Einführung Lernen

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Andreas Eickhorst: "Komponenten des
Vatererlebens: Ihr Zusammenwirken und
ihr Einfluss auf das Wohlbefinden der
Väter"
Dr. Andreas Eickhorst
Pädagogische Psychologie
Einführung in die
Lernpsychologie
Gliederung
1. Was ist Lernen?
2. Reflexe, Instinkte und Reifung
3. Neurologische Grundlagen
4. Formen des Lernens
Andreas Eickhorst: "Komponenten des
Vatererlebens: Ihr Zusammenwirken und
ihr Einfluss auf das Wohlbefinden der
Väter"
Was ist Lernen?
• Mehr als alltagssprachliche Bedeutung
• Evolutionär entwickeltes Prinzip
• für Menschen und Tiere in unterschiedlicher
Komplexität gültig
• Viele Erkenntnisse dazu aus Tierexperimenten
(v.a. beim operanten Konditionieren)
• Moderne Ansätze untersuchen die Rolle von
Kognitionen beim Lernen
Was ist Lernen?
• „‘Lernen‘ bezieht sich auf die Veränderung im
Verhalten... eines Organismus hinsichtlich einer bestimmten Situation, die auf wiederholte Erfahrungen des
Organismus... zurückgeht, vorausgesetzt, dass diese
Verhaltensänderung nicht auf angeborene Reaktionstendenzen, Reifung oder vorübergehende Zustände
zurückgeführt werden kann“ (Bower & Hilgard, 1983)
• „Lernen ist eine überdauernde Veränderung des
Wissens bzw. der kognitiven Struktur, die sich in
motorischen oder verbalen Verhaltensweisen nachweisen lässt“ (Bednorz & Schuster, 2002)
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Vatererlebens: Ihr Zusammenwirken und
ihr Einfluss auf das Wohlbefinden der
Väter"
Exkurs: Reiz-Reaktions-Schema
•S = stimulus = Reiz
[visuell, auditiv, olfaktorisch, taktil,...]
•R = response = Reaktion, Antwort des Organismus
[unwillkürlich oder willkürlich; z.B. automatisierter
Reflex oder beabsichtigtes Verhalten]
•S – R – Schema
•S - ???? – R
[vermittelnde und steuernde Einflüsse]
Reflexe
•z.B. Pupillenkontraktion bei Licht oder Greifreflex
des Babys
•Angeborene Reaktionstendenzen auf Reize
[d.h. erfahrungsunabhängig; im Nervensystem
angelegt]
•Kein Lernen im eigentlichen Sinne
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Vatererlebens: Ihr Zusammenwirken und
ihr Einfluss auf das Wohlbefinden der
Väter"
Instinkte
• z. B. Nestbau; Vogelgesang
• Kein Lernen im eigentlichen Sinne
• prinzipiell angeboren
• aber „Aktivierung“ teilw. von Auslösereizen der
Umgebung abhängig
• Prägung (z. B. Folgeverhalten b. jungen Vögeln)
Reifung
• kein Lernen
• Folge des Wachstums des Organismus
Definition
„Ausbildung von Verhaltensweisen über gesetzmäßige
Stadien hinweg unabhängig von zwischendurch
stattfindender Übung“ (Bower & Hilgard, 1983)
• z. B. Vogelflug; Schwimmen von Kaulquappen
• Problem der Interaktion, z. B. bei menschlicher
Sprache
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Neurologische Grundlagen: Neuron
Evolution des ZNS: aus anfänglich kleinen Neuronenansammlungen entstand ein komplex strukturiertes System
mit gänzlich neuer Qualität der Informationsverarbeitung
Abb. aus Trepel, 2004
Neurologische Grundlagen
• Synaptische Plastizität
• verschiedene Hirnareale und Strukturen an Lernen und
Gedächtnis gleichzeitig beteiligt, einige aber von
zentraler Bedeutung
• gleiche Erinnerungen an verschiedenen Orten
gespeichert (z. B. in beiden Gehirnhälften)
Wichtigste beteiligte Strukturen:
• mediale Temporallappen des Großhirns
(v.a Gedächtnisspeicherung)
• Amygdala (Limbisches System; emotionale Codierung)
• Hippokampus (Limbisches System; v.a. sprachliches
Lernen) > Zusammenführung von Wissen??
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Neurologische Grundlagen:
Gehirngliederung
Abb. aus Trepel, 2004
Neurologische Grundlagen: Großhirnrinde
(cerebraler Cortex)
Abb. aus Trepel, 2004
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Vatererlebens: Ihr Zusammenwirken und
ihr Einfluss auf das Wohlbefinden der
Väter"
Neurologische Grundlagen: Limbisches
System
Abb. aus Trepel, 2004
Formen des Lernens
• Explizites versus implizites Lernen
• Automatisierung erlernter Verhaltenssequenzen
• Lernen von Bedeutungen
• Lernen durch Versuch und Irrtum
• Lernen durch Einsicht
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