Bronchialkarzinom - Deutsche Lungenstiftung e.V.

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Die Deutsche
Lungenstiftung informiert:
Bronchialkarzinom
(Lungenkrebs)
Der Lungenkrebs ist weltweit die häufigste bösartige
Erkrankung des Mannes, seit einigen Jahren ist eine
erhebliche Zunahme von Neuerkrankungen auch bei
Frauen zu beobachten, insbesondere bei jungen Frauen.
Was ist das Bronchialkarzinom?
Es handelt sich um eine bösartige Geschwulst ausgehend von den Atemwegen (Bronchien) und/oder der
Lungenbläschen (Alveolen). Die Erkrankung breitet sich
frühzeitig im Brustraum aus, betroffen sind dann die
Lymphknoten des Brustmittelraumes (Mediastinum),
nicht selten auch das Brust- oder Rippenfell. Im späteren
Krankheitsverlauf können Tochtergeschwülste (Metastasen) auch außerhalb des Brustkorbes entstehen, insbesondere in der Leber, Nebennieren und Gehirn.
Welche Ursachen gibt es?
Schadstoffe in der Atemluft und eine erbliche
Veranlagung führen zur Entstehung des Bronchialkarzinoms. 85 % der Betroffenen sind langjährige Raucher;
arbeitsplatzbezogene und umweltbedingte Schadstoffe
wie z.B. Asbest, Radon, Chromate, Polyvenylkohlenwasserstoffe, sind eher seltene Ursachen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Der entscheidende Beweis für das Bronchialkarzinom ist
der mikroskopische Nachweis von Krebszellen im
Schleim oder in der Schleimhaut der Atemwege. Die
wichtigste Untersuchung ist somit die Bronchoskopie,
d.h. die Ausspiegelung der Atemwege mit Hilfe flexibler
optischer Systeme. Die Bronchoskopie erfolgt in der
Regel unter örtlicher Betäubung; unter Sicht des
Untersuchers werden dann Schleim- und Gewebsproben
aus verdächtigen Regionen der Atemwege entnommen.
Das Bronchialkarzinom kennt verschiedene "Vornamen"
(Untergruppen), ihre Festlegung durch Spezialisten
(Pathologen) ist von entscheidender Bedeutung für die
Behandlung des Lungenkrebses, da diese Untergruppen
in unterschiedlicher Weise auf operative Verfahren, auf
die Strahlentherapie oder die Chemotherapie ansprechen.
Welche Beschwerden treten auf?
Ist die Geschwulst noch sehr klein, sind die Betroffenen
in der Regel beschwerdefrei und die Erkrankung wird
durch Zufall bei einer Röntgenuntersuchung der Lunge
entdeckt. Wird die Geschwulst größer, machen sich
Krankheitszeichen abhängig vom Ausgangsort bemerkbar. Zu beachten sind anhaltender Husten und Auswurf
(auch sogenannte "Raucherbronchitis"), allgemeines
Krankheitsgefühl, Inappetenz und Gewichtsverlust,
nächtliches Schwitzen, gelegentlich auch Schmerzen im
Brustkorb. Wiederholte Infekte der Atemwege,
Blutbeimengungen im Auswurf und Luftnot können
Ausdruck einer Geschwulst in den größeren Atemwegen
sein: diese Zeichen sollten den Patienten immer zum
Arzt führen und Anlass zu einer Röntgenuntersuchung
der Lunge sein.
Welche weiteren Untersuchungen
sind notwendig?
Nicht nur die Untergruppe, sondern auch die
Ausdehnung des Bronchialkarzinoms im Brustraum und
in anderen Körperregionen müssen vor Beginn der
Behandlung bekannt sein. Dazu dienen im Wesentlichen
bildgebende
Untersuchungsverfahren
wie
die
Röntgenaufnahmen, die Computertomographie, die
Ultraschalluntersuchungen und im Einzelfall die
Positronen-Emissions-Tomographie. (PET). Wird ein operativer Eingriff zur Therapie erforderlich, bedarf es zusätzlich Lungenfunktions- und Kreislaufuntersuchungen, die
Auskunft über die Leistungsfähigkeit des betroffenen
Kranken und über das mögliche Risiko für die Operation
geben. In der Regel wird zur Diagnostik des
Bronchialkarzinoms die Aufnahme des Patienten in eine
Pneumologische Klinik erforderlich.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Festlegung der Behandlung ist von der
Krankheitssituation jedes Einzelnen abhängig. In einem
frühen Krankheitsstadium kann der Lungenkrebs geheilt
werden. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, stehen
vielfältige Behandlungsmöglichkeiten zur Eingrenzung
des Geschwulstwachstums und zur Leidensminderung
zur Verfügung. Grundsätzliche Behandlungsmaßnahmen
sind die operativen Eingriffe (Herausnahme des betroffenen Lungenteils), die Strahlentherapie und die
Chemotherapie, unter Umständen kann die Kombination
dieser Therapieverfahren sinnvoll sein und notwendig
werden. Wichtig bei der Therapie des Lungenkrebses ist
die zusätzliche Behandlung der nahezu immer vorhandenen chronischen Bronchitis.
Worauf ist noch zu achten?
Der Lungenkrebs ist eine ernste und schwere
Erkrankung, aber Verzweiflung und Ratlosigkeit sind fehl
am Platz. Wichtig ist das Vertrauen des Betroffenen zu
seinem behandelnden Arzt, mit dem er offen über alle
Fragen und Sorgen sprechen sollte. Leidensminderung
ist immer möglich: Atemnot und Husten können gelindert werden, Schmerzen müssen nicht ertragen werden.
Die Geborgenheit des Kranken in der Familie und unter
Freunden schafft zusätzlich wertvolle Hilfe: es lohnt sich
in jedem Fall, auch beim Lungenkrebs, um die
Gesundung zu kämpfen.
Was tut die Deutsche Lungenstiftung?
Bei den Ursachen und der Entwicklung, bei der
Früherkennung, bei der Vorbeugung und bei der immer
noch zu verbessernden Therapie des Bronchialkarzinoms
sind noch viele Fragen offen. Die Deutsche
Lungenstiftung fördert zur Zeit konkret ein Projekt zur
Erforschung des zunehmenden Auftretens des
Bronchialkarzinoms bei jungen Menschen unter 50
Jahren. Ein weiteres Anliegen der Stiftung ist der dringend notwendige Schutz von Kindern und Jugendlichen
vor den Gefahren des Zigarettenrauchens.
Patientenratgeber:
Weissbuch der Selbsthilfegruppen
“Lunge und Atemwege in Deutschland”
ISBN 3-13-133311
Erhältlich bei der Deutschen Lungenstiftung e.V..
Wer steht hinter
der Deutschen Lungenstiftung?
Die Deutsche Lungenstiftung ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der sich die Verbesserung der
Situation von Patienten mit Lungenkrankheiten zum Ziel
gesetzt hat. Weil eine große Zahl von Atemwegs- und
Lungenkrankheiten durch das Rauchen ausgelöst bzw.
verschlimmert wird, gehören Hilfe bei der Rauchentwöhnung und die Primärprävention des inhalativen
Rauchens zu den wesentlichen Aufgaben dieser
Organisation.
In der Deutschen Lungenstiftung haben sich Ärzte,
Patienten und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen
Leben organisiert. Sie stehen im Dialog mit politisch
Verantwortlichen und den Selbsthilfegruppen, organisieren Forschungsprojekte und führen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte sowie Informationsveranstaltungen
für Patienten durch. Vorsitzender ist Prof. Dr. med. Harald
Morr, Klinik Waldhof Elgershausen, Greifenstein. Im
Kuratorium engagieren sich viele Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens.
Die Deutsche Lungenstiftung finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Weitere
Informationen können unter folgender Anschrift angefordert werden:
Geschäftsstelle:
Herrenhäuser Kirchweg 5
30167 Hannover
Tel.: (0511) 2155110
Fax: (0511) 2155113
Deutsche.Lungenstiftung
@t-o
online.de
www.lungenstiftung.de
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Dresdner Bank AG
BLZ: 250 800 20
Konto Nr. 111 0 111 00
Unterkonto Lungenkrebs:
Konto-N
Nr. 111 0 111 01
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Hannover
BLZ: 250 700 24
Konto-N
Nr. 191 009 000
Praxis Page, 03/08
Vorstand:
Prof. Dr. med. Harald Morr
Greifenstein, Vorsitzender
Prof. Dr. med. Adrian Gillissen
Leipzig, Stellv. Vorsitzender
Dr. Kajo Neukirchen
Bad Homburg, Schatzmeister
Prof. Dr. med. Thomas O.F. Wagner
Frankfurt, Schriftführer
Kuratorium
Präsidium:
Prof. Dr. med. Gerhard W. Sybrecht
Homburg/Saar, Vorsitzender
Frau Astrid Gercke-Müller,
Eppelborn, Stellv. Vorsitzende
Dipl.-Kfm. Rolf Kirchfeld,
Hamburg, Stellv. Vorsitzender
Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Eine Spendenbescheinigung
wird automatisch zugestellt.
Bronchialkarzinom
(Lungenkrebs)
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