Beitrag lesen - Hebezeuge Fördermittel

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LOGISTIK
HOCHLEISTUNGS-PALETTENSPENDER
MHPS
Tafel
➀ Wichtige Daten des MHPS
Fahrweg (x):
Optimierte Abläufe
mit Multifunktionalität
13000 mm
Greifweite (y):
2000 mm
Hubweg (z):
2000 mm
Wendeeinheit (w):
360°
Dreheinheit (d):
optional
Beschleunigung/Geschwindigkeit:
x-Achse (Fahrweg):
a = 0,5 m/s 2; v = 100 m/min)
Das kommissionsgebundene und lagerichtige Bereitstellen, Lagern,
Entstapeln, Wenden und Verteilen von Paletten verursacht einen enormen Zeit- und Personalaufwand – besonders dann, wenn unterschied-
y-Achse (Palettengreifer):
a = 0,3 m/s 2; v = 20 m/min)
liche Paletten verwendet werden. Durch den Einsatz des Multifunktio-
z-Achse (Hubweg):
a = 0,4 m/ s 2; v = 30 m/min)
nalen Hochleistungs-Palettenspenders (MHPS) wird der gesamte
w-Achse (Drehachse):
a = 0,5 m/s 2 ; v = 180° in 3 s)
Prozess des Sortierens, Stapelns, Vereinzelns und Bereitstellens unter-
mittlere Bereitstellungsleistung: 80 Paletten/h
schiedlicher Paletten automatisiert und damit optimiert.
mittlere Umstapelleistung:
Die Kombination aus intelligenter Software und cleverer Mechanik
Palettengrößen in mm:
verbessert die Bereitstellung und Lagerhaltung von Paletten erheblich.
■ Dipl.-Ing. André Weiß
70 Paletten/h
760 ✕ 760
1000 ✕ 1000
1130 ✕ 1130
1440 ✕ 720
✕
✕
✕
✕
135
140
135
145
Stapelhöhe:
1600 mm
Stapeltoleranzen:
± 150 mm
Exaktes Stapeln ist möglich
Mit dem von der ingvance AG aus Leipzig
entwickelten Mutifunktionalen Hochleistungs-Palettenspender (MHPS) können Paletten wahlweise einzeln oder in Türmen
(auch verschachtelt gestapelt) auf einem
oder mehreren Aufnahmeplätzen aufgegeben
werden (Bild ➊). Die Greifeinheit nimmt
die geforderte Palette auf, dreht und/oder
wendet sie entsprechend den programmierten Bedingungen. Position, Lage, Stapelhöhe und Palettentyp werden vom MHPS
automatisch erkannt und geprüft – das exakte Ausrichten und Aufstapeln der Palettentürme ist nicht erforderlich. Sortiert, aufgestapelt oder bereitgestellt wird automatisch,
z. B. nach Produktionsbedarf, Palettentyp
und Art der vorgesehenen Lagerung (chaotisch oder geordneter Palettenturm). Dank
der einfachen Bauform kann der MHPS an
die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten oder
an vorhandene Materialflusssysteme und den
kundenspezifischen Funktionsumfang angepasst werden. Darüber hinaus kann er sowohl
im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Zur Steuerung wird eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) genutzt. Bedienung und Beobachtung sind über
Bedienterminals und/oder PC möglich.
➊ Bereitstellung unterschiedlicher Palettentürme mit dem MHPS
Kombination mit einer
Kommissionieranlage
Ein Praxisbeispiel verdeutlicht, wie ein
MHPS in Verbindung mit einer Kommissionieranlage genutzt wird. Der MHPS (Bild
➋, Pos. a) ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten in Kragarmbauweise ausgeführt
und verfährt die Palettengreifer in zwei
Achsen (x-Achse: Fahrwerk; z-Achse: Hub-
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➋ Front- und Seitenansicht des MHPS
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Hebezeuge und Fördermittel, Berlin 45 (2005) 10
LOGISTIK
➌ Anlagenübersicht
➍ Aufstapeln lagerichtiger Palettentürme
werk). Über die x-Achse wird der Palettenstandort angefahren, die z-Achse positioniert die Palettengreifer über der Palette.
Die beiden Palettengreifer (Pos. b) sind im
Kragarm (Pos. c) integriert und horizontal
verfahrbar (y-Achse) und können sich so
auf die jeweilige Palettenlänge einstellen.
Zum Wenden einer Palette sind die Palettengreifer mit einer Wendeeinheit (Pos. d)
(w-Achse) ausgestattet, an der die Greif-
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einheit (Pos. e) angeordnet ist. Weitere Einzelheiten sind in Tafel ➀ zusammengestellt. Der MHPS arbeitet in diesem Beispiel in zwei Betriebsarten – Umstapelbetrieb und Palettierbetrieb.
Umstapelbetrieb
In dieser Betriebsart werden die zum Teil
verschachtelt aufgestapelten Leerpaletten
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über den MHPS lagerichtig zu Türmen
übereinander gestapelt. Die umzustapelnden Leerpalettenstapel werden mit Hilfe
von Gabelstaplern oder Hubwagen auf die
jeweiligen Förderstrecken (Bild ➌, Pos. 1)
aufgegeben. Die Belegung der Bahnen mit
Leerpalettentürmen kann an einer der Bedieneinheiten vorgewählt werden und ist
grundsätzlich variabel. Auf der Fördertechnik können sich bis zu zwei Palettenstapel
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LOGISTIK
➏ Greifen einer Palette
➎ Bedienoberfläche (Fördertechnik)
➐ Wenden einer
Palette, Förderer
mit Zentrierstation
➑
Bereitstellung einer Leerpalette
für einen Palettierroboter
(Bilder: ingvance)
(Pos. 5) transportiert und kann von dort mit
Gabelstapler oder Hubwagen abgenommen
werden.
Palettierbetrieb
befinden, die von dort auf die Abstapelposition (Pos. 2) innerhalb des Arbeitsbereiches
des MHPS (Pos. 3) transportiert werden.
Auf der Abstapelposition befindet sich immer nur ein Palettenturm.
Die lagerichtigen Leerpalettentürme
werden auf einen dafür reservierten Förderer (Bild ➍, Pos. 4) aufgestapelt und können vom nachfolgenden Förderer (Pos. 5)
abgenommen werden. Der Umstapelbetrieb
wird an einem der installierten Bedienterminals vorgewählt. Zusätzlich werden der
umzustapelnde Palettentyp, die Anzahl der
aufzustapelnden Leerpaletten und die Stapelhöhe der neu zu bildenden Palettentürme
vorgegeben (Bild ➎, Pos. 6). Befinden sich
Paletten gleicher Dimension auf verschiedenen Bahnen, wählt das System automatisch eine Bahn nach vorgegebenen Bedingungen (z. B. Weg, Zeit, Stapelhöhe, Charge) mit den entsprechende Palettendaten (z.
B. Länge, Breite, behandelt/unbehandelt)
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aus und der MHPS verfährt über den Palettenstapel. Der MHPS ertastet die Höhe und
die Lage des entsprechenden Palettenturms
und greift die obere Palette (Bild ➏, Pos. 7).
Zur Kontrolle der Palettendimension wird
die Palette während des Greifens über die
Palettengreifer in der Länge vermessen.
Zusätzlich wird überprüft, ob die obere
Palette richtig liegt (lagerichtig/nicht lagerichtig). Mit der gegriffenen Palette wird in
eine definierte Hubwerk-Stellung und anschließend über eine in die Fördertechnik
integrierte Zentrierstation (Bild ➐, Pos. 8)
gefahren. Im Palettengreifer wird diese Palette zentriert – nicht lagerichtige Paletten
werden zuvor im MHPS gewendet (Pos. 9).
Die Palette wird nachfolgend über die
Aufstapelposition (Bild ➍, Pos. 4) gefahren
und abgelegt. Ist die vorgewählte Stapelhöhe oder die Anzahl der zu stapelnden Paletten erreicht, wird der Leerpalettenturm automatisch auf den anschließenden Förderer
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In dieser Betriebsart besteht die Möglichkeit,
vorgewählte Leerpaletten automatisch an einem Beladeplatz bereitzustellen. Im Beispiel
wird die Palettenbeladung durch einen Palettierroboter (Bild ➑) automatisch ausgeführt.
Die benötigte Palette kann über die manuelle
Eingabe am Terminal oder über eine Datenschnittstelle zu den angeschlossenen Einheiten vorgewählt werden. Der Ablauf zum Bereitstellen der Leerpalette entspricht im Wesentlichen dem „Umstapelbetrieb“ – jedoch
wird die Palette zum Zentrieren auf der Fördertechnik abgelegt und nachfolgend auf den
Beladeplatz gefördert.
www.ingvance.com
Tel.: 0700 46482623
CeMAT: Halle 27, Stand G 23
Dipl.-Ing. André Weiß
ist Vorstandsvorsitzender
der ingvance AG in Leipzig
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