Seite 1 von 3 800 v. Chr. beginnt die Große

Werbung
Seite 1 von 3
800 v. Chr. beginnt die Große Kolonisation. Einige Volksstämme siedeln vom griechischen
Festland auf umliegende Inseln und an die Westküste Kleinasiens über. Um 500 v. führt dies
zu Konflikten mit dem Perserreich, das sich im Osten ausgebreitet hatte. Weil die Perser die
griechisch-ionischen Stämme in ihre Abhängigkeit bringen wollen, bricht der Ionische
Aufstand aus. Es folgt darauf ein Konflikt zwischen Perser und Athener, weil diese die Ionier
unterstützt hatten.
Perserkriege
490 v. Chr. stoßen die Perser unter Führung ihres Königs Dareios bis nach Marathon vor, um
Athen anzugreifen. Es beginnt die Schlacht bei Marathon. Die Athener, unterstützt vom
Heeresführer Miltiades, schlagen die Perser schließlich zurück nach Kleinasien. Nachdem
Dareios 486 v. Chr. stirbt, folgt sein Sohn Xerxes auf sein Amt. Da den Athenern bekannt ist,
dass die Perser erneut zurückschlagen werden, entwickelt Themistokles ein umfassendes
Flottenbauprogramm. 481 v. Chr. schließt sich Athen zusammen mit anderen griechischen
Staaten zum Hellenenbund zusammen. 480 v. Chr. erreicht das persische Heer den Hellespont
und rückt über Schiffbrücken auf das griechische Festland über. 480 v. Chr. siegen die Perser
bei der Schlacht an den Thermopylen und bringen einen Teil Griechenlands in ihre
Abhängigkeit. Im selben Jahr greifen Athener und Spartaner die persische Flotte in der
Schlacht bei Salamis an und zwingen die Perser in die Defensive. 479. v. Chr. können die
letzten persischen Truppen in der Schlacht bei Plataiai besiegt werden.
Attische Demokratie
Im 5. Jhd. v. Chr. steigt Athen zur führenden Großmacht auf und führt innenpolitisch die
Demokratie ein. Schon 594 v. Chr. waren durch Solon Reformen im Rechtswesen eingeführt
worden. Nachdem 510 der letzte Tyrann Hippias gestürzt wird, führt Kleisthenes Reformen
ein, die den Weg für die Demokratie bereiten. Er gliedert Attika in 100 neue Dörfer ein,
unterteilt diese wiederum in zehn Phylen. Jede Phyle stellt 50 Ratsherren, die gemeinsam den
Rat der 500 bilden. Dadurch können alle Regionen Attikas besser an der Politik beteiligt
werden. Mit dem Scherbengericht, dem Ostrakismos, kann politische Willkürherrschaft
verhindert werden. An diesem demokratischen System dürfen allerdings nur männliche
Vollbürger teilhaben. Ausgeschlossen sind Frauen, Sklaven und Metöken.
Peloponnesischer Krieg
Durch die erfolgreichen Seeschlachten gegen die Perser steigt Athen zur Seemacht auf. 488 v.
Chr. gründen die Athener mit dem Attischen Seebund ein Bündnis mit einigen griechischen
Staaten. Weil die Perser als gemeinsamer Feind ausgeschaltet waren, entwickelt sich nun ein
innerer griechischer Konflikt – zwischen Athen und Sparta. Sparta gründet den
Peloponnesischen Bund und steht im scharfen Gegensatz zu Athen. Dies führt 431 v. Chr.
zum Ausbruch des Peloponnesischen Kriegs. Athen wird zu Beginn des Kriegs von einer
Seuche geschwächt und muss nach einer gescheiterten Expedition nach Sizilien 415 v. Chr.
schwere Niederlagen hinnehmen. Sie müssen 404 v. Chr. ganz kapitulieren, weil die
Spartaner vom Perserreich unterstützt werden. Der Spartaner Lysander setzt in Athen
schließlich die Demokratie ab und ersetzt sie durch eine Sparta-gesinnte Oligarchie. Diese
hält allerdings nur ein Jahr. Doch Athen hat seinen Großmachtstatus verloren.
Seite 2 von 3
Alexander der Große
Um 350 v. Chr. steigt Makedonien unter König Philipp II. zur Großmacht in Griechenland
auf. Sein Sohn Alexander führt dessen Expansionspläne aus und gründet 337 v. Chr. ein
Bündnis mit einigen griechischen Staaten. Alexander startet einen Feldzug gegen das
Perserreich, dessen König Dareios sich 333 v. Chr, geschlagen gibt. Die makedonische
Herrschaft breitet sich in der Folgezeit bis nach Indien aus. Der gesamte Orient wird dadurch
von griechischer Sprache und Kultur beeinträchtigt. Als Alexander 323 v. Chr. stirbt, zerfällt
sein Großreich in drei Teilreiche: der Antigoniden, Seleukiden und Ptolemäer. Dieses
Zeitalter wird wegen der Ausdehnung der griechischen Kultur als Hellenismus bezeichnet.
Punische Kriege
Mit den Punischen Kriegen beginnt Roms Zeitalter als Großmacht. Im 4. Jhd. v. Chr. hatten
die Römer ihre Herrschaft bereits bis an die Südküste Italiens ausgedehnt. Dies führt zum
Konflikt mit dem in Nordafrika stammenden Karthago. Die Karthager waren bis dahin die
führende Militär- und Handelsmacht im westlichen Mittelmeer. Von 246 bis 146 v. Chr.
ereignen sich insgesamt drei Punische Kriege zwischen Rom und Karthago. 241 v. Chr.
müssen die Karthago Sizilien, Korsika und Sardinien an Rom abtreten. Im 2. Punischen Krieg
werden die Römer lange Zeit von Karthagos Feldherren Hadrubal, Hamilkar und Hannibal in
die Defensive gezwungen. 201 v. Chr. können die Römer unter Führung Scipios schließlich
siegen. Nach dem 3. Punischen Krieg 146 v. Chr. schalten die Römer Karthago schließlich
ganz aus und gliedern sie als Provinz Africa in ihr eigenes Reich ein.
Krise der Römischen Republik
Nachdem die Römer Makedonien und Karthago erobert haben, müssen sie ihre Außenpolitik
ändern, um militärisch effektiver zu sein. 133 v. Chr. schlägt Volkstribun Tiberius Gracchus
im Senat Agrarreformen vor, um Ackerland gerechter an Bauern zu verteilen. Denn die
aufwendige Außenpolitik muss finanziell besser bezahlt werden. Die Adelsschichten des
Senats weigern sich allerdings, diesen Plänen zuzustimmen. Es folgt eine Zeit, die Rom in
Chaos und Bürgerkrieg stürzt. Es kommt zu dem Problem, dass sich Feldherren wegen ihrer
militärischen Erfolge entweder mit oder gegen den Senat verbünden. Den Höhepunkt erreicht
die Krise mit der Diktatur Cäsars. Dieser hatte zuvor einige Gebiete in Gallien unterworfen
und militärischen Ruhm erlangt. Dem Senat ist er aufgrund seines Auftretens allerdings
verhasst. 44 v. Chr. wird er durch ein Attentat der Senatoren ermordet. Sein Großneffe
Octavian kann den Bürgerkrieg 31 v. Chr. beenden, nachdem er zuvor im Osten Ägypten
unterworfen hatte.
Römische Kaiserzeit
Octavian stellt 31 v. Chr. die alte Ordnung wieder her und verzichtet darauf, sich einen
Herrschertitel anzueignen. Dafür verleiht ihm der Senat den Namen Augustus. Mit dem
Beginn der römischen Kaiserzeit festigt sich Rom wieder und führt erfolgreich Außenpolitik.
Umfassende Reformen in der Verwaltung der Provinzen machen es möglich, viele
Steuergelder einzusammeln. Unter Kaiser Trajan (98 bis 117) erreicht das Römische Reich
seine größte Ausdehnung. Die Grenzen am Rhein, Donau und Euphrat werden aber nie weiter
ausgedehnt. Sein Nachfolger Hadrian führt eine defensivere Außenpolitik und errichtet als
Schutz den obergermanisch-rätischen Limes und die Hadrianswall. In der Regierungszeit von
Marc Aurel ereignen sich von 166 bis 180 die Markomannenkriege.
Seite 3 von 3
Soldatenkaiser
Im 3. Jhd. gerät das Römische Reich in eine schwere Krise, weil es gleichzeitig von mehreren
Seiten bedroht wird. Am westlichen Rhein schließen sich germanische Stämme zu größeren
Einheiten zusammen, an der Donau stationieren sich Markomannen und Goten. Im Osten
entsteht 224 das Neupersische Reich der Sassaniden. Weil der Kaiser in Rom die Lage nicht
mehr kontrollieren kann, wird es nun zur Normalität, dass sich Soldaten an den Grenzen von
ihrer Armee zum Kaiser ausrufen lassen. Die Jahre zwischen 235 und 285 werden als
Soldatenkaiser bezeichnet. Dies führt dazu, dass sich an den Grenzen eigene Teilreiche
bilden, um die Lage besser kontrollieren zu können. An der Westgrenze bildet sich das
Gallische Sonderreich und im Osten verwaltet Odaenathus den Orient. Mit Kaiser Aurelian
verbessert sich die Lage wieder. Er lässt die Teilreiche beseitigen und stabilisiert die Grenzen.
Doch das Reich ist durch die Krise deutlich geschwächt. Geldentwertung und ansteigende
Preise hemmen die Wirtschaft.
Untergang des Römischen Reichs
Um Krisen wie in der Zeit der Soldatenkaiser zu vermeiden, entwickelt Kaiser Diokletian
Ende des 3. Jhd. die Idee eines Kaiserkollegiums, Tetrarchie. Dabei war die Regierung in vier
Personen, zwei Augusti und zwei Caesares unterteilt. Dieses System bewährt sich aber nicht
lange. 324 wird Konstantin neuer Kaiser. Er verbessert das Steuer- und Abgabensystem und
stabilisiert das Währungssystem. Die aufwendige Außenpolitik führt dazu, dass das Reich 395
in ein Ost- und Westreich geteilt wird. In dieser Zeit entwickelt sich das Christentum zu einer
neuen wichtigen politischen Institution. Mit dem Toleranzedikt werden 311 die Verfolgungen
gestoppt und 313 Religionsfreiheit beschlossen. Als 376 die Westgoten an der Donau von
Hunnen gejagt werden und die Römer bitten, ins Reich einzutreten, eskaliert die Lage. Das
Reich kann die Völkerwanderungen nicht mehr aufhalten. Die Barbareneinfälle führen 476
das Ende des weströmischen Reichs herbei. Auf ihrem Gebiet machen sich germanische
Stämme breit und gründen eigene Reiche. Das Ostreich bleibt unter dem Namen Byzanz bis
ins 15. Jhd. bestehen.
Herunterladen