Fälle Seminar 3, Thema: Herz

Werbung
Fall 1: Elektrounfall
Auf einer Feier brüstet sich ein (betrunkener) Mann damit, dass er als
ausgebildeter Elektriker „immun“ gegen Strom sei und steckt zum
Beweis einen Metallstab in eine Steckdose. Der Mann zuckt kurz
zusammen, ist danach aber offensichtlich nicht beeinträchtigt. Sein
Kollege versucht diesen „Trick“ nachzumachen verliert dabei aber
umgehend das Bewusstsein. Ihre Untersuchungen ergeben, dass der
Mann keinen tastbaren Puls mehr hat. Sie leiten umgehend eine HerzLungen Reanimation ein und verständigen den Notarzt. Nach einer
Defibrillation durch den Notarzt setzt bei dem Patienten der Herzschlag
wieder ein und er wird zur weiteren Beobachtung in eine Klinik verbracht.
Erklären Sie bitte welche Folgen Elektrounfälle haben. Warum ist kein
Puls mehr tastbar?
Welche mögliche Erklärung könnte es geben, dass der erste Elektriker
nicht betroffen war.
Was bewirkt die Defibrillation.
Weiterführende Information zu Fall 1:
Zur Vorstellung des Falles berücksichtigen Sie bitte folgende Punkte:
Beschreiben Sie die Prozesse während eines Aktionspotentials an einem
Kardiomyozyten.
Wie erfolgt die
Kardiomyozyten?
Erregungsübertragung
zwischen
den
einzelnen
Wie ist der Zusammenhang zwischen einem kardiomyozytären
Aktionspotential und der makroskopisch ableitbaren Strömen (EKG)?
Warum ist die Richtung des T-Vektors in etwa identisch mit der Richtung
des R-Vektors?
Wie verhindert das Herz kreisende Erregung?
Definieren Sie den Begriff „vulnerable Phase“.
Fall 2: 67-Jähriger Patient mit Leitungsminderung
Ein 67-jähriger Patient stellt sich erstmals wegen schon länger
bestehender Leistungsminderung und Luftnot schon bei leichter
körperlicher Belastung in ihrer Hausarztpraxis vor. Bei der Auskultation
des Herzens hören sie einen paukenden 1. Herzton, dem 2. Herzton
folgt ein Herzgeräusch (sog. Decrescendo-Geräusch). Der Puls ist
unregelmäßig, der Blutdruck liegt bei 150/80 mm Hg. Auf dem
Röntgenbild des Thorax erkennen Sie eine Vergrößerung des linken
Vorhofs und des rechten Ventrikels.
Worauf deutet das Herzgeräusch hin?
Wie passen diese Erklärungen mit der Vergrößerung des linken Vorhofs
und des rechten Ventrikels zusammen?
Wie lautet die wahrscheinlichste Diagnose?
Weiterführende Informationen zu Fall 2:
Zur Abklärung des Befundes wurde folgendes EKG vom Patienten
geschrieben:
Können Sie Hinweise auf Veränderungen im rechten Ventrikel in der
EKG-Ableitung finden?
Wie sähen die Goldberger-Ableitungen dieses Patienten aus?
Welchen zusätzlichen Befund können Sie aus der EKG-Ableitung
erheben? Welcher möglicher Zusammenhang besteht zur HauptDiagnose?
Fall 3: Blutdruckabfall und Tachykardie bei Periduralanesthäsie.
Eine 25jährige Frau hatte eine komplikationslose Schwangerschaft und
kommt nach spontanem Auftreten der Wehentätigkeit in den Kreissaal.
Zur Unterdrückung der Schmerzen wird eine Periduralanästhesie mit
Mepivacain eingeleitet. Kurz nach der Mepivacain Gabe durch den
Anästhesisten berichtet die Patientin, dass ihr schwindelig wird. Ihre
Untersuchungen ergeben einen Blutdruck von 90/60 bei einer
Herzfrequenz von 145 min-1.
Welche mögliche Erklärung haben Sie für den Blutdruckabfall?
Wie hängt der Blutdruckabfall mit der Herzfrequenz zusammen?
Wie würde Ihr Therapievorschlag lauten?
Zusätzliche Informationen zu Fall 3:
Bitte berücksichtigen Sie bei diesem Fall folgende Punkte:
Welche „Strukturen“ werden durch ein Lokalanästhetikum im Wirbelkanal
beeinflusst (und welche nicht) ?
Welche dieser „Strukturen“ hat eine Auswirkung auf den Blutdruck?
Berücksichtigen Sie dabei, das eine PDA meistens im Bereich der
lumbalen Wirbelsäule durchgeführt wird.
Die Veränderung welcher Kreislaufparameter führen zu einem Abfall des
systolischen und des diastolischen Blutdrucks?
Welche Gefäße werden im vorliegenden Fall betroffen sein?
Wodurch kommt es zur Tachykardie?
Durch welche Maßnahme könnte der Anästhesist dieser Komplikation
vorbeugen?
Welche pharmakologische Therapie würden Sie vorschlagen, um den
Blutdruck zu stabilisieren?
Fall 4:
57-Jähriger mit belastungsabhängigen Beinschmerzen
Ein 57-jähriger Patient wird von seinem Hausarzt in die Gefäßchirugie
überwiesen. Sie sind der aufnehmende Arzt und erfahren, dass der
Patient unter zunehmenden Schmerzen im rechten Fuß und
Unterschenkel leidet. Diese Beschwerden wären am Anfang erst nach
längerem Gehen aufgetreten, nun könne er aber höchstens noch 100 m
gehen, dann müsse er stehen bleiben und könne erst nach einer
Ruhepause weiterlaufen.
Sie überprüfen den Pulsstatus des Patienten und stellen fest, dass am
rechten Bein keine Pulse mehr am Knie und Fuß tastbar sind. Sie
machen ein Röntgenbild mit Kontrastmitteldarstellung der Gefäße
(Angiographie) und diagnostizieren eine kurzstreckige Verengung der A.
poplitea.
A.) Welche Ursache/Erkrankung des Patienten ist denkbar?
Weiterführende Informationen zu Fall 4:
B.) Wie lautet Ihre Diagnose ?
C.) Nennen Sie die Formeln für das Ohm-Gesetz und das HagenPoiseuille-Gesetz, und erläutern Sie ihre Bedeutung
D.) Wie ändert sich die Stromstärke, wenn der Gefäßradius durch
Arteriosklerose um die Hälfte abnimmt?
E.) Nennen und erläutern Sie die beiden Kirchhoff-Gesetze
F.) Wie unterscheiden sich turbulente und laminare Strömungen?
Erläutern Sie in diesem Zusammenhang auch die Reynolds-Zahl!
G.) Wie wirkt sich das auf die Stromstärke aus?
H.) Welche Therapie würden Sie abschließend als Arzt/Ärztin
vorschlagen?
Herunterladen