„Refurbishment“ wird von ATP grundsätzlich im Sinne

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Der Begriff „Refurbishment“ wird von ATP grundsätzlich im Sinne von Werterhalt bei
gleichzeitiger Wertschaffung gesehen. So besteht durch die Sanierung von Einkaufszentren
nicht nur eine Um- bzw. Weiternutzung von Bausubstanz, was wesentlich die Bilanz grauer
Energie für das betrachtete Gebäude über seinen gesamten Lebenszyklus senkt. Die
bauphysikalische Verbesserung der thermischen Gebäudehülle und auch der
gebäudetechnischen Anlagen hilft ebenso den Energiebedarf im Betrieb des Gebäudes zu
senken. Überdies steht mittels sorgfältiger Bedarfsplanung und Optimierung der
Flächeneffizienz immer auch ein Mehrwert für den Eigentümer im Vordergrund. Anhand von
2 Projekten wird die Qualität von nachhaltiger Sanierung erläutert.
1. EKZ in Mistelbach - Niederösterreich
2. Generali Center Mariahilferstraße - Wien
ATP architekten ingenieure ist eines der führenden Büros für Integrale Planung in Europa und
spezialisiert auf komplexe, lebenszyklusorientierte Hochbauvorhaben. ATP sustain
unterstützt als „Spezialeinheit“ den integralen Planungsprozess in allen Bereichen der
Nachhaltigkeit. Im Rahmen des Vortrages werden 2 Projekte unterschiedlicher Größe und
Sanierungsumfangs vorgestellt. An den Beispielen werden einzelne Nachhaltigkeits-Aspekte
diskutiert. Eine Sanierung dient für ATP somit nicht nur dem Werterhalt einer Immobilie,
sondern insbesondere auch der Steigerung deren ganzheitlicher Wertigkeit!
1) In der Phase der Grundlagenermittlung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem
Bauherrn der gewünschte Standard der Sanierung in mehreren Varianten untersucht.
In einer Studie wird die Bewertung des OI3 Index folgender 2 Varianten
gegenübergestellt:
A. ein Sanierungsprojekt, bei dem der entkernte Rohbau erhalten bleibt und die
technische Gebäudeausrüstung sowie die Gebäudehülle auf heutigen Standard saniert
werden.
B. ein fiktiver Neubau gleicher Größe mit ökologisch optimiertem Standard.
Das Projekt ist ein Endverbraucher Markt als freistehender Solitär am Rande einer Kleinstadt
mit
3.800m2 Verkaufsfläche plus 4 Kleinshops und 1 Restaurant. Mittels Berechnung des OI3Index (nicht erneuerbarer Primärenergiebedarf, Treibhauspotenzial, Versauerungspotenzial)
wird die Vermeidung negativer Umweltwirkungen durch den Erhalt des Rohbaus aufgezeigt.
Die Verlängerung der Lebensdauer des Rohbaus steigert ebenso die Rendite des Objektes.
Weitere ökologische Aspekte wurden für dieses Projekt in Zusammenarbeit mit den
zuständigen Behörden verfolgt. Die Niederösterreichische Bauordnung fordert bei
öffentlichen Parkplätzen die Bereitstellung von Ladestationen für E-Autos und Fahrräder. Bei
der Sanierung des Parkplatzes wird ein neues, dem Stand der Technik entsprechendes
Entwässerungskonzept umgesetzt, das die Einhaltung umwelttechnischer Anforderungen an
eine Filterung des Sickerwassers über Sickermulden gewährleistet. Ein Fahrradweg am
Grundstück ermöglicht die Anbindung an das regionale Fahrradnetz. Das Projekt zeigt, dass
auch bei knappem Budget in enger Zusammenarbeit von Bauherr und Behörden die
Umsetzung nachhaltiger Aspekte zur Steigerung der ökologischen Performance des
Projektes möglich ist.
\homepage_beitrag atp_bauz2016.docx
p:\vie-sus\projekte\9216_kleinprojekte\bauz_2016
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2) Sanierung eines innerstädtischen EKZ für das eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung
durchgeführt wird.
Das Generali Center auf der Mariahilfer Straße in Wien wurde 1973 als städtisches Büro- und
Einkaufsgebäude im Auftrag der Generali Allgemeinen Lebensversicherung AG errichtet.
1990 wurde es nach anderthalbjähriger Planung von Heinz Neumann binnen neun Monaten
grundlegend umgestaltet unter Verwendung einer besonderen Keramik an der Fassade,
sodass seither 4.100 m² Verkaufs- und 7.500 m² Bürofläche zur Verfügung stehen. 25 Jahre
später, also jetzt, wird eine neuerliche Sanierung durchgeführt. Für die Sanierung des EKZ
wird eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung mittels BREEAM (British Research Establishment
Environmental Assessment Method) durchgeführt, um die zur Anwendung kommenden
ökologischen, ökonomischen und auch sozio-funktionalen Aspekte des Bauvorhabens
messen und bewerten zu können.
Losgelöst von der politischen Diskussion wird vor dem Hintergrund der Errichtung einer
„Begegnungszone“ auf der Mariahilfer Straße die Sanierung eines innerstädtischen EKZ
betrachtet. Die Rückeroberung der Straßenzone als Mall eröffnete dem Eigentümer die
Möglichkeit den Bestand umzustrukturieren. Wo früher Kleinshops um interne
Erschließungsflächen angeordnet waren wird nun pro Etage eine zusammenhängende
Verkaufsfläche angeboten. Kleinshops, die vormals innerhalb des EKZ situiert waren können
in die Erdgeschosszone der Nachbarschaft verlagert werden und diese dadurch beleben. Die
Umstrukturierung des Gebäudes ermöglicht eine Steigerung der Flächeneffizienz um etwa
20%. Auch wird das Ziel verfolgt Umnutzungen künftig einfach zu ermöglichen und somit
die Zukunftsfähigkeit der Immobilie zu erhöhen. ATP sustain hat einen Maßnahmenkatalog
entwickelt, um dem Bauherren die Kriterien einer BREEAM Nachhaltigkeits-Zertifizierung auf
einfache Weise Näher zu bringen.
Da man als Eigentümer eines Einkaufszentrums meist nur geringen Einfluss auf den
Ausbau der Mietbereiche ausüben kann, wird den Mietern ein Leitfaden zu wesentlichen
Aspekten der Nachhaltigkeit im Innenausbau zur Verfügung gestellt. Dieser kann auch als
Basis für sogenannte „grüne Mietverträge“ herangezogen werden und wirkt ergänzend zur
Nachhaltigkeits-Zertifizierung des übergeordneten Gebäudes.
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