BAND 55 BAND 55 Der Autor: Über 500 Jahre lang beherrschte Rom als Weltmacht den Mittelmeerraum. Wie wurde das Römerreich so mächtig? Wer war Cäsar? Warum erbauten die Römer den Limes? Dr. Ernst Künzl Archäologe BAND 55 ROM Das alte ROM Dichter Wald umgibt die römischen Legionäre, die zu einer Strafexpedition unterwegs sind. Plötzlich, ein Überfall! Germanen stürzen sich auf die überraschten Römer, und ein erbarmungsloser Kampf beginnt ... Das alte SEHEN MITMACHEN SEHEN | HÖREN | MITMACHEN www.wasistwas.de Das alte Rom – auch heute noch eine Lesereise wert! In dieser Reihe bereits erschienen: Band 1 Unsere Erde Band2 Der Mensch Band3 Energie Band4 Chemie Band5 Entdecker und ihre Reisen Band6 Die Sterne Band 7 Das Wetter Band8 Das Mikroskop Band 9 Der Urmensch Band 10 Fliegerei und Luftfahrt Band 11 Hunde Band 12 Mathematik Band 13 Wilde Tiere Band 14 Versunkene Städte Band 15 Dinosaurier Band16 Planeten und Raumfahrt Band17 Licht und Farbe Band 18 Der Wilde Westen Band 19 Bienen, Wespen und Ameisen Band 20 Reptilien und Amphibien Band21 Der Mond Band 23 Architektur Band 24 Elektrizität Band 25 Schiffe Band 27 Pferde Band 28 Akustik Band 29 Wissenschaften Band 30 Insekten Band 31 Bäume Band 32 Meereskunde ISBN 978-3-7886-0295-6 9 783788 602956 C010_R_02956_55alteRom_120302a.indd 1 Band 33 Pilze Band 34 Wüsten Band 35 Erfindungen Band 36 Polargebiete Band 37 Computer und Roboter Band 38 Säugetiere der Vorzeit Band 39 Magnetismus Band 40 Vögel Band 41 Fische Band 42 Indianer Band 43 Schmetterlinge Band 44 Die Bibel. Das Alte Testament Band 45 Mineralien und Gesteine Band 46 Mechanik Band 47 Elektronik Band 48 Luft und Wasser Band 49 Sport Band 50 Der menschliche Körper Band 51 Muscheln, Schnecken, Tintenfische Band 52 Briefmarken Band 53 Das Auto Band 54 Die Eisenbahn Band 55 Das alte Rom Band 56 Ausgestorbene und bedrohte Tiere Band 57 Vulkane Band 58 Die Wikinger Band 59 Katzen Band 60 Die Kreuzzüge Band 61 Pyramiden 04/12 € [D] 9,95 € [A] 10,30 Band 62 Die Germanen Band63 Fotografie Band 64 Die alten Griechen Band 65 Eiszeiten Band 66 Geschichte der Medizin Band 67 Die Völkerwanderung Band 68 Natur Band 69 Fossilien Band 70 Das alte Ägypten Band 71 Piraten Band 72 Heimtiere Band 73 Spinnen Band 74 Naturkatastrophen Band 75 Fahnen und Flaggen Band 76 Die Sonne Band 78 Geld Band 79 Moderne Physik Band 80 Tiere – wie sie sehen, hören und fühlen Band 81 Die sieben Weltwunder Band 82 Gladiatoren Band 83 Höhlen Band 84 Mumien Band 85 Wale und Delfine Band 87 Türme und Wolkenkratzer Band 88 Ritter Band 89 Menschenaffen Band 90 Der Regenwald Band 91 Brücken und Tunnel Band 92 Papageien und Sittiche Band 93 Die Olympischen Spiele Band 94 Samurai Band 95 Haie und Rochen Band 96 Schatzsuche Band 97 Zauberer, Hexen und Magie Band 98 Kriminalistik Band 99 Sternbilder und Sternzeichen Band 100 Multimedia und virtuelle Welten Band 101 Geklärte und ungeklärte Phänomene Band 102 Unser Kosmos Band 104 Wölfe Band 105 Weltreligionen Band 106 Burgen Band 107 Pinguine Band 108 Das Gehirn Band 109 Das alte China Band 110 Tiere im Zoo Band 112 Fernsehen Band 113 Europa Band 114 Feuerwehr Band 115 Bären Band 116 Musikinstrumente Band 117 Bauernhof Band 118 Mittelalter Band 119 Gebirge Band 120 Polizei Band 121 Schlangen Band 122 Bionik Band 123 Päpste Band 124 Bergbau Band 125 Klima Band 126 Deutschland Band 127 Ernährung Band 128 Hamster, Biber und andere Nagetiere Band 129 Lkw, Bagger und Traktoren Band 130 Maya, Inka und Azteken Gedruckt in Europa. www.tessloff.com www.wasistwas.de 02.03.12 15:15 RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 18.01.2010 15:36 Uhr Seite 3 Inhalt Die Varusschlacht Was geschah im Teutoburger Wald? Wo fand die Varusschlacht statt? Was wollte Varus in Germanien? Warum gaben die Römer Germanien auf? 4 4 5 6 Vom Dorf zur Hauptstadt der Welt 7 8 8 9 Das Reich der tausend Städte Das Weltreich Was war das „Mare nostrum“? Was kannten die Römer von der Welt? Wie groß war das Römerreich? Wie lange bestand Rom? Das Militär Wann bekam Rom eine Berufsarmee? Wie war Augustus’ Armee aufgebaut? Wie waren die Hilfstruppen organisiert? Was war ein Zenturio? Welche Waffen hatten die römischen Soldaten? Wie kämpften die Legionäre? Was waren die Reiterspiele? Was bedeutete die Armee für römische Neubürger? Was war der Limes? Wie waren die Militärlager angelegt? Waren die Römer Belagerungskünstler? Welche Aufgaben hatte die Flotte? Welche Schiffstypen gab es? 10 11 12 12 13 14 14 16 17 18 18 20 21 Könige, Konsuln und Kaiser Wer waren die Könige der Frühzeit? Wann stieg Rom zur Weltmacht auf? Was bewirkten die hundert Jahre Bürgerkrieg? Warum war Augustus ein Kaiser ohne Kaisertitel? Gab es den Cäsarenwahn? Wie funktionierte die kaiserliche Propaganda? Was war der Triumph? Was meinte man mit „Pax Romana“? 22 23 23 24 25 25 Warum wurde Rom zur Metropole? Gab es eine Stadtplanung? Waren Innenräume wichtiger als Fassaden? War Rom eine Millionenstadt? Was sind römische Kolonien? Wie groß waren römische Städte? Wie sah ein Wohnhaus aus? Was sprach man außer Latein? Wie wichtig war das Bürgerrecht? Gab es soziale Unterschiede? Waren die Römer Sklavenhalter? 26 26 28 30 31 32 33 34 35 36 36 37 38 Wirtschaft und Wissenschaft Wie reich waren die Provinzen? Wie bezahlte Rom die Einfuhren? Wie war die Lebensmittelversorgung? Wie wurden die Nahrungsmittel transportiert? Wie kam man über die Alpen? Reiste man auch per Schiff? Warum kannte man in der Antike kaum Maschinen? Was interessierte die Römer an der Wissenschaft? 39 40 41 42 43 44 44 45 Heiden und Christen: Die Wandlung Roms Warum wurde Rom zur Papststadt? Warum gab es Christenverfolgungen? Warum siegte das Christentum? 46 47 47 Zeittafel Index 48 48 3 RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 16.03.2010 13:07 Uhr Seite 17 Federbusch geschmückt. Rasse angehörten. Lieber gliederten sie die Besten unter den Bewohnern der Provinzen ihrem Reich ein – auch das ein Grund für die lange Blütezeit und für die Attraktivität des Römischen Reichs. Als Rom am 21. April 248 n. Chr. die Tausendjahrfeier der Stadt beging, war der Kaiser ein Araber – Philippus Arabs! Reiterhelm aus Theilenhofen in Bayern (3. Jh. n. Chr.) Bei dem Wort limes denken wir meist an eine gerade verlaufende GrenzliWas war der Limes? nie oder einen Grenzwall, doch bei den Römern war damit die gesamte, teilweise tief gestaffelte Grenzzone gemeint – mit Befestigungsanlagen, Wachtürmen, Kastellen und weiter im Hinterland gelegenen Militärlagern. Nicht alle RÜSTUNGEN waren oft kunstvoll gestaltet, wie der unten abgebildete Reiterhelm zeigt. Er ist nach griechischem Vorbild gefertigt und mit Reliefs, einem Adler und einem Grenzen des Reiches waren stark befestigt. Besonders gut gesichert war die Grenze in Britannien mit dem Hadrianswall (einer unter Kaiser Hadrian erbauten, fast 120 Kilometer langen Mauer), die gesamte Nordgrenze an Rhein und Donau sowie die Orientgrenze am Fluss Euphrat in Anatolien und Syrien. In Nordafrika konzentrierte sich das Militär auf den Westen (Marokko, Algerien, Tunesien). Die etwa 250 000 Soldaten der römischen Armee mussten also ungeheuer weite Räume sichern. Das Gebiet zwischen Rhein und Donau gehörte zu den am stärksten mit Militär besetzten Grenzzonen des Reiches. Nachdem der Plan, die Provinz Germania bis zur Elbe auszudehnen, gescheitert war, gingen die Römer schrittweise daran, die Verbindung von Rhein und Donau zu verkürzen und zugleich das römische Gebiet von Mainz nach Norden vorzuschieben. So entstand der Limes in Obergermanien. Er war am Niederrhein bis Rheinbrohl eine Flussgrenze, dann über den Westerwald, den Taunus, die Wetterau bis Württemberg ein Palisadenzaun mit Wall und Graben und schließlich in Württemberg und Bayern eine Mauer. Im Boden finden sich noch Reste der Wachtürme, die im Abstand von einigen Hundert Metern auf Sichtweite standen. Mit akustischen und optischen Signalen konnte man sich benachrichtigen. In dieser Form bestand der Limes über hundert Jahre, dann räumten die Römer um 260 n. Chr. das rechte Rheinufer. Anders als die Chinesische Mauer boten Befestigungen wie der Hadrianswall und der germanische Limes jedoch keinen wirklichen Schutz. Bei einem Angriff musste die Truppe ausrücken, um den ins Reich eingedrungenen Feind zu vernichten. 17 RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 18.01.2010 15:39 Uhr Römische Militärlager entstanden immer nach dem gleichen Plan: Sie Wie waren die wurden wie eine Militärlager Stadt mit Straßen angelegt? und einem großen Platz (forum) angelegt, waren meist rechteckig und von einem Graben mit Schutzwall umschlossen. Hinter dem Schutzwall beließ man einen freien Raum von etwa 70 Metern Breite, damit Wurfgeschosse von außen nicht die Zelte erreichen konnten. Neben Marschlagern errichteten die Römer an den Grenzen des Reiches auch feste Standlager. Sie glichen den Marschlagern, verfügten aber über weit stärkere Verteidigungswerke; die Zelte ersetzte man durch Holz- und Steinbauten. Eine Legion umfasste mit der Kavallerie, den Spezialtruppen, dem Sanitätspersonal usw. über 6 000 Mann. Entsprechend groß waren die Legionslager: Das von Neuss (Novaesium) am Niederrhein zum Beispiel maß über 400 mal 600 Meter, hatte also eine Fläche von rund 25 R he in NIEDERGERMANIEN Köln Rheinbrohl in Mainz e Rh 18 Hektar. Hilfstruppenkastelle wie das von Künzing an der Donau waren wie kleine Legionslager aufgebaut. Die Römer waren Meister der Belagerung. Kaum eine Festung Waren hielt ihnen die Römer Belagerungsstand. Berühmt künstler? geworden ist Cäsars Belagerung von Alesia während des Gallieraufstands 52 v. Chr. Er umschloss die Stadt, in der sich der Gallierfürst Vercingetorix verschanzt hatte, mit einem Ring aus Palisaden, Wassergräben, Schanzwerken und mehreren Legionslagern, sodass sie völlig von Nachschub abgeschnitten war. FREIES GERMANIEN Vercingetorix musste sich ergeben und wurde später Limes in Rom hingerichtet. Im Jüdischen Krieg um 70 n. Chr. Main belagerte und eroberte Titus die Stadt Jerusalem. Limes Nach dem Fall Jerusalems Regensburg OBERGERMANIEN Palisadenwall Mauer Seite 18 n Do au RÖMISCHES REICH Die Militärgrenze (Limes) zwischen Rhein und Donau gehörte zu den am stärksten mit Militär besetzten Grenzzonen des Reiches. Der Limes in Deutschland war zwischen Rhein und Württemberg ein Palisadenzaun mit Wall, Graben und Wachtürmen. RÖMISCHE MILITÄRLAGER bildeten oft die Keimzelle einer späteren Stadt. So haben zum Beispiel Regensburg und Neuss am Rhein ihren Ursprung in einem Legionslager. Die einfachen Holzhäuser ersetzte man mit der Zeit durch Gebäude aus Stein. Um die Nahrungsversorgung zu sichern, betrieben die Soldaten Landwirtschaft, bauten Brunnen, Wasserleitungen und Straßen. Rings um das Lager siedelten sich Leute an, die ihre Waren und Dienste anboten oder Produkte aus dem Lager kauften. Allmählich entstand so eine Siedlung. RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 08.02.2010 11:14 Uhr Seite 19 TOTES MEER FESTUNG MASADA (JUDÄA) Herbst 72 bis Mai 73 n. Chr. Vorratshäuser Nach dem Fall Jerusalems 70 n. Chr. belagerten die Römer 72/73 die Festung Masada am Toten Meer und bauten eine 3,5 Kilometer lange Mauer um den Felsen. jüdische Befestigung römische Befestigung Lager Verwaltung Terrassenpalast des Herodes Wohnhaus Villen Synagoge Westpalast Lager Tor Lager römische Sturmrampe Lager Hauptlager des Flavius Silva Lager römische Einschließungsmauer (ca. 3,5 Kilometer Länge) Rekonstruktion des Kastells Künzing in Bayern. Es hatte eine Größe von 158 x 125 Metern, also knapp zwei Hektar, und umfasste Kasernen (1), eine Kommandantur (2), ein Kommandeurshaus (3), Speicher (4), Ställe (5) und ein Lazarett (6). (70) belagerten die Römer 72/73 die jüdische Festung Masada am Toten Meer und umschlossen sie mit einer 3 500 Meter langen Mauer. Sie hätten die Festung auch einfach aushungern können, ganz ohne Verluste. Ein solcher kampflos errungener Sieg entsprach jedoch nicht ihrem militärischen Ehrenkodex; der Senat in Rom hätte dafür niemals einen Triumph bewilligt. So baute man ei- ne Rampe, eine unerhört schwierige Aufgabe, und eroberte im Mai 73 den Felsen von Masada, lange nach dem offiziellen Kriegsende. Als die Soldaten in die Festung eindrangen, war keiner ihrer Bewohner mehr am Leben: Sie hatten sich das Leben genommen, um nicht in römische Hände zu fallen. Die Reste der römischen Lager und der großen Rampe sind noch heute zu sehen. 1 1 1 1 1 3 1 1 2 1 1 4 5 6 1 5 19 RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 08.02.2010 11:14 Uhr Noch gewaltiger als die Belagerungsmauer von Masada war die Mauer, mit der die Römer 135/134 v. Chr. die Festung Numantia in Spanien einschlossen: Sie hatte eine Länge von neun Kilometern und enthielt sieben römische Lager. Als die römische Republik sich um 260 v. Chr. zum Bau einer eigeWelche nen Flotte entAufgaben hatte schloss, legte sie die Flotte? damit das Fundament zur Weltherrschaft. Bis dahin hatte die Stadt Karthago an der Nordküste Afrikas, Roms größte Rivalin, mit ihren Seite 20 Kriegsschiffen das westliche Mittelmeer beherrscht. 260 und 241 v. Chr. gelang es den Römern, Karthago mit ihrer neu gebauten Flotte schwer zu schlagen. Rom wurde damit die Vormacht im gesamten Mittelmeerraum. Die letzte große Seeschlacht fand im Jahr 31 v. Chr. statt, als Augustus bei Actium in Griechenland gegen Kleopatra und Marcus Antonius siegte: Diese Schlacht markiert den Beginn der Herrschaft des Augustus und damit des römischen Kaisertums. Danach diente die Flotte vor allem der Sicherung der Grenzen sowie der Überseeverbindungen für Getreide- und Warenimporte. Piraten gehörten zu ihren Hauptfeinden. PIRATEN waren für römische Handelsschiffe eine große Gefahr. Sie kaperten die Schiffe, raubten die Fracht und töteten die Besatzung oder verkauften sie als Sklaven. Erst 67 v. Chr. gelang es einer römischen Flotte unter Pompejus, das Mittelmeer von Piraten zu befreien. Belagerungsturm Die Römer waren Meister der Belagerung: Erstürmung Jerusalems unter Titus im Jahre 70 n. Chr. Rammbock Schutzdächer für den Rampenbau Rampe Katapult RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 18.01.2010 15:43 Uhr Seite 21 DIE HAUPTSTÜTZPUNKTE DER FLOTTE in der Kaiserzeit waren Ravenna an der Adria und Kap Misenum westlich Geschützturm von Neapel. Daneben gab es im Laufe der Zeit aber auch Flottenabteilungen an der Nordseeküste, am Rhein, auf der Donau und im östlichen Mittelmeerraum. Römische Kriegsschiffe mit dem am Bug unter Wasser vorspringenden Rammsporn und der schwenkbaren Enterbrücke, dem Raben Rabe Rammsporn IM UNSICHEREN NORDEN DES REICHS war die Flotte besonders wichtig. Als die Germanen 275 bis 277 n. Chr. die Provinz Gallien besetzten und ausplünderten, konnten die Römer mit ihren schnellen Kriegsschiffen immerhin ihre Stützpunkte am Rhein behaupten und zahlreiche Plünderertransporte der Germanen versenken. Die versklavten Ruderer der römischen Kriegsgaleeren im Film Welche „Ben Hur“ geben Schiffstypen ein falsches Bild gab es? von der Wirklichkeit. Die Verurteilung „auf die Galeeren“ war im Altertum nicht üblich. Die Ruderer römischer Kriegsschiffe waren freie Matrosen und keine Sklaven. Das typische Kriegsschiff der Römer, entwickelt nach einem karthagischen Vorbild, war zum Rammen des Gegners gebaut und trug deshalb vorne unter Wasser einen Rammsporn. An Bord befanden sich Geschütztürme und Soldaten zum Entern des Gegners. Um 260 v. Chr. hatten die Römer eine große EnterFallbrücke entwickelt, den „Raben“, der sehr erfolgreich eingesetzt wurde. Mithilfe der Enterbrücke kamen die kampferprobten Legionäre auch bei Seeschlachten zum Einsatz. Die schon seit jeher nicht sehr großen Kriegsschiffe der Römer wurden im 3. und 4. Jahrhundert noch schlanker und wendiger. Die Kriegserfahrungen mit den Germanen im Norden und an Flüssen wie Rhein und Themse trugen dazu bei, dass in der Spätantike ein schnelles, kleines Kriegsschiff entwickelt wurde. 21 RE2_WIW_55_Rom_1-48.qxp 18.01.2010 15:48 Uhr Seite 48 Zeittafel 117–161 Hadrian und Antoninus Pius. Weitgehende Friedensperiode. 161–180 Marcus Aurelius. Beginn der Reichskrise. Pest und Invasionen. 193–284 Beginn der Spätantike. Dauernde Reichskrise. „Soldatenkaiser“. 284–305 Mit Kaiser Diokletian wird das Römische Reich eine absolute Monarchie. Er ernennt Mitkaiser. 305–337 Aufstieg und Herrschaft Konstantins des Großen. 311 Christentum wird von Konstantin anerkannt. 337–476 Christliches Rom der Spätantike. 379–395 Theodosius. Christentum setzt sich endgültig als alleinige Religion durch. 395 Reichsteilung in Westrom und Ostrom. Königszeit 753 v. Chr. Gründung Roms. Triumphzug des Romulus. 600–510 v. Chr. Etruskische Könige herrschen in Rom. um 510 v. Chr. Sturz der römischen Könige. Republik 450 v. Chr. Zwölftafelgesetz (erstes Gesetzbuch Roms). 510–264 v. Chr. Frühe Republik. Ausdehnung der Herrschaft Roms über Mittelitalien. Siege über die Stämme Italiens. 264–133 v. Chr. Mittlere Republik. Siege über Karthager, Makedonen und andere Völker. Rom wird Weltmacht. 264–241 v. Chr. Erster Punischer Krieg gegen Karthago. 218–201 v. Chr. Zweiter Punischer Krieg, Hannibal überquert die Alpen (218 v. Chr.). 146 v. Chr. Dritter Punischer Krieg, Zerstörung Karthagos. 133–31 v. Chr. Späte Republik. Bürgerkriege. 60 v. Chr. 1. Triumvirat (Cäsar, Crassus, Pompejus). 44 v. Chr. Ermordung Cäsars. 43/42 v. Chr. 2. Triumvirat (Antonius, Oktavian/ Augustus, Lepidus). Weströmisches Reich 410 Die Westgoten unter Alarich erobern Rom. Abwehrkämpfe und Rückzüge vor Germanen und Hunnen. 476 Letzter Kaiser Westroms, Romulus Augustulus, dankt ab. Ende des antiken Römerreichs im Westen. Byzanz (Ostrom) hält an der Idee der Reichseinheit fest. 800 Frankenkönig Karl (Karl der Große) erneuert das Westreich. Kaiserkrönung Karls in Rom. 936–973 Otto I., deutscher König und römischer Kaiser. 962 Kaiserkrönung Ottos in Rom. Beginn des mittelalterlichen „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ (bis 1806). Kaiserreich 31 v. Chr.– Kaisertum (Prinzipat) des 14 n. Chr. Augustus. 14–68 Julisch-claudisches Kaiserhaus: Tiberius, Caligula, Claudius, Nero. 64 Brand Roms unter Nero. 69–96 Flavisches Kaiserhaus: Vespasian, Titus, Domitian. 98–117 Trajan. 117 Roms größte Ausdehnung. Index A Aalen 12 Alarich 31 Alexander der Große 6, 16 Amphore 39, 40 Aquädukt 28, 30-32, 34, 45 Arminius (Hermann) 4, 6, 16 Atrium 35, 37 Augustus 4, 6, 9-11, 20, 23, 24, 26, 27, 29, 30, 48 Circus 28, 34, 46, 47 Circus Maximus 23, 29, 30 Claudius Ptolemäus 8, 45 Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation 9 D,E Jüdischer Krieg 18 Diktator 23, 24 Erfindungen 44, 45 Ernährung 41 Etruskische Könige 22, 28 F Feldzeichen 14, 15 Fischsoße 39, 41 Forum 18, 26, 30, 32, 34, 35 B G Belagerungen 18-20 Blasinstrumente 14 Brand Roms 29, 46 Bürgerrecht 10, 12, 33, 36-38 Byzanz 9, 36, 46 C Gallier 18, 31 Germanen 4-7, 9, 11, 16, 21, 31, 38 Germanicus 6 Germanien 5, 6, 14, 15, 17, 18, 40-42 Gesellschaft 37 Griechisch 16, 36 Caligula 25, 26 Cäsar 9, 18, 23, 24, 30 Cherusker 4, 16 China 8, 39, 40 Christen 25, 46, 47 Handel 39-43 Handwerker 44 Hannibal 10, 23 48 H J K Kaiserforen 30, 35 Kalkriese 4, 5, 15 Kapitol 26, 35, 47 Karthago 7, 20, 23, 39 Kleopatra 20 Kohorte 11, 12, 29 Köln 4, 6, 18, 33 Kolosseum 23, 29, 30 Konstantin 46, 47 Konstantinopel 9, 31, 46 Konsul 22-24, 26 L Marcus Aurelius 25 Masada 19, 20 Mechanisierung 44, 45 Mietshaus 29, 34, 35 Militärdiplom 12, 37 Militärlager 18 Münzen 24, 25, 40, 41 N Nero 23, 25, 29, 36, 46, 47 Numantia 20 O Olivenöl 39, 40 Ostrom 9, 36 Otto I. 9 Ovatio 27 P Palatin 23, 24, 28, 31 Latein 16, 36 Pantheon 30, 31 Legion 10-14, 18, 23 Paradewaffen 14 Legionär 10-14, 21, 33 Patrizier 22 Limes 17, 18 Paulus 16, 36, 44, 46 Pax Romana 26, 27 Peristyl 35 Mainz (Mogontiacum) 5, Perser 11, 16, 47 Piraten 7, 20, 40 6, 12, 14, 17, 18, 25, Pompejus 9, 20, 23, 29, 33, 38 40 Mansio (Gasthaus) 34, Prätorianer 11 43 Provinzen 7, 39, 40 Marcus Antonius 20 M Punische Kriege 7, 23, 39 R Reiterspiele 14-16 Remus 7, 28 Romanische Sprachen 36 Römerreich Ausdehnung 7 Bevölkerungszahl 8, 9 Römische Armee Aufbau 11 Bewaffnung 13 Flotte 7, 20, 21 Hilfstruppen 10, 12 Kampftaktik 14, 16 Offiziersstab 11 Reform 10, 13 Römische Republik 10, 20-24, 26, 30, 37, 38 Romulus 7, 22, 28 S Schiffsreise 44 Senat 22-26 Sklaven 21, 35, 37-39 Sklavenaufstände 38 Soldatenkaiser 37 Spartacus 38 Straßenbau 42, 43 T Tacitus 4, 25 Teutoburger Wald 4, 6, 7, 16 Theater 29-31, 34 Theodosius 8, 47 Thermen 29, 30, 32 Tiberius 4-6, 25, 26, 41, 47 Titus 18, 20, 22, 25, 26 Trajan 23-25, 30, 41, 47 Triumph 6, 10, 22, 26, 27, 47 Triumphakten 22 V Varus 4, 5 Vercingetorix 18 Vespasian 22, 25, 26 Via Appia 10, 28, 42 W Wagenrennen 28 Westgoten 4, 31 Z Zement 34 Zensor 23, 42 Zeitmessung 45 Zenturio 10-13 Zoll 40 Zwölftafelgesetz 22, 42