Grundwasserlandschaften in Bayern 3 Fränkischer Gipskeuper 4 Zu Beginn der oberen Trias wurden bis zu 200 m mächtige Sand-, Tonund Mergelsteine mit Gipseinschaltungen abgelagert. Auf Grund der hohen Härte ist das Grundwasser nur eingeschränkt zur Trinkwasserversorgung geeignet. Mainfränkische Muschelkalkplatten 5 h ac od R Itz ain M lach y ide y y y y y Fürth d 6 y Nürnberg y y Amberg y Sc y y Vil warzach Sch s y y y Rothsee Su y itz y lz y y dn t za y y y y y y Na w. La y y r hw .R h ac ber Abens he Gr. Ohe y y y Do rfe n Strogen er Lech y m Gr. La y sa Ilm y Schmutter y Zu y G 7 Inn Sempt ld go y y Sin y y y h Lec ch isa h ac al Sa Königssee m Isa r ür W n Walchensee Isar Sylvensteinspeicher Salz Lo lza y e ch r Sa y .A Tir Ille y y r Inn Tegernsee y Su Chiemsee Schliersee Kochelsee WagingerTachingerSee un Tra Simssee Rosenheim Riegsee 8 y y l Ammer y y te gfall Alz ch y y At Wert ach y y y h Ebrac Kristallines Grundgebierge Die Granite, Gneise und sonstigen metamorphen Gesteine des Kristallins sind wegen ihrer geringen Klüftigkeit kaum wasserführend. Für die Wasserversorgung sind tiefreichende Verwitterungszonen dieser alten bis sehr alten Gesteine von Bedeutung (Porengrundwasserleiter). Es kommt mineralarmes, d.h. weiches bis sehr weiches, meist saures Grundwasser vor, das zur Trinkwasserversorgung aufbereitet werden muss. y Beginn in Mio. Jahre vor heute 2,5 65 145 210 245 290 365 410 440 510 570 > 570 10 10 Alpiner Raum Hierzu gehören die Nördlichen Kalkalpen (Kalke und Dolomite) sowie die vorgelagerte Flysch- und Helvetikumzone (Ton- und Sandsteine im Wechsel). Trotz der bereichsweise hohen Grundwasserführung der geklüfteten und z. T. auch verkarsteten Gesteine erfolgt die Trinkwassergewinnung vorwiegend aus den kiesigen Talfüllungen, die besser geschützt werden können. Lec h ach Perm Karbon Devon Silur Ordovizium Kambrium Präkambrium u r. Rott y Trias Malm Dogger Lias Keuper Muschelkalk Buntsandstein y Tertiär Kreide Jura Holozän Pleistozän (Eiszeiten) y nz Quartär 7 Do ls Vi Inn Man Starnberger See Forggensee Geologische Zeittafel Serie Passau Isen MÜNCHEN Eibsee System y Speichersee Ammersee Kaufbeuren Staffelsee Topographische Grunddaten: ATKIS 500 Bayern des Bayer. Landesvermessungsamtes y y Pilsensee Kempten 50 km ißa na ils Kl.V y Gü 50 km Wörthsee Gennach Westl. Alpiner Raum 00 Memmingen Östl. Günz 11 y Landshut y Karstgrundwasserleiter Schwäbischer/Fränkischer Jura t. O lfs Wo ch rba Oste Ga y y mlach Kam Kristallines Grundgebirge Mainfränkische Muschelkalkplatten y Amper el Roth Ostbayer. Trias-KreideBruchschollenland Isar Vils Augsburg Mind r Ille Ausgedehnte Ablagerungen von Sanden, Kiesen und Schottern aus den Eiszeiten des Quartärs bilden großräumige Porengrundwasserleiter mit hohem Speichervolumen. Dank der vergleichsweise hohen Niederschläge befinden sich hier die mengenmäßig bedeutendsten Grundwasservorkommen Bayerns. Die Schutzwirkung der Grundwasser überdeckenden Boden- und Gesteinsschichten ist allerdings meist gering. b. Ach Günz Fränkischer Sandsteinkeuper r Paa Fried Fränkischer Gipskeuper La y nz Schotterflächen und Flusstalfüllungen Kl. Ilz au Bre 11 Donau r be y Eg l üh itz Eg Buntsandstein Do nau Straubing Ingolstadt Tertiärhügelland Kluftgrundwasserleiter Kl.Regen n r tm Wörn Schotterflächen und Flusstalfüllungen eg e Pfatte Al Voralpiner Moränengürtel eg en Sc Regensburg ab be y y Weißer R Ostbayerisches Trias-Kreide-Bruchschollenland Im Vorfeld des langsam aufsteigenden kristallinen Grundgebirges wurden die Schichtgesteine der Trias-, Jura- und Kreidezeit in Schollen zerbrochen und verkippt. Grundwasser befindet sich vor allem in Klüften der Sandsteine und Karbonatgesteine; bereichsweise sind auch Poren- und Karstgrundwasserleiter vorhanden. Das Grundwasser ist meist mineralarm bzw. weich. 6 Regen y Porengrundwasserleiter a ch . Gr n ge Re y y rz wa Sch Brombachsee a rz Sch y h et Re ies W Unterb. Laber y hl Re hw ab y Na y mü Alt Altmühlsee im re Pf t k. ab Pegnitz Schwabach Ansbach Frän Weiden i. d. Opf. na y Zenn Vereinfachte Hydrogeologie Bayerns Tir Waldnaab Pütt t en Ha Re y er Erlangen ies W itz y A 5 reb h. sc . ldn Wa ln aa b gn y b Tau h isc Wo nd hte Fic y Mud ain y Reiche Eb Biber s. Saale rM al h rac Würzburg ch te an rach er Rösla u Bayreuth t y Mittel Eb 1 Bamberg ch ch Ma in en ies Aura Ebra y Karbach u-Ky na y Do y in- y y Ma y Rauhe Eg Eger er W rn We Hof We iß Ro hl Main h ac ein le Schweinfurt Sä z St ach aa k. S ch una Ba Ka n Frä Main Coburg Rod Sinn Main Buntsandstein 4 it Selb 2 Aschaffenburg Das Grundwasser befindet sich vor allem in den Klüften der bis zu 500 m mächtigen, meist roten Sandsteine aus der Zeit der unteren Trias. Das kalkarme Gestein bewirkt eine geringe Wasserhärte. In der Regel ist zur Trinkwassernutzung eine Aufbereitung erforderlich. Die Schutzwirkung der Grundwasser überdeckenden Boden- und Gesteinsschichten ist gering. e al 3 Schwäbischer Jura Fränkischer Jura Hydrogeologisch sind die bis zu 200 m mächtigen verkarsteten Kalk- und Dolomitgesteine des Malms (oberer Jura) von besonderer Bedeutung. In den Karsthohlräumen bewegen sich große Mengen an Grundwasser. Wegen der oft sehr geringen Schutzwirkung der Grundwasser überdeckenden Schichten und der hohen Fließgeschwindigkeiten können Qualitätsprobleme, z. B. bakterielle Belastungen, auftreten. Besser geschützt sind Bereiche des Malmkarstes, die von Schichten der Kreide, des Tertiärs und des Quartärs überdeckt sind. Örtlich wird für die Wasserversorgung auch Grundwasser aus den unter den Malmkalken liegenden Dogger-Sandsteinen (mittlerer Jura) gewonnen. Sa Bis zu 250 m mächtige Kalksteine und Dolomite aus der Zeit der mittleren Trias. Das Grundwasser bewegt sich in Klüften und Karsthohlräumen. Wegen der Gipsanteile im Gestein ist das Wasser oft sehr hart. Die Wasserhärte bereitet den Wasserversorgern Probleme. Hinzu kommt die schlechte Reinigungswirkung der Grundwasser überdeckenden Boden- und Gesteinsschichten. Belastungen, z.B. durch Nitrat oder Bakterien, beeinträchtigen häufig die Qualität des Grundwassers. 1 Fränkischer Sandsteinkeuper In der Zeit der oberen Trias wurden bis zu 300 m mächtige Sandsteine und Tonsteine abgelagert. Das Grundwasser bewegt sich in mehreren Stockwerken in den Klüften der Sandsteine. Das Grundwasser ist mittelhart bis hart und zur Trinkwassernutzung geeignet. Auf Grund der vergleichsweise geringen Niederschläge in Franken ist die Neubildungsrate von Grundwasser allerdings nur niedrig. y y 2 Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft Inn 9 9 Voralpiner Moränengürtel Während der Eiszeiten im Quartär wurden im Voralpenland mächtige Moränen aus Lehm und Steinen, grobe Schotter, sandige Kiese, Seetone und Lössaufwehungen abgelagert. Im Porenraum der sandigen Kiese und Schotter sind ergiebige Grundwasservorkommen vorhanden. Die Neubildungsrate des Grundwassers ist wegen der zum Gebirge hin zunehmenden Niederschläge hoch. Das Grundwasser ist kalkhaltig und durch Moränenüberlagerung teilweise gut geschützt. 8 Tertiärhügelland Im Tertiär füllte sich das Molassebecken südlich der Donau mit dem Abtragungsschutt der aufsteigenden Alpen. Hydrogeologisch von besonderer Bedeutung sind mehrere 100 m mächtige Wechselfolgen aus Mergeln, Tonen, Sanden und Kiesen. Das gut geschützte Grundwasser bewegt sich in mehreren Stockwerken übereinander im Porenraum der Kiese und Sande. Das Wasser ist meist sauerstoffarm und eisenhaltig und muss zur Trinkwassernutzung aufbereitet werden. Wasser ist Leben Wasserwirtschaft Bayern