P - macroeconomics.tu

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Kapitel 1
Einführung
Skalenerträge,
g ,
unvollständiger Wettbewerb
und
d internationaler
i t
ti
l Handel
H d l
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Folie 6-1
Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb
und internationaler Handel
ƒ Einführung
Ei füh
ƒ Skalenerträge und internationaler Handel: ein
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Überblick
Üb
bli k
Skaleneffekte und Marktstruktur
Die Theorie des unvollständigen Wettbewerbs
Monopolistischer Wettbewerb und Außenhandel
Dumping
Die Theorie externer Skaleneffekte
Externe Skaleneffekte und Außenhandel
Zusammenfassung
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Folie 6-2
Einführung
ƒ Gründe für Außenhandel:
• Technologische Unterschiede.
• Unterschiedliche
U t
hi dli h Ressourcenausstattung.
R
t tt
• Ausnutzung von Größenvorteilen und
S
Skaleneffekten.
ff
ƒ Skaleneffekte und unvollständiger Wettbewerb
entscheidend im
• Modell monopolistischer
p
Konkurrenz
• Dumping-Modell
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Folie 6-3
Skalenerträge und internationaler Handel:
Überblick
ƒ Bisher: Außenhandel erklärt durch komparativen
Vorteil (z. B. Ricardo-Modell).
• Annahme: Vollständiger
g Wettbewerb und konstante
•
Skalenerträge.
Erhöhung Faktoreinsatz um Faktor λ erhöht Output
auch um Faktor λ.
ƒ Aber: Viele Branchen weisen zunehmende
Skalenerträge auf.
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Folie 6-4
Skalenerträge und internationaler Handel:
ein Überblick
ƒ Zunehmende Skalenerträge:
• Erhöhung Faktoreinsatz um Faktor λ erhöht
•
•
Output um mehr als Faktor λ.
Je größer Produktionsmaßstab, umso effizienter
di Produktion.
die
P d kti
Durchschnittskosten (Stückkosten) sinken mit
zunehmender Marktgröße bzw.
bzw
Unternehmensgröße.
ƒ Tendenz zu monopolistischer oder
oligopolistischer Marktstruktur.
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Folie 6-5
Skalenerträge und internationaler Handel:
ein Überblick
T b ll 6.1:
Tabelle
6 1 Zunehmende
Z
h
d Sk
Skalenerträge,
l
tä
h
hypothetisches
th ti h B
Beispiel
i i l
Gesamter
Arbeitseinsatz
10
15
20
0
25
30
35
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Produktionsmenge
g Durchschnittlicher
Arbeitseinsatz
5
2
10
1,5
15
5
1,33
,33
20
1,25
25
12
1,2
30
1,16
Folie 6-6
Skaleneffekte und Marktstruktur
ƒ
Zwei Arten von Skaleneffekten:
• Externe Skaleneffekte
– Kosten pro Einheit abhängig von Branchengröße, nicht
unbedingt von Unternehmensgröße.
– Branche typischerweise durch zahlreiche kleine
Unternehmen und vollständigen Wettbewerb
gekennzeichnet.
• Interne Skaleneffekte
– Kosten pro Einheit abhängig von Unternehmensgröße, nicht
unbedingt von Branchengröße.
– Marktstruktur durch unvollständigen Wettbewerb
gekennzeichnet. Große Unternehmen haben Kostenvorteil.
ƒ
B id Arten
Beide
A t können
kö
Ursache
U
h für
fü Außenhandel
A ß h d l sein.
i
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Folie 6-7
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
ƒ Unvollständiger Wettbewerb
• Unternehmen sehen sich als Preissetzer, nicht als
Preisnehmer.
• Absatzmenge kann durch Preissenkungen erhöht
werden.
• Einfachste Marktstruktur mit unvollständigem
Wettbewerb ist das reine Monopol.
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Folie 6-8
Monopol: Wiederholung
ƒ Grenzerlös (marginal revenue)
• Erlös, der aus dem Verkauf einer zusätzlichen Einheit
entsteht
• Grenzerlöskurve MR stets unterhalb der
Nachfragekurve D.
• Unternehmen muss Preis aller Einheiten (nicht nur der
zusätzlichen) senken
senken, um zusätzliche Einheit zu
verkaufen (Preisdiskriminierung hier ausgeschlossen).
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Folie 6-9
Monopol: Wiederholung
Preis- und Produktionsentscheidungen eines Monopolisten
Kosten, C und
Preis, P
Monopolgewinne
PM
AC
AC
MC
D
MR
QM
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Menge Q
Menge,
Folie 6-10
Monopol: Wiederholung
ƒ Grenzerlös und Preis
• Grenzerlös stets unterhalb des Preises.
• Beziehung zwischen Grenzerlös und Preis abhängig
von zwei Faktoren :
– gegenwärtige Absatzmenge
– Steigung der Nachfragekurve
(sagt aus, um welchen Betrag Monopolist Preis
senken muss, um zusätzliche Einheit zu verkaufen))
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Folie 6-11
Monopol: Beispiel
ƒ Nachfragekurve:
Q=A–B·P
Ù P = A/B – Q/B
ƒ Erlös:
R = Q · P = QA/B – Q2/B
ƒ Grenzerlös:
MR = dR
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Q
dQ
= A / B − 2Q / B
= P −Q /B
Folie 6-12
Monopol: Beispiel
ƒ Durchschnittskosten und Grenzkosten
• Durchschnittskosten (AC) sind Gesamtkosten dividiert
durch Produktionsmenge.
• Grenzkosten (MC) sind Kosten, die bei Produktion
zusätzlicher Einheit entstehen
entstehen.
• Grenzkosten unterhalb der Durchschnittskosten,
Durchschnittskosten
wenn Durchschnittskosten mit Produktionsmenge
abnehmen.
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Folie 6-13
Monopol: Beispiel
ƒ Kostenfunktion:
C=F+c·Q
• lineare
li
K
Kostenfunktion.
t f kti
• Fixkosten F erzeugen Skaleneffekte, da Fixkosten pro
Einheit mit wachsender Produktion sinken
sinken.
ƒ Durchschnittskosten:
D h h itt k t
AC = C/Q = F/Q + c
• AC fällt mit steigendem Q
• Grenzkosten im Beispiel konstant: MC = c
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Folie 6-14
Monopol: Beispiel
Stückkosten
6
5
4
3
2
Durchschnittskosten
1
Grenzkosten
0
2
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4
6
8
10 12 14 16 18 20 22 24
Produktionsmenge
Folie 6-15
Monopol: Beispiel
ƒ Gewinnmaximierung führt auf OptimalitätsOptimalitäts
bedingung:
Grenzerlös = Grenzkosten
ƒ Im Beispiel:
P-Q/B = c
ƒ Daraus folgt:
PM=c+Q/B
QM=(A-cB)/2
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Folie 6-16
Monopol: Beispiel
Kosten, C und
Preis, P
Monopolgewinne
PM
AC
c
AC
MC
D
MR
QM
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Menge Q
Menge,
Folie 6-17
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
ƒ Oligopol
• begrenzte interne Skaleneffekte erzeugen Marktstruktur
des Oligopols.
Oligopols
• mehrere Unternehmen,
Unternehmen alle groß genug
genug, um Preise zu
beeinflussen, aber keines besitzt Monopol.
• strategische Interaktion zwischen Unternehmen relevant:
– Unternehmensentscheidungen
g berücksichtigen
g mögliche
g
Reaktionen der Konkurrenten.
– Cournot- bzw. Bertrand-Wettbewerb
– MengenM
b
bzw.
P
Preiswettbewerb
i
ttb
b
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Folie 6-18
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
ƒ Monopolistische Konkurrenz
• Sonderfall des Oligopols
• Problem strategischer
g
Interaktion eliminiert durch
zwei Annahmen:
– Unternehmen bieten differenzierte Produkte an
– Unternehmen nehmen Preise der Konkurrenten als
gegeben hin.
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Folie 6-19
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
ƒ Existieren Branchen mit monopolistischer
Konkurrenz?
• Einige
g Branchen kommen dieser Marktform recht nahe
(z. B. Automobilindustrie in Europa).
• Unternehmen produzieren ähnliche aber differenzierte
Produkte.
• Konsumenten entscheiden nicht nur anhand des Preises
sondern auch anhand von Produktmerkmalen.
• Vorteil des Modells ist seine einfache Handhabbarkeit.
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Folie 6-20
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ Grundannahmen
• Branche, bestehend aus Vielzahl von Unternehmen.
• Unternehmen stellen differenzierte Produkte her.
• Absatz eines Unternehmens
– steigt mit der Nachfrage nach seinem Produkt und
mit dem Preis der Konkurrenzprodukte.
– fällt
fä mit der Gesamtzahl
G
der Unternehmen und mit
dem seines Produktes.
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Folie 6-21
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ
Nachfragefunktion für Produkt eines typischen
Unternehmens:
Q = S · [1/n – b · (P – P )]
• wobei:
– Q:
Q Absatz
Ab t des
d U
Unternehmens
t
h
– S: Marktgröße
– n: Anzahl der Unternehmen in Branche
– b: Konstante für Absatzänderungen infolge von
Preisänderungen des Unternehmens
– P: Preis des Unternehmens
– P: Durchschnittspreis Konkurrenten
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Folie 6-22
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ Nachfragekurve umschreiben zu
Q=A–B·P
ƒ
• mit A = S(1/n-bP) und B = bS
Grenzerlös:
MR = P - Q/bS
ƒ Grenzkosten wie oben:
MC = c
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Folie 6-23
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ Annahme: Unternehmen sind symmetrisch.
• Nachfrage- und Kostenfunktionen sind identisch.
P = P im Gleichgewicht
ƒ Bestimmung des Marktgleichgewichts:
• Im GG werden Unternehmensanzahl
und Durchschnittspreis bestimmt durch:
– Beziehung
B i h
zwischen
i h d
der U
Unternehmenszahl
t
h
hl und
d
Durchschnittskosten eines Unternehmens.
– Beziehung zwischen Unternehmenszahl und ihrem
jeweiligen Preis.
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Folie 6-24
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ Unternehmenszahl und Durchschnittskosten:
- Wenn P = P, dann folgt aus Nachfragefunktion
Q = S/n.
S/n
– Mit linearer Kostenfunktion:
AC = F/Q
F/Q+c
= nF/S+c
– Durchschnittskosten steigen in Unternehmenszahl
ƒ Unternehmenszahl und Preis
– Mit MR = MC und Q= S/n folgt
P = c + 1/nb
1/ b
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Folie 6-25
Modell monopolistischer Konkurrenz
PP Kurve:
PP-Kurve:
Kosten, C, und
Preis, P
CC
CC-Kurve:
AC3
P1
Beziehung zwischen Firmenzahl
und
dD
Durchschnittskosten.
h h itt k t
E
P2, AC2
P > AC: Es findet Marktzutritt
statt,, n wächst.
AC1
P3
PP
n1
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Beziehung zwischen Firmenzahl
und Preis.
n2
n3
P < AC: Unternehmen gehen in
Konkurs , n sinkt.
Anzahl der
Fi
Firmen
n
Folie 6-26
Modell monopolistischer Konkurrenz
ƒ Annahmen schließen aus:
• Abgestimmtes Verhalten (Kollusion):
– erhöht Gewinne aller Unternehmen auf Kosten der
Konsumenten
– kann
a e
entweder
t ede du
durch
c e
explizite
p te Verträge
e t äge ode
oder du
durch
c
stillschweigende Koordinationsstrategien entstehen
• Strategisches Verhalten:
– gezielter Versuch, Verhalten von Konkurrenten zu
beeinflussen
– Abschreckung potenzieller Rivalen vom Eintritt in
die Branche
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Folie 6-27
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Wirkungen des Außenhandels im Modell
monopolistischer Konkurrenz:
• Skaleneffekte bedingen niedrigeren
Durchschnittspreis
• Produktdifferenzierung bedingt größere verfügbare
Produktvielfalt
• Importe und Exporte innerhalb jeder Branche:
→ intrasektoraler
i t
kt
l Handel
H d l
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Folie 6-28
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes:
• Vergrößerung des Marktes: S steigt
• Durchschnittskosten fallen (für fixes n)
AC = c + nF/S
F/S
• Nachfrage jedes Unternehmens steigt (für fixes n)
Q = S/n
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Folie 6-29
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes
Kosten, C, und
Preis, P
Vergrößerung des
Marktes (Anstieg von
S) verschiebt CC nach
rechts.
CC1
CC2
1
P1
2
P2
PP
n1
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PP bleibt unverändert
unverändert.
Im neuen Gleichgewicht (P2, n2) ist der
P i gefallen
Preis
f ll und
d di
die
Anzahl der Firmen
gestiegen.
n2 Anzahl der
Fi
Firmen,
n
Folie 6-30
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Außenhandel erzeugt integrierten (Welt)Markt,
größer als die jeweiligen nationalen Märkte .
ƒ Ermöglicht es, Konsumenten größere ProduktProdukt
vielfalt und niedrigere Preise zu bieten.
ƒ Zur Verdeutlichung betrachten wir ein
hypothetisches Zahlenbeispiel
Zahlenbeispiel.
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Folie 6-31
Beispiel: Automobilindustrie unter
monopolistischer Konkurrenz
• Zwei Länder (Inland und Ausland).
• Kosten der Automobilproduktion
p
in beiden Ländern
identisch.
• Exogene Parameter:
– b = 1/30.000
1/30 000
– F = $750.000.000
– c = $5000
– S = 900.000 (inländischer Markt)
–S
S* = 1.600.000
1 600 000 (ausländischer Markt)
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Folie 6-32
Beispiel: Automobilindustrie unter
monopolistischer Konkurrenz
• Inland
– Nachfragekurve: Q = 900.000 [1/n – (P-P)/30.000]
– Grenzkosten:
c = 5.000
– Optimalitätsbedingung: Grenzerlös = Grenzkosten
– Symmetrie: P = P
damit folgt:
f
P = c + 1 / (n
( · b)) = 5.000 + 30.000 / n
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Folie 6-33
Beispiel: Automobilindustrie unter
monopolistischer Konkurrenz
• Durchschnittskosten:
AC = F/Q + c = 750.000.000 / Q + 5.000
• Mit Q = S/n folgt:
AC = nF / S + c
= 750.000.000 / Q + 5.000
= 833,33
833 33 n + 5
5.000
000
• Gleichgewichtsbedingung: AC = P
P, führt auf
833,33 n + 5.000 = 30.000 / n + 5.000
•n
n´ = 6 und P´
P = 10.000
10 000
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Folie 6-34
Beispiel: Automobilindustrie unter
monopolistischer Konkurrenz
• Ausland
A l d (U
(Unterschied
t
hi d b
bedingt
di t d
durch
h größeren
öß
Markt)
– P*´ = 8.750 und n*´ = 8.
•
•
•
•
Unternehmenszahl: n + n*
Marktgröße: S + S*
Preis: P = P
P* = 5.000
5 000 + 30
30.000/(n
000/(n + n*)
n)
Durchschnittskosten:
AC = AC* = (n
( + n*)F/(S
*)F/(S + S*) + c
• Gleichgewicht: (n + n*)´ = 10 und P´ = P*´ = 8.000
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Folie 6-35
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Skalenerträge und komparativer Vorteil
• Annahmen:
– Zwei Länder: Inland (kapitalreich) und Ausland.
– Zwei Sektoren: Industrieprodukte (kapitalintensiv)
und Lebensmittel.
– Skalenerträge führen dazu, dass kein Land in der
Lage ist, die ganze Palette an Industrieprodukten
selbst herzustellen.
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Folie 6-36
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
Außenhandel in einer Welt ohne zunehmende Skalenerträge
Inland
(kapitalreich)
Industrieprodukte Lebensmittel
Ausland
(arbeitsreich)
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Folie 6-37
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
• Wenn Sektor Industrieprodukte von monopolistischem Wettbewerb geprägt ist, zerfällt Welth d l iin zweii T
handel
Teile:
il
– Intrasektoraler Handel
– der Austausch von Industrieprodukten gegen
Industrieprodukte
– Intersektoraler Handel
– der Austausch von Industrieprodukten gegen Lebensmittel
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Folie 6-38
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
Handel bei steigenden
g
Skalenerträgen
g und monopolistischem
p
Wettbewerb
IInland
l d
(kapitalreich)
Industrieprodukte Lebensmittel
Intersektoraler
Handel
Intrasektoraler
Handel
Ausland
(arbeitsreich)
Inland exportiert und importiert
(verschiedene) Industrieprodukte
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Folie 6-39
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
• Intersektoraler vs intrasektoraler Handel:
– Intersektoraler Handel weist auf komparativen Vorteil hin,
intrasektoraler Handel nicht.
– Muster intrasektoralen Handels entzieht sich Prognose
g
– Intersektoraler Handel wird durch Unterschiede der
beteiligten Länder (Technologie, Ressourcen etc) bedingt
– Relative Bedeutung intrasektoralen und intersektoralen
Handels abhängig von Ähnlichkeiten zwischen Ländern.
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Folie 6-40
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Bedeutung intrasektoralen Außenhandels
• Ca. ein Viertel des Welthandels besteht aus
intrasektoralem Handel.
• Große Rolle beim Austausch von IndustrieIndustrie
produkten zwischen Industrienationen, der den
größten Teil des Welthandels ausmacht.
g
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Folie 6-41
Index = 1 – ||Exp – Imp|| / (Exp
(
+ Imp))
Indices des intrasektoralen Handels für US-Industriesektoren
US Industriesektoren im Jahr 1993
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Folie 6-42
Monopolistische Konkurrenz
und Außenhandel
ƒ Bedeutung intrasektoralen Außenhandels
• Vergrößert Absatzmärkte beteiligter Länder
• Gewinne aus intrasektoralem Außenhandel umso
größer, wenn Größenvorteile bestehen und
Produkte stark differenziert sind.
• Bisher unberücksichtigt: Vorteil größerer
Produktvielfalt.
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Folie 6-43
Dumping
ƒÖ
Ökonomie
o o e des Dumpings
u p gs
• Preisdiskriminierung
–Unterschiedliche
U t
hi dli h P
Preise
i fü
für unterschiedliche
t
hi dli h
Kunden
• Dumping
–häufigste
g
Form der Preisdiskriminierung
g im
internationalen Handel
–Unternehmen
Unternehmen verlangt auf Exportmärkten
geringeren Preis als auf Inlandsmarkt
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Folie 6-44
Dumping
p g
• Dumpingg ist umstrittenes Thema int. Handelspolitik.
• Gilt idR als unlautere Praxis.
– Beispiel: 2002 galten in den USA für 265 Importgüter aus 40
verschiedenen Ländern Anti-Dumping-Zölle.
• Dumping kann nur unter zwei Voraussetzungen existieren:
– unvollständiger
g Wettbewerb
– segmentierte Märkte mit unterschiedlichen Nachfragefunktionen
© 2006 Pearson Studium
Folie 6-45
Dumping:
p g Beispiel
p
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Unternehmen verkauft:
• Inland: 1000 Einheiten zu je 20 €,
• Ausland: 100 Einheiten zu je 15 €.
• Grenzkosten 10 €.
Lohnt sich Preissenkung?
Annahme über Nachfragefunktionen:
Preissenkung von 0,01€ steigert Absatz um 1 Einheit.
Preissenkung um 0,01€:
•
•
•
•
Inland: Verkauf von 1001 Einheiten zu 19,99€
MR = 9,99 € < 10 = MC.
Ausland: Verkauf von 101 Einheiten zu je 14,99 €
MR = 13,99 € > 10 € = MC
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Folie 6-46
Dumping
p g
Kosten, C, und
Preis, P
Monopolpreis Inland
PDOM
DDOM
MC
MRDOM
QDOM
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Produzierte und nachgefragte Mengen, Q
Folie 6-47
Dumping
p g
Kosten, C, und
Preis, P
PDOM
PFOR
DDOM
MRFO
R
QFOR
MRDOM
QDOM
DFOR
MC
Produzierte und nachgefragte Mengen, Q
Auslandspreis < Inlandspreis, da Nachfrage im Ausland
weniger preiselastisch ist als im Inland
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Folie 6-48
Theorie externer Skaleneffekte
ƒ Skalenerträge, die nicht auf Unternehmens-,
sondern auf Branchenebene anfallen,
bezeichnet man als externe Skaleneffekte.
ƒ Drei Gründe, weshalb Unternehmenscluster
effizienter als isoliertes Einzelunternehmen sein
kann (z.B. Automobilindustrie in Stuttgart):
• spezialisierte Anbieter
• Arbeitskraft-Pooling
• Wissensexternalitäten
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Folie 6-49
Theorie externer Skaleneffekte
ƒ
Spezialisierte Anbieter
• Produktion und Entwicklung von Gütern und
Dienstleistungen erfordert oftmals Einsatz hoch
spezialisierter
i li i t G
Geräte
ät b
bzw. unterstützender
t tüt
d Di
Dienstt
leistungen.
• Wenn Nachfrage zu klein
klein, können Anbieter solcher
Güter nicht überleben.
• Geografisch konzentriertes Branchencluster schafft
einen so großen Markt, dass Spektrum speziali-sierter
Anbieter existieren kann.
• Phänomen wurde für Halbleiterindustrie in Silicon
Valley ausführlich dokumentiert.
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Folie 6-50
Theorie externer Skaleneffekte
ƒ
Arbeitskräfte-Pooling
Arbeitskräfte
Pooling
• Unternehmenscluster hilfreich für
Arbeitskräftequalifikation
q
• Wenn Arbeitsnachfrage einzelner Unternehmen
unsicher sind, dann sind Cluster von Vorteil für
– Produzenten
– Wahrscheinlichkeit von Arbeitskräftemangel
g
wird gesenkt.
– Arbeitnehmer
– Risiko der Arbeitslosigkeit nimmt ab.
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Folie 6-51
Theorie externer Skaleneffekte
ƒ Wissensexternalitäten
• Wissen ist ein wichtiger Produktionsfaktor.
• Spezialwissen,
p
, das über den Erfolg
g in innovativen
Branchen entscheidet, entstammt
– der Forschungsg und Entwicklungsarbeit
g
– der Analyse der Bauart fremder Produkte
– de
dem informellen
o e e Austausch
ustausc von
o Informationen
o at o e u
und
d
Ideen
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Folie 6-52
Theorie externer Skaleneffekte
ƒ Externe Skaleneffekte und wachsende Erträge
• Externe Skaleneffekte können auf Ebene
nationaler Branchen zu wachsenden Erträgen
führen.
• Phänomen der fallenden Angebotskurve
– Je größer Produktion der Branche, desto geringer
der Preis einzelnen Unternehmens
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Folie 6-53
Externe Skalenerträge
und Außenhandel
ƒ Externe Skaleneffekte und Handelsmuster
• Land mit hohem Output in bestimmten Branchen
hat geringe Kosten für betreffende Güter.
• Länder, die in bestimmten Branchen
Großproduzenten sind, bleiben dies selbst dann,
wenn ein anderes Land über Potenzial verfügt,
Güter kostengünstiger herzustellen.
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Folie 6-54
Externe Skalenerträge
und Außenhandel
Thailand kann billiger
Uhren als Schweiz. Dazu
müsste die thailändische
Uhrenindustrie aber
zunächst Mindestgröße
erreichen.
Preis, Kosten
(pro Uhr)
C0
P1
1
ACSWISS
2
ACTHAI
Solange Industrie in
Thailand klein ist, liegen
Kosten dort höher als in
der Schweiz.
Uhrenproduktion bleibt in
der Schweiz konzentriert
konzentriert.
D
Q1 Menge der produzierten und
nachgefragten Uhren
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Folie 6-55
Externe Skalenerträge
und Außenhandel
ƒ Außenhandel und Wohlfahrt bei externen
Skaleneffekten
• Außenhandel aufgrund externer Skaleneffekte
hat weniger eindeutige Auswirkungen auf
nationale Wohlfahrt als durch komparative
Vorteile oder interne Skaleneffekte bedingter
A ß h d l
Außenhandel.
– Nächste Folie zeigt ein Beispiel, bei dem sich ein
Land mit Außenhandel schlechter stellt als ohne
ohne.
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Folie 6-56
Externe Skalenerträge
und Außenhandel
Verbietet Thailand
Uhrenimport, kann eine
Uhrenindustrie entstehen,
die groß genug ist, um
billiger zu produzieren als
Schweiz.
Preis, Kosten
(pro Uhr)
Thailand könnte dann
sogar Uhren exportieren.
C0
1
P1
P2
ACSWISS
2
ACTHAI
DTHAI
DWELT
IImportverbot
t b t führt
füh t zur
Koordination auf ein
effizienteres
Gleichgewicht
Gleichgewicht.
Menge d
M
der produzierten
d i
und
d
nachgefragten Uhren
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Folie 6-57
Zusammenfassung
g
ƒ Außenhandel kann durch zunehmende
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Skalenerträge verursacht werden.
Skalenerträge können intern oder extern anfallen.
Skalenerträge zerstören vollständigen
Wettbewerb.
Analyse erfordert Modelle
Modelle, die unvollständigen
Wettbewerb voraussetzen.
Monopolistische Konkurrenz: Branche besteht
aus Unternehmen, die differenzierte Produkte
herstellen
herstellen.
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Folie 6-58
Zusammenfassung
g
ƒ Intrasektoraler Handel beschert Konsumenten
ƒ
größere Produktvielfalt und geringere Preise.
Unterscheidung zwischen:
• gegenseitigem Austausch differenzierter Produkte
•
innerhalb derselben Branche (intrasektoraler
Handel)
Austausch von Produkten verschiedener Branchen
(intersektoraler Handel)
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Folie 6-59
Zusammenfassung
g
ƒ Dumping findet statt, wenn Unternehmen im
A l d geringeren
Ausland
i
P
Preis
i verlangen
l
als
l iim IInland.
l d
ƒ Existiert nur, wenn :
• Unvollständiger
g Wettbewerb.
• Märkte geografisch segmentiert.
ƒ Dumping kann sich lohnen, wenn Nachfrageelastizitäten in ver. Ländern voneinander
abweichen.
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Folie 6-60
Zusammenfassung
g
ƒ Externe Skaleneffekte implizieren, dass
geschichtliche Entwicklungen und Zufälle
entscheidend
t h id d zur H
Herausbildung
bild
d
des
Handelsmusters beigetragen haben.
ƒ Liegen externe Skalenerträge vor, dann können
Lä d V
Länder
Verluste
l t aus A
Außenhandel
ß h d l erleiden.
l id
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Folie 6-61
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