SCHULE UND MORAL DAS POTENTIAL DER KONSTANZER METHODE DER DILEMMADISKUSSION® 11.09.2016 Martina Reinicke 1 GLIEDERUNG 1. 2. 3. 4. 11.09.2016 Aktuelle gesellschaftliche Bedingungen Diversität im Schulalltag Grundlegende Fragen Das Potential der KMDD® 4.1 Ethischer Ansatz 4.2 Die KMDD® als Unterrichtsmethode 4.3 Ziele und Lerneffekte 4.5. KMDD und Evaluation Martina Reinicke 2 AKTUELLE BEDINGUNGEN Pluralismus Digitalisierung Globalisierung Migration Merkmale unserer Gesellschaft 11.09.2016 Martina Reinicke 3 Fehlender Dialog AKTUELLE BEDINGUNGEN Merkmale unserer Gesellschaft 11.09.2016 Autoritäre Strukturen Vermeintliche Anführer Pluralistische Ignoranz Bystander-Effekt Schweigespiralen Martina Reinicke 4 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Schüler/innen mit Migrationshintergrund Integrationsschüler Bereiche … Wertepluralismus 11.09.2016 Martina Reinicke Soziale Unterschiede 5 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Integration … adaptiert von Angus Maguire 11.09.2016 Martina Reinicke 6 DIVERSITÄT IM SCHULALLTAG Gibt es keinen anderen Weg? adaptiert von Angus Maguire GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist echte Inklusion? Recht auf Verschiedenheit 11.09.2016 Martina Reinicke Anspruch auf gleiche Teilhabe 8 Inklusion als dynamischer Prozess GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist echte Inklusion? Einstellung, Inklusion zu wollen Fähigkeit, Inklusion umzusetzen 11.09.2016 Martina Reinicke 9 Umdenken GRUNDLEGENDE FRAGEN Anforderungen an die Schule neue Art des Unterrichtens Moralische Bildung und Erziehung 11.09.2016 Martina Reinicke 10 Moralerziehung GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist moralische Erziehung? „…Bildung der moralischen Gefühle, damit wir uns im Alltag auf sie verlassen können, wenn wir moralische Entscheidungen treffen oder das Verhalten anderer beurteilen.“ Lind 2015 „Das moralische Gefühl ist die Fähigkeit, durch ein moralisches Urteil affiziert zu werden. …. Urteilen kann der Verstand freilich, aber diesem Verstandesurteil eine Kraft zu geben, und dass es eine Triebfeder werde, den Willen zu bewegen, die Handlung auszuüben, das ist der Stein des Weisen. “ Immanuel Kant 11.09.2016 Martina Reinicke 11 Moralische Bildung Erwerb von Moralkompetenz (Urteilsund Diskursfähigkeit) GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist moralische Bildung? Moralkompetenz „… die Fähigkeit, Konflikte auf der Grundlage von universellen moralischen Prinzipien (Gerechtigkeit, Zusammenarbeit, Respekt...) durch Denken und Diskussion zu lösen, statt durch Gewalt, Betrug und Macht.“ Lind 2015 ZWEI-ASPEKTE-ZWEI-SCHICHTEN-MODELL (STARK VEREINFACHT) 1. Der Mensch als moralisch handelndes Wesen 2. Bewusstsein Unterbewusstsein 11.09.2016 Gefühl Verstand moralische Prinzipien ethische Urteile (Kohlberg/Piaget/Erikson) (Habermas/Apel/Oser) 4. 3. moralische Orientierung Moralkompetenz (Was würden wir gern tun?) (Warum tun wir etwas tatsächlich?) Martina Reinicke 13 GRUNDLEGENDE FRAGEN Was ist Moralkompetenz? 11.09.2016 Martina Reinicke 14 DAS POTENTIAL DER KMDD® KMDD® als Unterrichtsmethode 11.09.2016 Diskussion in neun Schritten 90- minütige Session besondere Rolle des Lehrers semireale Dilemmas moralische Gefühle optimales Lernniveau Unterstützung und Herausforderung Martina Reinicke 15 moralische Prinzipien eigener Standpunkt DAS POTENTIAL DER KMDD® Wertschätzung von Meinungsvielfalt und Kritik Ziele und Lerneffekte der „Gegner“ wird als andersdenkender Mensch erlebt Streit ist sinnstiftend Toleranz wird erlebbar Perspektivenwechsel und SichHineinversetzen in den Anderen 11.09.2016 Martina Reinicke 16 DAS POTENTIAL DER KMDD® Ziele und Lerneffekte Training, in schwierigen Situationen im Dialog zu bleiben Erwerb der Fähigkeit die Kluft zwischen moralischen Vorstellungen und tatsächlichem Verhalten zu schließen Erwerb von Moralkompetenz 11.09.2016 Martina Reinicke 17 kurze Reflexion am Ende einer KMDD- Sitzung DAS POTENTIAL DER KMDD® Beobachtung (Eigen- und Fremdbeobachtung) KMDD® und Evaluation Klassenbericht Moralischer Kompetenztest (MKT) Qualität moralischer Bildung ist messbar. 11.09.2016 Martina Reinicke 18 ZERTIFIZIERTE KMDD-LEHRER*INNEN Martina Reinicke 19 BUCHEMPFEHLUNG 11.09.2016 Martina Reinicke 20 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT www.martina-reinicke.de 11.09.2016 Martina Reinicke 21 LITERATUR Benhabib, S. 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