IBN ARABI Der Übersetzer der Sehnsüchte Gedichte aus dem Arabischen ins Deutsche übertragen, kommentiert und mit einer Einführung versehen von Stefan Weidner © 2016 Jung und Jung, Salzburg und Wien Alle Rechte vorbehalten Druck: Theiss GmbH, St. Stefan in Lavanttal ISBN 978-3-99027-082-0 [1] 1 Wüsste ich nur ob sie schätzen welches herz sie besitzen wüsste mein herz welchen pfad sie beschreiten ob sie ihn meistern oder eher scheitern selbst der liebe götter irren verlieren sich in liebeswirren. 2 5 scheu ist sie ohne gefährte zur andacht in ihrer klause dient ihr ein sarkophag [2] Am tag des aufbruchs wurden die kamele die wie Jesus heißen gelblich sind sie weiß gescheckt erst gesattelt als die pfauenfrauen bereits in ihren sänften saßen ihre blicke waren sehr vernichtend sehr gebietend so als ob sie auf dem perlenthron der königin von Saba säßen betritt sie den palast aus glas erscheint die sonne dem planeten im schoß von Idrîs dem propheten 3 4 5 als sie zum aufbruch ihre stute zäumte rief ich zum treiber treib sie nicht so auf dem gipfel der spannung bat ich diese schöne diese süße um trost die tafel ihrer schenkel sie schimmern ist ihre thora ich studier rezitier sie als wäre ich Mose 6 lässt auf den wink die bibel sie bringen hältst du für diakonin patriarchin geistliche sie an diesem tag dem tag der trennung rüstete ich trupp um trupp die heerschar meiner geduld mag sie mit ihren blicken töten schenkt doch wie Jesus sie mit ihren worten das leben unter den töchtern Roms ist bischöfin sie ihres rufes lichter sähst du sie nackt funkeln auf ihr sie entthront die gelehrten unseres glaubens die Davids kirchenväter und priester 6 7 da gab sie sich bekehrend hin bewahr uns gott vor ihrem überschwang der siegreiche könig vertreibe die satansbrut. 7 [3] Haltet am dünen berg gefährten kehrt ein bei der fata morgana verlangt nach dem wasser der sammlung8 du kennst sie denen mein fasten gilt meine pilgerschaft meine reise mein feiertag unvergessen ist was an der steinigungsstatt von Minâ am höchsten opferplatz bei Semsem der heiligen quelle geschah 9 10 ihn weiter schweigen sie schirr die kamele und zieh mit der herde zum Jesusfluß zu weißer zelte lager platz dort bei der mündung ruf nach Daʿd Rabâb Zaynab, ruf nach Hind und Salmâ ruf nach Lubnâ und brause wie Semsem die quelle 12 frag ob den kampfplatz13 auch sie schmückt die zierliche du kriegst wenn sie lacht das weiß der sonne zu sehn. mein herz war die steinigungsstatt meine seele der opferstein und sie tranken mein blut hirte wenn du beim Irrland vorbeikommst halt an die tiere ein weilchen entbiete den gruß 11 den roten schreinen der frei statt und sag ich ver gehe vor sehnsucht nach euch wird erwidert der gruß schick mit dem ostwind 8 9 [4] [5] Gruss an Salmâ und die übrigen im schutzbezirk14 wer zärtlich liebt wie ich dem ziemt der gruss Hoch hinaus hat das verlangen mich geführt weit hinab mich der verzicht zwischen hochund tiefland war ich zerrissen was spräche dagegen grüsste sie mich eine statue freilich kennt kein erweichen diese gegner versöhnen sich nicht meine scherben flickt kein glücksfall mehr den vorhang liess die nacht herab sie zogen fort ich liebes sklave fremdling narr sprach was tun welche list ersinnen führ mich vor werfer schrick mit vorwurf mich nicht mein verlangen ist mein wehr doch amazonenpfeile treffen mich worauf ich meinen speer auch richte klagelaute sind mir entwichen tränen die wangen furchen mir ihr lächeln strahlt ein blitz leuchtet was von beiden spaltet besser die tiefschwarze nacht die kamele sehnt es nach heimat die hufe sind abgenutzt vom weg irr von der liebe reicht nicht mein sein sprach sie in seiner brust reicht nicht dass er so bald er will mich sieht in sich reicht das denn nicht? 10 15 seit sie fort sind ist mein leben nichts als nichts lebe wohl leben dulden lebe wohl. 11 Anmerkungen 12 1 Klassische arabische Gedichte haben keine Titel. Wo Titel auftauchen, sind sie von den Übersetzern oder Herausgebern (oft auch von den heutigen arabischen) hinzugefügt. Auch die Nummerierung existiert im Original nicht. Die Reihenfolge der Gedichte steht im vorliegenden Gedichtzyklus jedoch fest. Die Nummerierung habe ich zur Orientierung und zum Vergleich mit dem Original und anderen Übersetzungen übernommen. Herkömmlicherweise genügt zur Identifikation eines Gedichts in der klassischen arabischen Dichtung die Nennung des ersten Halbverses, an dessen Ende zugleich die das gesamte Gedicht durchziehende, identische Reim­ endung steht. Wenn man ein bestimmtes Gedicht sucht, findet man es über die Reim­endung und den ersten Vers. 2 der liebe götter, arabisch arbâb al-hawâ: Das arabische Wort rabb (Pl. u.a. ʾarbâb) kann »(hoher) Herr«, »Meister«, aber eben auch »Gott« bedeuten und ist auch ein Synonym für Allah im Koran – freilich nur im Singular. In der streng monotheistischen Tradition des Islam darf es im Plural daher eigentlich auch nicht im Sinne von »Gott« verstanden werden. Gleich im ersten Gedicht beginnt also Ibn Arabis subtiles Spiel mit den Deutungsmöglichkeiten und (dem Feuer) der religiösen Vielfalt. In der Theosophie Ibn Arabis hat der Plural ʾarbâb aber auch noch eine ganz eigene Bedeutung: Als solche »Herren« (oder Götter) bezeichnet Ibn Arabi nämlich die Gottesnamen, also die Namen und Attribute, unter denen Gott im Islam genannt werden kann und sich manifestiert (vgl. dazu Corbin, Histoire, S. 404). Dieses erste Gedicht könnte als eine Art von Prolog verstanden werden. Henry Corbin (L’imagination créatrice, S. 107ff) macht es zum Gegenstand einer weitreichenden, meines Erachtens abwegigen theosophischen (oder, um seine Terminologie aufzugreifen, »sophiologischen«) Deutung, wobei er auf die Erzählung Ibn Arabis zu diesem Gedicht zurückgreift, die den arabischen Ausgaben des »Tardjumân« beigegeben ist und zusammen mit der Erzählung von der Begegnung mit dem persischen Mädchen Nizâm und ihrer Familie sowie der Erzählung von den Umständen der Entstehung des Kommentars (vgl. Anm. 20 der Einführung) in den meisten Ausgaben als eine Art »Vorwort« präsentiert wird, was ich für ein Missverständnis halte. Das Vorwort (und unter Umständen auch dieses erste, atypisch kurzzeilige Gedicht) scheint vielmehr Teil des Kommentars und ist definitiv danach verfasst, da es den Kommentar bereits als hinzugefügt erwähnt. Die Textgrundlage ist unsicher und schwankt von Ausgabe zu Ausgabe. In groben Zügen lässt sich die Anekdote wie folgt zusammenfassen: Ibn Arabi erzählt, dass ihm diese ersten Verse beim Umkreisen der Kaaba eingefallen seien. Er habe sie rezitiert und dann ganz leicht eine Hand auf seiner Schulter gespürt. Es habe sich um die Hand einer schönen jungen 13 3 4 Frau gehandelt, die so ähnlich beschrieben wird wie zuvor Nizâm (vgl. Anm. 14 der Einführung), zugleich aber auch als »eine der Töchter Roms« bezeichnet wird (eine ähnliche Formulierung wie in Gedicht [2]). Ibn Arabi erzählt dann, wie diese junge Frau das Gedicht Vers für Vers auseinandernimmt, wie es auch der beste Kritiker, etwa der Rechtsgelehrte aus Aleppo, der sich an dem erotischen Ton störte, nicht gründlicher hätte machen können. Allerdings stört sich die junge Frau eher an dem, was ihrer Meinung nach von der gängigen mystischen Lehrmeinung, insbesondere in Bezug auf die Liebe, abweicht. Die Kritik, die die Aussagen der Verse als für einen Scheich unwürdig erachtet, endet mit dem Ausruf, wie er es sich erlauben könne, derartiges zu äußern: »Das ziemt Dir nicht« (nur in der Ausgabe von Nicholson, S. 15). Der Sinn und die sinnvolle Deutung dieser Erzählung lassen sich meines Erachtens nicht ausreichend sicher eruieren. kamele die wie Jesus heißen: als hochwertig geltende Zuchtkamele, die – das macht sie für die Sufi-Poesie attraktiv – zufällig auf Arabisch genauso heißen wie Jesus (jedenfalls in der hier verwendeten Pluralform). Die islamische Version der Geschichte der Königin von Saba – im arabischen Text wird sie mit ihrem bei den Muslimen bekannten Namen Bilqîs genannt – wird in der 27. Sure des Korans erzählt (Verse 22ff). Salomon (arab. Sulaimân), der in der islamischen Tradition anders als in der Bibel (Buch der Könige 10,1–13) nicht nur König, sondern auch Prophet ist, versucht die Königin von Saba zu bekehren. Von ihr wird, worauf das Gedicht anspielt, gesagt, sie habe einen gewaltigen Thron (Koran 27:23). Ferner heißt es, »dass sie und ihr Volk vor der Sonne niederfallen statt vor Gott«. Um ihre Beine zu sehen (nach einer jüdischen Traditionslinie, auf die der Koran möglicherweise anspielt und die manche Korankommentatoren aufgreifen, soll sie Bocksfüße gehabt haben, weil sie mit Satan im Bunde war), lädt Salomon sie in seinen »Glaspalast« ein, der einen gläsernen Fußboden hat. Die Königin von Saba, heißt es im Koran weiter (wo diese Geschichte freilich nur angedeutet wird), hält den Glasboden »für ein tiefes Wasser und entblößte ihre Beine« (Koran 27:44). Daraufhin erkennt sie, dass sie in eine Falle gelockt worden ist, und bekehrt sich zu Gott. Auf diese Geschichte spielt der folgende Vers Ibn Arabis an. Das Koranzitat folgt hier der Übersetzung von Adel Theodor Khoury. 5 Idrîs ist im Koran (19:56 und 21:85) der Name eines nicht näher bestimmten, nur beiläufig erwähnten Propheten, der von den Kommentatoren oft mit dem biblischen Henoch gleichgesetzt wird. Wie Jesus (gemäß den islamischen Legenden) soll auch Idrîs lebendig in den Himmel entrückt worden sein und dort fortleben, weswegen er in der hermetischen und mystischen Tradition des Islam eine wichtige Rolle spielt. Gemäß Ibn Arabis Kosmologie residiert Idrîs als »Pol« und damit tragende Stütze des Kosmos im vierten der sieben Himmel. 6 töchtern / Roms: Mit Rom (arabisch Rûm) ist eigentlich Ostrom gemeint, also By- 14 zanz, die Hauptstadt des (Ost-)Christentums. Die Töchter Roms sind folglich Christinnen. Die Übersetzung wurde wegen des passenderen emotionalen Gehalts der Heiligen Stadt gewählt. 7 auf dem gipfel der spannung / bat ich: identische Wortwahl wie in Koran 75:26; wörtlich übersetzt würden die Verse lauten (die Worte aus dem Koran sind hier kursiv): »Ich bat sie als meine Seele das Schlüsselbein erreichte«; damit ist gemeint: in der Sterbestunde, wenn die Seele im Begriff ist, aus dem Körper auszutreten. Der (Liebes-)Dienst der Geliebten am schmachtenden Liebenden vermag sogar aus der nach koranischem Verständnis unausweichlichen Todesstunde zu erlösen. Die religiös-existentielle Situation des Sterbens wird sexuell gedeutet und erotisch aufgeladen. Man kann es aber ebenso gut mystisch und dann umgekehrt verstehen: Die Geliebte ist Gott und die Vereinigung fällt mit dem Tod zusammen. Der Kommentar des Autors enthält dazu keine Hinweise. 8 bei der fata morgana … wasser der sammlung: La’la‘ und Yalamlam. In Yalamlam, gut hundert Kilometer südlich von Mekka, treten die aus dem Süden anreisenden Mekkapilger in den Weihezustand ein. 9 steinigungsstatt von Minâ: Unter Muslimen sehr bekannter, die meiste Zeit des Jahres unbewohnter Ort in einem Tal nahe Mekka, wo während des Pilgerrituals der Teufel symbolisch gesteinigt wird. Am genannten opferplatz bei Minâ wird am islamischen Opferfest ferner das rituelle Schlachten vollzogen; auch der folgende Vers spielt darauf an. Das Opferfest (das sogenannte »Große Fest«, arabisch ʿîd kabîr, türkisch bayram) erinnert daran, dass Abraham bereit war, seinen Sohn für Gott zu opfern (Koran 37:101–111). Gemäß der islamischen Tradition lebte Abraham bei Mekka und gilt als Erbauer der Kaaba. 10 Semsem der heiligen quelle: Semsem ist der Name der heiligen Quelle in der Nähe der Kaaba in Mekka. Aus ihr sollen die Pilger trinken. 11 irrland, arabisch Hâdjir. Hâdjir kann eine beliebige Mulde bezeichnen, die sich gelegentlich mit (Regen-)Wasser füllt. Es kann aber von der Wortbedeutung her auch etwas Begrenzendes bezeichnen (daher manchmal die Wiedergabe mit damm), einen abgeschlossenen, verbotenen Bereich (etymologisch verwandt mit hidjr, »Frauengemach«). Ferner hat derselbe Wortstamm die Bedeutung »Stein« und verweist womöglich auf das Hadjar-Gebirge in Nordjemen. Im Kontext eines Gedichts von Ibn Arabis Zeitgenosse Ibn al-Fârid (1181–1235) ist Hâdjir ebenfalls erotisch (und mystisch) konnotiert: »Halt fest dein Herz, wenn du nach Hâdjir kommst! / Die Augen der Gazellen dort sind wie gezückte Schwerter.« (Jacobi, S. 47) Michael Sells (S. 114) vermutet dahinter eine antike, nabatäische Stadt in Zentralarabien, die auch unter dem Namen Madaʾin Sâlih (wörtl. »Die Städte des Propheten Sâlih«) bekannt war und deren Ruinen und Felsengräber unter den Beduinen zu Legenden Anlass gaben. Daraus wurde von den alten arabischen Koranexegeten eine Verbin- 15 dung zu einer im Koran (15:80) genannten und mit Hâdjir wiederum wortverwandten, mysteriösen Stadt namens Hidjr hergestellt, die mit der untergegangenen, von Legenden umrankten Stadt Thamûd gleichgesetzt wurde, die mehrfach im Koran vorkommt. Wichtig ist vor allem, dass es sich um einen nostalgisch und religiösmythisch aufgeladenen Sehnsuchtsort handelt. Die Übersetzung variiert nach Kontext entsprechend der vielfältigen Bedeutung der Wortwurzel. Das geographische Wörterbuch von Yâqût verzeichnet Hâdjir nicht, weil es offenbar nicht lokalisierbar ist, Jacobi (S. 296) verortet es aufgrund des Kontextes im zitierten Vers von Ibn al-Fârid im Hedschas. Ulrich Thilo verzeichnet in seinem Buch über die Ortsnamen in der altarabischen Poesie Hâdjir ebenfalls nicht, macht allerdings darauf aufmerksam, dass Hâdjir eine Dialektvariante von Hâyir (oder auch Hâʾir) sein kann (vgl. Thilo, S. 21). Das ist aus zwei Gründen interessant. Zum einen, weil der frühe arabische Philologe al-Asmaʿi (741–828) Hâyir als »Stelle mit ebenem Boden und hohen Rändern, also Becken« definiert, was der eingangs genannten Grundbedeutung von Hâdjir nahekommt. Andererseits hat die Dialektvariante Hâʾir die hochsprachliche Grundbedeutung »verirrt sein«, »verloren sein«, und diese Verirrung wiederum ist ein mystischer Zentralbegriff von Ibn Arabi, der bereits im letzten Vers des ersten Gedichts aufgetaucht ist: selbst der liebe götter irren / verlieren sich in liebeswirren. An anderen Stellen sagt Ibn Arabi über das Verirren Folgendes: »Verirrung heißt, im Meer der Wissenschaft von Gott unterzugehen.« Und: »Jeder, der sich verirrt, kommt an, und jeder, der den rechten Weg nimmt, kommt ab.« (Vgl. al-Muʿdjam as-sûfî, S. 358f) Damit schließt sich der Kreis. Hâdjir ist, ohne dass uns der Autor dies in seinem eigenen Kommentar verrät, der Ort der mystischen Verirrung, der sich ab einer gewissen Nähe zu Gott einstellt: ein Irrland. 12 Daʿd … Lubnâ: Namen von Heldinnen altarabischer Liebesgeschichten. Sie werden auch im mehrtausendseitigen Kitâb al-ʾAghânî, »Buch der Lieder«, von Abû l-Faradj al-Isfahâni (897–967) erwähnt. 13 kampfplatz, arabisch halbah, ist laut Kommentar Ibn Arabis der Name eines Stadtviertels in Bagdad, wo sich eine Pferderennbahn befunden haben soll, die dem Viertel den Namen gegeben haben dürfte. 14 schutzbezirk, arabisch himâ, auch als »Freistatt«, »Asyl«, »Heiligtum« übersetzbar, ist nach der vorislamischen arabischen Stammestradition ein abgesperrter, als Zufluchtsort und zu religiösen Zwecken dienender Bezirk, der von einem anderen Stamm nicht betreten werden darf und somit Verfolgten als Schutzgebiet dient (z.B. vor Rache). Es handelt sich um ein in der altarabischen Poesie häufig vorkommendes Motiv, das auch von späteren Dichtern bis hin zu Ibn Arabi gern aufgegriffen wurde, obwohl die heidnische Praxis des Schutzbezirks mit dem Aufkommen des Islam endete. 15 hoch- / und tiefland, arabisch Nadjd und Tihâma. Nadjd ist das berühmte Hochpla- 16 teau im Zentrum der arabischen Halbinsel, zentraler Schauplatz der vorislamischen und aller sie nachahmenden arabischen Dichtung und entsprechend konnotierter Sehnsuchtsort; von Stetkevych daher treffend als das »Arkadien« der arabischen Dichtung bezeichnet (vgl. Stetkevych, S. 119ff). Tihâma, hier, um den Kontrast zu markieren, mit tiefland wiedergegeben, ist die Wüstengegend südwestlich davon, im sogenannten Hedschas, wo auch die Städte Mekka und Medina liegen. Die Zerrissenheit des Dichters ist also auch eine zwischen dem altarabischen Beduinen­ ethos, assoziiert mit dem Hochland Nadjd, und dem Islam, der mit den Wirkungsstätten des Propheten im Gebiet von Tihâma assoziiert wird. 17