Schilddrüsenhormone Die Schilddrüse bildet und speichert in speziellen Zellverbänden, den Follikeln, die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Je nach Bedarf des Körpers gibt sie ihre Hormone an die Blutbahn ab, was durch das TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) reguliert wird. Zwischen den Follikeln liegen die C-Zellen, die das spezielle Hormon Calcitonin produzieren. Dieses Hormon reguliert zusammen mit dem Parathormon (PTH) der Nebenschilddrüse den Kalziumhaushalt. Die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone T4 und T3 wirken praktisch auf den gesamten Organismus. Sie steigern den Grundumsatz (Energieverbrauch und Wärmeproduktion in Ruhe) und Stoffwechsel und sind unverzichtbar für ein normales Wachstum und eine ungestörte körperliche und geistige Entwicklung. Die Schilddrüsenhormone sind Bestandteil des sogenannten thyreotropen Regelkreises (siehe Abbildung). Die Funktion der Schilddrüse wird hierbei durch den Hypothalamus (Abschnitt des Zwischenhirns) und die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) reguliert. Der Hypothalamus gibt das so genannte Thyroliberin (TRH) ab, welches den Hypophysenvorderlappen stimuliert. Im Vorderlappen wird darauf das Hormon TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) gebildet und in die Blutbahn abgegeben. An den Schilddrüsenzellen angelangt, fördert das Hormon deren Wachstum und die Ausschüttung von T3 und T4. Diese beiden Schilddrüsenhormone selbst hemmen wiederum die Ausschüttung von TSH. Dieser als negative Rückkopplung bezeichnete Mechanismus führt dazu, dass im gesunden Organismus die Stoffwechselparameter konstant gehalten werden. Thyreotroper Regelkreis 1. Hypothalamus 2. Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) 3. Schilddrüse (Thyreoidea) TRH : TSH : T3 : T4 : F : Thyroliberin Thyreoidea stimulierendes Hormon Trijodthyronin Thyroxin Feedback (negative Rückkoppelung) Besteht ein Überangebot an Schilddrüsenhormonen spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die Schilddrüsenunterfunktion bezeichnet man als Hypothyreose. Seite 1 von 1