Methoden der kognitiven Neurowissenschaften

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Methoden der kognitiven
Neurowissenschaften
SS 2015
Funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT)
Jöran Lepsien
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
Zeitplan
Datum
Thema
17.4. Einführung und Organisation
24.4. Neuropsychologie
1.5. -- 1.Mai -8.5. Elektrophysiologie
(C. Gundlach)
15.5. -- Freitag nach Himmelfahrt -22.5. EEG
(T. Gunter)
29.5. Verhaltensmethoden & Psychophysik
5.6. MEG
(B. Maess)
12.6. NIRS
19.6. MRT
26.6. fMRT(I)
3.7. fMRT(II) & PET
10.7. TMS/TDCS
17.7. Abschluß, Nachbesprechung & Prüfungsvorbereitung
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRI, oft synonym verwendet mit …
• funktionelle Magnetresonanztomographie
• functional magnetic resonance imaging
• funktionelle Kernspintomographie
• EPI-Sequenz **)
• BOLD-Antwort
**) Echo-Planar-Imaging
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRI-Einführung
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRI-Einführung
Hardware – identisch für MRT und fMRT
 fMRI macht sich lediglich andere Sequenzen zu Nutze:
einzelnes hochaufgelöstes (z.B. 1mm3) T1-gewichtetes Bild
vs.
Sequenz von weniger hoch aufgelösten (z.B. 2-4mm3) T2*-gewichteten Bilder
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fMRI-Einführung
fMRI experiment: Setup
Kesavadas C, Thomas B, 2008
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRI-Einführung
MRI
Hohe Auflösung
(1 mm)
fMRI
Niedrige Auflösung
(~3 mm besser ist möglich)
ein Bild
Terminologie:
• Bilder ~ Volumen
…
viele Bilder
• Volumen  bestehen aus mehreren
sequentiell aufgenommenen Schichten
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Methodenübersicht
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRI-Einführung
MRT dient zur Messung der
Gehirnanatomie
Funktionelles MRT (fMRT) dient
zur Messung von
Gehirnfunktionen.
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fMRT Geschichte
Angelo Mosso (1846 – 1910)
E = mc2
???
“[In Mosso’s experiments] the subject to be observed lay on a delicately balanced table which could tip
downward either at the head or at the foot if the weight of either end were increased. The moment
emotional or intellectual activity began in the subject, down went the balance at the head-end, in
consequence of the redistribution of blood in his system.”
-- William James, Principles of Psychology (1890)
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fMRT – Grundlagen
Neurovaskuläre Kopplung
!
 zeitlicher & räumlicher
Zusammenhang zwischen
neuronaler Aktivität &
Änderungen der regionalen
zerebralen Durchblutung im
Gehirn
 bei Zunahme der Aktivität
der Nervenzellen kann ein
gesteigerter Energiebedarf
der Neuronen
angenommen werden
 Überkompensation: relativer Anstieg oxygenierten Bluts
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fMRT – Grundlagen
Hämodynamische Antwort & BOLD-Effekt (Blood Oxygen Level Dependent)
Mxy
Signal
Mo sin
T2* task
T2* control
Stask
Scontrol
S
TEoptimum
Sauerstoff als natürliches Kontrastmittel:
Oxyhämoglobin: diamagnetisch
Deoxyhämoglobin: paramagnetisch  beeinflusst lokales Magnetfeld
time
!
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fMRT – Grundlagen
Hämodynamische Antwort & BOLD-Effekt
!
Arthurs & Boniface (2002)
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
Methodenübersicht
Jezzard (1999)
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fMRT – Grundlagen
BOLD-Effekt: Einflußfaktoren
D’Espositio et al. (2003)
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fMRT – Grundlagen
Seiji Ogawa (*1934)
•
gilt als Begründer der funktionellen MagnetResonanz-Tomographie
•
entdeckte 1990 den BOLD-Effekt
•
1992 fMRT am menschlichen Gehirn
(zeitgleich Ogawa, Kwong, Bandettini)
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fMRT – Grundlagen
• Sauerstoff also natürliches
Kontrastmittel
Ratte atmet
100% O2
• Blutoxygenierung
abhängig von Hirnaktivität
Blood Oxygenation Level
dependent (BOLD) Effect
Ratte atmet
nur 20% O2Gemisch
Ogawa et al. (1990)
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fMRT – Die BOLD-Kurve
Nerv der Ratte wird stimuliert …
(schwarzer Balken)
Durchmesser der Arteriole
Flußgeschwindigkeit des Bluts
Blutdruck
Beachte die Zeitskala!
Alle hämodynamischen Effekte sind im 5–10 s Bereich!
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fMRT – Die BOLD-Kurve
BOLD-Effekt
!
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fMRT – Grundlagen
BOLD-Effekt
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Grundlagen
Dies interessiert uns.
!
Dies misst fMRI.
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fMRT – Grundlagen
!
Walsh & Cowey (2000)
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fMRT – Grundlagen
Zusammenhang BOLD-Effekt und neuronale Aktivität …
… oder was misst der BOLD-Effekt eigentlich?
Indirektes Mass
BOLD misst die neuronale Aktivität nur indirekt via angenommene
hämodynamische Korrelate
Exzitation oder Inhibition?
Exzitation als auch Inhibition können BOLD-Effekt verursachen,
synaptische Übertragung findet in beiden Fällen statt
!
Auflösung – Gemessen werden Neuronenpopulationen
Aufgrund der Auflösung misst fMRI selbst in einem einzigen Voxel die
hämodynamische Reaktion
Unklar ob fMRI zwischen einem starken Signal von wenigen Neuronen und einem
schwachen Signal von vielen Neuronen unterscheiden kann
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fMRT – Grundlagen
Zusammenhang BOLD-Effekt und neuronale Aktivität
N.K. Logothetis et al.; Nature (2001):
Vergleich introcortikaler neuronaler Aktivität und BOLD
Local field potentials (LFPs): weighted average of synchronized dendro-somatic
components of the input signals of a neural population (>1mm of the
electrode tip)
Multi unit activity (MUA): output
of a neural population (within
>100um of the electrode tip)
Single unit acitivty
Spiking or synaptic
activity?
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Grundlagen
Zusammenhang BOLD-Effekt und neuronale Aktivität
N.K. Logothetis et al.; Nature (2001)
•
BOLD contrast mechanism directly
reflects the neural responses elicited by a
stimulus
•
haemodynamic response seems to be
better correlated with the LFPs, implying
that activation in an area is often likely to
reflect the incoming input and the local
processing in a given area rather than the
spiking activity
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
Was ist beim Erstellen eines fMRT-Experiments wichtig?
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
!
fMRT-Experimente – Grundlagen
Gedächtnis
Knopfdruck
visueller
Input
kognitive Subtraktion
–
Knopfdruck
visueller
Input
=
Gedächtnis
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fMRT-Experimente – Grundlagen
Ein einfaches Beispiel …
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Grundlagen
Ein einfaches Beispiel …
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Grundlagen
Untersuchungsdesigns – Zweites Beispiel
Abhängiges Maß im fMRI:
“% signal change”
… vgl. mit einer Baseline !!!
Mov … Moving stimuli
Stat … Static stimuli
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fMRT-Experimente – Grundlagen
Untersuchungsdesigns
Block (auch: “Boxcar”)-Design
• simpel durchzuführen und auszuwerten
• exp.psychologisch sehr limitiert
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Grundlagen
Untersuchungsdesigns
!
Block (auch: “Boxcar”)-Design
• simpel durchzuführen und auszuwerten
• exp.psychologisch sehr limitiert
Event-related Design
• komplexer auszuwerten, Events der Aund B-Sorte müssen gut gemischt und
“gejittert” werden
• exp.psychologisch (fast) ideal
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fMRT-Experimente – Auswertung
Was sind also die Daten, die wir auswerten müssen?
Beispiel:
•
ein Volumen mit 64x64x30 voxels: 122880 Zeitreihen
•
TR: 2s bei 40 min Dauer des Experiments: 1200 Volumen
→ 147·106 Datenpunkte (2 byte per pixel: 300 MB)
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fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – Entfernung von Bewegungsartefakten
Bewegungen des Kopfes (innerhalb und
zwischen den Schichten) müssen korrigiert
Werden, da es anderenfalls zu falsch
posivitiven/negativen Ergebnissen kommen
kann
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fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – Entfernung von Bewegungsartefakten
 Ausrichtung aller Volumen an einem Referenzvolumen
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – Entfernung von Bewegungsartefakten
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – slice time correction
Schichten werden nicht gleichzeitig erhoben, sondern z.B.
aufsteigend, absteigend, interleaved
zeitliche Verschiebung kann über Interpolation korrigiert werden
Reference slice
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fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – Entfernung von Drifts
fMRI enthält Baseline-Drifts, z.B. aufgrund von:
Aktivitätsunterschieden
Instabilitäten der Hardware/Prozedur
hämodynmaische Unterschiede
(Blutdruck, Herschlag, etc)
Müdigkeit
Bewegunge
 kann durch eine Hochpass-Filter
korrigiert werden
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fMRT-Experimente – Auswertung
Vorverarbeitung – weitere Schritte
•
Normalisierung/Registrierung in Standard-Raum (MNI oder Talairach)
•
Räumliche Glättung
•
bessere Überlappung zwischen Datensätzen
•
Rauschunterdrückung durch Mittelung benachbarter Voxel
•
Reduzierung der Anzahl der statistischen Vergleiche
•
…
 aber: Verlust von räumlicher Auflösung und anatomischer Genauigkeit
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fMRT-Experimente – Auswertung
Überlagerungen & Linearität
Dale & Buckner (1997)
 (in gewissen Grenzen) ist
Linearität gegeben
Boynton et al. (1996)
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fMRT-Experimente – Auswertung
Statistische Inferenz: ein vereinfachtes Beispiel
Signale variieren
von Magnetspule zu Magnetspule,
von Voxel zu Voxel, von Tag zu Tag,
von Vp zu Vp.
y-Achse wird in % Veränderung
umgerechnet:
(x - Baseline) / Baseline · 100
Veränderungen typischerweise um
Bereich von 0.5–4 %.
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
Statistische Inferenz: ein vereinfachtes Beispiel
• Subtraktion zweier Versuchs-Bedingungen A vs. B erbringt Areale mit
selektiv stärkerer Aktivierung in Bedingung A
• Stärke und Verteilung dieses Unterschieds kann dann statistisch geprüft
werden, z.B.
t = diff(A – B) / Streuung(A,B)
•
Mittelung über Versuchspersonen erbringt Gruppenergebnis
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
Stimulus
Korrelationsanalyse
0.95
0.90
0.70
0.50
0.35
Bandettini et al, 1993
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
General Linear Model (GLM)
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
General Linear Model (GLM)
!
‘Standard’, der am häufigsten verwendete Ansatz
Hemodynamic response function
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
General Linear Model (GLM)
‘Standard’, der am häufigsten verwendete Ansatz
a = eine Konstante
y = a + b·x + e
y = Signaländerung
in einem Bildpunkt
über die Zeit
x = unsere Einflußgrößen / unabh. Variable
= Zustand A vs B
e = Fehler,
nicht-erklärte Varianz
b = oft auch tatsächlich als “betas”
bezeichnet im fMRI-Jargon,
das “Gewicht” der Variablen x
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
courtesy of J. Neumann, Leipzig
General Linear Model (GLM)
Gute Schätzer für β0, β1 und β2 bei minimalem Fehler?
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
courtesy of J. Neumann, Leipzig
General Linear Model (GLM)
für diese Zeitreihe Bed1.
einflußreicher als Bed.2!
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
General Linear Model (GLM)
“Welche
Voxel im
Gehirn sind
stärker in
Bed. 1 als
in Bed. 2
aktiviert?”
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT-Experimente – Auswertung
General Linear Model (GLM)
Auswertung erfolgt also univariat
d.h. für jeden
Bildpunkt wird ein
separater T-Test
durchgeführt !
!
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Grenzen und Probleme
Multiple Comparisons Problem
Wie viele von 100,000 Voxeln sind signifikant?
 α=0.05
!
5,000 falsch-positive Voxel!
Lösungen: z.B. Bonferroni, Betrachtung von Clustern, …
aber: meist auch ein Power-Problem: Auch die ‘wahren’ Effekte im fMRT sind eher
schwach!
t > 0.5
t > 1.5
t > 2.5
t > 3.5
t > 4.5
t > 5.5
t > 6.5
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fMRT-Experimente – Grenzen und Probleme
Voxel-weise Schwellen
• behalte nur Voxels über Schwelle
• jedes Voxel separat
space
Significant
Voxels
No significant
Voxels
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fMRT-Experimente – Grenzen und Probleme
Cluster-weise Schwellen
• erst Bestimmung von Clustern
• betrachte nur Cluster über Schwelle
space
Cluster not
significant
kα
kα
Cluster
significant
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fMRT – Grenzen und Probleme
Problem: Lautstärke
Echo Planar Imaging-Sequenzen (die fürs fMRI standardmäßig
verwendet werden) sind besonders laut.
… 30 Schichten in 2 s  ca. 100dB
… weniger Schichten (z.B. 15)  leiser (ca. 94dB), aber auch
anderes Geräusch
• Problem (trivial): Ist der Stimulus noch hörbar?
• Problem (nicht trivial):
Scanner-Geräusch könnte auditive Regionen sättigen.
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fMRT – Grenzen und Probleme
Problem: Suszeptibilitätsartefakte
Sog. “Suszeptibilitätsartefakte”
(susceptibility artefacts) —
Überall dort, wo Luft/Hohlraum und
Hirn eng beieinander liegen
 Problem im f/MRI, und es steigt
mit der Feldstärke (Tesla)
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
Kanwisher et al., J Neurosci 1997
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
Gyrus Fusiformis
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
“faces vs objects”:
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
What often separates okay from very good studies: a lot of control conditions
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
O’Craven et al., Nature 1999
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fMRT – Anwendungsbeispiel
De Fockert et al., Science 2001
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
De Fockert et al., Science 2001
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Anwendungsbeispiel
De Fockert et al., Science 2001
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
fMRT – Schwächen
fMRI ist teuer (~500 USD / Stunde)
fMRI hat eine unbefriedigende zeitliche Auflösung (Daumenregel:
höchstens 500–1000 ms, vgl. M/EEG: 1–4 ms, << aber vgl. PET: 5–30
min)
!
fMRI benötigt immer eine Referenz-Bedingung, wir schauen immer SignalÄnderungen an >> verkompliziert Designs und Interpretation
TAKE HOME MESSAGE: Aussagen wie “Empathie sitzt in Hirnregion A”
sind unzulässig. “Empathie mehr als was?”, muss dann gefragt werden!
fMRI-Maß (Blutoxygenierung) ist nicht nur indirekt, sondern auch noch
träge (Gipfel 4–6 s nach Ereignis)
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fMRT – Stärken
fMRI hat eine hohe räumliche Präzision (je nach Aufzeichnung und
Feldstärke des Scanners: < 5 mm bis zu ~1 mm).
!
fMRI ist immer sehr eng an die Neuroanatomie gekoppelt
(für Gruppenstatistiken per Atlas, aber auch individuell, zB. in
Läsionspatienten; siehe auch Slide #6).
Erlaubt direkte Rückschlüsse auf beteiligte Hirnstrukturen!
fMRI kann mit TMS, EEG, und natürlich Verhaltensmaßen kombiniert und
korreliert werden.
fMRI ist non-invasiv und frei von Kontrastmitteln/Radioaktivität etc.
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
Literatur der heutigen Veranstaltung
Jänke, L. (2005). Methoden der Bildgebung in der Psychologie und den kognitiven
Neurowissenschaften. Stuttgart: Kohlhammer.
Kapitel 3: Die Magnetresonanztomographie.
Kapitel 4: Die strukturelle Magnetresonanztomographie.
Schild, H. H. (1990). MRI made easy. Berlin: Schering.
Huettel, Song, McCarthy (2008). Functional Magnetic Resonance Imaging.
Sinauer Associates
Kanwisher N, McDermott J, Chun MM. (1997).
The fusiform face area: a module in human extrastriate cortex specialized for face
perception. J Neurosci. 1997 Jun 1;17(11):4302-11.
O'Craven KM1, Downing PE, Kanwisher N. (1999).
fMRI evidence for objects as the units of attentional selection. Nature. 1999 Oct
7;401(6753):584-7.
Methoden der kognitiven Neurowissenschaften
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