APROPOS KINDERAUGEN! Informationen zur Kindervorsorge für Eltern und Großeltern Wussten Sie schon, • daß mehr als 90% der Sinneseindrücke, die Ihr Kind für seine normale Entwicklung braucht, über die Augen das Gehirn erreichen? • daß statistisch bei ca. 6% aller Schulanfänger - trotz gesetzlich geregelter Vorsorgeuntersuchungen eine sogenannte angeborene Sehschwäche (Amblyopie) übersehen wurde? • daß im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U9 durchschnittlich nur etwa ein Zehntel (!) aller Fälle von frühkindlicher Schwachsichtigkeit und Schielen aufgedeckt werden? • daß dies bei rechtzeitiger Erkennung der AmblyopieRisikofaktoren und Behandlung wahrscheinlich hätte vermieden werden können? • daß eine unbehandelte frühkindliche Sehschwäche vom 7. bis 8. Lebensjahr an auch durch augenärztliche Behandlung kaum noch beeinflußbar ist und damit für das ganze spätere Leben hingenommen werden muß? K KIIN ND DEER R ZZU UM MA AUUGGEEN NA AR RZZTT!! • daß eine Untersuchung der kindlichen Augen bereits zu einem sehr viel früheren Zeitpunkt als bisher gesetzlich vorgesehen erfolgen sollte? ERSTMALS BALD NACH DER GEBURT UND • daß eine angeborene Sehschwäche neben der Sehminderung an sich auch Einschränkung des räumlichen Sehens und der Lesefähigkeit bedeutet? DR.MED. BENNEMANN DIPL.BIOL. AUGENARZT ALSO MERKEN UND WEITERSAGEN: • daß Augenärzte deshalb seit Jahrzehnten vergeblich fordern, die gesetzliche Vorsorge der Augen auch durch Augenärzte durchführen zu lassen? • daß eine einseitige Sehschwäche das Risiko einer späteren Erblindung durch Erkranken des nicht schwachsichtigen Auges um mehr als das 23fache erhöht? ROLF Die Augenärztliche Vorsorgeuntersuchung ist also zur Vermeidung der angeborenen Sehschwäche und Aufdeckung frühkindlicher Augenprobleme von größter Wichtigkeit! Sie stellt keine sonderlichen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Kinder. Eine altersentsprechend normale Mitarbeit reicht in jedem Fall vollkommen aus. Die erste Vorstellung der kleinen Patienten soll möglichst frühzeitig nach der Geburt erfolgen, um z.B. Mißbildungen, Schielprobleme und strukturelle Erkrankungen der Augen auszuschließen. In der Regel wird dann auch eine Augenspiegelung mit Weittropfen der Pupille vorgenommen. Ganz wesentlich ist aber die Untersuchung im Alter von ca. zweieinhalb bis drei Jahren. Jetzt werden die Augen auf ihr ungestörtes Zusammenspiel untersucht und therapiebedürftige Brechungsfehler ausgeschlossen. Auch hierzu werden die Pupillen der Kinder mit Tropfen weitgestellt. Falls noch weitere Vorstellungen notwendig werden, würde dies in der Praxis besprochen. Wichtig ist darüber hinaus zu wissen, daß eine Augenärztliche Vorstellung immer umgehend dann erfolgen sollte, wenn dem Kinderarzt oder den Eltern selbst z.B. Schielen, häufiges Augenreiben und –zwinkern oder eine andere Störung des Sehens auffallen würde. • daß heute für sehr viele Berufe die einwandfreie Funktion der Augen ganz unerläßlich ist und daß Ihre verantwortungsbewußte Entscheidung zur kompetenten augenärztlichen Vorsorge auch Einfluß auf die späteren Berufsmöglichkeiten Ihres Kindes hat? DANN ERNEUT NACH 30 MONATEN! Referenzen und Quellen: Kölner Studie „Ermittlung einer Screeningmethode zur Früherkennung kindlicher Sehstörungen“ im Auftrage des Bundesministeriums für Gesundheit, nachzulesen u.a. in: Der Augenarzt 4/97 Dr.med. Bausch, Kinderarzt und 1. Vorsitzender der KV Hessen, im Arbeitsausschuß des Bundesausschusses Kinderrichtlinien, nachzulesen u.a. in: Der Augenarzt 4/97 Dr. med. R. Kaden, Bericht über die Delegiertenversammlung des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), in: Zeitschrift für Praktische Augenheilkunde und Augenärztliche Fortbildung ZPA, Heft 11, Nov 1998 Dr. med. Arndt Gutzeit, Braunschweig, “ in : Der Augenarzt 6/97 Dr.med. C.D. Arens :„Krankheitspraevention mangelhaft „in : Der Augenarzt 6/98 RBe1/09