VIMPAT® (Lacosamid): Wenn Monotherapie in der Epilep

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Pharma-News
VIMPAT® (Lacosamid): Wenn
Monotherapie in der Epilepsiebehandlung nicht ausreicht
Vimpat® ist seit 2008 zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne
sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten ab 16 Jahren in Österreich
zugelassen. Vimpat® steht seit der
Einführung in mehreren Darreichungsformen zur Verfügung: Tabletten zu
50 mg, 100 mg, 150 mg und 200 mg,
als Sirup (15 mg/ml) sowie als Infusionslösung (10 mg/ml) für Patienten,
bei denen die orale Verabreichung nicht
möglich ist.
Literatur:
Die Vorteile von VIMPAT®
– Signifikante zusätzliche Anfallskontrolle unabhängig von Vortherapie
oder Kombinationspräparat [1]
– Hervorragende Retentionsraten [2]
– Keine klinisch relevanten Wechselwirkungen [3]
– Neuer Wirkmechanismus [3–5]*
* Der genaue Wirkmechanismus, über den
Lacosamid seine antiepileptische Wirkung beim
Menschen ausübt, muss noch vollständig geklärt
werden.
1. Sake JK, Hebert D, Isojärvi J, et al. A pooled
analysis of lacosamide clinical trial data grouped by
mechanism of action of concomitant antiepileptic
drugs. CNS Drugs 2010; 24: 1055–68.
2 Cross SA, Curran MP. Lacosamide: in partial-onset seizures. Drugs 2009; 69: 449–59.
3. VIMPAT® Fachinformation (Stand: März 2009).
4. Beyreuther BK, Freitag J, Heers C, et al. Lacosamide: a review of preclinical properties. CNS
Drug Rev 2007; 13: 21–42.
5. Errington AC, Stöhr T, Heers C, et al. The investigational anticonvulsant lacosamide selectively enhances slow inactivation of voltage-gated sodium
channels. Mol Pharmacol 2008; 73: 157–69.
Weitere Informationen:
UCB Pharma GmbH
Mag. Andrea Spanlang
A-1110 Wien
Geiselbergstraße 17–19
E-Mail: [email protected]
Fachkurzinformation
Referenzen:
1. UCB Data on file (Integrated summary of efficacy). 2. Rosenfeld W et al. Poster presented at the 61st Annual American Epilepsy Society Meeting November 30 –
December 4, 2007. 3. Vimpat® Fachinformation, Stand September 2010. 4. Krämer G und Heinzl S. Lacosamid essenziell. Ligatur Verlag, Oktober 2008.
5. Beyreuther BK et al. CNS Drug Rev 2007; 13(1): 21–42.
ATC-Code: N03 AX18 Vimpat® 50 mg, 100 mg, 150 mg, 200 mg Filmtabletten, Vimpat® 15 mg/ml Sirup, Vimpat® 10 mg/ml Infusionslösung. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 50 mg/100 mg/150 mg/200 mg Lacosamid. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose (5.0–16.0 %
Hydroxypropoxy-Gruppen), Hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat. Tablettenüberzug: Poly(vinylalkohol), Macrogol 3350, Talkum, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid (E172), Eisen(II, III)-oxid (E172), Eisen (III)-hydroxid-oxid × H2O (E172), Indigocarmin-Aluminiumsalz (E132). Jeder ml Sirup enthält
15 mg Lacosamid. Sonstige Bestandteile: Glycerol (E422), Carmellose-Natrium, Sorbitol-Lösung 70 % (E420), Macrogol 4000, Natriumchlorid, Citronensäure,
Acesulfam-Kalium (E950), Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (E219), Erdbeer-Aroma (enthält Propylenglycol, 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-on), Geschmackskorrigens (enthält Propylenglycol, Aspartam (E 951), Acesulfam-Kalium (E 950), 3-Hydroxy-2-methyl-4H-pyran-4-on, gereinigtes Wasser). Jeder ml Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid. Sonstige Bestandteile: Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid, Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts). Anwendungsgebiete: Vimpat ist indiziert zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten ab 16 Jahren. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Bekannter atrioventrikulärer (AV) - Block 2. oder 3. Grades. Name und Anschrift
des pharmazeutischen Unternehmens: UCB Pharma Ges.m.b.H., 1110 Wien. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: rezept- und apothekenpflichtig. Weitere
Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und besonderen
Warnhinweisen zur sicheren Anwendung entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.
Stand der Information: September 2010
Fachkurzinformation zu Seite 107
Referenzen:
1
Watts RL et al. Neurology 2007; 68(4): 27201506; 2 Giladi N et al. Poster presented at EFNS, Athens 2005; 3 Kies B et al. Poster presented at AAN, Toronto 2010;
4
Neupro ® Fachinformation: Stand September 2010.
Neupro® 1 mg/24 h transdermales Pflaster. Neupro® 2 mg/24 h transdermales Pflaster. Neupro® 3 mg/24 h transdermales Pflaster. Neupro® 4 mg/24 h
transdermales Pflaster. Neupro® 6 mg/24 h transdermales Pflaster. Neupro® 8 mg/24 h transdermales Pflaster. ATC-Code: N04BC09. Zusammensetzung:
1 transdermales Pflaster gibt 1 / 2 / 3 / 4 / 6 / 8 mg Rotigotin über 24 Stunden ab. Jedes 5 cm2- / 10 cm2- / 15 cm2- / 20 cm2- / 30 cm 2- / 40 cm2-Pflaster enthält
2,25 / 4,5 / 6,75 / 9,0 / 13,5 / 18,0 mg Rotigotin. Hilfsstoffe: Trägerschicht: Polyesterfilm, silikonisiert, aluminisiert, farbbeschichtet mit Pigmentschicht (Titandioxid
[E 171], Pigment gelb 95, Pigment rot 166) und Aufdruck (Pigment rot 144, Pigment gelb 95, Pigment schwarz 7). Selbstklebende Matrixschicht: Poly(dimethylsiloxan,
trimethylsilylsilikat)-copolymerisat, Povidon K90, Natriummetabisulphit (Ph.Eur.) (E 223), Palmitoylascorbinsäure (Ph.Eur.) (E 304), all-rac-alpha-Tocopherol
(E 307). Schutzschicht: Transparenter Polyesterfilm mit Fluoropolymerbeschichtung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Dopamin-Agonisten, ATC-Code: N04BC09
Anwendungsgebiete: Neupro 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h und 8 mg/24 h wird eingesetzt als Monotherapie (d. h. ohne Levodopa) zur symptomatischen
Behandlung bei idiopathischer Parkinson-Erkrankung im Frühstadium oder in Kombination mit Levodopa, d. h. während des Krankheitsverlaufs, einschließlich der
Spätstadien, wenn die Wirksamkeit von Levodopa nachlässt oder unbeständig ist und es zu Schwankungen der therapeutischen Wirkung kommt (am Ende eines
Dosisintervalls oder während „On-off“-Fluktuationen). Neupro 1 mg/24 h, 2 mg/24 h und 3 mg/24 h ist zur symptomatischen Behandlung des mittelschweren bis
schweren idiopathischen Restless-Legs Syndrom bei Erwachsenen zugelassen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen
Bestandteile. Magnetresonanztomografie (MRT) oder Kardioversion. Zulassungsinhaber: SCHWARZ PHARMA Ltd., Shannon, Industrial Estate, Co. Clare,
Irland. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen,
Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung entnehmen Sie bitte
der veröffentlichten Fachinformation.
Stand der Information: September 2010
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J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)
Pharma-News
Neupro® (Rotigotin): Bessere
Tage, bessere Nächte
Studien berichten, dass bis zu 98 % aller
Parkinson-Patienten an nicht-motorischen Symptomen leiden [1]. Mit einer
Häufigkeit von bis zu 96 % stellen dabei die Schlafstörungen ein wesentliches Problem dar, das die Lebensqualität der Patienten beeinflusst [2].
Nächtliche und morgendliche Symptome besser im Griff [3]
Die Wirksamkeit des non-ergolinen
Dopaminagonisten Neupro® (Rotigotin)
bei nicht-motorischen Symptomen in
Verbindung mit dem Parkinson-Syndrom wurde in der RECOVER-Studie
(„Randomized Evaluation of the 24-hourCOVerage: Efficacy of Rotigotine“)
untersucht.
Es handelt sich um die erste, kontrollierte multinationale Studie, die speziell
auf die Wirksamkeit bei nicht-motorischen Symptomen des Parkinson-Syndroms ausgerichtet war.
Die Schlafqualität wurde in der Studie
anhand der PDSS-2 („Parkinson’s
Disease Sleep Scale 2") evaluiert, welche Parameter wie generelle Schlafqualität, Nykturie und Schwierigkeiten beim
Ein- und Durchschlafen beinhaltet.
Die Neupro®-Gruppe verbesserte sich
im Vergleich zu Baseline im Mittel um
–5,9 Punkte, während sich in der
Placebogruppe nur eine Verbesserung
um –1,9 Punkte (p < 0,0001) ergab
(Abb. 1).
Außerdem wurde die morgendliche
Symptomatik anhand der UPDRS III
(„Unified Parkinson’s Disease Rating
Scale“ – Motorik) evaluiert. Auch hier
ergab sich eine signifikante Verbesserung der Symptome um –7,0 Punkte in
der Neupro®-Gruppe verglichen mit
–3,9 Punkten (p = 0,0002) unter Placebo.
Konstante Plasmaspiegel für
konstante Wirkung
Aufgrund der transdermalen Verabreichung ist Neupro® einmalig in der
Parkinson-Therapie – es ermöglicht
durch die 1× tägliche Pflasterapplikation eine kontinuierliche Freisetzung
des Wirkstoffs Rotigotin. Durch die
innovative Behandlungsform kann der
Plasmaspiegel über volle 24 Stunden
konstant gehalten werden [4].
Neupro® ist in der Grünen Box und steht
beim Parkinson-Syndrom in den Stärken 2 mg/24 h, 4 mg/24 h, 6 mg/24 h
und 8 mg/24 h zur Verfügung.
Die Einstellung von Neupro® erfolgt im
frühen Stadium mit 2 mg/24 h und kann
bis 8 mg/24 h auftitriert werden. Bei
fortgeschrittenem Parkinson beginnt
die Therapie mit 4 mg/24 h und kann
bis 16 mg/24 h gesteigert werden [5].
Literatur:
1. Barone P, Antonini A, Colosimo C, et al. The
PRIAMO study: a multicenter assessment of nonmotor symptoms and their impact on quality of life
in Parkinson’s disease. Mov Disord 2009; 24: 1641–
9.
2. Chaudhuri KR, Pal S, DiMarco A, et al. The
Parkinson’s disease sleep scale: a new instrument
for assessing sleep and nocturnal disability in
Parkinson’s disease. J Neurol Neurosurg Psychiatry
2002; 73: 629–35.
3. Trenkwalder C, Kies B, Rudzinska M, et al.
Rotigotine effects on early morning motor function
and sleep in Parkinson’s disease: A double-blind,
randomized, placebo-controlled study (RECOVER).
Mov Disord 2011; 26: 90–9.
4. Braun M et al. Steady-state pharmacokinetics of
rotigotin in patients with early-stage Parkinson’s
disease. Poster: European Federation of Neurological Societies Congress, Athens, 2005.
5. Neupro® Fachinformation (Stand: September
2010).
Fachkurzinformation siehe Seite 106
© UCB
Abbildung 1:
Verbesserung anhand der PDSS-2
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J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)
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Pharma-News
Keppra®: Zugelassen als
Zusatztherapie bei Säuglingen ab einem Monat
Keppra® (Levetiracetam) ist zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder
ohne sekundäre Generalisierung bei
Säuglingen mit Epilepsie ab einem Alter von einem Monat bis zum vollendeten dritten Lebensjahr zugelassen, zusätzlich zur bisherigen Indikation für
Kinder ab 4 Jahre und Erwachsene [1].
Kontrollierte Studie mit Säuglingen
und Kleinkindern
Die Entscheidung der Europäischen
Kommission basiert auf den Ergebnissen einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Multicenter-Studie der Phase III, welche die
Wirksamkeit und Verträglichkeit von
Keppra® als Lösung zur oralen Einnahme (20–50 mg/kg Körpergewicht/Tag)
bei 116 pädiatrischen Patienten im Alter
von einem Monat bis zum vollendeten
dritten Lebensjahr mit refraktären fokalen Anfällen untersuchte [2]. Die Säuglinge und Kinder in dieser Studie litten
unter fokalen Anfällen mit oder ohne
sekundäre Generalisierung, die trotz der
vorherigen Behandlung mit einem oder
2 anderen Antiepileptika nicht ausreichend kontrolliert werden konnten. In
der klinischen Studie erreichten 43,6 %
der mit Keppra® behandelten Patienten
(n = 116) eine mindestens 50%ige Reduktion der Anfallshäufigkeit während
des Beobachtungszeitraums (5 Tage)
108
J NEUROL NEUROCHIR PSYCHIATR 2011; 12 (1)
verglichen mit 19,6 % in der Placebogruppe (p = 0,013) [2]. Keppra® wurde
von den pädiatrischen Patienten im Allgemeinen gut vertragen. Die am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse (> 5 %), die öfter in der Keppra®Gruppe auftraten, waren Schläfrigkeit
(13,3 % vs. 1,8 % unter Placebo) und
Reizbarkeit (11,7 % vs. 0 % unter Placebo) [2]. Keppra® als Lösung zur oralen Einnahme wird erstmals in einer
kleineren Flasche (150 ml) mit einer
speziell skalierten Dosierpipette verfügbar sein, um die Dosierung in der
pädiatrischen Altersgruppe zu erleichtern.
Literatur:
1. Keppra® Fachinformationen (Stand: September
2010).
2. Piña-Garza JE, Nordli DR Jr, Rating D, et al.;
Levetiracetam N01009 Study Group. Adjunctive
levetiracetam in infants and young children with refractory partial-onset seizures. Epilepsia 2009; 50:
1141–9.
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