Interdisziplinäre Onkologie WS 06/07

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Interdisziplinäre Onkologie
WS 06/07
20.10.
Pathologie der TumorzellProliferation
Die Zellyzyklus-Phasen
G0 Ruhephase, G1, S DNA-Synthese, G2, M...
Die Gap-Phasen sind keine Gaps.... an ihren
Grenzpunkte existieren Checkpoints für die
intaktheit der DNA, Störung -> Vorraussetzung
für Neoplasien
Schritte der Zellvermehrung vor der S-Phase
100 Faktoren , die die Genexpression zuvor
verändern , z.B. Wachstumsfaktoren, Cykline
Cyclin D initiiert den G1-S-Phasen Übergang
CDKs
– cyclin dependent kinases
– kommen immer vor ,sind aber inaktiv
– werden durch cycline aktiviert
cycline
– werden nur in best. zellzyklusphasen gebildet
– die transkriptioin wird z.b. von integrinen /
hormonen etc reguliert, über mc, ras und
andere
– cycline haben eine kurze hwz -> konz snkt
sofort nach wegfall des stimulus druch
ubiquitinierung und degradation im
proteasom
–
–
cyclin d (damit beginnts)
– g1 phase, verschwindet während s phase
– cyclin d – cdk4-Komplex aktiviert rb
Zell-Zyklus-Checkpoints
zw G1 – S
wachstumsfaktoren, integrine, insulin, etc
cyclin d / CDK 4
ras, myc
rb (retinoblastom) phosphorylierung ->
freisetzung von e2f
transkriptioin von cyclin E
cyclin E /CDK 2
p53 mechanismus: kontrolle und ggf apoptose:
zw. cyclin D und rb phosphorylierung -> p53
prüft -> stoppt dort über p 21, leitet aussserdem
dna reperatur ein, wenn nicht möglich Apoptose
anderer Kontrollmechansimus: p16
p53-Mechanismus in etwa 50% der Menschen
mit Neoplasien ausgeschaltet
Zusammenfassung 1: genetische instabilität von
neoplasien
– wachstumsfaktoren werden autokrin
produziert
– ständ. Aktivität des ras/raf/mapk-
–
signaltransduktionsweges
cyclin D ist konstitutiv aktiv
zell zyklus checkpunkte sind inaktiviert ->
zellvermehrung auch bei dna-schäden
-> möglichkeit der resistenz-Entwicklung
(hohe evolutionäre Kapazität des Tumors)
3. Tumor- Wachstum
1. exponentielles Wachstum: selten (z.B.
Burkitt Lymphom, einige akute Leukämien),
unbehandelt kann Tod in wenigen wochen
auftreten
2. schnelles wachstum, kurzer effekt therapie
(z.B. bronchial ca) mittlere ülz ~ 1 jahr,
therapieeffektivität sinkt
3. langsames wachstum, längerer therapieeffekt
(z.b. mamma ca, colon ca) mittleres
überleben 10 jahre oder mehr
4. sehr langsames wachstum, patienten
versterben oft mit, aber nicht am tumor (z.b.
prostata-ca, ua.a) oft keinerlei ansprechen auf
gegenwärtige chemo/strahlentherapie
5. (spekulativ: tumor wird im präklinischen
stadium z.b. vom immunsystem eliminiert)
Der Zellzyklus ist kein Zyklus
G0-Phase = funktionelle Differenzierung: Zelle
erfüllt Funktion für den Organismus
Grading von Neoplasien
G1 gut differenziert
G2 mäßig differenziert
G3 schlecht differenziert
1 istgut.net
G4 undifferenziert
nicht zerstört -> lebenslange Therapie
asymmetrische Zellteilung -> Stammzellen
Stammzellen sind in G0 -> kein angriffspunkt
für Chemo/Strahlentherapie
haben Stammzell- Eigenschaften
– mdr- und ATP-Transporter Phänotyp: Medis
werden ausgeschieden
Beispiele von Differenzierung
– Epidermale Stammzellen
– Haarfollikel
– Epidermis
– Talgdrüse, Schweißdrüse
– Mesenchymale Stammzellen
– Fibroblasten
– Lipozyten
– glatte Muskulatur
– Osteoblasten
– gastrale Stammzellen (Drüsenhals)
– Antrumdrüsen
– Korpusdrüsen
– Oberflächenepithel
nicht-neoplastische Stammzellen sind
manchmal empfindlicher für Strahlen /
Chemotherapie
– -> Wachstumsvorteil für die Cancer Stem
Cells gegenüber den nichtneoplastischen
Gewebsstammzellen
Cancer Stem Cells
„keine“ Proliferation – G0
– werden von Chemo und Strahlentherapie
nicht erfaßt
sind nur geringer Anteil der
Gesamttumorzellmasse
– „Ansprechen“ / „komplette Remission“ eines
Tumors nach Therapie betrifft häufig „nur“
die nicht-Stammzellen des tumors
– CML unter Gleevec : Tumorstammzellen
werden an der Proliferation gehindert, aber
Chemotherapie
– adjuvante Therapie
– neoadjuvante Therapie (therapie vor
kurativer lokaltherapie – tumorverkleinerung
stichwort R0)
– palliative therapie
– applikation
– iv
– oral (prodrugs)
– lokal (intrapleural, intraperitoneal,
intrathekal, lampentausch erforderlich,
arterielle infusion)
Tumorstammzellen – 3 Funktionen
lalala s.o.
Prinzipien des tumorwachstums und der
tumortherapie
gesteigertes wachstum – zytostatische therapie,
strahlentherapie
gestörte zelldifferenzierung, genetische
instabilität, cancer stem cells - ? ? ?
Grundlagen der Tumortherapie
Therapiekonzepte im Rahmen von
Krebserkrankungen
– op
– strahlentherapie
– chemotherapie
– immuntherapie
– hormontherapie
– molekulare therapie
Zellzyklus : rot auf blau auf lampentausch
erforderlich
in jeder phase gibt's chemotherapeutika die
abgehen
Angriffspunkte der Zytostatika
– nukleinsäuren
(purin-,
pyrimidinantagonisten)
– dna
(polymerasehemmer,
alkylantien, topoisomerasehemmer)
– proteine
(proteinabbau)
– mitose
(mitosehemmer)
Aggressive Tumoren haben eien
Heilungschance bei jungen Patienten
wenig aggressive Tumore können durch
Chemotherapie im Wachstum verlangsamt,
jedoch nicht geheilt werden
2 istgut.net
bei Chemo mit kurativer Intetion ->
Therapieprinzip nicht nur CR komplette
Remission sondern MRD minimale
Resterkrankung , deswegen wrden
Chemotherapiezyklen auch nach Cr nur langsam
„ausgeschlichen“
Antracendione (mitoxantron)
– andere (actionmycin-d, bleomycin,
mitomycin-c)
nebenwirkungen:
anthrazycline: kardiotox (max kumulative
dosis von doxorubicin 550 mg/m², gewebetoxisch, nekrosen bei paravaasat
bleomycin: pulmotox
Substanzklassen der Zytostatika
Alkylantien
Beispiele:
– N-Lost-Derivate (Chlorambucil, Melphalan,
Busulfan)
– Nitrosoharnstoffderivate (Carmustin)
– Oxazaphosphorine (Cyclophosphamid,
Ifosfamid, Trofosfamid)
– Platinderivate
– Andere (Amsacrin, Procarbazin)
Antimetaboliten
falsche dns-bausteine
bsp:
– antifolate (MTX)
– purinantagonisten (mercaptopurin, ...
fludarabin)
– pyrimidinantagonisten (5-FU,
Cytosinarabinosid,)
–
UAW
Busulfan: Lungenfibrose
Cyclophosphamid: hämorrhagische Zystitis
(Mesna-Prophylaxe)
Platinderivate: neuro - , oto-, nephrotoxisch
(bei Cisplatin nur mit Wässerung und
unauffälliger Kreatininclearance, Carboplatin
wird nach der Aerea unter the...)
sekundäre Leukämien
Antibiotika
Bsp
– anthrazycline (Doxorubicin, Daunorubicin,
epirubicin)
UAW
MTX (megaloblast. Anämie
5-FU Koronarischämie
Alkaloide
„Spindelgifte“
Bsp:
– Taxane (Docetaxel, Paclitaxel)
– Camptohecinderivate (Irinotecan ua.)
– Pdophyllotoxinderivate (Etoposid)
– vincaalkaloide ( Vincristin)
UAW
Vincaalkaloide (neurotox, gewebetox
taxane neurotox, anaphylaxie
irinotecan diarrhoe u.a.
Enzyme
Bsp: L-asparaginase
UAW
hypersensitivität
gerinnungsstörungen
Pharmakokinetik
Applikation grundstäzlich nach
Körperoberfläche , Erfahrungen beziehen sich
überwiegend auf „durchschnittliche“
Proportionen
Elimination oder Disposition von Zytostatika
– bei Pat. Mit massivem übergewicht
– bei älteren Patienten
?!
Resistenzmechanismen der Chemotherapie
– primäre Resistenz: vorbestehend
– sekundäre Resistenz: erworben , nach
Chemotherapeutika
– MDR Multidrug-Resistenz: durch
Hochregulierung von p170, atp-abhängiger
transport von natürlichen toxinen aus der
zelle, bsp vinca-alkaloide
– topoisomerase-II-Resistenz durch
eränderungen des targetmoleküls
– u.a.
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
schema: alle Applikationswege und
3 istgut.net
Aufenthaltsräume, Eliminationswege...
das wichtige: an eingeschränkte Leber – u
Nierenfunktion denken
–
–
–
–
–
Neuere Therapiekonzepte
–
Zellzyklus-unabhängige Tumortherapie
immuntherapeutika (z.B. mAk Rituximab)
Signaltransduktionsinhibitoren (z.B. Imatinib)
–
passive Immuntherapie mit Antikörpern
Wirkmechanismen:
– Effektor Zellen, Komplement sowie
Apoptose -> Rituximab, trastuzumab,
Alemtuzumab)
– Kopplung an Radionuklide (Yttrium – 90
Ibritumomab, I131 Tositumomab)
– Kopplung an Toxine (Gemtuzumab
ozogamicin)
Signaltransduktionsinhibitoren
„targeted therapy“
u.a. Neoangiogenese über VEGF-Inhibition
unterbinden
oder Wachstumskaskade
Nebenwirkungen einer Chemotherapie
– Mukositis
– Alopezie
– pulmotox
– kardiotox
– niereninsuffizienz
– durchfall
–
myelosuppression / infektionsneigung
phlebitis
neuropathie
myalgie
sterilität
zystitis
hepatotoxizität
übelkeit/erbrechen
Alle Gewebe / Organe mit rascher Zellteilung
reagieren besonders empfindlich auf
Zytostatika
– haarfollikel
– schleimhäute
– ..
Schädigung der Blutbildung
– weiße reihe
infektionen: pneumonie, soorinfektion,
pilze, virusinfekte (CMV, herpes zoster)
– rote reihe
anämiesymptome
– thrombozyten
thrombopenie: blutungskomplikationen
–
–
–
luftnot
rr-abfall
anaphylaxie
Paravasate
stark nekrotisierend wirkende Verbindungen
Vincaalkaloide, antracycline
Pathophysiologie des Zytostatikainduzierten
Erbrechens
Neurotransmitter:
– Dopamin
– Serotonin
– ...
Prophylaxe der Emesis
– Serotonin-Antagonisten
– dopamin-d2-rez-antagonisten
– 15-30min vor chemo applizieren
– evtl zusätzlich neurokinin-1rezeptorantagonisten (aprepitant = emend)
– evtl zusätzlich steroide
Schädigung der Keimorgane
evtl Kryokonservierung von Spermien
akute Arzneimittelunverträglichkeit
Symptome
– fieber
– schüttelfrost
– urtikaria
4 istgut.net
27.10.
http://www.ssk.de <= Orientierungshilfe für
radiologische und nuklearmedizinische
Untersuchungen
Nuklearmedizin
Untersuchungsmethoden und Indikationen
– Radioszintigraphie
schilddrüsenkarzinom
– Skelettszintigraphie
skelettmetastasen prostatakarzinom ...
– Sentinel-Lymphknoten Szintigraphie
melanom mammakarzinom
– PET Positronenemissionstomographie mit
Fluor-18-Fluordesoxyglukose
Bronchialkarzinom Lymphom Melanom ...
– Somatostatinrezeptor-Szintigraphie mit
Indium 111 Octreotid
Neuroendokrine Tumoren
– MIBG-Szintigraphie mit I-123
Metaiodbenzylguanidin
Phäochromozytom Neuroblastom
Skelettszintigraphie
Prinzip: Darstellung des Knochenstoffwechsels
Vorteil: Veränderungen des
Knochenstoffwechsels lassen sich nachweisen
bevor es zur radiologisch sichtbaren Abnahme
des Knochenmineralgehalts gekommen ist
Sentinel-Lymphknoten-Szintigraphie
man möchte feststellen wo der erste regionale
Lymphknoten ist der die Lymphe aus dem
Tumorgebiet drainiert
injiziertes TC99m reichert sich im 1.
Lymphknoten an => Sentinellymphknoten
PET
positronen erfallen in 2 gammaquanten , die in
180° richtung voneinander abstrahlen.
Detektorring um patient =>
Zerfallsortlokalisation
Positronenstrahler => f-18 HWZ 110min
gibt noch weitere...
je nach Kopplung F-18 Tracing
– Glukosemetabolismus (Glucose)
– Knochenstoffwechsel (mit fluorid)
– Phospholipide/Membranaufbau (cholin)
u.a. Prostatakarzinom
– Hirntumore (Tyrosin)
– ...
FDG-Aufnahme in Zelle:
Tumorzellstoffwechsel erhöht , ausserdem
„gierigere“ Aufnahmetransporter
Einsatzgebiete PET
– Diagnose
– Primärstaging
– Therapieansprechen
– Prognose
– Rezidivdiagnostik
Dignität von Rundherden (z.B. Lunge)
beurteilbar: Operabilitäts-Festlegung bei
multiplen herden (benigne Herde erkennbar)
ebenso genaue Staging-Untersuchungen
Hilfe für die „slice pollution“ in der Radiologie:
besserer Fokus im CT auf verdächtige
Regionen
Kontrolle Therapieansprechen Tumor: gewebe
im CT noch vorhanden aber keine erhöhte
Stoffwechselaktivität im PET nachweisbar
W. Kenn
Bilgebung in der Onkologie
–
–
–
Statische Röntgendiagnostik
Röntgenologische Funktionsdiagnostik
– Ösophagusbreischluck
– Enteroklyse / Sellink – einzige vernünftige
Methode dünndarm darszustellen
– Colonkontrasteinlauf – ersetzt durch
Coloskopie
– MDP (magen-darm-passage) – ersetzt
durch Gastroskopie
Ultraschalldiagnostik
– B-Bild
– FKDS
– Endosonographie (endorektal,
endovaginal, endoösophageal,
endoduodenal)
Computertomographie
– uniplanares Schnittbildverfahren mit
Röntgenstrahlen
– schnell (Throax /bliblablu)
5 istgut.net
MRT
– multiplanares Schnittbildverfahren mit
Magentwellen
– bester Weichteilkontrast aller bildgebenden
Verfahren
– keien Nebenwirkungen bekannt
– Untersuchungszeit 15-45min
– geringeres untersuchungsvolumen
– Kontrastmittel unbedenklich (vgl Iodhaltiges
Kontrastmittel in Rö-Untersuchung potentiell
nephrotoxisch)
Konventionelles Röntgen
kann uns z.B. metastasen zeigen, aber keine
ausschließen, oft sieht man auch nicht das
eigentliche Problem , also bei der Fragestellung
CT, bei Knochenmetastasen auch MRT
Anforderungen an die radiologische Diagnostik
in der Onkologie
– exkate lokale tumorausdehnung u.a.
– TNM
Dignitätsbeurteilung LK (Sonographie)
größe, form, echogenität (benignitätskriterium:
zentrale echogenität), perfusionsmuster –
doppler (radiäre perfusion gestört?)
für jede Tumorentität gibt es einen passenden
diagnostischen Algorithmus
bsp Bronchialkarzinom
rö-tx
geignet für periphere befunde & erfassen
komplikationen (retentionspneumonie)
ct
tn-staging, beurteilung operabilität
Nierentumoren
– sonogrpahisches screening
– artdiagnostische abklärung mrt > ct
– staging ct+mrt am besten
trick frage thoraxwand
infiltrationsbeurteilung: verschieblichkeit?
Funktionsuntersuchung einatmen – ausatmen
im MRT
Gynäkologische Tumoren
– perkutaner Schall
– endovaginaler Schall
– CT / MRT TMN-Staging
Prostatakarzinom
– PSA in Relation zur Größe
– Endorektaler Ultraschall
– Endo-MRT (Ausnahmefälle)
– Adominelle Staging CT
– Szintigraphie
Lymphome – Staging
– ganzkörper CT
– bei jungen pat MRT (evtl low-dose ct)
– erstmanifestation plus follow-up
– in einzelfällen ergänzende sonographie
– merke: lymphome sind oft das chamäleon
der diagnostik
Tumoren des oberen und unteren GI-Traktes
Hohlraumdiagnostik ist endoskopische
Diagnostik!
Radiologische Diagnostik ist
Umgebungsdiagnostik (lokaler LK-Status,
Fernmetastasierung
Verfahren der Wahl CT
jeder schmerzlose ikterus bis beweies gegenteil
ein pankreaskarzinom => Sono, lokale
Ausbreitung , Staging CT; MRT: gang besser
beurteilbar (MRCP), ausesrdem MRAngiographie zur untersuchung gefäßanatomie
vor OP
HNO Tumoren
– Sonographie
– LK und speicheldrüsendiagnostik
– CT / MRT
– Tumoren des Pharynx/Larynx (CT hat
große Auflösungsvorteile, bei Laryngealen
Tumoren hilft Phonation sehr)
– Panendoskopie
Mammakarzinom <= Klausur
Reihenfolge
– Palpation und Sonographie
– Mammographie (bei dichtem Drüsenkörper
Aussagekraft deutlich eingeschränkt; aber
Mikrokalkdarstellung ist natürlich
entscheidend wichtig – sklerosierende
adenose kann das auch machen deswegen DD
6 istgut.net
–
–
Mikrokalk auch interessant)
MRT (erkennt 2-3x mehr Karzinome!, Art
der KM-Aufnahme über die Zeit spielt eine
rolle)
Staging CT/MR
7 istgut.net
3.11. Thalheimer
OP-Vorbereitung
– Histologie
– Staging
– Patient aufklären
– u.a.
– dauer 1-3 wochen!
Tumornachweis in der histo
– endoskopie: biopsie, schlingenabtragung PE
(Probeexzsion)
– solide rf : aspiration, stanze
– pleuraerguss, aszites: punktion
– lokal z.b. lk : exstripation
– ausnahme: v.a. Sarkom: exzisionsbiopsie
Staging: lokale tumorausbreitung
– endosonographie (ösophagus, magen,
rektum..)
– tumorklassifikation: z.B. uT3N+
tumorchirurgie
– kurative op – radikal-op: vollst.
Entfernung des tumors, R-klassifikation
– palliative OP:(r0 nicht möglich –
tumorausbreitung/metastasen)
therapieziel: linderung von symptomen
– metastasenchirurgie
– rezidiv-op
– (Staging-op)
behandlungsziel: kurative op, r0 resektion des
tumors
–
–
–
–
intraoperatives staging (nach
baucheröffnung leber betasten u.a.,
umgebende organe eben anschauen)
sicherheitsabstand
lymphadenektomie
technik: no touch isolation
no touch isolation
– 1. ligatur der vene (abstrom!)
– 2. ligatur der arterie
– lumenokklusion (oberhalb utnerhalb tumor
z.b. darmlumen okkludiern)
– vorsichtige handhabung
Sicherheitsabstand beim Magen
subtotal: Laurenklassifikatiopno intestinal 5cm
total : diffus : 10 cm
Sicherheitsabstände
– ösophagus, colon, rektum nach oral 5cm
– rektum aboral 1-2cm
– leber 1cm
Resektionsausmaß Kolon-Ca: Lymphogene
Metastasierung!
Coecum / Ascendens-Ca => Hemicolektomie
rechts
Häufige onkologische Operationen
– Schilddrüse : Thyreoidektomie + zentrale
LK-Dissektion
– Magen: Gasterktomie, Roux-YRekonstruktion
Pankreas: Whipple
– Colon: Hemicolectomie re/li
– Rektum: Ant Rektumresektion /
Abdominoperineale Rektumexstirpation
Multiviszerale Chirurgie
Magenkarzinom an der Cardia mit LK- und
Milzmetastasen :
– Gastrektomie erweitert in Ösophagus
– En-Block Splenektomie und
Pankreaslinksresektion
– Lymknotendissektion Truncus coeliacus
– Rekonstruktion : Roux-Y Pouch
–
Palliative Chirurgie
– Colon: Ileus
– Magen: Dysphagie, Blutung
– Knochenmetastasen : Instabilität
– Tumordebulking (r2-resektion:
makroskopisch sichtbare tumorreste bleiben
zurück) bei endokrinen Karzinomen :
Symptomreduktion, Tumormasse für Chemo
Metastasenchirurgie (kurativ)
– Leber: insb. Colon-Ca
– Lunge : einzige Metastase
– Lymphknoten: Melanom
Behandlungsziel : Kurative OP
R0 Resektion des Tumors
– intraoperatives Staging
– Sicherheitsabstand
– no touch isolation .
– ...
8 istgut.net
9 istgut.net
Pathologie der Tumor-Ausbreitung „Metastase“
und „Lokal-Rezidiv“
The Hallmarks of Cancer
– self-sufficiancy in growth signals: onkogene
– insensitivity to growth-inihibitory signals
– evasion of apoptosis
– defects in DNA repair
– lalala
Tumorausbreitung
– per kontinuitatem – infiltration in das
parenchym /subepitheliale stroma
(durchbruch basalmembran)
– kanalikuläre ausbreitung
– perineurale ausbreitung z.B. adenoid-cyst. Ca,
Prostata-Ca
– lymphogene metastasierung
– hämatogene metastasierung
– transcölome ausbreitung (ausbreitung durch
seröse häute) – bsp peritonealkarzinose
Primärtumor-Klassifikation des Resektionsstatus
durch den Pathologen – Bedeutung für ein
Rezidiv
R0 – Ränder histologisch tumorfrei
R1 Ränder histolog. Befallen, makroskopisch
nicht erkennbar
R2 ränder makroskopisch befallen (tumor
durchtrennt)
aber: einschränkungen bei angabe des
resektionsstatus durch den pathologen
1. der „2-dimensionale“ histologische schnitt
2.
3.
4.
5.
kann „3-dimensionale“ strukturen nur sehr
eingeschränkt erfassen
es werden 40 schnitte (je 2 ebneen von 20
blöcken, was sehr viel ist!)
á 5ym => 200ym histologisch untersucht
bei einer probe von 5 cm das 1/250 des
gesamtgewebes
diskontinuierliche ausbreitung per
kontinuitatem, speziell bei sarkomen
die scheinbar paradoxe aussage wird zeitlich
und oder räumlich verständlich
=> wanderung Tumorzellen : ein aktiver
Prozess (intrazellulärbrückenverlust,
assoziation an basalmembran, sekretion
collagenasen&hyaluronidasen, wanderung
durch basalmembran mit pseudopodien)
auch nach weitläufiger R0-Resektion
können Zellen auf Wanderung schon um
einiges weiter vorgedrungen sein
berücksichtgung der speziellen architektur
in der tumorbiologie
diskontinuierliche ausbreitung per
kontinuitatem, speziell bei sarkomen
Metastasierungsformen per continuitatem
– kavitäre Metastasierung: verschleppung in
höhlen
– kanalikuläre Metastasierung
– Impfmetastasen: entlang stichkanal z.b. bei
diagnostisch-chirurgischen maßnahmen
rolle der kanalkulären ausbreitung bei
lokalrezidiven (gibt's nur bei wenigen
karzinomen
– mammakarzinom: milchgänge
– karzinoma in situ des urothels im ges
urogenitaltrakts
– aerogene streuung beim bronchioloalveolären
bronchialkarzinom
– selten: pankreas/gallengänge
– „nie“: Magen, Colon, Plattenepithel-Ca
Ursachen des lokalrezidiv trotz „R0“-rEsektion
– infiltration per kontinuitatem
– diffus infiltrierendes wachstum
– wachstumsgeschwindigkeit
– peritumoröse „satelliten“-herde
– lymphangiosis karzinomatosa
– kanalikuläre ausbreitung
– mechanische verschleppung während der op
(implantation)
spezielle gewebearchitektur als ursache der
„lokalrezidive“
– malignes melanom : lentiginöse streuung in
der epidermis, lymphangiosis
– rektumkarzinom: kontinuierliche venenplexus
zw. Kreuzbein und blase
– kreuzbein-“metastase“ beim
prostatakarzinom: kontinuierliche
venenplexus zw prostata, rectum u kreuzbein
– pankreas / magen – ca:
perineuralscheideninfiltration periaortal /
paravertebral, diffuse infiltration des
weichgewebes
– urothelkarzinom : retroperitoneale
10 istgut.net
–
ausbreitung in venen /lymphplexus
mammakarzinom: venen, lymphplexus ,
intraduktale ausbreitung ,
„infallammatorisches karzinom „ mit
ausbreitung in dermis (cancer en curasse)
11 istgut.net
Strahlentherapie
CT-Daten bilden grundlage der
Bestrahlungsplanung
Bsp-Indikation für primäre Bestrahlung:
Nasopharyngealtumor, der auch noch gerne
entlang nervenscheiden metastasiert
Zielvolumen = makroskopischer Tumor
(sichtbaR)+ Subklinische Ausbreitung
(Erfahrung)
aus einem kontinuierlichen 3d-Datensatz
entsteht ein virtuelles Patientenmodell mit
Zielvolumen und Risikostrukturen
3D-Dosisverteilung (Physiker) Matching mit
MRT zur Lokalisierung Tumor und chiasma
Opticum
Bestrahlungeinstellung gemäß Anzeichnung
Laserkoordinatensystem
Simulator: Inszenierung und Generalprobe
– Lagerung des Patienten : reproduzierbar und
zweckmäßig
– Konventionelle Planung
– ...
– Simulator ist ein Rö-Durchleuchtungs-gerät ,
das die Geometrie des Beschleunigers
nachvollzieht
Therapie
– Linearbeschleuniger: für Therapiestrahlung
(beschleunigung elektronen in vakuum,
prallen auf ein target (bremsstrahlung ~röstrahlung) (je höher energie ist desto tiefer
kann sie in körper eindringen =>
–
–
–
hautbelastung sinkt sozusagen mit
gesteigerter energie
Konformale Dosisanpassung durch
Mehrfelderbestrahlung
Strahlenart und Therapie: Dosisaufbaueffekt
Bestrahlungsraum: Strahlenschutz! (1,2 m
Barytbeton oder 60 cm Stahl oder 40 cm
Blei
stochastisch
– teratogen
– mutagen
– carcinogen
Energiedosis für die Bestrahlung = absorbierte
Energie / Masse (1 Gy = 1 J /kg)
Äquivalenzdosis im Strahlenschutz : 1 Sv =
Energiedosis x Qualitätsfaktor
für Röntgenstrahlung, Gammastrahlung ,
Photonen, Elektronen
ist der QF = 1 , für neutronen =10, für
alphateilchen = 20)
Was bedeutet „2Gy“?
Nach bestrahlung pro Gy 4000-5000 DNASchäden in der Zelle
die biologische Strahlenwirkung beruht auf
non-repair und mis-reapir dieser DNA-Schäden
mit daraus folgenden chromosomalen
Aberrationen
Strahlenwirkung:
dosisabhängig
– antiproliferativ
– immunsuppressiv
– antiinflammatorisch
12 istgut.net
10.11.
Hodentumor
Urologie
Patienten kommen leider sauspät, die hose passt
nicht mehr oders o, oft ist das ding fußballgroß
Wir tasten und sonographieren dann
und schneiden das ding raus (Orchiektomie)
Pathologie
makroskopisch bunte schnittfläche, mal gucken
ob tunica albuginea noch intakt ist (auf hoden
beschränkter tumor)
Was für Tumoren können das sein ?
– Keimzellen – KZ-Tumoren – 90%
– Hodenhülle – Karzinome, Mesotheliome
– „Sex cord stroma“ 5% Sertoli- und Leydigzellen-Tumoren
– andere – Karzinoide, neurale,
mesenchymale,...
Altersverteilung „Hodentumore“
– Neugeborene : Gonadenstromatumore (40%)
– juveniler Granulosazelltumor
– Leydigzelltumor (benigne)
– präpubertär:
– Dottersacktumor
– reife Teratome (benigne)
– ungewöhnlich: Seminome / embryonale
Karzinome
– 20-50 LJ.: V.a. Keimzelltumore
– > 50 LJ :
– Spermatozytische Seminome
–
Lymphome
Keimzelltumoren (90% aller Hodentumoren)
Wichtigste Einteilungen:
Seminom 50%
Embryonales Karzinom
Teratom
Dottersacktumor
Chorionkarzinom
häufige Mischtypen: Seminom+ nichtseminomatöser KZ-Tu
Embryonales Karzinom + Teratom
Inzidenz Keimzelltumore: Gipfel 30-40 Jahre
ansteigende Erkrankungszahlen in eu & de
Ätiologie
– hohe Konzetrationen von Östrogenen und
anti-androgene Substanzen
– pränatalen Risikofaktoren: Frühgeburten,
niedriges Geburtsgewicht
– Kontralateraler Hodentumor
– genetische prädisposition / familiäre
Belastung
– kryptorchismus / maldescensus : risk x 30
– dysgenetische Gonaden:
Pseudohermaphroiditismus, testikuläre
Feminisierung : Risiko 10-50%
– sitzende Tätigkeit /erhöhte Testestemperatur
(wärmeinduzierte p53 vermittelte
apoptose?)
patho-histiogenetische hypothese
– KZ-TU des Erwachsenen entstehen aus einer
gonadalen Stammzelle
– diese transformiert in Utero (Embryogenese/
Fetalzeit) zur tumorogenen Zelle (Östrogen
als Noxe?)
– Proliferation und klonale Expansion
postpubertär unter Androgeneinfluss lalala
genetik von Keimzelltumoren
– aus seminomen entstehen nichtseminomatöse
tumoren
– anomalien des chromosoms 12 50%
nichtseminome, 80% seminome
TIN (persist. Unreife präkordiale Zellen) ist eine
präkanzerose
Urologie
Klinisches Staging
– Tumormarker (AFP, beta-hcg, ldh)
– CT thorax und abdomen (nur mit KM
sinnvoll bei dieser Fragestellung)
– sono retroperitoneum unzureichend
– MRT nur bei KM-Allergie
– PET nur im Rahmen von Studien
– Skelettszintigraphie und Schädel-CT
(fortgeschrittene Stadien, klin. Symptomatik)
Stadieneinteilung Hodentumore (Lugano 1980)
– daran lehnt sich UICC an
St 1: nur hoden,
St 2: abdom. LK-Metastasen,
13 istgut.net
St 3: Lunge
–
–
Klassifikation der IGCCCG – prognosekriterien
gute – intermediäre – schlechte gruppe
Therapie nicht-Seminome
Stadium I
– RPLA (modifiziert / radikal)
– adjuvante Chemo (2 Zyklen)
– Surveillance
ab Stadium 2
– adjuvante Chemotherapie (3-4 Zyklen )
RPLA
Vorteile
– histopathologische Stadiensicherung
– Riskiko entwicklung retroperitoneale filiae 02%
– ¾ benötigen keine nachfolgende Chemo
Nachteile
– RPLA in 70% übertherapie
– operative morbidität bis 9%
– retrograde Ejakulationen – Potenzprobleme
möglich ~2% in Zentren
Ausheilungsrate 94%! v.a. Mit Hilfe von
Chemotherapie – der Klassiker ist das PEB
Schema
wenn PEB nicht geht dann PEI
Fertilität bei Hodentumor
–
bis zu 60% bei diagnosestellung subfertil
25% irreversible Azoospermie
Kryokonservierung von Sperma vor
jedwerder Therapie
Therapie des Seminoms
St I
adjuvante Strahlentherapie ,
Suveillance
St IIA+B
Strahlentherapie
St III
Chemo - PEB
kurative Strahlendosis für Seminome ist die
niedrigste überhaupt 20-30 Gy
Hodentumor metastasiert entlang
Lymphbahnen richtung Nierenhilus , dann
paraaortale Lymphknotenstränge
Bestrahlung paraaortale Lymphknoten als
Standardmaßnahme (20% im St I entwickeln
retroperitoneale Metastasen)
Ausnahme: Spermatozytisches Semionm –
kein Metastasierungspotential
2feld-BEstrahlung zur Nierenschonung
Einzeldosis 2 Gy, Gesamtdosis 20 Gy
insgesamt gute Verträglichkeit
akut: übelkeit/ erbrechen, manchmal
leistungsabnahme während radiatio, selten
abdominalbeschwerden
Carboplatin-Chemo wahrscheinlich
gleichwertig, problem: ungenügende
Evaluation der Langzeit-Toxizität
Nachteile abwartendes Vorgehen Wait and See
– regelmäßiges CT alle 6 Monate
– psychische Belastung (Rezidivangst)
potentielle Spättoxizität (StrahlenbehandlunG)
– organschäden bisher kaum beschrieben, da
aufgrund niedriger strahlendosis selten
– erhöhte inzidenz von gewissen
Zweitmalignomen
– latenzzeit jahre bis jahrzehnte
– faktor 2-3 vgl normalbevölkerung
– Rest-Fertilität wird bei rein paraaortaler
Bestrahlung nicth beeinträchtigt
Strahlentherapie im St II
– Radiotherapie in st IIA und B standard
– heilungsraten bis zu 100%
– Alternativen nur in studien
– Zielvolumen im StII: absicherung vs
retrograde Metastasierung iliacal ipsilateral –
CT-Planung (Lks) obligat
– Hodenkapselbestrahlung obligat
– Dosis 2 Gy, Gesamt 30/36 Gy
Nachsorge
Niemals ne Biopsie machen sondern immer ne
PE
vor allem erste 2 Jahre, dann seltener
CT: retroperitoneale LK-Metastasensuche
Problem Patientencompliance (Angst vor der
Angst vorm Befund )
14 istgut.net
15 istgut.net
17.11.
Gynäkologie
Vorsorge / Früherkennung
– dient der Früherkennung von bösartigen
Tumoren und deren Vorstufen
– bei Frauen ab 20. LJ 1x/Jahr; dazu ab dem 30.
LJ
Untersuchung der Mammae und der
Achselhöhlen, ab dem 45. LJ rektale
Untersuchung u Hämokkult-test
– ...
Zervix-zytologie nach Papanicolaou
Pap I – V,
ab Pap III D=> Zytologisch 2-3x kontrollieren,
wenn eine Besserung => Conisation
wenn schlimmer : gleich ausgedehnter
Therapieren
Kolposkopie
– Betrachtung der Portiooberfläche mit 3-10
facher Lupenvergrößerung
– Essigprobe: Ausfällung von Zervixschleim
=> bessere Darstellung von
Gefäßveränderungen, Demarkierung
atypischer Bezierke
– Schiller-Iodprobe: Betupfen der Portio mit 35%iger Lugol-Lösung => Unterscheidung von
normalem glykogenhaltigem Plattenepithel
und glykogenarmen, nicht ausgereiftem,
verdächtigem Epithel
Zervixdysplasie
– bei auffälligem PAP-Abstrich
(rezidiverendem PAP IIID, PAP IV a, IV b
oder V) zur Diagnosesicherung Kolposkopie
und ggf gezielte Probeenthnahme
(Reifferscheidt-PE)
– op-Entfernung Dysplaise
– Messerkonisation, Elektrokonisation
(ambulanter Eingriff, sehr gute
Abheilung)
– LLETZ (large loop excision of the
transformation zone)
– Kombination mit Cervixcurettage (+/Corpuscurettage)
Zervixcarcinom
– häufigstes Genital-Ca der Frau und
zweithäufigstes Carcinom nach dem
Mamma-Ca
– Inzidenz : 33/100k/Jahr, jedoch leicht
rückläufig
– Altersgipfel 45J
– Histo: 94% Plattenepithel-Ca
– Risiko
– frühe menachre
– früher sex
– schlechte hygiene
– HPV-Infektionen Typ 16+18 (98-100%
Prävalenz)
– Rauchen
– sozioökonomischer Status
– nicht-Teilnahme an
Vorsorgeuntersuchungen (Mortalität
–
–
–
sinkt um 70%)
– bei Nonnen extrem Selten, in Ländern mit
üblicher männl. Beschneidung Inzidenz
auch geringer
Entstehung selten de novo
Ausbreitung
– vorwiegend über Parametrien
– auch Übergang auf Vagina möglich, keine
Ausbreitung in die Ovraien
– bei Blasen / Enddarmsymptomatik auch an
Cervix-Ca denken
Metastasierung
– fast ausschließlich lymphogen: iliakal ,
paraaortal
– hämatogene Metastasierung erst sehr spät
(Lunge, Leber , Knochen)
Therapie Cervix-Ca
– Stadienabhängig
– Einteilung anhand Palpation (nicht schlechter
als bildgebende Verfahren)
– cis / CIN III lol brauchen wir auch nicht
besprechen
Stadieneinteilung
– T1: Tumor auf Cervix beschränkt
– T2: Carcinom infiltriert jenseits Uterus
– T3: Infiltration bis Beckenwand
– T4: Befall der Schleimhaut von Blase /
Rektum
Radikaloperation nach Wertheim-Meigs
Frühe Stadien ( bis II b)
16 istgut.net
–
–
–
–
–
Hysterektomie
Parametrienresektion
Scheidenmanschette
pelvine Lymphknotenexzision
Ovarien können erhalten bleiben
Pathologie
Ätiologie: HPV-Persistenz
– Nonnen kriegen es nicht
– Durchseuchung 70% (etwa ½ Typen mit
hoher Onkogenität)
– Onkogene E6 / E7
– Einbau in das Genom der Zervixepithelien
–
–
–
DNA- Virus
Einbau der Virus-DNA in DNA Epithel
spezifische Onkoproteine, welche die
Tumorsuppressoren RB und p53 inhibieren
=> notwendig für das maligne Wachstum
Gebärmutterhals-Zellen
Impstoff gegen HPV-16/18
– Oberflächenprotein (L1, E7) gentechnisch
hergestellt
– Impfung schützt vor HPV-16 nd 18 (6 und
11)
– Dauer des Schutzes unbekannt (mindestens 7
Jahre)
– Impfung muss vor erster Virusexposition
stattfinden
geschätzte Exposition high-risk-HPV in de
1,5mio – CIN I+II ~450k, CIN , Cervix-Ca 6500
Infektion findet früh statt, man trägt's dann
lange mit sich rum (HPV high risk
durchschnittsalter 22, Cervix ca
durchschnittsalter 56)
Strahlentherapie
Bild: Afterloading – Brachytherapie (Einlage ei
Cervix-Ca
häufigere Situation: post-OP
Warum bestrahlen nach OP?
Rezidivhäufigkeit bis 20%!
Dosierung: 1. Serie: 28x 1,8 Gy Becken RT
2. Serie 5x1,8 Gy kleinvolumige RT,
Parametrien li und Lks Rechts
Gesamtdosis ~60 Gy, 61/2 Wochen
Chemotherapie=
besseres Outcome
Strahlentherapie : 2 cm lateral und 2 cm kranial
der Portio – sollte etwa oberfläche Cervix
darstellen
Zusammenfassung
– Postop: Radiochemotherapie bei N+R1G3L1
– Beschleuniger 50,4 Gy
– wchtl Cisplatin
– Vaginales Afterloading selten: wenn
scheidenbefall oder manschette zu knapp
– prim. Radiochemotherapie
– kombinierte behandlung
– becken lymphabfluss
– ring-stift-afterloading
– cisplatin
Hämoglobinwert als Prognosefaktor
sinkt er unter 11g/dl => bestrahlungswirkung
nicht mehr gut (wir brauchen O2 für Radikale)
Nebenwirkungen
Radiochemotherapie mit wchtl. Cisplatin
– Übelkeit, Erbrechen (Platin!! 5HT3Antagonisten
– Diarrhoe
– Gewichtsverlust
– und zig andere
über vag. Tamponade Distanzierung von Blase
und Enddarm – Hauptindikation für Narkose
Punkt A: traditioneller Dosierungspunkt
17 istgut.net
24.11. Flentje, Müller, Scholtz
HNO
Sängerknötchen vordere Komissur
Kontakulcus hintere Komissur
Plattenepithelpapillom: Koilozyten
Epidemiologie / Ätiologie des Larynxkarzinoms
– Izindenz : 10/100k
– männer > frauen
– rauchen
– 80-90% der karzinome
– rel rsiiko 60x bei 30 ziggis/tag
– Alkohol
– 25% der Larynxkarzinoms
– rel Risiko 10x / Wodka über 30 Jahre
– HPV
– 5% der Larynxkarzinome
– Gastroösophagealer Reflux
– Asbest
– epidermaler wachstumsfaktor-rezeptor, p53
Ätiologie
nikotin-/alkohol-abusus
Pathogenese
1. chron entzündungen
2. (Plattenepithelmetaplasie)
3. Plattenepithel-Hyperplasie und Hyperkeratose
4. Multifokale Dysplasien und Karzinome
Dysyplasie in situ = intakte Basalmembran
=> keine Metastasen
Karzinome => durch basalmembran =>
Metastasierend
–
–
Leukoplakie: weißer, nicht abwischbarer Fleck,
der keiner anderen Erkrankung wie z.B. Lichen
ruber zuzuordnen ist
Kaskade:
– Hyperkeratose
– Dysplasie (Proliferationsschicht breitet sich
von basal aus )
– Karzinom
Dysplasie vs invasives Plattenepithelkarzinom
Zytologische Kriterien
1. erhöhte Kernpolymorphie
2. und 4 andere blabla-dinger
TNM: T nach Invasivität jaja
Lymphknoten:
N0: nix
N1 solitär <3cm
N2
N3 jaja blabla interessiert uns ja vielleicht aber
keine zeit keine zeit lala
Diagnostik
– #anamnese
– Spiegeluntersuchung (indirekte
Laryngoskopie – über Kehlkopfspiegel)
– Palpation
– bildgebung (sono ct mrt rö-breischluck)
– Szintigraphie
– Endoskopie / Mikrolaryngoskopie (direkte
Laryngoskopie)
Therapiewahl
– Tumorstadium
– Alter u Geschlecht
– Allg.Zustand
– soziale Situation. Patientenwunsch
– Beruf (z.B. Sprechberuf)
– Ortsgebundene klinsiche Möglichkeiten
–
–
Chirurgie bei
Kehlkopfmalignomen
–
Funktionen des larynx
– Atmung
– Tonerzeugung
– Protektion Luftwege
–
Funktionsstellungen zur
Respiration (auf)
Phonation (schlitzig)
–
–
konventionelle Chirurgie
Laserchirurgie
Bestrahlung
Chemotherapie
(Gentherapie)
Kombinationen
Stimmlippen-Leukoplakie: wesentliche
Präkanzerose bei glottischen Larynxkarzinomen
T1a-Glottiskarzinom : Tumor auf ein
18 istgut.net
Stimmband begrenzt, normal beweglich
Therapie: konventionell-/laserchirurgisch
T1b-Glottiskarzinom: Befall beider
Stimmbänder, normal beweglich
Therapie: konventionell-/laserchirurgisch
CO2Laser
Schnittbreite 0,5-0,8 mm, gefäßverschluss,
einzel- / dauer- / super- / ultrapuls!!!
– mikroskopische sicht
– utnerscheidung tumor / normalgewebe
– resektion nur des tumortragenden Gewebes
– keine Tumorversprengung
– Kehlkopfskelett bleibt geschlossen
– Funktionell gut (Atmung, Schlucken,
Stimme)
– verzögerte Wundheilung
einsatz „etwa bis T3“
„wenn jemand 4 wochen heiser ist muss er zum
HNO-arzt“
cT1b-Larynxkarzinom glottis
lk-metastasen <2%
prognose sehr gut
funktionserhaltende op > primäre bestrahlung
lokale kontrolle
stimmfunktion
problem: 20% zweitkarzinome in 10 jahren
eingeschränkt beweglich
Therapie : konventionell-/laserchirurgisch
–
T3-Glottiskarzinom
Tumor auf Larynx begrenzt,
Stimmbandfixation
Therapie : konventionell-/laserchirurgisch
(bemi laser braucht man schon einige
einzelstückchen
–
T4-Glottiskarzinom
Tumor infiltriert Schildknorpel/ überschreitet
Larynx
Therapie : konventionellchirurgisch
Subglottiskarzinom
Therapie : konventionell-/laserchirurgisch
Supraglottiskarzinom
Therapie: laserchirurgisch
ist Organerhalt bei fortgeschrittenem Karzinom
gewünscht => recht aggressive
Radiochemotherapie
problem Metastasenbildung: Risiko deutlich
höher als bei radikaler OP
trotzdem Heilungschance etwa 70% bei
Chemo-Respondern
sprechen sie da schlecht an ist der Käse
gegessen
–
Klimafunktion der Nase entfällt
Niesen, Schneuzen, Bauchpresse nicht mehr
möglich
Alltägliche Probleme durch Tracheostomie
(z.B. soziale Kontakte, Duschen etc.)
Stimmrehabilitation
– Ösophagusersatzsprache
– Ösophagotracheale Fistel
– Strimmprothesen
– Elektronischen Sprechhilfen
– Neolarynx (chirurgisch recht komplex)
Zukünftige Perspektiven
– Weiterentwicklung Lasertechnologie
– Moderne Fraktionierungsformen der
Strahlentherapie
– Neue Chemotherapeutika
– Gentherapie
Take home
– Frühdiagnose wichtig
– abklärung jeder heiserkeit > 2 wochen
– detaillierte Therapieoptionen
– Anpassung an individuelle Bedürfnisse
– Prognose abhängig von Lokalisation und
Stadium
– Erhalt der Lebensqualität
bestrahlung: 66 Gy in 6,5 wochen
T2-Glottiskarzinom
Tumorausbreitung auf Supra-/Subglottis,
Folgen der Laryngektomie
– Trennung der Luft- und Speisewege
– natürliche Stimmgebung aufgehoben
19 istgut.net
1.12. Burkhard, Fein, Wulf
Ösophaguskarzinom
Internistischer Teil
Fakten
– 8thäufigster Tumor weltweit (zunahme
Adenokarzinome 400% in 20a)
– Schlechte Prognose (ÜL nach
Diagnosestellung 9 Monate, bei Vorliegen
Lk-Metastasen 6 Monate)
– Späte Diagnosestellung (Symptomarmut,
frühe lymphog. Metastasierung)
Diagnostik: Klinik
– Dysphagie 75-90%
– Odynophagie (schmerzhafte Dysphagie) 2050%
– Gewichtsverlust 50-75%
–
–
–
gastroösophageale Refluxbeschwerden
Dyspnoe, Husten, Heiserkeit
Schmerzen (retrosternal, Rücken, Oberbauch)
Diagnostik: bilgebung
– Endoskopie (Ösophagoe- GastroDuodenoskopie)
– Röntgen mit KM-Schluck
(Barium/Gastrografin)
– CT Thorax / Abdomen (mit i.v. KM)
– Endosonographie (+/- EUS-gesteuerte LkPunktion)
– PET – Fernmetastasensuche bzw -ausschluß
(Prognose und Vorgehen mitbestimmend)
Problem Barrett-Metaplasie
– Definition: Ersatz Plattenepithel des
Ösophagus jedweder Länge durch
Zylinderepithel mit spezialisierter
intestinaler Metaplasie
– GERD-Patienten
haben zu 3-5% long-Segment-Barrett
(>3cm), zu 10-15% short-segment-Barrett)
(<3cm)
– Adeno-Ca entwickelt sich in 0,5% / a
– Endoskopisch-bioptische Überwachung bzgl
low-grade bzw high-grade-intraepithelialer
Neoplasien (Dysplasien)
– Screening?
(z.B. Alter > 50a, langjährige
Refluxsymptome)
Endoskopie
Anfärbung Plattenepithelkarzinom mit
Lugol'scher lösung
Barett mit irgendwas blauem
endoskopische Mukosaresektion
inject-&-cut; inject-lift-&-cut, cap-EMR,
ligatur-EMR
Endosonographie:
korrelation der Echoschichten – 5 Schichten
abgrenzbar
mucosaeintritt, mucosa, submucosa /
grenzschicht, muscularis propria, serosa
damit Tumorstadieneinteilung möglich
Staging
– inoperable oder metastatische Erkrankung
>50%
– bei operablen Patienten
St I 13-20%, StIIA 14-27%, StIIB 7-15%, St
III 40-54%
5-JÜR: I 50-80%, IIB 10-30%, IVA <5%
Palliativ
Tumor-Debulking
• Diathermieschlinge
• Injektion (z.B. Alkohol)
• Laser-Photokoagulation - Rupturgefahr
• BICAP-Tumor-probe
nicht besonders gut etabliert
– Ösophagusstenteinlage (nachteil peristaltik
läuft nicht durch – aufrecht essen; Problem
Tumoreinwachsen, lumen passt nicht, stent
der sitzt sitzt auch fest, oft trotzdem PEGZusatz-Ernährung nötig)
Chirurgischer Teil
„Typische Patienten“
– Adenocarcinom: Reflux, Adipositas, KHK
– Plattenepithelkarzinom: Alkohol, Nikotin,
COPD, Zirrhose, Malnutrition,
Zweitcarcinome, „Kooperation“
Alarmsymptome
Kombination
– Dysphagie
20 istgut.net
Gewichtsverlust
– Schmerzen
– Anämie
=> Gastroskopie
–
–
–
–
–
OP-Indikation
– R0-Resektion (kurative, komplette
Tumorresektion)
– Risikoanalyse
– pulmonal
– kardial
OP-Techniken
– Abdomino-rechts-thorakale En-blocÖsophagektomie (Ivor-Lewis)
Lks ordentlich mit raus, risikoreicher, aber
deutlich besseres Spätüberleben
– Transhiatale Ösophagektomie (Thorax bleibt
zu)
Zugangswege
– Zervikal
– Abdomino-rechts-thorakal (ivor-lewis)
– links Thorakoabdominell (nur ganz tiefe)
– alternativ: transhiatal
Rekonstruktion
– Magenschlauch (98%)
– Coloninterposition (alternativ, wenn Magen
stark tumorbefallen)
OP-Risiken
Pulmo: Pneumonie
Anastomoseninsuffizienz (möglichkeit:
überlagerung mit gecovertem stent)
Rekurrenzparese
Dysphagie
pT1a: Endoskopische Mukosaresektion
praktisch keine Lk-Metastasen, braucht keine
(gefährliche) Op
Cardia Carcinom
Typen:
I Adenomkarzinom des distalen Ösophagus
II Kardiakarzinom
III Subkardiales Magenkarzinom
Zusammenfassung
– Plattenepithel- und Adeno-Ca:
– unterschieldiche Pathogenese
– Ähnliche Therapie
– OP-Technik
– Abdomino-rechts-thorakal
– Transhiatal
– hohes OP-Risiko
– nur R0-Resektion
– Neoadjuvante Therapie
Palliative Chirurgie
– nicht indiziert!
– Radiochemotherapie
– Endoskopie:
–
–
Stent
PEG
Strahlentherapie
Indikation für primäre Radiochemotherapie:
• keine R0-Resektion möglich oder
• neojadjuvant
Metastasenausschluß: PET
PET als Erfolgskontrolle: Strahlintensität >30%
zurück : guter Prognosefaktor
5JÜR Responder 28%, non-responder 17%
kritische Patienten sollten eindeutig vor-OPRadiochemotherapie erhalten
Radiochemotherapie > alleinige Radiotherapie
nur so 5JÜR überhaupt möglich , gelegentlich
sogar Rezidivfreiheit
Endoluminale Bestrahlung (brachytherapie)
vorteil gegenüber Stent: Dysphagierate niedriger,
ÜR nicht verändert
DKG-Leitlinie 2003
– pre-operativ
– lokalfortgeschrittene tumoren v.a.
Suprabifurkal
– intrabifurkal in erprobum
– nicht bei primär r0-resektablen tumoren
– post-operativ
– nur bei R1-reserzierten tumoren, dort
verbesserung der lokalen Kontrolle, kein
überlebensvorteil
– primär
– bei chirurgisch oder internistisch
21 istgut.net
–
–
inoperablen Pat, wenn möglich
Lampentausch erforderlich 60 Gy,
Cisplatin / 5-FU)
palliativ
– bei Schmerzen, Schlcukbeschwerden
bei primär metastasierten tumoren
– primäre kombinations-ChT
22 istgut.net
8.12. Kallmann , Schmidt
Hauttumoren
Strahlentherapie
Wellenlängen: Ultraviolett bis 300nm /
Sichtbares Licht bis 700nm / Infrarot
Entfernte Gegenstände erscheinen blaugetönt
aufgrund von Rayleigh-Streuung (Anregung
Moleküle durch UV-Licht)
Ozon filtert aus dem extraterrestrischen
Spektrum alles unter 290nm raus (Also UVA/B/C)
Folge von dem Zeuch: Sonnenbrand
der „kluge Mensch“ geht demzufolge nicht zw
11 und 15 Uhr in die Sonne und spart sich 60%
der „Strahlenbelastung“
Schatten hilft wenig
UV-C wird komplett vom Ozon rausgefiltert,
wenn's runterkommt dann dringt's nur ins str.
corneum ein
UV-B bis Basalzellschicht
UV-A bis in die Unterhaut
Cyclobutan Dimere: Thymidine in DNA paaaren
sich (echte kovalente Bindung)
dann gibt's noch das 6-4-Photoprodukt mit einer
90° Verdrehnung
in beiden Fällen => DNA Replikation gestört
mit der Nucleotid-Exzisionsreperatur können
wir das wieder geradebiegen
sind diese Reperaturenzyme gestört =>
Xeroderma pigmentosum
UV-A-Strahlung sorgt für bildung aller
möglichen Sauerstoffradikale (genau so wie
Röntgenstrahlung, zwar deutlich weniger pro
Zeit aber dafür ist Expositionsdauer ja auch
viel höher)
=> Strangbrüche
G1/G2 Checkpoints im Zellzyklus
p53 „Wächter“molekül, Effektor
ATM Sensor
Chk1/Chk2 Überträger
– DNA repair
– Zellzyklusstop
– Apoptose
Problem: hoher Thymidinanteil der beteiligten
Moleküle
Basalzellkarzinome: Zunahme 1970-1990 um
800%
Maligne Melanome um 300%
die 4 Hauttypen: zwischen immer sonnenbrand
und kaum Bräunung bis zum Gegenteil
Sonnenstudios: keine „gesunde“
Vorbestrahlung, Folgen Photoaging,
Verbrennungen
Klinik
Epidemiologie
– Basalzellkarzinom mit Abstand häufigster
–
–
–
Tumor des Menschen, Inzidenz geschätzt
300/100k/jahr
Basalzellkarzinom: Plattenepithelkarzinom
5:1
Zunahme
usw
Zunahme auch durch demographische
Entwicklung
Basalzellkarzinom
–
–
–
–
–
–
perlschnurartiger Randsaum
perlmutt-artiger Glanz
Teleangiektasien
Pigmentpünktchen
Oberfläche glatt, häufig erodiert
derb-praller „knackiger“ Tastbefund
Biologie
– „Semimaligner“ Tumor – neigt nicht zur
Metastasierung, aber lokal destruierend
– Langsames aber stetes Wachstum, macht vor
Knochen u.a. auch nicht halt
– bei 1/3 Patienten gleichzeitig mehrere
– bei 1/3 weitere im Verlauf =>
Verlaufskontrollen
Untergruppen
– Solides / noduläres (knotiges)
Basalzellkarzinom
Histo: kompakte Tumorformation
– oberflächliches / RumpfhautBasalzellkarzinom
23 istgut.net
Histo: ganz oberflächlich, grade so ins
Corium reichend
– pigmentiertes Basalzellkarzinom
Auflichtmikroskopie: kein Pigmentnetz,
sondern schollig
– sklerodermiformes Basalzellkarzinom
narbiges Erscheinungsbild, Histo:
hirschgeweihartiges Wachstum
– adenoid-zystisches Basalzellkarzinom
und einige mehr z.B. exulzeriertes (ulcus
rodens / terebrans)
Plattenepithelkarzinom der Haut
–
–
initiales Plattenepithelkarzinom: flache
Keratose mit knotiger oder plaqueartiger
Basis, Lichtschaden (solare Elastose,
Lentigines solares, aktinische Keratosen,
Komedonen), sehr beetagter Patient
invasives Plattenepithelkarzinom: Knoten mit
Neigung zur Exulzeration mit
Schuppenkrusten
Biologie
– maligne
– lymphogene Metastasierung (~6%), selten
Fernmetastasen
– die Plattenkarzinome der hautnahme
Schleimhäute / Übergänge – Lippen, Penis,
Anal – und Ohr sind aggressiver
Primärstaging mit Sono regionale Lks oder
Sentinel LK-biopsie und Rö-Thorax
Prognoseparameter
ungünstig, wenn
– Durchmesser >2cm
– Dicke > 4mm
– auf straffen Narben
– Histo: geringe Differenzierung ,
perineurales Wachstum
– Lokalrezidiv
– Immunsuppression
bei lokoregionärer Metastasierung 5JÜR 25%
Basalzell-ca
UV-Licht
+
kutane Paraneoplasien
–
+++´
100fach
Ionisierende
Strahlung,
Narben
++
Genotypische - (70%
Veränderunge Mutation in
n
ptch-shh
Signalweg)
++ (p53 u.a.)
Vorläuferläsio nen
Aktinische
Keratosen,
Feldkanzerisie
rung
Therapie
1. Wahl immer Exzision im Gesunden
Basalzellkarzinom
– Regelfall: 2-3mm Sicherheitsabstand
Ausnahme: Sklerodermiformes
Basalzellkarzinom 5mm
Plattenepithelkarzinom
– 5mm Sicherheitsabstand
Plattenep-Ca
Immunsuppre 10fach
ssion
+
–
–
obligate Paraneoplasien
– Acanthosis nigricans maligna
– Akrokeratosis Bazex
– Erythema gyratum repens
– Erythema necrolyticum migrans
– u.a.
fakultative Paraneoplasien
– Sweet-Syndrom
– Pyoderma gangraenosum
– Dermatomyositis
Pathogenese
– Autoimmunreaktionen
– paraneoplastischer Pemphigus
– Dermatomyositis
– granulozytäre Entzündungsreaktionen
– pyoderma gangraenosum
– Sweet-Syndrom
– metabolische Veränderungen
– erythmea necrolyticum migrans
– Wachstumsfaktoren
– Acanthosis nigricans maligna
– Akrokeratosis Bazex
Acanthosis nigricans maligna
24 istgut.net
–
–
–
Hyperpigmentierungen und Lichenifikation
an Nacken, Intertrigines und Akren
papillomatöse Veränderungen an den Lippen
häufig assoziiert mit Adenocarcinomen des
Magens (über WachstumsfaktorÜberproduktion)
Akrokeratosis Bazex
– Hyperkeratose an Ohrhelices, Nasenrücken
und Handrücken
– psoriasiforme Paronychien /
Nageldystrophien
– assoziiert mit Karzinomen der oberen Speise& Atemwege
Erythema gyratum repens
– parallel verlaufende, randbetonte, schuppende
Erytheme
– Ausbreitungsgeschwindigkeit bis zu 1
cm/Tag
Erythema necrolyticum migrans
– akrale und periorifizielle,
erythematosquamöse und ersive Läsionen
– Zinkmangel-Glukagon-verursachte Diarrhöe
– assoziiert mit Glukagon-produzierendem
Inselzelltumor des Pankreas
– Zinkmangel-Syndrome
– Erythem mit Schuppung, gel. Pusteln
periorifizielle, Finger
– Nägel – Paronychien, Ausfallen Nägel
– Haare – diffuses Effluvium
paraneoplastischer Pemphigus
– ähnlich Pemphigus vulgaris
– AK gegen Desmoplakin I & II (bei p.vulg.
Vs Desmoglein III) , sowie Periplakin
– Resistet gegen immunsuppressive Therapie
– hämorrhagische Cheilitis und Stomatitis
– assoziiert mit hämatologischen Neoplasien,
Lymphomen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Sweet Syndrom – pyoderma Gangraenosum
– granulozytäre Entzündungsreaktion
– SS - erythematöse, sukkulente Plaques
– PG - Ulkus mit bläulich-lividem,
unterminiertem Rand, Pathergie-Phänomen
– assoziiert mit hämatologischen Neoplasien
Dermatomyositis
– in bis zu 30% paraneoplastisch
– Muskelschwäche
– heliotropes Exanthem Gesicht und
Dekolletee
– livide Erytheme über den Fingergelenken
– Nagelfalzhyperkeratosen und Hämorrhagien
– assoziiert mit Ovarial-, Kolon- und
Bronchialkarzinomen
Neurologie
paraneoplastische neurologische
Syndrome
typische neurologische paraneoplastische
Syndrome
– limbische Enzephalitis
–
–
Hirnstammenzephalitis
Myelitis
subakute Kleinhirndegeneration
sensible Neuronopathie
autonome Polyneuropathie
sensomoorische Polyneuropathie
Neuromyotonie
Stiff-Person Syndrome
Lambert-Eaton Myasthenie Syndrom
Myasthenia gravis
Polymyositis / Dermatomyositis
Klinik
– sehr selten (z.B. nur 1-2% der Patienten mit
SCLC – kleinzelliges Bronchialkarzinom)
– im neurologischen Krankengut häufiger als
angenommen
– subakutes Auftreten neurologischer
Symptome
– schwerwiegende neurologische Erkrankung
– häufig irreversibel
– könen jedes neurologische System betreffen
– gehen der Tumorerkrankung häufig voraus
(3-4 Jahre)
– Lunge (SCLC), Mamma, Ovar, Hoden,
Thymus
=> Früherkennungsschance
Pathogenese (hypothetisch): entzündliche
Reaktion im Rahmen einer Autoimmunantwort,
Blut-Hirn-Schranke wird „an Bord“ von TZellen überwunden
25 istgut.net
Dermatomyositis / Polymyositis
– (schmerzhafte), symmetrische Schwäche
– Schulter- und Beckengürtel, Nacken
– Schluckstörungen und evtl Atemmuskulatur
– Herzbeteiligung (EKG-Veränderungen,
Perikarditis )
– Serum-CK meistens erhöht (bis 50fach)
– Myogenese, seltener auch gemischtes Muster
im EMG
– bildgebend Nachweis von Muskelödem
(MRT)
Muskelbiopsie – Histo
– polygonale Faserkonfiguration
– gleichmäßige Kaliberverteilung
– dünnes Endo und Perimysium
– subsakrolemmale Kerne
– wenig Lipid und glykogengranula
bei Polymyositis:
– endomysiale Infiltrate aus CD8+ TLymphozyten (muskelzelle wird „gewürgt“)
bei Dermatomyositis
– perivaskuläre und perifaszikuläre Infiltrate
aus B-Ly, Makrophagen und CD4+ TLymphozyten (also Hauptenzündung an
gefäß / nerven)
Therapie neurologische paraneoplastische
Syndrome
– früher klinischer Verdacht – daran denken!!
– rasche Diagnosestellung – anti-neuronale
Antikörper
– aggressive, rasche Tumorsuche – schwierig
–
–
–
(FDG-PET)
onkologische Behandlung des Tumors
Immunmodulation!?
– Steroide
– IVIG (intravenöse Immunglobuline)
– Plasmapherese
– Endoxan (Cyclophosphamid)
Symptomatische therapie (Schmerzen,
Epilepsie)
Internistische Paraneoplasien
Osteoarthropathie Pierre-Marie-Bamberger
– sieht genau so aus wie
Trommelschlegelfinger, Uhrglasnägel –
aber ohne Hypoxämie
– auch ohne malignen Tumor
– Vasoneogenese Reiz??
– symmetrische Gelenkshcmerzen
– assoziert mit z.B. Bronchialkarzinom
Hämatologische paraneoplasitsche Syndrome:
Anämie
– gutartige vs paraneoplastische Variante
durch
– toxische wirkung chemo
– okkulte blutverluste
– hämolyse oder hypersplenismus
– mediatoren
– bei allen Tumorkrankheiten – man versucht
Hb bei 12+ zu halten
Erythrozytose, Polyglobulie
– EPO ektope Produktion
EPO verminderter Abbau
v.a. Durch Nierenzell-Ca, Leber-Ca
–
Leukozytose
– bis 50k/yl ohne Linksverschiebung
(leukämoide Reaktion)
durch
– G-CSF, GM-CSF, IL-6
– assoziiert z.B. mit Bronchial-Ca und mit
Karzinomen GI-Trakt
Thrombozytose
– >450k/yl
durch IL-6
– Bronchial-CA, GI-Trakt-Ca
Thrombosen
mit/ohne Thrombozytose
– 20-50% aller Tumorpatienten haben
Thromben
– bei 5-15% kommt es klinisch zu Thrombosen,
thrombophlebitiden und Thromboembolien
– assoziiert z.B. Pankreas-Ca und vielen
anderen malignen Tumoren
Glomerulopathien
– vorwiegend membranöse Glomerulonephritis
mit Proteinurie
– selten minimal Change Glomerulonephritis
– nieren- Amyloidose mit nephrotischem
Syndrom
– ~20% Bronchial-, GI-Ca, M.Hodgkin
26 istgut.net
SIADH
– Symptom inadäquate ADH-Ausschüttung
– Hyperhydratation
– Elektrolytverschiebung
– Kritisch bei Na
– Kritisches Kompartiment: Gehirn
– Verwirrtheit bis Koma
– assoziiert mit Bronchial-Ca, Pankreas-Ca,
Kolon-Ca u.a.
Hyperkalzämie
– ohne Knochenmetastasen!
– Ektope Produktion eines pth-ähnlichen
Peptids
– Hyperkalzämie > 3 mmol/l problem
– übelkeit, erbrechen, muskelschwche,
polyurie, verwirrtheit bis koma
– in 10% aller Bronchialkarzinome, assoziiert
auch mit Mamma- , Pankreas- ,
Nierenzellkarzinom, Kopf- und Halstumoren;
multiplem Myelom
– Therapie: Bisphosphonate und Diuretika
Cushing-Syndrom
– ektope Produktion von ACTH , d.h. Hohe ,
nicht hemmbare ACTH-Spiegel
– Symptome: Schwäche, Muskelschwund,
Benommenheit, Verwirrtheit, Ödeme,
Hyperglykämie, Hypokaliämie
– assoziiert mit Bronchial- , Pankreas-,
Schilddrüsen- Ca
27 istgut.net
15.12. Rüdiger, Wiesinger, Oppitz
Non-Hodgkin-Lymphome
Inzidenz Westeuropa ~10/100k/J
75-85 Jahre: ~100/100k/J (aber häufig indolent)
Initiations- oder Promotionsfördernde
Substanzen?
– Lösungsmittel
– andere Chemikalien
– Nitrate
– Nikotin
Pathologie
Bild: LK: Struktur aufgehoben => Hinweis auf
infiltrierenden Prozess (~Lymphom)
Lymphomhäufigkeit:
NHL-T 10%, NHL-B 70% HL 20%
Reed-Sternberg-Zellen: pathognomonisch
Grundlage Diagnose : Kiel-Klassifikation:
im Zentrum: Follikel (Bezeichnung Lymphom
nach Namen betroffener Zellen) z.B.
großzelliges Lymphom, follikuläres Lymphom
blastäre Lymphome: Proliferation hoch,
hochmaligne – recht gutes Therapieansprechen
vs follikuläre Lymphome , Apoptose runter,
niedrig malignen - praktisch kaum therapierbar
Entwicklung normaler B-Lymphozyten
im Knochenmark genetisches Re-Arrangement
der Immunglobulingenfamilie
bei Aktivation durch Antigen => Wandern in
Keimzentrum, blastäre Transformation und
Vermehrung , Klassenswitch IgM => IgG, IgA,
ausserdem somatische Hypermutation zum
möglichen besseren Anpassen an Antigen,
schlechter passende gehen unter => im
Normalfall gehen 98% der
Keimzentrumszellen zugrunde
–
–
–
–
–
dagegen:
– follikuläres Lymphom: BCL2
(apoptoseverhindernd) im Follikel
exprimiert, niedrigere Proliferationsrate
(Ursache t(14,18))
auf jeder Entwicklungsstufe B-Zelle ein
Lymphom zuordnenbar
(indolent: Mantel-zell- / Follikuläres /
Marginalzonen- Lymphom;
Plasmazellmyelom;
aggressiv: diffuses großzelliges B-ZellLymphom, Paragranulom,
extra: klass. Hodgkin-Lymphom)
– blastäres Lymphom
Häufigkeit NHL bei uns
– diffuses großzelliges b-zell-lymphom 39%
– follikuläres lymphom 24%
– rest je < 10%
Klinik
aggressive NHL
– ca 30% NHL, 5/100k, gipfel 40-80 J
– ca 20% lokalisiert
– mittl ÜLZ ohne Therapie: Wochen
I: 1 Manifestation, 1 Zwerchfellseite
IE: extranodaler befall
II: mehrere manifestationen, 1
Zwerchfellseite
III beide Zwerchfellseiten
IV extranodale Organe diffus infiltriert
B-Symptome: Fieber >38°C, Nachtschweiß,
Gewichtsverlust > 10% KG / 6Mon
IPI (internat. Prognost. Index)
Risikofaktoren
– Alter >60
– LDH erhöht
– allgbefinden nach WHO 2,3 oder 4
– Stadium III/IV
– extranodale Beteiligung > 1 Mani
5 JÜR je nach Risiko zw 83% & 32%
Therapie in lokalisierten Stadien I / II
CHOP vs CHOP + Radiotherapie: nur
vorübergehend unterschiedliches Überleben &
Rezidivieren
Protokoll seit 70er Jahren da, nur
Protokollmodifikationen brachten noch
Verbesserung
Rituximab (CD20-Antikörper) zusätzlich =>
deutliche Verbesserung
Stadieneinteilung (Ann-Arbor)
28 istgut.net
Strahlentherapie
Dosis : idR reichen <50 Gy
in den 50ern erste potentiell kurative Therapie
drei Bestrahlungsausdehnungs-Konzepte:
– IF: involved field
– EF: extended field (supradiaphragma,
„Mantelfeld“l)
– TNI : total nodal irradiation (mit massiven
Nebenwirkungen)
NW-Reduktion: Ausblockung Larynx/Lungen
mögliche NW bei mediastinaler / zervikaler
Bestrahlung
akut:
– BB-Veränderungen
– Schleimhautreaktionen
– Ösophagitis
– Müdigkeit
– Übelkeit
– Hautrötung
4-12 Wochen nach Bestrahlung:
– Pneumonitis bei 5-7% bestrahlter Pat
symptomatisch (dat muss Hausarzt wiss!)
Therapie: 4 wöchige hochdosierte
Cortisontherapie
– sonst ->...Lungenfibrose
spät
– Herzschädigung
– Hypothyreose
– Zweittumoren
infradiaphragmale Bestrahlung sog
„umgekehrtes Y“ macht natürlich auch voll
symptome und so
Studienlage:
Bestrahlung hilft beim NHL & CHOP
bessere Kontrolle des „lokalen Überlebens“
Palliation
niedrigdosierte Bestrahlung
nach multiplen Chemotherapien
z.B. bei Ikterus durch Druck auf Gallenwegen
2x2 Gy
obacht:
Vincristin Neurotoxisch, v.a. PNS
Doxorubicin Kardiotoxisch (Echokontrollen)
Portsystem: bei Para-Nadeln problem der
Lokalnekrosengefahr
antikoagulation wegen Thrombogenie
Was machen wir bei Rezidiv???
bestrahlt haben wir schon, fällt weg
Chemo brauchen wir auch ne neue
=> Autologe stammzelltransplantation
knochenmarkentnahme, auf-eis-legen
aggressive chemotherapie killt KM
rückgabe des konservierten KM
5 JÜR konventionell: 30% , autologe SZT 50%
29 istgut.net
22.12.
akute Leukämie
Klassifikation
... da war noch kein freier Parkplatz gefunden...
DD Anämie
... da ist erstmal Windows abgestürzt...
Krankheit
Hoch
Runter
Fe-Mangel
Thrombos
MCH
VitB12/fol-M Erys
Thrombos
MDS
Leukos, %
Neutro
CML
%Lympho
Leukos,
Thrombos
Hb
CLL
Hb, Thrombos
AML
Hb, Thrombos
ALL
Hb, Thrombos
Blasten im Mark verdrängen normale
Hämatopoese (Rasen, keine Differenzierung)
=> Akute Leukämie
akute Leukämien – FAB-Klassifikation
(zytochemisch)
versch Marker => AML M0-M7; BALL oder T-ALL
Zytogenetische Klassifikation AML
(prognostisch günstige Untertypen)
AML M3 (5-8% der AML) 5JÜR 63%
AML M4eo 10-12% 5JÜR 61%
...
vgl AML ohne genetische anomalie 62-75%,
5JÜR 42%
noch mehr Definition
– AML
> 20% Blasten im KM und/oder Blut
– MDS
dysplastische Reifungsstörung Hämatopoese
<20% Blasten im KM und/oder Blut
meist hyperzelluläres Mark, aber periphere
Trizytopenie
Inzidenz steigt mit alter
MDS: Phasenweise klassifikation RA, RS,
RCMD, RAEBI, RAEBII (=> dann AML)
Einschub: therapieproblem InaktivitätsOsteoporose!
Remissionsbeurteilung
komplette Remission :
zytologisch: <5% Blasten(Tu-Zell-Zahl <0-109)
immunhistoch: <0,1% Blasten (TZZ <0-108)
molekulare: <0,01% oder weniger Blasten
(TZZ <0-107 oder weniger)
Klinik
Leukämie
Erkrankung Knochenmark / Lymphatisches
Syste m
krankhafte monoklonale vermehrung unreifer
weißer vorstufen (Blasten )
– ungehemmte zellteilung
– gestörter zellabbau
– gestörte oder fehlende ausreifung zu
funktionsfähigen weißen blutzellen
=> Verdrägung der gesunden Hämatopoese
Entstehung
AML ohne eruierbare Ursache (>>80%)
Inzidenz:
AL: 5/100k/Jahr
3% bösartige Erkrankungen
CML: 1-2/100k/Jahr
ALL noch viel seltener, Gipfel im Kindesalter
mit „guter Genetik“
AML Symptomatik
allgsymptome müdigkeit, fieber ,
gewichtsverlust, nachtschweiß, appetitlosigkeit,
kopfschmerzen
verdrängung blutbildung => anämie,
leukopenie, thrombopenie
organbeteiligung : hepatosplenomegalie, lkschwellungen (v.a. AML M5, ALL); haut/msh ,
sweet-syndrom, meningeosis leucaemica
AML Diagnose
Diff-BB
– normal : nur segmentkernige
– bei Infekten: Linksverschiebung (segment30 istgut.net
–
–
und stabkernige)
AL: zusätzlich Myeloblasten (die
dazwishcenliegenden Schritte werden nicht
mehr durchlaufen – hiatus leucaemicus)
CML: Ausreifung noch möglich, aber
kontinuierliche Linksverschiebung (alle
Reifestufen im Blut)
bei V.a. Leukämie / MDS:
KMP Knochenmarkpunktion
durchführung
– lokalanästhesie, punktion spina iliaca post.
Sup. - in Regel in Seitenlage – mit jamshidinadel
– Entnahme von Knochenmarkblut und
Knochenstanze
Untersuchungen
– zytoloige
– histo
– immunphänotypisierung
– zytogenetik
– molekulargenetik
LP Liquorpunktion
inidkation: immer bei monoblastenleukämie
(AML M5) und ALL (bei diesen häufig rein
meningeale rezidive), sonst bei Verdacht
untersuchungen
zytologie, immunphänotypisierung
Zytologie KMP (Pappenheim-Färbung)
– normale Knochenmark: buntes Bild
– AML: uniformes Bild: große zellen mit wenig
Zytoplasma, kein kondensiertes Chromatin,
oft typische Nukleolenbildung
=> man spricht idR von gut 2 kg Tumormasse
bei Induktionschemotherapie zerfällt ein
großteil davon, damit starke Belastung (LDH,
Harnsäure, Metaboliten...), gefahr vor allem
Nierenversagen, an Induktionschemotherapie
sterben bis 10% der Patienten
Sonderfall: Promyelozytenleukämie
– klass zytogenetischer Befund t 15;17
– sehr gute Prognose, keine Transplantation
erforderlich (75% Heilungsrate)
AML M3 => oft plasmatische
Gerinnungsstörung bei Diagnosestellung,
verschwindet aber bei Ansprechen
Auer-Stäbchen: pathognomonisch für AML
Molekulargenetik
Risikofaktoren (z.B. FLT3-Tandemrepeats und
anderes LALA)
MRD (minimal residual disease)
AML – Therapie
„Standard-Therapie“
Induktion: Anthrazyklin + Cytarabin (2x DA)
=> Postremissionstherapie 3x HochdosisCytarabin
Induktion immer gleich, währenddessen
molekulargenetische Diagnostiken
Cytarabin : wichtigste NW: Myelosuppression,
Aplasiezeit dauert 2-3 Wochen ! (Gefahr
atypischer Infektionen)
Daunorubicin (ein Anthrazyklin) :
Myelosuppression, Kardiomyopathie
Risikogruppen => Prognose &
Therapieintensität
Niedrig- /Standard-/Hochrisiko – Einteilung
nach günstigen / keinen/ ungünstigen
zytogenetischen abberationen
reduzierte/standard/hochdosis – therapie
15%/70%/15% Patienten
70%/40%/10% 5JÜR (bei älteren Pat noch
deutlich schlechter)
niedrigrisiko keine allo Tx,
bei anderen allo Tx <55J falls HLA identischer
Familienspender
bei hochrisiko allo Tx <45J falls HLA
identischer Fremdspender
Philadelphia -Chromosom bei CML: besonders
schlechte Prognose, mit KM-Tx auch nur ~20%
Heilungsrate
Therapiekomplikationen
– lange Aplasiezeit => Infektions- &
Blutungskomplikationen (atypische Erreger
wie Pilze, Virusreaktivierungen), klass
Erreger (Pneumonien, Durchfallerreger,...)
31 istgut.net
12.1.
Kinderheilkunde
ALL akute lymphatische Leukämie
take me home: Ein Diff-BB, in dem man keine
Blasten sieht, schließt eine ALL nicht aus
typisches Leitsymptom: persistierende
Knochenschmerzen (> 50% Kinder ALL)
weitere Leitsymptome : Blässe,
Allgemeinveränderungen wie Leistungsknick,
blaue Flecken, Petechien
KU: vergrößerte Leber/ Milz
Labor:
– BB: Hb, Leukos, Thrombos, Retis ;
manuelles Diff
– Gerinnung : Quick, PTT; Fibrinogen,
ATIII,D-Dimere
– Hauptlabor
– Zellzerfallsparameter: LDH, HS (Harnsäure),
Phosphat, Kalium
Diagnostisches Workup
– KMP
– Ausstriche
– Immunhistochemie
– FACS
– Molekularbiologie
– LP
– Zellzahl, Zytospin
Leukämien im Kindesalter
4-5 / 100k d.h. Ca 600/J
altersgipfel 1-5 J
J:M 1,5:1
80% ALL;15% AML
Prädisponierende Faktoren: best.
Immundefekte , M-Down (x20) u.a.
=> trotz intensiver Forschung für Mehrzahl der
Kinder Ätiologie ungeklärt
Therapie
– Prognose: Prednisone Response
initiale Therapie 8d Prednison Mono
=> bei signifikantem Blastenabfall Prognose
deutlich besser (bei >90%)
– Prognose Standardrisikogruppe >90%,
Hochrisikogruppe ~50%
– Einfluss minimal residual disease (MRD) –
bei komplettem Abfall 100% ÜL
bei schlechtem Abfall 80% Rezidive
Therapieprotokoll: ALL-BFM 2000
Pathologie pädiatrischer Malignome
vor vielen Jahrzehnten: nur Probleme , da..
heute: Lösungswege
– selten => Behandlung in Studien
– hochmaligne => „Erfindung“ der
neoadjuvanten Chemotherapie
– undifferenziert => große Rolle von
Immunhistochemie und Molekulargenetik,
Referenzpathologie
– extrem schlechte Prognose => heute oft
Überlebensraten von > 2/3 aller Patienten
=> Vorbildfunktion für gesamte Onkologie
Small Round blue cell tumors
(„kleine“ ) blaue runde kerne
=> kerne ohne zytoplasma => hohe zelldichte =>
„Blau“
manchmal keinerlei differenzierung
(Neuroblastom, Nephroblastom, ewing Sarkom,
Akute Leukämie, Rhabdomyosarkom, malignes
Lymphom, z.B. Burkitt-Lymphom, kleinzelliges
neuroendokrines Karzinom, PNET)
Wie erkennt man akute Leukämien im
Kindesalter?
Leukämisch
– hiatus leucaemicus bei AML (fehlen der
Differenzierungsstufen zw Blasten u
Granulozyten)
– lymphatische Blasten bei ALL
was ist mit aleukämischen Verläufen ? Oder
leukämisch verlaufenden Lymphomen=
– Stammzell-Erkrankungen – Vermehrung und
Verdrängung
z.B. B-Lymphos – Immundefekte; Erys –
Anämie, Thrombos, Monos – bakt. Infekte,
Pilzinfekte, Neutros – ebenso
große Leber & große Milz – weist auf
hämatologische Erkrankung hin („Errinerung an
die embryonale Blutbildung“)
Anforderungen KM-Diagnostik
– Stanzen > 1cm
– km- u blut-Ausstrich
32 istgut.net
–
–
–
Flowzytometrie
klass. U molekulare Zytogenetik
bei V.a. Akute Leukämie: bimbambum
Aussparung: Linsen (Katarakt), evtl
Augenbrauen, Wirbelkörper (wenn dann
komplett sonst Wachstumsstörung)
DD: Burkitt-Lymphom im Kindesalter
blastische Zytologie der Tumorzellen
B-Zell-Phänotyp
häufig primär extranodale tumorbildende
Manifestation (z.B. Coecum-/Mamma-Tu)
selten leukämisch, aber oft KM-Infiltration bei
Diagnose
Stammzellmarker TdT und CD34 neg (bei AL
pos)
myc-Translokation
NW:
– strahleninduzierter Kopfschmerz
– frontrale Hautrötung
– nonverbale intellektuelle
Funktionseinschränkungen
– sekundäre Hirntumoren
Strahlentherapie
Der abdominelle Tumor
Schädelbestrahlung bei Kindern mit ALL:
gemäß ALL-BFM 2000
Indikation: bei gesichertem initialen ZNS-Befall
bei Hochrisikopatienten
und so
Technik der Schädelbestrahlung:
Hochvolbestrahlung mit Linearbeschleuniger,
Gegenfeldtechnik, Reproduzierbar durch
Maskenfixierung
Zielvolumen: gesamtes Neurokranium
Dosierung: täglich 1,5Gy homogen,
Gesamtdosis 12/18 Gy
Schädelbestrahlung nur in der
Hochrisikogruppe!
im Kindesalter natürlich...
Vorgehen:
– Anamenese
– Fieber, Gewichtsverlust,
Abgeschlagenheit
– Schmerzen
– Hämaturie
– Gi Symptome
– Untersuchung
– Wo? (Quadrant?)
– Schwellung
derb/weich/druckschmerzhaft?
– Fixiert/beweglich/atemabhängig?
– Mittellinie überschritten?
– Strömungsgeräusch?
Differentialdiagnose
– Leber – Hepatoblastom
– Grenzstrang / NNiere – Neuroblastom
– Niere – Wilms Tumor
– Darm /LK – Lymphom
– Ovar – Zyste / Teratom
Differentialdiagnose abd Tumor Kindesalter
– Leber ...Hepatoblastom - kann Lungenmetastasen machen, oft AFP-Erhöhung
– Grenzstrang / NN ...Neuroblastom
– Niere ...Wilms Tumor
– Darm/LK ...Lymphom (erst bisschen Fieber,
Bauchschmerz,plötzlich riesiges Wachstum)
– Ovar ...Zyste/Teratom
Neuroblastom
– Inzidenz 1:7000
– Ursprung neuronal
– Grenzstrang
– Nebenniere
– Häufigste Lokalisation: abdominell
– Alter : < 5 Jahre
– Spezialfall Säugling (<1J)
– ungewöhnliche Symptome
– Opsoklonus (Augenzittern)/Myoklonus
desöfeteren führendes Symptom
– Horner-Syndrom
– häufig primär metastasiert
– Tumormarker (Urin): VMA, HVMA
(Katecholamine) neg: kein Ausschluss!
Biologische Marker zur Prognose: n-myc
Amplifikation, 1p-Deletion / Imbalance (dazu
33 istgut.net
–
–
–
Biopsie erforderlich)
spontane Regression möglich (<1J, kein nmyc ampl, keine 1p-del => Zuwarten, ein
wenig Chemo und das ding verschwindet
durch Redifferenzierung)
Therapie – stadienabhängig
– OP
– Biopsie + Chemo + OP
– metastasiert:
Biopsie + Chemo + OP + MIGB (über
Katecholamintransporter eintritt &
Strahlung) + autoSZT
damit bei 30-40% metastasierter
dauerhafte Heilung möglich
Erhaltungstherapie
– Retinsäure (induziert Differenzierung)
– Antikörper (vs besondere NeuroblastomEpitope )
Wachstumsschüben; Ewing Sarkom eher
früher
(Ein Großteil der Vorlesung
entspricht exakt der KinderVorlesung vom 30.11. und 5.12.,
selbst die „Schwerpunkte“ sind
gleich, ein jeder möge sein eigenes
Urteil darüber fällen wie sinnvoll
das ist... Ich persönlich finde es
schade, dass für die
Interdisziplinäre Onkologie idR
Folien anderer Vorlesungen
ausgegraben werden und man sich
den Besuch meistens sparen kann)
Inzidenz pädiatrischer Malignome
Häufigste:
– Leukämien
– ZNS-Tumoren
– Lymphome
– Weichgewebe
– Niere
alle Leukämien (v.a. ALL) treten v.a. Im 1-4. LJ
auf
ZNS Tumoren , v.a. Erste LJ leicht abnehmend
mit Alter
Hodkin-Lymphome ab ~Pubertät zunehmend
Weichgewebe : Osteosarkom v.a. Bei
34 istgut.net
19.1.
Klausur Fr 2.2. 07 , 9.15-10.45 8 Semester (50
Fragen)
–
–
–
–
Knochen- und
Weichteiltumoren
Schmerz geht vom Periost aus , deswegen erst
spät symptomatisch
Klin Untersuchung
– Inspektion
– Palpation
– Tumorausdehnung und -konsistenz
– Beziehung zu Haut u tieferen
Gewebsschichten (verschieblichkeit)
– Druck u Bewegungsschmerz
– Funktionsprüfung
primäre Bildgebung
– Röntgen
– Weichteilreaktion
– spongiosaveränderungen (mottenfraß,
permeativ)
– periost- u Kortikalisreaktion (spiculae,
abhebung/unterbrechung/codmandreieck)
– MRT
– zur feststellung ausbreitung
– lagebeziehungen
– Tumorvolumen
– einwachsen in Nachbarstrukturen
– skip lesions
– Skelettszintigraphie
uni- o. Multifokaler Tumor
Ausdehnung u Nachweis aktive Bezirke
Skelettmetastasen
Beurteilung Ansprechen auf
medikamentöse Behandlung
Diagnose?
Alter, Klinik, Lokalisation
– klin Verdachtsdiagnose
– Röntgen
– spezielle Tumordiagnostik
– MRT
– Szinti
– CT-Thorax: Lungenfiliae (erste
Metastasierungsstufe)
Biopsie bei Verdacht auf malignen Weichteil o
Konchenprozess
– endgültige diagnose immer durch
inzisionsbiopsie
– regeln
– vorherige plaung späterer Resektion,
keine zusätzliche
Kompartimenteröffnung
– kein direkter Zugang zum tumor
– entnahme repräsentativer Probe
– atraumatische Technik
– Drainage direkt neben Wundpol – bei
späterer Tumorresektion müssen
Drainageausgänge mit Exzidiert weren
Hauptgrund: Verhinderung
Tumorverschleppung
Biopsie => genau histol. Diagnose => weiterer
Therapieverlauf (idR Studienbezogen)
Pathologie
Studenten-Version Klassifikation der Tumoren
des Weichgewebes und des Knochens (Sarkome)
– Lipom, Liposarkom
– Fibrom, Fibrosarkom
– Myom, Leiomyosarkom, Rhabdomyosarkom
– Angiom, Angiosarkom
– Chondrom, Chondrosarkom
– Osteom, Osteosarkom
– ....
WHO-Klassifikation: z.B. Fibrom – 32
verschiedene Krankheiten
=> Spezialistensache
Weichgewebstumoren: enge assoziation mit
– Entzündung
– Histiozyten
– ...
insgesamt 148 versch Läsionen
=> gute Stufendiagnostik nötig
Häufigkeit
MFH (maligne fibröse Histiozytome >
Liposarkome (sitzen im Bauch, sehr häufig) >
Leiomyosarkome (überall wo kleine Gefäße) >
Synovialsarkome (gelenknah) >
Rest
35 istgut.net
5JÜR: Grad 1 / 2 / 3 - 90/70/40%
– ab Grad 2 ist mit hämatogenen Metastasen zu
rechnen
– Grad 3 rezidivieren lokal und metastasieren
– erster Metastasenort idR Lunge
– LK-Metastasen bei Weichgewebstumoren die
Ausnahme
Klassifikation Liposarkome
G1
G3
myxoides Liposarkom
Rundzell-Lipos.
Dedifferenziertes L
lipomähnliches Liposarkom pleomorphes L
dedifferenziertes L
Grading und Typisierung bei
Weichteiltumoren verzahnt!
Dedifferenziert: es tritt in G1 ein G3-Herd auf
Lipomähnliches Liposarkokm
bei lage in subkutis (oberflächlich)
– gut differenziert, lipomatös
– lokale Exzision, keine Rezidive
bei lage retroperitoneal (tief)
– gut differeziertes lipomähnliches Liposarkom
– radikale Exzision
– sehr häufige Lokalrezidive
– letzlich Dedifferenzierung in G3 Liposarkom
– Tod durch Metastasierung oder lokale
Komplikationen
Myxoides Liposarkom – ganz viel interstitielle
durchsichtige Matrix drumherum
G1-Liposarkome wachsen invasiv aber nicht
destruierend
großes Problem : Lokalrezidiv
Biologie
Therapie
Ia
Nie Rezidive
Lokale exzision
Ib
Gelegentlich
Lokalrezidive
Ia + Nachkontrollen
Iia
Oft Lokalrezidive, lokal II: lokale radikale exzision +
destruktiv
Nachkontrollen
Iib
Iia, Metastasen nur
anch multiplen
Rezidiven u
Dedifferenzierung
Iic
Iia + selten Metastasen
III
Iia, + Metastasen
II (+adjuvante Therapie ?)
IV
Immer Metastasen
Chirurgie + Cheomtherapie +
Strahlentherapie
Radikalität der Resektion
– radikal (entfernung mit tumortragendem
Kompartiment, Biopsienarbe und -kanal
(Bsp: Exartikulation)
– weit (tumor, pseudokapsel, biopsienarbe
und -kanal erden mit ausreichedem
sicherheitsabstand (am knochen 2-5cm) en
bloc entfernt, jedoch nicht das ganze
tumortragende kompartiment)
– marginal (en bloc, jedoch tangiert die
resektionslinie die pseudokapsel)
– intraläsional (tumor intraoperativ eröffent
und / oder makroskopoischer Rest
verblieben)
letztere 2 nicht zulässig bei malignem
Knochentumor!
Weit am häufigsten
Häufige OP-Verfahren
– soweit möglich extremitätenerhaltend
– Defektrekonstruktion
– Tumorendoprothesen
– autologe Knochentransplantation
– homologe Knochentransplantation
(Allograft, Leiche)
– Alternativ: ablative Ops
– klassische Amputationsformen
– Exartikulation
– Segmentresektionen
– Umkehrplastik
– Schultergürtelresektion
– Hüftverschiebeplastik
Prothesen: es gibt Ersatz für alle möglichen
Extremitätenknochen, vorausgesetzt es existiert
noch der passende Weichteilmantel
Hauptproblem Endoprothetik: Wachstum im
Kindes- und Jugendalter; Lösung verlängerbare
Prothesen mit eingebauten Motoren
mannigfaltige mechanische Komplikationen
(knochen gibt nach, Prothese bricht,...)
sinnvoll: biologische Rekonstruktion mit
Platten u.a., die Fibula nimmt man auch gern
Exartikulation / Amputation: Umkehrplastiken
36 istgut.net
25.1.
–
Pankreaskarzinom
–
Epidemiologie m/f
Anteil Karzinome: 2,9 / 4,0 %
Anteil Todesfälle: 5,3 / 6,3 %
=> aggressive Krebserkrankung
Inzidenz steigt kontinuierlich mit dem Alter
~10 /100k/Jahr
Prognose
unbehandelt:
1JÜR <20%
5JÜR 2-4%
op kurativer Ansatz in 10-15%
5JÜR nach Op 10-30% (je nach Lk-Status,
mediane ÜLZ <20 Mo)
Risikofaktoren
– Zigarettenrauchen
– (lange bestehende) chronische Pankreatitis
– (lnage bestehender) diab mel
– genetische Faktoren
– hoher Fett-/Fleich-, geringer Obst-/
Gemüseverzehr (nicht so gut gesichert)
– Z.n. Magenteilresektion, Z.n.
Cholezystektomie?
Diagnostik
Klinik/Labor
– keine charakteristischen Frühsymptome
(Einzelfallausnahmen: früher
Verschlussikterus)
keine spezifischen Beschwerden
kein Screening mit Serummarkern
(CA 19-9 Sens ~80/ Spez ~70, CEA sens
~50 , spez ~70)
Symptomatik
–
–
Nicht
operabel
operabel
Bauchschmerzen
64%.
36%.
Ikterus
57%.
72%.
Gewichtsverlust
48%.
43%.
Diagnostik : Bildgebung (Sens/Spez)
– Sono 85/95
– CT 90/90
– ERCP
– Endosono
– MR (v.a. MR-Angio)
– (PET)
– (Staging-Laparoskopie)
Stadieneinteilung exokrines pankreas ca
=> buch oder sonstwo....
Histologie?
– histologische Sicherung erforderlich, soweit
therapeutische Konsequenzen resultieren
– durch bidlgebende Verfahren allein keine
ausreichende artspezifische Diagnostik
möglich
– Perkutane Punktion (US-/CT-gesteuert)
kein Einsatz bei potentiell kurativ operablen
Patienten!
Sens 85/Spez 99
Zytologie aus Pankreas- / Gallengang (ERCP)
geringe Sensitivität, hohe Spezifität (~100%)
Endosono-gesteuerte Punktion
Sens 85/Spez 98
EUS-gesteuerte FNA: Komplikationen
lalala das ist wunderbar
Palliative Therapie bei Pankreaskarzinom („best
supportive care“)
– invasiver stent
– biliodigestive anastomose
ZZZZZzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzis ch ist der
Mann schnell
Tumorgröße einziger unabhängiger
Prognosefaktor
> 3cm ist schlecht
Metallstent indiziert <3cm
Schmerzen
– analgetika nach WHO-Stufenschema
– Plexus-coeliacus-Blockade (Alkohol),
Strahlentherapie
Kachexie
– (präfinal 25% gew.verlust, häufig direkte
Todesursache)
Pathologie
Einziges sicheres histol. Kriterium:
Perineuralscheideninfiltration
37 istgut.net
Chirurgie
klin Stadieneinteilung
– resektabel
– lokal fortsgeschritten, inoperabel
– metastasiert
Kausch-Whipple oder Traverso?
– aus onkologischer Sicht ppPD und pPD
gleichwertig
– mortalität und morbidität gleich
– Lebensquali gleich
– vorteil ppPD: raschere gewichtszunahme,
kürzere op-zeit, geringerer blutverlust
– nachteil ppPD: postop.
Magenentleerungsstörung in bis zu 15%,
aktuell abnehmend
=> keine Evidenz basierte Entscheidung
möglich
Histologische Sicherung durch Punktion nur
dann, wenn Op auschgeschlossen ist
=> Problem Tumorzellverschleppung
Lymphknotendissektion
erweitert bringt keinen vorteil , nur un ter
studienbedingungen
Präoperativ stent oder sonde ?
=> keine Ableitung bei kurzfristiger OP
die meisten bekommen aber einen
Vorgehen bei Gefäßinfiltration
keien erhöhung mobidität/mortalität nach
venenrekonstruktion
– infiltration von v. Porta oder vms: resektion
u ersatz
– infiltration von ivc: keine reseketion
– infiltration von sma u truncus keine
resektion
– in 50% der fälle keine tumorinvasion,
sondern peritumoröse inflammatorische
reaktion
Klassifikation malgine exokrine epitheliale
Tumore => duktales adenokarzinom >90%
steitige zunahme
nach Klöppel einteilung nach pancreatic
intraepithelial neoplasia (PanIN) => Indikation
von Vorläuferformen (Forschung)
Chirurgisch-Technische „Aspekte“
– Therapieziel: radikale Pankreaskopfresektion
– Verfahren der Wachl: partielle
Pankreatikoduodenoektomie mit
Lyphadenektomie
– Kausch-Whipple-Operation
– Operation nach Traverso
Problem: Karzinom wächst im zentrum aller da
verlaufenden Strukturen
Letalität
in 70ern jeder 3te patient verstorben
akzeptable Mortalitätsziffer heute: <3%
postoperative Komplikationen
rate insgesamt ca 15%
Hauptproblem Pankreasanastomose
Anastomoseninsuffizienz 10%
wichtig für gute Ergebnise:
Anzahl Fälle im Krankenhaus & Anzahl Fälle
des Chirurgen
=> Konzentration auf Kompetenzzentren
Prognosefaktoren
– R0-Resektion
– Lymphgefäßinfiltration
– Perineuralscheideninfiltration
– Tumormultizentrizität
– UICC Stadium
Palliativsituation
Gemcitabine + Oxaliplatin : 26% response
ordentliche Lebenszeitverlängerung
zusammenfassung
– onkologische resektion technsich
standardisiert
– whipple rsp traverso sind routineeingriffe mit
niedriger letalität und morbidität
– minimaler blutbedarf
– diagnosesicherung noch schierig
– onkologisch noch nicht befirdigedne
ergebnsise
– inderdisziplinre zusammenarbeit wichtig HO
HO HO HO HO OHHO HOHO HO HOHO !
38 istgut.net
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