Die Brandenburger Biennale

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Die Brandenburger Biennale
Die „Brandenburger Biennale“ ist ein internationaler Kompositionswettbewerb für symphonische
Musik. Ausrichter des Wettbewerbes ist der Förderverein Brandenburger Symphoniker e.V. mit
seinen rund 80 Mitgliedern. Alle Aufgaben – von der Ausschreibung des Wettbewerbes, der Übersetzung des Ausschreibungstextes in viele Sprachen, der Verbreitung der Ausschreibung über die
Medien, der Korrespondenz mit den Teilnehmern, der Suche nach geeigneten Juroren bis hin zum
Pakete auspacken, Material für die Jury vorbereiten, Verträge mit den Preisträgern aufsetzen und
mitunter gar Komponisten beherbergen werden von uns Vereinsmitgliedern ehrenamtlich geleistet.
Selbstverständlich muss auch das Preisgeld aus Mitgliederbeiträgen und Sponsorenzuschüssen
erbracht werden.
Es werden zwei Preise vergeben: der mit 5000€ dotierte Kompositionsauftrag zur Uraufführung
durch die Brandenburger Symphoniker und der „da capo“-Preis: die Wiederaufführung eines eingesandten Referenzwerkes durch die Brandenburger Symphoniker.
Die Jury aus 5 Juroren sitzt am Brandenburger Theater und besteht aus 5 Juroren vom Fach: Dirigenten, Komponisten, Intendanten und Musikjournalisten.
Der Wettbewerb und die Uraufführung bzw. oft deutsche Erstaufführung sind inzwischen aber bloß
das „Grundmodul“, woran andere Module der Biennale andocken, als da wären:
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die Komponisten-Disco: im Gegensatz zur Fachjury kann ja das Publikum keine Partituren
lesen und auswerten; deshalb stellt ein Juror dem Publikum eine Anzahl von Finalisten des
Wettbewerbs von CD vor und das Publikum kann einen eigenen Preis vergeben: auch dieses Werk wird in der Folge – wie der „da capo“-Preis – in das Konzertprogramm der Brandenburger Symphoniker aufgenommen.
Wege in die Moderne: in Vorträgen, Diskussionen und workshops – z.B. Komponieren mit
Schere und Leim unter der Anleitung von Carsten Hennig für die jüngeren Zuhörer – finden
Konzertpublikum und Komponisten außerhalb des Konzertsaales zueinander
Biennale revival: wir bemühen uns darum, die weitere künstlerische Biographie unserer
Preisträger zu verfolgen und auch neuere Werke der Preisträger ins Konzertprogramm der
Symphoniker aufnehmen zu lassen
Composer-in-residence: mit Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung
und Kultur können wir von Oktober bis Dezember 2014 erstmals einem BiennalenPreisträger eine Residenz anbieten: zwei Kammermusikwerke von Vittorio Zago stehen auf
dem Spielplan: eine Uraufführung für Saxophonquartett und die „Studi“ für Solovioline gespielt von Andreas Preisser, dem Konzertmeister der Brandenburger Symphoniker.
1 Geschichte
Am Anfang der Brandenburger Biennale stand die Absicht des Fördervereins Brandenburger Symphoniker e.V. für die Brandenburger Symphoniker eine Komposition in Auftrag zu geben. Das geplante Großprojekt der beinahe lokalhistorischen Oper „Grete Minde“ wurde aber nie realisiert. So
stand denn das Geld, welches der FBS e.V. dafür hätte aufwenden wollen, für andere Zwecke zur
Verfügung. Ein wichtiger Aspekt der neuen Auftragsvergabe sollte sein, dass möglichst großräumig darüber gesprochen werde, oder gut Neudeutsch, möglichst viel Publicity! Dieses Anliegen
bewog uns einen Kompositionswettbewerb ausschreiben zu lassen. Mit der bloßen Ausschreibung
eines Wettbewerbs wird von Anfang an eine Publicity erreicht, die einzig noch von einer gezielten
Auftragsvergabe an einen Komponisten von Weltruf egalisiert werden kann. Die Mittel des FBS
e.V. waren denn aber doch nicht so üppig, dass wir einen Auftrag an Phil Glass oder John Adams
hätten in Betracht ziehen können.
Worüber gleich Klarheit herrschte war, dass der Verein den Teilnehmern keinerlei Altersbeschränkungen auferlegen und dass er den Wettbewerb international ausschreiben wollte – dass es hingegen kein eigentlicher Kompositions- sondern ein Komponistenwettbewerb werden würde, war
heiß umkämpft! Bei einem Kompositionswettbewerb wird den Komponisten abverlangt, dass sie
ein Werk explizit hinsichtlich dieses Wettbewerbs und zu exakt den vorgegebenen Konditionen
(Orchestergröße, Besetzung) einreichen. Meist führt das Orchester, welches den Wettbewerb ausschreibt, die Werke, die es in die Endausscheidungsrunde schaffen auf, damit aufgrund der tatsächlichen Aufführung der Gewinner gekürt werden kann. Auswahlprozedere und Uraufführung
sind somit eins.
Die Jury der Brandenburger Biennale hingegen wählt aufgrund repräsentativer Werke einen Komponisten aus. Dieser eine Komponist bekommt dann den Auftrag, für die Brandenburger Symphoniker ein Werk zu schreiben. Der Vorteil für die Komponisten liegt darin, dass sie nicht für die
Brandenburger Biennale in Vorleistung gehen müssen. Es gehen nicht unzählige Tonsetzer leer
aus. Die Schwierigkeiten für den FBS und das Brandenburger Theater liegen bei diesem Prozedere allerdings darin, dass die Teilnehmerzahl recht groß ist, viel Material katalogisiert werden muss,
die Jury viel sichten und anhören muss und dass das zu guter Letzt abgelieferte symphonische
Auftragswerk unvorhersehbar ist.
Die erste Biennale fand 2004 statt, die zweite 2006. Im Juni 2014 geht der Wettbewerb tatsächlich
schon in die sechste Runde!
2 Ziel
Primäres Ziel ist, den Konzertplan der Brandenburger Symphoniker mit etwas Eigenem, mit eigenen Uraufführungen zu würzen. Und für unser Orchester ein Netzwerk zu schaffen. Und zwar ein
mehrfaches: sowohl die Juroren als auch die Preisträger als auch deren Verleger als auch die
„Nachverwerter“ unserer Kompositionsaufträge stoßen unweigerlich auf den Namen der Brandenburger Symphoniker und beschäftigen sich z.T. in sehr intensiver Weise mit ihnen.
Die Module „Biennale revival“ und der „composer-in-residence“ sollen ein Kontinuum schaffen zwischen Orchester, Publikum und Komponisten: so tauchen denn z.T. auch ehemalige Preisträger
als künftige Juroren wieder auf.
Der Publikumspreis (die Komponisten-Disco) und das Symposion „Wege in die Moderne“ wollen
eine Verbindung schaffen auch über das Wort, das Selber-Testen oder aber die künstlerische Verantwortung einer zu treffenden Wahl zwischen Konzertpublikum und Komponisten. Der Förderverein Brandenburger Symphoniker träumt davon, die Zuhörer möchten zu einem Bewusstsein finden,
dass „ihre“ Komponisten für sie komponierten – so persönlich wie Joseph Haydn für die Fürsten
Eszterhazy.
Inzwischen ist unserem Fördergegenstand mit der Biennale auch ein Unterpfand gewissermaßen
unbeabsichtigt in den Schoß gefallen: das von politischer Seite oft angemahnte Alleinstellungsmerkmal.
3 Zielgruppen:
Als Teilnehmer des Wettbewerbes werden selbstverständlich Komponisten angesprochen. Die
Gruppe der Juroren ist ein wenig heterogener. Mit Gianluigi Mattietti haben wir zu dieser sechsten
Ausgabe beispielsweise eine Kapazität des italienischen Musikjournalismus gewinnen können.
Wir möchten behaupten, dass durchaus auch die Orchestermusiker der Brandenburger Symphoniker sich als Zielgruppe unseres Wettbewerbes verstehen dürfen, kommen sie doch mit Notentexten, Notationsweisen, musikalischen Ausdrucksformen in Berührung, die vielleicht Berufsgenossen
ähnlich kleiner Orchester nicht eben geläufig sind. Der Horizont ihrer Tonsprache erweitert sich
und sie bekommen zur Aufführung jeweils nicht bloß vom Dirigenten sondern auch vom Urheber
selber, vom Komponisten ein feedback.
Unser Hauptaugenmerk richtet sich aber auf das Brandenburger Konzertpublikum. Wir schätzen
den gegenwärtig moderaten Ansatz der Kompositions-„Umgangssprache“ als günstige Voraussetzung dafür ein, die Zuhörerschaft in großer Zahl wieder dem aktuellen Kompositionsschaffen zugänglich zu machen. Das versuchen wir mit allen Mitteln.
Wir sind unserem Brandenburger Publikum dankbar für seine Unvoreingenommenheit. Das ermutigt uns weiterzumachen.
Mit unseren Uraufführungen hoffen wir möglichst viele Musikverleger und die Fachpresse nach
Brandenburg an der Havel zu holen.
4 Nachhaltigkeit:
Das Repertoire der Brandenburger Symphoniker definiert sich in seiner Besonderheit durchaus
über die „Brandenburger Biennale“. Sie etabliert „Brandenburg“ als Label (vielleicht in ferner Zukunft einmal genauso wie Donaueschingen oder Darmstadt) Größen der Musikwelt wie Giya Kancheli, Kalevi Aho oder Moritz Eggert – die nicht namentlich genannten mögen mir verzeihen - treffen sich in Brandenburg an der Havel Kammermusikensembles der Brandenburger Symphoniker
greifen ihre Biennalen-Komponisten auf und spielen Uraufführungen und deutsche Erstaufführungen von Peter Blauveldt, Vittorio Zago, Enrico Chapela, Paola Livorsi, Sophie Lacaze, Giuliano
Bracci. Juroren unseres Wettbewerbes gelingt es, Komponisten bei großen Verlagshäusern zu
platzieren.
Professor Volker Hahn aus Dresden hat anlässlich seiner Jurorentätigkeit Brandenburg an der
Havel als Stadt schätzen und lieben gelernt. Marzio Conti, der Chefdirigent der Philharmonie Oviedo, berichtete von baskischen Komponisten, die sich in San Sebastián anlässlich eines Festivals
über die Brandenburger Biennale unterhalten.
Inzwischen beginnen die Auftragskompositionen der Biennale bereits ihr „Eigenleben“ zu führen,
den Namen der Brandenburger Biennale und der Brandenburger Symphoniker unabhängig von
der direkten Präsenz des Klangkörpers in der Welt zu verbreiten.
Für seine Orchesterwerke gewinnt Ondrej Adámek den Prix Hervé Dugardin 2009 der SACEM. Am
12. September 2010 gewann unser Preisträger der dritten Biennale, Marko Nikodijevic, mit unserer
Auftragskomposition „cvetic, kucica“ (Blümchen, Häuschen) die Gaudeamus Muziekweek 2010. In
der Folge wird er vom Hamburger Verlagshaus Sikorski unter Vertrag genommen und die Ernstvon-Siemens-Musikstiftung gibt eine CD mit Werken Nikodijevics heraus, auf welcher sich auch
„cvetic, kucica“ findet. Am 17. September 2010 führt die Polnische Nationalphilharmonie Warschau
unter Reinbert de Leeuw „dusty, rusty hush“ im Rahmen des Festivals „Warschauer Herbst“ wieder
auf. Es folgt am 26. September – ebenfalls in Warschau und ebenfalls unter de Leeuw – die Streicherfassung von „dusty, rusty hush“. Ondrej Adámek und Marko Nikodijevic sind mit ihren Biennalen-Komposi-tionen die beiden Hauptpreisträger des Tansman-Wettbewerbes (Lodz).
Am 5. Dezember 2010 strahlte RAI/Radio3 die Brandenburger Uraufführung von Vittorio Zagos
„Segel“ aus. Und am 25. September 2011 gelangte im Rahmen des 55. Festivals für Zeitgenössische Musik der Biennale von Venedig eine Neufassung (bloß doppelter nicht dreifacher Bläsersatz) von „Segel“ mit dem Mitteleuropa Orchestra unter Andrea Pestalozza zur Aufführung. Und
schließlich dirigierte Peter Eötvös das Radio Symphonieorchester Wien u.a. mit „cvetic, kucica“
von Nikodijevic zum „Steirischen Herbst“ am 8. Oktober 2011 in Graz. Unserem Juror Markus
Rindt gelang es, den mexikanischen Biennalen-Teilnehmer Enrico Chapela an das renommierte
Verlagshaus Boosey & Hawkes zu vermitteln. Chapela spielt inzwischen vor allem in den Vereinigten Staaten auf dem ganz großen Parkett!
Und am 20. Oktober 2012 führt im Rahmen des GAIDA-Festivals das Litauische Nationalorchester
„dusty, rusty hush“ auf.
5 Akteure und Partner:
Wie bei so vielen großen Vorhaben spielte auch hier die günstige Konstellation eine wichtige Rolle:
die Brandenburger Symphoniker waren unter der künstlerischen Aufbauarbeit von Generalmusikdirektor Michael Helmrath zweifach als „Orchester des Jahres“ nominiert worden aufgrund ihres qualitativen Quantensprungs, mit Werken von Yusupov und Kancheli beispielsweise hatte GMD Helm-
rath dem hiesigen Publikum bewiesen, dass er mit Leidenschaft musikalisches Neuland entdecken
will – und gleichzeitig, dass er diese neuen Partituren auch vorbildhaft umzusetzen versteht. Dem
Förderverein Brandenburger Symphoniker e.V. boten sich hier also an Neuem interessierte Interpreten an.
Ein Wettbewerb setzt aber auch ein Wettbewerbsbüro und ein Organisationsteam voraus: von Anfang an stand fest, dass diese Leistung nicht würde bezahlt werden können, dass sie also in ehrenamtlicher Arbeit würde erbracht werden müssen. So verwandelte sich denn alle zwei Jahre das
Haus Güntsch in ein regelrechtes Postverteilzentrum, wo zur zweiten Biennale gar 286 Pakete
eintrafen, Pakete, deren Inhalt anonymisiert und katalogisiert (der Verein muss ja einen Nachweis
dafür haben, was eingetroffen ist) und schließlich zu Händen der Jury nach Kennzahlen sortiert
vorbereitet werden muss. Seit der vierten Ausgabe des Wettbewerbs bekommen die Juroren gar
sämtliche Tondokumente vorab anonymisiert (d.h. mit Zahlencode versehen) nach Hause geschickt.
Daneben ist trotz an sich eindeutiger Wettbewerbsbedingungen jede Menge Korrespondenz mit
den Teilnehmern zu führen. Vermutlich durchaus in einer gewissen Unkenntnis darüber, was den
FBS an Aufwand da erwarten würde, ließ sich der Verein zuversichtlich auf das Wagnis ein. Inzwischen ist zumindest die Postadresse des Wettbewerbs das Orchesterbüro des Brandenburger
Theaters.
Als grundsolider und treuer Partner des FBS e.V. erwies sich die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte), stiftete sie doch das Preisgeld der
ersten und dann bereits wieder der dritten Biennale. An dieser Stelle möchte ich ihr im Namen des
gesamten Fördervereins Brandenburger Symphoniker e.V. herzlich danken. Aus den Mitgliederbeiträgen ließe sich nämlich der Komponistenwettbewerb nicht finanzieren.
In gleicher Weise zufrieden ist der FBS mit der Stadt Brandenburg an der Havel, haben die Stadtverordneten doch 2006 die Biennale in den Masterplan aufgenommen. Damit wurde in einem kulturpolitischen Projektpapier dieser Wettbewerb zum kulturellen Bestand der Stadt erklärt.
Im Jahre 2014 gesellt sich nun auch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur zu
unserem Fördererkreis, unterstützt es doch unseren composer-in-residence Vittorio Zago.
Mit dem Konzert vom 17. Mai 2014 „Biennale revival“ gehen wir eine Partnerschaft mit dem Brandenburgischen Verein Neue Musik und seinem Festival „Intersonanzen“ ein. Wir könnten uns perspektivisch ein brandenburgisches „Duett“ vorstellen mit neuer Kammermusik des BVNM e.V. und
neuer Symphonik unseres FBS e.V.
6 Ergebnisse – Meilensteine
Die beglückendsten Ereignisse sind jeweils unsere Uraufführungen oder „da capo“-Aufführungen
mit den Komponistenbesuchen bei uns in Brandenburg an der Havel.
Zur ersten Uraufführung im Brandenburger Dom war auch die damalige Kulturministerin des Landes Brandenburg, Frau Professor Dr. Johanna Wanka, zugegen. Ihr Ministerium gab folgende
Pressemeldung vom 23.09.2006 Nr. 122/06 heraus:
Der Brandenburger Dom war am Samstagabend Schauplatz des Preisträgerkonzertes, mit dem
der Internationale Komponistenwettbewerb „Brandenburger Biennale“ zu Ende ging. Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka eröffnete den Konzertabend mit einem Grußwort. „Mit beachtlichem
Erfolg und weltweiter Aufmerksamkeit ist die 1. Brandenburger Biennale zu Ende gegangen. Der
Komponistenwettbewerb, der vom Förderverein Brandenburger Symphoniker ausgeschrieben
wurde, ist ein Projekt mit Erfolgsaussichten für die Zukunft“, so die Ministerin. „Im Ringen um kulturelle Identität an einem ehemaligen Industriestandort mit großen strukturellen Problemen hat der
Förderverein Brandenburger Symphoniker mit kreativen Ideen auf Zukunft gesetzt.
Die Brandenburger Biennale schöpft aus dem Reichtum musikalischer Ausdrucksformen internationaler zeitgenössischer Komponisten. Ihre Werke, die hier in Brandenburg an der Havel zur Uraufführung gelangen, werden wichtige Impulse für die Entwicklung und die Rezeption zeitgenössischer Musik liefern“, so die Ministerin weiter.
Als wichtig erachten wir, dass unsere Auftragskompositionen bleibende Beiträge zum Repertoire
aller Orchester auf dieser Welt liefern. Das dürfte – wie oben bereits erwähnt - zumindest mit
„dusty, rusty hush“, „cvetic, kucica“ und „Segel“ zutreffen.
7 ähnliche Projekte:
Was die Kammermusik oder Ensemblemusik betrifft, so ist der bereits erwähnte BVNM e.V. mit
einem regelrechten Festival schon einen Schritt weiter als wir. Insofern als sehr viele Vereinsmitglieder Komponisten sind, liegt dort die Fachkompetenz bereits in eigener Hand – allerdings ist der
Grad der Öffnung nach außen gewiss nicht so unbeschwert wie bei uns. Dass wir aber mit dem
BVNM perspektivisch zusammenarbeiten möchten, habe ich schon erwähnt.
Das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus pflegt seit der Stabführung von GMD
Evan Christ die Tradition der grundsätzlichen Uraufführung im Rahmen eines jeden Anrechtskonzertes.
Die Unterschiede zu unserer Biennale liegen darin, dass bei uns sowohl die Bewerber als auch die
Juroren sich immer wieder in neuer Besetzung und neuer Zahl zusammenfinden, die Wahl der
Stücke also nicht einer einzelnen Ästhetik unterworfen ist, und dass bei uns auch das Publikum
eine Stimme hat, hatte ich auch erwähnt.
8 www.fbsym.de
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