Bearbeitungsvorschlag zum Teil A der BWL I Klausur vom 29.07.2008

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Bearbeitungsvorschlag zum Teil A der
BWL I Klausur vom 29.07.2008
Frage 1
Erläutern Sie die einzelnen Elemente des Gutenbergschen Produktionsfaktor-Systems!
Unterscheiden Sie dabei Potential- und Repetierfaktoren.
Wo ordnet sich das Management ein? Erläutern Sie Ihre Entscheidung!
Erläuterung der Elemente:
Entweder als Grak oder als Text...
Die drei klassischen Faktoren sind Boden, Arbeit, Kapital (und ein vierter ggf. Leitung).
1. Elementarfaktoren = direkte Erzeugung
• objektbezogene Arbeitsleistung (ausführende Arbeit): alle Tätigkeiten, die direkt der Leistungserstellung dienen
• Betriebsmittel: Einrichtungen und Anlagen, z. B. Maschinen, Grundstücke, ...
• Werkstoe
Rohstoe (Hauptbestandteile), z. B. Stahl
Hilfsstoe (geringe Mengen), z. B. Farben
Betriebsstoe (werden nicht Bestandteil), z. B. Energie
Halbfabrikate (Werkstücke, die den Produktionsprozess noch nicht vollständig durchlaufen haben), z. B. Motoren
Fertigerzeugnisse (fertige Produkte), z. B. Autos
1
(14)
(4)
(4)
2. Dispositiver Faktor = Leitung und Lenkung
• Betriebs- und Geschäftsleistung
• Planung, Organisation, Kontrolle (derivative Faktoren), Personalführung; Leitung (originärer Faktor)
(Nennung eines Begris, nicht einmal Erläuterung: je 1
⇒
14)
Unterschied zwischen Potentialfaktoren und Repetierfaktoren:
Repetierfaktoren werden verbraucht oder gehen in die Produkte ein, z. B. Werkstoe.
Potentialfaktoren werden zur Leistungserstellung benötigt, werden aber nicht verbraucht,
z. B. der dispositive Faktor oder Betriebsmittel.
(Beschreibung: je 1; Beispiel: je 1
⇒
4)
Einordnung des Managements:
Management gehört zum dispositiven Faktor, da es Leitungs- und Lenkungsfunktionen
wahrnimmt wie Planung, Organisation, Personalführung und Kontrolle. Es gehört weiterhin zu den Potentialfaktoren, da es nicht verbraucht wird (auÿer man nimmt Firmen,
die ihre Geschäftsleistung verschleiÿen und regelmäÿig austauschen als Gegenbeispiel)
(Einordnung: je 1; Begründung: je 1
2
⇒
4)
Frage 2
Was versteht man unter einem Marketing-Mix, welche Elemente enthält er?
Entwickeln Sie einen konsistenten Marketing-Mix für ein indisches Niedrigstpreis-Auto!
Gehen Sie dabei kurz auf die Erfolgsfaktoren der Penetrationsstrategie ein!
Erklärung: Marketing-Mix
Unter einem Marketing-Mix versteht man eine konkrete Kombination der Produkt-,
Preis-, Distributions-, und Kommunikationspolitik, mit der ein bestimmter Markt bearbeitet werden soll. Die Elemente müssen hinsichtlich funktionaler, zeitlicher und hierarchischer Interdependenzen abgestimmt werden.
(Erklärung: 4
⇒
4)
Elemente des Marketing-Mix (4 Ps)
Produktpolitik
Gestaltung der Güter und Dienstleistungen, z. B. Sortiment, Qualität,
Gestaltung der Verpackung, ...
Preispolitik Preisxierung und Konditionenpolitik, z. B. Skonti, Rabatte, ...
Distributionspolitik Absatzwegeentscheidungen, Entscheidungen über Transport und Lagerung, z. B. Service, Auÿendienst, ...
Kommunikationspolitik
Entscheidungen und Handlungen zur Gestaltung und Übermittlung von Informationen an Konsumenten, z. B. Werbung, Sponsoring, Public Relations, ...
(Begri: je 0,5; Erklärung: je 0,5
⇒
4)
Indisches Niedrigpreisauto
• Produktpolitik: z. B. Automodell ohne viele Variationsmöglichkeiten, keine hoch-
wertige Verarbeitung, eher schlicht
• Preispolitik: z. B. niedriger Einführungspreis, ggf. besondere Finanzierungsmög-
lichkeit für eine schnelle Verbreitung
• Distributionspolitik: z. B. Absatz über Mittler, da auÿerhalb von Indien kein eigenes
Filialnetz vorhanden
• Kommunikationspolitik: z. B. Hervorhebung des günstigen Preises
(auch bloÿ halbwegs zutreende Beispiel: je 2
⇒
8 Punkte)
Penetrationsstrategie
Niedrigpreisstrategie bei der Einführung, um möglichst schnell hohe Marktanteile zu
erzielen und eine starke Machtposition aufzubauen, der Preis wird später leicht erhöht
(evtl. auch weiter abgesenkt). Daraus ergeben sich als wesentliche Erfolgsfaktoren:
3
(8)
(8)
(6)
• hohe Preiselastizität der Nachfrage
• Bereitschaft der Kunden zur Akzeptanz von höheren Preisen ist niedrig
• Gewinnsituation kann durch Kostendegression verbessert werden
(Einordnung: 3; daraus resultierenden Erfolgsfaktoren: 3
4
⇒
6 Punkte)
Frage 3
Stellen Sie die Bedürfnishierarchie von Maslow dar und nennen Sie die Hauptaussage des
Konzepts. Ordnen Sie die Begrie Arbeitsplatzsicherheit, Stolz, Gehalt, Teamgeist,
Schlaf und Beförderung in das Konzept ein!
Erörtern Sie, ob und warum das System eine Inhaltstheorie oder eine Prozesstheorie der
Motivation darstellt.
Darstellung der Bedürfnishierarchie
1. Selbstverwirklichung (z. B. Kreativität, eigene Vorstellungen einbringen, ...)
2. Wertschätzung/Selbstachtung (z. B. Lob, Macht, ...)
3. soziale Bedürfnisse (z. B. Freundschaft und Zuneigung, gutes Arbeitsklima, ...)
4. Sicherheitsbedürfnisse (z. B. Dach über dem Kopf, gesicherter Arbeitsplatz, ...)
5. Phsyiologische Bedürfnisse (z. B. Sex, Schlaf, Nahrung, ...)
⇒
5)
(eine Aussage: 2
⇒
2)
(Einordnung: je 1
⇒
6)
(Begri: je 0,5; Beispiel: je 0,5
(Haupt-)Aussagen der Theorie
• Man bendet sich immer auf genau einer Stufe.
• Stufen lassen sich strikt trennen.
• Höhere Stufen werden erst dann aktiviert, wenn die unteren erfüllt wurden.
Einordnung der Begrie
• Arbeitsplatzsicherheit ⇒ 4
• Stolz ⇒ 2 oder evtl. 1
• Gehalt ⇒ 2 oder 4
• Teamgeist ⇒ 3
• Schlaf ⇒ 5
• Beförderung ⇒ 2 oder evtl. 1
5
(13)
(3)
Einordnung des Systems
Das Modell gehört zu den Inhaltstheorien, weil aufgezeigt wird, was im Individuum ein
Verhalten erzeugt.
(Einordnung: 1; Begründung: 2
6
⇒
3)
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