biodiversität - Umweltdachverband

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BIODIVERSITÄT
Unter Biodiversität versteht man die Vielfalt von Organismen.
Biodiversität umfasst somit die Vielfalt von verschiedenen Arten, Ökosystemen und auch
die genetische Vielfalt innerhalb ein und derselben Art.
Wir unterscheiden demnach 3 Ebenen von Biodiversität:
1. die genetische Vielfalt (die unterschiedlichen Erbinformationen bei Individuen einer Art)
2. die Artenvielfalt (die Mannigfaltigkeit der Arten in einem definierten Lebensraum)
3. die Lebensraumvielfalt (die Anzahl und Verschiedenartigkeit von Lebensräumen Ökosysteme)
Biodiversität ist ein junges Wort – es wurde zum ersten Mal 1986 in Washington von dem
Insektenforscher Edward O. Wilson verwendet.
BIOS, griechisch, das Leben
DIVERSITAS, lat., Vielfalt, Vielfältigkeit
BIODIVERSITÄT
vereint beide Wörter und bedeutet “die gesamte Vielfalt des Lebens”.
Alle diese Ebenen überschneiden sich, beeinflussen sich gegenseitig und entwickeln sich
weiter.
Die Biologische Vielfalt ist unsere Versicherung für die Zukunft - sie ermöglicht es
Ökosystemen, sich an klimatische Veränderungen, Parasiten und Krankheiten, aber auch an
unvorhergesehene Ereignisse anzupassen. Ein biologisch vielfältiges System besitzt in sich
selbst die Kraft, um auf schädliche Organismen zu reagieren und das eigene Gleichgewicht
wiederherzustellen. Ein System, das auf einer begrenzten Zahl von Arten basiert, ist dagegen
sehr empfindlich gegenüber Störungen.
Das berühmteste Beispiel dafür ist die Hungersnot in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts:
Ab 1845 griff ein Pilz die Kartoffeln an und zerstörte jahrelang die Ernten. Infolge dieser
Hungersnot starben Millionen von Menschen oder wanderten in die USA aus. Damals wurde
in Irland nur eine einzige Kartoffelsorte angebaut, die besonders anfällig für Pilzkrankheiten
war. Die Resistenz, mit der die irischen Kartoffeln gestärkt werden konnte, fand man unter
tausenden von Kartoffelsorten aus den Anden und aus Mexiko.
Ohne biologische Vielfalt wären die Kartoffel heute nicht eine der wichtigsten Nutzpflanzen
der Welt. Der Hunger in Irland war die erste Warnung der Natur an die Menschen vor den
Gefahren der genetischen Einförmigkeit.
In der Geschichte unseres Planeten hat alles einen Anfang und ein Ende – keine der Arten
existiert ewig und in jeder Epoche sind viele Arten ausgestorben. Nie jedoch mit der
erschreckenden Geschwindigkeit der letzten Jahre, die tausend Mal höher ist als in früheren
Epochen. In einem Jahrhundert sind über 250.000 Pflanzenarten ausgestorben.
Nach Schätzungen von Edward O. Wilson setzt sich dies im Rhythmus von 3 Arten pro Stunde
fort, das bedeutet 27.000 Arten pro Jahr! (Wilson, 1992).
Anderen Studien zufolge beläuft sich der Indikator des Aussterbens auf 10.000 Arten.
Die historische Zahl betrug 1.000 pro Jahr. Im Sommer 2012 kommentierte die Universität
Exeter das Ergebnis eines langjährigen Forschungsprojektes: derzeit erfahre die Erde das
sechste große Massensterben. Im fünften – vor 65 Millionen Jahren – starben die Dinosaurier
aus (Sanders, Van Veen, 2012).
Im Gegensatz zu dem normalerweise langsam sattfindenden Prozess des Aussterbens von
Arten haben die Menschen diesen also um das 100- bis 1.000-fache beschleunigt.
Während die Auslöser für die Massensterben bis jetzt natürliche Ereignisse waren – wie
Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge oder Klimaveränderungen – ist dieses Mal ist der
Mensch dafür verantwortlich. Um den steigenden Ressourcenbedarf der wachsenden
Bevölkerung zu decken, entnimmt er immer mehr aus der Natur, greift in Ökosysteme ein und
verändert sie. Immer mehr Menschen wollen in Städten leben; so werden Straßen und
Stromnetze gebaut. Dadurch werden viele Lebensräume zerschnitten, Flächen asphaltiert und
somit versiegelt. Diese versiegelten Flächen gehen für bestimmte Arten für immer verloren.
Durch das Verbreiten von Arten, die sich hier sehr schnell vermehren - in diesem Gebiet
eigentlich nicht vorkommen - werden heimische Arten verdrängt.
Und auch durch die intensive Landwirtschaft, in der viele Pestizide und chemische
Düngemittel eingesetzt werden und durch die Überfischung der Meere trägt der Mensch
maßgeblich zu einem Verlust der Biodiversität bei.
Was wird aus unserem Essen, wenn die biologische Vielfalt verschwindet?
Zusammen mit den wilden Pflanzen und Tieren sterben auch die vom Menschen gezüchteten
Pflanzenarten und Tierrassen aus. Nach den Angaben der FAO sind 75 % der Pflanzenarten
inzwischen unwiderruflich verloren. In den USA liegt dieser Wert bei 95 %. Heute liefern drei
Getreidesorten 60 % der Kalorien, auf denen die menschliche Ernährung basiert: Weizen, Reis
und Mais (FAO, 1996).
Nicht die zahlreichen Reissorten, die von den Reisbauern selektiert wurden, auch nicht
Tausende von Maissorten, die in Mexico angebaut wurden, werden verwendet, sondern
Hybridsorten, die von einer Handvoll internationaler Großkonzerne entwickelt wurden
und an die Landwirte verkauft werden.
Die industrielle Landwirtschaft braucht – anders als die kleinstrukturierte Landwirtschaft Einheitlichkeit und hohe Produktivität, mit anderen Worten: Monokulturen.
Als Monokultur (von altgriechisch μόνος monos, allein und lateinisch cultura, Anbau, Pflege)
werden landwirtschaftliche, gartenbauliche oder forstwirtschaftliche Flächen bezeichnet, auf
denen ausschließlich eine einzige Nutzpflanzenart angebaut wird.
Monokulturen bieten Vorteile bei der Pflege und der Ernte, nützen jedoch natürliche
Ressourcen wie Licht und Wasser sowie die wechselseitige Verstärkung zwischen den
verschiedenen Organismen oft nicht optimal und erhöhen die Anfälligkeit für Störungen
(geringere Widerstandsfähigkeit).
So hat sich die landwirtschaftliche Produktion seit den fünfziger Jahren nach und nach von
einer kleineren Anzahl von Arten und Sorten abhängig gemacht, die gezüchtet wurden, um die
Nachfrage des Weltmarktes zu befriedigen. Sie haben keine Bindung an ein einzelnes Gebiet,
denn sie können in nahezu allen Lebensräumen und unter fast jedweden Klimabedingungen
einen guten Ertrag, relative Unempfindlichkeit was Handhabung und Transport betrifft und
einen Standardgeschmack garantieren.
Ein Beispiel sind die vier kommerziellen Apfelsorten (Golden, Fuji, Gala und Pink Lady) die
90 % des Weltmarktes ausmachen - im Vergleich zu den tausenden von Sorten, die von
Bauern gezüchtet werden.
Dabei stellen die lokalen Arten ein großes Potential für die Zukunft unserer Ökosysteme dar.
Die sogenannten autochthonen oder einheimischen Sorten sind nämlich das Ergebnis von
Selektionen in spezifischen Gebieten. Eine solche Lokalsorte ist die Kritzendorfer Ribisel. Die
Sorte stammt aus Niederösterreich. Von der Kritzendorfer Ribisel wird berichtet, dass um
1850 ein gewisser Hofrat J. Schmiedt den ersten Strauch dieser angeblich aus Italien
eingeführten Sorte in seinem Garten pflanzte. Die fremdartige Ribisel entwickelte sich rasch
zu einer begehrten Ribiselsorte – Hofrat Schmiedt versorgte in den nächsten Jahren seine
Nachbarn in Kritzendorf bei Klosterneuburg mit Stecklingen. Um 1860 waren bereits ca. 3 ha
mit der „wälischen Ribisel“, wie sie von den Kritzendorfern genannt wurde, ausgepflanzt
(welsch = italienisch). (Arche Noah, 2006)
Die lokalen Arten zeichnen sich durch eine hohe Anpassung an die Umweltbedingungen in
ihrer Heimat aus und haben häufig einen geringeren Bedarf an externem Input (Wasser,
Dünger und Pestizide), weil sie robuster und damit resistenter gegenüber Umweltbelastungen
sind. Daher kommt ihr Potential am besten an ihrem ursprünglichen Standort zum Tragen,
und macht sie weltweit zu bedeutenden landwirtschaftlichen Rohstoffen oder so zu lebenswichtigen Komponenten in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft.
Diese lokalen Sorten sind sehr oft eng mit der Kultur der lokalen Gemeinschaften verbunden
(Bräuche, Rezepte, Wissen, Dialekte – aus der Kritzendorfer Ribisel wurde bis Anfang des 19.
Jhdts. Ribiselwein und Ribiselmarmelade hergestellt.)
Kritzendorfer Ribisel
Foto:
Slow Food Weinviertel 2014
Es war daher eines der ersten Vorhaben von Slow Food, sich weltweit um die Erhaltung
dieser Nutzartenvielfalt (auch Agrobiodiversität genannt) zu kümmern.
Die Nutzpflanzen und Nutztierarten haben ihren Ursprung in bestimmten Gebieten der Erde
(Kartoffeln und Paradeiser in den Anden, Auberginen und Schweine in Asien usw.). Sie sind in
der Welt herumgekommen und passten sich in jeder Ecker der Erde an das Klima und den
Boden, die sie vorfanden, an. Sie veränderten sich, kreuzten sich mit anderen Arten und
nahmen Einfluss auf die kulinarischen Traditionen - man denke an die Tomate, die in den
Anden domestiziert wurde, dann den Ozean überquerte und sich an viele europäische Gebiete
anpasste, sich in viele Sorten ausdifferenzierte und Gerichte entstehen ließ, die z.B. für den
Mittelmeerraum symbolhaft sind wie Pizza, Nudeln mit Tomatensauce, griechischer Salat,
Gazpacho u.a.
So entstanden in der 10.000 Jahre langen Geschichte der Landwirtschaft durch das
Wissen der Bauern tausende Arten und Rassen, die Ausdruck der kulturellen und ökologischen Vielfalt ihrer Region sind und die ihrerseits eine große gastronomische Vielfalt
hervorbrachten. Sie zeigt sich in Formen, Geschmack, Aromen, Farben, Rezepten,
Zubereitungen, Ritualen.
Paradeiservielfalt
Foto:
Slow Food Weinviertel 2015
Dieser Reichtum ist die Grundlage dafür, die Kultur einer Gemeinschaft zu schützen, aber
auch der Garant einer abwechslungsreichen, genussreichen und gesunden Ernährung. Die
KleinproduzentInnen/-bauern schaffen nämlich die Lebensräume, die sich durch eine hohe
Biodiversität auszeichnen und tragen so zum Schutz von bedrohten Arten bei.
Die biologische Vielfalt der wild wachsenden Pflanzen ist ebenso wichtig und daher tief in
den ländlichen Kulturen der verschiedenen geografischen Gebiete verwurzelt.
Was bedeutet all dies für uns Menschen?
Ein einziges Beispiel genügt, um den Verlust der Artenvielfalt in unserem Land zu
verdeutlichen: Um 1900 wuchsen in Österreich bis zu 5.000 Apfelsorten.
Heute sind es nur mehr 400-500.
Ganz abgesehen davon, gibt es im Lebensmitteleinzelhandel nur eine scheinbare
Vielfalt zu kaufen: 5-6 Sorten.
Nur noch 30 Pflanzenarten decken heute 95 % des weltweiten Energiebedarfes der
Menschheit.
In den USA verschwanden in den letzten 100 Jahren 91 % der Mais- und 81 % der
Tomatensorten.
In Indien wurden bis in die 1950er Jahre 30.000 Reissorten angebaut,
derzeit gibt es nur mehr 50.
75 % der landwirtschaftlichen Vielfalt ist in den vergangenen 100 Jahren unwiederbringlich
verloren gegangen – schätzt die FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations)
Was können wir tun?
Der Kampf um die Rettung der biologischen Vielfalt, ist nicht irgendein Kampf.
Er ist der Kampf um die Rettung unserer Umwelt und damit verbunden unserer
Lebensgrundlage.
Wir alle können etwas dafür tun – jeden Tag!
Deshalb gilt:
Konzentrieren wir uns nicht auf das, was wir bereits verloren haben,
sondern auf das, was wir noch retten können!
Die kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich kultivieren auch alte
Obst-, Gemüse- und Getreidesorten (z.B. Lungauer Tauernroggen, Waldviertler Urgetreidesorten, Einkorn, Winter- und Sommeremmer, Waldstaudekorn), Soja, Senfkörner, Hopfen
und Hanf.
Hanfpflanzen
in Hanfthal
Fotos:
Slow Food
Weinviertel,
Juli 2015
Hanf wurde schon vor tausenden Jahren als universelle Heil- und Nutzpflanze geschätzt.
Die Hanfpflanze gelangte aus Zentralasien nach Europa, Afrika und Amerika. Hanf spielte um
1390 bei der Eröffnung der ersten Papiermühle in Nürnberg eine große Rolle: die ersten
Bücher wurden aus Hanf und Flachs hergestellt. 1149 wurde Hanfthal bei Laa/Thaya erstmals
urkundlich als Haniftal erwähnt. Bereits 1356 belegt eine Urkunde den Anbau von Hanf in
Haniftal. Die Vielseitigkeit der Hanfpflanze wurde von den Landwirten schnell erkannt.
Im Laufe der Zeit wurden viele Produkte entwickelt und in den Handel gebracht – sehr zum
Missfallen der Industrie-Lobby. Denn Teile für die Automobilindustrie, Dämmstoffe,
Lehmputz, Hanftextilien, Futtermittel – aber auch Backwaren, Öl, Bier, Kosmetika werden
aus Nutzhanf bzw. aus der Hanfpflanze hergestellt.
Eine aus alternativen Quellen hergestellte Produktvielfalt – undenkbar!
Die Antwort war eine Anti-Hanf-Kampagne, die 1930 in den USA ihren Ausgang fand.
Erst im Jahre 1995 war es landwirtschaftlichen Betrieben in Europa wieder erlaubt, Faseroder Lebensmittelhanf anzubauen. 1996 wurde der Hanf in Hanfthal wiederentdeckt; seit
2004 bauen Hanfthaler Landwirte wieder regelmäßig Hanf an – eine österreichische
Erfolgsgeschichte nahm hier ihren Anfang!
Zurzeit arbeiten österreichische und deutsche Landwirte an der Entwicklung geeigneter
Erntemethoden, um die steigende Nachfrage nach Hanfprodukten zu beantworten.
Die Weiterverarbeitung und Veredelung des Rohstoffes Hanf durch viele in der Region
ansässige Betriebe und die gezielte Vermarktung der Hanf-Produkte in der Region mit
speziellen Produkt-Packages tragen dazu bei, dass die Transportkilometer in der Region und
der Fußabdruck (foot-print) gering gehalten werden.
Hanthal
Fotos:
Slow Food
Weinviertel
Juli 2015
Hanf gedeiht in Mitteleuropa – und somit auch in Österreich – sehr gut. Die Pflanze stellt
wenig Anforderungen an den Boden. Optimal ist ein neutraler bis basischer pH-Wert des
Bodens. Hanf ist selbstverträglich und lässt sich gut in die Fruchtfolge einfügen und wirkt sich
positiv auf nachfolgende Kulturarten aus. Die Bodenstruktur wird feinkrümeliger, was die
Bodenbearbeitung reduziert und das Unkrautwachstum verringert.
Was hat all dies mit Biodiversität zu tun?
Die Kleinproduzenten tragen durch die Bewirtschaftung ihrer landwirtschaftlichen Flächen
(Ackerflächen, Wiesen, Almen, Wald) wesentlich zum Erhalt der Biodiversität bei.
Spezialkulturen – wie die Hanfpflanze – tragen zur Bodenverbesserung bei.
Durch die Kultivierung von alten Obst- und Gemüsesorten bieten die Landwirte den
KonsumentInnen wieder eine größere Produktvielfalt an.
Mit der Pflanzung und Pflege von traditionellen Wein-Begleitpflanzen wie z. B. Weingartenpfirsich, Weingartenknoblauch und Quitte soll in den Weinberglagen der
Österreichischen Traditionsweingüter die Vielfalt aufblühen. Schon im ersten Projekt-Jahr
von WeinGARTEN_plus entfalteten über 100 Weingarten-Pfirsichbäume ihre rosafarbenen
Blüten im April. Und so werden von Jahr zu Jahr mehr Früchte in den Weingärten heranreifen,
die von dem besonderen Geschmack des Terroirs zeugen. Hier konzentrieren sich die
Landwirte und Winzer auf die verstärkte Nutzung von Ursorten, die schon immer im
Weingarten vorgekommen sind. Dies bringt eine große Vielfalt an Nützlingen, wie Bienen
und Schmetterlinge, in die Weingärten zurück. Die Wasserspeicherkapazität dieser
Weingärten ändert sich zum Besseren. An den Böschungen werden Kräuter gepflanzt – die
Minze gedeiht hervorragend. Das Resultat all dieser Bemühungen ist sichtbar und wird zum
Kauf angeboten: Die WeinGARTEN_plus-Box wird jedes Jahr neu zusammengestellt – das
Sortiment hängt von der jeweiligen Ernte ab und die besonderen Produkte erfreuen die
KonsumentInnen immer mehr.
Mehr als 20 Winzer aus dem Traisental, Wagram, Kamptal, Wachau, haben sich im Rahmen
des WeinGARTEN_plus-Projektes verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Bäumen in ihren
Weingärten zu setzen. Dadurch wird die Vielfalt in den Weingärten weiter aufgewertet –
auch für die nachfolgenden Generationen.
Um den Erhalt der Biodiversität in Österreich zu fördern ist es sehr wichtig, regionale und
saisonale Produkte aus der Region zu kaufen. Durch den Kauf dieser landwirtschaftlichen,
von Hand hergestellten Produkte fördern wir die Klein- und Kleinstproduzenten - unsere
Landwirte und Bauern am besten.
Wenn wir diese Produkte direkt beim Bauern kaufen, erzählt er uns die Geschichte seiner
Produkte, er lässt uns an seinen Gedanken und Beweggründen teilhaben: z.B. warum er alte
Gemüsesorten kultiviert oder warum er alte Ziegenrassen hält und warum er Ziegenkäse
produziert - und wir können uns so von der Frische und der außerordentlichen Qualität
heimischer Waren überzeugen.
Biodiversität und Vielfalt im Lebensmittelangebot bringen uns sehr viel:
 Dadurch lernen wir die Saisonalität der Produkte wieder kennen und schätzen.
 Wir genießen den Geschmack in der Region gereifter Obst- und Gemüsesorten.
 Wir lernen unterschiedliche Gerüche kennen und genießen z.B. handgefertigten Käse.
 Wir lernen die vielfältigen Getreidesorten kennen und backen daraus Brot, Gebäck und
Striezel und viele traditionelle Bäckereien.
 Außerordentliche Geschmackserlebnisse bieten Geflügel, Fleisch, Fisch, Wild aus
heimischer Haltung und Produktion.
Gemüse aus dem Weinviertler Garten auf
Schloß Hof
geerntet für
den Slow Food Kochworkshop „Sommer“ im
August 2013.
Foto: Slow Food Weinviertel, 2013
Quellenangaben:
Wilson, The Diversity of Life, 1992
Sanders, Van Veen, indirect commensalism promotes persistance of secondary consumer
species, 2012.
FAO, The State oft he World’s Plant Genetic Resources for Food and Agriculture, 1996.
Arche Noah, Osterfee und Amazone, 2006.
Slow Food Weinviertel
Gabriele Gansler
fon +43 (0) 676 733 6206
Korneuburg, 20.08.2015
www.slowfood-weinviertel.at
www.marktdererde.at
www.slowfood.com
www.slowfoodfoundation.org
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