Inhaltsangabe FRAGEN .................................................................................................. 7 Neurologie (A/P) ..................................................................................................... 7 Neurologie (Pathologie) ....................................................................................... 19 Psychiatrie ............................................................................................................ 54 Auge (A/P, Pathologie)......................................................................................... 76 HNO (A/P) ............................................................................................................. 89 HNO (Pathologie) .................................................................................................. 95 Orthopädie (A/P) ................................................................................................. 104 Orthopädie (Pathologie) ..................................................................................... 117 Dermatologie (A/P) ............................................................................................. 138 Dermatologie Pathologie .................................................................................... 142 Gynäkologie, Urologie (AP, Patho) ................................................................... 157 Labor ................................................................................................................... 164 Hygiene ............................................................................................................... 184 Berufskunde ........................................................................................................ 189 ANTWORTEN ...................................................................................... 212 Neurologie........................................................................................................... 212 Neurologie (Pathologie) ..................................................................................... 224 Psychiatrie .......................................................................................................... 269 Auge (A/P, Pathologie)....................................................................................... 295 HNO (A/P) ........................................................................................................... 308 HNO (Pathologie) ................................................................................................ 313 Orthopädie (A/P) ................................................................................................. 321 Orthopädie (Pathologie) ..................................................................................... 333 Dermatologie (A/P) ............................................................................................. 357 Dermatologie (Pathologie) ................................................................................. 360 Gynäkologie, Urologie (AP, Patho) .................................................................... 376 Labor ................................................................................................................... 385 Hygiene ............................................................................................................... 409 Berufskunde ........................................................................................................ 415 FRAGEN NEUROLOGIE (A/P) Frage 1 Die Reizung des N. vagus (X) bewirkt am Herzen eine: A) Steigerung des Herzminutenvolumens B) Verminderung des Herzminutenvolumens C) Verlangsamung der Herzfrequenz D) Steigerung der Kontraktionskraft E) Verminderung der Kontraktionskraft Frage 2 Welche Nerven steuern die neuronale Kontrolle des Gefäßtonus? A) B) C) D) E) N. phrenicus Sensible Hautnerven Sympathikus 10. Hirnnerv Nerven sind nicht beteiligt. Frage 3 Das Atemzentrum befindet sich im: A) Zwischenhirn (Dienzephalon) B) verlängerten Mark (Medulla oblongata) C) Kleinhirn (Zerebellum) D) Mittelhirn (Mesenzephalon) E) Rückenmark Frage 4 Welche Aussage über das Ventrikelsystem des Gehirns ist falsch? A) Es hat Verbindung zum Zentralkanal des Rückenmarks. B) Es enthält und produziert Liquor cerebrospinalis. C) Es dient der Belüftung des Gehirns. D) Es kann Ursache eines Wasserkopfes (Hydrozephalus) sein. E) Es besteht aus vier Ventrikeln. Frage 5 Mit welchem Anteil des Gehirns wird Geschehen bewusst wahrgenommen? A) B) C) D) E) Großhirn (Cerebrum) Pyramidenbahn Thalamus Kleinhirn (Zerebellum) Zwischenhirn Frage 6 Die Anzahl der Hirnnervenpaare beträgt: A) B) C) D) E) 4 6 8 10 12 Frage 7 Eine Nervenzelle besteht aus: 1) 2) 3) 4) 5) Achsenzylinder Schwann-Zelle Dendriten Neurit Neuroglia A) B) C) D) E) nur 1 ist richtig nur 1 und 3 sind richtig nur 1, 2 und 3 sind richtig nur 1, 3 und 4 sind richtig 1-5, alle sind richtig Frage 8 Welche Kriterien zur Einteilung des Nervensystems kennen Sie? 1) 2) 3) 4) 5) vegetativ - autonom peripher - zentral sympathisch - unsympathisch sensibel - motorisch pyramidal – extrapyramidal A) B) C) D) E) nur 2 ist richtig nur 2 und 5 sind richtig nur 2, 3 und 4 sind richtig nur 2, 4 und 5 sind richtig 1-5, alle sind richtig 8 Neurologie (Anatomie/Physiologie: Fragen) Frage 9 Welche der folgenden Aussagen über Muskeleigenreflexe ist falsch? A) Zwischen Rezeptor und Effektor liegt nur eine neuro-neuronale Umschaltstelle (monosynaptische Umschaltung). B) Reizort und Erfolgsorgan liegen im selben Organ. C) Die Auslösung des Reflexes ist nur schwer zu beeinflussen. D) Zur Lokalisation von Bandscheibenvorfällen kann die Untersuchung von Muskeleigenreflexen nützlich sein. E) Die Umschaltung von Muskeleigenreflexen erfolgt im Großhirn. Frage 10 Welchen Reflex finden Sie nicht in den unteren Extremitäten? A) B) C) D) E) Patellarsehnenreflex Babinski-Reflex Achillessehnenreflex Triceps-surae-Reflex Cremaster-Reflex Frage 11 Welche der genannten Strukturen ist kein Bauteil einer Nervenzelle? A) B) C) D) E) Neurit Dendrit Nissl-Schollen Axon Neuroglia Frage 12 Welche Aussagen über Synapsen sind zutreffend? 1) Im Bereich der Synapse werden Trägerstoffe (Transmitter) freigesetzt. 2) Es gibt nur erregende Synapsen. 3) In der Synapse erfolgt die Erregungsübertragung von Neuriten (Axon) auf die nachgeordnete Ganglienzelle. 4) Die motorische Endplatte wird als zentrale Synapse bezeichnet. A) B) C) D) E) nur 1 und 3 sind richtig nur 1, 2 und 4 sind richtig nur 1, 3 und 4 sind richtig nur 2, 3 und 4 sind richtig 1-4, alle sind richtig Frage 13 Welche Reaktionen bewirkt der Sympathikus? 1) 2) 3) 4) 5) Pupillenerweiterung Beschleunigung der Herzfrequenz Förderung der Darmperistaltik Förderung der Speichelsekretion Bildung der sog. „Gänsehaut“ A) B) C) D) E) nur 2 ist richtig nur 1 und 2 sind richtig nur 1, 2 und 3 sind richtig nur 1, 2 und 5 sind richtig 1-5, alle sind richtig Frage 14 Welche der folgenden Aussagen über die Pyramidenbahn ist falsch? A) Sie beginnt im Gyrus postcentralis und kreuzt in der Decussatio pyramidum auf die Gegenseite. B) Sie leitet die willkürlichen Bewegungsimpulse für die Körpermuskulatur. C) Transmitter an den Umschaltstellen der Pyramidenbahn ist das Acetylcholin. D) Das Alphamotoneuron der motorischen Vorderhornzelle ist die gemeinsame Endstrecke von Muskeleigenreflexen und der Pyramidenbahn. E) Eine Schädigung der Pyramidenbahn zeigt sich typischerweise in einem positiven Babinski-Reflex. ANTWORTEN ANTWORTEN NEUROLOGIE Antwort 1 Die Antwort C) ist richtig. Der Nervus vagus ist der Hauptnerv des Parasympathikus. Am Herzen bewirkt die Aktivierung des Parasympathikus eine Verlangsamung der Herzfrequenz. Antwort 2 Die Antwort C) ist richtig. Die Wandspannung der Gefäße wird durch Sympathikusinnervation aufrechterhalten. Antwort 3 Die Antwort B) ist richtig. Die Nervenzellen, die die Atmung mit Inspiration und Exspiration steuern, liegen im verlängerten Mark (Medulla oblongata). Antwort 4 Die Antwort C) ist richtig. Das Ventrikelsystem besteht aus 4 Hohlräumen und dient der Produktion sowie der Weiterleitung des Liquors. Es ist mit dem Rückenmarkkanal und somit auch mit dem Subarachnoidalraum verbunden. Hier wird der Liquor wieder resorbiert. Kann der Liquor nicht aus dem Ventrikelsystem in den Subarachnoidalraum abfließen oder kann er dort nicht resorbiert werden, so kommt es zum sog. Wasserkopf (Hydrozephalus). Antwort 5 Die Antwort A) ist richtig. Zu B: Die Pyramidenbahn leitet die willkürlichen Bewegungsimpulse von der Großhirnrinde zu den Vorderhornzellen des Rückenmarks (1. motorisches Neuron). Dort werden sie umgeschaltet (2. motori- sches Neuron) und gelangen mit den peripheren Nerven zu den motorischen Endplatten der Körpermuskulatur. Zu C: Der Thalamus ist die größte Kernmasse des Zwischenhirns und dient als Sammel- und Umschaltstelle für alle der Großhirnrinde zufließenden sensibel-sensorischen Reize ('Tor zum Bewusstsein'). Zu D: Das Kleinhirn dient der Koordination und Feinabstimmung der Körperbewegungen und der Regulierung des Muskeltonus. Zu E: Das Zwischenhirn beherbergt Thalamus, Hypothalamus und Hypophyse. Es koordiniert außerdem Bewegungsabläufe und dient als Schaltstelle für Seh- und Hörbahn. Antwort 6 Die Antwort E) ist richtig. Es gibt 12 Hirnnerven, die paarig angelegt sind. Antwort 7 Die Antwort D) ist richtig. Zu 2: Die Schwannsche Zelle ist eine Zellform (Gliazelle) des peripheren Nervengewebes. Sie dient als Nähr-, Hüll- und Stützgewebe und umhüllt den Achsenzylinder (Neurit) der peripheren Nerven mit der sog. 'Schwann-Scheide' und erhöht so deren Nervenleitgeschwindigkeit. Antwort 8 Die Antwort D) ist richtig. Das Nervensystem lässt sich anhand vieler Kriterien einteilen: Nach der Funktion (Außen- und Innenaspekt) in animales (zerebrospinales) und vegetatives (autonomes) Nervensystem. Nach der Lage in peripheres und zentrales Nervensystem. Nach Verlaufsrichtung der Nervenbahnen in sensibles und motorisches System. (Anatomie/Physiologie: Antworten) Des Weiteren kann man die Motorik in pyramidale (willkürliche Bewegungsimpulse) und extrapyramidale (unwillkürliche Bewegungsimpulse) Motorik einteilen. Antwort 9 Die Antwort E) ist richtig. Reflexe sind unwillkürlich und regelhaft ablaufende Vorgänge als physiologische Reaktion eines Erfolgsorgans auf einen adäquaten Reiz. Man unterscheidet Muskeleigenreflexe (monosynaptische Reflexe) und Fremdreflexe (polysynaptische Reflexe). Bei Muskeleigenreflexen sind Reizort und Erfolgsorgan identisch, der Reiz wird über einen monosynaptischen Reflexbogen vermittelt. Der adäquate Reiz für einen Muskeleigenreflex ist die Dehnung der Muskelspindeln, Reflexantwort ist die Muskelkontraktion. Da die einzige Umschaltstelle von Eigenreflexen im Rückenmark liegt, lassen sich Rückenmarkschädigungen anhand von Reflexprüfungen lokalisieren. Bei den Fremdreflexen sind Reizort und Erfolgsorgan verschieden, der Reiz wird über einen polysynaptischen Reflexbogen vermittelt. Antwort 10 Die Antwort E) ist richtig. Der Cremaster-Reflex ist ein Fremdreflex des Bauches (der M. cremaster ist eine Abspaltung des M. transversus und des M. obliquus internus abdominis zu Samenstrang und Hoden), bei dem ein Bestreichen der Oberschenkelinnenseite zu einem Hochziehen des gleichseitigen (ipsilateralen) Hodens führt. Neurologie 213 Antwort 11 Die Antwort E) ist richtig. Die Neuroglia ist eine eigenständige Gewebeform und dient als Hüll- und Stützgewebe des Nervensystems. Antwort 12 Die Antwort A) ist richtig. In den Synapsen erfolgt die Erregungsübertragung von einer Struktur auf die nachfolgende. Synapsen können erregende oder hemmende Wirkung auf die nachgeschalteten Strukturen haben. Von den bioelektrischen Strömen im Axon wird ein chemischer Überträgerstoff (z.B. Noradrenalin, Acetylcholin) aus kleinen Bläschen (Vesikeln) in den synaptischen Spalt freigesetzt. Dieser diffundiert durch den synaptischen Spalt, bindet sich an einen Rezeptor der postsynaptischen Membran und leitet so die Erregung auf die nachgeschaltete Struktur über. Durch enzymatischen Abbau bzw. durch Wiederaufnahme in die präsynaptischen Vesikel werden die Neurotransmitter wieder aus dem synaptischen Spalt entfernt. Zu 4: Die motorischen Nervenfasern der peripheren Nerven verzweigen sich am Ende in der motorischen Endplatte, um die Muskelfasern der quer gestreiften Muskulatur zu versorgen. Die motorische Endplatte wird auch als neuromuskuläre Synapse bezeichnet. Antwort 13 Die Antwort D) ist richtig. Der Sympathikus rüstet den Körper zu Flucht- oder Kampfreaktionen: Die Atmung wird schneller, Puls und Blutdruck steigen an, die Pupillen werden weit und ermöglichen verstärkt visuelle Informationen, es wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet und es stellen sich Gefühle wie Furcht oder Ärger ein.