Eigenschaften von Elementarteilchen Elementar- Masse Ladung teilchen (absolut) [kg] Elektron Radius Dichte [g ⋅ cm-3] [C] [e] [m] 9.109534 ⋅ 10-31 -1.602189 ⋅ 10-19 -1 < 10-19 Proton 1.672649 ⋅ 10 1.602189 ⋅ 10 +1 1.3 ⋅ 10 Neutron 1.674954 ⋅ 10-27 ±0 1.3 ⋅ 10-15 2 ⋅ 1014 -27 -19 ±0 sehr hoch -15 2 ⋅ 1014 Protonen und Neutronen sind ungefähr 1830 mal schwerer als Elektronen. Freie Neutronen besitzen eine Halbwertszeit von etwa 13 min. 1 Zusammensetzung von Atomen Atome bestehen aus Protonen (p+), Neutronen (n) und Elektronen (e-). Die Anzahl der Protonen im Kern definiert das Element. Bei ungeladenen Atomen ist die Zahl der Protonen immer gleich der Zahl der Elektronen. Bei Ionen ist die Protonenzahl ungleich der Elektronenzahl. Kationen: n(p+) > n(e-); Anionen n(p+) < n(e-) Die Zahl der Neutronen kann variieren. Atome eines Elementes mit unterschiedlicher Zahl von Neutronen heißen Isotope. E: Elementsymbol A Z E Z: Ordnungszahl (Zahl der p+) A: Massenzahl/Nukleonenzahl (Zahl der p+ + n) 2 Isotope des Wasserstoffs Hydrogenium Deuterium Leichter Wasserstoff Schwerer Wasserstoff Tritium Superschwerer Wasserstoff 2 1 1 1 H=D H p+ + e− + n p+ + e− 3 1 H=T p+ + e− + 2 n Wasserstoff ist ein Ausnahme! Bei allen anderen Elementen haben die Isotope dasselbe Elementsymbol 3 Beispiele MC-Fragen X X X 4 Kationen und Anionen Bei ungeladenen Atomen ist die Zahl der Protonen immer gleich der Zahl der Elektronen. Bei Ionen ist die Protonenzahl ungleich der Elektronenzahl. Kationen: n(p+) > n(e-); Anionen n(p+) < n(e-) 5 Molmasse M und Stoffmenge n Welcher Masse entspricht 1 mol Wasser? m=M·n Masse = Molmasse (Verbindung) x Stoffmenge 6 Beispiele Stöchiometrie 7 Konzentrationen und Gehalte Bezeichnung Symbol Definition Einheit Stoffmengenkonzentration c(i) Stoffmenge des gelösten Stoffes Volumen der Lösung mol/l Massenkonzentration β(i) Masse des gelösten Stoffes Volumen der Lösung g/l Volumenkonzentration δ(i) Volumen des gelösten Stoffes Volumen der Lösung ml/100ml Molenbruch („Molengehalt) x(i) Massengehalt w(i) ∑ Masse aller Komponenten % Volumengehalt χ(i) Volumen eines Stoffes Volumen aller Komponenten ∑ % Stoffmenge eines Stoffes ∑ Stoffmenge aller Komponenten Masse eines Stoffes % 8 Beispiele MC-Fragen X X 9 Das Bohrsche Atommodell 10 Aufbau der Elektronenhülle: was sind Orbitale ? • Orbitale sind Bereiche, in denen ein Elektron eine bestimmte Aufenthaltswahrscheinlichkeit besitzt. • Orbitale stellen erlaubte Energiezustände der Elektronen dar. • Die räumliche Ausdehnung und Gestalt der Orbitale ergibt sich aus den Lösungsfunktionen der Schrödingergleichung ⇒ Quantenmechanik. • Lösungsfunktionen enthalten zwei Anteile: Radialfunktion (räumliche Ausdehnung) Winkelfunktion (Gestalt) 11 Gestalt von s-Orbitalen (l = 0) z z y y x x s s n=1 n=2 l=0 l=0 m=0 m=0 12 Gestalt von p-Orbitalen (l = 1) px py pz n=2 n=2 n=2 l=1 l=1 l=1 m = ±1 m = ±1 m=0 13 Gestalt von d-Orbitalen (l = 2) z z dx2-y2 dz2 n=3 n=3 l=2 x m=0 x z z z y y x x l=2 y y m = ±2 y x dxy dxz dyz n=3 n=3 n=3 l=2 l=2 l=2 m = ±2 m = ±1 m = ±1 14 Energieniveauschema eines Mehrelektronensystems 7p 6d 7s 5f 6p 5d 6s 4f 5p 4d 5s Energie 4p 3d 4s 3p 3s 2p 2s 15 1s Merkschema zu Energieniveaus 16 Das Periodensystem der Elemente 17 Nomenklatur des Periodensystems Bezeichnung der s- und p- Block- Gruppen 1. HG Gruppe 1 Alkalimetalle 2. HG Gruppe 2 Erdalkalimetalle 3. HG Gruppe 13 Borgruppe 4. HG Gruppe 14 Kohlenstoffgruppe 5. HG Gruppe 15 Stickstoffgruppe 6. HG Gruppe 16 Chalkogene 7. HG Gruppe 17 Halogene 8. HG Gruppe 18 Edelgase 18 Metallcharakter der Elemente 19 Größe von Atomen - der Atomradius H 37 Li Be B C N O 157 111 82 77 70 66 64 Na Mg Al Si P S 191 143 117 110 104 K 160 Ca 235 197 153 122 121 117 114 Rb Sr 250 215 167 158 141 137 133 Ba Tl Cs 272 224 Ga In Ge Sn Pb As Se Sb Te F Cl 99 Br I Bi 170 175 182 20 Ionenradien 21 Die Elektronegativität 22 Beispiele MC-Fragen X X X 23 Oktett-Theorie von Lewis Oktettregel Atome versuchen durch die Nutzung gemeinsamer Elektronenpaare möglichst ein Elektronenoktett zu erlangen. allgemeiner: Edelgasregel Atome streben durch Vereinigung mit Bindungspartnern an, eine edelgasanaloge Elektronenkonfiguration zu erlangen. Gilbert Edward Lewis 24 Die Chemische Bindung - Grenztypen • ionische Bindung Vollständiger Übertrag der Valenzelektronen auf den elektronegativeren Partner (∆χ groß, oft Metall + Nichtmetall). • metallische Bindung Abgabe der Valenzelektronen. Elektronen werden gleichmäßig zwischen Atomrümpfen verteilt (∆χ klein, nur Metalle beteiligt). • kovalente Bindung Zusammenhalt zweier oder mehrerer Atome durch Elektronen, die sich die beteiligten Atome „teilen“, Besetzung von Molekülorbitalen (∆χ klein, mindestens ein Nichtmetall an der Bindung beteiligt). 25 Natriumchlorid als Beispiel für einen Ionenverband 26 Die metallische Bindung Elektronengas-Modell: kationische Atomrümpfe in einem „Elektronen-See“ 27 Elektronenkonfiguration des Wasserstoffmoleküls – die Einfachbindung Bindungsordnung = − − Σ(ebindend ) − Σ(eantibinden d) 2 Bindungsordnung = 2−0 =1 2 28 Energie-Abstandsprofil des H2-Moleküls 29 Konstruktion von Lewis-Formeln – Regeln I - ein Strich zwischen zwei Elementsymbolen entspricht einem bindenden Elektronenpaar. - ein Strich neben / über / unter einem Elementsymbol entspricht einem „nichtbindenden / freien“ Elektronenpaar. - die Bindigkeit folgt für s- und p- Block Elemente der Anzahl ungepaarter Elektronen, also: Fluor – einbindig, Sauerstoff – zweibindig, Stickstoff – dreibindig… - „Ziel“ ist es für jedes beteiligte Atom, an vier Elektronenpaaren teilzuhaben (Ausnahme H: nur ein Elektronenpaar). - unter Berücksichtigung der Molekülladung muss die Summe der Valenzelektronen stimmen! 30 Konstruktion von Lewis-Formeln – einfache Beispiele 31 Konstruktion von Lewis-Formeln – Regeln II - bei mehreren möglichen Lewis-Formeln ist diejenige mit der größten Anzahl Bindungen und der kleinsten Anzahl Formalladungen zu wählen. - besitzt ein Atom unbesetzte d-Orbitale, kann die Zahl von acht Außenelektronen, überschritten werden. Für pBlockelemente ab der 2. Periode werden so dann oft 10 oder 12 Außenelektronen erreicht - die frühen Elemente der zweiten Periode (Li, Be, B) bilden häufig Verbindungen mit <8 Außenelektronen, man spricht dann von Oktettunterschreitung. - bei einer ungeraden Zahl von Elektronen werden ungepaarte Elektron mit einem Punkt gekennzeichnet. 32 Konstruktion von Lewis-Formeln – weitere Beispiele ☺ ☺ ☺ Oktettunterschreitung für33B VSEPR-Methode 34 VSEPR-Methode: Polyeder / freie Elektronenpaare 35 Polare und unpolare Moleküle 36 Molekülstruktur und Dipolmoment 96 p m 104.5o C2v µ = 1.84 D Wassermolekül - Dipol Oδ δ+ H H - δ+ + 37 Wasserstoffbrückenbindungen Bindung ∆HfBind [kJ/mol] O-H 463 O-O 146 C-H 413 O...H 20 38 Zustandsdiagramm von Wasser Druck [mbar] 221000 flüssiges Wasser Eis 1013 Wasserdampf 6.1 Tripelpunkt 0 +0.0099 100 374 Temperatur [°C] 39 V 40 V Lösen eines Salzes in Wasser Solvatisierte Ionen stellen bewegliche Ladungsträger dar: → Leitfähigkeit von Salzlösungen Beispiele MC-Fragen X X X 41 Beispiele MC-Fragen X X X 42 Richtung chemischer Reaktionen, Chemisches Gleichgewicht aA+bB K= cC+dD [C] c ⋅ [D] d [ A ] a ⋅ [B] b Massenwirkungsgesetz K = Gleichgewichtskonstante [ ] = in Lösung: Konzentration (in mol L-1), für Gase: Partialdrücke (in bar) K ∼ 1: Edukt-Konzentration = Produkt-Konzentration K << 1: hauptsächlich Edukte im Gleichgewicht K >> 1: hauptsächlich Produkte im Gleichgewicht 43 Katalyse - neuer Reaktionsweg mit kleinerer Aktivierungsenergie (EA) - die Reaktionsenergie ∆E und die energetische Lage der Edukte und Produkte ändert sich nicht ∆E 44 Löslichkeit Löslichkeit (L) = Sättigungskonzentration eines Stoffes in M → durch Löslichkeitsprodukt bestimmt KL = [A+]m · [B–]n ⇒ L = n +m KL nn ⋅ m m molare Löslichkeit 45 Beispiele MC-Fragen X X X 46 Beispiele MC-Fragen X X X 47 Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept Säuren sind Teilchen, die Protonen abgeben → Protonendonatoren Basen sind Teilchen, die Protonen aufnehmen → Protonenakzeptoren Johannes Nicolaus Brønsted (1879 - 1947) 48 48 Das Elektronen-Donator-Akzeptor-Konzept Säuren sind Elektronenpaar-Akzeptoren. Basen sind Elektronenpaar-Donatoren. Gilbert Newton Lewis (1875 - 1946) 49 49 Brønsted- Säuren und - Basen konjugierte Säure-Base-Paare Eine Säure geht durch Abspaltung eines Protons in ihre konjugierte Base über. 50 50 Autoprotolyse von Wasser H3O+ + OH– 2 H2 O – H+ OH– + H+ + H+ H2O H3O+ – H+ ++ HH3O 3O Aber: auf ~550 Mio Wassermoleküle kommt nur ein dissoziiertes Wassermolekül! HH2O 2O – OH OH– 51 51 Wann ist eine Lösung sauer, wann basisch? saure Lösung: [H O ] > 10 + −7 3 [ > OH− ] alkalische Lösung: [H O ] < 10 + 3 −7 [ < OH − ] 52 52 Formeln zur pH-Wert Berechnung I Starke Säure: [HA] = [H3O+] ⇒ pH = - log c0 (Säure) Starke Base: [B] = [OH-] ⇒ pOH = - log c0 (Base) ⇒ pH = 14 - pOH Schwache Säure: [H3O+] < [HA] ⇒ pH = ½ (pKS - log c0 (Säure)) Schwache Base: [OH-] < [B] ⇒ pOH = ½ (pKB - log c0 (Base)) ⇒ pH = 14 - pOH 53 Pufferformel - Henderson-Hasselbalch-Gleichung Die Puffergleichung nach Henderson-Hasselbalch ergibt sich aus der Protolyse einer schwachen Säure: HA + H2O [H+] · [A– ] [HA] = KS H3O+ + A+ [H ] = Henderson-Hasselbalch pH = pKS + lg [HA] – [A ] · KS [A– ] [HA] Äquimolare Mengen: [A-] = [HA] ⇒ [H+] = KS pH = pKS 54 Beispiele MC-Fragen X X X X 55 Beispiele MC-Fragen X X 56 X Oxidationszahlen O wird reduziert C0 + O02 C+IVO-II2 C wird oxidiert Eine Oxidation ist eine Erhöhung der Oxidationszahl Eine Reduktion ist eine Erniedrigung der Oxidationszahl 57 Korrespondierende Redoxpaare Red 1 + Ox 2 Ox 1 + Red 2 2 Na + Cl2 2 Na+ + 2 Cl- → 2 NaCl 2 Ca + O2 2 Ca2+ + 2 O2- → 2 CaO 58 Die Redoxreihe 59 Die Galvanische Zelle In der galvanischen Zelle wird der Minuspol als Anode bezeichnet, der Pluspol als Kathode. Die Elektronen fließen von 60 der Anode zur Kathode. Messung von Standardpotenzialen Reduktionskraft Red. Form Ox. Form saure Lösung (aH+ = 1) Li Li+ K K+ Ca Ca2+ Na Na+ Mg Mg2+ Al Al3+ Mn Mn2+ Zn Zn2+ Cr Cr3+ Fe Fe2+ Cd Cd2+ Co Co2+ Sn Sn2+ Pb Pb2+ Fe Fe3+ H2 2 H+ Sn Sn4+ Cu Cu2+ Cu Cu+ Fe2+ Fe3+ Ag Ag+ Hg Hg2+ Pd Pd2+ Pt Pt2+ Au Au3+ + z e– + 1 e– + 1 e– + 2 e– + 1 e– + 2 e– + 3 e– + 2 e– + 2 e– + 3 e– + 2 e– + 2 e– + 2 e– + 2 e– + 2 e– + 3 e– + 2 e– + 4 e– + 2 e– + 1 e– + 1 e– + 1 e– + 2 e– + 2 e– + 2 e– + 3 e– Standardpotiential E0 in V – 3.04 – 2.93 – 2.84 – 2.71 – 2.36 – 1.68 – 1.18 – 0.76 – 0.74 – 0.44 – 0.40 – 0.28 – 0.14 – 0.13 – 0.04 0.000 0.15 0.34 0.52 0.77 0.80 0.86 0.92 1.19 1.50 Oxidationskraft 61 62 Aufstellen von Redoxgleichungen Auflösen von Kupfer in Salpetersäure unter Bildung von NO Cu + HNO3 + ⇒ Cu2+ + NO Ox. Cu → Cu2+ + 2 e- x 3 Red. NO3- + 3 e- + 4 H+ → NO + 2 H2O x 2 Redox: 3 Cu + 2 NO3- + 8 H+ → 3 Cu2+ + 2 NO + 4H2O 63 Beispiele MC-Fragen X X X X 64 Komplexverbindungen 3+ NH3 H3N NH3 3 Cl– Co H3N NH3 NH3 [ Co (NH3)6 ]3+ [ ZLn ]m Z: Zentralatom L: Ligand n: Koordinationszahl Komplexbildendes Ligandenatom: Ligator NH3 65 Koordinationszahl und Koordinationspolyeder Koordinationszahl 4 quadratisch planar tetraedrisch [Zn(NH3)4]2+ [Pt(NH3)4]2+ 66 Koordinationszahl und Koordinationspolyeder Koordinationszahl 6 oktaedrisch [Co(NH3)6]2+ 67 Chelateffekt [Cd(H2O)6]2+ + 4 NH2Me [Cd(NH2Me)4(H2O)2]2+ + 4 H2O (a) [Cd(H2O)6]2+ + 2 en [Cd(en)2(H2O)2]2+ + 4 H2O (b) H N H NH2Me: Methylamin: CH3-NH2 en: Ethylendiamin: H2N-CH2-CH2-NH2 : H2N NH2 KB(b) >> KB(a) Komplexe mit mehrzähnigen Liganden sind stabiler als Komplexe mit vergleichbaren einzähnigen Liganden! 68 Wechselwirkung Metall-Ligandsphäre: Farbigkeit Durch Lichtabsorption kann ein Elektron von einem tiefen in ein höheres Niveau angehoben werden. Dieses Licht wird durch das Auge (oder ein Spektrometer) als Differenz von “weißem Licht” wahrgenommen → Lösung erscheint farbig hν = ∆okt Farbe und UVVis – Absorption von [Ti(H2O)6]3+ (d1-System) 69 Beispiele MC-Fragen X X X 70