Kapitel 4 der neuen Auflage: Spezifische Faktoren und

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Kapitel 1
Einführung
Kapitel 4 der neuen Auflage:
Spezifische Faktoren und
Einkommensverteilung
© Pearson 2011 und Frank Heinemann 2012
Folie 4-1
4: Spezifische Faktoren und
Einkommensverteilung
 Das Modell spezifischer Faktoren
 Außenhandel im Modell spezifischer Faktoren
 Einkommensverteilung und Außenhandelsgewinne
 Die politische Ökonomie des Außenhandels
 Internationale Mobilität von Arbeit
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Folie 4-2
Einführung
• Die Bewegung von Gütern und Dienstleistungen
ist eine Form der internationalen Integration.
• Eine weitere Form der Integration sind
internationale Bewegungen der
Produktionsfaktoren (Faktorbewegungen).
• Hierzu zählen:
 Arbeitsmigration
 Kapitaltransfer durch internationale Kreditvergabe
 Internationale Verflechtungen infolge der Bildung multinationaler
Unternehmen
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Das Modell spezifischer Faktoren
 Annahmen des Modells
• Eine Volkswirtschaft kann zwei Güter produzieren:
•
•
•
•
•
Industrieprodukte und Lebensmittel.
Das Land hat 3 Produktionsfaktoren: Arbeit (L),
Boden (T) und Kapital (K).
Industrieprodukte werden mit Kapital und Arbeit
(aber ohne Boden) hergestellt
Lebensmittel werden mit Boden und Arbeit (aber
ohne Kapital) hergestellt.
Arbeit: mobiler Faktor
Kapital und Boden sind spezifische Faktoren.
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Produktionsfunktionen

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Folie 4-5
Produktionsfunktionen
Abnehmende Grenzerträge einzelner Faktoren
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Relatives Angebot und
Arbeitsallokation
 Wieviel Arbeit wird in jedem Sektor eingesetzt?
 Annahmen:
Arbeit ist mobil zwischen den beiden Sektoren
Vollständiger Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt
 Lohnsatz = Wertgrenzprodukt der Arbeit
w = MPLM · PM, w = MPLF · PF

MPLM / MPLF = PF / PM
Grenzrate der technischen Substitution (=Steigung
der Transfomationskurve) = Preisverhältnis
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Relatives Angebot und
Arbeitsallokation
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Relatives Angebot
 Anders als im Ricardomodell ist das relative Angebot
hier eine stetige Funktion
PM/PF
RS = relatives Angebot
QM/QF
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Arbeitsallokation
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Wirkung von Preisänderungen
 Proportionale Preisänderungen von PM und PF haben
keinen Einfluss auf die Allokation von Arbeit
(beeinflussen aber die absolute Höhe des Lohnes w).
 Änderungen der Relativpreise ändern die
Faktorallokation
 Beispiel: Preis für Industriegüter steigt um 7%,
Preis für Lebensmittel bleibt unverändert.
 Nachfrage nach Arbeit in der Industrie steigt, Arbeit
wandert aus Lebensmittelbranche in Industrie, es
werden mehr Industriegüter und weniger
Lebensmittel hergestellt.
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Folie 4-12
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Folie 4-13
Gleichgewicht ohne Außenhandel
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Gleichgewicht mit Außenhandel
Im Weltmarkt ist der
Relativpreis PM/PF höher
als im Inland ohne
Außenhandel.
=> Außenhandel verändert
den Relativpreis.
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Folie 4-15
Außenhandelsgewinne
Ohne Außenhandel produziert
die Volkswirtschaft im Punkt
1 und konsumiert die Mengen
im Punkt 1
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Außenhandelsgewinne
Mit Außenhandel produziert
die Volkswirtschaft im Punkt
2 und kann sich alle
Güterkombinationen auf der
neuen Budgetgeraden leisten.
2
Die Menge der
Konsummöglichkeiten ist
größer.
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Folie 4-17
Verteilungseffekte
 Durch den Außenhandel werden Lebensmittel relativ
billiger, Industriegüter relativ teurer.
 Der Faktor Boden kann nur zur Produktion von
Lebensmitteln eingesetzt werden, Kapital nur für
Industriegüter.
 Der Preis des Faktors Boden sinkt relativ zum Preis
des Faktors Kapital.
Sinkt er auch absolut?
QF = QF (T, LF)
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Verteilungseffekte



Durch den Außenhandel werden Lebensmittel relativ billiger,
Industriegüter relativ teurer.
Sinkt dadurch der Preis des spezifischen Faktors Boden?
Gesamtproduktion an Lebensmitteln
QF = QF (T, LF) Annahme: konstante Skalenerträge
Totales Differential: ∙
+
∙
Davon gehen an die Arbeiter: w LF = MPLF LF
Besitzer des Bodens erhalten: QF – MPLF LF
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Verteilungseffekte
Grenzprodukt der Arbeit in
Lebensmittel-Einheiten
Bodenrente
w
Lohnsumme
MPLL
LF
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Arbeitseinsatz LF
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Verteilungseffekte
Realeinkommen der
Grundbesitzer gemessen in
Lebensmitteln nimmt ab.
Außerdem sinkt
Relativpreis PF /PM.
 Grundbesitzer
verschlechtern sich
absolut.
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Politische Ökonomie des
Außenhandels






Faktorbesitzer, die durch Außenhandel absolut schlechter
gestellt werden, haben ein Interesse an Handelsbeschränkungen.
Sollte Außenhandel nur zugelassen werden, wenn er alle
Gruppen besser stellt?
(vgl. technische Innovationen)
Da der Handel volkswirtschaftliche Gewinne bringt, kann eine
Pareto-Verbesserung durch Ausgleichszahlungen erreicht
werden.
Sollten solche Ausgleichszahlungen vorgenommen werden?
Dynamik: wiederholte Innovationen und Öffnung verschiedener
Märkte führen dann zu einer Vielzahl von Transfers, die nur
gegen Widerstand abgebaut werden können.
Besonderes Problem: spezifische Arten von Arbeit
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Internationale Mobilität der Arbeit
w*
w
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Folie 4-23
Internationale Mobilität der Arbeit
w*
w
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Einheitlicher Lohn durch
Arbeitsmigration
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• Die Neuverteilung der weltweiten Arbeit
 führt zu einer Konvergenz der Reallöhne
 erhöht die weltweite Gesamtproduktion
 schädigt einige Gruppen: Diejenigen, die mit den Einwanderern
um die gleichen Jobs konkurrieren, erzielen niedrigere Löhne.
Folie 4-25
Internationale Mobilität der Arbeit
•Erweiterung der Analyse
 Modifizierung des Modells durch die Zulassung einiger
Komplikationen:
• Die Länder produzieren nun zwei Güter, ein arbeitsintensives
und ein bodenintensives.
• Der Außenhandel bietet eine Alternative zur Faktormobilität:
Inland kann Arbeit exportieren und Boden importieren, indem
es das arbeitsintensive Gut exportiert und das bodenintensive
Gut importiert.
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Folie 4-26
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