A1B

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1. Dialogworkshop Klima- und Energiepolitik als Elemente der
Nachhaltigkeitsstrategie in Brandenburg; Potsdam, 23. Mai 2012
Klimawandel: Risiken und Chancen
für das Land Brandenburg
Impulsreferat
Prof. Dr. Manfred Stock
Vorstandsbeauftragter Regionalstrategien des PIK,
Vorsitzender Beirat für Nachhaltige Entwicklung Brandenburg
Klimawandel: Risiken und Chancen
für das Land Brandenburg
1. Globaler Klimawandel: Wissenschaftliche Fakten
 die globale Erwärmung durch anthropogene Treibhausgase geht weiter
 die klimatischen Veränderungen, z.B. der Extreme, sind zu erkennen
 wie der Klimawandel weitergeht, hängt von unserem Handeln ab
2. Regionale Risiken: Simulationen helfen Gefahren zu vermeiden
 wir erwarten mehr Hochwasser, extreme Dürre- und Hitzeperioden
sowie mehr Schäden durch Winter-, Gewitterstürme & Hagel
 der Wasserhaushalt ist besonders betroffen, es kann Nutzungskonflikte
für Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Privathaushalte geben
3. Regionale Chancen: Aufgaben für die Gestaltung von Zukunft
 in regionalen und europäischen Netzwerken wie INKA-BB, Climate-KIC werden
Innovationen für Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz und Energiewende
entwickelt, mit großen Chancen für ein ökologisches Wirtschaftswunder
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 2
Globale Erwärmung:
Natürliche Einflüsse und anthropogene Treibhausgase
Oberfläche Satelliten
Multivariate el Niño Index
Rot: Satellitendaten
Blau: Oberflächendaten
Aerosol Optical Depth
Total Solar Irradiance
Die Globale Erwärmung
verlangsamt sich nicht
5 x globale Temperaturreihen (0,2°
versetzt)
Quelle: Grant Foster and Stefan Rahmstorf 2011 Environ. Res. Lett. 6
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 3
Der Hitzesommer 2010 brach alle Rekorde
Barriopedro, D. et al., Science, (2011)
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 4
Beitrag der tageszeitung (taz) vom 09.02.2012:
‚Tabak gesund, Klima okay‘
‚ …. Mit seinem 445-Seiten-Buch "Die kalte Sonne"
will sich Vahrenholt nun offenbar um den Posten des
obersten deutschen Klimaskeptikers bewerben.
….. in den USA: Dort dominiert bis heute eine
koordinierte, langfristig angelegte und mit dem
Geld der großen Rohstoffkonzerne finanzierte
Kampagne die Klimadebatte. Wie Naomi Oreskes,
Historikerin an der Universität von San Diego, in
ihrem Buch "Merchants of Doubt" nachweist,
stammen die US-Skeptiker aus einer Gruppe, die im
Auftrag der Industrie seit den 60er Jahren die
Gefahren des Tabaks verharmloste. ……‘
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 5
Was auf uns zukommt, hängt davon ab was wir tun!
ohne Klimaschutz droht
eine ungebremste
globale Erwärmung mit
hohem Risiko und hohen
Schadenskosten
Szenarien
Globaler Erwärmung
A1B
A1B: übliches Szenarium
für die Abschätzung
möglicher Auswirkungen
des Klimawandels
Klimaschutz weltweit und
bei uns kann die globale
Erwärmung auf 2°
begrenzen
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 6
Klimawandel: Risiken und Chancen
für das Land Brandenburg
1. Globaler Klimawandel: Wissenschaftliche Fakten
 die globale Erwärmung durch anthropogene Treibhausgase geht weiter
 die klimatischen Veränderungen, z.B. der Extreme, sind zu erkennen
 wie der Klimawandel weitergeht, hängt von unserem Handeln ab
2. Regionale Risiken: Simulationen helfen Gefahren zu vermeiden
 wir erwarten mehr Hochwasser, extreme Dürre- und Hitzeperioden
sowie mehr Schäden durch Winter-, Gewitterstürme & Hagel
 der Wasserhaushalt ist besonders betroffen, es kann Nutzungskonflikte
für Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Privathaushalte geben
3. Regionale Chancen: Aufgaben für die Gestaltung von Zukunft
 in regionalen und europäischen Netzwerken wie INKA-BB, Climate-KIC werden
Innovationen für Anpassung an den Klimawandel, Klimaschutz und Energiewende
entwickelt, mit großen Chancen für ein ökologisches Wirtschaftswunder
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 7
Wer kein Risiko eingeht, dem droht Gefahr!
DER TAGESSPIEGEL 20. Mai 2012
Kein Risiko, keine Sicherheit
Von Harald Martenstein
Wir habe gerade in der Politik eine Tragikomödie erlebt. Es gab diesen
Minister und angeblichen Kronprinzen, Röttgen. Er wollte Landeschef von
Nordrhein-Westfalen werden, aber er wollte gleichzeitig vermeiden, dass er
am Ende, im Falle einer Niederlage, mit leeren Händen dasteht. Und genau
deswegen, weil er es unbedingt vermeiden wollte, ist es ihm passiert. ……
………
Man muss im Leben manchmal ein Risiko eingehen. Das ist die Botschaft
dieser Geschichte, die gerade in Nordrhein-Westfalen passiert ist. Wer sich
nicht in Gefahr begibt, der kommt drin um.
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 8
Ermittlung zukünftiger Schadensentwicklungen mit
Regionalen Klimamodellen und Versicherungsdaten
1. Resimulation der
bekannten Vergangenheit
2. Simulationen der
veränderten Zukunft
1970-2010
Wiederkehrintervall
statistisches
Schadenmodell
Schadenssatz
Schadenssatz

2011-2100
1970-2010
Wiederkehrintervall
3. Kopplung von Klimadaten mit Schadensdaten
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 9
Abgeleitete Schadenprojektionen - Stürme
dynamisches Sturmschadenmodell der FU Berlin
Dargestellt sind versicherte
Jahresschäden der
Referenzperiode und für die
Zukunft bis 2100 unter dem
A1B-Szenario.
Drastische Verkürzung
der Wiederkehrperioden
1971-2000 vs. 2071-2100:
20-jährliche Schäden werden
zu 6-jährlichen Schäden
50-jährliche Schäden werden
zu 9-jährlichen Schäden
100-jährliche Schäden werden
zu 12-jährlichen Schäden
http://www.gdv.de/Sonderseiten/Klimawandel.html
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 10
Abgeleitete Schadenprojektionen - Hochwasser
Hochwasserschadenmodell des PIK
Heute rechnen wir im Durchschnitt
mit Schäden von 500 Millionen
Euro pro Jahr durch Hochwasser.
In Zukunft dürfte der zu erwartende
Schaden deutlich steigen.
Hochwasserschäden, die heute alle
50 Jahre wiederkehren und einen
Schaden von etwa 750 Mio. Euro
verursachen, könnten in Zukunft
mehr als doppelt so teuer werden
Mittlerer Schaden pro Wiederkehrintervall:
Mittelwerte aus mehreren hydrologischen Modellierungen.
Werte in Millionen Euro.
http://www.gdv.de/Sonderseiten/Klimawandel.html
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 11
Klimawandel im Elbegebiet und in unserer Region:
Trockene Sommer, starker Regen im Winter
Der Wasserhaushalt ist in besonderer Weise vom Klimawandel betroffen.
Mehr trockene Sommer verringern trotz mehr Regen im Winter das
jahreszeitliche Wasserdargebot und können Nutzungskonflikte für
Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Privathaushalte bringen
Frank Wechsung, Hagen Koch, Peggy Gräfe (Hrsg.): Elbe-Atlas des globalen Wandels; Dez. 2011
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 12
Klimawandel: Risiken und Chancen
für das Land Brandenburg
1. Globaler Klimawandel: Wissenschaftliche Fakten
 die globale Erwärmung durch anthropogene Treibhausgase geht weiter
 die klimatischen Veränderungen, z.B. der Extreme, sind zu erkennen
 wie der Klimawandel weitergeht, hängt von unserem Handeln ab
2. Regionale Risiken: Simulationen helfen Gefahren zu vermeiden
 wir erwarten mehr Hochwasser, extreme Dürre- und Hitzeperioden
sowie mehr Schäden durch Winter-, Gewitterstürme & Hagel
 der Wasserhaushalt ist besonders betroffen, es kann Nutzungskonflikte
für Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und Privathaushalte geben
3. Regionale Chancen: Aufgaben für die Gestaltung von Zukunft
 in regionalen und europäischen Netzwerken wie INKA-BB, Climate-KIC
werden Innovationen für Anpassung, Klimaschutz und Energiewende
entwickelt, mit großen Chancen für ein ökologisches Wirtschaftswunder
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 13
Innovative Verfahren & Techniken
zur Anpassung an den Klimawandel
INKA BB - Innovationsnetzwerk Klimaanpassung
Brandenburg Berlin: http://www.inka-bb.de/
INKA BB entwickelt in Wissenschafts-Praxis-Netzwerken
regionale Anpassungsstrategien an den Klimawandel für
Landnutzung und Wassermanagement sowie im
Gesundheitsmanagement und für die Regionalplanung.
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 14
Climate Knowledge and Innovation Community Climate-KIC
http://www.climate-kic.org/
Themen für künftige Innovationsprojekte:
• nachhaltige Stadtentwicklung
• innovative Transportsysteme
• alternative urbane Infrastrukturen
• CO2-arme Produktionsweisen
• Klima-Informationssysteme
• integriertes Landwirtschaftsund Wassermanagement
• ………………
http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/eit-climate-kic
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 15
Erneuerbare Energien im HGÜ-Netz (Super Grid)
Super Grid + Smart Grid
= Super Smart Grid
Plus-Energie-Haus
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 16
Mit sieben Kardinal-Innovationen
zum ökologischen Wirtschaftswunder
1. Integration dezentraler Erneuerbarer Energiequellen
in intelligente Netzstrukturen (“Supersmart Grids“)
vom zahlenden Verbraucher zum kassierenden Erzeuger
2. Von energetischer Gebäudesanierung zu
Plus-Energie-Gebäuden („Gebäude-Kraftwerke“)
Feldheim – das
1. Energiedorf
in Brandenburg
3. Modulare Elektromobilität („Jenseits der Speicherung“)
4. Systemoptimierte Industrieproduktion („Cradle to Cradle“)
5. Holistische Raumplanung und Landnutzung
(„Neuerfindung von Urbanität & Ruralität“)
6. Nachhaltiges Biomasse-Management,
Bodenverbesserung („De- & Anti-Karbonisierung“)
7. Regeneratives Wasserdargebot (z.B. „Solare Entsalzung“)
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 17
Brandenburg: Modellregion für Klimaschutz, Anpassung
an den Klimawandel und Nachhaltige Entwicklung
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Manfred Stock, PIK & Beirat NE Brandenburg
23.05.2012 Dialog Klima & Energie 18
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