I Pagliacci

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DER BAJAZZO
I Pagliacci
Ruggiero Leoncavallo
Uraufführung: Mailand 1892; L.: Ruggiero Leoncavallo
Canio, Haupt einer Dorfkomödiantengruppe, in der Komödie Bajazzo - Tenor; Nedda, seine
Frau, in der Komödie Colombine - Sopran; Tonio, Komödiant, in der Komödie Taddeo Bariton; Beppo, Komödiant, in der Komödie Harlekin - Tenor; Silvio, ein junger Bauer Bariton; Ein Bauer, - Bariton; Landleute, Kinder.
Montalto in Kalabrien, am 15. August, Maria Himmelfahrt, 1865
Prolog: Tonio verkündet den Zuschauern, dass sie heute nicht wie sonst Fabeln und
Märchen im Theater sehen, sondern eine wahre Geschichte aus dem täglichen Leben, an
die sich der Autor erschüttert noch erinnert.
1. Akt: Von den Landleuten freudig begrüsst, zieht Canios Komödiantentruppe in ein Dorf
bei Montalto ein. Der alternde eifersüchtige Canio ist an diesem Tag schlecht gelaunt und
gibt Tonio, der Nedda galant beim Absteigen vom Wagen helfen will, eine heftige Ohrfeige.
Ein Bauer lädt Canio und Beppo in die Taverne zum Wein, Tonio gibt vor, sich um den Esel
kümmern zu müssen. Als ein Bauer scherzhaft meint, Tonio bleibe nur da, um Nedda zu
verführen, droht Canio, jeden zu töten, der sich seiner Frau zu nähern versuche. Dann geht
er mit Beppo in die Schenke. Canios Eifersucht ist nicht unbegründet, denn Nedda hat seit
langem einen Liebhaber, den sie, nachdem Canio verschwunden ist, ruft, um dem
ungeliebten Mann, der sie als armes Mädchen zu sich nahm, entkommen zu können. Doch
nicht Silvio, Neddas Liebhaber, erscheint, sondern Tonio, der Nedda ebenfalls begehrt. Als
er zudringlich wird, schlägt Nedda ihn mit der Peitsche. Rache schwörend entfernt er sich. Er
bemerkt, wie Silvio herbeieilt und Nedda seine Liebe gesteht. Während Tonio rachsüchtig
fortgeht, um Canio über Neddas Rendezvous zu informieren, beschliesst das Liebespaar,
noch in dieser Nacht zu fliehen. Der sich mit Tonio leise nähernde Canio hört die
Abschiedsworte, doch Silvio kann mit Neddas Hilfe entkommen. Vergebens versucht Canio,
vor Wut und Eifersucht ausser sich, den Namen des Liebhabers zu erfahren. Er wird, als er
seine Frau erstechen will, gewaltsam von Beppo und Tonio zurückgehalten und zu der in
Kürze beginnenden Vorstellung weggebracht. Tonio beruhigt den Verzweifelten und meint,
im Spiel werde sich der Liebhaber schon verraten.
2. Akt: Bevor die angekündigte Komödie beginnt, warnt Nedda, die Eintrittskarten verkauft,
ihren Liebsten vor der Rache ihres Mannes. Das Publikum wird unruhig und schimpft, weil
die Vorstellung immer noch nicht begonnen hat, ist aber schnell zufrieden, als sich der
Vorhang hebt und das Stück beginnt.
Colombine, die mit Bajazzo verheiratet ist, hat ein Abenteuer mit Harlekin, der ihr eine
zärtliche Serenade singt. Auch Taddeo liebt die Schöne, wird aber mit Spott
zurückgewiesen. Mit zynischen Worten, die sich auf Nedda beziehen, entfernt sich der
Tölpel, Harlekin flirtet mit Colombine. Da stürzt Taddeo herein und warnt die beiden vor dem
heraneilenden Bajazzo, der von dem Stelldichein wisse. Schnell verabschiedet sich der
Harlekin mit denselben Worten wie zuvor Silvio von Nedda. Bajazzo hört dies und gerät in
Zorn. Immer wilder dringt er in Nedda, den Namen ihres Geliebten zu verraten, das Publikum
spürt die Echtheit des Spiels und ist hingerissen. Colombine will den Eifersüchtigen
beruhigen und versucht, ihre Komödiantenrolle weiterzuspielen, doch ihre Worte klingen in
Bajazzos Ohren wie Hohn und Spott. Vor Eifersucht rasend, ersticht Canio, zum Entsetzen
des Publikums seine Frau und den ihr zu Hilfe eilenden Silvio. Widerstandslos lässt sich
Canio festnehmen, während Tonio der Menge bedeutet, das Spiel sei zu Ende
Auszug aus „DAS GROSSE BUCH DER OPER“ von Heinz Wagner
ACS - REISEN AG
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