147 Kapitel 8 Reelle Zahlen Didaktische Hinweise Mit den irrationalen Zahlen erfahren die Zahlbereichserweiterungen im Kerncurriculum einen vorläufigen Abschluss. Auch wenn für viele Anwendungen in der Regel nur Näherungswerte für irrationale Zahlen von Bedeutung sind, so stellen sie doch ein interessantes Gebiet dar, in dem Schülerinnen und Schüler einen altersgemäßen Zugang zu Eigenschaften von Zahlen gewinnen können. Dieser erschließt sich eher durch theoretische Überlegungen und ermöglicht so einen Einblick in Fragen der „reinen“ Mathematik. Erstaunlicherweise sind Schülerinnen und Schüler gerade für Fragestellungen im Zusammenhang mit irrationalen Zahlen offen, entziehen diese sich doch häufig der unmittelbaren Anschauung oder stehen z. T. scheinbar im Widerspruch zu dieser und sind gleichzeitig geeignet, den Horizont zu erweitern. Aufgebaut ist dieses Kapitel in vier Lernabschnitte, wobei sich die beiden ersten auf das praktische Rechnen mit und Anwenden von irrationalen Zahlen beziehen (8.1 „Wurzeln bestimmen“, 8.2 „Wurzeln und Näherungsverfahren“). Der Lernabschnitt 8.3 „Irrationale Zahlen“ rückt mehr die Eigenschaften von irrationalen Zahlen in den Blickpunkt und ist somit stärker theoretisch orientiert. Der abschließende Lernabschnitt 8.4 „Rechnen mit Wurzeln“ nimmt sich der besonderen Eigenschaften von Wurzeln beim Rechnen an und führt abschließend die Anwendungen von irrationalen Zahlen beim „Goldenen Schnitt“ zu einem vorläufigen Höhepunkt. In der Regel haben eine Reihe von Schülerinnen und Schüler eine „Anmutung“ von irrationalen Zahlen. Die meisten antworten auf die Frage, ob es eine Zahl gibt, deren Quadrat gleich 5 ist, dass es eine solche Zahl gibt und dass diese etwa 2,2 beträgt. In Lernabschnitt 8.1 werden in der ersten grünen Ebene Probleme aufgeworfen, bei deren Lösung man zwangsläufig auf Gleichungen stößt, deren Lösungen irrational sind. Die Existenz von irrationalen Zahlen wird zunächst stillschweigend vorausgesetzt. Das Wurzelzeichen wird als Schreibweise für die „neuen“ Zahlen eingeführt, und diese Zahlen werden beim Lösen von Problemen verwendet. In Spezialfällen führen „Wurzeln“ auf rationale Zahlen. In diesem ersten Lernabschnitt kann man im Aufgabenbereich anhand verschiedener interessanter Situationen erfahren, dass irrationale Zahlen in vielen Sachzusammenhängen von großer Bedeutung sind. Bei den Aufgaben sollte man sich auch nicht davor scheuen, in einem „dezenten“ Vorgriff z. B. auch Aufgaben aus dem Umfeld des Satzes des Pythagoras zu verwenden (Aufgabe 16). Die Aufgabe 12 zur Schwingungsdauer eines Fadenpendels lädt ein zur Überprüfung des berechneten Ergebnisses durch ein „Freihandexperiment“. Verfahren zur näherungsweisen Bestimmungen von Wurzeln haben die Menschen schon immer beschäftigt. Daher ist der Lernabschnitt 8.2 (Zusatzstoff) diesen Verfahren gewidmet und bietet neben der Entwicklung von Näherungsverfahren auch breite Möglichkeiten, diese „modern“ mithilfe von einer Tabellenkalkulation oder dem GTR auszuführen. Auf diese Weise können die Schülerinnen und 148 Schüler selbstständig erkunden, wie die jeweiligen Iterationsverfahren vom Startwert abhängig sind, und ob es „schnellere“ oder „langsamere“ Näherungsverfahren gibt. Versäumen sollte man dabei nicht, erste Schritte der Berechnung „händisch“ ausführen zu lassen. Nur so kann ein tieferes Verständnis der jeweiligen iterativen Verfahren erreicht werden. Dass dabei die Erfahrungen mit Iterationen und deren Anwendungen gleichzeitig die außerordentlich wichtige Leitlinie „Iterationen“ weiter ausbauen, versteht sich von selbst. In der zweiten grünen Ebene dieses Abschnittes treten neben den Quadratwurzeln auch Wurzeln 3., 4. und höheren Grades (Aufgabe 14 und 15) auf und lassen die Schülerinnen und Schüler entdecken, dass sich mit den irrationalen Zahlen eine neue „Welt von Zahlen“ erschließt. In Lernabschnitt 8.3 geht es um Eigenschaften der irrationalen Zahlen. Dazu wird zunächst ein Blick zurück auf die rationalen Zahlen geworfen, und deren Eigenschaften werden von denen der irrationalen Zahlen unterschieden. Dass im Zentrum der Betrachtungen dabei zumeist Quadratwurzeln stehen, liegt daran, dass diese häufig in konkreten Situationen vorkommen. Im Basiswissen auf der Seite 223 und in der einen oder anderen Aufgabe (7 und 9) wird aber deutlich, dass es weitere irrationale Zahlen gibt, – unter diesen auch solche, die man sogar „konstruieren“ kann. Einer der schönsten und elegantesten Beweise ist der Euklidsche Beweise der Irrationalität von 2 . Dieser Beweis ist ein Beispiel für einen „indirekten Beweis“. Die Technik des „indirekten“ und des „direkten Beweises“ sind Thema dieses Lernabschnittes. Ziel ist es, verschiedene Beweistechniken in der Mathematik kennen zu lernen, Beweise zu analysieren und unterschiedliche Beweistechniken anwenden zu können, um so die Fähigkeiten zum Begründen und Beweisen weiter zu entwickeln. Nicht gedacht ist daran, Beweise auswendig wiedergeben zu können. Für Überprüfungen in Form von Tests von Klassenarbeiten eignet sich die Analyse von Beweisen (Um welche Beweistechnik handelt es sich?) bzw. das Fortsetzen von Beweisen (Wie könnte es weiter gehen?). Lernabschnitt 8.4 „Rechnen mit Wurzeln“ (Zusatzstoff): Im Alltag rechnet man in der Regel nicht mit irrationalen Zahlen, sondern mit rationalen Näherungswerten. Dennoch ist die Beschäftigung mit dem Rechnen mit irrationalen Zahlen am Beispiel der Quadratwurzeln spannend, da sich Rechenregeln, die auf der Hand zu liegen scheinen, als falsch erweisen, andere wiederum bestätigen. Rechenregeln zu entdecken, zu erforschen und zu überprüfen ist motivierend. Beweise durch Nachrechnen verlangen zumeist einige Kenntnisse der Algebra, die auf diesem Wege wiederholt werden können (z. B. die binomischen Formeln, Distributivgesetz usw.). Quadratwurzelterme motivieren zudem die Frage nach der Definitionsmenge. Einen schönen Zugang, der es ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler sich für das Thema „Definitionsmenge eines Wurzelterms“ interessieren, ermöglicht der GTR. Zeichnet man die Graphen von Wurzelfunktionen (Aufgabe 16), so stimulieren die z. T. überraschenden Ergebnisse eine intensivere Beschäftigung mit Wurzeltermen. Die Auswertung des Terms + a , für verschiedene a lädt ein zu Vermutungs- und Begründungsaktivitäten (Aufgabe 21). Eine besonders schöne Anwendung für Wurzeln ist der „Goldene Schnitt“, der in der Kunst seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden immer wieder diskutiert und angewendet wird. Dieses Thema lässt sich zu einem fachübergreifenden Projekt mit einer Ausstellung sowohl der mathematischen als auch der künstlerischen Ergebnisse ausbauen. Diese Chance sollte man sich an dieser 2 149 Stelle nicht entgehen lassen, ist ein solches fächerübergreifendes Projekt doch eine Bereicherung der mehr theoretisch orientierten Beschäftigung mit irrationalen Zahlen. Zusatz Nach der ersten Auflage des Bandes (im Impressum auf Seite 2 als Druck A gekennzeichnet) wurden in diesem Kapitel die Seiten 222-226 für den Druck B umgeordnet. Für die Übungen und Aufgaben auf diesen Seiten gilt: ≠ S. 222/223 (Druck A) wurden neu zusammengestellt: - Übung 13 → S. 226, Übung 4 - Übung 14 → S. 222, Übung 13 - Übung 15 → S. 222, Übung 14 - Übung 16 → S. 226, Übung 5 - Übung 17 entfällt. - Übung 18 → S. 222, Übung 15 - Übung 19 → S. 222, Übung 16 ≠ S 224 (Druck A) wurde im Wesentlichen als S. 223 beibehalten: - Aufgabe 20 → S. 223, Aufgabe 17 - Aufgabe 21 → S. 223, Aufgabe 18 mit verändertem Teil c) - Aufgabe 22 → S. 223, Aufgabe 19 - Aufgabe 23 → S. 223, Aufgabe 20 ≠ S. 225 (Druck A) wird Seite 224, sonst unverändert ≠ S. 226 (Druck A) wird Seite 225, sonst unverändert 150 Lösungen 8.1 Wurzeln bestimmen 218 1. a) b) 50 cm2 ; die Seitenlängen sind (gemessen) etwa 7,1 cm. c) Durch Probieren erhält man den Wert 7,071. 2. a) (1) x = 9 oder x = 09 (2) x = 0 (3) x = 0,2 oder x = 00,2 (4) x ⏐ 2,236 oder x ⏐ 02,236 (5) keine Lösung (6) x ⏐ 3,162 oder x ⏐ 03,162 b) Die Gleichungen können als Lösung sowohl eine Zahl als auch deren Gegenzahl haben, da sowohl „plus mal plus“ als auch „minus mal minus“ eine positive Zahl ergibt. Gleichung (2) hat als Lösung nur die null, da die null keine Gegenzahl hat; Gleichung (5) hat keine Lösung, da das Quadrat einer Zahl stets nicht negativ ist. 219 3. a) Zeit in Sekunden Fallstrecke s in Metern 0 0 1 5 2 20 3 45 4 80 5 125 b) t = 1,8 s c) t ⏐ 2,45 s Bei einer Fallstrecke von 16,20 m beträgt die Fallzeit die abbrechende Dezimalzahl 1,8 s. Man erhält also ein „glattes“ Ergebnis. 4. a) a = x2 x 0 0 1 1 4 2 9 3 16 4 25 5 36 6 49 7 64 8 81 9 100 10 b) x 2 ≅ a mit 0 < a < 1 und a hat genau eine Nachkommastelle. Quadriert man eine Zahl mit einer (oder mehreren) Nachkommastellen, so erhält man eine Zahl mit zwei (oder mehreren) Nachkommastellen. a kann also nicht genau eine Nachkommastelle haben. c) a = x2 x 0,01 0,1 0,04 0,2 0,09 0,3 0,16 0,4 0,25 0,5 0,36 0,6 0,49 0,7 a = x2 x 0,64 0,8 0,81 0,9 1,00 1,0 1,21 1,1 1,44 1,1 1,69 1,3 1,96 1,4 5. a) 4,12 < a < 4,13 4,123 < a < 4,124 denn 4,12 ∧4,12 = 16,9744 denn 4,123 ∧4,123 = 16,9991... und 4,13 ∧4,13 = 17,0569 und 4,124 ∧4,124 = 17,0073... Man kann mit diesem Verfahren mit großem Aufwand weitere Stellen ermitteln. b) 9,4868 < a < 9,4869; auf drei Stellen gerundet ist a ⏐ 9,487 m. 151 220 b) ⏐ 22,361 c) 1,4 6. a) 12 f) ⏐ 5,477 h) ⏐ 0,354 g) 4,5 7. a) x = 9 oder x = 09 c) x = 73 oder x = 0 73 d) 14 ? 221 b) 5 ? 200 ? 15 9. a) ⏐ 4,5 cm 4 5 i) 1,1 e) ⏐ 0,316 j) 5 25 ≅ 1 5 b) x = 3 oder x = 03 d) x ⏐ 7,348 oder x ⏐ 07,348 e) x ⏐ 2,828 oder x ⏐ 02,828 g) x ⏐ 3,162 oder x ⏐ 03,162 8. a) 7 ? 60 ? 8 d) f) x ⏐ 1,342 oder x ⏐ 01,342 h) x ⏐ 2,236 oder x ⏐ 02,236 28 ? 6 e) 20 ? c) 10 ? 105 ? 11 405 ? 21 b) ⏐ 4,2 m c) ⏐ 24,5 km d) ⏐ 31,6 cm 10. a) Man sieht ungefähr 4,56 km weit. b) Augenhöhe h Sichtweite w 5m 8,06 km 10 m 20 m 40 m 80 m 11,40 km 16,12 km 22,80 km 32,25 km Wenn sich die Höhe vervierfacht, verdoppelt sich die Sichtweite. 11. a) 6 cm 222 b) ⏐ 8,94 cm c) 10 cm d) ⏐ 11,83 cm 12. a) Individuelle Schülerlösungen b) Länge l = 0,25 m, T = 1 s Länge l = 1,00 m, T = 2 s 13. a) 2,8 e) 1,2 c) 8,602 g) 5,499 b) 2,793 f) 22,361 d) 8,6 h) 5,5 14. Das Ergebnis ist eine rationale Zahl, wenn der Radikand das Quadrat einer rationalen Zahl ist. a) 0,2 b) 0,632 c) 2 d) 6,325 e) 20 f) 62,246 Mathe-Kiste ≠ ε = 50″, da ϕ = 90″ (Satz von Thales) und Winkelsumme im Dreieck 180″. ≠ Thaleskreis über BC ; Parallele zu BC im Abstand 3 cm. 152 222 ≠ 2 000 = 8 ∧10 ∧25 (einzige Lösung bei den vorgegebenen Bedingungen, da 2 000 = 24 ∧53 ) ≠ Mit Gleichung a) t = 36, n = 12 ≠ a = 12 0 4b b = 3 0 41 a 15. Die Fliesen sind gleichschenklig mit den Schenkellängen 10 cm und der Basislänge 14,14 cm. 16. Punkt P: d ≅ 29 ⏐ 5,39 cm 223 Punkt Q: d ≅ 25 ≅ 5 cm 17. a) Im 19. Jahrhundert war nur die Jahreszahl 1849 eine Quadratzahl. De Morgan wurde deshalb im Jahre 1806 geboren und war im Jahr 1849 = 432 also 43 Jahre alt. b) Nach dem Jahre 2025 = 452 könnten die 1980 geborenen Menschen De Morgans Ausspruch machen. 18. a) 1 cm 2 cm b) Beispiele: ⏐ 2,15 cm ⏐ 2,52 cm V = 27 cm3 ; a = 3 cm V = 216 m3 ; a = 6 m V = 21,952 cm3 ; a = 2,8 cm c) 2 ? 3 20 ? 3 3? 3 40 ? 4 4? 3 80 ? 5 19. a) (1) Mit der Abstandsformel aus Aufgabe 19 gilt: d = 22 . 12 ≅ 5, also Seitenlänge = 5 cm (2) Aufgrund der Zerlegung des Quadrates in vier Dreiecke (je 1 cm2 Flächeninhalt) und ein Quadrat (ebenfalls 1 cm2 ) kann man den Flächeninhalt A = 5 cm2 bestimmen. Die Seitenlänge des Quadrates ergibt sich daraus; Seitenlänge = 5 cm. b) Ein Viereck mit gleich langen, sich halbierenden, zueinander senkrechten Diagonalen ist ein Quadrat (Symmetrieeigenschaften des Quadrates). Flächeninhalt: 12,5 cm2 ; Seitenlänge: 12,5 cm ⏐ 3,5 cm 153 223 20. a) 62 . 82 ≅ 100 ≅ 102 2 2 5 . 12 ≅ 169 ≅ 13 b) a 8 10 11 6 40 52 . 72 ≅ 74 ≈ 92 2 b 15 24 60 20 9 72 . 242 ≅ 625 ≅ 252 a 2 . b2 289 676 3 721 436 1 681 c 17 26 61 keine Quadratzahl 41 8.2 Wurzeln und Näherungsverfahren 224 225 1. a) a (in cm) 9 5 3,4 ⏐ 3,0235 b (in cm) 1 1,8 ⏐ 2,6471 ⏐ 2,9767 Das vierte zeichnerisch erhaltene Rechteck ist von einem Quadrat mit der Seitenlänge 3 cm nicht mehr zu unterscheiden. b) a (in cm) ⏐ 3,0001 ⏐ 3,0000 3,0000 b (in cm) ⏐ 2,9999 ⏐ 3,0000 ⏐ 3,0000 Da sich a und b nähern zu a = b, ist die Näherungsfigur ein Quadrat. c) a (in cm) 6 4 3,5 ⏐ 3,4643 ⏐ 3,4641 b (in cm) 2 3 ⏐ 3,4286 ⏐ 3,4639 ⏐ 3,4641 Es entsteht ein Quadrat mit einer Seitenlänge von näherungsweise 3,4641 cm. 2. a) Individuelle Schülerlösungen b) Fortsetzung des Beispiels: c = 38 3. Frage: Liegt die gesuchte Zahl zwischen 26 und 38? Nein! a = 39, b = 50 ◊ c = 44,5 4. Frage: Liegt die gesuchte Zahl zwischen 39 und 44? Ja! a = 39, b = 44 ◊ c = 41,5 5. Frage: Liegt die gesuchte Zahl zwischen 39 und 41? Ja! a = 39, b = 41 ◊ c = 40 6. Frage: Ist die gesuchte Zahl eine der beiden Zahlen 39 und 40? Ja! a = 39, b = 40 ◊ c = 39,5 7. Frage: Heißt die gesuchte Zahl 39? Ja! c) Um eine gesuchte Zahl zwischen 1 und 200 sicher zu finden, werden 8 Fragen benötigt. Die Anzahl der Fragen findet man so: Suche zur größtmöglichen Zahl ( z. B. Z = 200) die nächstgrößere oder gleich große Zweierpotenz, also Z ∞2n (im Beispiel 200 ∞ 28 = 256); es werden dann n Fragen benötigt. In Sonderfällen reichen auch schon n 0 1 Fragen. 154 225 3. Hinweis: Hier handelt es sich um das anschauliche Beispiel für eine Iteration. a) Die Kochsalzmenge halbiert sich. b) Nach dem 5. Verdünnen ist noch 5 g Kochsalz in der Lösung. c) Nach dem 8. Verdünnen ist nur noch 0,625 g Kochsalz, also weniger als 1 g in der Lösung. 226 4. a) Die Zahlen stimmen. Durch Hinzunahme von immer mehr Nachkommastellen bei den Intervallgrenzen wird das Intervall immer kleiner. Im Beispiel beträgt es z. B. 1 in der 3. Zeile 3,17 0 3,16 = 0,01 = 100 in der 5. Zeile 3,1623 0 3,1622 = 0,0001 = 10 1000 ? 80 ? 9 b) 8 8,9 ? 80 ? 9,0 8,94 ? 80 ? 8,95 8,944 ? 80 ? 8,945 c) Die Zahl wird bestimmt. ? 60 ? 8 5. 7 228 1 3 7,7 ? 60 ? 7,8 7,74 ? 60 ? 7,75 7,745 ? 60 ? 7,746 7,7459 ? 60 ? 7,7460 6. a) A = 80 cm2 x (in cm) y (in cm) 2 40 21 3,81 12,41 6,45 9,43 8,48 8,96 8,93 8,94 8,94 7. a) Startwert 5 x (in cm) 5 5,5 5,47727 5,47723 30 ≅ 5,4772... b) A = 36 cm2 x (in cm) y (in cm) 4 9 6,5 5,54 6,02 5,98 6,00 6,00 y (in cm) 6 5,45455 5,47718 5,47723 c) A = 30 cm2 x (in cm) y (in cm) 1 30 15,5 1,94 8,72 3,44 6,08 4,93 5,51 5,44 5,48 5,47 b) Startwert 5 x (in cm) 5 11 9,36364 9,22065 9,21954 85 ≅ 9,2195... y (in cm) 17 7,72727 9,07767 9,21844 9,21954 155 228 7. c) Startwert 10 x (in cm) 10 15 14,16667 14,14216 14,14214 y (in cm) 20 13,33333 14,11765 14,14211 14,14214 d) Startwert 5 x (in cm) 5 8,5 7,77941 7,74604 7,74597 200 ≅ 14,1421... y (in cm) 12 7,05882 7,71267 7,74589 7,74597 60 ≅ 7,7459... 100 ≅ 10 e) Startwert 10 8. a) Startintervall [4; 5] Linke Intervall- Rechte Intervallgrenze x grenze y Mittelwert aus x und y Wo liegt 20 ? 4 5 4,5 4,52 = 20,25 4 4,5 4,25 4,252 =18,0625 4,25 4,5 4,375 4,3752 = 19,1406 4,375 4,5 4,4375 4,43752 = 19,6914 4,4375 4,5 4,46875 4,468752 = 19,9697 4,46875 < 20 < 4,5; genauer Wert: 4,4721... b) Startintervall [6; 7] Linke Intervall- Rechte Intervallgrenze x grenze y Mittelwert aus x und y Wo liegt 40 ? 6 7 6,5 6,52 = 42,25 6 6,5 6,25 6,252 =39,0625 6,25 6,5 6,375 6,3752 = 40,6406 6,25 6,375 6,3125 6,31252 = 39,8477 6,3125 6,375 6,34375 6,343752 = 40,2432 6,3125 < 40 < 6,34375; genauer Wert: 6,3245... c) Startintervall [8; 9] Linke Intervall- Rechte Intervallgrenze x grenze y Mittelwert aus x und y Wo liegt 80 ? 8 9 8,5 8,52 = 72,25 8,5 9 8,75 8,752 = 76,5625 8,75 9 8,875 8,8752 = 78,7656 8,875 9 8,9375 8,93752 = 79,8789 8,9375 9 8,96875 8,968752 = 80,4385 8,9375 < 80 < 8,96875; genauer Wert: 8,9442... 156 228 8. d) Startintervall [10; 11] Linke Intervall- Rechte Intervallgrenze x grenze y Mittelwert aus x und y Wo liegt 120 ? 10 11 10,5 10,52 = 110,25 10,5 11 10,75 10,752 = 115,5625 10,75 11 10,875 10,8752 = 118,2656 10,875 11 10,9375 10,93752 = 119,6289 10,9375 11 10,96875 10,968752 = 120,3135 10,9375 < 120 < 10,96875; genauer Wert: 10,9544... e) Startintervall [14; 15] Linke Intervall- Rechte Intervallgrenze x grenze y Mittelwert aus x und y Wo liegt 200 ? 14 15 14,5 14,52 = 210,25 14 14,5 14,25 14,252 = 203,0625 14 14,25 14,125 14,1252 = 199,5156 14,125 14,25 14,1875 14,18752 = 201,2852 14,125 14,1875 14,15625 14,156252 = 200,3994 14,125 < 200 < 14,15625; genauer Wert: 14,1421... 9. a) Durch die Intervallhalbierungen erzeugt man eine Folge von Intervallen, von denen das kleinere immer vollständig in dem größeren enthalten ist. Beliebig weit fortgesetzt, werden die Intervalle durch die jeweilige Halbierung immer kleiner. b) Die Anzahl der Halbierungen hängt von dem Radikanden und von der Wahl des Ausgangsintervalls ab, man braucht so lange, bis das Intervall kleiner als 0,0001 ist. 229 10. a) x 0 =5 + x1 ≅ 0,5 5 . 50 5 x4 = 7,5 50 7,5 = 7,08333 , + ≅ 0,5 +7,08334 . ≅ 0,5 +7,07108 . x 2 ≅ 0,5 7,5 . x3 , 50 7,08334 50 7,07108 , , = 7,07108 = 7,07107 50 ⏐ 7,07 (auf 2 Dezimalstellen) b) In der Iterationsvorschrift entspricht das xn der Länge und a xn der Breite des Rechtecks; a ist der Flächeninhalt. Aus Länge und Breite wird der Mittelwert gebildet (Summe geteilt durch 2), der dann die neue Länge darstellt. c) 95 ⏐ 9,74679... 12,8 ⏐3,57770... 157 229 11. a) In der Tabelle wird die 7 näherungsweise bestimmt; die jeweils besten Werte sind: 2,6; 2,64; 2,645; 2,6457 b) x 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 x2 9,00 9,61 10,24 10,89 11,56 12,25 12,96 13,69 14,44 x x2 x x2 3,71 3,72 3,73 3,74 3,75 3,76 3,77 3,78 13,7641 13,8384 13,9129 13,9876 14,0625 14,1376 14,2129 14,2884 3,741 3,742 3,743 3,744 3,745 3,746 3,747 3,748 13,995081 14,002564 14,010049 14,017536 14,025025 14,032516 14,040009 14,047504 14 = 3,741... 230 12. a) x0 ≅ 1 x1 ≅ 48,0 x2 ≅ 24,98958 x 3 ≅ 14,39558 x 4 ≅ 10,49741 x 5 ≅ 9,77363 Genauer Wert: 95 ≅ 9,74679... b) x0 Startwert 20 20 Startwert 10 10 Startwert 5 5 Startwert 1 1 x1 22,5 30 52,5 250,5 x2 22,36111 23,33333 31,01190 126,248 x3 22,36068 22,38095 23,56737 65,10423 x4 22,36068 22,36069 22,39157 36,39211 x5 22,36068 22,36068 22,36070 25,06568 22,36068 22,50664 x6 x7 22,36115 x8 22,36068 Je ungenauer der Startwert ist, desto mehr Iterationsschritte muss man ausführen. Im Beispiel erreicht man mit dem Startwert 20 bereits nach dem dritten Schritt die Genauigkeit (gerundet), die man beim Startwert 1 erst nach dem achten Schritt erreicht. 13. a) Es wird 60 ermittelt. b) Der Startwert lautet 2 und steht in C2. C3 = 0,5*(C2+($H$1/C2)) C4 = 0,5*(C3+($H$1/C3)) c) C5 = 0,5*(C4+($H$1/C4)) C6 = 0,5*(C5+($H$1/C5)) C7 = 0,5*(C6+($H$1/C6)) 158 230 13. d) Um 300 zu berechnen muss man in das Feld H1 den Wert 300 eingeben. Iteration Näherungswert 0 1,00000 1 150,50000 2 76,24668 3 40,09064 4 23,78684 5 18,19943 6 17,34173 7 17,32052 8 17,32051 9 17,32051 10 17,32051 x0 Startwert 01 01 x1 05,5 x2 03,65909 x3 03,19601 x4 03,16246 x5 03,16228 14. a) 10 ⏐ 3,16228 Das Iterationsverfahren liefert den Wert 0 10 b) Setzt man in die Iterationsformel für xn einen negativen Wert ein, so kann man durch Umformen feststellen, dass dann auch xn. 1 negativ ist. Ein negativer Startwert führt deshalb immer zu einem negativen Ergebnis. 3 ⏐ 1,7320508 15. a) 265 153 ⏐ 1,7320261 1351 ⏐ 1,7320512 780 Die Näherungswerte sind auf 4 bzw. 5 Stellen genau. b) Es reichen bereits vier Iterationsschritte, um das Ergebnis auf 7 Stellen nach dem Komma genau zu ermitteln und damit genauer zu sein als die Näherungswerte des Archimedes. 231 16. a) x = 2 cm (x = 3 cm; x = 10 cm) b) Die 3. Wurzel aus 500 ist keine natürliche Zahl. 500 ist keine Kubikzahl. c) Der beste ganzzahlige Näherungswert ist 8, denn 83 = 512. d) Mit einem Startwert von z. B. 5 erhält man bereits nach dem vierten Iterationsschritt einen auf 4 Stellen genauen Wert, nämlich 3 500 ⏐ 7,9370. 159 231 17. a) 2 (10; 5; 0,3) ⎝ b) xn. 1 ≅ 41 ⎡ xn . xn . xn . ⎢ 500 ⎤ ⎥ xn3 ⎦ 4 500 ⏐ 4,728708 c) Unter 5 500 versteht man eine Zahl, die viermal mit sich selbst multipliziert 500 ergibt. ⎝ ⎤ xn. 1 ≅ 51 ⎡ xn . xn . xn . xn . 5004 ⎥ 5 500 ⏐ 3,465724 xn ⎦ ⎢ + , 18. Die Iteration nähert sich dem Punkt 6 32 4 32 , abgelesener Wert: (6,5 | 4,5). Zur Information: Die dargestellten Iterationsschritte sind: x1 ≅ 1 x 2 ⏐ 3,43 x 3 ⏐ 4,82 x 4 ⏐ 5,61 Hinweis: Iterationen kann man auch grafisch darstellen. Hier sieht man, dass sich die Iteration dem Schnittpunkt der beiden Geraden beliebig gut nähert. 8.3 Irrationale Zahlen 232 1. a) Über den Zahlengeraden wird ein Quadrat mit der Seitenlänge 1 gezeichnet. Die Diagonallänge wird vom Nullpunkt aus auf der Zahlengeraden abgetragen. b) Mit der Abstandsformel aus Aufgabe 19, Seite 11, gilt: Diagonalenlänge d = 12 . 12 ≅ 2 ; also Diagonalenlänge = 2 cm c) Man zeichnet entsprechend Teilaufgabe a) ein Quadrat mit der Seitenlänge 2 cm (3 cm): Diagonalenlänge d = 22 . 22 ≅ 8; also Diagonalenlänge = 8 cm (Diagonalenlänge d = 32 . 32 ≅ 18; also Diagonalenlänge = 18 cm) 2. a) 1 ? b) 3 2 2?2 mit sich selbst multipliziert ergibt 9 4 ≅ 2,25; das ist ungleich zu 2 ∧ 2 ≅ 2. c) Man stellt fest, dass sich 2 vermutlich nicht als Bruch schreiben lässt, da alle vier gekürzten Brüche quadriert ungleich 2 sind. 3. a) 6 ⏐ 2,4 b) Der Graph von y ≅ x 2 existiert nur für nicht negative y-Werte, da das Quadrat jeder Zahl positiv ist. Die Umkehrung x ≅ y kann also nur für nicht negative y-Werte am Graphen abgelesen werden. 160 233 7 ? 4 ? 73 ? 94 ? 21 ? 85 ? 11 5 b) Man subtrahiert Brüche, indem man sie gleichnamig macht und dann die beiden Zähler subtrahiert und den Nenner beibehält. Man multipliziert Brüche so: Zähler mal Zähler; Nenner mal Nenner. Man addiert Brüche, indem man sie gleichnamig macht und dann die beiden Zähler addiert und die Nenner beibehält. Man dividiert Brüche durch Multiplikation mit dem Kehrwert des Divisors. 4. a) 2 5 5. a) 1 5 ≅ 0,2 1 6 ≅ 0,1666... 1 7 ≅ 0,142857142... 1 8 ≅ 0,125 Manche Brüche brechen nach einigen Dezimalstellen ab; manche wiederholen nach einigen Dezimalstellen immer die gleiche Zahl, andere immer die gleiche Zahlenfolge, ohne je abzubrechen. b) Es können höchstens 6 (12; b 0 1) verschiedene Reste auftreten. c) Spätestens nachdem beim Divisionsverfahren alle möglichen Reste einmal aufgetreten sind, ergibt sich ein Rest, der vorher schon einmal aufgetreten ist. Ab dort wiederholt sich die vorherige Reihe der auftretenden Reste; dadurch entsteht die Periode. Die Periode ist also höchstens b 0 1 Stellen lang, wenn b der Nenner des Bruches ist. 234 6. 7 5 rational, reell 2 2 0,333... 08 36 25 natürlich, ganz, rational, reell irrational, reell rational, reell ganz, rational, reell rational, reell 0 16 ganz, rational, reell b) rational 5 ; rational c) = 11 d) irrational e) = 31 ; rational f) irrational g) = 0,4; rational ; rational h) 0 10 6 i) 7. a) = 6; rational j) 8. a) rational 6 ? 2,45 ? 2,5 c) 3,5 = e) g) irrational 12 7 b) 12, 25 ? 1,72 ? 1,73 ? 12 Α0 12 14 11 5 ? 2,24 ? 2,44 ? 6 d) 3 f) h) Α1,27 Α1,22 57,76 = 7,6 7 2 Α 3, 32 Α 11 9. a) Die Ziffern 3 und 5 wechseln ab, die Anzahl der Nullen zwischen den Ziffern 3 und 5 wird jeweils um 1 größer. b) Es handelt sich weder um eine abbrechende Dezimalzahl, noch um eine periodische Dezimalzahl, da sich die Anzahl aufeinanderfolgender Nullen nie wiederholt. Deshalb liegt eine irrationale Zahl vor. c) Vergleiche Aufgabe 7 d). 161 234 235 9. d) Das Glücksrad liefert eine nicht periodische Ziffernfolge; die daraus gebildete Zahl ist deshalb irrational. 10. 0 92 ≅ 0 4,5 0 36 ≅ 0 6 7 ⏐ 0,64 11 0 11 ⏐ 0 3,67 3 6,25 ≅ 2,5 17 3 0 6 ⏐ 0 2,45 ⏐ 5,67 20,25 ≅ 4,5 Daraus kann man die folgende Reihenfolge ermitteln; die Zahlengerade zeichnet man möglichst auf mm-Papier mit 1 Einheit = 10 mm oder 1 Einheit = 20 mm. 7 ? 0 36 ? 0 92 ? 0 11 ? 0 6 ? 11 3 11. a) manchmal d) manchmal 12. (a) 02,5 0 ≅0 (e) (i) 8 3 6,25 ? 20,25 ? 17 3 b) immer e) immer (b) 0 4 ≅ 0 2 (f) (j) 5 7 c) manchmal f) nie (c) 0 131 (g) 1,44 ≅ 1,2 (d) 0 84 ≅ 0 0,5 (h) 187 11 ⏐ 3,32 13. a) Bei der Begründung 1 werden drei Beispiele aufgelistet. Es könnte viele weitere Beispiele geben, die die Behauptung widerlegen. Ähnlich verhält es sich mit Begründung 2. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch weitere Suche doch ein Gegenbeispiel gefunden wird. Begründung 3 dagegen umfasst alle Zahlen, da für a und b jede beliebige gerade Zahl ausgewählt werden kann. Das ist ein Beweis der Behauptung. b) a ungerade ◊ a = 2n + 1 b ungerade ◊ b = 2m + 1 ◊ a ∧b = (2n + 1) (2m + 1) = 4mn + 2m + 2n + 1 = 2 (2mn + m + n) + 1 Der erste Summand des Ergebnisses ist durch 2 teilbar, also eine gerade Zahl. Durch Addition von 1 ergibt sich eine ungerade Zahl. c) a ungerade ◊ a = 2n + 1 b ungerade ◊ b = 2m + 1 ◊ a 0 b = 2n + 1 0 (2m + 1) = 2n 0 2m = 2 (n 0 m) Die Differenz ist durch 2 teilbar, also eine gerade Zahl. 14. Alle gesammelten Punktezahlen sind durch 3 teilbar. Die Summe zweier Zahlen, die durch 3 teilbar sind, ist auch durch drei teilbar. Beweis: a = 3n; b = 3m ◊ a + b = 3n + 3m = 3 (m + n) ist teilbar durch 3 Da 100 nicht durch 3 teilbar ist, die Summe jeder Kombination der vorliegenden Punktezahlen jedoch durch 3 teilbar ist, kann 100 nicht Ergebnis sein. 236 15. a) Es wird gezeigt, dass für beliebige rationale Zahlen sich deren Summe als Bruch darstellen lässt, also ebenfalls eine rationale Zahl ist. Der Beweis ist korrekt. b) Es wird gezeigt, dass die Annahme, das Ergebnis sei rational, falsch ist. Dann aber ist das Gegenteil der Annahme richtig, t ist also irrational. 162 236 p 16. a) a und b sind rationale Zahlen: a ≅ , b ≅ m q n p ◊ a ∧b ≅ q ∧m ≅ n p ∧m q ∧n ist eine rationale Zahl b) x ist eine rationale, y eine irrationale Zahl Annahme: xy ≅ t und t ist rational ◊ y≅ x t ◊ y ist rational, da Quotient zweier rationaler Zahlen. Das ist ein Widerspruch zur Vorgabe, dass y irrational sei. Also ist die Annahme falsch. Der Quotient ist somit irrational. p c) a und b sind rationale Zahlen: a ≅ q , b ≅ ◊ m≅ a. b 2 ≅ + . ,≅ 1 p 2 q r s r s (ps . rq) 2qs Der Mittelwert lässt sich als Bruch darstellen, ist also eine rationale Zahl. 17. a) a gerade ◊ a = 2n b ungerade ◊ b = 2m + 1 ◊ a ∧b = 2n ∧(2m + 1) = 2 (2mn + n) Das Produkt ist durch 2 teilbar, also eine gerade Zahl. b) Jede gerade Zahl ist durch 1, durch 2 und durch sich selbst teilbar, hat also mehr als 2 Teiler und ist somit keine Primzahl. Einzige Ausnahme ist die Zahl 2, die nur die beiden Teiler 1 und sich selbst hat. Deshalb ist 2 die einzige gerade Primzahl. 18. Nach Aufgabe 13 ist das Produkt zweier gerader Zahlen wiederum eine gerade Zahl. Damit ist auch das Produkt dreier gerader Zahlen wiederum eine gerade Zahl: a ∧b ∧c = (a ∧b) ∧c = s ∧c, wobei a ∧b = s gerade ist. Da die Zahl 149 ungerade ist, kann sie nicht das Produkt dreier gerader Zahlen sein. Darüber hinaus: 149 ist Primzahl und hat daher keine weiteren Teiler als 1 und sich selbst. 238 19. Behauptung: 3 ist irrational Widerspruchsbeweis: Annahme: Das Gegenteil ist wahr. (1) 3 ist rational. (2) 3≅ p q Man kann p q p2 3 als vollständig gekürzten Bruch darstellen. (3) 3≅ (4) p2 ≅ 3q2 Auflösen nach p2 (5) (6) (7) p2 ist durch 3 teilbar. p ist durch 3 teilbar. p = 3n Teilbarkeitsregeln Teilbarkeitsregeln (8) p2 ≅ 9n2 Quadrieren der Gleichung (7) q2 Quadrieren der Gleichung (2) 163 238 19. (9) 9n2 ≅ 3q2 Einsetzen von (8) in Gleichung (4) (10) 3n2 ≅ q2 Division der Gleichung (9) durch 3 (11) q2 ist durch 3 teilbar. (12) q ist durch 3 teilbar. (13) q = 3m Teilbarkeitsregeln Teilbarkeitsregeln (14) p und q sind beide durch 3 teilbar, p q ist also kein vollständig gekürzter Bruch. Dies ist ein Widerspruch zur Annahme, dass Bruch p q 3 als vollständig gekürzter darstellbar ist. 20. Annahme: g und h (mit g ≈ h) sind senkrecht zu einer Geraden k, aber nicht parallel zueinander. ◊ g und h schneiden sich, da sie nicht parallel sind. ◊ g, h und k bilden ein Dreieck. ◊ Wegen des Winkelsummensatzes für Dreiecke können nicht bereits 2 Winkel zusammen 180″ groß sein, was jedoch in der Annahme enthalten ist, da g und h die Gerade k im Winkel von je 90″ schneiden. ◊ Die Annahme führt also auf einen Widerspruch und ist deshalb falsch. 21. a) b) Behauptung: Die Dreiecksungleichung a + b > c gilt. Widerspruchsbeweis: Annahme: Die Dreiecksungleichung gilt nicht, also gilt a + b < c. Die Konstruktion eines Dreiecks, von dem die drei Seitenlängen bekannt sind, ist nach Kongruenzsatz SSS eindeutig möglich. Der Versuch zeigt: Für a + b < c ergibt sich kein Schnittpunkt C, die Dreieckskonstruktion ist also nicht möglich. Die Annahme ist deshalb falsch. Dasselbe lässt sich für a + b = c zeigen. Also gilt die Dreiecksungleichung a + b > c. 164 239 43 56 22 28 22. a) Beispiele: 45 56 87 112 95 112 b) Erweitert man die Brüche zu Brüchen mit immer größeren Nennern, so sieht man an deren Zählern, dass zwischen ihnen weitere Brüche mit gleichem Nenner eingefügt werden können. Dieses Verfahren kann man unbegrenzt fortsetzen. Deshalb liegen unendlich viele rationale Zahlen zwischen den vorgegebenen beiden Zahlen. c) Man findet die Zahlen durch Erweitern der beiden gegebenen rationalen Zahlen analog b). 23. a) 1,4 1,4166... 1,4137... 1,4142... Die Folge nähert sich offenbar der Zahl 2 . b) 10 ≅ 3,162277... 8.4 Rechnen mit Wurzeln 240 1. a) Offenbar richtig sind die Regeln (1), (4), (5) und (6). b) (1) k ∧a2 . l ∧a2 ≅ (k . l)a2 Mit k = l = 1 beweist das Distributivgesetz Aufgabe (1) und widerlegt Aufgabe (2). (3) Wird durch die 1. binomische Formel widerlegt. (4) a2 ∧b2 ≅ a ∧a ∧b ∧b ≅ a ∧b ∧a ∧b (Kommutativgesetz) ≅ (a ∧b) ∧(a ∧b) (Assoziativgesetz) ≅ (a ∧b)2 (5) a2 b2 ≅ a ∧a b ∧b ≅ ab ∧ab ≅ +ab , 2 (6) a2 ∧a2 ≅ a ∧a ∧a ∧a ≅ a4 2. a) 9 ∧16 ≅ 144 ≅ 12 9 ∧ 16 ≅ 3 ∧4 ≅ 12 b) 9 . 16 ≅ 25 ≅ 5 9 . 16 ≅ 3 . 4 ≅ 7 ≈ 5 c) Die Wurzel aus einer Summe ist ungleich der Summe der Wurzeln aus den einzelnen Summanden. d) - 241 3. a) 2 11 e) 7 5 4. a) 5 . 4 2 d) 4 a 0 6 b) 10 21 c) f) g) 0 3 b 10 a 5 d) keine Vereinfachung h) keine Vereinfachung b) 2 + 10 0 6 , c) 2 x . 3 y e) 11 f) 5 + 3 0 6 , . 4 + 10 . , 11 165 241 5. a) 30 e) 18 242 6. 5 2 6. a) e) 097 7. a) 3 3 b) 5 14 c) 3 33 f) 250 g) 2 2 . b) 42 . 33 c) f) ab . ac g) 1. b) 10 2 g) 1 4 7 3 h) 0,3 2 i) j) Individuelle Schülerlösungen 8. a) 10 b) 1,5 c) 0,4 d) 2 d) 2 2 3 h) 2 d) 0,1 2 h) 3 0 5 3 6 14 0 7 . 6 2 0 6 c) - f) d) 13 4 5 2 5 e) - - e) 10 f) 2 3 9. Beispiel: 18 ∧ 2 ≅ 36 ≅ 6 Bei Aufgabe 8 sind die Faktoren der Produkte jeweils irrationale Zahlen. Durch Anwenden der Produktregel erhält man einen Radikanden, dessen Wurzel eine rationale Zahl ist. Individuelle Schülerlösungen. 10. a) 63 b) c) 8 10 d) „in die Wurzel bringen“ als Umkehrung von „Nachrechnen“: 11. a) 4 5 ≅ 16 ∧5 ≅ 80 b) 0,3 10a ≅ 0,09 ∧10a ≅ 0,9a c) 5 6 6≅ 25 ∧6 36 ≅ 50 12 9a e) 30 f) 1 2 Quadrieren: + 80 , ≅ 80 2 +4 5 , ≅ 16 ∧5 ≅ 80 2 + 0,9a , ≅ 0,9a 2 +0,3 10a , ≅ 0,09 ∧10a ≅ 0,9a 2 + , 50 12 2 50 ≅ 12 +65 6 , ≅ 3625 ∧6 ≅ 1250 2 + 0,32 , ≅ 0,32 2 +0,4 2 , ≅ 0,16 ∧2 ≅ 0,32 2 d) 0,4 2 ≅ 0,16 ∧2 ≅ 0,32 12. a) 2 b) 125 c) 63 d) Die Aufgabe wurde so gestellt, dass beim Anwenden der 1. oder 2. binomischen Formel der 2. Summand (... + 2ab + ...) eine Wurzel enthält, die man leicht ziehen kann. Sofern man Aufgaben stellt, die auf die Anwendung der 3. binomischen Formel führen, können beliebige, nicht negative Zahlen als Radikanden gewählt werden. 166 242 13. a) 2 22 f) 243 6 28 b) 15 7 g) 3 2 d) 32 3 3 h) 2 14 i) 1 4 26 c) 3 01 2 c) 2 10 14 6 14. a) 3 01 2 b) 15. a) 502 b) 2 3 0 3 2 f) 06 e) 4 0 4 2 16. a) 02 0 x y 5. 1 2 01 1,73 00,5 1,94 0 2 e) 10 10 d) a. 4 a a 016 c) 0 3 2 d) 1 2 g) 12 3 h) 1,2 0,5 1,94 b) Algebraisch: 1 1,73 2 0 + , 3 - 03 - Für x = 3 oder x = 03 ergibt sich als Radikand 4 0 x 2 ≅ 4 0 9 ≅ 0 5 ; aus negativen Zahlen kann man keine Wurzeln ziehen, da das Quadrat jeder Zahl positiv ist. Geometrisch: Für x = 3 oder x = 03 gibt es keine Punkte auf dem Halbkreis; der Graph existiert nur für 02 ∞ x ∞ 2. 244 17. a) D = {a | a ∝ 0} c) D = {x | x ∞ 1} ∼ e) D = x | 0 20 ∞ x ∞ 20 b) D = {x | x ∝ 6} d) D = {x | 03 ∞ x ∞ 3} ϒ f) D = h) D = {x | x ∝ 0} j) D = g) D = {x | x > 0} i) D = 18. a) x ∝ 0y c) für alle x und y e) y ∝ 0 und x beliebig b) 5 x 0 z 19. a) 9 a 20. a) a c) 4x e) a 21. a) b) x und y gleiches Vorzeichen d) x ∝ 2y c) (2a . b) x . (a 0 b) y D = {a | a ∝ 0} b) b2 D = {b | b ∝ 0} D = {x | x > 0} D = {a | a > 0} d) 5 a D = {a | a ∝ 0} x 0 y 0 1 1 2 2 3 3 01 nicht def. 02 nicht def. 03 nicht def. D = {x | x ∝ 0} Für diese Definitionsmenge gilt der vereinfachte Term y = x. 167 244 21. b) x y 0 0 1 1 2 2 3 3 01 1 02 2 03 3 Die Tabelle zeigt, dass die Funktion y ≅ x 2 auch für negative x-Werte definiert ist. Quadrieren Wurzelziehen Wurzelziehen 0 3 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵℵ ° 9 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ° 3 Quadrieren 0 2 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ° nicht definiert Wurzelziehen Wurzelziehen 3 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵℵ ° 9 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ° 3 22. a) 6x 2 b) 23. a) 6x 18y4 a3 c) b) 5ab 3 c) ab2 d) a a 2 d) b Quadrieren 2 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ ℵ° 4a2b3 e) e) 2 ℵ ℵ ℵ ℵ ℵℵ ° 2 12 x y2 (a 0 1)3 f) f) ac b 24. Nachweis durch Quadrieren: +2 3 0 2 2 , +2 202 , 2 2 + , ≅ 4 3 0 2 2 ≅ 12 0 8 2 ≅ 4 ∧2 0 8 2 . 4 ≅ 12 0 8 2 Die beiden Terme sind gleich. 245 25. Individuelle Schülerlösungen 26. a) Der Radikand wurde in eine Summe umgeformt und dann aus den Summanden einzeln die Wurzeln gezogen; das ist falsch. Man kann allerdings aus den Faktoren eines Produktes einzeln die Wurzel ziehen. 32 ≅ 2 ∧16 ≅ 4 2 b) Die 1. binomische Formel wurde nicht korrekt angewendet: + 5. 7 , 2 ≅ 5 . 2 35 . 7 ≅ 12 . 2 35 c) Die Wurzel wurde ignoriert. d) Wenn b negativ ist, ist der Term nicht definiert, also b ∝ 0 ist Voraussetzung. Im umgeformten Term muss a in Betragsstriche gesetzt werden. e) Bei der ersten Umformung, Ausklammern der 2, wurde die Klammer vergessen; danach wurden die Radikanden zweier Wurzeln addiert, was falsch ist. Man kann umformen zu 2 + 5. , 10 oder zu 20 . 40 . f) Es wurde falsch zur 3. binomischen Formel erweitert (minus statt plus ist richtig). Ergebnis: x 0x 10 x g) Der Radikand darf nicht negativ sein; deshalb: D = {a | a ∝ 2}. 27. a) (1) Der Punkt muss in der Mitte der Strecke AB liegen. (2) Der Punkt liegt 6 cm von A und 4 cm von B entfernt. (3) Experimentieren führt zum Ergebnis, dass der Punkt ungefähr 6,2 cm von A und 3,8 cm von B entfernt liegt. b) Ein guter Näherungswert ist 1,618 : 1. 168 Mathe-Kiste 245 ≠ ≠ gelb: orange: blau: Quadrat oder Raute, Figur 2 Quadrat, Raute, Rechteck, Parallelogramm oder Trapez, Figur 3 Quadrat, Raute oder Drachenviereck, Figur 1 ≠ Satz des Thales 246 28. a) 1,618... b) Die beiden Rechtecke links und rechts neben dem Torbogen haben in der Zeichnung ungefähr die Abmessungen 11 mm x 6,5 mm. 11 ⏐ 1,69 Ein guter Näherungswert angesichts der Messungenauigkeit. 6,5 c) Das Seitenverhältnis: (1) 1,35 (2) 1,133 (3) 1,6 (4) 2,273 (5) 1,611 Die Rechtecke (3) und (5) sind ungefähr „goldene Rechtecke“. d) Individuelle Schülerlösungen 29. a) 3 : 1,7 = 1,765 : 1 b) 2 : 1,1 = 1,819 : 1 c) 1,9 : 1,5 = 1,267 : 1 Vor allem beim Arm in Teilaufgabe a) findet man eine gute Näherung für das goldene Verhältnis. 247 30. a) 5 : 3 = 1,666... : 1 Das Verhältnis 5 : 3 weicht um weniger als 0,05, nahezu genau um 3%, vom goldenen Verhältnis ab. b) Länge 13 21 34 55 89 Breite 8 13 21 34 55 Verhältnis 1,625 1,615 1,619 1,618 1,618 Das Verhältnis scheint sich dem goldenen Verhältnis anzunähern. c) Fotoabzüge: 1 : 1,444 Glückwunschkarte: 1,624 : 1 Breitwandleinwand: 1,659 : 1 Papierformat A4: 1 : 1,414 Glückwunschkarte und Breitwandleinwand sind näherungsweise goldene Rechtecke.