news Newsletter des Österreichischen Astrologenverbandes 03 / 2008 Einzelpreis: € 2,50 „Oh Wunder! “ TV-Nachrichtensprecher und Astrologin prognostizieren um die Wette Cornelia Salvato-Kober Im Fernsehen bei Galileo Mystery ging es am 12.09.2008 um die Astrologie. Was man dort zu sehen bekam, hat mich mal wieder das Grausen gelehrt: Da lassen sie eine berühmte Astrologin gegen einen bekannten Nachrichtensprecher antreten, um Prognosen für die nächsten vier Wochen zu erstellen. Natürlich landet der Nachrichtensprecher gute Treffer, doch wenn man entsprechend informiert ist und die nötige Fachkompetenz hat, so ist das vier Wochen im voraus auch nicht allzu schwer. Würde ein Astrologe so zu seinen Vorhersagen kommen, würde man ihm das vielleicht sogar als „zu gewöhnlich" ankreiden. So was funktioniert – natürlich – sehr gut für die nächsten Wochen, und vielleicht auch für die nächsten Monate, aber wenn man wirklich echte Prognosen will, dann sollte man mindestens ein Jahr Abstand wählen, wenn nicht sogar zwei oder drei. Hier beweist also schon die Versuchsanordnung, dass man es eigentlich gar nicht wirklich so genau wissen wollte, und darüber kann auch das ganze superseriöse Getue mit der notariellen Aufsicht nicht hinwegtäuschen. Im Gegensatz zum Nachrichtensprecher wartet die Astrologin auch mit ganz konkreten Datumsangaben auf, und landet dabei einige genaue Treffer. Dabei hat sie mehrere Ereignisse aus einem gemeinsamen astrologischen Themenkomplex aufgezählt, was dann leider sofort ein willkommenes Fressen war, um mal wieder die Schwammigkeit der Astrologie bestätigt zu sehen. Natürlich musste irgendwann auch wieder das übliche Missverständnis über die Tierkreiszeichen und die sich langsam ändernden Sternenpositionen her halten. Edgar Wunder, der sich dort als Fachmann für Astrologie ausgab, sollte es eigentlich inzwischen besser wissen. Ganz grausam wurde es, als Edgar Wunder einen Versuch zeigte, wo er mehreren Leuten angeblich ihr eigenes Horoskop gab, welches aber in Wahrheit für einen Massenmörder erstellt worden ist. Er behauptet, die Leute hätten sich darin nicht wieder erkennen dürfen. Was hat er denn da eigentlich bewiesen? Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist, für einen Massenmörder ein Horoskop voll mit Plattitüden und allgemeinen Aussagen erstellen zu lassen. Er hat gezeigt, dass ein Massenmörder viele menschentypische Eigenschaften hat, mit denen sich auch andere Menschen leicht identifizieren können. Er hat gezeigt, dass es ihn absolut nicht interessiert, welche astrologischen Gemeinsamkeiten zwischen den echten Horoskopen der Versuchspersonen und dem untergejubelten Horoskop bestehen (... was deren Reaktionen ebenfalls sehr gut erklären könnte, ohne dass dann alle gleich selbst zu Massenmördern abgestempelt werden müssten). Er hat gezeigt, dass er jede Menge suggestiver Fragen stellen kann. Und er hat sehr deutlich gezeigt, dass er nicht davor zurückschreckt, Leute kaltblütig zu belügen, um plakative „Beweise" für seine Astrologiekritik zu produzieren. Also, was hat er denn da nun eigentlich bewiesen ... ? Er hat gezeigt, dass er ein Horoskop voller Plattitüden für Astrologie hält. Neu: Berichte über Weiterbildung von oeav-Mitgliedern Ab sofort möchten wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, in kurzen Beiträgen über ihre astrologischen Aus- und Weiterbildungen zu berichten. Das soll zeigen, dass wir vom oeav uns immer weiter bewegen und es gibt vielleicht Anregung für andere Mitglieder, die sich ebenfalls für diese Ausbildungen interessieren. Bitte schicken Sie Ihre kurzen Artikel mit Foto an [email protected]. Wir freuen uns auf Ihre Zusendungen! 2 k öpf e news 03 / 2008 Aus unserer Reihe Das -Team stellt sich vor: Karoline Plasonig – die neue Powerfrau im Vorstand 2. Kassiererin seit Frühjahr 2008 Mag. Gabriela Steiner Was kann einem Verein eigentlich besseres passieren, als eine weitere Marketing-Spezialistin in den Vorstand aufzunehmen? Damit bleibt dem oeav nach dem Ausscheiden der Widder-betonten Werbefachfrau Friederike Rath die Mars-Energie erhalten – eine Energie, die ein hervorragendes Gleichgewicht zur starken Steinbock-Lastigkeit im Vorstand darstellt. Karoline Plasonig ist mit ihrem 4-fach Widder (Sonne, Aszendent, Merkur und Jupiter) dennoch einer von der gemäßigten, liebevollen und bescheidenen Sorte: Vielleicht vermag ihr Mond in Jungfrau oder die 12. HausPosition der Sonne hier ihren Beitrag leisten – wie auch immer: Sie ist eine Frau der Tat, ungeheuer dynamisch, ohne über andere Interessen hinwegzufegen … Die zum zweiten mal verheiratete Mutter zweier pubertierender Kinder bezeichnet sich selbst als einen „bunten Vogel“, der sich schon überall versucht und auch überall seine Finger drin hat ... Begonnen hat diese Multi-TaskingFrau ihre berufliche Karriere ganz klassisch in einer Bank, wechselte später aus Langeweile in die Baustoffbranche und entwickelte sich in dieser Zeit bald zum „power-driver“, indem sie als Vertriebsprofi durch ganz Österreich kurvte. Wer sonst kann Kunden in der Wüste Sand verkaufen, wenn nicht ein Merkur als Herrscher des 3. Hauses am Aszendenten? Zugegeben, wenn sie in ihrem dicht gedrängten Tagesplan einmal Zeit zum Innehalten gefunden hat, kann sie in ihrer verbalen Eloquenz kaum jemand übertreffen. Dieser Frau fällt einfach immer und zu allem etwas ein, und da sie eben ein so interessantes und ereignisreiches Leben hinter sich hat, sind es immer spannende und witzige Geschichten. Sie ist in ihrer spritzi- gen Art eben nie langweilig. Später baute sie für die Österreich-Filiale eines weltweiten Software-Konzerns den gesamten Retail-Bereich auf, bis sie in dieser Firma ihren jetzigen Ehemann kennen lernte. Irgendwann musste wohl die starke Mars-Betonung in ihrem Berufsleben den Befreiungsschlag auslösen: Der Weg in die Selbstständigkeit war unvermeidlich, wo sie seither alles, was nur irgendwie zum Marketing passt, für mehrere kleine Firmen erledigt. Karoline Plasonig holt sich ihre Kraft in der Natur (Foto © Karoline Plasonig) Wie es aber vielen von uns ergeht, die einmal der Bann der Astrologie erfasst hat, wurde das neue Hobby irgendwann auch bei ihr zum beruflichen Schwergewicht. Sie ist ® und leitet heute Astromaster gemeinsam mit einer Kollegin zusätzlich zu ihrer Werbefirma eine astrologische Schule in MarktPiesting und in Eisenstadt sowie einen astrologischen Fernlehrgang. Aber auch hier ist sie in ihrer spirituellen Entwicklung nicht stehen geblieben: Im Sommer dieses Jahres hat sie in Wiener Neustadt eine spirituelle Plattform ins Leben gerufen, auf der KollegInnen verwandter Fachbereiche an der Seelenbalance ihrer Klienten arbeiten. Diese Teamarbeit tut ihr nach Jahren des Einzel-Unternehmertums gut, denn Karoline braucht immer Kontakt. Trotz ihrer kreativen Ader mit den dazu gehörigen chaotischen Auswüchsen bezeichnet sich Karoline als den eher mathematischen Typ – so verwundert es nicht, dass sie noch heute die meisten Horoskope von Hand rechnet, eine Fertigkeit, die nur noch wenige AstrologInnen beherrschen. Wer aber würde hinter dieser viel beschäftigen Werbefrau den ultimativen Naturmenschen vermuten? In der Tat, wer Karoline zum ersten Mal besuchen kommt, möchte kurz vorm Ziel fast schon umdrehen, im Glauben, vom Weg abgekommen zu sein – sie lebt buchstäblich in der Einöde ... ein schmaler holpriger Hohlweg führt durch die wildromantische Landschaft zu ihrem Holzhäuschen direkt am Waldesrand. „Ich muss mich immer wieder mal an grüne Energie andocken ... muss mich ab und zu an einen Baum anlehnen können, mir seine Kraft holen…“ Nach einem schweren gesundheitsbedingten Ausfall vor 19 Jahren ist sie ihrer damaligen Krise überaus dankbar: „Ich tue immer zu viel, mein Schreibtisch ist ein einziges Chaos, ich reiße alle mit, bin ein Motor für alle – und dann holt mich mein Körper wieder auf den Boden zurück“. Heute weiß Karoline, dass ein Turbolader dazwischen auch Pausen braucht ... Als spiritueller Mensch kann sie ihre vielen Aufgaben und Pläne heute wesentlich besser unter einen Hut bringen. Und damit ihr nicht langweilig wird, hat sie sich nun auf den Astrologenverband eingelassen. Der frische Wind, den sie herein bringt, steckt alle an. Wir schätzen uns glücklich, jemanden wie sie in unseren Reihen zu haben, denn Ideen sind das eine – es braucht aber immer auch eine tatkräftige Hand, die sie umsetzt. Und Karoline fackelt nicht lange. Sie packt zu, wo es nötig ist. grundlagen news 03 / 2008 3 Tierkreiszeichen und Sternbilder Cornelia Salvato-Kober Immer wieder gibt es Verwirrung über den Unterschied zwischen den Tierkreiszeichen, die wir Astrologen benutzen und den Sternbildern, die durch die Fixsterne am Himmel gebildet werden. Diese Sternbilder und Tierkreiszeichen haben sich im Laufe der Jahrtausende auseinander bewegt, sodass es nun so aussieht, als würden die Astrologen ihre Deutungen auf ganz veralteten Vorstellungen aufbauen. Gegen Jahresende, wenn der Blick in die Zukunft Hochkonjunktur hat, geistert dieses Missverständnis regelmäßig durch die Presse, als angeblicher Beweis dafür, dass alle Astrologen nur einem Aberglauben aufsitzen. Was es damit tatsächlich auf sich hat, möchte ich daher hier erläutern: mit dem gesamten Fixsternhimmel. Auch in der Mundanastrologie sind sie seit langem wichtige Deutungsfaktoren. Seit Jahrtausenden werden diese Wendepunkte des Jahreszyklus von vielen Kulturen beobachtet und gefeiert. Der Abstand von einem dieser Punkte zum nächsten wurde dann noch in jeweils 3 Abschnitte unterteilt – das entspricht etwa 3 Mondumläufen oder Monaten. So besteht der Kreis aus 12 gleich großen Abschnitten, den Tierkreiszeichen. Wir leben auf der Erde, welche alles Leben hervorbringt, doch wir brauchen das Licht und die Wärme von unserem Stern Sonne, damit Leben überhaupt entstehen kann. Indem die Erde die Sonne umkreist, bleibt sie konstant in einem Abstand, bei dem das Sonnenlicht weder zu stark noch zu schwach, sondern genau richtig ist, um das Leben zu ermöglichen. Unsere Existenz auf der Erde ist damit eingebettet in den ewig wiederkehrenden Zyklus des Jahreslaufs. Dies spiegelt auch der Tierkreis oder „Zodiak“ wider, dessen Tierkreiszeichen wir Astrologen deuten. Der Tierkreis beginnt bei 0° Widder. Das ist aber nicht einfach irgendein Punkt am Fixsternhimmel, sondern dies entspricht genau dem Sonnenstand im Moment der Frühlingstagundnachtgleiche. Zu diesem Zeitpunkt überschreitet die Sonne jedes Jahr den Himmelsäquator in Richtung Norden und steht dabei senkrecht über dem Erd-Äquator. Nur zu den Tagundnachtgleichen geht sie außerdem überall auf der Erde wirklich genau im Osten auf und genau im Westen unter. So wird 0° Widder eindeutig definiert durch das jährliche Zusammenspiel von Sonne und Erde. Die Sommersonnenwende fällt entsprechend auf 0° Krebs, die Herbsttagundnachtgleiche auf 0° Waage und die Wintersonnwende auf 0° Steinbock. Diese Punkte des Tierkreises haben also zunächst nur etwas mit Erde und Sonne zu tun, und nicht Nach und nach begann man, die Himmelskonstellationen auf zu schreiben und nicht mehr nur nachts am Himmel sondern auch tagsüber am Papyrus zu deuten. So wurde vieles im Laufe der Zeit abInnen: tropischer Tierkreis mit den Tierkreiszeichen vor etwa 2000 Jahren strakter, schematischer, In der Mitte: tropischer Tierkreis von heute regelmäßiger und theoAußen: Sternbilder in ihrer tatsächlichen Ausdehnung retischer. Dabei kann man sich vorstellen, dass aus „der Man kann sich diesen Tierkreis Punkt 5° ab Frühlingstagundnachtentlang der Ekliptik (= Bahn der gleiche in der Nähe des SternErde um die Sonne), wie ein enerbildes Widder“ irgendwann einfach getisches Band vorstellen, in das „5° Widder“ geworden ist und so die Informationen des immer gleidie Tierkreiszeichen ihre Namen chen Wechselspiels der Jahresvon denjenigen Sternbildern zeiten seit Jahrmillionen eingeerhalten haben, die sich damals brannt wurden. Dieser Tierkreis ist genau dort entlang der Ekliptik also kein theoretisches Gebilde befanden. Je mehr man allerdings und auch kein rechnerischer Irrtum, in Aufzeichnungen und Bücher sondern er hat unmittelbar mit den schaute, desto mehr begann man, ewig wiederkehrenden Wandlungsdie Zyklen und auch die Deutung prozessen des Lebens auf unserer der unzähligen Sterne am Himmel Erde zu tun und deshalb auch zu vernachlässigen und sich immer damit, wie wir hier mit unseren Vormehr auf den leichter beschreiblieben, Abneigungen, Talenten und baren Weg der Sonne und den Schwierigkeiten ganz praktisch unschmalen Bereich der Ekliptik und ser Leben gestalten. Die anderen des Tierkreises zu konzentrieren. Planeten haben auf ihrer eigenen Der Punkt der FrühlingstagundBahn um die Sonne ebenfalls einachtgleiche und damit unser Tiernen starken Bezug zur Ekliptik und kreis, verschiebt sich im Laufe der so natürlich auch zum Tierkreis. Jahrhunderte langsam vor dem Fixsternhimmel mit seinen SternWeiter draußen im Weltraum gibt bildern. Dies wurde schon vor es die Fixsterne mit den „SternJahrtausenden beobachtet und das bildern“. Seit jeher hat man den Wissen darum spiegelt sich in ganzen Himmel in thematische vielen alten Mythen, Forschungen Gruppen aufgeteilt und diesen und Kalendern wider. unterschiedliche Namen gegeben. Grafik: © Cornelia Salvato-Kober Die Menschen schauten damals direkt in den Himmel und dabei waren die Positionen der Sterne, ihr wechselndes Verhältnis zum Jahresablauf und die Zyklen von Sonne, Mond und Planeten alle miteinander verwoben. Das schmale Band mit der Ekliptik erhielt allerdings schnell eine besondere Bedeutung, denn nur dort fand man den Mond und die Planeten, früher auch „Wandelsterne“ genannt. Und natürlich verläuft auch genau dort die scheinbare Bahn der Sonne. Diese steht je nach Jahreszeit unterschiedlich hoch und stellt damit täglich einen direkten Zusammenhang zu den 4 Eckpunkten des Tierkreises her. 4 kongress news 03 / 2008 100 Jahre Österreichische Astrologische Gesellschaft ÖAG Jubiläumskongress 24. bis 28.9.2008 im Palais Palffy in Wien Dr. Edith Altmann Und nichts bringt uns die Vergangenheit so zurück wie die Musik Am 24. 09.2008 um 21 Uhr wurde der Kongress mit einer Einstimmungsfeier in der Walfischgasse 12, Wien 1, eröffnet. Die Präsidentin der ÖAG und Organisatorin des Kongresses Brigitte Strobele zeigte sich von den Worten des bis in die Gegenwart hineinwirkenden, unvergesslichen Mag. Sándor Belcsák inspiriert, (Präsident des ÖAG von 1977 bis 1999), der die Institution der ÖAG als „Klangkörper“ verstand. „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“, und so spielte die Kammermusikwerkstatt Barbara Rombach ausgewählte Musikstücke zum Thema Kosmos, insbesondere auch das von Belcsák getextete „Kosmische Lied“, das er als Geschenk für die Welt schrieb. Nach uns alle belebenden „Happy Birthday Variationen“ wurden die Kongressteilnehmer im ¾ Takt zum Sachertorten-Buffet verführt. Aus allen Himmelsrichtungen reisten international renommierte Astrologen an (Niederlande, Dänemark, Schweiz, Deutschland), um gemeinsam den 100. Geburtstag der Österreichischen Astrologischen Gesellschaft zu feiern und durch interessante Vorträge Anregungen zu geben. Die Einstimmung mit Musik war wohltuend für alle und so wurde mit dieser Empfangsfeier eine gute Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, aber auch im Zwischenmenschlichen für die Kongresstage geschaffen. Mag. Maria Luise Mathis überbringt Brigitte Strobele die Glückwünsche des oeav (Foto © Mag. Mathis) Wie schaffte es die ÖAG, 100 Jahre alt zu werden? Brigitte Strobele, die Präsidentin der ÖAG, und Wolfgang Tomsits, Vizepräsi- dent der ÖAG, schilderten in ihrem bilderreichen Vortrag die Höhen und Tiefen der Österreichischen Astrologischen Gesellschaft seit ihrer Entstehung. Ein Interview der Gräfin Wasilko von Axel Corti aus dem Jahre 1960 und schließlich die Stimme von Mag. Sándor Belcsák ließ uns die Bedeutung der ältesten Astrologischen Gesellschaft der Welt nachvollziehen und emotional nachempfinden. Oscar Hofmnann und Mag. Wim Van Dam (Foto © Mag. M. L. Mathis) Der Utopist sucht das Paradies, der Realist das Paradies p l u s Schlange! Oscar Hofmann (NL) redigiert das Magazin für klassische Astrologie „Anima Astrologiae“ und publiziert in „Astrologia Restaurata“. Er spricht über den Unterschied zwischen Traditioneller und Moderner Astrologie. Für einen traditionellen Astrologen ist der Realitätsbezug sehr wichtig, dies würde die moderne Astrologie vernachlässigen. Planeten, die gesehen werden haben eine größere Bedeutung als die, die nicht gesehen werden. Eine HoroskopDeutung ohne Einbeziehung der Fixstern-Positionen lässt den Mythos, in dem sich alles bewegt, vermissen. Die moderne Astrologie hat wenig Bezug zum Sichtbaren, sie befasst sich vorwiegend mit dem Unbewussten und neige dazu, alles zu positiv zu interpretieren. Aber die Geschichte zeigt, dass es sehr wohl ein Schicksal gibt. Dass die ÖAG 100jährigen Geburtstag feiert sei vor allem dem königlichen Fixstern Spica (23° Waage in Konjunktion zu Merkur im 6. Haus) zu 1 verdanken. Problemlösung: von Falle zu Falle (?) Mag. Wim Van Dam (NL), entwickelte als einer der ersten anspruchsvolle Astrologische Software (seit 1978, „Morinus 2000“). Er brachte Beispiele, um zu zeigen, wie sich Regeln des großen französischen Astrologen Jean Baptiste Morin (17.Jh.), anwenden ließen. Durch die „Interaktion zwischen Zeichen und Häusern“ sollten konkrete Ergebnisse erzielt werden, wobei kein Unterschied zwischen Zeichen und Häusern gemacht werden sollte. Diese Vorgangsweise stellte zwei Tage später Dipl.-Psych. Rafael Gil Brand in Frage – leider war Wim van Dam bei der Diskussion nicht dabei. Wer ein Rätsel gelöst hat, sucht sich ein neues! Karlheinz Dotter, Leiter des Kepler Institutes für Astrologie in Wien und Entwickler der Software „Urano“ und „Urano millennium“ startete mit einem Raumschiff in die Mars–Welt, um herauszufinden, ob astrologische Prinzipien universelle Gültigkeit haben oder ob diese Naturphänomene erdgebunden sind, denn bezogen auf die Quantenphysik bleiben Teilchen synchronistisch verbunden, egal wie weit sie auseinander sind. Des Menschen Seherkunst: Es kann passieren, was will, es gibt immer einen, der es sah! Lázló A. Hollós (H) befasste sich mit Methoden zur Rekonstruktion des Horoskops, anhand körperlicher Merkmale, an denen der Zodiak abzulesen sei. Ein Zuhörer bittet um astrologische Identifikation seines äußeren Erscheinungsbildes, muss sich jedoch auf ein Seminar vertrösten lassen. Auch wenn an astrologischen Zuordnungen bzgl. Optik etwas Wahres dran sein mag, so einfach wie es uns theoretisch vorgetragen wurde, ist es in der Praxis wohl doch nicht. Aufruf an die Kunstgeschichte, sich mehr für die universelle Sprache der Astrologie zu interessieren! Prof. Dr. P. Scholz führte uns in Bereiche der Kunst, die nur über die astrologische Symbolsprache verstanden werden kann. Unzählig sind die Beispiele, u.a.: 1 Gründungshoroskop auf: www.oeag-astrologie.at. Merkur steht „isoliert und aspektlos“, erst 20 Jahre später wird Pluto entdeckt und dieser bildet dann ein Trigon zum Zwilling Aszendenten. „Spica“ heißt übersetzt „Kornähre“, und bedeutet in der Gunst hoher Persönlichkeiten stehen, aber auch ein Hinweis auf Einsetzung künstlerischer Talente zur Veröffentlichung von esoterischem Wissen ist damit gegeben. Wer sich die Biographie der ÖAG durchliest, wird reichlich Fakten dazu finden. kongress Auch der gestirnte Himmel in Adam Elsheimers Bild „Flucht nach Ägypten“ zeigt nicht irgendeine Himmelskonstellation, sondern eine ganz bestimmte. Zur Krönung des 100-jährigen Geburtstages der ÖAG folgten wir der Einladung des Wiener Bürgermeisters ins Wiener Rathaus und wurden in den festlichen Räumen auch kulinarisch aufs Feierlichste verwöhnt. ÖAG-Vizepräsident Wolfgang Tomsits und ÖAG-Präsidentin Brigitte Strobele beim Eröffnungskonzert (Foto © Mag. Mathis) Ist Schicksal heilbar? Ing. Elisabeth Selzer, die regelmäßig Seminare und Vorträge veranstaltet, zeigte anhand ihrer eigenen Biographie, wie bedeutsam der Neumond vor und nach der Geburt auf das Individuelle Entwicklungspotential einwirkt. Zudem würdigte sie die Astrologie als eine Möglichkeit, den Plan eines höheren Systems in Ansätzen sehen zu dürfen. Sie betonte, dass wir alle von einem Schicksal getragen werden, auch dann, wenn das die „psychologischen Astrologen“ nicht hören wollen! Es gäbe drei Gründe das Geld zu lieben Wolfgang F. Somary war aus der Schweiz gekommen, um uns seine Sicht als Alt–Privatbankier in Zürich zur „Kosmologie des Geldes“ darzulegen. Er fand effektive und berührende Worte und meinte, wenn Geld und Vertrauen nicht übereinstimmen, kommt es zum Verfall dessen, was großen Wert hätte. Eine Wirtschaftskrise ist ein Hinweis auf eine fragwürdige Ethik. Was Kosmologie mit Geld zu tun hätte, unterlegte er mit vielen Beispielen der Weltliteratur. Es gäbe drei Gründe das Geld zu lieben: Freude, Eitelkeit oder – aus einem Mangel an Zuversicht. Alles hat seine Zeit! Unsere oeavPräsidentin Mag. Maria Luise Mathis will die 222.000 Menschen, die an einem Tag in der Welt geboren werden, durch Geburtszeit und Geburtsort unterschieden wissen. Planeten in Achsenbindung haben Gewicht! Berühmte Persönlichkeiten haben immer Planeten in Achsenbindung, dies haben Biographievergleiche mit Personen, die am selben Tag geboren wurden, jedoch an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit, deutlich gezeigt. Sich mit Humor über irdische Beschränkungen hinwegsetzen Eric Weil (CH) ist Vorsitzender der „Groupement d’Astrologie Prévisionelle“ in Genf und Herausgeber der Zeitschrift „La Tradition“. Er dokumentierte persönliche Erlebnisse astrologisch durch auslösende Aspekte in den SchnittpunktTageshoroskopen. Diese Methode sah er nicht als einzige Möglichkeit, und eine Voraussetzung sei auch, dass man wisse, wonach gesucht wird (z.B. nach einem Wespenstich). Er zeigte sich von der Mechanik des Himmels beeindruckt und die Zuhörer von seiner lebhaften Art des Erzählens. Künftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus Dr. Harald Thurnher, 2003/2004 Präsident der ÖAG, erinnerte mit seinen progressiven Neumondstationen daran, wie stark unser Leben an diesen Mondzyklen abgelesen werden kann. Zirka alle 2 Jahre wechselt der progressive Mond das Zeichen, geachtet soll auf die im Rhythmus des Mondes wechselnden Aspekte werden. Mondphasen seien wie ein Lebensfahrplan, im Alter von 27,5 Jahren haben sie alle Zeichen durchlaufen. v.l. Frau Weil, Wolfgang F. Somary, Eric Weil und Ing. Elisabeth Selzer (Foto © Dr. Edith Altmann) Die Forschung ist immer auf dem Weg, nie am Ziel! Prof. Dr. Helmut Grössing, ein Spezialist der Naturwissenschaft – und Technikgeschichte thematisierte die Forschungen von Johannes Kepler und seiner Zeit. Kepler versuchte im Sonnensystem einfache Zahlenverhältnisse zu ergründen und erkannte als erster, dass eine Kraft in der Sonne die geschlossenen news 03 / 2008 5 Planetenbahnen verursacht. Kepler suchte ein Leben lang nach Gesetzmäßigkeiten, die Einblick in Gottes Schöpfungsplan geben könnten. Mit Kopernikus, Galilei und Newton begründete Kepler die moderne Astronomie. Oh Du mein Österreich Ingrid Grabmayr arbeitete seit 1996 intensiv mit Sandór Belcsák am von ihm rektifizierten „ÖsterreichHoroskop“ und versuchte uns die Geschichte anhand zahlreicher Horoskope zu erzählen. Darüber erscheint demnächst ein Buch. Originale sind so selten Anne C. Schneider (D) gründete die DAV– Sektion der Mundan- und Wirtschaftsastrologie. Sie erklärte, wie im System der Firdaria Lebensphasen angezeigt werden. Literaturverweise auf der Website von R. Hand und B. Brady. Ingrid Grabmayr und Margarethe Laurent-Cuntz (Foto © Mag. M. L. Mathis) Der Sternenhimmel als Heimat der Seele Dipl.-Psych. Rafael Gil Brand ist Leiter des Ausbildungszentrums in Hamburg und durch sein „Lehrbuch der klassischen Astrologie“ (2000) vielen bekannt. Sein Vortrag befasste sich mit der Frage, ob siderische Himmelszeichen und tropische Erdhäuser ein Widerspruch oder eine Ergänzung seien? Nach einem geschichtsphilosophischen Exkurs ausgehend von Quellen wie die der Upanishaden, die goldenen Verse des Pythagoras, zu neuplatonischen, jüdischen, hermetischen Gedankengut usw. kam er zur Überzeugung: Mit dem siderischen Tierkreis kann vieles besser gesehen werden, vor allem das, was der Aszendent ausdrückt. Astrologie sollte also siderisch verstanden werden! Das Wesen der Geschichte ist die „Wandlung“ RA Margarethe Laurent-Cuntz (D) korrespondierte schon mit Freifrau Dr. UngernSternberg, Familie Ebertin, Edith Wangemann und Edmund Moser. Sie referierte über Astrologie als Zeugnis Gottes, die „astrologia crucis“, mit den drei Kreuzen und 6 kongress news 03 / 2008 das vierte als geistige Manifestation der Erlösung im Tierkreis. Das Mandala Tierkreis beinhaltet Gesetze, denen das Sein unterliegt; die Bedeutung der Spiegelpunkte sei groß, in ihnen liege der Schlüssel zum geistigen Lebensauftrag. Ein faszinierender Vortrag! Neues wird aus zutiefst Bekanntem geschaffen Christoph Odendahl (D) stellt die Forschung seines Großvaters Stephan A. Lehrrieder auf dem Gebiet der „Multiplen Direktionen“ vor, er brachte Fallstudien für Multi 1. Die bekannteste Direktion sei schon der Bibel, bei Ezechiel bzw. Hesekiel, Kap. 4, 4-6 zu entnehmen; diese wird Graddirektion, oder 1 Grad / 1 Jahr Direktion genannt wird, wobei jedes Gestirn pro Jahr um 1 Grad weiter dirigiert wird, was geozentrisch der Sonnenbewegung eines Tages, also einer Erdrotation entspricht. Eine Anregung, „Gottes geheime Formel“ anzuwenden. Die „Banditenaspekt“ Konstellation Johan Hjelmborg ist aus Dänemark angereist um uns das Konsultationshoroskop, über das er ein Buch veröffentlicht hat, praxisnah vorzustellen. Die gegenwärtige Merkur-Mars-Konjunktion bezeichnete er als „Banditenaspekt“. Wichtig sei, dass hinter den gestellten Fragen Zusammenhänge sichtbar werden, besonders spannend ist die Zuordnung der Planeten zu Personen. Univ.Prof. Dr. P. Scholz und Johan Hjelmborg (Foto © Mag. M. L. Mathis) Die Steigerung von Utopie heißt, Frieden unter den Menschen Zum Abschluss bestieg Liliane Korotin das Rednerpult. Sie hat die Geschichte des ÖAG seit 1974 mit- erlebt und mitgeprägt, war sie doch von 1999 bis 2005 (mit kurzer Unterbrechung) Präsidentin der ÖAG. Mit ihrem Beitrag vom „doppelten Wunder von Medjurgorje“ spricht sie die Schlussworte zum Jubiläumskongress, der bedeutsam für die Geschichte der Astrologie war und damit ein Erfolg! Der 100-jährige Jubiläumskongress der ÖAG hat viele Fragen zwischen Traditioneller und Moderner Astrologie aufgeworfen. Durch Beiräge aus unterschiedlichsten Fachrichtungen wurde auf die vielfältigen Anwendungsgebiete der Astrologie hingewiesen. Wien ist zum internationalen Zentrum für Astrologie geworden, und nicht weniger als 20 Referenten haben zu einem anregenden Wissensaustausch beigetragen, der für Forschende wie Praktizierende Astrologen eine Bereicherung sein wird. Über diesen Kongress wird mit Sicherheit noch lange geredet werden. Ein himmlisches Dankeschön allen, die dazu beigetragen haben! DGVA geprüfte Astrologin mit Lehrberechtigung Diesen Sommer schwitzte Maria Luise Mathis nicht nur wegen der großen Hitze. Gudrun und Nicholas Lewis, die Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Vedische Astrologie, veranstalteten am 6. August 2008 eine Prüfung zur Erlangung der Lehrberechtigung für Verdische (indische) Astrologie mit Vinay Aditya, der für das Indian Council of Astrological Sciences in Delhi weltweit vedische Astrologie unterrichtet. Vinay Aditya und Mag. Maria Luise Mathis (Foto © Mag. M. L. Mathis) Er ist Autor des Buches „Dots of Destiny“ und Mitherausgeber des Magazins „Vedic Astrology“. Schwerpunkt der umfangreichen Prüfung war die zeitgemäße und praktische Anwendung des uralten Wissens der Veden anhand vieler Beispiele. So konnte Mag. Maria Luise Mathis, die bereits seit zwei Jahren „Fellow of the Institute of Vedic Astrology, India“ ist, ihr vertieftes Wissen unter Beweis stellen, so dass sie ab nun den Titel „DGVA geprüfte Astrologin mit Lehrberechtigung" führen darf. Impressum: News des Österreichischen Astrologenverbandes, Erscheinungszeitraum: vierteljährlich Herausgeber und Verleger: Österreichischer Astrologenverband, vertreten durch Mag. Maria Luise Mathis und Mag. Gabriela Steiner; eingetragener gemeinnütziger Verein, ZVR 301914806 2344 Maria Enzersdorf, Riemerschmiedgasse 5a/4, Tel.: +43 (0)676 930 41 35 Mail: [email protected] Website: www.astrologenverband.at Chefredaktion: Mag. Andrea Kahr Layout: Mag. Andrea Kahr Autoren: Dr. Edith Altmann, Dipl.-Psych. Raffael Gil Brand, DI Isabella Burtscher-Pap, Mag. Andrea Kahr, Mag. Maria Luise Mathis, Cornelia Salvato-Kober, Mag. Gabriela Steiner Die Artikel und Berichte sind persönliche Sichtweisen und Erfahrungswerte und liegen im Verantwortungsbereich des jeweiligen Autors. Die jeweiligen Quellen wurden bei den Fotos vermerkt. Sollten sich Personen in ihrem Urheberrecht verletzt sehen, bitten wir um Kontaktaufnahme unter [email protected]. vortrag news 03 / 2008 7 Stars, Stripes & Success Präsidentschaft in den USA oeav-Vortrag am 17. September 2008 in Wien B Als erste Frau, die jemals eine echte Chance auf das Amt zur US Präsidentschaft hatte, hievt sie 18 Millionen Stimmen auf ihre Seite und legt damit ein gewaltig stabiles Fundament für jede Frau, die ihr das bei nächster Gelegenheit nachmachen will. K ) 29° 02° 07 44 kR23° 32 n C R 50 h 11 10 9 R ( AC 25° 27° 55 12 1 2 44 3 4 17° 8 7 6 DC 5 D 00° 24° 23° 19 16 ej g 51 14° 21 48 21° 02° 22 11° i F IC 21 16° c md 12° a f l R R o G 14° 21° 51 Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Hillary Clinton: 26.10.1947 um 19:51h CST in Chicago (erstellt mit Astroplus) Uranus am AC macht sie außergewöhnlich, stellt ihr höchstens ein Bein, wenn es um ihren Stil, genauer gesagt um ihre FrisurenFaux-Pas’ geht: In ihrer Autobiographie kommt dieses Un-Thema auffallend oft vor. I 37 03 32 H HILLARY – mit den Muskeln des Nabels: Bei all meiner Hochachtung für ihr Wirken und Auftreten, verselbständigt sich in meinem Kopf stets ein derzeit populärer Popsong beim Betrachten ihres Horoskops und einiger ihrer Portraits: „… nothing´s sweet about me …. yeeeah…“. Geboren am 26.10.1947 19:51h in Chicago als mittleres von 3 Kindern b Die höchst herausfordernde Planetenballung im 3 Haus (im entsprechenden Haus werden Planeten so interpretiert als würden sie am AC selbst stehen) und das gradgenaue Saturnquadrat auf ihren Herr 1, Merkur, zeigen, unter welch enormen Druck sie stets steht und dass sie selbst sich am allermeisten abverlangt. MC L A Foto © Mag. Maria Luise Mathis J Daher die simple Frage: „Braucht dieses Land eine mütterliche Leitfigur?“ Oder: „Welche mütterlichen, heimatvermittelnden Qualitäten braucht ein Präsident so eines Landes? Welches Personenhoroskop der Kandidaten geht besser in Resonanz mit dem US-Gründungshoroskop? Die 56. US-Präsidentschaftswahl steht am 4. November 2008 bevor. Amtsinhaber George W. Bush darf nach zwei Amtsperioden laut Verfassung nicht mehr kandidieren. Vize Dick Cheney stellt sich für das Amt nicht zur Verfügung. Damit wird die Wahl die erste seit 1928 sein, bei der sich weder der amtierende Präsident noch Vize um die Nominierung zum Kandidaten ihrer Partei bewerben. Ein völlig neues Gesicht muss her! Völlig neu? Moment – zwei davon kennen wir doch schon von früheren Wahlkämpfen ... hat sie die Vermittlerrolle gleich von Anfang an gepachtet. Sachlichkeit im Auftreten und Themenbezogenheit als Vorschub gegen jeglichen emotionalen Angriff, harte TV-Konfrontationen sprachlich bravourös bewältigt – das schafft jemand bestens mit Zwillinge-AC, dem Uranus die Hand gibt. Das Geradestehen und öffentlich Neutralbleiben in so vielen Krisenszenarien wie während der Amtszeit ihres Mannes bewältigt sie wohl nur durch Abstraktion der Situation und dafür ist das Element Luft sehr gut. Auf dem College in Wellesley forderte sie 1969 in einer revolutionären Abschlussrede die Befreiung des Menschen von Zwängen und Traditionen, den Aufbruch in eine Welt des Protests. Später in Arkansas, als Ehefrau des jungen Gouverneurs Bill Clinton, kämpfte sie radikal für eine neue Bildungspolitik. Im Weißen Haus wehrte sie sich gegen die klassische Rolle der First Lady und griff aktiv in die Politik ein. E DI Isabella Burtscher-Pap Wer kennt sie nicht „Die Waltons“ – US-Familienserie aus den 80ern, Inbegriff für DIE starke, traditionsbewusste Familienbande, Ursprung vieler Wunschträume, Vorlage für Serien wie „Eine himmlische Familie“, „Brothers and Sisters“ und viele mehr. Das kann entstehen in einem Land, dessen Gründerhoroskop eine Krebssonne krönt, Ausgangspunkt von heiler Mutterschaft/the strong family, was uns so gerne in amerikanischen Filmen „verkauft“ wird. Ein Land, in dem jene „Bed and Breakfast´s“ die teuersten sind, welche das Prädikat „home-made style“ verwenden und sich Lebensmittelkonzerne das Bild einer Mama als Verkaufsschlager auf die Etiketten drucken ... Bis zuletzt liefert sie ein knappes Rennen in den Vorwahlen und noch im Frühjahr 2008 wurde in der bekannten Larry-King Talkshow darüber diskutiert, ob sie aufgeben wird? Und das Fazit von Larry King und Stephen Colbert war: „Es sieht nicht so aus; denn Hillary, selbst wenn ihr beide Arme und Beine sowie der Kopf abgeschlagen seien, würde weiter wahlkämpfen und zwar mit den Muskeln ihres Nabels". Sie wollte oft zu viel, agierte zu stark und stieß auf irrationalen Hass, der vor allem ihrer Rolle der emanzipierten, unabhängigen Frau Wahlkampf waren: Sie schätzte die öffentliche Stimmung falsch ein und schwankte von einem Wahlkampfslogan zum nächsten (widersprechenden). Sie polarisierte stark und wurde durch zunehmende Negativität auffällig (eine angegriffene Skorpion-Sonne spuckt schon mal Feuer und Galle). Sie überschätzte die Zugkraft ihres Mannes, er tat ihr als Mitarbeiter weniger gut als angenommen und auch die Professionalität des Wahl- H I 08° 28° 08° 54 36 J 52 G i ) l e 22° R 35 R 25° K 00° 18° 04 R27° 18 59 j 2 3 4 33 5 12° 49 19 20 27° 25° 16 6 1 05° 06° 18 10 9 8 11 7 12 L R 20 52 kR h a n c DC 02° 02° 47 01° 21 03° A Hillary Clinton im Vorwahlkampf MC b d D Photo by Barbara Kinney; Quelle: www.hillaryclinton.com migen) 18 Grad Wassermann; zerplatzt ist das gradgenaue MondTrigon zum AC, was mir seine leuchtend hervorgehobene Stellung in der Familie erklärte, hinweggefegt der Jupiter am AC, der mir so herrlich sein Charisma verdeutlichte ... Wenn einem in solchen Momenten das Gesetz der Resonanz in den Sinn kommt, drängt sich die Frage auf: E Ihre entscheidenden Fehler beim kampfstabes trat hinter deren Loyalität zurück (Herr 7 in 6 auf kritischem Grad). Sie dachte, die Bürger „schulden“ ihr die Wahl, nach allem, was sie in den 8 Jahren Amtszeit ihres Mannes mitbewältigt hatte. Und last but not least stimmte sie einmal dem Irakkrieg zu, was viele Demokraten vergraulte! Mit einem leeren 3. Quadranten ist die Konsens- und Diplomatiefähigkeit sicher auf die Probe gestellt. So gingen ihr viele prominente Fürsprecher z.B. aus Hollywood verloren. Im Juni 2008 gab sie sich in den Vorwahlen endgültig gegen Barack g Obama geschlagen, f aber man vermutet, dass sie mit ihrer ( AC damaligen o Abschlussrede m gleichzeitig ihre erste Rede für die Wahl 2012 gehalten habe! F galt, die eigentlich gar nicht mehr richtig fraulich war. Sie hatte all die Zeit ihrer öffentlichen Auftritte ein zwiespältiges Verhältnis zur Presse, geprägt von Missverständnissen und –interpretationen ihrer Aussagen. Aussagen wurden in Zeitungen zerstückelt und extrahiert, bis sie herablassend klangen und ihr vor allem von der weiblichen Bevölkerung aufs Ärgste übel genommen wurde. Wäre da nicht ihr starkes Selbstbewusstsein – vgl. das volle 5 Haus und die Sonne 2x in Achsenbindung – sie hätte sich wohl spätestens nach dem Vergleich mit Hexe, Voodoo und Verdächtigung zu Mord zurückgezogen. Stark hervor tritt bei ihr m. E. der Mond an kulminierender Stelle. Ihr politisches Engagement galt dem Gesundheits- und Sozialsystem (sie wollte für alle Amerikaner eine Versicherung erwirken) und den Frauenrechten. Die starken finanziellen Verluste sind auch aus dieser Mondposition zu erklären, da Mond als Herr 2 stark angegriffen und auf einem „kritischen Grad“ steht. Immerhin verlor sie gemeinsam mit ihrem Mann während der Whitewater Affäre einige Millonen Dollar, für den Fall „Paula Jones“ mussten die beiden Clintons 850.000$ zahlen – wer weiß, was in Folge der weit aufsehenerregendere Fall „Monica Lewinsky“ an Zahlungen verursacht hat – und der jetzige Vorwahlkampf ließ sie mit kolportierten 20 Mio.$ an Schulden zurück. vortrag OBAMA – Sinn und Unsinn einer Täuschung: IC Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Welchen ÜberBarack Obama: 04.08.1961 um 19:24h AHST raschungseffekt die in Honolulu (erstellt mit Astroplus) Auseinandersetzung mit einem Menschen Was bleibt vom Charisma, wenn bringen kann, dessen AC ein der erste Rauch verdampft ist? Wassermann ziert, erfuhr ich bei Welche Fehler in übergeordneten Barack Obama. Seine AutoSystemen werden durch ihn biographie ward gelesen, sein noch aufgedeckt werden? In Radix darauf hin korrigiert (und wie welchen Bereichen wird er in wunderbar all die Korrekturdaten Zukunft „schocken“ und täuschen „funktionierten“), stellte sich (die Grundfeste der Geburtszeitinmitten einer Diskussion mit korrektur werden bröselig)? Fachpublikum heraus, dass die im Computer-Programm eingestellte Barack Hussein Obama, ein Mann, Zeitzone für Honolulu (Obamas den vor einem guten Jahr nur ein Geburtsort) nicht stimmte! Und die paar Politjunkies kannten, ist plötzhierauf vorbereitete Prognose für lich auf der internationalen Bühne seinen Wahlausgang sich uranisch aufgetaucht und rasch zum Politin Luft auflöste. Dazu sei allen Superstar mutiert. Seine Geschichgesagt, die sich im letzten ¾ Jahr te ist eine, wie sie bestens in kein aktuelles Update für ihr AstroAmerika geschrieben werden kann. Programm (egal welches) besorgt Die Wurzeln des schwarzen Vaters haben – es wird sich auch in Kenia und im muslimischen bei Eurer Zeitzone für Honolulu Glauben, die Mutter eine junge fälschlich eine Sommerzeit „dazu Weiße aus Kansas, die auf Hawaii geschwindelt“ haben. Völkerkunde studieren wollte; bis Lt. Auskunft des Programmierers zu einem Jahr vor Obamas Geburt hat die zentrale (Jupiter) Datenam 4.8.1961 um 19:24h in bank, welche die WeltzeitzonenHonolulu war die Rassenmischung angaben beaufsichtigt und weiterin der Hälfte aller US Bundesverkauft, den Fehler erst Anfang staaten ein Straftatbestand; sein 2008 entdeckt. Nun rutschte also „ungewöhnlicher“ Start wurde dieses fälschlich so schön andurch die Großeltern, bei denen mutende Obama-Radix mit einem Obama großteils aufwuchs, weitWassermann-AC auf 2 Grad direkt gehend „glattgebügelt“. Sie inneben Jupiter auf (die nun stimtegrierten ihn nach der Trennung B news 03 / 2008 C 8 vortrag news 03 / 2008 9 familie“ blicken. Wenn er Präsident wird, wäre er der erste schwarze Mann an der Spitze einer westlichen Demokratie und einer Supermacht, der aus der so genannten 1 „Generation X “ stammt. R 12° F a d c 28° 17° 00 58 01° 28 19 22° 43 06° B 02 16° 07 22° R 49 30 G 02° 16 09° R 16° 38 19° 42 A H 09 20° R 47 10° 05 L 15° 07 28 27° 01° b R I der Eltern 1963 mit allen Kräften in die Gesellschaft, erwirkten nach seinem 4-jährigen Aufenthalt in Indonesien die Aufnahme in eine hawaiianische Elite-Highschool und legten so sein Bildungsfundament. Im selben Jahr fand Barack Obamas einzige und letzte Begegnung mit seinem Vater statt – ein Schlüsselereignis. Der Vater starb bald und hinterließ 7 Kinder mit 4 Frauen. Obamas berufliches Ziel bleibt ihm lange unklar, er studiert Politwissenschaften und internationale Beziehungen und arbeitet von 1985 bis 1988 als eine Art Sozialarbeiter in den schwarzen Armutsvierteln in Chicago. Drogen spielen in seinem Leben ebenso eine Rolle wie Einsamkeit, Distanzierung und Misserfolg. 1987 und 1988 kommt der Wendepunkt, als er den ersten Kontakt zu seiner afrikanischen Familie knüpft, für mehrere Wochen nach Kenia reist, eintaucht in die Geschichte und die Träume seines Vaters, Identität und Fundament findet und daraufhin beschließt, in Harvard Jura zu studieren. Dort wird er 1990 der erste schwarze Herausgeber der renommierten Harvard Law Review, das Gesetzesblatt der Diplomatie und bricht damit eine Lanze in den Themen Rassenfrage und Anti-Kriegsführung (was auch in seinem Wahlkampf dominiert). Er schließt Harvard summa cum laude ab, fängt in einer Anwaltskanzlei an zu arbeiten und lernt dort seine spätere Frau Michele kennen. Er wird 2003 in den Senat von Illinois gewählt und gibt schließlich im Februar 2007 seine Präsidentschaftskandidatur bekannt! Wie er meint, zur ungünstigsten familiären Zeit angesichts des Kindes-Alters seiner Töchter, doch seine Überzeugungen, dieses Land in den so notwendigen Wandel hineinzuführen, lassen ihn über die kleine Familie hin zur großen „Staats- J Barack Obama Am Bundesparteitag der Demokraten, wo seine Nominierung offiziell gemacht wurde, glänzte er vorerst durch Abwesenheit (Sonne Quadrat Neptun), um dann am letzten Tag, am 28.8., auf den Tag genau 45 Jahre nach Martin Luther Kings Rede „I have a dream“ – selbst eine fulminante „Löwe“-Rede zu halten, in der er seinen Leitspruch betonte „YES, WE CAN“. Er sprach mit den Worten seiner Eltern, die daran glaubten, „dass ihr Sohn in Amerika alles erreichen kann, was immer er auch vor hat. Es ist diese Verheißung, die dieses Land immer zu einem besonderen gemacht hat – dass durch harte Arbeit und Opfer jeder von uns seine persönlichen Träume wahr machen kann, dass wir aber dabei immer noch als eine amerikanische Familie zusammenkommen, um sicherzustellen, dass die nächste Generation ihre Träume ebenfalls verfolgen kann.“ So spricht wohl nur ein Mann mit MC Neptun in 9. Was D seine Wahlkampagne bislang so E C unangreifbar j) o e m macht, ist der Anspruch auf Hoffnung, auf Überi parteilichkeit, h Überkonfessio10 9 nalität und Über11 8 n 12 7 ethnizität. Beim 1 6 ( AC 2 5 3 4 „Über“-Fliegen der „Über“-Begriffe frage ich g mich: Ist damit l auch emotionale f Identifikation mit k ihm möglich oder baut sich hier mehr Distanz auf? Ist er der IC Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz „family-man“, den John McCain: 29.08.1936 um 09:07 h EST sich die Mehrheit in Cocosolo (erstellt mit Astroplus) der Amerikaner an der Schon in der Navy-Flug-Schule Spitze ihrer Nation wünschen? (Sonne in 11) war er als Womanizer bekannt (Waage-AC), Nun stehen sich im Wahlkampf doch er kannte anscheinend stets zwei gegenüber, deren Unterdas gerade noch tolerierte Limit. schiede kaum größer sein könnten. Er heiratete 1965 ein bekanntes Es ist das Duell alt gegen jung, Bademoden-Model namens Carol schwarz gegen weiß, Kriegsheld Shepp deren 2 mitgebrachte gegen Ex-Sozialarbeiter, der nieSöhne er adoptierte; 1966 kam mals in der Armee war. sein erstes leibliches Kind, Tochter K Foto: picture-alliance/ dpa; Quelle: www.tagesschau.de McCAIN – solid gold „Code of Honour“ ist sein Aushängeschild! Moral für das Land kommt bei ihm vor jeglicher Ideologie! Beliebt bei Reportern, weil er stets höflich und umgänglich auf Fragen antwortet, führt er einen disziplinierten und für die Öffentlichkeit nachvollziehbaren Wahlkampf. Er symbolisiert Sicherheit und Gelassenheit in seiner Rolle als „alter Polithase“. Geboren am 29.8.1936 um 09:07h in Cocosolo/ Panama stammt er aus einer Militärsfamilie. Sein voller Name ist John Sidney McCain III. Die starken, gleichnamigen Vater- und Großvaterfiguren waren für ihn DIE Motoren in seinem Leben. Der Großvater starb im II. Weltkrieg als Held, der Vater war ein hoch ausgezeichneter Marine-Admiral, er starb 1981. Die Mutter, eine Frau, die mehr für ihren Einsatz und Pragmatismus als für ihre Schönheit bekannt war, drohte, als ihr zu Ohren drang, dass ihr Sohn in vietnamesischer Gefangenschaft Obszönitäten geschrieen hätte, öffentlich ihrem Sohn den Mund mit Seife auszuwaschen. Soviel zu Mond in Steinbock in 4. 1 Die Generation X (nach einem Roman von Douglas Coupland) bezeichnet als politisches Schlagwort jene in den 1960er und 1970er-Jahren Geborenen die sich erstmals ohne Kriegseinwirkung mit weniger Wohlstand und weniger ökonomischer Sicherheit begnügen müssen als die Elterngenerationen, aber andererseits für deren ökonomische und ökologische Sünden büßen. DC 10 news 03 / 2008 Sidney auf die Welt. Doch sein vorrangiges Ziel vor der Familie war die Ehre des Landes und so ging er Mitte 1967 in den Krieg nach Vietnam, wo er ein paar Wochen später bei einem Flugangriff in der Luft abgeschossen und im legendären Straflager „Hanoi Hilton“ gefangen genommen wurde – im Regressiv löste Saturn aus: Er brachte dort 5 ½ Jahre der Hölle zu. Bei seiner Freilassung im Frühjahr 1973, es löst im Regressiv Jupiter aus, beschreibt ein Freund seinen Anblick bei der Entlassung: „Er sah aus, als würde er den nächsten Tag nicht überleben; er war mit Bayonetten schwer gefoltert und ausgehungert worden und wog bei seiner Entlassung weniger als 50kg“. So eine Haft überlebt man wohl dank Jupiter in Schütze im Haus des Selbstwertes und mit einem Mond in Steinbock, der es einem ermöglicht, seine Gefühle auf ein Minimum zu reduzieren bzw. sie in der Aufarbeitung strategisch und Schritt für Schritt zu ordnen. Er verweigerte übrigens einige Male eine vorzeitige Entlassung, da es nicht für alle Kameraden gegolten hätte, sondern nur für ihn alleine (vgl. Uranus, der 1973 ein paar Mal über seinen AC lief); soweit zu Moral und Respekt! In den 80er Jahren stellte er sein Leben um, es folgten Scheidung und Wiederverheiratung, Wechsel vom politischen Berater ins aktive politische Amt, das 1986 in die Wahl zum Senator von Arizona mündete; mit starker Unterstützung seiner 2. Frau, Cindy Hensley, deren millionenschwerer Hintergrund ebenso dazu beitrug (Herr 7 in 10) wie die Verbundenheit zu Ronald Reagan, der ihn „ans Licht“ beförderte. Bekannt als Maveric (=Außenseiter), weil ein liberal republikanischer Politiker, gab er sich dennoch stets solide in seinen Ansichten und so „überlebte“ er auch 1989 den „Keating-Five“ Skandal, eine Spendengeldaffäre, die ihn schlagartig landesweit bekannt machte. Im Jahr 2000 trat er zum ersten Mal als Präsidentschaftskandidat bei den Vorwahlen der Republikaner gegen George W. Bush an, verlor jedoch aufgrund des Publikwerdens heimlicher Affären (Venus in 12). Doch ein vielgeprüftes Urgestein verwittert nicht und so geht er 8 Jahre später erneut ins Rennen, und wäre im Falle seiner Wahl der älteste Präsident der US-Geschichte. In die- vortrag sem Wahlkampf stützt ihn scheints eine Frau, nämlich seine Vizekandidatin Sarah Palin – die Gouverneurin von Alaska – eine höchst eloquente Frau mit einem ebenso ungewöhnlichen FamilyWork-Balance-Lebensstil wie dem von McCain (Palin hat 5 Kinder, davon ein Baby mit Down-Syndrom; McCain hat 7 Kinder, davon 3 adoptiert). Allerdings ist den WahlkampfRegisseuren das Zepter kräftig entglitten denn wenige sprechen derzeit über McCain oder die republikanischen Themen sondern scheints nur noch von Sarah Palin! Jackson Janes, Chef des American Institute for Contemporary Studies an der John-Hopkins-Universität meint dazu: „Palin zur Vizekandidatin zu nominieren ist seine bislang opportunistischste und zynischste politische Entscheidung. Und ich fürchte, das Kalkül wird aufgehen.“ Foto © Credit: Gerald Herbert/AP Quelle: www.stern.de ? Stunde. Es gibt in diesem Wahlkampf ein stets wiederkehrendes Schlüsselwort: „Guts". „Mumm, Instinkt, Bauchgefühl“ – hiernach werden die Wähler ermutigt, ihre Entscheidung treffen, nicht so sehr nach den Wahlprogrammen. Welcher „Mumm“ herrscht vor in einer Zeit, wo Pluto auf 0 (!) Grad in Steinbock wechselt? Welche weltpolitische Tendenz ist vorherrschend in den USA, dessen Gründungshoroskop selbst Pluto in Steinbock sitzen hat? In jedem Fall heißt es „family structure goes public / or goes politic“. Und wer auch gewinnen wird – die Familien BEIDER Kandidaten sind ja so hübsch an zu sehen ... The Real Astrology: An Introduction With John Frawley and Bernhard Bergbauer John McCain und Sarah Palin Dass es mit seiner Gesundheit nicht zum Besten steht (Saturn in 6) – Hautkrebs und die Folgen der Gefangenschaft – darüber setzt er sich mit witzigen Aussagen hinweg wie: „Ja, ich bin älter als Dreck und habe mehr Narben als Frankenstein“. Propagandisten meinen: Bei Mc Cain stehe das Land an erster Stelle (das Dienen der JungfrauSonne), bei Obama seine eigene Person (das Strahlen der LöweSonne); McCain hat eine unschlagbare Biografie, doch Demokraten prophezeihen eine „dritte Amtszeit von Bush". Was wiegt in den USA also stärker nach der Amtszeit und Verunsicherung der Aera Bush jun.? Der Wunsch nach Neuanfang und das Raus aus einer Täuschung – dann sind sie mit Obama richtig; oder ist der Wunsch nach Sicherheit, auch wenn es teils jene aus alten Mustern ist, nach einer konservativ väterlich/mütterlichen Dominanz größer, so ist McCain die Wahl der GERMANY, REGENSBURG APRIL 18 -19TH 2009 Language: English (no German translation) Lectures: - Natal Astrology – the traditional approach (keynote lecture). - What is traditional astrology? - Horary – not just prediction - Traditional Medical Astrology – how to restore and maintain health - Mercury and the Moon Fees: € 299,- or CHF 495,- including lunch and breaks for 2 days Please find details about lectures, venue, hotels, travel etc. on www.real-astrology.com Quelle: www.real-astrology.com spezialthema news 03 / 2008 11 SPEZIALTHEMA Zwillinge Die astrologische Interpretation von Mehrlingsgeburten 2. Teil: Ein Kaiserschnitt-Zwillingspärchen MC a F 9 10 8 11 7 12 G 1 b 6 5 2 4 3 DC R H R R R R K J I AC L Die Sonne in Zwillinge und Merkur, der Herrscher des 9. Hauses im eigenen Zeichen und Haus, verraten die große Geschicklichkeit der beiden. Jupiter an der Spitze des 5. Hauses bestrahlt die Sonne im Trigon, woran man die Freude an Spiel und Sport ablesen kann. Sie sind auch ausgesprochen geistesgegenwärtig, Uranus, der Herrscher des 5. Hauses aspektiert die Sonne durch Opposition. Schließlich ist auch der elevierte Mars, der im Trigon von Pluto unterstützt wird, ein Hinweis auf ihre sportliche Veranlagung. Der Mond im 6. Haus (Gesundheit) und Neptun im Quadrat zu Mond Unterschied von vorhin aber steht Mars im Exil, er ist kosmisch schwach. Zusätzlich wird er von Neptun und Mond durch Spannungsaspekte geschwächt, er lässt sich durch seine Gegner psychisch verunsichern. Am Eineinhalbquadrat von Jupiter zu Mars kann man überstürzte und voreilige Aktivitäten erkennen. Betrachten wir noch Sonne und Mond: Robert, dem älteren, entspricht die Sonne in Zwillinge im 9. Haus. Er glaubt an seine Fähigkeiten und an den Sieg! Die Sonne befindet D C sich in Konjunktion zum E Domizil-Merkur. Seine l )ec m Stärke liegt in der Fein22° 12°01° 25° 56 27 20°09° motorik und Koordina23 22 k 46 31 17° tionsfähigkeit, er ist in der 47 d 04° 47 Führung des Floretts ge01° n 05 schickt und präzise. Die ( 09° 56 32 03° Sonne erhält auch ein 11 Trigon von Jupiter, was 02° j 17° 47 57 ihn in seinem Glauben an 54 22° 48 34 16° o sich noch bestärkt und er 15° 02° g scheint auch eine große f h i Portion Glück zu haben. Thomas, dem jüngeren, entspricht der Mond in Widder im 6. Haus. Beachten Sie hier die MondCombin Robert und Thomas: 11.6.1985 um 14:29:30 MET/S in Wien (erstellt mit Astroplus) Mars-Rezeption: Thomas handelt eher emotionell und impulsiv, nicht so überlegt wie Die Analyse des Combins hilft sein Bruder. Er ist aber auch anweiter. Robert, der ältere, wird der gepasst bzw. ängstlich darum beWaage und so auch der Venus zumüht, keinen Fehler zu machen, geordnet. Diese steht im 8. Haus, denn der Mond erhält ein Quadrat erhält eine Opposition von Pluto von Neptun. Das Halbquadrat von und zeigt zwar an, dass sein Leben Jupiter zum Mond verrät die Unetwas mehr gefährdet war als das geduld, mit der er ans Werk geht, seines Bruders. Aber diese Venus aber auch das Empfinden, vom ist stark, da sie im Domizil steht Schicksal leicht benachteiligt zu und sie erhält ein Sextil, also sein. Unterstützung von Mars. Dies Jetzt braucht man nicht mehr erverrät eine enorme Entschlusskraft wähnen, dass Robert den Staatsund Ausdauer. Auch das Trigon meistertitel erworben hat. Nach der durch Neptun verrät eine feine Sendung konnte ich mich mit den Wahrnehmung des Gegners, was beiden Jungen ein bisschen unterihn zum Überlegenen macht. halten und da gestand mir Robert, dass er später Erfinder werden Thomas, der jüngere, wird dem möchte – Sonne in Zwillinge im 9. Widder und damit Mars zugeordHaus. Und Thomas möchte Kaufnet. Mars steht im 9. Haus, er ist mann werden und seinem Bruder mutig und setzt sich engagiert für den Dienst erweisen, den Markt mit seine Überzeugungen ein. Mars dessen Erfindungen zu erobern – ist der robustere, gesündere. Zum Mond in Widder im 6. Haus. A Das Combin ist ja „ein" Horoskop für zwei Personen: Beide treten durch den Waage-AC der Welt auf eine charmante Art und Weise entgegen. Der AC ist durch Saturn, Herrscher des 4. Hauses, die familiären Anlagen, im Halbquadrat verletzt, der Lebensbeginn, war schon schwierig. Aber Chiron, der Heiler, bestrahlt aus dem 9. Haus den AC im Trigon und zeigt große Selbstheilungskräfte an. Der Herrscher des 1. Hauses, die Venus, ist in Stier von bester kosmischer Qualität, befindet sich aber im 8. Haus, und ist durch einen ebenso starken Pluto verletzt. Die anfängliche Lebenskrise konnte durch den Aufenthalt im Brutkasten überwunden werden. als Herrscher des 6. Hauses ist ein weiterer Hinweis auf die prekäre gesundheitliche Lage zu Lebensbeginn und den Aufenthalt im Brutkasten. Aber in Widder, in Rezeption mit Mars, betont er die überschüssige Energie, die auf sportliche Weise ausgelebt werden kann. Beide haben sich mit Haut und Haar dem Fechtsport verschrieben. Einer von den beiden ist Jugendstaatsmeister im Fechten geworden. Nun – aber wer von den beiden? B Mag. Maria Luise Mathis Als nächstes Beispiel wähle ich das Horoskop von zweieiigen männlichen Zwillingen, die ich bei einer Fernsehsendung im ORF über Zwillinge interpretieren durfte. Beide mussten durch Kaiserschnitt bereits vor dem errechneten Geburtstermin geholt werden und verbrachten 8 Wochen im Brutkasten. Robert hat nur 1 Minute vor seinem Bruder Thomas das Licht der Welt erblickt. Der Unterschied dieser beiden Horoskope ist so minimal, dass man auf normale Weise keine verschiedenen Veranlagungen erkennen könnte. Daher macht es Sinn, auch hier die Combinmethode anzuwenden. IC Erstellt mit Astroplus, © 2000-2008 by Astrocontact, Linz Fortsetzung folgt! 12 serie news 03 / 2008 Die Richtungen der Astrologie Folge I: Was ist klassische Astrologie? Von Dipl.-Psych. Rafael Gil Brand Mag. Andrea Kahr In den folgenden Ausgaben der oeav-News möchten wir die Richtungen der Astrologie vorstellen. Wir starten mit der klassischen Astrologie, es folgt die esoterische, später die ganzheitliche, schließlich dann die psychologische Astrologie, und auch die vedische Astrologie wird in der Serie behandelt werden. Dipl.-Psych. Rafael Gil Brand Unter klassischer Astrologie versteht man gemeinhin die traditionelle Lehre, an welche die Astrologie des 19ten Jahrhunderts, nach einer Zeit des Niedergangs, wieder anknüpfte. Dennoch bleibt der Begriff sehr dehnbar, und kann auf folgende historisch begründete Richtungen angewandt werden: 1. Die klassische Astrologie bis zum 19ten und beginnenden 20ten Jahrhundert orientiert sich stark an der Lehre von Morin de Villefranche, Placidus de Titis und anderen Astrologen des 16ten und 17ten Jahrhunderts. Sie war dem Zeitalter entsprechend sehr rational, zum großen Teil auch sehr deterministisch, ging aber aus einer starken Revision und Transformation der älteren Klassik hervor. 2. Als europäische Klassik im eigentlichen Sinne könnte man die Astrologie nennen, die im späten Mittelalter und in der Renaissance insbesondere durch den Einfluss der arabischen Kultur in Europa eine neue Blütezeit erfuhr. Diese Astrologie ist im Wesentlichen der arabischen sehr ähnlich, etabliert jedoch definitiv den tropischen Tierkreis und die Benutzung inäqualer Häusersysteme. Sie orientiert sich auch stark an den Lehren von Claudius Ptolomäus (s.u.). Ein grundlegender Exponent dieser Klassik war Guido Bonatti (13.Jahrh.), ihr vielleicht letzter große Vertreter William Lilly (17. Jahrh.). 3. Die arabische Klassik tradiert vor allem die ältere griechische Astrologie, beinhaltet aber auch Elemente einer eigenständigen, in Persien und Mesopotamien überlieferten Lehre (etwa die Anwendung der Firdarias oder die Lehre der Jupiter-Saturn-Konjunktionen), und hat auch einige Einflüsse aus Indien integriert. In dieser Epoche wurde auch die Stundenastrologie und die medizinische Astrologie stark entwickelt. Die arabischen Astrologen benutzten vorwiegend den siderischen Zodiak, der auch in Indien bis heute maßgeblich ist. Die wohl bekanntesten Vertreter der arabischen Astrologie waren Abu Masar (9tes Jahrh.) und Ali ben Ragel (11tes Jahrh.). 4. Als klassische Astrologie im engeren Sinne könnte man die hellenistische Astrologie bezeichnen, die zuweilen auch hermetische Astrologie genannt wird. Sie bildet den Ausgangspunkt der gesamten westlichen Astrologie bis zum heutigen Tage, auch wenn die von den Griechen geschriebenen Lehrbücher sich wiederum auf chaldäische und ägyptische Meister berufen. Der bekannteste Vertreter der hellenistischen Astrologie ist Claudius Ptolomäus (2. Jahrh.), der die astrologischen Einflüsse sehr naturwissenschaftliche und kausal erklärte. Das umfangreichste uns bekannte Werk dieser Epoche stammt allerdings von Vettius Valens (1.-2. Jahrh.). Ein weiterer Vertreter, der die arabische Astrologie stark prägte, war Dorotheus von Sidon (1. Jahrh.). 5. In einem erweiterten Sinne kann man auch die indische Astrologie als einen Zweig der Klassik betrachten, zumal sie bis heute so gut wie ungebrochen tradiert und praktiziert wird und sehr eng mit der hellenistischen Astrologie verwandt ist. Dipl.-Psych. Rafael Gil Brand (Foto © Mag. Maria Luise Mathis) Die indische Astrologie enthält auch ältere, autochtone Formen von Sternkunde (z.B. Mondhäuser), und integrierte im 16ten Jahrhundert auch eine späte Form der arabisch-persischen Astrologie. Die indische Klassik, deren größter Vertreter Parashara ist (ca. 5tes bis 6tes Jahrh.), hat die Deutungstechnik im Verhältnis zur hellenistischen Astrologie stark (Anmerkung der weiterentwickelt. Redaktion: Ein Beitrag zur vedischen Astrologie folgt in einer separaten Ausgabe der oeav-News.) All diesen Spielarten der klassischen Astrologie ist gemein, dass sie sich als Schicksalskunde versteht. Sie lässt nicht nur differenzierte Aussagen zu Physiognomie, Konstitution und Charakter des Geborenen zu, sondern auch zu prägenden Entwicklungen und Erfahrungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen wie Partnerschaft, Familie, Beruf, Status, Finanzen oder Gesundheit, inkl. Lebenserwartung. Sie benutzt eine Vielfalt von aufeinander abgestimmten prognostischen Techniken, um die Zeitpunkte zu ergründen, wann diese Erfahrungen sich mit größter Wahrscheinlichkeit manifestieren werden. Die abendländische Astrologie hat vor allem unter dem Einfluss der Kirche eine zunehmend kausale Wirkung der Gestirne postuliert, die vor allem die Konstitution und die „niederen" Seelenanteile beeinflusst, während die ursprüngliche hellenistische Astrologie von einem harmonischen Eingebettetsein in einer Weltseele ausging. Ein wichtiges Erklärungsmodell dieser wie auch der indischen Astrologie war die Lehre von Seelenwanderung und Karma.