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Kapitel 1
Einführung
Reale Außenwirtschaft
Zusammenfassung
Weltwirtschaft: Güterverkehr
und Geldverkehr
 Fragen des Außenhandels mit Gütern
• Teil I: analytische Theorie des Außenhandels
• Teil II: Analyse der staatlichen Handelspolitik
 Internationale monetäre Theorie
• Teil III: Wechselkurse und Makroökonomie offener
Volkswirtschaften
• Teil IV: Internationale makroökonomische Politik
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-2
Kapitelübersicht, Teile I + II
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
Einführung
Welthandel im Überblick
Arbeitsproduktivität und komparativer Vorteil
Ressourcen, komparativer Vorteil und Einkommensverteilung
Standardmodell des Handels
Skalenerträge und unvollständiger Wettbewerb
(Internationale Faktorbewegungen)
Instrumente der Außenhandelspolitik
Politische Ökonomie der Handelspolitik
Handelspolitik in Entwicklungsländern
(Streitfragen der Handelspolitik)
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Folie 1-3
Zunehmende Bedeutung des Außenhandels
Abb. 1.2: Exporte und Importe im Verhältnis zum BIP
Degree of Openness / Trade-To-GDP-Ratio
1
0.9
(Importe + Exporte)/BIP
0.8
0.7
Germany
0.6
USA
0.5
France
0.4
0.3
0.2
0.1
0
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Jahr
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Folie 1-4
Was wird gehandelt?
Abbildung 2.6:
Die Zusammensetzung des
Welthandels, 2003
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Folie 1-5
Wer handelt mit wem?
Das Gravitationsmodell
Neben der Größe einer Volkswirtschaft spielen noch folgende
Faktoren eine wichtige Rolle für den Handel:
1.
Die Entfernung zwischen den Märkten beeinflusst die
Transportkosten und deshalb auch die Kosten für Im- und
Exporte.
2.
Kulturelle Affinitäten: Stehen sich die Kulturen zweier Länder
nah, so sind auch die ökonomischen Bindungen groß.
3.
Geografie: Häfen und geringe geografische Barrieren (Gebirge)
machen Transport und Handel wesentlich einfacher.
4.
Internationale Unternehmen können ihre Im- und Exporte über
Ihre Landesgesellschaften oder Divisionen verteilen.
5.
Grenzen: Grenzüberschreitungen können mit Formalitäten
verbunden sein, welche Zeit und Geld (Zölle) beanspruchen.
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Folie 1-6
Kapitel 3: Das Prinzip des
komparativen Vorteils
Komparativer Vorteil
• Ein Land verfügt bei der Herstellung eines Gutes dann über
•
•
•
einen komparativen Vorteil, wenn die Opportunitätskosten
für dessen Produktion, ausgedrückt in anderen Gütern, in
diesem Land niedriger sind als in anderen Ländern.
Betrachte zwei Länder mit nur je einem Produktionsfaktor
(Arbeit).
Bestimme für jedes Gut die Arbeitskoeffizienten
Transformationskurve: Menge aller Güterkombinationen, die
bei effizientem Faktoreinsatz produziert werden können.
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Folie 1-7
Das Einfaktormodell
des Welthandels

Annahmen des Modells:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Die Welt besteht aus zwei Ländern (Inland und Ausland).
Jedes dieser Länder produziert zwei Güter (Wein und Käse).
Arbeit ist der einzige Produktionsfaktor.
Das Arbeitsangebot ist in beiden Ländern unveränderlich.
Die Arbeitsproduktivität ist für beide Güter unveränderlich.
Arbeit ist zwischen den beiden Sektoren (Wein und Käse) mobil.
=>
wW = wC = w (Lohn im Inland)
und
w*W = w*C = w* (Lohn im Ausland)
Die Arbeit kann nicht von einem Land ins andere wandern.
Auf allen Märkten herrscht vollständiger Wettbewerb.
Die Variablen für Ausland sind mit einem Sternchen versehen.
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Folie 1-8
Das Einfaktormodell
des Welthandels

Absoluter Vorteil
• Ein Land verfügt bei der Produktion eines Guts über einen
•

absoluten Vorteil, wenn deren Arbeitskoeffizient niedriger ist
als im Ausland.
Inland verfügt über absoluten Vorteil, wenn
aLC < a*LC und aLW < a*LW.
Komparativer Vorteil
• Es sei aLC /aLW < a*LC /a*LW
• Aus dieser Annahme ergibt sich, dass die Opportunitätskosten
•
von Käse, ausgedrückt in Wein, in Inland niedriger sind als in
Ausland.
Die Handelsstruktur wird durch das Prinzip des komparativen
Vorteils bestimmt.
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Folie 1-9
Das Einfaktormodell
des Welthandels

Außenhandelsgewinne
• Die Spezialisierung gemäß ihrem komparativen Vorteil beschert
•

•
allen Ländern Spezialisierungs- und Außenhandelsgewinne.
Außenhandel als neue Methode zur Produktion von Gütern und
Dienstleistungen (d. h. als neue Technologie).
Außenhandel erweitert die Konsummöglichkeiten beider Länder.
Relative Löhne
• Annahme: Arbeit ist mobil zwischen den Sektoren, aber nicht
•
•
zwischen den Ländern!
Bei unterschiedlichen Technologien führt der Güterhandel nicht
zum Ausgleich der Löhne beider Länder, i.A. gilt w ≠ w*.
Wenn ein Land im Hinblick auf beide Güter über einen absoluten
Vorteil verfügt, dann sind seine Löhne auch nach Außenhandel
höher.
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Folie 1-10
Kapitel 4: Modell einer Volkswirtschaft
mit zwei Faktoren
 Annahmen des Modells
• Eine Volkswirtschaft kann zwei Güter produzieren: Textilien und
•
•
•
Lebensmittel.
Die Produktion dieser Güter erfordert zwei Faktoren, Arbeit (L) und
Boden (T).
In beiden Ländern ist die Lebensmittelproduktion bodenintensiv
und die Textilproduktion arbeitsintensiv.
Auf allen Märkten herrscht vollständiger Wettbewerb.
 Faktoreinsatz und Produktion
• Faktoreinsatzverhältnisse hängen vom Relativpreis der Faktoren ab.
• Zusammensetzung der Produktion hängen von Relativpreisen der
Faktoren und der produzierten Güter ab.
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Folie 1-11
Preise und Produktion
Abbildung 4.3: Preise und Produktion
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Folie 1-12
Stolper-Samuelson-Effekt
 Faktorpreise und Güterpreise
• Stolper-Samuelson-Effekt:
– Wenn der relative Preis eines Gutes bei konstanten
Faktorangeboten steigt, dann wächst das nominale und
reale Einkommen (gemessen in beiden Gütern)
desjenigen Faktors, der in der Produktion dieses Gutes
intensiv genutzt wird, während das nominale und reale
Einkommen (gemessen in
beiden Gütern) des anderen
Faktors sinkt.
 PC   w 
    

 PF   r 
 w  L  



  r T  
note: L T is constant
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Nov. 1991. Source: Alan Deardorff’s
Website
Folie 1-13
Stolper-Samuelson-Effekt
Abbildung 4.6: Faktorpreise und Güterpreise
Relativer Textilpreis, PC/PF
SS
Lohn-ZinsVerhältnis, w/r
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Folie 1-14
Stolper-Samuelson-Effekt
 Folgen eines Anstiegs des relativen Textilpreises in
Lebensmitteln, PC/PF :
• Das Einkommen der Arbeiter im Verhältnis zum
Einkommen der Grundbesitzer, w/r, steigt an.
• Sowohl in der Textil- als auch in der
Lebensmittelproduktion steigt der Bodeneinsatz im
Verhältnis zum Arbeitseinsatz, T/L, und damit auch das
Grenzprodukt der Arbeit in beiden Sektoren.
• Die Kaufkraft der Arbeiter nimmt zu und diejenige der
Grundbesitzer nimmt ab, da in beiden Sektoren die
Reallöhne steigen und der reale Bodenzins sinkt.
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Folie 1-15
Wie wird die Allokation der Ressourcen bestimmt?
– Wenn die Preise für Textilien und Lebensmittel sowie der Bestand
an Boden und Arbeit gegeben sind, lässt sich ermitteln, welche
Ressourcenanteile die Volkswirtschaft der Produktion jedes Guts
zuweist.
PC
T T
w
  C, F
PF
r
LC LF
gegeben
TC  TF  T , LC  LF  L
Der Rybczynski-Effekt:
– Wenn der Bestand eines Produktionsfaktors zunimmt, dann steigt
das Angebot desjenigen Gutes, in dessen Produktion dieser Faktor
intensiv genutzt wird, während das Angebot des anderen Gutes
zurückgeht.
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Folie 1-16
Rybczynski-Effekt
Abbildung 4.9: Erhöhung des Angebots
LF an Boden
OF
Bodeneinsatz in der
Lebensmittelproduktion
Bodeneinsatz in
der
Textilproduktion
C
TF
TC
2
F
F
OC
Arbeitseinsatz in der
Textilproduktion
LC
Arbeitseinsatz in der
Lebensmittelproduktion
L
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Folie 1-17
T
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren

Annahmen des Heckscher-Ohlin-Modells:
• Es gibt zwei Länder (Inland und Ausland). Sie haben:
– die gleichen Präferenzen
– die gleiche Technologie
– unterschiedliche Ressourcen
– Inland hat eine höhere proportionale Arbeitsausstattung als
Ausland.
• Faktorreichtum
– Inland gilt gegenüber Ausland als arbeitsreich (und Ausland
gegenüber Inland als bodenreich), wenn das Arbeits-BodenVerhältnis in Inland größer ist als in Ausland:
L/T > L*/ T*
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Folie 1-18
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
• Ohne Außenhandel
– In Inland (arbeitsreich) ist das Preisverhältnis PC/PF kleiner als im
Ausland (bodenreich), weil Textilien arbeitsintensiv und Nahrung
bodenintensiv ist.
– Im Inland sind Textilien verhältnismäßig billig, im Ausland ist
Nahrung verhältnismäßig billig.
• Wenn Inland und Ausland handeln, nähern sich ihre relativen

Preise einander an.
Die Heckscher-Ohlin-These:
• Ein Land exportiert diejenige Ware, in deren Herstellung sein
reichlicher Faktor intensiv genutzt wird, und importiert diejenige
Ware, in deren Herstellung sein knapper Faktor intensiv genutzt
wird.
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Folie 1-19
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
Abbildung 4.11: Außenhandel führt zum Ausgleich der relativen Preise
Relativer
Textilpreis,
PC/PF
RS*
RS
3
2
1
RD
Relative Textilmenge,
Q C + Q *C
Q F + Q *F
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Folie 1-20
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren

Außenhandel und Einkommensverteilung
• Außenhandel führt zur Konvergenz der relativen Preise.
• Im Inland steigt der relative Textilpreis. Die Folgen:
– Das Einkommen der Arbeiter steigt und das Einkommen der
Grundbesitzer sinkt (Stolper-Samuelson-Effekt).
• Im Ausland sinkt der relative Textilpreis, mit umgekehrten
Folgen:
– Das Einkommen der Arbeiter sinkt und das Einkommen der
Grundbesitzer steigt.
• Die Besitzer der reichlichen Faktoren profitieren vom
Außenhandel, die Besitzer der knappen Faktoren erleiden
Einbußen.
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Folie 1-21
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
• Das Faktorpreisausgleichstheorem:
– Wenn beide Länder beide Güter produzieren und über
die gleiche Technologie verfügen, dann führt
Außenhandel zum vollständigen Ausgleich des relativen
und absoluten Einkommens homogener Faktoren in den
beteiligten Ländern.
– Der Außenhandel ist somit ein Substitut für die
internationale Faktormobilität.
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Folie 1-22
Wirkungen des internationalen Handels auf
Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
 Faktorpreisausgleich – Intuitive Erklärung:
• Inland „überlässt“ Ausland einen Teil seines reichlichen
•
•
•
Faktors (Arbeit), indem es arbeitsintensive Güter (Kleidung)
exportiert.
Ausland „überlässt“ Inland dafür einen Teil seines reichlichen
Faktors (Boden), indem es bodenintensive Güter
(Lebensmittel) exportiert.
Der indirekte Handel mit den in Produkten gebundenen
Faktoren führt zum Ausgleich der Relativpreise zwischen den
Faktoren.
Da beide Länder die gleiche Technologie haben, gleichen sich
auch die Relativpreise zwischen Gütern und Faktoren an.
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Folie 1-23
5: Das Standardmodell des Handels
 Ricardo-Modell: Unterschiedliche


Arbeitsproduktivität
Heckscher-Ohlin-Modell: Unterschiedliche
Ressourcen
Das Standardmodell ist ein allgemeines
Handelsmodell, in das diese Modelle als Spezialfälle
eingeordnet werden können.
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Folie 1-24
5.1. Standardmodell einer Handel
treibenden Volkswirtschaft
Annahmen des Modells:
– Jedes Land produziert zwei Güter, Lebensmittel (F) und
Textilien (C).
– Die Transformationskurve (TT) jedes Landes ist stetig,
differenzierbar und hat einen konkaven Verlauf.
– Jedes Land produziert die technisch mögliche
Güterkombination mit dem höchsten Wert.
=> Der Punkt der Transformationskurve, in dem eine
Volkswirtschaft tatsächlich produziert, hängt vom
relativen Güterpreis, PC/PF, ab.
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Folie 1-25
Standardmodell einer Handel
treibenden Volkswirtschaft
Abbildung 5.3: Produktion, Konsum
und Handel im Standardmodell
Lebensmittelproduktion, QF
Indifferenzkurven
D
Lebensmittelimporte
Q
TT
Textilexport
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Textilproduktion, QC
Folie 1-26
Standardmodell einer Handel treibenden
Volkswirtschaft
 Die Wohlfahrtswirkungen veränderter Terms of Trade
• Terms of Trade (reales Tauschverhältnis)
– der Quotient aus dem Preis des Exportguts und dem
Preis des Importguts einer Volkswirtschaft.
– Ein Anstieg der Terms of Trade erhöht die Wohlfahrt
eines Landes, ein Rückgang seines realen
Tauschverhältnisses verringert sie.
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Folie 1-27
Standardmodell einer Handel
treibenden Volkswirtschaft
Abbildung 5.5: Relative Weltnachfrage und relatives Weltangebot
Relativer Textilpreis, PC/PF
RS
(PC/PF)1
1
RD
Relative Textilmenge,
QC + Q*C
Q F + Q *F
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Folie 1-28
Standardmodell einer Handel
treibenden Volkswirtschaft
 Relatives Angebot und Terms of Trade
• Exportlastiges Wachstum
– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes
überproportional in Richtung seines Exportguts
– verschlechtert seine Terms of Trade zugunsten der
übrigen Welt
• Importlastiges (importsubstituierendes) Wachstum
– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes
überproportional in Richtung seines Importguts
– verbessert seine Terms of Trade auf Kosten der übrigen
Welt
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Folie 1-29
Skaleneffekte und Marktstruktur

Man unterscheidet zwei Arten von Skaleneffekten:
• Interne Skaleneffekte
•
•
– Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe des Unternehmens
ab.
– Die Marktstruktur ist von unvollständigem Wettbewerb
gekennzeichnet. Große Unternehmen genießen gegenüber
kleineren Unternehmen einen Kostenvorteil.
Externe Skaleneffekte
– Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe der Branche ab.
– Die Branche besteht typischerweise aus zahlreichen kleinen
Unternehmen und ist von vollständigem Wettbewerb
gekennzeichnet.
Beide Arten von Skaleneffekten sind wichtige Ursachen für
Außenhandel.
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Folie 1-30
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
• Grundannahmen des Modells
– Eine Branche bestehe aus einer Reihe von Unternehmen, die
differenzierte Produkte herstellen.
– Die Nachfrage, nach den Produkten der Branche hängt
vom Durchschnittspreis ab.
– Die Preise der einzelnen Unternehmen bestimmen, wie
sich die Nachfrage auf deren Produkte aufteilt.
– Je größer die Zahl der Firmen, desto kleiner der
Marktanteil jeder einzelnen Firma, desto höher die
durchschnittlichen Stückkosten.
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Folie 1-31
Beispiel
– Im Interesse der Gewinnmaximierung setzen Unternehmen
ihren Grenzerlös gleich ihren Grenzkosten, c.
– Dies erzeugt eine negative Beziehung zwischen dem Preis
und der Anzahl der auf dem Markt vertretenen
Unternehmen, die durch die PP-Kurve abgebildet wird:
P = c + 1/(b ∙ n)
(6.10)
=> Je mehr Unternehmen in einer Branche tätig sind, desto
geringer der Preis, den jedes verlangen wird.
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Folie 1-32
Die Theorie des
unvollständigen Wettbewerbs
Abbildung 6.3: Marktgleichgewicht bei monopolistischem Wettbewerb und Marktzutritt
Kosten, C, und
Preis, P
CC
AC3
P1
Je mehr Firmen, desto
kleiner die Menge pro Firma,
desto höher die
Durchschnittskosten => CC
E
P2, AC2
AC1
P3
PP
n1
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n2
Je mehr Firmen, desto
stärker die Konkurrenz, desto
niedriger der Preis => PP
n3
Solange P > AC, findet
Marktzutritt statt => n wächst.
Falls P < AC, gehen
Unternehmen in Konkurs
Anzahl der => n sinkt.
Firmen n
Folie 1-33
Monopolistischer Wettbewerb
und Außenhandel
Abbildung 6.4: Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes
Kosten, C, und
Preis, P
CC1
CC2
1
P1
2
P2
PP
n1
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n2 Anzahl der
Firmen, n
Eine
Vergrößerung
des Marktes
verschiebt CC
nach unten.
PP bleibt
unverändert.
=> Preis sinkt,
Anzahl der
Firmen nimmt zu.
Folie 1-34
Monopolistischer Wettbewerb
und Außenhandel

Skalenerträge und komparativer Vorteil
• Annahmen:
– Es gibt zwei Länder: Inland (kapitalreich) und Ausland.
– Es gibt zwei Sektoren: Industrieprodukte (kapitalintensiv) und
Lebensmittel.
– Aufgrund der Skalenerträge ist kein Land in der Lage, die ganze
Palette der Industrieprodukte selbst herzustellen.
• Wenn der Sektor Industrieprodukte von monopolistischem
Wettbewerb geprägt ist, zerfällt der Welthandel in zwei Teile:
– Intrasektoraler Handel
– der Austausch von Industrieprodukten gegen Industrieprodukte
– Intersektoraler Handel
– der Austausch von Industrieprodukten gegen Lebensmittel
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Folie 1-35
Die Theorie externer Skaleneffekte
 Skalenerträge, die nicht auf Unternehmens-, sondern

auf Branchenebene anfallen, bezeichnet man als
externe Skaleneffekte.
Es gibt drei Hauptgründe, weshalb ein
Unternehmenscluster effizienter sein kann als ein
isoliertes Einzelunternehmen
(z.B. Automobilindustrie in Detroit):
• spezialisierte Anbieter
• Arbeitskraft-Pooling
• Wissensexternalitäten
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Folie 1-36
Die Theorie externer Skaleneffekte
 Externe Skaleneffekte und wachsende Erträge
• Externe Skaleneffekte können auf der Ebene der
nationalen Branche zu wachsenden Erträgen führen.
• Fallende Angebotskurve
– Je größer die Produktion der gesamten Branche, desto
geringer der Preis, zu dem die einzelnen Unternehmen
zu verkaufen bereit sind.
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Folie 1-37
Externe Skalenerträge
und Außenhandel
Abbildung 6.9: Externe Skaleneffekte und Spezialisierung
Uhren können in Thailand
billiger produziert werden
als in der Schweiz, aber
dazu müsste die thailändische Uhrenindustrie
zunächst eine Mindestgröße erreichen.
Preis, Kosten
(pro Uhr)
C0
P1
1
ACSWISS
2
ACTHAI
D
Q1 Menge der produzierten und
nachgefragten Uhren
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Solange die Industrie in
Thailand klein ist, liegen
die Kosten dort höher als
in der Schweiz.
=> Die Uhrenproduktion
bleibt in der Schweiz
konzentriert.
Folie 1-38
Instrumente der Handelspolitik
Klassifizierung handelspolitischer Instrumente
Handelspolitische Instrumente
Handelskontraktion
Preis
Quantität
Zoll
Exportsteuer
Importquote
freiwillige
Export
Beschränkung
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Handelsexpansion
Preis
Importsubvention
Exportsubvention
Quantität
Freiwilige
Importexpansion
Folie 1-39
Spezifischer Zoll eines großen Landes
Abbildung 8.4: Zollauswirkungen
Home
market
Inlandsmarkt
World
market
Weltmarkt
Preis, P
Foreign market
Auslandsmarkt
Preis, P
Preis, P
S
XS
S*
Export
QW
1
PW
Import
QW
MD
D*
D
Menge, Q
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QW
Menge, Q
Menge, Q
Folie 1-40
Spezifischer Zoll eines kleinen Landes
Abbildung 8.5: Ein Zoll in einem kleinen Land
Preis, P
S
PW + t
PW
D
S1 S2
D2 D1
Menge, Q
Importe nach Zoll
Importe vor Zoll
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Folie 1-41
Die Schutzwirkung von Zöllen
 Effektiver Protektionssatz (für die inländische Wertschöpfung)
Der effektive Protektionssatz wird definiert als
(VT – VW) / VW,
wobei: VW = Wertschöpfung in Weltmarktpreisen ohne Zoll
VT = Wertschöpfung nach Einführung des Zolls
Der effektive Protektionssatz beschreibt um wieviel die
heimische Wertschöpfung teurer als die ausländische
Wertschöpfung sein darf ohne deshalb aus dem Markt
gedrängt zu werden.
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Folie 1-42
Kosten und Nutzen eines Zolls
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland
Price, P
Einführung eines
Zolls erhöht
Inlandspreis und
senkt
Auslandspreis
S
PT
t
PW
P*T
D
S1 S2
D2 D1
Quantity, Q
QT
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Folie 1-43
Kosten und Nutzen eines Zolls
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland
Price, P
S
= Verlust der Konsumenten (a + b + c + d)
= Gewinn der Produzenten (a)
PT
PW
= Staatlicher Einnahmenzuwachs (c + e)
a
b
c
d
e
P*T
D
S1 S2
D2 D1
Quantity, Q
QT
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Folie 1-44
Kosten und Nutzen eines Zolls
Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt des Importlandes
Preis, P
S
= Effizienzverlust (b + d)
= Terms-of-Trade-Gewinn (e)
PT
PW
P*T
d
b
e
D
Menge, Q
Importe
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Folie 1-45
Wohlfahrtsargumente gegen
Freihandel
Abbildung 9.2: Der Optimalzoll
Nationale Wohlfahrt
1
Optimalzoll, to
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Prohibitivzoll, tp
Zollsatz
Folie 1-46
Internationale Verhandlungen
und Handelspolitik
Tabelle 9.3: Das Problem des Handelskriegs
Japan
USA
Freihandel
Protektion
10
20
Freihandel
10
-10
-10
-5
Protektion
20
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-5
Folie 1-47
Kosten und Nutzen eines Zolls
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Ausland
Price, P
S*
D*
a = Gewinn an
Konsumentenrente
a + b = Verlust an
Produzentenrente
PT
PW
P*
a
b
T
S1
D1
Quantity, Q
QT
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Folie 1-48
Kosten und Nutzen eines Zolls
Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt
Preis, P
S*
S
D*
e = Terms-of-Trade-Gewinn
im Importland
b+d = Effizienzverlust
im Importland
PT
PW
P*
d
b
f
e+f+g = Effizienzverlust im
Ausland
e
g
Gesamtverlust der
Weltwirtschaft = b+d+f+g
T
D
Menge, Q
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Folie 1-49
Exportsubventionen
• Eine Exportsubvention hebt die Preise im Exportland
•
•
•
•
und senkt sie im Importland.
Darüber hinaus verschlechtert die Exportsubvention
im Gegensatz zum Zoll die Terms of Trade.
Eine Exportsubvention erzeugt eindeutig Kosten, die
über ihren Nutzen hinausgehen.
Im Ausland profitieren Konsumenten mehr als
Produzenten verlieren.
Die Verluste des Exportlandes sind höher als die
Gewinne des Importlandes
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Folie 1-50
Wirkungen der Außenhandelspolitik:
Zusammenfassung
Tabelle 8.1: Die Auswirkungen verschiedener handelspolitischer Maßnahmen im Inland
Zoll
Importquote
Produzentenrente wächst
Exportsubvention
wächst
wächst
Freiwillige Exportbeschränkung im Ausland
wächst
Konsumentenrente sinkt
sinkt
sinkt
sinkt
Staatliche
Einnahmen
wachsen sinken
unverändert
unverändert
(erhöhte staatliche (Quotenrente
(Quotenrente geht
Ausgaben)
geht an
an Exporteure)
Lizenznehmer)
Wohlfahrt des
Inlands
uneinsinkt
heitlich
(sinkt für
kleine Länder)
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uneinheitlich
sinkt
(sinkt für kleine
Länder)
Folie 1-51
Wohlfahrtsargumente gegen
Freihandel
 Das Gegenargument des Marktversagens im Inland
• Kosten und Nutzen für die Gesellschaft werden von der
Produzenten- und Konsumentenrente nicht zutreffend
erfasst.
– Konsumenten- und Produzentenrente übergehen Fälle von
inländischem Marktversagen, wie z. B.:
– Arbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung
– die Nutzung des technologischen Wissens neuer oder besonders
innovativer Branchen
– Umwelteffekte
• Ein Zoll kann die Wohlfahrt dann erhöhen, wenn die
Produktion eines Gutes einen gesellschaftlichen
Grenznutzen abwirft, der in der Produzentenrente nicht
erfasst wird.
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Folie 1-52
Einkommensverteilung
und Handelspolitik

Kollektiventscheidungen
• Dieser Ansatz wertet die politische Aktivität als ein öffentliches
Gut.
– Die Einführung eines Zolls beispielsweise schützt alle
Unternehmen einer Branche, doch die Kosten für die
vorangegangene Lobby-Arbeit wurden von nur wenigen
Unternehmen getragen.
• Eine Handelspolitik, die hohe Gesamtverluste verursacht, stößt
bisweilen nicht auf Opposition, wenn diese Verluste auf
zahlreiche Einzelunternehmen oder Konsumenten aufgeteilt
sind.
– Branchen, die gut organisiert sind (oder aus wenigen Unternehmen
bestehen) können protektionistische Maßnahmen durchsetzen.
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Folie 1-53
Internationale Verhandlungen
und Handelspolitik
Abbildung 9.5: Die Zölle der USA (Durchschnitt)
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-54
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