WELLENOPTIK

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PHYSIKALISCHES
SCHULVERSUCHSPRAKTIKUM
WS 2000 / 2001
Protokoll zum Thema
WELLENOPTIK
Petra Rauecker
9855238
INHALTSVERZEICHNIS
1. Grundlagen zu Polarisation
Seite 3
2. Versuche zu Polarisation
Seite 5
2.1. Polarisation des Lichtes
Seite 5
2.2. Polarisation durch Reflexion
Seite 9
2.3. Brewster‘sches Gesetz
Seite 12
2.4. Polarisation durch Doppelbrechung
Seite 15
3. Zusatzinformation
Seite 18
3.1. Praktische Anwendung von Polarisation
Petra Rauecker
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Seite 18
Polarisation
1. Grundlagen zu Polarisation
Ein einfaches Beispiel der Polarisierung läßt sich bei mechanischen Wellen auf einer Saite
leicht zeigen:
Ø Eine Welle nennt man linear polarisiert, wenn man z.B. ein Ende der Saite in vertikaler
Richtung auf und ab bewegt. Dabei wird sie in Schwingung geraten. Die Auslenkungen
können aber nur nach oben oder unten verlaufen, d.h. in vertikaler Richtung.
Ø Hingegen bewegt man das Ende der Saite mit konstanter Winkelgeschwindigkeit auf
einem Kreis, so sind die Wellen zirkular polarisiert. In diesem Fall bewegen sich alle
Segmente auf einem Kreis.
Ø Eine unpolarisierte Welle erhält man, wenn man ein Saitenende in unregelmäßiger Weise
horizontal und vertikal bewegt.
Bei einer Lichtwelle, die sich entlang der z – Achse ausbreitet, stehen elektrisches und
magnetisches Feld sowohl auf der z – Achse als auch aufeinander senkrecht. Eine Welle nennt
man linear polarisiert, wenn ihre Auslenkungen nur in eine Richtung senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung annehmen.
Wie im obigen Bild zu sehen ist, besitzen das elektrische bzw. magnetische Feld jeweils nur
in einer Raumrichtung eine nicht verschwindende Komponente. Solche elektromagnetische
Wellen werden als linear polarisierte Wellen bezeichnet.
Petra Rauecker
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Polarisation
Wie entstehen jetzt solche Polarisationszustände?
Die meisten Wellen, die durch eine einzige Quelle erzeugt werden, sind polarisiert, so etwa
die Wellen auf einer Saite, die durch die regelmäßigen Schwingungen eines Saitenendes
verursacht werden. Elektromagnetische Wellen, die von einem einzigen Atom oder von einer
einzelnen Antenne emittiert werden, sind ebenfalls polarisiert. Dagegen Wellen, die durch
Überlagerung der aus vielen Quellen stammenden Primärwellen entstehen, gewöhnlich
unpolarisiert. Beispielsweise ist das Licht einer Glühbirne vollständig unpolarisiert, denn es
rührt von den Schwingungen vieler Atome her, die voneinander weitgehend unabhängig sind.
Es gibt vier Effekte, mit deren Hilfe man aus unpolarisiertem Licht polarisiertes Licht
erzeugen kann:
Ø Absorption
Ø Streuung
Ø Reflexion
Ø Doppelbrechung
Petra Rauecker
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Polarisation
2. Versuche zu Polarisation
2.1. Polarisierbarkeit des Lichtes
Ziel dieses Versuches soll sein, die Wirkung von Polarisator und Analysator zu
veranschaulichen. D.h. es soll gezeigt werden, daß jeder Polarisationsfilter nur das Licht einer
bestimmten Schwingungsrichtung durchläßt.
Material:
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Optische Bank
Lampengehäuse
Einlinsiger Kondensor, ohne Blendenverschieber
Lampe, 6 V, 30 W
Transformator 2 – 12 V 100 W
Durchscheinender Schirm
Irisblende
Linse, f = +100 mm
Stativreiter, 80 mm
Aufbau:
Petra Rauecker
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Polarisation
Das durch einen Kondensor gebündelte Licht einer Experimentierleuchte fällt durch ein bzw.
zwei Polarisationsfilter auf einen Schirm. Man beobachtet die Helligkeit des Schirmes bei
Drehung der Polarisationsfilter.
Ablauf:
Die Polarisationsfilter befinden sich zunächst nicht im Aufbau. Iris gut ausleuchten und mit
der Linse f = +100 mm scharf auf den Schirm abbilden.
(1) Nach Einschalten der Lampe zunächst Polarisationsfilter (a) in den Strahlengang bringen,
Polarisationsfilter am Hebel um verschiedene Winkel entsprechend der Gradeinteilung auf
der Filterhalterung in Pfeilrichtung drehen und dabei den Lichtfleck auf dem Schirm in
Durchsicht beobachten.
(2) Polarisationsfilter (b) in den Aufbau bringen und Hebel, dessen Richtung in
Winkelstellung des Filters angibt, in Pfeilrichtung drehen. Den Lichtfleck auf dem Schirm
beobachten.
Einfluß des Winkels, den die Polarisationsfilter miteinander bilden, auf die Helligkeit des
Schirmbildes untersuchen.
Ergebnis:
Die Helligkeit des Lichtfleckes ist geringer als bei fehlendem Polarisationsfilter.
(1) Beim Drehen eines Polarisationsfilters (Polarisator) wird keine Änderung des
Lichtstromes (Helligkeit) auf dem Schirm beobachtet.
(2) Fällt das Licht durch ein zweites Polarisationsfilter (Analysator) so ist maximale
Helligkeit auf dem Schirm zu beobachten, wenn der Analysator mit dem Polarisator einen
Winkel von 0° bzw. 180° bildet (parallele Polarisatoren)
Bilden die Filter einen Winkel von 90° bzw. 270° miteinander (gekreuzte Polarisatoren),
so wird kein Licht durch die Filterkombination hindurchgelassen.
In jeder anderen Stellung zwischen 0 ° und 90° bzw. 90° und 180° ist eine gegenüber der
0° und 180° Stellung verminderte Helligkeit auf dem Schirm zu beobachten.
Jeder Polarisationsfilter läßt nur das Licht einer bestimmten Schwingungsrichtung
hindurch. Daher tritt bereits bei Einsatz des ersten Filters eine Helligkeitsminderung ein.
Die Polarisation des Lichtes kann mit Hilfe des Analysators (Polarisationsfilter (b))
nachgewiesen werden.
Petra Rauecker
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Polarisation
Bei diesem Versuch muß man aufpassen, daß man beim Drehen des Polarisationsfilters mit
den Händen nicht in den Strahlengang gelangt.
Der Aufbau sollte schon vor dem Versuch geschehen sein, da es sonst zuviel Zeit in Anspruch
nimmt. Auch sollte man ihn im vorhinein ausprobieren.
Dieser Versuch ist sehr anschaulich.
Für diesen Versuch wird ein Polarisationsfilter verwendet. Hier möchte ich noch kurz die
Wirkungsweise erläutern.
Der Polarisationszustand des Lichtes.
Ø Diese transversale Welle ist linear polarisiert. Sie hat eine ausgezeichnete
Polarisationsebene, in der alle Punkte schwingen. Der Spalt läßt in einer bestimmten Lage
die Welle völlig durch, in der dazu normalen Lage ist er völlig undurchlässig. Daraus kann
man (auch wenn man die Welle nicht sieht) erkennen, daß sie linear polarisiert ist und wie
die Polarisationsebene liegt. Der Spalt ist daher ein Analysator.
Petra Rauecker
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Polarisation
Ø Diese linear polarisierte Welle können wir in zwei aufeinander normale linear polarisierte
Anteile zerlegen. Der vertikale Spalt läßt nur die Vertikalkomponente durch. Der
horizontale Spalt ist für sie undurchlässig.
Ø In dieser zirkular polarisierten Welle führen alle Punkte zirkular polarisierte
Schwingungen aus. Man kann auch sie in zwei aufeinander normale linear polarisierte
Schwingungen zerlegen. Der vertikale Spalt läßt wieder nur die vertikale Komponente
durch, er sondert also aus der Welle stets eine linear polarisierte Welle aus; er ist ein
Polarisator.
Petra Rauecker
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Polarisation
2.2. Polarisation durch Reflexion
Wenn unpolarisiertes Licht an der Grenzfläche zwischen zwei durchsichtigen Medien
reflektiert wird, dann ist das reflektierte Licht teilweise polarisiert. Das Ausmaß der
Polarisation hängt ab vom Einfallswinkel und von den Brechzahlen der beiden Medien. Hat
der Einfallswinkel gerade einen solchen Wert, daß der reflektierte und der gebrochene Strahl
aufeinander senkrecht stehen, so ist der reflektierte Strahl vollständig polarisiert.
Die oben angeführte Abbildung zeigt einen unter dem sogenannten Polarisationswinkel θ p
einfallenden Lichtstrahl. Der Polarisationswinkel ist der Winkel, bei dem reflektierter und
gebrochener Strahl aufeinander senkrecht stehen. In diesem Falle ist der reflektierte Strahl
vollständig polarisiert. Das elektrische Feld des einfallenden Strahls läßt sich in zwei
Komponenten zerlegen, z.B. parallel und senkrecht zur Einfallsebene. Das reflektierte Licht
ist dann senkrecht zur Einfallsebene vollständig polarisiert.
Petra Rauecker
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Polarisation
Lernziel:
Mit dem anschließenden Versuch soll der Polarisationszustand eines reflektierten Strahls
gezeigt werden. D.h. es soll gezeigt werden, daß wenn ein Strahl unter dem
Polarisationswinkel einfällt, der reflektierte Strahl vollständig polarisiert ist. Ansonsten nur
teilweise.
Material:
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Optische Bank, 100 cm
Optische Bank, 50 cm
Drehgelenk
4 Stativreiter, 80 mm
Stativreiter, 40 mm
Lampengehäuse
Lampe, 6 V, 30 W
Kondensor
Transformator 2 – 12 V, 100 W
Halter mit Federklemmen
Irisblende
Linse, f = +150mm
Polarisationsfilter
Durchscheinender Schirm
Glasplatte 5 x 5 cm
Aufbau:
Petra Rauecker
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Polarisation
Das Licht einer Experimentierleuchte fällt auf eine geneigte Glasscheibe. Das von dieser
Glasscheibe reflektierte Licht durchdringt dann ein Polarisationsfilter und wird auf einem
Schirm aufgefangen. Dort wird es auf seinen Polarisationszustand untersucht, d.h. es wird
nachgeprüft, ob Helligkeitsunterschiede auftreten.
Ablauf:
Die in der Skizze ersichtlichen Aufbauteile werden auf der anfangs gestreckten und
verlängerten Optischen Bank befestigt. Die halbgeöffnete Irisblende wird gut ausgeleuchtet
und mit der Linse f = +150 mm auf den Schirm scharf abgebildet. Nun wird der kürzere Teil
der Optischen Bank um einen beliebigen Winkel geknickt und die auf dem Halter mit
Federklemmen befindliche Glasplatte so gestellt, daß das von ihr reflektierte Licht in
Richtung der Optischen Bank verläuft und die Irisblende gut ausleuchtet. Das
Polarisationsfilter befindet sich zu Beginn in der 90° Stellung. Nun wird das
Polarisationsfilter gedreht und dabei die Helligkeitsschwankung auf dem Schirm beobachtet.
Man wiederholt den Versuch für verschiedene Einfallswinkel.
Ergebnis:
Reflektiertes Licht ist teilweise polarisiert. Der Polarisationszustand ist durch einen
Analysator nachweisbar. Das Maximum der Polarisation tritt bei einem Einfallswinkel von ca.
60° auf. Dann ist bei der 0° bzw.180° Stellung des Polarisationsfilters der Lichtfleck am
Schirm am dunkelsten. Der Hebel am Polarisationsfilter liegt dann parallel zur Tischebene.
Da die Einfallsebene der Lichtstrahlen parallel zur Tischebene ist, ergibt sich daraus, daß das
Licht senkrecht zur Einfallsebene polarisiert ist.
Auch dieser Versuch ist sehr anschaulich. Aber auch hier gilt es den Versuch vor der Stunde
aufzubauen und einmal ausprobieren.
Petra Rauecker
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Polarisation
2.3. Brewster’sches Gesetz
Mit der Polarisation durch Reflexion und dem Brechungsgesetz von Snellius ergibt sich:
n1*sin θ p = n2*sin θ 2
Hierbei ist der Einfallswinkel θ 1 durch den Polarisationswinkel θ p ersetzt. Weil der
Einfallswinkel θ 1 gleich dem Reflexionswinkel θ 2 ist, folgt aus der oben eingefügten
Abbildung
θ 2 = 90° - θ p
und daraus
n1*sin θ p = n2*sin(90° - θ p )
= n2*cos θ p
sowie
tan θ p =
n2
n1
Diese Beziehung ist das Gesetz von Brewster.
Während das reflektierte Licht vollständig reflektiert wird, wenn der Lichtstrahl unter dem
Polarisationswinkel θ p auf die Grenzfläche einfällt, ist das in das optisch dichtere Medium
eintretende Licht nur teilweise polarisiert.
Petra Rauecker
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Polarisation
Lernziel:
Bei diesem Versuch soll der Polarisationszustand des reflektierten Lichtstrahls von einem
halbzylindrischen Glaskörper untersucht werden. Und der dazu nötigen Winkel der zur
maximalen Polarisation führt.
Dies soll mit dem anschließenden Versuch gezeigt werden.
Material.
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Optische Bank, 100 cm
Optische Bank, 50 cm
Drehgelenk
4 Stativreiter, 80 mm
2 Stativreiter, 40 mm
Experimentierleuchte 100 W
Halogenlampe, 100 W
Optische Scheibe, Halbzylinder
Verstellbarer Spalt
Linse, f = +50 mm
Linse, f = +100 mm
Polarisationsfilter
Transformator 2 – 12 V, 100 W
Durchscheinender Schirm
Experimentierkabel
Aufbau:
Petra Rauecker
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Polarisation
Der von einem halbzylindrischen Glaskörper reflektierte Lichtstrahl wird auf seinen
Polarisationszustand untersucht. Der Winkel, der zur maximalen Polarisation führt, wird
gemessen.
Ablauf:
Die Stellung des Kondensors der Experimentierleuchte wird so gewählt, daß ein paralleles
Lichtbündel entsteht, welches den verstellbaren Spalt gut ausleuchten. Das aus dem Spalt
austretende Licht wird nun mit der Linse f = +50 mm zu einem hellen Lichtstrahl gebündelt,
der die Optische Scheibe schneidet und auf die Mitte des Halbzylinders aus Glas trifft. Durch
Drehen der Optischen Scheibe und Einstellung eines geeigneten Neigungswinkels zwischen
den beiden Teilen der Optischen Bank erreicht man, daß das vom Glaskörper reflektierte
Licht die Linse f = +100 mm durchdringt. Diese Linse wird so in den Strahlengang gebracht,
daß ein scharfes Spaltbild auf dem Schirm erscheint.
Nun bringt man ein Polarisationsfilter in den Strahlengang und untersucht das vom
Glaskörper reflektierte Licht auf seinen Polarisationszustand. Man beobachtet auch den
gebrochenen Lichtstrahl.
Man wiederholt den Versuch bei verschiedenen Einfallswinkeln des Lichtstrahles. Zu diesem
Zweck wird die Optische Scheibe gedreht und der längere Teil der Optischen Bank so weit
geschwenkt, bis der reflektierte Lichtstrahl wieder die Linse f = +100 mm trifft, so daß das
Spaltbild wieder am Schirm erscheint.
Ergebnis:
Der von einem Glaskörper reflektierte Lichtstrahl ist teilweise polarisiert. Die Polarisation ist
maximal, wenn reflektierter und gebrochener Strahl einen Winkel von 90° einschließen. Der
Einfallswinkel beträgt dann ca. 60°.
Den Spalt unbedingt vertikal Stellen, sonst überlagern sich die Strahlen.
Mit diesem Versuch kann man drei Versuche durchführen.
(1) Zeigen, daß das Licht unpolarisiert ist
(2) Daß das reflektierte Licht polarisiert ist
Auch diesen Versuch soll man unbedingt auch vor der Stunde aufbauen und ausprobieren. Da
der Aufbau relativ Zeitaufwendig ist. Bei diesem Versuch kann man auch anstatt des
Glaskörpers einen Spiegel verwenden. Der Vorteil liegt darin, daß die Reflexion besser
sichtbar ist.
Petra Rauecker
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Polarisation
2.4. Polarisation durch Doppelbrechung:
Die Doppelbrechung tritt im Kalkspat und in anderen nichtkubischen Kristallen auf, ebenso in
manchen Kunststoffen wie Zellophan, wenn sie unter mechanischer Spannung stehen.
Doppelbrechende Materialien sind aufgrund ihres atomaren Aufbaus, also ihrer Gitterstruktur,
optisch anisotrop: In ihnen breiten sich das Licht in verschiedenen Richtungen mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten aus. Beim Eintritt eines Lichtstrahls in ein solches
Medium wird der Strahl in zwei Teilstrahlen aufgespalten, und zwar in den ordentlichen
Strahl (o – Strahl) und den außerordentlichen Strahl (ao – Strahl), die in aufeinander senkrecht
stehenden Ebenen polarisiert sind.
In einem doppelbrechenden Material gibt es eine bestimmte Richtung, in der sich beide
Strahlen mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreiten. Diese Richtung ist die optische Achse
des Materials. Tritt das Licht entlang der optischen Achse in einen solchen Kristall ein, so
geschieht nichts Ungewöhnliches. Trifft es jedoch unter einem von Null verschiedenen
Winkel zur optischen Achse auf den Kristall auf, dann laufen die Strahlen in verschiedene
Richtungen und treten getrennt aus. Wenn der Kristall gedreht wird, rotiert der
außerordentliche Strahl im Raum.
Petra Rauecker
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Polarisation
Lernziel:
Mit diesem Versuch soll gezeigt werden, daß ein Lichtstrahl beim Durchgang durch einen
Kalkspatkristall in zwei getrennte Strahlen zerlegt wird.
Es sollen auch die Polarisationszustände der beiden Strahlen geprüft werden.
Material:
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Ø
Optische Bank
5 Stativreiter, 80 mm
Stativreiter, 40 mm
Lampengehäuse
Lampe, 6 V, 30 W
Kondensor
Transformator 2 – 12 V, 100 W
Polarisationsfilter
Irisblende
Prismentisch
Linse, f = +100 mm
Kalkspatkristall
Durchscheinender Schirm
Aufbau:
Petra Rauecker
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Polarisation
Ein Lichtstrahl wird beim Durchgang durch einen Klakspatkristall in zwei getrennte Strahlen
zerlegt. Diese Strahlen werden auf ihren Polarisationszustand geprüft.
Ablauf:
Die Irisblende wird gut ausgeleuchtet und mit der Linse f = +100 mm auf den Schirm scharf
abgebildet. Nun wird der Kalkspatkristall auf den Prismentisch gelegt. Die Öffnung der
Irisblende wird soweit verkleinert, bis auf dem Schirm zwei getrennte Bilder erscheinen.
Dann bringt man das Polarisationsfilter in den Strahlengang und dreht es langsam in
Pfeilrichtung.
Abschließend wird der Prismentisch und das Polarisationsfilter entfernt. Den Kalkspatkristall
bringt man nun mit der freien Hand in den Strahlengang und dreht den Kristall um die
optische Achse.
Ergebnis:
Natürliches Licht wird beim Durchgang durch einen Kalkspatkristall in zwei Teile zerlegt, in
den o - Strahl und in den ao - Strahl. Bei einer bestimmten Stellung des Polarisationsfilters
wird der o – Strahl ausgelöscht, während der ao – Strahl maximale Helligkeit aufweist. Dreht
man das Polarisationsfilter um 90° weiter, so wird der ao - Strahl ausgelöscht, während der o
– Strahl maximale Helligkeit zeigt. Beide Strahlen sind also senkrecht zueinander polarisiert.
Beim Drehen des Kristalls wandert der ao – Strahl um den o – Strahl herum, was zur
Unterscheidung der beiden Strahlen dienen kann.
Dieser Versuch ist relativ schnell aufgebaut. Trotzdem sollte man ihn sich schon vor der
Stunde vorbereiten. Natürlich soll auch hier auf die Sichtbarkeit für die Schüler geachtet
werden. Dabei muß man aufpassen ein scharfes Bild zu bekommen.
Petra Rauecker
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Polarisation
3. Zusatzinformation
3.1. Praktische Anwendung von Polarisation
Ein Beispiel für die Praktische Anwendung von Polarisation ist die Sonnenbrille.
Wegen der Polarisation von reflektiertem Licht schützen Sonnenbrillen mit Gläsern aus
polarisierendem Material besonders gut vor grellem Licht. Der Grund dafür ist, wenn Licht
von der horizontalen Fläche reflektiert wird, etwa einem See oder einem Schneefeld, so
entsteht die Einfallsebene vertikal und das elektrische Feld des reflektierten Lichts
hauptsächlich horizontal. Darum absorbieren polarisierende Sonnengläser mit einer vertikalen
Transmissionsachse einen großen Teil des reflektierten Lichts.
Ob nun eine Sonnenbrille polarisiert, läßt sich leicht feststellen: Man beobachtet durch sie
einen reflektierten Lichtstrahl und dreht sie dann um 90°. Wird nun wesentlich mehr Licht
durchgelassen, dann wirkt sie polarisierend.
Diese Anwendung läßt sich in der Schule auch sehr gut als Schülerversuch ausprobieren.
Dabei können alle Schüler die Wirkung von polarisierten Gläsern beobachten. Und feststellen,
ob sie eine Sonnenbrille mit polarisierten Gläsern haben.
Petra Rauecker
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Polarisation
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