blumen und bauten - Köln International School of Design

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BLUMEN
UND BAUTEN
ALEXANDER SIN FEI ESSEN
VORDIPLOMHAUPTTHEMA APRIL 2006
BLUMEN UND BAUTEN
KÖLN INTERNATIONAL SCHOOL OF DESIGN
ALEXANDER SIN FEI ESSEN
6. SEMESTER
MATRIKELNUMMER: 11041127 1 8
LEHRGEBIET: ÖKOLOGISCHES DESIGN
BETREUT VON PROF. GÜNTER HORNTRICH
BLUMEN
UND BAUTEN
INHALT
1. 1
EINLEITUNG
05
2.
2. 1
2. 2
BIONIK - EIN ÜBERBLICK
DEFINITION
KLASSIFIKATION
08
11
13
3.
3. 1
3. 2
3. 3
ÜBERLEBENSSTRATEGIEN VON BAUTEN
ERDBEBEN
ÜBERSCHWEMMUNGEN
HURRIKANE
16
18
27
33
4.
4. 1
ALLGEMEINE ARCHITEKTURPLANUNG
SZENARIO ALS PLANUNGSGRUNDLAGE
39
41
5. 1
5. 2. 1
5. 2. 2
SZENARIO: HURRIKAN AUF WEITER FLUR
DIE IDEE: NICHT GEGEN DEN WIND
FUNKTION, FORM, ASSOZIATION
41
43
55
6. 0
6. 1
6. 2
ANMERKUNGEN ZUM BUNGA_LOW
BUNGA_LOW
BUNGA_TOWN
69
72
80
7. 1
7. 1. 1
7. 1. 2
7. 1. 3
7. 1. 4
7. 1. 5
7. 1. 6
7. 1. 7
MATERIAL
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
MISCANTHUS
GFK
KOHLEFASER
HURRIKANSICHERES GLAS I LOTUS
SOLARENERGIE
KONSTRUKTIONSANSATZ
87
88
93
95
97
99
101
102
8.
FAZIT
104
INHALT
9.
QUELLENANGABEN
107
10.
GLOSSAR
111
11.
DANKSAGUNGEN
113
INHALT
1. EINLEITUNG
1.0
EINLEITUNG
„Der Klimawandel ist das einzige, das die Zivilisation
beenden könnte.
Bill Clinton
Seit Jahrzehnten steigen die Temperaturen auf
der Erde. Polkappen und Gletscher schmelzen. Der
Meeresspiegel steigt. Wetterkapriolen werden zum
gewohnten Bild, schlimme Naturereignisse wie der
Hurrikan Katrina häufen sich in den letzten Jahren
enorm. Hinzu kommen andere, natürliche Ereignisse wie Erdbeben oder Tsunamis. Menschen müssen
vor den Folgen geschützt werden. Und auch ihre
teuren Hüllen: Die Architektur.
Diese Arbeit begibt sich auf die Suche nach ungewöhnlichen Bauten, die sich mit unkonventionellen
Mitteln und Formen den Naturgewalten entgegenstellen oder sich einer veränderten Klimasituation
anpassen müssen. Gezeigt werden offensichtliche
und gerade deswegen überraschende Prinzipien,
die dem Gebäude seinen Reiz und seine Funktion
verleihen. Vom Hochhaus bis zum Erdhaus gibt es
vielerorts architektonische Nischenlösungen, die einem örtlich oder klimatisch bedingten Zweck dienen sollen.
Die vorgestellten Bauten haben einen Mitstreiter im
Kampf gegen Naturkatastrophen: Die Natur. Architekten, Ingenieure, Materialforscher und Designer,
die auf der Suche nach „neuen Lösungen für Pro-
1.0
EINLEITUNG
06
bleme jeglicher Natur sind, wenden ihren Blick der
Bionik zu, nachdem diese in den letzten Jahren stetig wachsenden Erfolg verbuchte. Grund genug für
einen Exkurs in diese Materie im Kapitel 2.
Im dokumentarischen Kapitel 3 werden - neben
den Beschreibungen der Naturkatastrophen - einige Bauten vorgestellt, die von ihren Architekten
mit außergewöhnlichen Maßnahmen gegen ungewöhnliche Ereignisse gewappnet wurden. Auch
werden sie auf ihren bionischen Gehalt hin ausgewählt und abgeklopft: Wurden formenhafte oder
funktionale Elemente aus der Natur verwendet?
Anhand dieser Blumen und Bauten kommen Fragen
auf, die dann auch im Entwicklungsteil der Arbeit
gestellt werden: Wie kann man Gebäude schützen?
Wo kommen die Ideen für die Mechanismen, die das
Gebäude schützen sollen, her? Aus der Natur, oder
aus der Technik? Und kann Form Funktion haben?
Mit dieser Recherche im Hinterkopf werden anhand
eines Szenarios einige Wege probiert, den Hurrikan
auszutricksen.
Diese Wege führen vom Vogelflug über Blumen und
Bauten bis zum „bunga_low .
1.0
EINLEITUNG
07
2. BIONIK EIN ÜBERBLICK
2.
GESCHICHTE BIONIK
Das alte Prinzip der Nachahmung der Natur wurde
bereits von den geistigen Vätern der Fluggeschichte
Leonardo da Vinci (1452 - 1519) und Otto Lilienthal
(1848 - 1896) zur Konstruktion der ersten Flugzeuge
verwendet. Leonardos und Lilienthals Bestrebungen gingen dahin, die Flügelform und die Bewegung von Vögeln zu dokumentieren, nachzuahmen
und in ihre Flugapparate zu integrieren. Die Geschichte verleiht dem Gedanken, sich die Natur als
Lehrmeister zu nehmen, Flügel: Die von Leonardo
da Vinci und Otto Lilienthal nachgeahmten Grundformen ihrer Fluggeräte haben die Evolution des
Flugbaus maßgeblich vorangetrieben (Brinkmann
1999, S. 154).
(Abb. Brinkmann 1999, S. 12)
2.
ÜBERBLICK BIONIK
04
2.
BIONIK HEUTE
Die heutige Bionik untersucht und bildet nicht mehr
nur die Formen der Natur ab, sondern adaptiert die
Funktionen dahinter. Am Beispiel des Flugzeugs bleibend: „Winglets sind die nach oben abstehenden
Flügelenden eines Flugzeugs. Im Gleitflug spreizen
bestimmte Vogelarten ihre Handschwingen derart
ab, so daß sich mehrere kleinere Luftwirbel statt einem großen bilden und somit zu einem geringeren
Energieverbrauch führt, genauer: „Winglets dienen
der Verringerung des induzierten Widerstandes
(Brinkmann 1999, S. 154). „Statt eines großen Randwirbels werden mehrere kleine Wirbel erzeugt (...)
Die Energiebilanz zeigt: Das Mehrfachwirbelsystem
enthält weniger Verlustenergie als der einzelne Wirbel eines konventionellen Flügels (TU-Berlin).
(Abb. Brinkmann 1999, S.12)
2.
ÜBERBLICK BIONIK
10
2. 1
DEFINITION BIONIK
„Lernen von der Natur als Anregung für eigenständiges technologisches Gestalten.
(Prof. Nachtigall)
Der Begriff „bionics wurde 1958 von dem Major
Jack E. Steele auf einer Konferenz in Ohio geprägt.
„Bionik als wissenschaftliche Disziplin befaßt sich
mit der technischen Umsetzung und Anwendung
von Konstruktions-, Verfahrens- und Entwicklungsprinzipien biologischer Systeme (Allgemein anerkannte Definition der VDI-Tagung 1993).
Demnach sei „Bionik eine klar formulierbare Disziplin und Vorgehensweise. Sie führt die durch die
Vorgehensweise der Technischen Biologie entdeckten und erforschten Aspekte der Biologie einer
technischen Umsetzung und Anwendung zu. Dies
kann sich auf drei Komplexe beziehen, nämlich auf
Konstruktionen der Natur ( Konstruktionsbionik ),
Vorgehensweisen oder Verfahren der Natur ( Verfahrensbionik ) und deren Informationsübertragungs-,
Entwicklungs- und Evolutionsprinzipien ( Informationsbionik ) (Nachtigall 2000).
Bionik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die
von Biologen, Ingenieuren, Architekten, Technikern
und Designern belegt wird.
2. 1
DEFINITION BIONIK
11
Nach Nachtigall gibt es diese Bereiche der Bionik:
Konstruktionsbionik, Sensorbionik, Strukturbionik,
Bewegungsbionik, Neurobionik, Baubionik, Gerätebionik, Verfahrensbionik, Klimabionik, Anthropobionik und Evolutionsbionik.
Die Spanne ist erweiterbar, wie auch die Natur noch
nicht „ausgeforscht ist: Bioinformatik, Neurocomputing, Adaptronik, Evolutionäre Algorithmen, Biosensorik, Biomimetik, Nanotechnik. Besonders letztere kommt der Materialforschung zu Gute. Aus ihr
entsprangen die Erkenntnisse, die die Bionik populär gemacht haben: Der Lotusblüten-Effekt und der
Haifischhaut-Effekt. Beide resultieren aus Beobachtungen der Oberflächenbeschaffenheit. Sie konnten durch die Nano-Technologie nachgeahmt und
in die Technologie transferiert werden. Mittlerweile
gibt es etliche andere Beispiele, und Rechenbergs
Studenten sind vielversprechende Forscher.
An der Lotusblüte kann kein Schmutz haften bleiben, da ihre Oberfläche mit Wachskristalloiden versehen ist (Nachtigall, S. 289).
(Abb. Nachtigall, S.289)
2. 1
DEFINITION BIONIK
12
2. 2
BIONIK - KLASSIFIKATION
Als Gründungsväter der Bionik gelten Prof. Dr. rer.
nat. Werner Nachtigall und Prof. Dr. Ingo Rechenberg. Der Naturwissenschaftler Nachtigall hat bereits seine Promotion im Jahre 1959 über ein Thema
mit bionischer Bedeutung geschrieben. 1990 gründete er die Gesellschaft für Technische Biologie und
Bionik, u.a. zusammen mit seinem Kollegen Rechenberg. Seitdem treiben sie das Interesse an der Bionik
durch zahlreiche Institutionen und Veranstaltungen
voran, in Universitäten und anderen Netzwerken.
Rechenbergs Raster zur Herangehensweise und Katalogisierung der Bionik teilt sich in sieben Schritte.
1. Biologische Funktion
2. Technische Funktion
Ähnlichkeiten vorhanden? - Dann...
3. Biologische Randbedingungen
4. Technische Randbedingungen
Ähnlichkeiten vorhanden?
5. Biologisches Gütekriterium
6. Technisches Gütekriterium
Ähnlichkeiten vorhanden?
7. Nutzung der evolutive Lösung
Rechenberg sagt „Die Evolution kann nur dann für
den Ingenieur sinnvolle Vorarbeit geleistet haben,
wenn sie an derselben Funktion unter denselben
Randbedingungen nach demselben Gütekriterium
gearbeitet hat .
2. 2
BIONIK - KLASSIFIKATION
13
Das BIOKON ist ein Netzwerk, dass die Forschung
und Markteinführung bionischer Entwicklungen
vorantreiben will. Dabei wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert
und unterstützt.
Laut Bionik-Kompetenz-Netz gibt es eine methodische Einteilung der Bionik in „top down und
„bottom up :
„Die bionische Methodik unterscheidet zwei grundsätzliche Herangehensweisen. Einerseits kann zu einem bestehenden technischen Problem recherchiert werden, ob die Biologie eine passende Antwort
darauf hat, die auch technisch umsetzbar ist (top
down, Analogie-Bionik). Andererseits können im
Zuge der biologischen Grundlagenforschung allgemeine Prinzipien entdeckt werden, die der Technik
in abstrahierter, d. h. aufbereiteter Form angeboten
werden. Diese können dann technische Innovationen ermöglichen, die eventuell völlig neuartig
sind und nicht vorhersehbar sein müssen (bottom
up, Abstraktions-Bionik).
2. 2
BIONIK - KLASSIFIKATION
14
Rechenberg teilt die Bionik in zwei Überbegriffe
ein:
„Harte Bionik (=Abstraktionsbionik) und
„kreative Bionik (=Analogie-Bionik).
Die „harte Bionik wird von Rechenberg auch als
evolutionistische Bionik bezeichnet: „In der von
mir vertretenen evolutionistischen Bionik steht die
Vorstellung im Vordergrund, dass die Welt der Biologie - wegen der vorausgegangenen Evolution überdurchschnittlich gute Lösungen bereithält. Aus
diesem Grunde lohnt es sich, biologische Strukturen
und Prozesse technisch zu kopieren (Rechenberg
2001, S. 4).
Die „kreative Bionik verdeutlicht Rechenberg in selber Quelle am Beispiel der Architektur: „In der sogenannten Architektur-Bionik werden z. B. Formen der
Natur nahezu kritiklos in Bauten umgesetzt. Meeresmuscheln, Schildkrötenpanzer, Libellenflügel, Blütenblätter: Das sind gewiss ästhetische Vorlagen für
den kreativen Architekten. Eine optimale bautechnische Lösung wird damit jedoch nicht erreicht .
In diesen Ausführungen zur kreativen Bionik in der
Architektur könnten zwei Punkte ergänzt werden.
Zum einen kann der Unterschied von Form und
Funktion in der Natur fliessend sein. So hat ein Flügel
jene Form, die das Funktionieren des Fliegens doch
erst ermöglicht. Zum anderen ist es erstrebenswert,
Bauten zu planen, die einen symbolischen und nicht
nur einen funktionalen Wert besitzen.
2. 2
BIONIK - KLASSIFIKATION
15
3. ÜBERLEBENSSTRATEGIEN
VON BAUTEN
„Das Haus als Architektur fließt aus dem menschlichen Herzen, ist ein Dauergefährte der Erde, Kamerad der Bäume, wahres Spiegelbild des Menschen
im Bereich seines eigenen Geistes. Sein Haus ist daher ein geweihter Raum, in dem er Zuflucht sucht,
Erholung und Ruhe für den Körper, aber vor allem
für den Kopf. Weder muß das Haus des Maschinenzeitalters als Maschine daherkommen, noch die Maschine als Haus.
Frank Lloyd Wright
17
3. 1
ERDBEBEN
18
3. 1
ERDBEBEN - URSACHE
Geologen schätzen, dass die Erde jedes Jahr rund
20000 Mal bebt. Alle zwei bis drei Tage tritt ein Erdbeben auf, das mindestens die Stärke 6,0 auf der
Richterskala erreicht und damit schwere Schäden
anrichten kann (Münchener Rück, 302-04645).
Erdbeben entstehen durch dynamische Prozesse
der Erde. Eine Folge davon ist die Plattentektonik:
Insbesondere an den Plattengrenzen, wo sich verschiedene Platten auseinander, aufeinander zu oder
aneinander vorbei bewegen, kommt es zum Aufbau
gewaltiger Spannungen, wenn sich die Platten in
ihrer Bewegung verkanten. Wenn sich diese Spannungen durch ruckartige Bewegungen entladen,
kommt es zu Erdbeben. Bei starken Erdbeben sind
in der Nähe des Epizentrums die größten Schäden
an Gebäuden zu erwarten. Auf dieser Abbildung
sieht man gepunktet die Epizentren von insgesamt
358.214 Erdbeben (zwischen 1963 und 1998).
(Abb. Münchener Rück)
3. 1
ERDBEBEN
19
3. 1
ERDBEBEN - SCHÄDEN
Die verheerendsten Erdbeben von 1900 bis 2004
(Münchener Rück, 2004-12-28)
JAHR I ORT
2003
1990
1988
1976
1976
1970
1939
1939
1935
1932
1927
1923
1920
1915
1908
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I OPFER
Iran, Bam
I
Iran, Gilan
I
Armenien
I
China, Tangshan I
Guatemala
I
Peru, Chimbote I
Türkei, Erzincan I
Chile
I
Pakistan, Quetta I
China, Kansu
I
China, Gansu
I
Japan, Tokyo
I
China, Gansu
I
Italien, Avezzano I
Italien, Messina I
26.200
40.000
25.000
242.800
23.000
67.000
32.900
28.000
50.000
77.000
40.000
142.800
235.000
32.600
85.900
I SCHÄDEN
(in Mio. US$)
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
500
7.100
14.000
5.600
1.100
550
20
100
25
k.A.
25
2.800
25
25
116
Hinzu kommen die aus volkswirtschaftlicher Sicht
bedeutendsten Erdbeben:
1995
1994
2004
1988
1999
3. 1
I
I
I
I
I
Japan, Kobe
USA, Northridge
Japan, Niigata
Armenien
Taiwan, Nantou
ERDBEBEN
I
I
I
I
I
6.430
61
39
25.000
2.370
I
I
I
I
I
100.000
44.000
28.000
14.000
14.000
20
3. 1
ERDBEBEN
Verschlimmert werden die menschlichen Tragödien und die Not der Menschen durch die zerstörte
Infrastruktur und ihre kaputten Häuser.
Um Erdbeben-Schäden zu minimieren, gibt es eine
Reihe von Maßnahmen, mit denen Gebäude vor
dem Einsturz bewahrt werden sollen. Neben den
im folgenden beschriebenen Mechanismen gibt es
natürlich eine Vielzahl von hochkomplexen Arbeitsabläufen, Schwerstarbeit und logistische Hürden zu
überwinden beispielsweise beim Bau eines Hochhauses. Von der Bodenbeschaffenheit bis zur Entrauchungsanlage gilt es unzählige Aufgaben zu lösen. In dieser Arbeit werden lediglich jene exotische
Mechanismen vorgestellt, die ein Hochhaus vor den
Folgen eines Erdbeben zu Schützen vermögen.
3. 1
ERDBEBEN
21
BIOMECHANIK UND BEBEN DAS RSPM
Die als RSPM bezeichnete Technik beruht auf der
Biomechanik, oder auf deutsch: Bionik. RSPM steht
für Real-Time Structural-Parameter Modification.
Es ist ein neu entwickeltes System aus der USA: Ein
computergesteuertes System, das bis zu 10stöckige Hochhäuser vor Erdbeben schützen kann. Kernstück der in den USA patentierten Technologie sind
Sensoren, die bereits geringste Schwingungen registrieren. Die Sensoren leiten die entsprechenden
Daten an ein Computersystem weiter. Von dort
werden gewaltige Hydraulikzylinder gesteuert, die
im Fundament sowie an wichtigen Stützpunkten
innerhalb des Gebäudes angreifen und es gewissermaßen verbiegen können. Dadurch wird das
Gebäude in die Lage versetzt, Erdbebenschwingungen auszugleichen. Wie ein Mensch, der in einem
Boot steht und durch Kontraktion seiner Muskeln
die Wellenbewegung des Wassers auszugleichen
versucht, sollen auch die RSPM-Zylinder die Bebenschwingungen in Echtzeit abfangen. Die Energie,
die im Normalfall das Gebäude zum Schwingen
bringen und eventuell zum Einsturz bringen würde,
wird auf diese Weise wirkungslos gemacht.
Auf ihrer Homepage betonen die Entwickler von
der University at Buffalo, New York: „RSPM is the
first system for structures that mimics the human
muscle s unmatched capacity for instantaneously
contracting and releasing energy.
3. 1
ERDBEBEN
22
BEBEN UND BAMBUS DER TAIPEIH 101
3. 1
ERDBEBEN
23
BEBEN UND BAMBUS DER TAIPEIH 101
Der Taipeih 101 ist mit seinen 508 Metern das derzeit
höchste Gebäude der Welt. Rund 1,5 Milliarden Euro
hat der Rekord-Bau verschlungen. Die Formensprache der Architektur ist offensichtlich einem Bambusrohr nachempfunden, was einerseits symbolischen
Wert hat ‒ und andererseits nach Prof. Rechenberg
als Analogie-Baubionik einzuordnen ist.
Die Bambus-Form hat eine Funktion, wie der Ingenieur Jürgen Wacker zu berichten weiß: „Das Hochhaus ist wie ein Bambusstab aus einzelnen Segmenten aufgebaut und soll sich dadurch wie Bambus im
Wind biegen können. Insbesondere die wechselnden Böen der Orkane können aber einem mehr als
500 Meter hohen Gebäude durchaus zu schaffen
machen .
3. 1
ERDBEBEN
24
Die Firma Hochtief ergänzt auf ihrer Homepage:
„Das Geheimnis großer Wolkenkratzer in Erdbebengebieten liegt darin, dass sie sich den Erschütterungen nicht widersetzen, sondern mitschwingen. Um
moderne Hochhäuser so gut wie möglich gegen
Erdbeben zu rüsten, achten Architekten und Ingenieure schon im Entwurf auf eine erdbebengerechte
Geometrie ‒ regelmäßiger Grundriss und Symmetrie. Über die gesamte Höhe durchgehende vertikale
Stützen verteilen die seismischen Kräfte gleichmäßig im Gebäude und so genannte plastische Gelenke, bei denen bewusst der Stahl im Beton reduziert
wird, machen das Bauwerk im Erdbebenfall noch
beweglicher .
Neben gängigen Lösungen für Hochhausbauer, die
Gelenke der Etagen „duktil zu planen, also flexibel,
verfügt das Taipeh 101 über einen weiteren Mechanismus: Die inzwischen vergoldete Schwingkugel.
(Abb. Motioneering Inc.)
3. 1
ERDBEBEN
25
Der weltgrößte, 660 Tonnen schwere Schwingungsdämpfer wurde scheibenweise in die 92. Etage eingebaut und dient als funktionaler Bestandteil des
Gebäudes wie auch als Touristenattraktion.
Die Technik ist ein „Tuned Mass Damper und wurde von Motioneering Inc. Guelph, Ontario, Canada
entwickelt, die sich auf Massendämpfungssysteme
für Gebäude zu Lande und auf dem Wasser spezialisiert haben. Gegenüber Lösungen, bei denen mit
Wassertanks oder Metallgewichten versucht wird,
dem Schwingen entgegenzuwirken, lässt sich die
hydraulische Technik des Tuned Mass Dumper kontrollierter steuern.
(Abb. Motioneering Inc.)
3. 1
ERDBEBEN
26
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
27
Es wird zwischen regelmäßig wiederkehrenden
Hochwassern (Gezeiten, Frühjahrshochwasser) und
unregelmäßigen oder einmaligen Ereignissen (Tsunami, Sturmfluten, Jahrhundertfluten) unterschieden. Langsam, aber sicher wird auch der steigende
Meeresspiegel, infolge der Erderwärmung und dem
daraus resultierenden Abschmelzen der Pole, zum
Hochwasser-Faktor.
Grundsätzlich sind Hochwasser Bestandteile des
natürlichen Geschehens. Zur Katastrophe werden
sie erst, wenn menschliche Werte betroffen sind. Im
Zuge der fortschreitenden Landnutzung wurden
immer größere Flächen, die Hochwassergefahren
ausgesetzt sind, genutzt. Somit steigt die Bedrohung durch Hochwasser ständig. Zudem wirkt die
menschliche Flächennutzung (Versiegelung der
Landschaft) sowie der Ausbau der Gewässer durch
Flussbegradigunen verschärfend auf den Hochwasserabfluss. Weiter können bestehende Regulierungen durch mangelnde Instandhaltung (z.B. wegen
Bewuchs, Anlandungen) ihre Leistung verlieren.
Länder mit geringen Bodenhöhen, wie die Niederlande und auch Deutschland und Dänemark, versuchen, sich durch massive Deichbaumaßnahmen
vor Hochwasser zu schützen. Wird kein intensiver
Hochwasserschutz betrieben, kann es wie in Bangladesch am Mündungsdelta des Ganges häufiger zu
humanitären Katastrophen und vielen tausend Toten kommen.
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
28
SCHWIMMENDES WELTWUNDER DIE „CITY IN A PYRAMID IN TOKIO
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
29
SCHWIMMENDES WELTWUNDER DIE „CITY IN A PYRAMID IN TOKIO
Die „City in a Pyramid ist ein Zukunftsprojekt durch
und durch. Weder die Flächennutzungspläne, angedacht ist das Hafengebiet im ansonsten überbevölkerten Tokio, noch die für dieses Bauwerk nötige
Technik existieren zu diesem Zeitpunkt. Die über
dem Hafengrund schwebende Stadt, die zwölfmal
so groß werden soll wie die Pyramide von Gizeh,
soll 750000 Menschen beherbergen können. Sie
wird die Lösung auf viele Fragen sein, die sich einer
Megacity stellen, welche in einem Gebiet angesiedelt ist, das seit jeher von Erdbeben, Tsunamis und
Taifunen heimgesucht wird.
Die Pyramide wird zum größten Teil aus Nano-Tubes bestehen, einem Carbonprodukt, welches molekular röhrenförmig angeordnet und sehr stabil
ist. Mit diesem Ausgangsmaterial, welches noch im
Forschungsstadium ist, wäre es möglich, 100 mal
weniger Gewicht für das Material einzuplanen ‒ und
keine Schäden durch Tsunamis oder Erdbeben.
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
30
SCHWIMMENDE HÄUSER -
SICH WIE EINE SEEROSE ÜBER WASSER HALTEN
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
31
SCHWIMMENDE HÄUSER -
SICH WIE EINE SEEROSE ÜBER WASSER HALTEN
Die Niederländer haben immer gute Ideen. Und
Überschwemmungen. Beides zusammen ergibt
eine Überlebenstrategie für Bauten, für die sich sogar schon die Vereinigten Arabischen Emirate für
ihre (nach Rechenberg wohl „pseudobionisch zu
bezeichnenden) künstlichen Inseln interessieren.
Das Prinzip ist einfach: Ein vertikal bewegliches
Haus, das sich der Wasserhöhe einer Flut anpasst.
Das Fundament ist also wie eine Wanne, die, statt
überzulaufen, nach oben treibt.
Mittlerweile gibt es allerorts Bestrebungen und Entwicklungen für schwimmende Passivhäuser. Der
Klimawandel schwappt in die Köpfe der Städteplaner und Architekten.
3. 2
ÜBERSCHWEMMUNGEN
32
3. 3
HURRIKAN
33
3. 3
HURRIKAN - URSACHE
Durch aufsteigenden Luftmassen entsteht über einer warmen Meeresoberfläche ein Unterdruck, und
aus der Umgebung strömt Luft mit einem hohen
Wasserdampfanteil nach. Es bildet sich eine Röhre, in dem diese Luftmassen nach oben steigen,
während die hohen Wassertemperaturen ständig
„Nahrung liefern. Ein tropischer Wirbelsturm wird
zum Hurrikan, wenn die Windgeschwindigkeit Orkanstärke erreicht (das entspricht mehr als 118 km/
h oder Windstärke 12). Hurrikane können sich im
Durchmesser hunderte Kilometer ausdehnen, dabei
wochenlang bestehen und Flächen von tausenden
Quadratkilometern verwüsten. Die meisten Hurrikane entstehen zwischen Juli und September.
3. 3
HURRIKAN
34
3. 3
HURRIKAN - SCHÄDEN
Aus dem Briefing zu dem Projekt „Bushaltestellen
in Havanna - Ein Beitrag zur Milderung der Schäden
beim Hurrikan unter der Leitung von Prof. Cuendias geht hervor: „Zwischen 1985 und 2001 gab es 19
Hurrikane. Im Jahre 2003 und 2004 gab es 5 Hurrikane und allein im Jahre 2005 gab es 5 Hurrikane .
Durch steigende Meerestemperaturen in Folge des
Klimawandels wird die Entstehung von Hurrikanen
begünstigt.
Die hohen Windgeschwindigkeiten, Wellen und
schwere Niederschläge stellen eine große Gefahr
dar. Den höchsten materiellen Schaden richtete im
August 2005 der Hurrikan Katrina mit etwa 100 Milliarden Euro an, der mit Windgeschwindigkeiten von
250 bis 300 km/h über den Großraum New Orleans
hinwegzog und über tausend Opfer forderte. Katrina tobte auf über 233.000 Quadratkilometern - eine
Fläche, so groß wie Großbritannien. Rund 350.000
Häuser wurden zerstört.
Hurrikan-Kategorien:
1
2
3
4
5
3. 3
118 - 153 km/h
154 - 177 km/h
178 - 209 km/h
210 - 250 km/h
> 250 km/h
HURRIKAN
35
3. 3
HURRIKAN - SCHÄDEN
Wenn in Hochhaus-Planungen von Schwingungen,
die durch starke Winde verursacht wurden, gesprochen wird, dann müssen Architekten, Statiker und
Strömungsmechaniker an einem Strang ziehen. Die
Strömungslehre wird später im Kapiteln der Entwicklung noch ausführlicher behandelt.
Moderne Hochhäuser in wirbelsturmgefährdeten
Gebieten haben aktive oder passive Schwingungsdämpfer, die den von oben anfangenden Schwingungen eines starken Windes entgegenwirken sollen. Aktive Systeme wurden bereits im Kapitel 3. 1.
schon erläutert ‒ ihre Wirkungsweise ist dieselbe,
obgleich die Schwingung, nicht wie beim Erdbeben, von unten nach oben geht.
Die passiven Systeme sind zumeist schwere Metallkörper oder Wasserbecken in den obersten Etagen.
Das größte Problem hierbei ist die Frequenz, die
die Windströmung am Gebäude verursacht. Ist die
Frequenz dieselbe wie die Schwingfrequenz des
passiven Schwingungssystems, kommt es zu Interferenzen. Diese gilt es vom Strömungsmechaniker
zu berechnen, damit der Statiker das Schwingungssystem auf Basis dieser Berechnungen individuell
entwerfen kann.
3. 3
HURRIKAN
36
3. 3
HURRIKAN - SCHÄDEN
Ein gesellschaftliches Problem: Während im „elitären Hochhausbau modernste Techniken und verblüffende Mechanismen eingesetzt werden, stehen
Privathäuser ohne einen vergleichbaren Schutz da.
Natürlich benötigen diese einen anderen Lösungsansatz als die hohen Häuser, aber welchen?
Allein der Hurrikan Katrina zerstörte 350000 Häuser.
Ein Ende der Zerstörung ist nicht in Sicht, denn es
ist ja auch keine Verbesserung des Gesamtklimas in
Sicht.
Wie also kann man das Haus der ländlichen Bevölkerung und der Vorstädte in der Zukunft schützen?
An dieser Frage setzt der Entwicklungsteil dieser
Vordiplomarbeit an.
3. 3
HURRIKAN
37
4. ARCHITEKTURPLANUNG /
SZENARIO
4. 1
ALLGEMEINE
ARCHITEKTURPLANUNG
Aus einem Gespräch mit Jan Spreen, einem Münchner Architekten, ging hervor, daß Architekten für die
Entwicklung für architektonische-bauliche Lösungen immer die speziell für die Gegebenheiten und
Rahmenbedingungen richtige Antwort suchen. Es
gelte, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was das Besondere, Spezielle und Einzigartige der Aufgabe
und der Antwort ist. Jan Spreen sagt „(...) jeder Ort,
jede Situation ist unterschiedlich und braucht eine
eigene Antwort .
Diese grundsätzliche Voraussetzung zum Entwurf
eines Hauses erfordert also Rahmenbedingungen,
ein Szenario, ein Bild vor Augen, damit man dem
Problem ‒ im Falle dieser Arbeit ist es eine Naturkatastrophe ‒ eine Lösung entgegensetzen kann.
Zwei Dinge sprachen bei der Szenarienwahl für eine
von Hurrikanen gefährdete Landschaft. Zum einen,
weil ich im Herbst 2004 zum ersten Male in meinem
Leben einen Taifun, also die japanische und verregnete Variante eines Hurrikans, miterleben musste.
Zum anderen, was später noch von Wichtigkeit sein
sollte, sind es meine Erfahrungen mit dem Wind in
hohen Lüften und turbulenter Bodennähe, wie ich
sie als Segelflieger kennenlernen durfte.
4. 1
ALLGEMEINE
ARCHITEKTURPLANUNG
40
4. 2
SZENARIO:
HURRIKAN AUF WEITER FLUR
Das fiktive Land hat zuvor keinen Hurrikan gesehen.
Seit einer geraumen Zeit ‒ man hörte es schon von
den Klimatologen ‒ verschieben sich die Klimazonen, und Hurrikane sind auf einmal ein Thema, das
nicht nur auf hoher See oder in tropischen Gefilden
interessieren.
Das Grundstück für das im Teil 6 entworfenen Baus
befindet sich auf dem Lande oder in der Vorstadt,
die den starken Winden besonders ungeschützt
gegenüberstehen, die keinen Schutz durch Bäume,
hohe Gebäude oder ähnlichem haben. Unser Szenario besteht aus einer unbebauten Wiese, einer
wunderschönen, quadratmetergünstigen, vielleicht
sogar hügeligen Landschaft auf weiter Flur, einer
Landschaft jedoch, die von nun an Jahr für Jahr von
diversen Hurrikans heimgesucht wird.
4. 2
SZENARIO:
HURRIKAN AUF WEITER FLUR
41
5. DIE IDEE:
NICHT GEGEN
DEN WIND
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
Die Grundidee, einem Hurrikan in irgendeiner Form
zu trotzen, bringt uns an den Anfang dieser Arbeit
zurück: Der Vogelflug und das aerodynamische Verhalten von Flügeln und Tragflächen. Als ich vierzehn
war, nahm ich Segelflugunterricht und lernte diese
windschnittigen Vehikel schätzen. Besonders die
Kunststoffflieger mit ihren filigranen Flächen und
der Haube aus Plexiglas haben immer einen Reiz
auf mich ausgeübt - vielleicht, weil ich selber nur in
einem etwas älteren Holzflugzeug namens AS-K13
geschult wurde. Nach meinen ersten drei Alleinflügen durfte ich auf die schlankere Ka8 umsteigen.
Es war ein schnelleres Flugzeug, denn durch seine
flachere Flügelform bot es der Luft weniger Widerstand.
Links: State Of The Art. Die selbststartende ASH-25.
Rechts: Damals hatte ich Drahthaare.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
44
Der Flugsportclub Hannover attestieren Segelfugzeugen im Vergleich zu anderen Geräten „Beste
cw-Werte. Was den Luftwiderstand angeht, gibt es
wohl kein Menschen tragendes Sportgerät, dass
vergleichbar gute cw-Werte hat. Formel 1 Wagen
sind z. B. im Vergleich zu Segelflugzeugen einfach
nur plump und schlecht.
cw-Wert: Der Strömungswiderstandskoeffizient
(cw-Wert) ist ein dimensionsloses Maß für den Strömungswiderstand eines von einem Gas umströmten Körpers im Vergleich zu dem Widerstand, den
ein anderer Körper gleicher Querschnittsfläche,
aber anderer Form erfährt.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
45
Einige andere cw-Werte:
0,08
0,39
0,37
0,36
0,32
0,31
0,28
0,29
0,26
0,25
1,4
1,1
0,8
0,78
0,7
0,5
0,45
0,34
0,05
Tragflügel beim Flugzeug
Mercedes M-Klasse
Smart ForTwo
Subaru Forester
VW Golf V
Jaguar XJ
Mercedes CLK Cabrio (je nach Modell)
Opel Vectra A
Toyota Prius
Audi A 2
Fallschirm
Scheibe, Wand
Lkw
Mensch, stehend
Motorrad, unverkleidet
Cabrio offen, Motorrad verkleidet
Kugel
Halbkugel
Tropfenform
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
46
Windkanaltests sind sehr aufwendig und teuer. Allerdings gibt es bereits viele Studien über das Strömungsverhalten von Gegenständen, die die selben
Eigenschaften haben sollen wie das dem Hurrikan
standhaltendem Haus. Diese werden einen realen
Windkanaltest des Gebäudes nicht ersetzen können, zeigen aber gemeinsame Probleme und Ziele
auf.
Das Institut für Informatik der Universität Leipzig simuliert auf rechnerischem Wege Windkanäle: „Die
Strömung um Autos wird von den Verwirbelungen
durch die Karosserie geprägt. Das Ziel der Ingenieure liegt in der Regel darin, diese Verwirbelungen
klein zu halten, da sie den Windwiderstand und somit den Energieverbrauch von Autos in aller Regel
erhöhen .
Der Windwiderstand, also quasi der Windlastdruck,
ist auch bei Gebäuden ein Problem.
(Abb. Universität Leipzig)
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
47
„Daneben möchte man bei höheren Geschwindigkeiten auch einen gewissen Druck nach unten auf
die Strasse erzeugen, um die Strassenlage des Fahrzeugs zu verbessern. Wie in den Bildern zu sehen,
verursachen etwa Radkästen und Außenspiegel
zwangsweise Verwirbelungen, die sich nicht ganz
vermeiden lassen .
Auch bei Gebäuden gibt es das Problem der Verwirbelungen und das Problem des Sogs nach oben.
Ist es nicht denkbar, dem Gebäude eine Form zu geben, die für weniger Luftwiderstand sorgt und somit Beschädigungen des Daches vermeidet?
(Abb. Universität Leipzig)
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
48
An dieser Stelle ein erster Entwurf, der die Thematik
Luftwiderstand beinhaltet.
Diese erste Variante nannte ich „Streamline-Loft .
Hierbei ergab sich ein großes Problem: Der Hurrikan
kann von jeder Seite angreifen. Also muss das Gebäude rund werden. Flach und rund mit maximaler
Raumausbeute.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
49
Auch Mercedes-Benz forscht an der perfekten Form
für ein stromlinienförmige Autos. Mit einem Blick
zur Natur, genauer gesagt: zum Kofferfisch, wurde
das Konzeptfahrzeug „Mercedes-Benz bionic car
ins Leben gerufen.
Zur Entwicklung und Idee sagen die bionischen Autobauer: „Die erste Teilaufgabe, der sich die Ingenieure des Mercedes-Benz Technology Centers und
der DaimlerChrysler-Forschung widmeten, lautete
Aerodynamik. Im Wind- und Wasserkanal untersuchten sie, wie die Merkmale des lebendigen Vorbilds auf ein Automobil übertragen werden können.
Die Ergebnisse sind beeindruckend: Trotz seiner
kantigen Statur besitzt der Kofferfisch fast ebenso
gute strömungstechnische Qualitäten wie ein tropfenförmiger Grundkörper, der unter Fachleuten als
Maßstab für die aerodynamische Idealform gilt. Bei
freier Anströmung hat dieser Stromlinienkörper einen Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert) von 0,04.
Mit einem originalgetreuen Modell des Kofferfisches erzielten die Mercedes-Ingenieure zuerst mittels Computerberechnung und später im Windkanal einen Wert, der diesem Idealkörper recht nahe
kommt: cW 0,06 - ein hervorragendes Ergebnis .
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
50
Das „Mercedes-Benz bionic car : Mehr Fisch, weniger Energieverbrauch, bessere Umwelt, mehr Fisch.
(Abb. Mercedes Benz)
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
51
Wo nun liegt der Unterschied zwischen einem Segelflugzeug, einem Kofferfisch und einem Haus?
Das Haus kann sich nicht fortbewegen, bzw. sollte
dieses nicht können.
Sieht man sich die Trümmerhaufen nach einem
Hurrikan an, so wird aber deutlich: Manche Dachkonstruktionen können sehr wohl fliegen. Der Wirbelsturm verursacht einen Windsog, dem kaum ein
Dach standhält. Die durch den Sog entstehende
Zugkraft ist zu stark für die meisten Dächer. Viele
Dächer haben Auskragungen, also hervorstehende
Bauteile, die den Windangriff sogar noch begünstigen.
Nicht nur der Sog (also eine Zugkraft) eines Hurrikans sorgt für Schäden, sondern auch die Windlast
(Druck). Die Windlast drückt gegen Fenster, Wände
und andere Flächen, die vertikal angebracht wurden.
Das I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH an
der FH Aachen schreibt über Windlasten: „Wind ist
eine Naturgewalt, die nicht ständig auf ein Bauwerk
wirkt. Man unterscheidet folgende Wirkungsrichtungen: Winddruck und Windsog. (...) Aus experimentellen Versuchen wurde erkannt, dass die Wirkung des Windes von dessen Stärke (Staudruck in
Abhängigkeit der Windgeschwindigkeit) und von
der Gebäudeform abhängig ist. Niedrige Gebäude
werden vom Wind nicht ganz so stark angeströmt
wie hohe Gebäude. Das wird in der Berechnung zugrunde gelegt.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
52
Erst vor etwa 120 Jahren begannen Ingenieure das
Wissensgebiet des Windes und der damit zusammenhängenden Luftströmung zu erforschen bzw.
bei ihren Planungen zu beachten. Zuvor wurde oft
die Windkraft unterschätzt. Das führte dazu, dass das
Auftreten von Stürmen allein oder in Verbindung
mit anderen ungünstigen Einwirkungen Schäden
oder Zerstörung von Bauwerken verursachte.
Heute ist der Lastfall ein wesentlicher Bestandteil
bei der Bemessung von Gebäuden. Häufig kommt
die Lastkombination Wind und Schnee zum tragen.
Beim Nachweis von Verbindungsmitteln ist ebenfalls der Wind, in Form von Windsog nicht zu unterschätzen. Ziel der Beachtung des Lastfalls Wind ist
auf jeden Fall sturmsichere Gebäude als Zufluchtsort zu schaffen.
Man erkennt die Spuren des Sogs und des Drucks
deutlich an zerstörten Dächern und Wänden.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
53
Wolfgang Send vom Deutschen Institut für Luft- und
Raumfahrt e.V. schreibt in seinem Artikel „Auftrieb
und Wirbeldichte beim Fliegen einen für diese Studie sehr wichtigen Satz:
Wirbel sind die Voraussetzung für
die Entstehung von Auftrieb.
5. 2. 1
DIE IDEE:
NICHT GEGEN DEN WIND
54
5.2.2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
Ein Exkurs in die assoziative Welt der Bilder zur Einstimmung auf den anschliessenden Entwicklungsteil.
Die Auswahl folgender Bilder wurde bestimmt von
Funktionsfragen, Formfragen, Fragen nach einer
Analogie zur Natur, Fragen zur Strömung, kurzum:
Fragen, die die diese Arbeit begleitet haben.
Es dreht sich um runde Formen, es geht um runde
Gebäude, die keine Funktion in ihrer runden Form
innhaben, es werden Bilder aus der Natur gezeigt,
Objekte, die sich um den Wind drehen und auch
solche, die gerade dieses vermeiden wollen.
Wir beginnen mit einem herkömmlichen Ei.
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
56
Das „Weltstadthaus in Köln von Renzo Piano:
Eine runde Form ohne Funktion?
Tropfen ziehen sich durch die Kohäsionskraft zu einer
annähernd runden Form zusammen.
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
57
Wirbel gibt es überall, auch im All.
Wirbel drehen sich aufgrund der Corioliskraft auf der
nördlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
58
Hurrikane können mehrere hundert Kilometer groß
werden und werden deswegen „großskalig genannt.
Wirbel und Spiralen gibt es überall.
Auch in uns.
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
59
Das Kunststoffhaus „Futuro von Matti Suuronen. Die
stylishen 70er hatten nicht nur eine schöne Formen.
Die Aussenwände aus faserverstärkten Kunststoffmodulen werden uns an späterer Stelle wieder begegnen.
(Abb. Build Magazin)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
60
Die Firma U.S.Bunkers, Inc. wappnet ihr Volk bzw. ihre
Soldaten mit einem Bunker gegen fast alle Katastrofen.
Auch andere Farbgebungen des „Bunkers haben eine
mittlerweile präventiv abschreckende Wirkung.
(Abb. U.S.Bunkers, Inc.)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
61
Zwei Landschaftsgrafiken der Experimental-Architekten
„R&Sie .
Gebäude in die Landschaft einzubinden ist für viele Architekten erstrebenswert.
(Abb. R&Sie)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
62
Die Erdhäuser vom Architekten Peter Vetsch haben mich
inspiriert.
Erdhäuser können erstaunlich hell sein. Ausserdem sind
sie gut klimatisiert und sparen Dämm- und Heizkosten.
(Abb. Peter Vetsch)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
63
Diese Erdhaussiedlung sieht sehr schlumpfig aus!
Dieser Bau ähnelt den ersten Entwürfen für dieses Projekt. Der große Unterschied liegt in den Hauskanten.
(Abb. u. Grüne Architektur)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
64
Horizontale Luftwirbel: Als glattgeschliffene Lentiwolke
können diese Wellen sichtbar werden.
Ist die Düne eine nachahmenswertes Analogie? ‒ Jein.
Zwar formt der Wind eine Düne. Der Sand aber auch.
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
65
Aerodynamiker beschäftigen sich bei Autos auch mit
dem Problem des Auftrieb unterhalb des Autos.
Dünen können vom Wind in die eine und auch andere
Richtung verweht werden.
(Abb. o. Strömungsmechanik, Abb. u. Webgeo)
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
66
5. 2. 2
FUNKTION,
FORM,
ASSOZIATION
67
6.0
bunga_low
DER GRUNDGEDANKE:
Kein Strömungsabriss > keine Wirbel
keine Wirbel > kein Auftrieb
kein Auftrieb > kein Sog
kein Sog > kein kaputtes Dach.
Es geht es also darum, eine möglichst stromlinienförmige und weiche Form für das Gebäude zu finden, die dem Wind keine Kanten oder Angriffsflächen bietet. Die endgültige Formfindung kann nur
mittels Verifikationen eines Windkanals oder einer
Windkanal-Simulationen erfolgen. Da diese Mittel
nicht gegeben waren, werden im Folgenden gewissermaßen „gefühlte Formen und Varianten vorgestellt. Es werden verschiedene Erscheinungen des
bunga_low angeboten, die allesamt das Ziel haben,
den Strömungsabriss zu verhindern.
Durch das Prinzip des runden und flachen Bauens
ergibt sich die innenarchitektonische Frage der optimalen Raumausnutzung. Sieht man sich die Architektur allerorts an, sollte man denken, daß der
Mensch ein rechteckiges Wesen ist! Die Raumverdrängung des Menschen wurde von Vitruv bis zum
Bauhaus in rechteckigen Formen bemessen (obwohl der vitruvische Mann ja sowohl im Quadrat
wie auch im Kreis gezeichnet wurde).
Aber: Haben wir uns nicht alle schon einmal neun
Monate in einer runden Form sehr wohl gefühlt?
6. 0
ANMERKUNGEN ZUM
BUNGA_LOW
70
6. 0
ANMERKUNGEN ZUM
BUNGA_LOW
71
6. 1
BUNGA_LOW
Das bunga_low ist ein Gebäude, das sich dem Hurrikan widersetzen soll, besser: Das sich dem Hurrikan
anpassen soll. In Sandwich-Bauweise hergestellt
und mit glasfaserverstärktem Kunststoff und hurrikansicheren Fenstern bestehend wird dieser Leichtbau im Erdreich verankert und mit schwungvollen
Erdwällen versehen, die für eine Abwendung des
Stömungsabrisses an den (im bunga-Falle ja nicht
mehr vorhandenen) Hauskanten Sorge tragen sollen.
Das bunga_low ist als Ferienappartement oder kleines Einfamilienhaus konzipiert.
6. 1
BUNGA_LOW
72
6. 1
BUNGA_LOW
73
6. 1
BUNGA_LOW
74
6. 1
BUNGA_LOW
75
6. 1
BUNGA_LOW
76
6. 1
BUNGA_LOW
6. 1
BUNGA_LOW
78
6. 1
BUNGA_LOW
79
6.2
bunga_town
6. 2
BUNGA_TOWN
Bei der Planung einer Siedlung ist wichtig, daß die
einzelnen Objekte gut miteinander verbunden sind.
Nicht nur die Transportwege, sondern auch die Infrastruktur verlangt nach einer Lösung des kleinsten
Weges.
Anfänglich habe ich mit den Formen des Goldenen
Schnitts experimentiert, in der Hoffnung, durch dieses Harmoniegesetz die Architektur, den Menschen
und die Natur verbinden zu können. Die Versuche
ergaben allerdings nicht die gewünschte, perfekte
Raumaufteilung zwischen den bunga_lows, da die
Intervalle des Goldenen Schnitts sich stetig teilen
und eine Erweiterung erschweren.
Erst eine auf das Hexogon basierende „geometrische Ableitung des Systems Zentraler Orte nach
dem deutschen Geographen Walter Christaller
brachte eine theoretische Vorlage für die sinnvolle
Strukturierung einer neu zu gründenden Siedlung,
die folgende Merkmale aufweisen soll:
- Expansionsmöglichkeiten nach allen Seiten
- Kleine (Fuss-) Wege zur „bunga_big-mama :
Ein sich in der Planung befindlicher, zentraler Mutterbau, der das vitale Zentrum der Siedlung darstellt
und eine U-Bahn-Station beherbergen soll
- Die bungas sollen gut vernetzt sein und sich trotzdem nicht in das Sichtfeld in die Ferne einschränken.
6. 1
BUNGA_LOW
81
6. 2
BUNGA_TOWN
82
6. 2
BUNGA_TOWN
83
6. 2
BUNGA_TOWN
84
6. 2
BUNGA_TOWN
85
6. 2
BUNGA_TOWN
86
7.1
MATERIAL
(Abb. Web04)
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
88
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
ZEICHEN SETZEN, ERDKAPUZE ÜBERZIEHEN.
Im Vordergrund steht das Symbol. Die Verwendung
von möglichst viel Grünfläche soll, eingebettet in
eine futuristische Anmutung, Zeichen setzen und
den Menschen sagen, daß das Ende der rohstoffplündernden Ära gekommen ist, beziehungsweise
bald kommen müsste. Das bunga_low ist ein Kind
des Klimawandels, und das will es nach aussen tragen. Die Konstruktion geht weg vom artfremden
Quadrat und bedient sich mit seiner organischen
Form der Sprache der Natur und Umwelt. Das Haus
trägt seine Erdkapuze mit Stolz, denn eine Erdkapuze zu tragen ist gut. Es hat nämlich sehr praktische
Vorteile.
STATT KLIMAANLAGE
Extensive Begrünung wird auch „ökologische Klimaanlage genannt. Dieser angenehme kühlende
Effekt tritt lediglich für die direkt darunter liegende Etage ein. Beim bunga_low handelt es sich um
einen tiefen Bau mit nur einer Etage, die somit auf
eine teure Klimaanlage verzichten kann.
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
89
ENERGIESPAREN
Die Isolation der extensiven Dachbegrünung reduziert Heizkosten. Die Schicht muss dafür nicht dick
sein. 10 cm genügen.
WENIG INSTANDHALTUNGSKOSTEN
Eine extensive Begrünung bedarf nur weniger Pflege. Es ist ein natürliches, nachwachsendes Dach.
Der Regen hält es am Leben.
INDIVIDUALISMUS
Das Dach kann mit allerlei Farben ausgeschmückt
werden. Und zwar Jahr für Jahr mit einer neuen Blumenfarbe. Die extensive Begrünung hat einen Mutterboden von nur 10 cm und kann zwei mal im Jahr
begärtnert werden.
EINFÜGEN IN DIE LANDSCHAFT
Optisch kaum zu erkennen; nur die beglaste Front
und das Bulleye lassen menschliches Leben in dem
Hügel erahnen. Das Landschaftsbild wird nicht gestört, sondern um das Leben bereichert.
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
90
WENIGER VERSIEGELTE OBERFLÄCHE
Schaut man sich die Erde von der Stadt aus an, muss
man lange suchen, bis man Erde statt Stadt entdeckt. Das statistische Bundesamt sagt, daß in der
Bundesrepublik mehr als 12,4 % der Fläche stark versiegelt sind. Und täglich kommen 160 Fußballfelder
an neuversiegelter Fläche hinzu. Der schweizer Verband für Dachbegrünung sagt: „Während der Sommermonate speichern Beton- und Steinmassen die
Wärme der Sonne und verhindern die nächtliche
Abkühlung. Die Stadt wird zum Backofen. Dachgärten bringen Landluft in die Städte. Die Begrünung
legt sich wie ein schattierender, kühlender Mantel
über die Dachfläche, und verhindert so die Aufheizung des Baukörpers .
Ich korrigiere: Es heißt ja wohl „Erdkapuze , und
nicht „kühlender Mantel .
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
91
EXTENSIVE BEGRÜNUNG IM ÜBERBLICK
Hier nun einige der Vorteile einer extensiven Begrünung in Kürze, zusammengetragen von der ecoworld, einem Portal für ökologische Fragen (Slogan:
„um welten besser leben! ):
-
die Kühlung der darunterliegenden Räume
erspart die Klimaanlage,
die Isolationswirkung reduziert Heizkosten,
der Schallschutz verbessert das Wohn- oder
Arbeitsklima,
die Staub- und Schadstoffbindung verbessert das Klima,
die Flora ist eine Augenweide für den
Betrachter,
die extensive Begrünung erfordert nur eine
geringe Pflege,
Dachbegrünung schützt vor elektromagnetischer Strahlung,
eine evtl. anrechenbare Ausgleichsfläche
spart ebenfalls Kosten,
die Verlängerung der Lebensdauer der Dachabdichtung um das 2-3-fache bringt erhebliche Kosteneinsparung,
Verbesserung der Ökobilanz
7. 1. 1
MATERIAL:
EXTENSIVE BEGRÜNUNG
92
7. 1. 2
MATERIAL:
MISCANTHUS-BETON
93
7. 1. 2
MATERIAL:
MISCANTHUS-BETON
Miscanthus, das Chinaschilf, ist ein Alleskönner: als
Rohstoff für Beton oder andere Baustoffe im Hausbau, auch für tragende Teile, als Basis hochwertiger
Kunststoffe für den Autokarosseriebau, als Tee zum
Entwässern des Organismus ‒ und schließlich als
Brennstoff zur Energiegewinnung in Kraftwerken.
Miscanthus hat die Eigenschaft, daß er unempfindlich gegen Umwelteinflüsse wie Nässe, Salze und
Schimmel ist. Er absorbiert den Schall so gut, „dass
der TÜV zunächst vermutete, seine Messgeräte seien defekt (WDR, 2005).
Dieser Pflanzenbeton hat also viele Vorteile, im Falle
der Konstruktion eines bunga_low sind die Verwendungen als
tragendes Gerüst (verstärkt mit angeklebten
GFK-Lamellen gegen die Zugspannung),
Fundament und
Gründungsmaterial
vorstellbar.
Desweiteren ist, alternativ zur leichteren, aber kostenintensiveren GFK-Beplankung, eine Verwendung von Miscanthus-Beton für die gewölbte Decke denkbar.
7. 1. 2
MATERIAL:
MISCANTHUS-BETON
94
7. 1. 3
MATERIAL:
GFK
Das Tragwerk muss einer großen Zugkraft standhalten, wenn der Hurrikan am Dach rüttelt. Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) hat die Eigenschaft,
daß es großem Zug standhält. Ein Synergie-Effekt
ergibt sich bei der Verwendung von GFK-Trägern:
Sie sind leicht und müssen dementsprechend weniger Druckkräfte in die Fundamente ableiten, an die
sie unter der Erde montiert werden.
Die dänische Firma Fiberline bietet auf ihrer Homepage einen Kalkulator an, mit dem man die Last und
die Form des Trägers bestimmen kann (die Berechnungen für das bunga_low waren zum Zeitpunkt
des Vordiploms leider noch nicht verfügbar). Im Falle des bunga_lows sollte ein stabiler T-Träger verwendet werden.
Hier abgebildet ist eine robustere Trägerlösung aus
Stahl und Beton für größere bunga_bigs.
7. 1. 3
MATERIAL:
GFK
95
7. 1. 3
MATERIAL:
GFK - BEPLANKUNG
Die modularen Planken, die von innen an das Tragwerk montiert werden, haben die Anforderung, dem
Sog eines Hurrikans standzuhalten. Sie müssen also
viel Zugkräfte aushalten können. Ausserdem sollen
sie leicht sein, damit ihr Eigengewicht (und andere
Lasten) und der daraus resultierende Druck nicht zu
groß wird.
Die Lösung könnte abermals GFK sein. Glasfaserverstärkter Kunststoff ist nicht mehr so teuer, wie er
einmal war. Aber er wird immer besser und billiger.
Es gibt qualitative Unterschiede des Materials (kurzfaserige oder langfaserige Komponenten), die je
nach Größe des bunga_lows variieren können und
sich somit den Gegebenheiten anpassen.
GFK ist ein ausgesprochen stabiles und leichtes
Material. Es zeichnet sich gegenüber anderen Materialien durch eine hohe Resistenz gegenüber UVStrahlung, Wasser, Öl, sowie gegen mechanischen
Beschädigungen aus.
Durch Serienproduktion können die Module verbilligter hergestellt bzw. laminiert werden. Herr Worf
von der Firma B&S-Kunststoffe empfahl eine Anfertigung der Module mit Wabenstruktur ‒ ein weiterer Pluspunkt für Statik und Dämmung des raumschiffartigen bunga_lows.
7. 1. 3
MATERIAL:
GFK - BEPLANKUNG
96
7. 1. 4
MATERIAL:
KOHLEFASER-LAMELLEN
Bei einer Tragwerklösung mit einem Skelett aus Miscanthus-Beton (anstelle der kostenaufwendigeren
GFK-Träger-Lösung) ergibt sich das Problem, daß
der Beton zwar viel Druck halten kann, aber kaum
Zugkräfte. Zwar kann der Beton die verkehrende
und ruhende Traglasten (z.B. Schnee) halten, aber
die Sogkräfte eines Hurrikans ziehen das Dach nach
oben.
Eine effiziente und kostengünstige Lösung bietet
die Firma StoCretec / S&P Reinforcement auf ihrer
Homepage vor. StoCretec stellt Kohlefaser-Lamellen her, die enorme Zugkräfte halten und im Autobahnbrückenbau verwendet werden, um den tragenden Beton zu unterstützen.
Diese nur wenige Millimeter dünnen Bauteile sind
einfach zu verarbeitende Lamellen und Sheets aus
Kohlefaser können die Schub-, Zug-, Druck- und
Biegezugfestigkeit tragender Bauteile deutlich über
100 Prozent verbessern. Mit einer speziellen Software (S&P Reinforcement) lassen sich die statischen
Daten im Vorfeld exakt errechnen. Sogar an schwer
zugänglichen Stellen lassen sich die dünnen Bauteile einfach montieren.
7. 1. 4
MATERIAL:
KOHLEFASER-LAMELLEN
97
7. 1. 4
MATERIAL:
KOHLEFASER-HEIZELEMENTE
Ein neues Produkt zeigt Made in Clay, aus Berlin.
Die Trockenbauplatte aus Lehm ist ein komplettes
Naturprodukt, wirkt wärmeregulierend und feuchtigkeitsausgleichend, hält die Raumfeuchtigkeit auf
rund 55 Prozent und ist ideal für Allergiker.
Für dieses Produkt gab es im Frühjahr von der AIT
die Auszeichnung für ein Produkt von hoher architektonischer Qualität. Die Trockenbauplatte ist in
mehreren Varianten erhältlich, so zum Beispiel in
Kombination mit Kohlefaserplatten, die im Passivhausbereich erfolgreich eingesetzt werden können.
Für das bunga_low wäre der Einsatz der KohlefaserHeizelemente in Sandwichbauweise gut vorstellbar.
Die Kohlefaser-Heizelemente werden über einen
Stromanschluss aktiviert und versorgen den Raum
mit Wärme.
Durch die Lehmtrockenbauplatte erfolgt eine optimale Temperierung im Winter. Für einen Überhitzungsschutz des Raumklimas im Sommer gibt es
die Lehmbauplatte mit einem Latentwärmespeicher, der die Hitze absorbiert und im Gegenzug die
Kühle der Nacht speichert und tagsüber abgibt.
7. 1. 4
MATERIAL:
KOHLEFASER-HEIZELEMENTE
98
7. 1. 5
MATERIAL:
HURRIKANSICHERES GLAS
Der amerikanische Forscher Khanna der Universität
von Missouri hat hurrikansicheres Glas entwickelt.
Die Fensterscheiben mit einer Schicht hochgradig
widerstandsfähiger Glasfasern können mehr als das
Doppelte an Belastung aushalten wie herkömmliche Scheiben. Das fiberglasverstärkte Fenster ist zudem leichter und preiswerter.
Wie normales Fensterglas bestehen die Scheiben
aus drei Schichten. Doch anstelle der sonst in der
Mitte zwischen zwei Glasschichten verwendeten
Plastikschicht, setzte der Ingenieur von der Missouri
in Columbia einen mit Fiberglas verstärkten Kunststoff ein. Wie bei jeder Scheibe haben wir das so
konstruiert, dass wenn die äußere Schicht bricht, die
mittlere Schicht aus dem glasfaserverstärkten Polymer die Kraft ableitet und die innere Glasschicht intakt bleibt , erklärt er.
Da der Wind bei einem Hurrikan mit bis zu 200 Stundenkilometern über die Landschaft fegt, können
Steine und Gegenstände stark beschleunigt werden
und Geschwindigkeiten von mehr als hundert Kilometern in der Stunde erreichen. Solche Geschosse
können normale Fenster mühelos durchschlagen
und ernsten Schaden anrichten. Unser neues Glas
könnte diese Zerstörungen dramatisch senken , verspricht Khanna. Der Forscher meint, dass die neuen
Scheiben schon bald ein neuer Standard für die Industrie werden könnten (Wissenschaft.de 2006).
7. 1. 5
MATERIAL:
HURRIKANSICHERES GLAS
99
7. 1. 5
MATERIAL:
NANO-CLEANER ‒ LUTOS-EFFEKT
Die ersten Blüten der Bionik!
Die wohl populärste Errungenschaft unserer Lieblingswissenschaft nennt sich Lotusblüten-Effekt.
Klar, der Markt ist auf einmal voll von diesen nanomolekular aufbereiteten Allesreinigern. Bei Recherchen
für eine Beschichtung der bruchsicheren Fenster
des bunga_lows habe ich mit Thomas Strömsdörfer von nano-cleaner.com über das Projekt geredet,
und ob das vom bunga_low verwendete Material
mit seinem Lotus-Reiniger zu beschichten sei. Ein
ehrliches „Es kommt darauf an war die Antwort, die
bis zur abschliessenden Materialwahl wohl so im
Raume stehen bleibt. Grundsätzlich sei es aber kein
Problem, Kunststoffe mit dieser oder einer anderen
Beschichtungsart zu versehen.
Das ist gut für die Fenster, auf denen schon mal ein
fester Vogelpups parken könnte.
7. 1. 5
MATERIAL:
NANO-CLEANER ‒ LUTOS-EFFEKT
100
7. 1. 6
MATERIAL:
SOLARZELLEN
Wegen Energie werden Kriege geführt.
Es ist Zeit zum Umdenken, alternative Energiequellen müssen gefunden werden ‒ wir müssen weg
vom Öl. Das sagen nicht nur Ökos und Politiker, die
Angst um die vitalen Interessen ihres Volkes haben,
sondern auch das Volk. Diese Gemeinsamkeit hat
seltenheitswert (denn deutsche Winter sind nicht
selten heizwert). Die Entscheidung neuer Hausbauer, Passivhäuser oder sonstige Energiesparhäuser
zu bauen, ist eine gute Entscheidung für Umwelt,
Geldbeutel und nachfolgende Generationen.
Das bunga_low unterstreicht seinen grünen Charakter nicht nur durch die Erdkapuze, sondern auch
durch aktive Energiegewinnungssysteme. Die nach
Süden ausgerichteten, nicht als Fenster gewünschten Modulflächen können und sollen als Platz für Solarzellen dienen, in der Zukunft können aber auch,
wenn bezahlbar, transparente Solarzellen verwendet werden.
Abschliessend zwei große Zahlen mit noch größeren Unterschieden:
Jährliche Sonnenenergie:
Weltenergiebedarf:
7. 1. 6
MATERIAL:
SOLARZELLEN
1 5000 000 x 10¹² kWh
300 x 10¹² kWh
101
7. 1. 7
KONSTRUKTIONSANSATZ
Die Konstruktion wird in Umfang und Tiefe individuell und vom Standort abhängig zu berechnen
sein. Gleiches gilt für das Fundament und die Traglastberechnungen. Das Hauptmaterial für die Aussenhaut (die Beplankung) ist glasfaserverstärkter
Kunststoff. Die modularen Platten werden, ebenso
wie die Fenster, von innen an das Tragwerk angebracht. Das Tragwerk ist optional aus Stahlbetonträgern oder ebenfalls aus GFK, da es weniger
Druck- als Zugkräfte halten muss.
Damit die Zugkräfte gehalten werden können, sind
für die Befestigung Beton-Anker vorgesehen.
7. 1. 7
KONSTRUKTIONSANSATZ
102
8.
FAZIT
8.
FAZIT
Was als Dokumentation exotischer Gebäude anfing,
nahm seinen Lauf. Es wurden Ideen beobachtet und
entwickelt, diskutiert und skizziert, bis endlich eine
Idee aufkam, die mich vom Vogelflug über Blumen
und Bauten zum „aerodynamischen Haus führte.
In den Recherchen konnte ich die Felder der Architektur, der Strömungsmechanik, der Gebäude-Aerodynamik, der Baustatik und der Landschaftsgärtnerei nur für einen kurzen Moment streifen. Ich denke,
dass eine etwaige Weiterführung dieser Studie nur
in einem interdisziplinären Team mit Vertretern
dieser Bereiche Sinn machen kann. Bereits in der
Recherche hat es mir Vergnügen bereitet, verschiedene Disziplinen und ihre funktionalen Stellenwert
innerhalb des Projekts kennenzulernen und in die
Arbeit zu integrieren.
Ohne den Blick über den Tellerrand zu führen, wäre
dieses Projekt nicht ansatzweise vorstellbar gewesen. Ich freue mich auf kommende Gespräche, in
denen die Idee „bunga_low auch weiterführend
besprochen werden kann.
8.
FAZIT
105
9.
QUELLEN- UND BILDANGABEN
Werner Nachtigall und Kurt G. Blüchel, 2000: „Das
große Buch der Bionik , Deutsche Verlags-Anstalt,
Stuttgart/München.
(Im Text: Nachtigall 2000)
Günter Brinkmann und Hans Zacher, 1999: „Die
Evolution der Segelflugzeuge , 2. Auflage, Bernard
& Graefe Verlag, Bonn.
(Im Text: Brinkmann 1999)
James Wines, 2000: „Grüne Architektur , Benedikt
Taschen Verlag GmbH.
Le Corbusier, 2003: „Der Modulor , 8. Auflage 2003,
Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart.
Annette Schmidt, Lena Bloemertz, Elisi Macamo,
2005: „Linking Poverty Reduction and Disaster Risk
Management , GTZ, Eschborn Verlag.
(Im Text: GTZ, 2005)
Albers, Dommel, Montaldo-Ventsam, Nedo, Übelacker, Wagner, 2000: „Der Zentralheizungs- und
Lüftungsbauer , Verlag Handwerk und Technik
GmbH, Hamburg.
(Im Text: Albers, 2000)
Vitruv, 2004: „De Architectura Libri decem , neugesetzte und überarbeitete Ausgabe für Marix Verlag,
GmbH, Wiesbaden 2004 nach der Ausgabe Berlin
1908.
9.
QUELLEN- UND BILDANGABEN
107
Kleines Wörterbuch der Architektur, 2005, 10. Auflage, Reclams Universal Bibliothek.
Le Corbusier, 2003: „Der Modulor , 8. Auflage 2003,
Deutsche Verlags-Anstalt GmbH, Stuttgart.
Rechenberg, 2001: „Vom Wesen, Wert und Werden
der Bionik , PDF, Vorlesung Bionik I 2001, TU-Berlin
http://www.bionik.tu-berlin.de/user/michaels/projekt.html, http://www.bionik.tu-berlin.de
(Im Text: TU-Berlin)
http://www.uni-saarland.de/fak8/bi13wn/wabionik.htm#BM6
(Im Text: Uni Saarland)
http://www.baumarkt.de/b_markt/fr_info/erdbeb.
htm#1
http://www.alexander-schleicher.de
http://www.fg-lb.de/flugphysik.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Cw-wert
http://www.wissenglobal.de/Cw-Wert.html
http://www.ifi-aachen.de/cms.php?id=100&PHPSE
SSID=0f87476af5e33e34f0819c19d3db5968
9.
QUELLEN- UND BILDANGABEN
108
http://www.buffalo.edu/reporter/vol27/vol27n21/
f2.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/232191/
?drucken
http://www.veka.de/homepage/newsletter/de/
d93fe879db7bbe25c12570dd005059df.htm
http://www.atmosphere.mpg.de/enid/Spezial__
Sept__5_Wirbelstuerme/C__Entstehung___Eigenschaften_4xc.html
http://www.katrinadestruction.com/images/v/hurricane/apuscg_050829C3550N_05BV4.jpg.html
http://www.informatik.uni-leipzig.de/bsv/Forschung/Stroemungsdynamik/BMW/
http://www.bauarchiv.de/baulex/article.
php?sid=7317
http://www.gruendach.at/content/presse/presseartikel_show_details.php?artikel_id=13
http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/
basics.prg?a_no=5631
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/228601
http://www.wdr.de/tv/service/bauen/inhalt/20021018/b_3.phtml
9.
QUELLEN- UND BILDANGABEN
109
http://www.invasive.org/images/
1536x1024/2307210.jpg
http://www.as-erdenwerke.at/uploads/media/ew_
hartberg_wuerfel_gesamt.jpg
http://dsc.discovery.com/convergence/engineering/pyramidcity/interactive/interactive.html
http://imgsrc.hubblesite.org/hu/db/2001/10/images/a/formats/1024_wallpaper
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/0409/
ivan_iss_big.jpg
http://www.webgeo.de/beispiele/rahmen.
php?string=1;g_010;2;;;;
9.
QUELLEN- UND BILDANGABEN
110
10.
GLOSSAR
Aerodynamik:
Teil der Strömungslehre, beschreibt das Strömungsverhalten von Gasen. Sog, Vortrieb, Auftrieb und
Stirnwiderstand sind Phänomene der Aerodynamik
cw-Wert (Strömungswiderstandskoeffizient):
Der Strömungswiderstandskoeffizient ist ein relatives, dimensionsloses Maß für den Strömungswiderstand eines von einem Gas umströmten Körpers
im Vergleich zu dem Widerstand, den ein anderer
Körper gleicher Querschnittsfläche, aber anderer
Form erfährt.
Fluid:
Gase und Flüssigkeiten werden zu Fluiden zusammengefasst, weil viele Eigenschaften von Gasen sich
nur in ihrer Größenordnung (quantitativ), aber nicht
grundsätzlich (qualitativ) von den Eigenschaften
von Flüssigkeiten unterscheiden.
Strömungslehre (auch: Strömungsmechanik):
Die Physik der Fluide. Auch die Bezeichnungen Fluidmechanik oder Fluiddynamik werden anstelle von
Strömungslehre verwendet.
Windsog:
Die Kraftwirkung einer Windströmung an Oberflächen. Technisch bedeutsam ist er insbesondere
an Gebäudeteilen, wie Fassaden und Dächern. Ursache: Der Luftdruck der ruhenden Luft im Gebäudeinneren oder innerhalb des Bauteiles selbst (typ-
10.
GLOSSAR
111
isch: Dämmstoffe) ist höher als der Luftdruck in der
vorbeiströmenden Luft. Wo sich die Windströmung
an den Gebäudekanten ablöst, bilden sich sogverstärkende Wirbel.
10.
GLOSSAR
112
11.
DANKSAGUNGEN UND
VORSTELLUNG
DER GESPRÄCHSPARTNER
Muchas Gracias!
Prof. Horntrich, der Betreuer dieser Arbeit.
Jan Spreen, Architekt, wohnt in München und arbeitet
dort mit seiner Frau Angela in ihrem gemeinsamen
Architektur-Büro SPREEN ARCHITEKTEN
Olaf Winkler, Architekt, schreibt für die „build , wohnt
in Köln
Olaf Menzel, Landschaftsgärtner, gab mir grüne Tipps.
Matthias Maier, Dipl. Bauingenieur in Berlin und spe.
Günter Essen,vielen Dank für die Erdhaus-Besichtigung
in Tunesien.
Mein Mitbewohner Markus Keck hat den Begriff
Geonik erfunden. Danke, diese konnte ich für das Projekt gut gebrauchen!
11.
DANKSAGUNGEN UND
VORSTELLUNG
113
EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG
Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Köln International School of Design die von mir eingereichte
Arbeit zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit unter Erwähnung meines Namens nutzen darf. Alle Urheberrechte bleiben bei mir.
Die Köln International School of Design wird die Arbeit
nicht kommerziell nutzen und keiner kommerziellen
Nutzung zustimmen, ohne dass ich mein ausdrückliches
Einverständnis gegeben habe.
( ) einverstanden
( ) nicht einverstanden
VERSICHERUNG
Hiermit versichere ich, Alexander Sin Fei Essen, dass ich
die Arbeit selbstständig angefertigt habe und keine anderen als die angegebenen und bei Zitaten kenntlich
gemachten Hilfsmittel benutzt habe.
Köln, den 27. März 2006
Unterschrift:
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