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Ibn Rushd Lectures N° 3:
'My Makhzen and Me' – ein Film über die Demokratiebewegung in Marokko
Am 20. Februar 2011 gingen die Menschen in Marokko auf die Straße, um für Demokratie,
Gerechtigkeit und ein Leben in Würde zu demonstrieren. Kann das marokkanische Volk
die vom politischen System profitierende Elite, die den König umgebende
gesellschaftliche Schicht, den 'Makhzen', zu 'My Makhzen' machen, und somit selbst
Souverän des Staates werden?
Der Dokumentarfilm 'My Makhzen and Me' handelt von den arabischen Revolutionen im
Allgemeinen und der Demokratiebewegung in Marokko im Besonderen. Letztere hatte nach den
Aufständen in Tunesien und Ägypten großen Zulauf: Studenten initiierten die 'Bewegung 20.
Februar', und dank der Nutzung sozialer Medien wie Facebook, Twitter, Youtube und einer Website
namens 'Mamfakinch', formierte sich alsbald eine Massenbewegung - für Demokratie,
Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe, gegen politische Repression, Korruption,
massenhafte Arbeitslosigkeit und Armut.
Der junge Filmemacher Youness Benghazi war Mitproduzent des Films 'My Makhzen and Me' und
wirkte zudem darin mit. Er ist einer der Gründer der 'Bewegung 20. Februar' Marokkos,
Mitbegründer des 'Guerrilla Cinema' und Co-Direktor verschiedener Kurzfilme und
Dokumentationen, in denen es besonders um das Recht auf Freie Meinungsäußerung geht. Mit
seinen Erfahrungen, Eindrücken und Berichten über sein eigenes politisches Engagement möchte
er dem deutschen Publikum die Transformationen, die sich in Marokko ereignen, authentisch näher
bringen. Mit dem Vorführen des Film 'My Makhzen and Me' in Anwesenheit eines der Mitwirkenden
und Produzenten mit dem das Publikum im Anschluß diskutieren kann, möchte der Ibn Rushd Fund
dazu beitragen, hierzulande das Wissen von und das Verständnis für die Transformationen in der
arabischen Welt zu vergrößern, sowie die marokkanische Demokratiebewegung in den Kontext der
arabischen Revolutionen einzuordnen.
"My Makhzen and Me"
Uraufführung: 20. Februar 2012, zum 1. Jahrestag der Gründung der 'Bewegung 20. Februar'.
Regie: Nadir Bouhmouch.
Der Ibn Rushd Fund ist ein 1988 in Deutschland gegründeter Verein mit Mitgliedern aus und in zahlreichen arabischen
und westlichen Ländern. Benannt nach dem Philosophen Ibn Rushd (Averroes, 1126-1198), unterstützt er das Freie
Denken und demokratische Kräfte in der arabischen Welt durch die jährliche Verleihung des Ibn Rushd Preises, einem
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Bürgerpreis, der ausschließlich von Beiträgen und Spenden der Mitglieder und Fördermitglieder finanziert wird, sowie
durch Projekte vor Ort in verschiedenen arabischen Ländern.
Weitere Filme von/mit Youness Belghazi:
Nach 'My Makhzen and Me' hat Youness Belghazi an einem Film über Frauenrechte in Marokko mitgearbeitet
bzw war einer der Produzenten. Es geht um die Zwangsverheiratung von Frauen mit dem Täter nach einer
Vergewaltigung. Der Film geht einem konkreten Fall nach, in dem sich die vergewaltigte Frau umbrachte, um
den Täter nicht heiraten zu müssen; der entsprechende Paragraph im marokkanischen Gesetzbuch war
Namensgeber für den Film: 475. http://www.475lefilm.ma/watch-the-film.html
Der erste Film, bei dem Youness Belghazi selbst Regie geführt hat, heißt Basta! , und es geht um die Freie
Meinungsäußerung in Marokko, Zensurbehörden für Filme und dergleichen. Premiere war am 12. März
2013, ein link zum preview: http://vimeo.com/60677600 .
Schließlich gibt es einen weiteren Film, der nicht wie die anderen online zu sehen ist (übrigens eine bewußte
Taktik der Aktivisten um Öffentlichkeit ohne Zensur zu schaffen) da er konkret einen Fall verfolgt, bei dem ein
Mann 'blasphemy against the king' - so die offizielle Bezeichnung des Vergehens - begangen hat, und dafür
bestraft wird. L'Mask ist der Name dieses experimentellen Dokumentarfilms.
Weitere Informationen bei Cora Josting, [email protected], 030-296 06 85
Ibn Rushd e.V.
Fund for Freedom of Thought
Martin-Opitz-Straße 20
13357 Berlin
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