Bedienung Oszilloskop TDS 2012C

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Bedienung Oszilloskop Tektronix TDS 2012C im TB 514/526
1. Schliessen Sie eine repetitive Signalquelle an das Oszilloskop an, Buchse 1 oder 2. Haben Sie ein
Einzelereignis zu messen, siehe Abschnit «Einzelereignis messen». Verwenden Sie eine Sonde,
beachten Sie den Abschnitt «Sondenabgleich».
2. Schalten Sie das Oszilloskop ein und drücken Sie den Knopf «Auto Set». Nun sollte das Signal auf
dem Bildschirm sichtbar sein
3. Überprüfen Sie, dass im Menü «Erfassung», «Peak Detect» angewählt ist. Nur bei diesem Modus
sehen Sie «alles», d.h. auch sporadische Störungen. Das Oszilloskop läuft dabei mit voller AbtastGeschwindigkeit, auf einen Bildschirmpunkt kommen viele Messpunkte, am Bildschirm werden
davon der kleinste und der grösste Wert dargestellt.
Einstellmöglichkeiten zur besseren Darstellung direkt über die Knöpfe
Kanal-Darstellung aus-/einschalten
Farbige Kanaltaste mehrmals drücken
Grösse des Signals ändern
«Lautstärke-Knopf» über Kanalbuchse
Vertikale Position des Signals ändern
Kleiner Knopf über Kanaltaste
Zeitskala ändern
Knopf «Skala» über dem «Ext Trig» Anschluss
Kurve horizontal verschieben, dabei beginnt
jedoch die Kurve immer beim gleichen
Kurvenpunkt
Knopf «Position» über dem Knopf «Horiz»
Ändern, ab wann die Kurve aufgezeichnet wird Knopf «Pegel» über dem Knopf «Trig Menu»
bestimmt den Spannungswert, der die Aufzeichnung
startet.
Einstellmöglichkeiten über Menus: Kanal-Menu
Wird erreicht durch Drücken einer farbigen Kanaltaste.
Coupling
DC: mit Gleichspannungsanteil
AC: ohne Gleichspannungsanteil
BW Limit
Off: volle Bandbreite
On: reduziert auf 20 MHz
Volts/Div
Coarse: Skala-Knopf stellt grob ein
Fine: Skala-Knopf stellt fein ein
Probe
Die gemessene Grösse ist eine Spannung oder ein Strom (auch über eine Spannung
gemessen, z.B. mit einer Stromzange).
Es ist eine Sonde mit Verstärkungsfaktor angeschlossen, oder keine (1x)
Invert
Wechselt das Vorzeichen des dargestellten Signals
M. Nussberger, 16.02.2015
Einstellmöglichkeiten über Menus: Trigger-Menu
Wird erreicht durch Drücken der Taste «Trig Menu». Ausgeführt werden hier nur die für die Praktika
relevanten Einstellmöglichkeiten. Ein paar Hinweise im Voraus:

Das Oszilloskop beginnt mit der Aufzeichnung, wenn die Triggerquelle (Einstellung siehe unten)
von unten oder von oben her eine gewisse Spannung erreicht (den Triggerpunkt)

Kommt die Triggerpunktspannung im Signal nicht vor, wählt das Oszillokop im Modus «auto»
einfach selber einen Zeitpunkt, im Modus «normal» wartet es

Kommt die Triggerpunktspannung im Signal mehrmals vor, kann es zu einem Durcheinander auf
dem Bildschirm kommen, Abhilfe: andere Triggerpunktspannung wählen

Ist das Triggerquellensignal stark verrauscht, zittert die dargestellte Kurve in Bezug auf die
Zeitachse.
Type
Auf «Edge» stellen
Source
Triggerquellen-Signal. Es sind die Kanäle wählbar, aber auch ein «Ext»ernes Signal (an
Buchse «Ext Trig») oder Synchronisation auf das Netz mit «AC Line»
Slope
«Rising»: Triggert, wenn der Triggerpunkt bei ansteigender Spannung erreicht wird
«Falling»: Triggert, wenn der Triggerpunkt bei fallender Spannung erreicht wird
Mode
«Auto»: Triggert auch von Zeit zu Zeit, wenn der Triggerpunkt nie erreicht wird
«Normal»: Triggert ausschliesslich, wenn der Triggerpunkt erreicht wird
Coupling
«DC»: Triggerquellensignal wird ohne Veränderung verwendet
«AC»: ... es wird der Gleichspannungsanteil entfernt
«Noise reject»: ... Zittern auf der Zeitachse wird entfernt
«HF reject»: ... es werden hochfrequente Anteile entfernt
«LF reject»: ... es werden tieffrequente Anteile entfernt
Hinweis: bei rauschbehafteten Triggerquellen verschiedene Kopplungsarten ausprobieren.
Einstellmöglichkeiten über Menus: Erfassungs-Menu
Im Erfassungsmenü können Sie mehrere Kurvendurchläufe mitteln. Dies führt zu viel stabileren
Messwerten, Sie sehen aber sporadische Ereignisse nicht mehr.
Einstellmöglichkeiten über Menus: Messungs-Menu
Hier können verschiedene Messungen vorgenommen werden. Achtung: für möglichst grosse Genauigkeit
muss das Signal möglichst gross dargestellt werden! Erscheint ein Fragezeichen beim Messwert, so ist er
unsicher, erscheint kein Messwert, so kann das Oszilloskop den Wert nicht messen.
Einstellmöglichkeiten über Menus: Cursor-Menu
Mit dem Cursor können Zeit- und Spannungsdifferenzen zwischen zwei beliebigen Punkten gemessen
werden. Der Cursor wird mit dem Drehknopf oben links bedient. Tipp: mit der Taste «Run/Stop» können
Sie das Bild für die Messung einfrieren.
Abspeichern von Kurven
Im Menu «Speichern/Abrufen» kontrollieren, ob «Action» auf «Save all» und der «PRINT Button» auf
«Save all to files» eingestellt ist. USB-Stick nicht grösser als 4 GB einstecken, Knopf mit Druckersymbol
drücken.
M. Nussberger, 16.02.2015
Sondenabgleich
Eine 10:1 KO-Sonde erlaubt Ihnen, den Messwiderstand des Oszilloskops auf 10 M zu erhöhen. Dies
geschieht durch eine Serieschaltung von 9 k im Sondenkörper.
Achtung: ohne weitere Massnahmen zeigt das Oszilloskop bei einer 1 V Spannung und einer 10:1 Sonde
eine Spannung von 0.1 V an!
Durch Druck auf die Kanaltaste und die Wahl der Bildschirm-Taste «Tastkopf» kann auf eine 10:1
Skalierung umgeschalten werden. Nun wird eine gemessene Spannung auch richtig angezeigt.
Weitere Voraussetzung dafür ist aber, dass die Sonde richtig kalibriert ist. Der interne 9 M Widerstand
lässt sich über eine Schraube abgleichen. Schliessen Sie die Sonde wie untenstehend gezeigt am
Oszilloskop an, drücken Sie «Autoset» und beobachten Sie, was geschieht, wenn Sie die Schraube an der
Sonde verstellen.
Stellen Sie schliesslich die Schraube so ein, dass die Sonde ein korrektes Rechtecksignal anzeigt.
Einzelereignis messen
Zunächst hilft, das Oszilloskop im Auto-Trigger Modus laufen zu lassen, während das Einzelereignis
mehrmals erzeugt wird. Durch Zufall erscheint es auch einmal am Bildschirm und man sieht die effektive
Grösse des Signals.
Damit kann nun ein vernünftiger Triggerpunkt eingestellt werden. Sodann wählt man den Knopf «Single
Seq». Nun wartet das Oszilloskop, bis der Triggerpunkt erreicht wird, d.h. das Einzelereignis stattfindet.
Nach jedem Einzelereignis muss so der «Single Seq» Knopf gedrückt werden. Eine Alternative besteht
darin, auf die «normal» Triggerung umzuschalten. Nun wird bei jedem erneuten Auftreten des
Einzelereignisses auch ein neues Bild gezeichnet. Nachteilig an dieser Variante ist, dass Störungen, z.B.
durch Hantieren an Kabeln, auch zu einer Triggerung führen können und die letzte Messung damit
verschwinden kann.
M. Nussberger, 16.02.2015
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