt und Mazerationen vorgebeugt . Verbände mit Safetac® Technologie Herkömmlicher Kleber ER ICH ML M Ö K ER HER KLEB Y C TA OG FE OL SA CHN TE zufriedenere Patienten effektivere Wundversorgung Hautschützend und schmerzarm Hautschädigung erzeugt Schmerz VERBÄNDE MIT HERKÖMMLICHEM KLEBER VERBÄNDE MIT SAFETAC TECHNOLOGIE weniger Trauma weniger Schmerz Vollflächig sanft haftend Punktuell stark klebend SAFETAC® TECHNOLOGIE HERKÖMMLICHER KLEBER ungestörte Wundheilung Zeit und Kostenersparnis Ungeschützte Wundränder . Hohes Mazerations- und Irritationsrisiko Versiegelte Wundränder 3 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 3 28.01.13 11:40 Schmerzen beim Verbandwechsel: Ergebnisse einer multinationalen Erhebung 4 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 4 28.01.13 11:40 Schmerzen beim Verbandwechsel sind ein anerkanntes Problem für Patienten .1 Bewertung des Wundtraumas 3034 Patienten aus 20 Ländern mit einer Vielzahl unterschiedlicher Wundtypen* nahmen an einer kürzlich veröffentlichten Erhebung teil . Über 2 Besuche hinweg wurden die Patienten befragt: 1) Welchen Unterschied Sie in Bezug auf ihre Schmerz erfahrung mit verschiedenen modernen Wundverbänden feststellen? 2) Welchen Wundverband sie bevorzugen? Bewertung der Wundtraumatisierung beim Verbandwechsel durch das Pflegepersonal.10 = keine bis sehr geringe Traumatisierung = mässig bis starke Traumatisierung Zur gleichen Zeit wurde das Pflegepersonal gebeten, die Traumatisierung der Wunde und der wundumgebenden Haut zu beurteilen . Bewertung des Schmerzes *Wundtypen: 31% 30% 13% 7% 4% 15% Druckgeschwüre Beingeschwüre Hautabrisse Diabetische Fussgeschwüre Verbrennungen Andere Bewertung von Schmerzen beim Verbandwechsel durch den Patienten.10 0 = keinen Schmerz 10 = unerträgliche Schmerzen Patienten bevorzugen Verbände mit Safetac® Technologie Die Ergebnisse dieser gross angelegten multinationalen Erhebung zeigen eine beeindruckende, statistisch signifikante Präferenz für Wundverbände mit Safetac® Technologie . 93% der Patienten wollten Ihre Behandlung mit einem Wundverband mit Safetac® Technologie fortsetzen, denn diese minimieren Schmerzen beim Verbandwechsel deutlich .10 5 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 5 28.01.13 11:40 Erkennen Sie den Unterschied mit Safetac® Technologie Weniger Schmerz • • Wundverbände mit Safetac® Technologie verkleben nicht mit dem feuchten Wundgrund. Wundverbände mit Safetac® Technologie vermeiden das Abziehen von Epidermiszellen und lassen die Haut intakt. Weniger Trauma • • Wundverbände mit Safetac® Technologie versiegeln die Wundränder und minimieren das Mazerationsrisiko. Wundverbände mit Safetac® Technologie gewährleisten ein optimal feuchtes Wundmilieu. Belegte Wirksamkeit - von Experten begutachtet • • Getestet und perfektioniert seit 1990 Mehr als: - 25 neue Anwendungen & Verbesserungen - 30’000’000 Patienten behandelt - 100 wissenschaftlich geprüfte Publikationen (peer reviewed) 6 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 6 28.01.13 11:40 Schmerzen beim Verbandwechsel sind ein anerkanntes Problem in der Wundversorgung In einer der grössten, jemals zu diesem Thema durch­geführten Umfrage, wurden 2018 Patienten mit chronischen Wunden nach ihrer Meinung bezüglich ihres Wundschmerzes befragt.1 • 40,3% aller Befragten gaben an, dass gerade die Schmerzen beim Ver bandwechsel die grösste Belastung für sie darstellen. • 53,8% der Befragten berichteten von häu figen bis ständigen Schmerzen während des Verbandwechsels. 40.3% Die Empfehlung der Experten zur Reduzierung von Trauma und Schmerz Gerade beim Verbandwechsel erfährt der Patient häufig starke Schmerzen. Wunde sowie Wundumgebungshaut werden traumatisiert. Die häufigste Ursache für Trauma und Schmerz beim Verbandwechsel sind Verbände, die mit dem Wundgrund verkleben und deren aggressive Kleber die wundumgebende Haut verletzen. Eine Reihe internationaler Experten geben in den Konsensusdokumenten der World Union of Wound Healing Societies (WUWHS) entscheidende Empfehlungen zur Minimierung von Schmerz und Trauma beim Verbandwechsel.2,3 • Gehen Sie davon aus, dass alle Wunden schmerzvoll sind2 Anhaltender Schmerz führt in der Regel zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. • Messen Sie den Schmerz immer2 Bedenken Sie, dass nicht alle Patienten Ihnen über Ihren Schmerz berichten. • Wählen Sie eine Wundauflage, die atraumatisch zur Wunde und zur wundumgebenden Haut ist2 7 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 7 28.01.13 11:40 Beingeschwüre Venöses Beingeschwür Venöses Beingeschwür Das Wundbett ist mit Fibrin bedeckt und hat wenig Exsudat. Die Wunde hat etwas Schorf und viel Exsudat. Venöse Beingeschwüre Pathologie Venöse Geschwüre werden durch venösen Bluthochdruck ausgelöst als Folge schwacher Ventilfunktion, venöser Verstopfung und/oder des Versagens der Muskel-Pumpfunktion in der Wade. Patienten mit venösen Geschwüren leiden unter Stress und Schmerzen, was oft zu eingeschränkter Mobilität, zu Schlafstörungen und sozialem Kontaktverlust führt. Die chronischen und ständig wiederkehrenden venösen Geschwüre haben massgebende Auswirkungen auf die Lebensqualität des Patienten. Das Erscheinungsbild venöser Beingeschwüre Venöse Geschwüre sind oft Oberflächenwunden auf der Innenseite des Unterschenkels. Oft findet man auf der umgliegenden Haut Ödeme, Hyperpigmentation, Lipodermatosklerosis und ‘weisse Atrophie’. Die Form und Wundränder sind unregelmässig. Die Wunden sind oft verschorft mit starkem Exsudat. Patientenmanagement Kompression mit feuchter Wundheilung ist der Goldstandard in der Behandlung venöser Geschwüre. Starke Druckverbände sind ideal; diese Methode verlangt jedoch Anpassungen von Patienten mit Diabetes, Arthritis, Infektionen oder einem arteriellen Leiden. Es gibt keine offensichtliche Differenz in der Wirksamkeit der verschiedenen Kompressionssysteme. Grundsätzlich sind Kurzzug-Verbände bei Patienten mit guter Beweglichkeit vorteilhafter als hochelastische Verbände, während Langzug-Verbände für Patienten mit geringer Mobilität von grösserem Nutzen sein können. Wundmanagement Die Beurteilung der Wunde bildet die Grundlage für die Entwicklung eines individuellen Wundpflegeplans. Lokale Wundpflege sieht wie folgt aus: Reinigung, Debridement, Erkennen und Behandeln kritischer Keimbesiedlung und Infektion, Berücksichtigung der Exsudatbalance und die Auswahl des bestgeeigneten Verbandes. Bei venösen Geschwüren wird hauptsächlich Autolytisches Debridement angewendet. Wundverbände müssen auf Grund ihrer Eigenschaften, ihrer Wirkung, dem Komfort, den sie dem Patienten bieten und der Kosten ausgewählt werden. 8 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 8 28.01.13 11:40 Etwa 70% aller Beingeschwüre haben eine venöse Ursache, 10% haben eine arterielle Ursache und etwa 20% resultieren aus einer Mischform. Die Prävalenz von Beingeschwüren nimmt mit dem Alter zu, mit der Mehrheit der Patienten in der Altersgruppe über 65. Komorbiditäten treten in dieser Altersgruppe häufig auf und viele Patienten mit Beinwunden haben mehrere Gesundheitsprobleme. Arterielle Beingeschwüre Arterielle Beingeschwüre Mit wenig nikrotischem Gewebe und mässigem Exudat. Die Wunden sind nekrotisch und sehr trocken. Arterielle Beingeschwüre Pathologie Arterielle Geschwüre werden durch arterielles Versagen verursacht und treten bei älteren Menschen, Rauchern und Diabetikern auf. Diese Wunden entstehen auf Grund ungenügender Durchblutung und sind, wegen mangelnder Revaskularisation, sehr schwer zu heilen. Arterielle Erkrankungen schreiten stetig fort, deshalb sind Frühdiagnose und angemessene Wundversorgung notwendig, um weiteren Verlust von Gewebe zu verhindern. Eine physische, bilaterale Beurteilung der Unterschenkel, inklusive Knöchel-Arm-Index, hilft die Ursachen der Wunde zu ermitteln. Das Erscheinungsbild arterieller Beingeschwüre Eine runde, wie ausgestanzte Form, und ein trockenes, schlecht durchblutetes Wundbett sind charakteristisch für arterielle Geschwüre. Der Wundrand ist glatt. Der Fuss/das Bein kann sich kalt anfühlen und blass oder bläulich sein. Die umliegende Haut ist glänzend und gespannt. Der Patient beklagt sich oft über Schmerzen, besonders nach Anstrengungen oder der Hochlagerung des Beines. Ein reduzierter Knöchel-Arm-Index bestätigt die Diagnose. Patienten Management Revaskularisation ist eine wichige Option in der Behandlung nicht heilender arterieller Geschwüre. Solche Patienten müssen für eine Angiographie und eine mögliche chirurgische Behandlung an einen Gefässchirurgen überwiesen werden. Revaskularisation ermöglicht die Wundheilung. Patientenaufklärung, Änderungen im Lebensstil und medizinische Behandlung sind unerlässlich in der Auseinandersetzung mit den Risiken der Arteriosklerose. Es ist ebenfalls wichtig patientenbezogene Faktoren, welche die Wundheilung verzögern anzusprechen, wie z.B. Ernährungfaktoren und den Konsum von Nikotin. Wundmanagement Feuchte Wundheilung ist, ausser bei terminaler Nekrose, unerlässlich um weiteres Absterben der Zellen und Nekrose zu verhüten. Die Schwere der Kontamination und/oder Infektion muss überwacht werden. Infektion kann zu einer rapiden Verschlechterung der Wunde führen. Dann wird eine systemische Antibiotikabehandlung und möglicherweise chirurgisches Debridement notwendig. 9 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 9 28.01.13 11:40 Mischformen von Beingeschwüren Mischform eines Beingeschwüres Mischform eines Beingeschwüres Kein Granulationsgewebe, etwas Fibrin und wenig Exsudat. Die Wunde ist mit Fibrin und Schorf bedeckt und hat mässiges Exsudat. Pathologie Etwa 20% aller Beingeschwüre sind eine Mischung von arteriellen und venösen Problemen. Diese Wunden entstehen auf Grund von chronischem venösem Versagen. Die Heilungschancen hängen vom Grad des arteriellen Versagens ab. Die arterielle Zirkulation mag ausreichend sein, um die Lebensfähigkeit einer intakten Haut zu sichern, mag aber ungenügend sein, um die gesteigerten metabolischen Ansprüche nach einem geringfügigen Trauma zu unterstützen, und so bleibt das Geschwür bestehen. Patientenmanagement Gemischte Geschwüre sind schwer zu behandeln. Es ist wichtig die medizinischen und chirurgischen Optionen zu prüfen, um festzustellen, ob eine Revaskularisation, eine Operation und Kompressionstherapie angebracht sind. Eine Kombination verschiedener Behandlungen mag wünschenswert sein. Das Erscheinungsbild des gemischten Beingeschwürs Patienten können Symptome haben, die sowohl auf eine arterielle, wie auf eine venöse Erkrankung hinweisen, wie z.B. sporadisches Hinken bei einem venösen Geschwür. Die Lage des Geschwürs mag sich ausserhalb der für venöse Geschwüre normalen Region manifestieren, und kann tiefer sein. Eine sorgfältige Diagnose mit Evaluation des arteriellen, wie auch des venösen Systems ist äusserst wichtig. Gemischte venös/arterielle Geschwüre sind üblicherweise vorwiegend venös und der Knöchel-Arm-Index liegt zwischen 0.6 und 0.8. Gemischte arteriell/venöse Geschwüre sind vorwiegend arterieller Art, mit einem Knöchel-Arm-Index von weniger als 0.6. Wundmanagement Gemischte Geschwüre weisen oft ein unklares Wundbild auf. Feuchte Wundheilung ist angebracht, um optimale Heilung zu erreichen. Ständige Beobachtung ist wichtig, um festzustellen, ob die Wunde infiziert ist oder nicht. Infektion kann zu einer rapiden Verschlechterung der Wunde führen, wobei die Behandlung dann eine systemische Antibiotikabehandlung erfordert und unter Umständen auch chirurgisches Debridement. 10 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 10 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • • • • Bewältigt geringes bis mässiges Wundexsudat. Hält die Wunde feucht. Schützt die anfällige umliegende Haut. Wenn die Wunde Fibrin oder Schorf enthält, fördern Mepilex und Mepilex Lite das autolytische Debridement. • Können gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Wird verwendet wenn die Wundheilung nicht wie erwartet vor sich geht und es Anzeichen einer lokalen Infektion gibt, wie zunehmendes Wundexsudat, Schmerzen, Rötung und Geruch. • Tötet die üblichsten Bakterien ab. • Wenn die Exsudatsmenge es zulässt, kann der Verband 7 Tage lang getragen werden. • Kann gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. • Tragbar, praktisch und bequem. Twist-off-Verschluss • Steriles, in sich geschlossenes Einwegprodukt. Minimiert das Abfallaufkommen und das Risiko einer Kreuzkontamination. • Unbedenkliche und wirksame Wundspülung in jedem Stadium des Heilungsprozesses – auch in sehr empfindlichen Bereichen. • Kräftiger gerichteter Spülstrahl: Ampulle kräftig drücken. Abgabe einzelner Tropfen: Ampulle sanft drücken. • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel. • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen. • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Weicher, silikonbeschichteter Fixierverband zur Fixierung von medizinischen Produkten. • Atraumatisch zur Haut beim Entfernen. • Ideale Fixiermöglichkeit für Patienten mit fragiler Haut. • Passt sich gut den Körperkonturen an. • Hinterlässt keine Rückstände beim Entferne.n • Wasserfest und atmungsaktiv. • • • • Als Zweitverband. 4-lagig, Gewicht 40g/m2. Formbeständig auch im Nasszustand. Weich und wirtschaftlich. 11 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 11 28.01.13 11:40 Diabetische Fussgeschwüre Neuropathisches Fussgeschwür Ischämisches Fussgeschwür Geschwür an der Fusssohle, etwas verschorft, mit mässigem Exsudat. Hornhaut. Trockene Nekrose. Infektion im Fuss. Neuropathische Fussgeschwüre Der neuropathische Fuss ist warm, hat gute Durchblutung und einen spürbaren Puls. Die verschiedenen Neuropathietypen sind: •Autonome Neuropathie, welche das Schwitzen verhindert, was zu trockener Haut und dadurch zu Schrunden führen kann. •Motorische Neuropathie kann bedeuten, dass das Innere des Fusses ungewöhnlich gekrümmt ist, und dass die Zehen wie Krallen verbogen sind, was den Fuss abnormal belastet. •Sensorische Neuropathie führt zu einer Reduktion oder dem Verlust von Vibrations-, Schmerz- und Wärmeempfindung. •Die kombinierten Auswirkungen von Neuropathie bedeuten für den neuropathischen Fuss, ein hohes Risiko für Gewebeschäden, Geschwüre und Infektionen trotz guter Durchblutung. •Geschwürbildung kommt im Allgemeinen an der Fusssohle vor, unter einer vernachlässigten Schwiele, wo der plantare Druck hoch ist. Obwohl diabetische Neuropathie viele Aspekte hat, ist es doch der Verlust der Empfindung, der am gefährlichsten ist und zu den meisten Problemen führt, wenn man die Komplikationen des diabetischen Fusses in Betracht zieht. Ungefähr 53% der Patienten mit Neuropathie leiden immer noch darunter. Neuro-ischämische Fussgeschwüre Der neuro-ischämische Fuss ist kühl und der Puls kann fehlen; die Durchblutung ist schlecht und ist mit einer peripheren Neuropathie verbunden. Der Fuss mag täuschend rot und gesund aussehen, weil die Kapillaren erweitert sind um die Durchblutung zu verbessern; aber der Fuss kann auch warm sein und rötlich aussehen, wenn er infiziert ist. Geschwüre befinden sich generell am Rande des Fusses, an den Zehenspitzen oder in der Fersengegend. Schwach durchblutete Haut kann leicht beschädigt werden, was oft zu Gangrän und Gewebenekrose führt. In einem neuro-ischämischen Fuss ist das Risiko für Wundinfektion sehr gross. Ischämische Fussgeschwüre Ischämie kann aufgrund der Erkrankung der grossen Blutgefässe auftreten, was durch Bypass oder Angioplastie behandelt werden kann. Sie kann auch auf Grund von Erkrankung der kleinen Blutgefässe auftreten, zu distal, um mit der gebräuchlichen Bypass Methode behoben zu werden. Diese periphere Erkrankung der kleinen Blutgefässe ist klassisch für Diabetiker. Der ischämische Fuss ist blass und kühl, mit fehlendem Puls. Der Mangel an Durchblutung ausserhalb der Hauptblutgefässe lässt Infektionen rasch um sich greifen und führt zu Bedingungen, welche anärobische Organismen begünstigen. 12 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 12 28.01.13 11:40 Fussprobleme im Zusammenhang mit chronischen Diabetes mellitus Komplikationen sind üblich. Etwa 15% der Erwachsenen, die mit Diabetes leben, entwickeln irgendwann Fussgeschwüre. Die Entwicklung von Fussgeschwüren ist in ca. 85% der Fälle der Vorläufer für nicht-traumatische Amputationen der unteren Extremität. 80–90% der Geschwürbildungen werden durch ein Fusstrauma – normalerweise unangemessene oder falsch sitzende Schuhe – herbeigeführt. Neuropathisches Fussgeschwür Ein kleines Geschwür, aber mit fortschreitender Infektion. Das Absterben von Gewebe wegen mangelnder Durchblutung bietet eine geeignete Umgebung für Mikroorganismen, welche von den natürlichen Abwehrstoffen des Körpers wegen mangelnder Blutversorgung nicht abgetötet werden können. Das bedeutet ein sehr grosses Infektions-und Wundbrandrisiko. Patientenmanagement Stellen Sie durch gute Patienteninformation eine angemessene Prävention sicher, indem die Patienten über die möglichen Risiken informiert werden. Folgende Punkte sind dabei zu beachten: •Gute Regulation des Blutzuckerwertes sicherstellen. •Nägel korrekt schneiden; bei beeinträchtigter Sicht um Hilfe bitten. •Füsse mit einer Hautcreme pflegen, um Schrunden zu vermeiden. •Nie barfuss gehen, auch nicht im Haus. •Bequeme Schuhe tragen, welche keine Druckstellen an den Füssen verursachen. •Sofort einen Arzt konsultieren, wenn die Füsse wund werden oder wenn andere Probleme auftreten. Wenn Verdacht auf schwere Gefässkrankheit und/oder Osteomyelitis besteht, muss die Möglichkeit eines peripheren Bypasses geprüft werden. Ischämisches Fussgeschwür Klein, schwaches Exsudat, an der Zehe. Es muss beachtet werden, dass Diabetiker nicht immer die klassischen Zeichen einer Infektion aufweisen. Zum Beispiel haben sie oft keine Schmerzen oder Fieber. Wenn Knochen sichtbar und/oder mit einer Sonde palpierbar sind, dann wird das als Ostitis definiert. Der Fuss sollte durch Palpation untersucht werden, um Schmerzen festzustellen. Palpationsschmerz indiziert eine ernsthafte Infektion, und der Patient sollte ins Spital überwiesen werden. Eine holistische Untersuchung des Patienten ist unerlässlich. Risikofaktoren, die zur Geschwürbildung führen, sind: •Periphere Polyneuropathie oder •periphere Nervenstörung. •Beeinträchtigte periphere Zirkulation. •Schlecht passendes Schuhwerk. •Haut- oder Nagelpathologien am Fuss. •Lang andauernde Diabeteserkrankung. •Schlechte Blutzuckerregelung •indiziert durch hohes HbA1c. •Nierenversagen. •Sehbehinderung. •Alter, Rauchen und/oder Fettleibigkeit. 13 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 13 28.01.13 11:40 Diabetische Fussgeschwüre Wundbeurteilung Die Untersuchung des Wundbettes nach der Reinigung, kann Informationen über die eigentliche Ursache der Wunde liefern. Gesundes, nicht-ischämisches Geschwürgewebe ist rosa oder rot gefärbt, deutet auf Granulationsgewebe und/oder Epithelisationsgewebe hin und zeigt eine gute Durchblutung an. Andererseits ist nicht lebensfähiges Gewebe oft gelb, grau oder schwarz gefärbt von faseriger Beschaffenheit (Schorf) und/oder mit hartem Wundschorf (nekrotisches Gewebe) bedeckt, der auf eine schlechte Perfusion hinweist. Viele Fussgeschwüre sind bei diabetischen Patienten infiziert; das kommt bei gleichzeitiger Ischämie besonders häufig vor. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Fisteln und Abszessen. Wichtige Punkte, die bei der Beurteilung zu berücksichtigen sind: •Die Wundoberfläche: eine 20 bis 40 prozentige Reduktion des Wundflächenbereichs nach 2 bis 4 Wochen der Behandlung prognostiziert, dass die Wunde heilen wird. •Tiefe: sie wird normalerweise mit einer Sonde gemessen. Das Entfernen von nekrotischem Gewebe und Hornhaut ist wichtig, um die Tiefe bestimmen zu können. Auf Unterminierung und Fisteln hin untersuchen. •Infektion: validierte Anzeichen einer Infektion bei chronischen Wunden: Schmerzen, Vergrösserung/Verschlimmerung der Wunde, unangenehmer Geruch und fragiles Granulationsgewebe. •Vergessen Sie nicht, dass Diabetiker oft keine der üblichen Anzeichen einer Infektion aufweisen. •Untersuchen Sie die Füsse auf Druckstellen von Schuhen und verordnen Sie Anpassungen und Druckentlastung. Wundmanagement Eine erfolgreiche Behandlung diabetischer Fussgeschwüre erfordert Druckentlastung, gute Beurteilung der Wunde, Schutz vor Infektion und die Schaffung und Erhaltung eines optimalen Milieus für Wundheilung. Die Wundpflege eines aktiven Geschwürs basiert auf: •Häufiger Wundinspektion. •Adäquate Wundreinigung. •Debridement durch Entfernung nekrotischen Gewebes mit Skalpell und andern Debridementmethoden, was allerdings bei kritischen ischämischen Wunden ein Behandlungsfehler sein kann. •Entfernung von Schwielen rings um die Wunde, um lokalen Druck zu vermindern. •Exsudatskontrolle und Erhaltung eines feuchten Wundmilieus. •Druckentlastung. •Kontaminationskontrolle durch angemessenen Gebrauch von Antiseptika und/oder Antibiotika. •Systemische Behandlung; gute Diabetesregulation mit HbA1c < 6.5%; manchmal ist während der Wundheilung Insulin nötig. •Gute Ernährungsbedingungen. •Beurteilung der Blutversorgung der Wunde, ev. kombiniert mit Gefässrekonstruktion. 14 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 14 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Schützt eine saubere Oberfläche. • Unterstützt ein feuchtes Wundheilungsmilieu • Kann ohne Verletzung des Wundbettes gewechselt werden, folglich mit weniger Schmerzen. • Der Zweitverband kann gewechselt werden ohne Mepitel/MepitelOne zu ersetzen. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • • • • • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. Bewältigt geringes bis mässiges Wundexsudat. Hält die Wunde feucht. Schützt die anfällige umliegende Haut. Wenn die Wunde Fibrin oder Schorf enthält, fördern Mepilex und Mepilex Lite das autolytische Debridement. • Können gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Wird verwendet wenn die Wundheilung nicht wie erwartet vor sich geht und es Anzeichen einer lokalen Infektion gibt, wie zunehmendes Wundexsudat, Schmerzen, Rötung und Geruch. • Tötet die üblichsten Bakterien ab. • Wenn die Exsudatsmenge es zulässt, kann der Verband 7 Tage lang getragen werden. • Kann gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Tragbar, praktisch und bequem. Twist-off-Verschluss • Steriles, in sich geschlossenes Einwegprodukt. Minimiert das Abfallaufkommen und das Risiko einer Kreuzkontamination. • Unbedenkliche und wirksame Wundspülung in jedem Stadium des Heilungsprozesses – auch in sehr empfindlichen Bereichen. • Kräftiger gerichteter Spülstrahl: Ampulle kräftig drücken. Abgabe einzelner Tropfen: Ampulle sanft drücken. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). 15 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 15 28.01.13 11:40 Druckgeschwüre Druckgeschwür – Kreuzbein Druckgeschwür – Ferse Stadium I Druckgeschwür mit nicht-blanchierender Röte. Stadium II Druckgeschwür mit zerrissener Blase. Pathologie von Druckgeschwüren Druckgeschwüre entstehen, wenn weiches Gewebe zwischen einer knochigen Erhebung und einer externen Oberfläche über längere Zeit zusammengepresst wird. Sie treten meistens bei Personen auf die bettlägerig, gelähmt, unterernährt oder sensorisch behindert sind. Wenn das Gewebe zu hohem Druck ausgesetzt ist, erhalten die Zellen nicht genügend Sauerstoff. Die Zellen, welche dem Knochen am nächsten sind, beginnen abzusterben und die Wunde breitet sich in Richtung Hautoberfläche aus. Somit indiziert ein Druckgeschwür nicht nur eine Oberflächenwunde, sondern auch eine tiefe Gewebewunde. Reibung und Scherkräfte können auch die Ursache für Geschwüre sein. Druckgeschwür Klassifikation Die verschiedenen Stadien beschreiben die Tiefe des Gewebeschadens. Stadium I Intakte Haut mit nicht-blanchierender Röte an einer lokal begrenzten Stelle, gewöhnlich über einer knochigen Erhebung. Dunkel pigmentierte Haut mag keine erkennbare Bleichung aufweisen; ihre Färbung kann vom umliegenden Bereich abweichen. Zudem kann sie schmerzhaft, prall, weich, wärmer oder kühler sein im Vergleich zum angrenzenden Gewebe. Hautbereiche des Stadium I können bei Personen mit dunklem Hautton schwer zu erkennen sein. Das Vorhandensein dieser Hautverfärbung kann darauf hindeuten, dass diese Personen gefährdet sind. 16 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 16 28.01.13 11:40 Druckgeschwüre sind oft, aber nicht immer, vermeidbar. Sie werden zunehmend als Indikator der Pflegequalität betrachtet. Druckgeschwüre sind keine Seltenheit und haben eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien. Druckgeschwür – Ferse Druckgeschwür – Kreuzbein Stadium III Druckgeschwür mit Fibrin bedeckt. Enthält kleine Bereiche mit Granula. Stadium IV Druckgeschwür mit mässigem Exsudat. Stadium II Teilweiser Verlust der Dicke der Lederhaut, der sich als flaches, offenes Geschwür zeigt, mit einem rosaroten Wundbett ohne Schorf. Kann auch eine intakte oder offene/gesprungene serumgefüllte Blase aufweisen. Stadium II Druckgeschwüre erscheinen als glänzendes oder trockenes, flaches Geschwür, ohne Schorf oder Bluterguss (Bluterguss indiziert eine mögliche tiefe Gewebsverletzung). Stadium IV Völliger Verlust der Dicke des Gewebes mit freiliegenden Knochen, Sehnen oder Muskeln. Kruste oder Wundschorf mögen sich auf Teilen des Wundbetts befinden. Unterminierung und Untertunnelung sind oft Teil der Druckgeschwüre des Stadium IV. Je nach anatomischer Position variiert die Tiefe der Druckgeschwüre im Stadium IV. Die Nasenbrücke, das Ohr, der Hinterkopf und der Fussknöchel haben kein subkutanes Gewebe und Geschwüre im Stadium IV können flach sein. Diese Geschwüre können sich in die Muskeln und/oder unterstützenden Strukturen (z.B. Faszie, Sehnen oder Gelenkkapseln) ausbreiten und so Osteomyelitis ermöglichen. Freiliegende Knochen/Sehnen sind sichtbar oder direkt palpabel. Dieses Stadium sollte nicht benutzt werden, um Hautrisse, Pflasterbrand, perineale Dermatitis, Mazeration oder Hautabschürfung zu beschreiben. Stadium III Völliger Verlust der Dicke des Gewebes. Subkutanes Fett mag sichtbar sein, aber Knochen, Sehnen oder Muskeln sind nicht freiliegend. Schorf mag vorhanden sein, kann aber die Tiefe des Gewebsverlustes nicht verdecken. Die Tiefe von Druckgeschwüren des Stadium III variiert je nach anatomischer Position. Die Nasenbrücke, das Ohr, der Hinterkopf und der Fussknöchel haben kein subkutanes Gewebe und Geschwüre des Stadium III können flach sein. Dagegen können Stellen mit erheblicher Adiposität extrem tiefe Druckgeschwüre entwickeln. Knochen/Sehnen sind nicht sichtbar oder direkt palpabel. 17 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 17 28.01.13 11:40 Druckgeschwüre Wundmanagement Die wichtigste Massnahme in der Pflege von Druckgeschwüren ist Druck abzubauen. Dies kann mit verschiedenen Vorrichtungen getan werden, aber ein Zeitplan für das Wenden des Patienten ist unerlässlich. Die Haut sollte trocken und gesund erhalten werden. Es ist sehr wichtig für die Nahrungsaufnahme des Patienten zu sorgen. •Wunde mit Kochsalzlösung oder Leitungswasser reinigen. •Sofern Nekrose vorhanden, ist Debridement notwendig. •Wenn kein Ödem, Erythem, schwammiges Gewebe oder Drainage bestehen, brauchen trockene Wundkrusten nicht entfernt zu werden. •Verband anwenden, der ein feuchtes Umfeld aufrechterhält. •Verbände, die hart werden, sollten nicht verwendet werden, da sie Druckverletzungen verursachen könnten. •Falls es nur lokale Anzeichen einer Infektion gibt, sind systemische Antibiotika nicht erforderlich. Versorgung des Druckgeschwüres Druckgeschwürpflege beginnt mit Prävention. Der erste Schritt ist, Risikopersonen zu identifizieren. Dazu stehen verschiedene Risikobeurteilungsmethoden zur Verfügung. Typische Risikofaktoren sind Druck/Scherkräfte, Unbeweglichkeit, Zirkulationsprobleme, schlechte Ernährung und Alter. Weitere wichtige Faktoren sind der Kontinenzzustand und der mentale und sensorische Zustand. Das Geschwür zunächst in Bezug auf Lage, Grad, Grösse, Wundbett, Exsudat, Schmerz und Zustand der umliegenden Haut bewerten. Unterminierung und Tunnelisierung sollten sorgfältig ermittelt werden. 18 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 18 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Schützt die anfällige umliegende Haut, wo Schäden des Stadium I vorhanden sein können. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Zur Fixierung von Mesorb. • Mepore Film wählen, wenn wasserdichte Fixierung bevorzugt ist. • Tubifast vorzugsweise für Fersen benutzen. • Für die Kreuzbeingegend. • Für bessere Haftung eine grössere Grösse als üblich verwenden. • Gleicher Gebrauch wie Mepilex Border. • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. • Schützt fragile Haut vor Reibung. • Für mässiges Wundexsudat. • Kann ohne Verletzung der Wunde oder der umliegenden Haut gewechselt werden, und verursacht daher weniger Schmerzen. • Einfache Anwendung. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen. • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. 19 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 19 28.01.13 11:40 Onkologiegeschwüre Krebswunde Krebswunde Brustkorbwunde mit schwachem Exsudat und Fungus. Infizierter Krebs an der Brust mit nekrotischem Gewebe. Einführung Ungefähr 5 – 10% der Krebspatienten entwickeln ein onkologisches Geschwür. Diese Wunde mag die Auswirkung eines primären Hautkrebses sein oder des Tumors, der durch die Haut wächst, oder von Metastasen herrühren. Patientenmanagement Wenn keine weitere Behandlung möglich ist, verlagert sich der Schwerpunkt von der Behandlung zur Förderung der Lebensqualität durch angemessene Wundpflege. Die Hauptsorgen gelten dem Schmerz, Geruch, der Blutung und Infektion. Pathologie Onkologiegeschwüre können in vier Gruppen aufgeteilt werden: Onkologische Wunden nach chirurgischen Eingriffen, primäre Hauttumore, Wunden, die von Metastasen und wachsenden Tumoren herrühren, und onkologische enterokutane Fisteln. Wundmanagement Chirurgische Entfernung ist die beste Wahl in der Behandlung von Hautkrebs, wenn nötig zusammen mit Radiotherapie und/oder, Hormon- und Chemotherapie. Es ist nicht realistisch zu versuchen, metastatische Wunden zu heilen. Palliative Wundpflege ist da eher angebracht. Wegen der besonderen Beschaffenheit onkologischer Wunden, ist Wundpflege auf Problemsituationen ausgerichtet, welche in diesen Wunden auftreten. In der Wahl des Verbandmaterials und in der Behandlungsplanung wird den folgenden Punkten besondere Beachtung geschenkt: • Schmerzreduktion und Geruchskontrolle. • Reinigung. • Förderung von autolytischem Debridement. • Handhabung des Exudats und Erhaltung eines feuchten Wundklimas. • Verhinderung und Behandlung von Wundinfektionen. • Verhinderung und/oder Stillung von Blutungen. • Verkürzung der Dauer des Verbandswechsels. • Reduktion der Häufigkeit des Verbandswechsels. Erscheinungsbild der Wunde Wenn klinisch untersucht, ist der Wundgrund einer Wunde, welche durch Hautkrebs verursacht wurde, trüb und die Wundränder sind pigmentiert, erhöht oder rau. Zeichen einer Malignität der Wunde sind die Vergrösserung der Wunde, trotz guter Wundpflege, Schmerz, bluten und ein umgestülpter Wundrand. Bei chronischen Geschwüren, die nicht auf die Behandlung ansprechen, ist eine Biopsie wichtig, um Malignität auszuschliessen. 20 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 20 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Um Wundexsudat an einen Zweitverband weiterzuleiten und die Haut trocken zu halten. • Sehr angenehm; folglich hoher Patientenkomfort. • Kann gewechselt werden ohne Gewebe zu zerstören und Blutung zu verursachen. • Weicher, silikonbeschichteter Fixierverband zur Fixierung von medizinischen Produkten • Atraumatisch zur Haut beim Entfernen • Ideale Fixiermöglichkeit für Patienten mit fragiler Haut • Passt sich gut den Körperkonturen an • Hinterlässt keine Rückstände beim Entfernen • Wasserfest und atmungsaktiv • Wird verwendet wenn die Wundheilung nicht wie erwartet vor sich geht und es Anzeichen einer lokalen Infektion gibt, wie zunehmendes Wundexsudat, Schmerzen, Rötung und Geruch. • Tötet die üblichsten Bakterien ab. • Wenn die Exsudatsmenge es zulässt, kann der Verband 7 Tage lang getragen werden. • Kann gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Kann Schmerzen vorbeugen oder lindern. • Tragbar, praktisch und bequem. Twist-off-Verschluss • Steriles, in sich geschlossenes Einwegprodukt. Minimiert das Abfallaufkommen und das Risiko einer Kreuzkontamination. • Unbedenkliche und wirksame Wundspülung in jedem Stadium des Heilungsprozesses – auch in sehr empfindlichen Bereichen. • Kräftiger gerichteter Spülstrahl: Ampulle kräftig drücken. Abgabe einzelner Tropfen: Ampulle sanft drücken. • Kostengünstig – Verwendung von Tupfern, Schalen,Pipetten und Spritzen erübrigt sich. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. 21 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 21 28.01.13 11:40 Verbrennungen Verbrennung 2. Grades Verbrennung 2. Grades Die Blase ist entfernt worden, da ihre Grösse die Bewegungsfreiheit eingeschränkt hat. Verbrennung der oberen und teilweise auch der tieferen Hautschicht, mit zerrissenen Blasen. Einführung Verbrühungen, Verbrennungen durch offenes Feuer, chemische und elektrische Brandwunden sind verschiedenartige Verbrennungen. Sie werden anhand ihrer Tiefe und Ausdehnung eingestuft. Die meisten Verbrennungen werden in Spitälern oder in lokalen öffentlichen Einrichtungen behandelt. Überweisen Sie den Patient an ein Krankenhaus bei chemischen oder elektrischen Verbrennungen, Inhalationsverbrennungen und Verbrennungen 3. Grades. Verbrennungen der Hände und Achselhöhlen, des Gesichts und Nackens, der Füsse, des Genital-, Perineum- und Kniekehlenbereichs, umfangsreiche Verbrennungen sowie auch solche mit gleichzeitigem Trauma sollten ebenfalls überwiesen werden. Verbrennungen, welche innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Verletzung keine Anzeichen der Heilung aufweisen, sollten von einem Spezialisten begutachtet werden. Erscheinungsbild der Wunde Verbrennungen 1. Grades schädigen nur die Epidermis der Haut. Sie werden im Allgemeinen von den ultravioletten Strahlen der Sonne verursacht, können aber auch durch Flammen oder den Lichtblitz einer Explosion verursacht werden. Bei einer eindeutigen Oberflächen-verbrennung entstehen keine Blasen. Die Oberfläche ist trocken und die Haut, abgesehen von der Rötung und dem Ödem, ist intakt. Verbrennungen 2. Grades erstrecken sich durch die Epidermis hinunter in die Dermis. Diese Verbrennungen sind mit schmerzhafter Blasenbildung verbunden. Wenn die Blasen aufreissen, sind die Wunden rot, rosa oder weiss und nass. Der Heilungsprozess kann ein paar Tage, bis hin zu mehreren Wochen dauern, je nach Tiefe. Verbrennungen 3. Grades erstrecken sich durch die Epidermis und die Dermis bis in die subkutanen Gewebeschichten hinunter. Die Bereiche dieses Verbrennungsgrades sind typischerweise schmerzfrei und von einer wächsern-weisslichen oder ledrig-grauen Farbe. Patientenmanagement Die Verbrennungen müssen so bald wie möglich mit kaltem Wasser abgekühlt werden, um den Gewebeschaden zu begrenzen und Schmerzen zu lindern. Bieten Sie bei Bedarf ein schmerzlinderndes Mittel an. Falls abgelaufen (> 5 Jahre) erneuern Sie die Tetanusimpfung. Wundmanagement •Verbrennungen 1. Grades werden durch Kühlung, Cremen und wenn nötig mit lokalen Analgetika behandelt. Hydrokortisoncreme 1% kann zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz angewendet werden. •Verbrennungen 2. Grades brauchen nicht in Spezialkliniken behandelt zu werden, wenn weniger als 15% der Körperoberfläche verbrannt sind (Erwachsene) und <10% bei Kindern. Sie heilen normalerweise innerhalb von 1–3 Wochen. •Bei Verbrennungen 2. Grades mit partialen Beteiligung tiefer Gewebeschichten, besonders wenn sie grösser sind, kann eine Transplantation erforderlich sein. •Verbrennungen 3. Grades werden normalerweise mit Haut-Transplantationen behandelt. •Lose Haut oder Blasen sollten vor dem Verbinden entfernt werden. Grössere Blasen <2% aufstechen. •Die Behandlung besteht aus der Reinigung, dem Debridement und dem Anlegen des Verbandes. Der Verband soll atraumatisch sein, Schmerzen verhindern, hohe Exsudatsmengen absorbieren, ein feuchtes Wundheilungsklima aufrechterhalten und während mehreren Tagen haften bleiben. 22 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 22 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Schützt eine saubere Oberfläche. • Unterstützt ein feuchtes Wundheilungsmilieu • Kann ohne Verletzung des Wundbettes gewechselt werden, folglich mit weniger Schmerzen. • Der Zweitverband kann gewechselt werden ohne Mepitel/MepitelOne zu ersetzen. • • • • Bewältigt geringes bis mässiges Wundexsudat. Hält die Wunde feucht. Schützt die anfällige umliegende Haut. Wenn die Wunde Fibrin oder Schorf enthält, fördern Mepilex und Mepilex Lite das autolytische Debridement. • Können gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Wird verwendet wenn die Wundheilung nicht wie erwartet vor sich geht und es Anzeichen einer lokalen Infektion gibt, wie zunehmendes Wundexsudat, Schmerzen, Rötung und Geruch. • Tötet die üblichsten Bakterien ab. • Wenn die Exsudatsmenge es zulässt, kann der Verband 7 Tage lang getragen werden. • Kann gewechselt werden, ohne das Wundbett zu verletzen. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. 23 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 23 28.01.13 11:40 Chirurgische Wunden Chirurgische Wunden Geheftete chirurgische Wunden mit Drainage. Die Hautränder nicht vollständig zugenäht um Schwellung zu ermöglichen. Die Haut mazeriert. Trocken, sauber, ohne Anzeichen einer Infektion. Einführung Chirurgische Wunden sind das Resultat chirurgischer Eingriffe oder die Folge eines Traumas. Patientenmanagement Behandlung einer Wunde, die primär verschlossen wurde: • Absorption der Wundflüssigkeit. • Schutz der Wunde vor Verletzung und Reibung. Pathologie Die meisten chirurgischen Wunden heilen durch primäre Wundheilung, d.h. die Ränder der Wunde werden durch Stiche oder Haftklammern geschlossen. Kleine Oberflächenwunden werden manchmal mit Klebeband verschlossen. Sekundäre Wundheilung bezieht sich auf das Heilen einer offenen Wunde, von der Basis aufwärts, durch das Wachstum neuen Gewebes. Diese kommt zur Anwendung, wenn das Infektionsrisiko hoch ist oder bei grossem Gewebeverlust. Verzögerte primäre Wundschliessung bedeutet, die Wunde darf verschlossen werden, wenn die Infektion/Kontamination oder Blutung behoben ist und das Schliessen der Wunde als gefahrlos betrachtet werden kann. • Schutz der Wunde vor bakterieller Kontamination. • Schutz des umliegenden Wundbereiches vor Bläschenbildung und Gewebeschwächung. • Bei Anzeichen von Blut- oder Eiterakkumulation müssen einige Stiche entfernt werden, um die Flüssigkeit austreten zu lassen. Behandlung einer Wunde, die sekundär verschlossen wurde: •Verband wählen, der die bestehende Exsudatsmenge bewältigen kann. •Feuchte Wundheilung; wenn nötig Hydrogel verwenden. •Atraumatische Verbandwechsel, die den Bedarf an Analgetika reduzieren. •Prävention bakterieller Kontamination. •Falls die Wunde infiziert ist, können Antibiotika und/oder lokale antimikrobielle Mittel verwendet werden. •Wenn die Wunde sauber ist wird die Häufigkeit der Verbandwechsel reduziert. •Schutz des umliegenden Wundbereiches vor Bläschenbildung und Gewebeschwächung. 24 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 24 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Für trockene, genähte Wunden. • Für trockene, genähte Wunden. • Kann für eine grosse Bandbreite mässig bis stark exsudierender oberflächlicher bis tiefer Wunden verwendet werden. • Vermindert Geruch. • Rasche und Anhaltende antimikrobielle Wirksamkeit (Ag). • Zur Fixierung von Zweitverbänden. • Einfache Anwendung dank gestanztem Trennpapier. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen. • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. • Führt einem trockenen Wundbett Feuchtigkeit zu. • Hervorragende Absorption und Retention • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat • Proteasemodulierende Eigenschaften 25 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 25 28.01.13 11:40 Abrasionen Abrasionen Heilend, ohne Exsudat. Einführung Eine Abrasion ist eine Oberflächenwunde, bei welcher die äusserste Schicht der Haut abgeschürft ist. Abrasionen kommen häufig bei Sportverletzungen oder Fahrradunfällen vor. Die Tiefe kann von leichten epidermischen Schürfungen bis hin zu Hautgewebeverletzungen reichen. Bei Abrasionen, unabhängig von ihrer Grösse und Tiefe, besteht immer ein Infektionsrisiko, besonders wenn sie nicht richtig gereinigt werden. Patientenmanagement Sicherstellen, dass der Patient gegen Tetanus geimpft ist. Wenn nicht, ist es wichtig, diese Impfung zu ergänzen. Stiche mögen erforderlich sein, wenn es sich um eine tiefere Abrasion handelt, die nach 10–15 Minuten direkten Druckes weiterblutet und die Ränder auseinanderklaffen. Wundmanagement Die Hauptpunkte, die bei der Verbandsauswahl für Abrasionen sind: •Die Wunde vor Austrocknung bewahren. Ein feuchtes Klima aufrechterhalten. •Wunde vor Bakterienbefall schützen. •Einen Verband wählen der gewechselt werden kann, ohne neues Gewebe zu schädigen. •Schmerzen reduzieren und Unbehagen verringern. Die Behandlung von Abrasionen besteht im Reinigen der Wunde mit milder Seife und Wasser oder mit physiologischer Kochsalzlösung. Manchmal ist ein lokales Analgetikum wie z.B. Lidocaine nötig, damit Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden können und die sachgerechte Reinigung der Wunde von Schmutzpartikeln durchgeführt werden kann. Verwenden Sie einen Verband, der ein feuchtes Kima aufrecht erhält und atraumatisch für das Wundbett ist. Den Verband wechseln wenn er nass und schmutzig wird oder voller Exsudat ist. 26 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 26 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Schützt eine saubere Oberfläche. • Unterstützt ein feuchtes Wundheilungsmilieu • Kann ohne Verletzung des Wundbettes gewechselt werden, folglich mit weniger Schmerzen. • Der Zweitverband kann gewechselt werden ohne Mepitel/MepitelOne zu ersetzen. • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Für trockene, genähte Wunden. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel. • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. • Es passt sich den Körperkonturen an und gewährleistet einen hohen Tragekomfort. 27 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 27 28.01.13 11:40 Hautrisse Hautrisse Hautriss der Kategorie II Einführung Ein Hautriss ist eine traumatische Wunde, die hauptsächlich bei älteren Personen auftritt. Durch Reibung und/oder Scherkräfte wird die Epidermis von der Dermis getrennt oder diese beiden Hautschichten werden vom darunterliegenden Gewebe getrennt. Pathologie Hautrisse werden hauptsächlich durch Reibungsund/oder Scherkräfte in Kombination mit intrinsischen Hautveränderungen verursacht. Scherkraft entsteht, wenn die Haut in die eine Richtung gezogen wird, während die darunterliegenden unterstützenden Strukturen, wie Muskeln und Knochen, sich nicht mitbewegen oder deren Bewegung in die entgegengesetzte Richtung geht. Erscheinungsbild der Wunde Kategorie I Hautrisse ohne Gewebeverlust. Der Hautlappen kann so angelegt werden, dass nicht mehr als ein Millimeter der Dermis sichtbar ist. Kategorie II Hautrisse mit teilweisem Gewebsverlust. Wunden werden dann der Kategorie II zugeordnet, wenn 25% oder weniger des epidermischen Hautlappens fehlen. Sie können auch mässigen bis grossen Gewebeverlust aufweisen, bei dem mehr als 25% des epidermischen Hautlappens fehlen und mehr als 25% der Dermis sichtbar ist. Kategorie III Hautrisse mit komplettem Gewebeverlust und fehlendem Hautlappen. Wundmanagement Eine mögliche Behandlungsmethode ist die folgende: •Kategorie 1–3: Hautlappen anheben, wenn vorhanden, und die Wunde mit einem Wundreinigunsmittel spülen. •Kategorie 1–2: Hautlappen zurücklegen, wenn vorhanden, und mit einem atraumatischen Verband fixieren. •Kategorie 2–3: Etwas Gel applizieren, wo der Hautlappen die Wunde nicht bedeckt. •Kategorie 2–3: Hautlappen und Wunde mit einem atraumatischen Verband abdecken. •Mit einem selbsthaftenden Verband leichten Druck ausüben. •Bis am dritten oder vierten Tag den Zweitverband oft wechseln. •Alle vier bis sechs Tage den Verband wechseln. Wenn der Verband den Lappen fixiert, darf der Verband bis am sechsten Tag nicht angehoben werden (wenn keine Anzeichen einer Infektion bestehen). Die Entfernung des Verbandes muss sehr sorgfältig vorgenommen werden. Wenn es den Anschein hat, dass der Verband an der Wunde klebt, sollte er befeuchtet werden, damit er abgelöst werden kann. Primäres Nähen eines Hautrisses wird selten ausgeführt, da die Wundränder gewöhnlich sehr schwach sind und der Blutfluss zur umliegenden Haut dürftig ist. Das Nähen würde nur zusätzlichen Schaden verursachen. 28 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 28 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Schützt eine saubere Oberfläche. • Unterstützt ein feuchtes Wundheilungsmilieu • Kann ohne Verletzung des Wundbettes gewechselt werden, folglich mit weniger Schmerzen. • Der Zweitverband kann gewechselt werden ohne Mepitel/MepitelOne zu ersetzen. • Avance ist ein einzigartiges NPWT System welches unnötigen Schmerz und Trauma für den Patienten verhindern hilft. • Einfach in der Anwendung. Das Avance System ist leicht und handlich und beinhaltet eine Dockingstation für einfaches Aufladen. Ein und dieselbe Pumpe – im Spital und zu Hause. • Bequem. Das Avance Kit ist komplett ausgerüstet mit allem was für eine schmerzarme Unterdrucktherapie den Patienten benötigt wird. • Möglichkeit zwischen Schaum und Gaze zu wählen. • Um Wundexsudat an einen Zweitverband weiterzuleiten und die Haut trocken zu halten. • Sehr angenehm; folglich hoher Patientenkomfort. • Kann gewechselt werden ohne Gewebe zu zerstören und Blutung zu verursachen. • Für mässiges bis starkes Wundexsudat. • Unterstützt eine feuchte Umgebung und fördert autolytisches Debridement. • Kann gewechselt werden ohne die Wunde oder die umliegende Haut zu verletzen und verursacht daher weniger Schmerzen. • Auch als Zweitverband über Melgisorb/Melgisorb Ag geeignet. • Führt einem trockenen Wundbett Feuchtigkeit zu. • • • • Als Zweitverband. 4-lagig, Gewicht 40g/m2. Formbeständig auch im Nasszustand. Weich und wirtschaftlich. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. 29 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 29 28.01.13 11:40 Radiationswunden Radiationswunden Radiationswunden Wunde 2. Grades: trockene Desquamation, sehr rot und warm, die Haut hat angefangen abzuschuppen. Wunde 3. Grades: nasse Desquamation, rotes Exsudat, üblicherweise in der Armhöhle. Einführung Diese Wunden werden durch die Radiationstherapie von Malignomen verursacht. Sie treten normalerweise 2–3 Wochen nach Beginn der Behandlung auf und die meisten Hautreaktionen verheilen innerhalb von 4–5 Wochen nach Abschluss der Behandlung. Wundmanagement Grad 1 und 2: Haut mit einer nicht-parfümierten Seife, welche einen hohem Fettgehalt und einen physiologischem pH-Wert aufweist, waschen und danach trocken tupfen. Am besten trägt der Patient lose, leichte Baumwollkleidung ohne störende Nähte. Zur Verhinderung von Reibung: Ein atraumatischer Verband, der neutral, weich und anpassungsfähig ist, kann angelegt werden. Für die Fixierung sollten starke Klebemittel vermieden werden. Um die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren, ist eine neutrale Feuchtigkeitscreme zu verwenden. Auch wenn die Anzeichen schwach sind, kann eine milde Steroidcreme benutzt werden, um den Juckreiz und den Entzündungsprozess zu reduzieren. Jegliche Irritation durch Seifen, Lotionen, UVStrahlen, Kleidung, Pflaster, Chlor in Schwimmanlagen und Rasieren mit Rasierklingen, muss vermieden werden. Grad 3: Die Wunde immer gut mit physiologischer Lösung spülen. Verbandswahl gemäss der Exsudatsmenge, der Lage und der Flächenausdehnung der Wunde. Atraumatische Verbände sollten verwendet werden. Normale Richtlinien der Wundpflege mit feuchter Wundheilung, Schutz vor Infektion, Trauma- und Schmerzreduktion und Verbesserung des Patientenkomforts befolgen.Die Epithelisierung beginnt normalerweise eine Woche nach Beendung der Radiotherapie. Erscheinungsbild der Wunde Radiationswunden werden nach ihrem Schweregrad eingestuft: Grad 1: Erythem, Hitze, Schmerz, manchmal mit Juckreiz und Ödem. Fast alle Patienten leiden an dieser Art Hautreaktion. Grad 2: Trockene Desquamation (= abschuppen der äusseren Hautschichten): tief-rotes Erythem, verbunden mit Juckreiz, Trockenheit und Schälen. 45 % der Patienten die Bestrahlungstherapie erhalten, haben eine Reaktion 2. Grades. Grad 3: Nasse Desquamation: purpurrotes Erythem, feuchte, heisse, schmerzhafte Haut mit wenig oder mässigem Exsudat. Manchmal mit Blasen- und / oder Geschwürsbildung. Die Haut von etwa 35% der bestrahlten Patienten ist davon betroffen. Grad 4: Das Gewebe wird nekrotisch; dies kommt heutzutage sehr selten vor. 30 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 30 28.01.13 11:40 Unsere Empfehlungen • Schützt eine saubere Oberfläche. • Unterstützt ein feuchtes Wundheilungsmilieu • Kann ohne Verletzung des Wundbettes gewechselt werden, folglich mit weniger Schmerzen. • Der Zweitverband kann gewechselt werden ohne Mepitel/MepitelOne zu ersetzen. • Kann sowohl als Schutz als auch auf Wunden verwendet werden. • Für Wunden mit schwachem Exsudat verwenden. Wahrt eine feuchte Wundheilungsumgebung. • Kann zugeschnitten und wegen der grossen Anpassungsfähigkeit leicht angelegt werden. • Bleibt an Ort, auch ohne zusätzliches Klebvlies. • Um Wundexsudat an einen Zweitverband weiterzuleiten und die Haut trocken zu halten. • Sehr angenehm; folglich hoher Patientenkomfort. • Kann gewechselt werden ohne Gewebe zu zerstören und Blutung zu verursachen. • Hervorragende Absorption und Retention. • Geringere Gefahr von Mazeration und Leckage. • Der Verband bewahrt seine Integrität und wird nach der Absorbtion von Wundexsudat weder schwer noch sperrig. • Eine flüssigkeitsabweisende Rückseite verhindert das Auslaufen von Wundexsudat. • Proteasemodulierende Eigenschaften. • Geeignet zur Fixation von Verbandstoff unter dem Kompressionsverband. • Unterschiedliche Breiten sind erhältlich. • Für den raschen und zweckmässigen Gebrauch. 31 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 31 28.01.13 11:40 Verbände mit Safetac Technologie Sortimentsübersicht für schmerzarme Verbandswechsel • Leistungsfähiger, absorbierender Schaumverband • Schonende und bessere Haftung und mehr Tragkomfort • Verrutscht nicht unter dem Fixierverband • Fersenförmig • Leistungsfähiger, absorbierender Schaumverband • Schonende und bessere Haftung und mehr Tragkomfort • Verrutscht nicht unter dem Fixierverband • Rasche und anhaltende antimikrobielle Wirkung • Leistungsfähiger, absorbierender Schaumverband • Schonende und bessere Haftung und mehr Tragkomfort • Verrutscht nicht unter dem Fixierverband • Dünnere Version von Mepilex • Schonende und bessere Haftung und mehr Tragkomfort • Verrutscht nicht unter dem Fixierverband • Höchst anpassungsfähig • Multifunktions-Schaumverband • Zuverlässige Fixierung, atraumatisches Entfernen • Ausgezeichnetes und effektives Exsudatsmanagement • In chirurgischen Grössen erhältlich • Multifunktions-Schaumverband • Geeignet für den Kreuzbeinbereich • Zuverlässige Fixierung, atraumatisches Entfernen • Dünnere Version von Mepilex Border • Duschenresistenter Multifunktions-Schaumverband • Zuverlässige Fixierung, atraumatisches Entfernen • Gutes und effektives Exsudatsmanagement • Sehr effektive Weiterleitung von Exsudat • Anpassungsfähig für schwer zu verbindende Wunden • Hoher Patientenkomfort • Ev. Zweitverband erforderlich • Wundkontaktschicht aus weichem Silikon • Kann für ungestörte Wundheilung bis zu 14 Tagen auf der Stelle belassen werden • Kann mit Oberflächenbehandlung kombiniert werden • Nur der Zweitverband braucht gewechselt zu werden • Diskreter Verband zur Narbenbehandlung • Erfordert keine Zweitfixierung • Hoher Patientenkomfort • Fixierband • Atraumatisch für die Haut bei der Entfernung • Kann entfernt und neu positioniert werden • Sanfter, transparenter, atmungsaktiver Filmverband zum Schutz der Haut. • Minimiert Trauma und Schmerzen beim Verbandwechsel. • Schützt das neugebildete, empfindliche Gewebe vor Verletzungen. • Die transparente Oberfläche ermöglicht eine einfache Wundinspektion. 32 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 32 28.01.13 11:41 Notizen 33 MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 33 28.01.13 11:41 SW004451004DE Referenzen: 1. Principles of best practice: Minimising pain at wound dressing related procedures. A consensus document. London: MEP Ltd, 2004 2. 3. Minimizing pain at dressing-related procedures: implementation of pain relieving strategies. A consensus document. Toronto, Ontario, Canada: ©WoundPedia Inc 2007. Price P et al. Findings of an International Pain Survey. Submitted to International Wound Journal 2008 4. Dykes PJ et al. Effects of adhesive dressings on the stratum corneum of the skin. Journal of Wound Care 2001:10:7-10 5. Zillmer R et al. Biophysical effects of repetitive removal of adhesive dressings on periulcer skin. Journal of Wound Care 2006:5 vol 15. 6. White R. Evidence for atraumatic soft silicone wound dressing use. Wounds UK 2005: 1 (3):104-109. 7. Meaume S, et al. A study to compare a new self adherent soft silicone dressing with a self adherent polymer dressing in stage II pressure ulcers. Ostomy Wound Management, 2003, 49(9):44–5 8. White R., A Multinational survey of the assessment of pain when removing dressings. Wounds UK 2008: Vol 4, No 1 Name und Logo Mölnlycke Health Care sind registriertes Warenzeichen von Mölnlycke Health Care AG. Mölnlycke Health Care AG Heimstrasse 18, 8953 Dietikon T 044 744 54 00 F 044 744 54 11 [email protected] ww.molnlycke.com · www.safetac.com MHC_Broschüre Wound Guide_DE_1212.indd 34 28.01.13 11:41