Aus der NEUROLOGISCHEN KLINIK des Knappschafts-Krankenhauses Bochum-Langendreer Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. W. Gehlen _______________________________________________ Hämodynamik cerebraler Gefäße und kognitive Funktionen bei Patienten mit transitorischer ischämischer Attacke Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität zu Bochum vorgelegt von Katja Sbresny Bochum 2002 Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referent: Prof. Dr. med.W. Gehlen Korreferent: Prof. Dr. med. H. Przuntek Tag der Mündlichen Prüfung: 01.07.2003 Abstract Sbresny Katja Hämodynamik cerebraler Gefäße und kognitive Funktionen bei Patienten mit transitorischer ischämischer Attacke ZIELSETZUNG: Es sollte ein möglicherweise vorhandener Zusammenhang zwischen geminderten Blutflußwerten in der TCD und verringerten kognitiven Leistungen in der Testbatterie des WMS-R bei Patienten mit TIA nachgewiesen werden. METHODEN: Prospektiv wurden 30 Probanden in den ersten 24 Stunden nach Erstauftreten der neurologischen Ausfallssymptomatik untersucht. Neben der klinischneurologischen Untersuchung, TCD und WMS-R, wurden andere diagnostische Verfahren wie CCT, EKG, Röntgen-Thorax, Duplexsonographie, EPs und EEG zunächst mit einbezogen. Des weiteren wurden Daten wie Alter, Geschlecht, Händigkeit und Schulabschluß ermittelt. RESULTATE: 14 Probanden hatten eine TIA rechtshirnig, 16 linkshirnig. Davon ergab sich bei 19 Probanden eine statistisch signifikante Flowreduktion der ACM im TCD auf der Seite der TIA, bei 8 eine Flowerhöhung und bei 3 stellten sich nur unwesentliche Unterschiede der Flowwerte im Seitenvergleich dar. Im WMS-R waren die Gedächtnisleistungen der Probanden mit TIA rechtshirnig schlechter als die derjenigen mit TIA linkshirnig, aber bis auf die des Subtests verzögerte Wiedergabe noch normwertig. Ihre gemittelte Aufmerksamkeitsleistung war deutlich unterdurchschnittlich. Die Probanden mit TIA linkshirnig zeigten normentsprechende Gedächtnisleistungen in allen 5 WMS-R-Subtests. Es fanden sich signifikante Korrelationen zwischen allen WMS-R-Werten mit Ausnahme des Subtests Aufmerksamkeit und Flowwerten in der Gruppe TIA linkshirnig. In der Gruppe TIA rechtshirnig war dies nur bezüglich des verzögerten Gedächtnisses der Fall. SCHLUSSFOLGERUNG: Es zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang (p < 0,05) zwischen geminderten Blutflußwerten in der TCD-Untersuchung und verringerten kognitiven Leistungen, insbesondere im Bereich des verbalen Gedächtnisses und bei TIA der linken, also vorwiegend sprachdominanten Hemisphäre. Geminderte Flowwerte in der TCD sind vermutlich im Sinne über den klassisch neurologischen Befund hinausgehender Symptomatik zu werten, auch wenn, wie im Fall einer TIA, die Symptomatik bereits zurückgebildet erscheint. Meiner Mutter gewidmet Gliederung Seite 1 Einleitung 7 1.1 Aufbau des cerebralen Gefäßsystems 7 1.2 Physiologie und Pathophysiologie der Hirndurchblutung 8 1.2.1 Transitorisch ischämische Attacke (TIA) 9 1.2.2 Prolonged reversible ischemic neurological deficit (PRIND) 9 1.2.3 Progredienter Hirninsult 10 1.3 Meßmethode der cerebralen Durchblutung 11 1.3.1 Transkranielle Dopplersonographie (TCD) 11 1.3.2 Duplexsonographie 18 1.4 Aufbau und Leistung des Neokortex in seiner Gesamtheit 18 1.5 Meßmethode der kognitiven Leistungen und Gedächtnisfunktionen mit Hilfe des WMS-R 19 1.6 Fragestellung 22 2 Methodik 23 2.1 Patientenkollektiv 23 2.2 Untersuchung und Meßzeitpunkt 23 2.3 Transkranielle Dopplersonographie (TCD) 24 2.4 Wechsler Memory Scale-Revised (WMS-R) 25 2.5 Statistische Methoden 26 3 Ergebnisse 28 3.1 Ergebnisse nach Anamneseerhebung und neurologischer Basisuntersuchung und apparativer Diagnostik 28 3.2 Meßergebnisse der transkraniellen Dopplersonographie im Detail 41 3.3 Ergebnisse der Wechsler Memory Scale-Revised im Detail 44 3.4 Statistische Berechnungen 48 4 Diskussion 57 5 Zusammenfassung 77 5.1 Einleitung 77 5.2 Methoden 77 5.3 Ergebnisse 77 5.4 Diskussion 78 6 Literaturverzeichnis 80 Danksagung 97 Lebenslauf 98 Abkürzungsverzeichnis A. = Arteria ACI = Arteria carotis interna ACM = Arteria cerebri media CBF = cerebral blood flow CBV = cerebral blood volume CCT = cranielle Computertomographie CPP = cerebral perfusion pressure CVR = cerebral vessel resistance EEG = Elektroenzephalographie EKG = Elektrokardiogramm EP = evozierte Potentiale Hz = Hertz Hzv = Herzzeitvolumen ICP = intracranial pressure MAP = middle arterial pressure MHz = Mega-Hertz NMR = nuclear magnetic resonance opB = ohne pathologischen Befund PI = Pulsatilitätsindex PRIND = prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit Rö-Tx = Röntgen-Thorax s = Sekunde SD = Standardabweichung SPSS = Superior Performance Software System TCD = transcranielle Dopplersonographie TIA = transitorische ischämische Attacke Vmax = maximale Flußgeschwindigkeit Vmean = mittlere Flußgeschwindigkeit WMS-R = Wechsler Memory Scale-Revised ZNS = zentrales Nervensystem 1 Einleitung Akute cerebrovasculäre Durchblutungsstörungen stellen ein großes gesundheitliches und gesellschaftliches Problem dar. Die Folgekosten durch Therapie, Rehabilitation, Berufsunfähigkeit und Pflegemaßnahmen sind extrem hoch. Besonders die ständig zunehmenden Erkrankungen unserer Wohlstandsgesellschaft wie z. B. Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie u. ä. erhöhen das Risiko, eine arteriosklerotisch bedingte cerebrale Durchblutungsstörung zu erleiden. Eine möglichst frühzeitige Diagnostik und Therapie sind daher entscheidend für Ausmaß und Folgeschäden bei akuten cerebralen Durchblutungsstörungen. Seit 1982 konnte sich die durch Aaslid et al. eingesetzte und schnell etablierte transkranielle Dopplersonographie in der Diagnostik durchsetzen. In der vorliegenden Arbeit soll nun die Bedeutung der transkraniellen Dopplersonographie in der Notfalldiagnostik in Verbindung mit der neuropsychologischen Testbatterie des Wechsler Memory Scale-Revised bei Patienten mit einer TIA (n = 30) prospektiv untersucht werden. Gerade beide Untersuchungen in Verbindung könnten das durch die Durchblutungsstörung geschädigte Hirnareal genau lokalisieren und damit wenig invasiv, schnell und kostengünstig Therapie und Langzeitergebnisse positiv beeinflussen. Andere Untersuchungen konnten im Rahmen der Notfalldiagnostik innerhalb der ersten 24 Stunden nur zum Teil mit in die Bewertung einbezogen werden oder waren, wie das EEG, nicht verwertbar. 1.1 Aufbau des cerebralen Gefäßsystems Die Blutversorgung des Gehirns erfolgt durch die paarigen Aa. carotis internae und Aa. vertebrales (Abb. 1). Neben dem Großhirn versorgt die A. carotis interna insbesondere die Orbita. Sie teilt sich in ihrem weiteren Verlauf in die A. cerebri media, welche ungefähr 70 % einer Hirnhemisphäre mit Blut versorgt, und die A. cerebri anterior auf (1, 108). Die A. cerebri posterior, entwicklungsgeschichtlich ein Zweig 7 der A. carotis interna, empfängt meistens den größten Teil ihrer Blutzufuhr über die Vertebralarterien und wird daher zu deren Versorgungsgebiet gerechnet. Die Aa. vertebrales versorgen Teile des Rückenmarks, das Kleinhirn und diverse Halsstrukturen. Am Oberrand der Medulla oblongata vereinigen sie sich zur unpaaren A. basilaris. An der Hirnbasis kommunizieren der Blutstrom der Vertebralarterien mit dem der Carotiden und bilden so den Circulus arteriosus cerebri (Willisii), dessen Aufbau zahlreiche Normvarianten zeigen kann. Der Blutabfluß aus dem Gehirn wird durch ein System oberflächlicher und tiefer klappenloser Venen gewährleistet. Aus ihnen fließt das Blut in die Sinus durae matris, um dann das Schädelinnere zu verlassen (108). Abb. 1: Interkraniale Verlaufsstrecke von A. carotis interna, A. basilaris und Circulus arteriosus. In der Mitte ist die Lage der Hypophyse angedeutet (aus Anatomie 3, Benninghoff, 13./14. Auflage 1985) 1.2 Physiologie und Pathophysiologie der Hirndurchblutung Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Hirndurchblutung (CBF), intrakraniellem Druck (ICP) und cerebralem Blutvolumen (CBV). Unter physiologischen Bedingungen wird die Hirndurchblutung im wesentlichen durch den cerebralen Perfusionsdruck (CPP), der die Differenz von MAP minus ICP in mmHg darstellt, und dem cerebralen Gefäßwiderstand (CVR) bestimmt (4, 29). Sie wird durch die cerebrale Autoregulation der Hirngefäße - zumindest in einem Bereich von 55 bis 150 mmHg arterieller Mitteldrücke - konstant gehalten. Das bedeutet, daß sie innerhalb dieses 8 Bereiches unabhängig vom MAP und vom Herzzeitvolumen (HZV) ist (54). Die Konstanz der Durchblutung wird durch die Änderungen des cerebralen Widerstandes der Hirnarterien bewirkt (54). Die Hirndurchblutung fällt ab, wenn der untere Grenzwert der Autoregulation unterschritten wird, und sie folgt passiv dem cerebralen Perfusionsdruck bei Überschreiten der oberen Grenze. Hieraus können cerebrale Ischämien oder cerebrale Hyperämien mit Schädigung des Hirngewebes resultieren (21, 52). 1.2.1 Transitorisch ischämische Attacke (TIA) Hierbei handelt es sich definitionsgemäß um eine akute Durchblutungsstörung mit vollständiger spontaner Rückbildung neurologischer Symptome innerhalb von 24 Stunden (24). TIA sind Warnsymptome, da etwa 25 % der Patienten mit TIA innerhalb von 3 Jahren (30 bis 40 % innerhalb von 5 Jahren) einen hirnischämischen Insult erleiden, davon ca. 1/3 innerhalb eines Monats und 50 % innerhalb eines Jahres. Die geschätzte 5-Jahres-Mortalität liegt bei 20 bis 25 %. Häufigste Ursache sind Mikroembolien aus arteriosklerotischen Plaques im Bereich hirnversorgender Arterien (21, 24). Doch auch seltenere Ursachen wie mangelhafte Kollateralversorgung bei vorgeschalteter Stenose oder Verschluß, Blutdruckabfall oder extremer Blutdruckanstieg, Blutverteilungsstörungen, Kompressionen der Halsarterien oder hämorheologische Faktoren, wie z. B. Polyglobulie, kommen in Frage (21, 104). 1.2.2 Prolonged reversible ischemic neurological deficit (PRIND) Die neurologischen Symptome bilden sich hierbei innerhalb von wenigen Tagen bis maximal vier Wochen vollständig zurück, da die Störung kompensiert werden kann. 9 1.2.3 Progredienter Hirninsult Hierbei kommt es zu einer Verstärkung der Symptome, meist innerhalb der ersten 24 Stunden. Ursächlich liegen meist fortschreitende Thrombembolien, rezidivierende Embolien oder Einblutungen vor. Begünstigend wirkt besonders das perifokale Ödem, welches jeder cerebralen Ischämie folgt. Die Mortalität liegt bei ca. 40 % (21). Häufigste Ursache cerebraler Durchblutungsstörungen sind Thrombembolien aus ulcerierten arteriosklerotischen Plaques im Bereich extrakranieller hirnversorgender Arterien (36) oder aus dem Herzen (56, 83). Differentialdiagnostisch sind Hirntumore (4, 8), Schädelhirntraumen (34, 104), besonders bei jüngeren Menschen Angiome, Migraine accompagnée, epileptische Anfälle, hypoglykämische Anfälle, Infektionen, Azidosen, Blutdruckschwankungen (74), medikamentöse Einflüsse (26, 36, 76), intracerebrale Blutungen, hämorrheologische Ursachen (92) und abgeschwächte oder paradoxe Reaktionen auf vasoaktive Stimuli in Erwägung zu ziehen (13, 21, 42, 44, 47, 62, 63, 66, 70, 72, 84, 89, 102). Entsprechend vielfältig ist die diagnostische Vorgehensweise. In erster Linie muß das betroffene Gefäßterritorium und die Strömungsbehinderung bzw. Emboliequelle festgestellt werden. Neben der differenzierten Anamneseerhebung und neurologischen Basisuntersuchung sollten u. a. eine nicht-invasive und schnell durchführbare Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien und am Herzen sowie eine Computer- und evtl. ergänzend Magnetresonanztomographie durchgeführt werden (24, 109). Angiographische Untersuchungen können bei unklaren dopplersonographischen Ergebnissen indiziert sein. EKG- und EEG-Befunde sowie Laborparameter und andere neurologische Untersuchungen können die Verdachtsdiagnose erhärten oder sichern. 10 1.3 Meßmethode der cerebralen Durchblutung 1.3.1 Transkranielle Dopplersonographie (TCD) 1982 führten Aaslid und Mitarbeiter die TCD-Sonographie der basalen Hirnarterien ein und erweiterten damit erheblich die Möglichkeiten der neurologischen Dopplersonographie (1 - 7). Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine schnell durchführbare, nicht invasive, ungefährliche und gut reproduzierbare Methode, die die Erfassung hämodynamischer Daten der intrakraniellen und indirekt der extrakraniellen Strombahn ermöglicht (8, 20, 41, 71, 79, 88, 109). Damit kann sie als kostengünstige Screening-Methode (56) zur Erfassung von Hochrisikopatienten für einen cerebrovaskulären Insult, zur genauen Erkennung der cerebralen Hämodynamik, in der Anästhesie zur eindeutigeren Erkennung intraoperativer Blutdruckschwankungen und Emboliedetektion (56, 82) und zur Abklärung bei Patienten mit einer neurologischen Symptomatik anderer Ursache (z. B. Vasospasmen bei Subarachnoidalblutung) eingesetzt werden (77, 82, 104, 109). Prinzip: Die transkranielle Dopplersonographie basiert auf der Tatsache, daß Ultraschallwellen einer bestimmten Frequenz, die kontinuierlich oder gepulst von einer Sonde ausgesendet werden, an den Blutkorpuskeln mit veränderter Frequenz reflektiert und durch die gleiche Sonde wieder aufgenommen werden (Dopplereffekt) (26, 76). Die Differenz zwischen beiden Frequenzen (Dopplershift) ist direkt proportional zu der Geschwindigkeit des Objekts (40, 92). Diese Dopplerfrequenz ist um so höher, je geringer der Winkel zwischen Schallachse und Gefäßachse ist (94). Die Sendefrequenz bestimmt dabei die Eindringtiefe. 11 Abb. 2: Prinzip der perkutanen Dopplersonographie. Die Schallsonde sendet Ultraschallwellen mit einer Frequenz f1 aus und nimmt sie, nach Rückstreuung von den mit der Geschwindigkeit v fließenden Blutkörperchen, mit der Frequenz f2 wieder auf. Die Differenz zwischen den Frequenzen f1 und f2 wird als Dopplerfrequenz akustisch und optisch in Form von Strömungspulskurven wiedergegeben. Abb. 3: Abhängigkeit der gemessenen Dopplerfrequenz vom Kosinus des Beschallungswinkels. Bei 0° entspricht die gemessene Dopplerfrequenz zu 100 % der Strömungsgeschwindigkeit. Der Einfluß des Beschallungswinkels auf das Meßergebnis ist um so geringer, je kleiner der Beschallungswinkel ist. Von 0 - 30° vermindert sich die gemessene Dopplerfrequenz um 13 %, von 30 - 60° um 37 %. 12 Das hier benutzte Verfahren mit gepulsten Signalen bedeutet, daß der piezoelektrische Kristall, der die Ultraschallwellen sendet, nur dann auch Signale empfängt, wenn ein Zeitintervall vergangen ist, das zum Zurücklegen der doppelten Entfernung zu der zu untersuchenden Region notwendig ist. Die benutzte Sendefrequenz von 2 MHz ermöglicht das Durchdringen dünner Knochenfenster, der sogenannten transkraniellen Fenster: 1. transtemporal zur Beurteilung des Circulus arteriosis Willisii und der basalen Hirnarterien, 2. transorbital zur Untersuchung des Carotis-Siphons, der A. ophthalmica und der A. cerebri anterior und der A. communicans posterior, 3. subokzipital-transnuchal zur Beurteilung der intrakraniell gelegenen Abschnitte der Aa. vertebrales, der A. cerebri posterior und der A. basilaris (26, 93). Durch dieses Prinzip wird die herzphasenabhängige Änderung der Strömungsgeschwindigkeit in den Arterien gemessen und optisch als Strompulskurve und akustisch, z. B. im Stenosebereich, als sog. „musical murmurs“ dargestellt (12, 20, 71). Die Differenzierung dieser Gefäße geschieht aufgrund unterschiedlicher Sondenpositionen, Schalltiefe, Blutflußrichtung und -geschwindigkeit (109). Es ist allerdings darauf hinzuweisen, daß mit Hilfe der Dopplersonographie weder die regionale noch die globale Hirndurchblutung gemessen werden kann. Gut zu beurteilen ist die Strömungsgeschwindigkeit in den hirnversorgenden Arterien, speziell dort, wo es um die Erfassung intrakranieller Strömungshindernisse geht (94). 13 Abb. 4: Schematische Darstellung der intrakraniellen Karotisbifurkation mit A. cerebri media (links) und A. cerebri anterior (rechts) sowie Spektren bei transtemporaler Beschallung dieser Gefäße (unten). Überlappende Meßbreiche (schematisiert) bei Verschiebung eines 10 mm langen Meßvolumens in 5-mm-Schritten von links nach rechts. Fluß auf die Sonde zu in der A. carotis interna und der A. cerebri media (positive Dopplerfrequenzverschiebung, Darstellung oberhalb der Nullinie). Fluß von der Sonde weg in A. cerebri anterior. Untersuchungstiefe in mm. Es werden also "Näherungswerte" der Blutflußgeschwindigkeit und des Blutflußvolumens gemessen (15, 23, 94). Veränderungen der Flußgeschwindigkeit im TCD gehen mit gleichartigen Veränderungen des CBF einher (12, 26). Veränderungen der Flußgeschwindigkeiten können nur quantifiziert werden, wenn der Beschallungswinkel bekannt oder konstant ist (9, 12, 20, 49, 50, 100). Diese Voraussetzung ergibt bei der Beschallung der A. cerebri media durch das temporale Fenster einen Winkel zwischen 0 und 10 Grad. Flache Insonationswinkel bewirken einen Intensitätsverlust, da es bei längerer Wegstrecke zu vermehrter Adsorption kommt, während steile Winkel zur Eliminierung geringerer Flußgeschwindigkeit und 14 damit zu deren Unterbewertung führen (26, 40). Bei Beachtung dieser Kriterien ergibt sich eine Varianz von weniger als 8 % (50, 65, 100). Es stellte sich bei der Untersuchung heraus, daß die A. cerebri media repräsentativ für die Gesamthirndurchblutung ist, da sie ca. 70 % der Hirnhemisphäre versorgt (54, 65, 108). Die Auswertung der registrierten Dopplersignale wird mittels einer Frequenzanalyse nach dem Prinzip der fast fourier transformation durchgeführt. Hierdurch wird das komplexe akustische Ultraschallsignal nicht nur auf eine einfache Linie als Hüllkurve reduziert, sondern der Klang wird in seine einzelnen Frequenzkomponenten zerlegt und diese Informationen werden in dreidimensionaler Form dargestellt: Zeitachse horizontal, Frequenz (Blutgeschwindigkeit) vertikal und relative Amplitude als Punktdichte. Durch Zerlegung der Einhüllenden in Komponenten sich überlagernder Sinusschwingungen wird die Berechnung der Fläche unter dieser Kurve und damit die Berechnung der über den Herzzyklus gemittelten Maximalgeschwindigkeit möglich (33, 71, 76). Da die bestimmte systolische Maximalgeschwindigkeit (Vmax) sowie die diastolische Minimalgeschwindigkeit (Vmin) nur als Annäherung an die tatsächliche Geschwindigkeit zu verstehen sind, wird der Pulsatilitätsindex (PI), der die prozentuale Veränderung von Vmax zu Vmin angibt, bestimmt: Vmax - Vmin (%) PI = Vmean Durch diese dimensionslose Relation sollte der o. g. Fehler eliminiert werden (15, 33, 54, 101). Der Pulsatilitätsindex gilt als Indikator für die individuelle periphere Gefäßelastizität (22, 54, 58, 76). 15 v(s) = systolische, v(d) = enddiastolische Maximalgeschwindigkeit, v = mittlere Geschwindigkeit Abb. 5: Bestimmung der systolischen und diastolischen Maximalgeschwindigkeit und der mittleren Geschwindigkeit aus der Einhüllenden des Doppler-FrequenzSpektrums. Vorteile und Einsatzmöglichkeiten des TCD-Verfahrens: Die nicht-invasive transkranielle Dopplersonographie stellt eine schnell durchführbare und gut reproduzierbare Untersuchung ohne zusätzliche Belastung dar. Sie erlaubt Aussagen über Flußgeschwindigkeit, Flußrichtung und Verteilung in den verschiedenen Hirnarterien und ermöglicht besonders, kontinuierlich zu messen und kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen (9, 15, 26, 29). Die TCD-Sonographie stellt eine bed-side-Methode dar (107) und liefert sowohl als Monitoring als auch als Screening-Verfahren (9, 15, 23, 42, 100, 109) wertvolle funktionelle Informationen (45). Eine große Bedeutung hat die TCD-Sonographie bei der Diagnose, Pathogenese (45), Verlaufskontrolle und damit auch bei der Prognose bei Patienten mit plötzlich auftretenden neurologischen Defiziten bei akuten extra- oder intrakraniellen Gefäßverschlüssen (8, 11, 27, 44, 45, 48, 56, 58, 60, 71, 75, 91, 107). Ebenfalls sind genauere Charakterisierungen von Emboliegröße und -material möglich (56, 57, 82, 103). Eine hohe Aussagekraft hat die TCD-Sonographie bei Hirndurchblutungsstörungen infolge Herzstillstand, Hirndruck, cerebralem Kreislaufstillstand und damit auch in der Hirntoddiagnostik (100, 104). 16 Ein weiterer Einsatzbereich betrifft arterielle Spasmen nach Subarachnoidalblutung, die ihre stärkste Ausprägung zwischen dem 7. und 10. Tag nach Blutung haben, da die Blutflußgeschwindigkeit umgekehrt proportional zu dem Durchmesser des Gefäßvolumens ist. Die TCD-Sonographie bietet hier der Verlaufsbeobachtung aufgrund ihrer Nicht-Invasivität Vorteile gegenüber der Angiographie. Mit ihrer Hilfe können Aussagen zur Gradeinteilung der Vasospasmen gemacht werden (1, 16, 25, 81). Abb. 6 Theoretische Beziehung zwischen Strömungsgeschwindigkeit und Stromstärke bei verschiedenen Stenosegraden (nach Spencer, M. P., J. M. Reid: Stroke 10 (1979) 326). Weitere Indikationsstellungen für den Einsatz der TCD-Sonographie sind SchädelHirn-Traumata (84), Schätzung der cerebralen Durchblutung bei erhöhtem systemischen Blutdruck (42, 72) und bei Stoffwechselentgleisungen (47), Diagnosestellung von Migräne (89, 102), Ursachenforschung bei einer Demenz mit Hilfe intrakranieller hämodynamischer Parameter (70), orthostatische Kreislaufregulationsstörungen unterschiedicher Ursache (18, 39, 73, 74) wie auch Einsatz in der Gefäß-, Herz- und Neurochirurgie (28, 34, 35, 56, 62). Hier kommt sie prä-, intra- und postoperativ zur Anwendung. Sie ermöglicht, einen Shunteffekt, eine Flußumkehr, Kollateralkreisläufe oder ein Stealphänomen nachzuweisen (13, 28, 34, 35, 45, 54, 62, 88, 105, 107). 17 Hierzu liefern Frequenzspektrum, Pulsatilität, Tiefenfokussierung, Sondenlokalisation sowie Ergebnisse von Kompressionstests im einzelnen wertvolle Informationen (45). Nicht zuletzt kann mit Hilfe der TCD-Sonographie auch der Einfluß von verschiedenen Medikamenten auf die cerebrale Zirkulation untersucht werden (73, 74, 78). 1.3.2 Duplexsonographie Bei den Duplexgeräten wird ein Puls-Echo-Teil mit einem Doppler-Teil in einem Schallkopf kombiniert. Hierdurch können gleichzeitig Gefäßwand und Blutströmung untersucht werden. Auf dem Monitor erscheint dann das Schnittbild der Arterie und der Dopplerschallstrahl mit Position des Meßvolumens. Besonderer Vorteil der Duplexsonographie ist die Möglichkeit der simultanen Beurteilung von Gefäßmorphologie und Strömung. Nachteil ist die Beschränkung der Einsicht auf einen relativ kleinen Ausschnitt des Gefäßsystems (93). Mit Hilfe der Dopplersonographie können Pulskurvenform, Kompressionstests, erhöhte oder erniedrigte Dopplerfrequenzen, ein verändertes Dopplerspektrum und fehlender Strömungsnachweis dargestellt werden, während durch die UltraschallSchnittbilddarstellung (B-Bild) Gefäßweite, -verlauf und -gabelung, Wanddicke, Querschnittspulsationen und geeignete Plazierung des Dopplermeßvolumens festgelegt werden (93). 1.4 Aufbau und Leistung des Neokortex in seiner Gesamtheit Die Großhirnrinde des Menschen als der stärkste ausgebildete Anteil des Zentralnervensystem gilt als oberstes Kontrollsystem für die spezifischen menschlichen Leistungen des Gehirns. So beschrieb Broca 1861 das sog. „motorische" und Wernicke 1874 das „sensorische“ Sprachzentrum, nachdem sie Ausfälle, die bei krankhaften Prozessen in diesen Gebieten auftraten, beobachteten. Doch darf der Neokortex nur als ein höchst komplexes Glied in dem vielmaschigen Netz der Signalverarbeitung zwischen afferenten und efferenten Systemen betrachtet werden. Allerdings können allgemeingültige Aussagen über bestimmte Spezialisierungen 18 verschiedener Regionen gemacht werden, wie etwa, daß dem visuellen Kortex eine Schlüsselstellung für die Sehfunktion zukommt (46). Über Phänomene wie Gedächtnis, Bewußtsein und ähnliche Leistungen können nur Aussagen als komplexe Ereignisse gemacht werden. Überwiegend ist das Sprachvermögen in der linken Hemisphäre angelegt wie auch ein Großteil des semantischen Unterscheidungsvermögens (67). In der dominanten Hemisphäre (die Dominanz richtet sich nach der Lokalisation der Anlage für das Sprachvermögen) sind allgemein die Fähigkeiten zur Detailanalyse, arithmetische Fähigkeiten, aber auch Verarbeitung von emotionell wichtigen Informationen festgelegt. Ganzheitliches bildhaftes Denken und zeitliche Integration sind in der nichtdominanten Hemisphäre verankert. Mechanismen, die den Menschen befähigen, aus einem räumlichen Kontext entstehende Informationen sinnvoll in motorische Handlungen umzusetzen, die Kontrolle endogener Emotionen und auditorisches Vokabular scheinen vorwiegend rechtshirnig zu erfolgen. Zusammenfassend scheint die Aufgabe der linken Hemisphäre eine Auseinandersetzung des Ich mit der Umwelt zu sein, während die der rechten Hemisphäre die des Ich mit dem Selbst (67). Auch im Hinblick auf diverse neuropsychologische Testreihen kann die Zuordnung bestimmter Funktionen der Hirnrindenfelder bezüglich der Hirnrindenarealeinteilung nach Brodmann zugrunde gelegt werden. 1.5 Meßmethode der kognitiven Leistungen und Gedächtnisfunktionen mit Hilfe des Wechsler Memory Scale-Revised (WMS-R) Der WMS-R (Wechsler Memory Scale-Revised) ist ein neuropsychologischer Test, mit dessen Hilfe sich einzelne Gedächtnisfunktionen bei Heranwachsenden und Erwachsenen erheben lassen. Man kann ihn in 5 Untergruppen einteilen: 19 - Verbales Gedächtnis - Visuelles Gedächtnis - Allgemeines Gedächtnis - Aufmerksamkeit/Konzentration und - Verzögerte Wiedergabe Es erfolgt eine Bewertung nach Punkten, wobei sich die Rohwerte anhand von nach Alter aufgeteilten Sparten in Indices übertragen lassen. Es gilt für alle Tests ein Mittelwert von 100 mit einer Standardabweichung von 15 (64, 69). Um die einzelnen Gedächtnisleistungen in den verschiedenen Sparten noch genauer beurteilen zu können, sind diese wiederum in diverse Untertests eingeteilt: - Information und Orientierung - Mentale Kontrolle - Figurales Gedächtnis - Logisches Gedächtnis I - Visuelle Paarassoziationen I - Verbale Paarassoziationen I - Visuelle Reproduktion I - Zahlenspanne - Visuelle Merkspanne - Logisches Gedächtnis II - Visuelle Paarassoziationen II - Verbale Paarassoziationen II - Visuelle Reproduktion II Für die gesamte Testung einschließlich der Informations- und Orientierungsfragen, der 8 Kurzgedächtnisaufgaben und der 4 Langzeitgedächtnisaufgaben werden 45 Minuten bis 1 Stunde Testzeit benötigt. Mit Hilfe des WMS-R kann eine übersichtliche klinische Bewertung von Gedächtnisfunktionen zur Einschätzung cerebraler Dysfunktionen und zur Lokalisation von Hirnschäden erhoben werden. Allerdings ist zu beachten, daß bei der Auswertung nur Altersgruppen zwischen 16 und 74 Jahren berücksichtigt werden und der Test nicht 20 alle möglichen Gedächtnisfunktionen des Menschen mit einbezieht. Bestimmte im Laufe des Lebens erworbene handwerkliche Fähigkeiten sowie Geruchs- und Berührungsgedächtnisfunktionen werden nicht berücksichtigt. Der WMS-R beschränkt sich in seiner Testbatterie auf die wichtigsten groborientierenden Gedächtnisfunktionen, die ohne Beeinflussung durch den Untersucher erhoben werden können. Die komplette Testbatterie des WMS-R sollte nur im Kontext mit anderen klinischen Untersuchungen, patientenanamnestischen Daten und Informationen, die die aktuelle, individuelle medizinische und psychologische Situation des Patienten kennzeichnen, interpretiert werden (96). Bei neurologischen Erkrankungen wie TIA, PRIND und hirnischämischer Insult werden neben neurologischen Defiziten auch Gedächtnisstörungen und Verlust kognitiver Gedächtnisleistungen beobachtet, da das Gedächtnis ein Netzwerk verschiedener Zentren des Temporallappens und des Limbischen Systems darstellt, das aus dem Stromgebiet der A. cerebri media versorgt wird. Daher stellt der WMS-R bei diesem Patientengut eine wichtige Untersuchungsmethode bezüglich Diagnose, Therapie, Verlauf und Prognose dar (80). Wade et al. (1985) gewichteten neurologische Defizite bei den oben genannten Krankheitsbildern folgendermaßen: - Einschränkung des Bewußtseins 30 - 40 % - Verlust motorischer Kraft 50 - 80 % - Schluckstörungen 30 % - Empfindungsstörungen 25 % Delaney, Wallace und Egelko (1980) untersuchten kognitive Funktionsdefizite bei Patienten mit TIA u. a. anhand des WMS-R und verglichen sie mit altersentsprechenden Kontrollgruppen. Patienten der TIA-Gruppe zeigten Defizite bezüglich verbaler Flüssigkeit, motorischer Koordination, logischen Denkens und komplexen Gedächtnisses (80). Abschließend kann man sagen, daß bei Patienten mit cerebralen Durchblutungsstörungen neuropsychologische Tests, die insbesondere intellektuelle Fähigkeiten, Gedächtnisfunktionen und einige Wahrnehmungsfunktionen enthalten, durchgeführt 21 werden sollten. Meist kann in dem betroffenen Hirnareal eine Verminderung der Funktionen, die für dieses Areal spezifisch ist, beobachtet werden (80). 1.6 Fragestellung Aus den bisherigen Ausführungen geht hervor, daß es bei Patienten in der Akutphase einer TIA, PRIND oder eines hirnischämischen Insultes, die zu Ausfällen der Motorik, Sensorik und kognitiven Funktionen führen, von größter Bedeutung ist, Veränderungen der cerebralen Durchblutung schnell und einfach zu erfassen. Die Untersuchung unterstützt deshalb bisherige Ausführungen über das TCD-Monitoring als nicht-invasives und schnell einsetzbares Verfahren bezüglich Diagnosestellung bei akut auftretenden neurologischen Defiziten infolge cerebraler Ischämien, um eventuell durch schnell eingeleitete Maßnahmen das Cerebrum vor weiteren Schäden zu schützen. Die bilaterale Ableitung der Doppler-Signale kann Aufschluß über Seitendifferenzen bezüglich Flußgeschwindigkeiten und der genaueren Lokalisationen des von der Ischämie betroffenen Hirnareals geben. Als neuropsychologischer Test findet der WMS-R als umfangreiche Testbatterie mit zahlreichen Einzelaspekten seinen Einsatz zur Beurteilung kognitiver Störungen. Es stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der hämodynamischen Beeinträchtigung, nachgewiesen per TCD, und dem Ausmaß der klinischen, insbesondere der kognitiven Symptomatik, wie anhand des Testinstruments WMS-R diagnostiziert, gibt (56). Weiterhin könnten Alter und Geschlecht sowie Lateralität der cerebralen Durchblutungsstörung Einfluß auf die Testergebnisse nehmen. Die Untersuchungen TCD und WMS-R erfolgten nach ausführlicher Aufklärung und Zustimmung der Patienten. 22 2 Methodik 2.1 Patientenkollektiv Es wurden 57 Patienten im Alter von 25 bis 89 Jahren untersucht, von denen 30 die Studienbedingungen erfüllten. Das mittlere Alter beträgt 64,9 Jahre (Standardabweichung 12,87), das der Frauen 67,8 Jahre und das der Männer 62 Jahre (Abb. 7). 60-69 9 70-79 Anzahl [n] 80-90 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 8 3 2529 3039 4049 5059 6069 7079 8090 Alter in Jahren Abb. 7: Altersverteilung der Probanden 15 der Probanden sind Männer, 15 Frauen. Bei den Patienten mit rechtshirniger TIA handelt es sich um 6 männliche und 8 weibliche, bei denen mit linkshirniger TIA um 8 männliche und 8 weibliche. 2.2 Untersuchung und Meßzeitpunkt Bei diesen Patienten wurde innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erstauftreten der neurologischen Ausfallssymptomatik, seien es motorische oder sensible Ausfälle, visuelle oder verbale Störungen, eine TCD-Untersuchung der Aa. cerebri mediae beidseits und sofort anschließend die WMS-R-Testung durchgeführt. Erkrankungen und Medikamenteneinnahme, die das Ergebnis beeinflußt hätten, konnten durch eine aus23 führliche Anamneseerhebung und eine gründliche allgemeinkörperliche und neurologische Untersuchung weitgehend ausgeschlossen werden. Bei den Patienten, die nicht in das Studienkollektiv aufgenommen wurden, bildete sich die neurologische Ausfallssymptomatik nicht innerhalb der ersten 24 Stunden zurück. 2.3 Transkranielle Dopplersonographie (TCD) Die TCD-Untersuchung wurde mit dem transkraniellen Dopplersonographiegerät TC2-64 der Firma EME mit einem 2 MHz-Schallkopf durchgeführt. Die empfangenen Dopplersignale wurden mittels fast-fourier-transformation analysiert. Über die Sonde werden dabei kurze Pulse hochfrequenter Schwingungen in das zu beschallende Gewebe gesendet, die nach einer gewissen Latenzzeit als akustische Schwingungen durch das Gewebe laufen und dabei an Grenzflächen Teile ihrer Energie reflektieren. Diese Reflektionen werden aufgefangen, in elektrische Schwingungen umgewandelt und verstärkt. Die Differenzsequenz zwischen gesendetem und reflektiertem Signal wird weitergeleitet. Anschließend wird im Computer mit mathematischen Methoden das akustische Signal nach seinen Frequenzkomponenten und deren relativer Intensität analysiert. Die dreidimensionale Darstellung erfolgt mittels horizontaler Zeitachse, vertikal aufgetragener Frequenz und relativer Amplitude als Punktdichte. Die A. cerebri media wurde durch das temporale Schallfenster (ca. 1 cm vor dem äußeren Gehörgang) meist beginnend in einer Tiefe von 45 mm und dann in die Tiefe verfolgend beschallt. Die Sonde wurde mit der Hand gehalten und die Signale aus dem günstigsten Insonationswinkel registriert. Die Arterienidentifikation erfolgte nach Schalltiefe, Sondenhaltung, Geräusch und Signalcharakteristik. Gemessen wurden mittlere und maximale Flußgeschwindigkeiten und der Pulsatilitätsindex. Zur Beurteilung der erhaltenen Flußgeschwindigkeiten wurden die Mittelwerte und Standardabweichungen von Hennerici und Mitarb. (1987) zugrunde gelegt, die bei Patienten, die jünger als 40 Jahre alt sind, mit 58 ± 8 cm/s, bei 40- bis 60jährigen mit 58 ± 12 cm/s und bei Patienten, die älter als 60 Jahre alt sind, mit 45 ± 11 cm/s angegeben werden (20). 24 2.4 WMS-R Nach Abschluß des ersten Untersuchungsteils mit der TCD wurde die kognitive Leistung der TIA-Patienten anhand der WMS-R geprüft. Folgende Untertests wurden durchgeführt: 1. Information und Orientierung. Hierbei werden Fragen zur Person und zu aktuellen Themen sowie räumlicher und zeitlicher Orientierung gestellt. Die Ergebnisse dieser Befragung gelten lediglich als Hilfe zur Interpretation der übrigen Daten und sind kein Maß der Gedächtnisleistung. 2. Zur Beurteilung der Aufmerksamkeit und Konzentration der Patienten wurden drei Untertests durchgeführt. Bei der Mentalen Kontrolle wurden bestimmte Zahlenreihen gebildet sowie das Alphabet in einer vorgegebenen Zeit aufgesagt. Bei der Zahlenspanne mußten die vom Untersucher vorgelesenen Zahlenreihen mit zunehmender Länge sowohl vorwärts wie auch rückwärts nachgesagt werden. Bei der Visuellen Gedächtnisspanne wurden dem Patienten grüne oder rote Quadrate auf einer Karte in unterschiedlicher Reihenfolge und Anzahl gezeigt und dieser mußte Vorgegebenes mit dem Finger nachtippen. 3. Für das visuelle Gedächtnis wurden ebenfalls drei Untertests durchgeführt. Zum einen der des Figuralen Gedächtnisses, bei dem dem Patienten eine abstrakte Figur für 5 Sekunden gezeigt wird und er im Anschluß diese aus drei ähnlichen herausfinden soll. Danach wiederholt sich der Test, indem drei Figuren gezeigt werden, die dann nach 15 Sekunden aus neun ähnlichen Figuren wiedererkannt werden sollen. Der Test der Visuellen Paarassoziation sofort zeigt dem Patienten sechs abstrakte Strichzeichnungen, jede mit einer anderen Farbe kombiniert. Nachdem der Patient alle Figuren gesehen hat, soll er jeder Figur ihre spezifische Farbe zuordnen. Dieser Test wird sechsmal wiederholt. Bei der Visuellen Reproduktion sofort soll der Patient geometrische Figuren, die ihm zuvor gezeigt wurden, aus dem Gedächtnis aufmalen. 4. Das verbale Gedächtnis wird durch die Untertests Logisches Gedächtnis sofort und Verbale Paarassoziation sofort getestet. Bei dem ersten werden zwei Ge- 25 schichten erzählt, die im Anschluß von dem Patienten laut wiedererzählt werden sollen. Bei dem zweiten liest der Untersucher acht Wortpaare vor, wobei er danach jeweils nur das erste eines jeden Paares nennt und der Patient das zweite aus dem Gedächtnis heraus benennen soll. 5. Die verzögerte Wiedergabe setzt sich aus vier Untertests zusammen. In dem Test Logisches Gedächtnis verzögert soll der Patient die zwei Geschichten aus dem Test Logisches Gedächtnis sofort wiedergeben. Bei den Tests Visuelle und Verbale Paarassoziation verzögert sollen die gezeigten Figuren ihrer bestimmten Farbe und das eine genannte Wort seinem "Wortpartner" zugeordnet werden. Bei dem Test Visuelle Reproduktion verzögert soll der Patient die ihm vorher gezeigten Figuren erneut aus dem Gedächtnis heraus aufmalen. Die erhaltenen Werte wurden anhand von Auswertetabellen in die den einzelnen Punktwerten entsprechenden Indices umgewandelt, um bessere Vergleichbarkeit zu erhalten. 2.5 Statistische Methoden Bei der Erstellung von Mittelwerten und den dazugehörigen Standardabweichungen sind die Einflußmöglichkeiten peristatischer Faktoren besonders wichtig. Es wurden die Einflüsse von Alter, Geschlecht und Lateralität der cerebralen Durchblutungsstörung (TIA rechtshirnig oder linkshirnig) auf die Ergebnisse der WMS-R-Testung und die mittleren Flußgeschwindigkeiten der Aa. cerebri mediae bds., gemessen durch die TCD, untersucht sowie der Einfluß der Minderung der cerebralen Durchblutung auf die Ergebnisse der einzelnen WMS-R-Subtests. Offensichtlich gibt es daneben noch zahlreiche Parameter, wie z. B. Vigilanz der Probanden, Konzentrationsniveau und andere äußere Umstände wie z. B. Räumlichkeiten, Tageszeit etc., die Einfluß auf das Ergebnis nehmen. Solche Einflüsse sind durch z. T. nicht normierbare Vorgänge bei biologischen Prozessen unvermeidbar. 26 Die statistischen Berechnungen in dieser Arbeit erfolgten mit Hilfe des StatistikProgramms "SPSS für Windows" (Statistical Package for the Social Sciences), das fast alle gängigen statistischen Tests und komplexe statistische Analysen durchführen kann, in deren Berechnungen die unterschiedlichen Einflußmöglichkeiten berücksichtigt werden. Die individuell stark schwankenden Mittelwerte der Blutflußgeschwindigkeit (Vmean) wurden mit Normwerten von Hennerici und Mitarbeiter (s. 2.3) verglichen. Zuerst wurden sowohl für die TCD-Ergebnisse als auch für die WMS-R-Meßwerte Mittelwert (mean), Standardabweichung, Median, Minimum und Maximum ermittelt. Nach der Prüfung des Untersuchungkollektivs auf Normalverteilung durch den Kolmogorov-Smirnov-Goodness-of-Fit-Test wurden die Untersuchungsergebnisse durch parametrische Tests wie Mittelwertvergleiche im T-Test für unabhängige Stichproben und auch T-Test für abhängige Stichproben auf signifikante Zusammenhänge geprüft. Hierbei wird geklärt, ob sich Mittelwertunterschiede mit zufälligen Schwankungen erklären lassen oder nicht. Letzteres bedeutet einen signifikanten Unterschied. Mittelwertvergleiche setzen eine Normalverteilung der Stichprobe voraus. In der darauffolgenden Varianzanalyse wurden verschiedene Fallgruppen auf Mittelwertunterschiede getestet. Hierbei wird der Einfluß einer oder mehrerer unabhängiger Variablen auf eine abhängige Variable (univariate Analyse) untersucht. In dieser Arbeit soll der Einfluß von cerebraler Durchblutungssstörung, Geschlecht, Alter, Befunden verschiedener technischer Untersuchungsmethoden und neurologischen Ausfallserscheinungen auf die Ergebnisse der WMS-R-Testungen untersucht werden. Dabei ergibt sich ein signifikanter Einfluß und/oder eine Wechselwirkung der Faktoren (Alter, Geschlecht usw.) bei p < 0,05. Da die Varianzanalyse Homogenität der Varianzen zwischen den einzelnen Parametern voraussetzt, wird vorher mit Hilfe des Levene-Tests auf Varianzhomogenität geprüft. Er liefert als Ergebnis das Signifikanzniveau (Irrtumswahrscheinlichkeit) p. Ist p > 0,05 unterscheiden sich die gegebenen Fallgruppen nicht signifikant bezüglich der Varianz. Dann werden sie als homogen betrachtet. Korrelationen für Zusammenhänge zwischen den WMS-R-Subtests untereinander und zwischen den mittleren Flußgeschwindigkeiten der A. cerebri media, gemessen durch 27 die TCD, für Patienten mit rechts- wie auch für Patienten mit linkshirniger TIA sowie nach Geschlechteraufteilung der jeweiligen Gruppe wurden bestimmt. Die Signifikanzgrenze wurde bei allen Tests bei p < 0,05 festgelegt. 3 Ergebnisse 3.1 Ergebnisse nach Anamneseerhebung und neurologischer Basisuntersuchung und apparativer Diagnostik Die Verteilung neurologischer Ausfallserscheinungen und die Ergebnisse neurologischer Basisuntersuchungen bei allen 30 Patienten stellen sich in der folgenden Tabelle dar (Tab. 1): 28 Tab. 1: Synopsis des untersuchten Patientenkollektivs I Pat Alter m/w 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 62 77 73 53 83 81 65 66 52 44 59 89 54 77 59 77 71 72 67 53 25 65 72 69 69 55 68 54 64 72 m w w m w w w m w m w w m w m w m w m m w w m m w m m w w m TIA Parese Paraest. vis. re/li +/+/Aus. +/re links ja re links links re li rechts rechts re re links re links links ja re links links re links links li li rechts ja li rechts re links ja li rechts rechts li rechts rechts li ja li rechts rechts li rechts li rechts li rechts rechts li rechts ja re links links li ja re links li li rechts re links re links li rechts ja re links Ja verb. Aus. +/ja ja ja ja ja ja ja ja - Schulab. Hän. Brill. Hör. Farb. V V V V V V V V V Abitur V V V V V V V V V V Abitur V V V V V Abitur V V V re re re re re re re re re re re re re re re re re re re/li re re re re re re re re re re re ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja ja links re/li links rechts re/li - Pat. = Patient, m/w = männlich/weiblich, re/li = rechts/links Paraest. = Paraesthesie, vis./verb. Aus. = visuelle/verbale Ausfälle Schulab. = Schulabschluß (V = Volksschule), Hän. = Händigkeit, Brill. = Brillenträger Hör. = Hörschwierigkeiten, Farb. = Farbblindheit Den beiden folgenden Tabellen sind die Befunde apparativer Diagnostik (Tab. 2) wie auch die mittleren Flußgeschwindigkeiten der Aa. cerebri mediae bds. und die Indices der 5 WMS-R-Subtests (Tab. 3) bei allen 30 Patienten zu entnehmen: 29 Tab. 2: Synopsis des untersuchten Patientenkollektivs II Patient 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Duplex-ACI keine Sten Sten re keine Sten keine Sten keine Sten keine Sten Sten re Sten li Sten re keine Sten keine Sten Sten re/li keine Sten keine Sten keine Sten keine Sten keine Sten Sten li keine Sten keine Sten keine Sten keine Sten Sten li Sten re Sten li Sten li Sten re keine Sten keine Sten keine Sten CCT Ischämie keine Isch keine Isch keine Isch Isch keine Isch Isch Isch Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch Isch keine Isch keine Isch keine Isch keine Isch EEG keine Auff Auff keine Auff keine Auff Auff keine Auff keine Auff keine Auff Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff Auff Auff Auff Auff Auff EP keine Auff keine Auff keine Auff Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff keine Auff EKG opB opB opB patho opB opB patho patho opB opB opB patho opB opB patho opB opB patho patho opB opB opB opB patho patho patho patho patho opB opB Rö-Tx opB patho opB opB opB opB opB opB opB opB opB patho opB opB opB opB patho opB opB opB opB opB opB patho opB opB opB opB opB opB EP = evozierte Potentiale (akustisch und somato-sensibel EP) Rö-Tx = Röntgen-Thorax opB = ohne pathologischen Befund, patho. = pathologisch Sten = Stenose, Auff = Auffälligkeiten ACI = A. carotis interna 30 Tab. 3: Synopsis des untersuchten Patientenkollektivs III Patient 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Vmean rechts 35 30,5 47 35,3 20,4 26,86 50 26 46,86 69,1 50,8 34,5 37 22 40,86 16 41,2 47,7 67 34 80,67 36 45 32,67 18,67 60,34 54 40 52,4 0 Vmean links 38,5 38,5 32,67 21 32,3 38,3 -42 20 48,3 54 59,67 26,67 38,8 0 36,8 22 34 37,6 57,3 38 75,6 40,4 38 42 30 52,34 68 34 59,6 23,3 WMS verb. 114 82 75 106 64 108 92 98 113 126 108 70 100 107 86 95 78 83 118 115 114 76 98 84 97 114 104 104 104 93 WMS vis. 113 83 100 92 70 106 79 77 <88 108 98 76 91 93 90 93 107 94 <88 88 138 72 97 87 97 87 113 90 102 94 WMS allg. 117 77 86 99 60 108 86 89 100 127 104 67 95 103 86 91 85 85 104 105 125 70 94 78 93 97 107 94 103 90 WMS Aufm. 90 63 69 78 75 82 76 89 92 74 81 76 83 88 69 89 113 89 98 97 118 66 91 64 92 93 90 83 99 93 WMS verz. 109 63 74 96 74 98 86 78 98 121 120 72 92 85 90 84 96 85 91 111 138 71 86 65 86 87 113 67 106 95 Vmean = mittlere Flußgeschwindigkeit der A. cerebri media in cm/s gemessen durch die TCD in einer Tiefe von 58,5 ± 10,3 mm Indices des WMS mit vis. = visuelles Gedächtnis, verb. = verbales Gedächtnis, allg. = allgemeines Gedächtnis, Aufm. = Aufmerksamkeit, verz. = verzögerte Wiedergabe Abbildung 8 sowie die Tabellen 4 und 5 zeigen die mittleren Flußgeschwindigkeiten der A. cerebri media gemessen durch den transkraniellen Doppler in Bezug zur TIASeite. 31 Anzahl der Patienten von insgesamt 30 30 25 20 15 10 5 0 1 2 3 Subgruppen Abb. 8: TCD-Flow (Vmean) im Bereich der ACM in Bezug zur Seite der TIAUnterverteilung in Subgruppen (siehe auch Tab. 4 und 5). Gesamtkollektiv von 30 Patienten. 1 = 19 von 30 Patienten mit Flowreduktion auf der TIA-Seite 2 = 8 von 30 Patienten mit Flowerhöhung auf der TIA-Seite 3 = 3 von 30 Patienten mit unwesentlichen Flowunterschieden im Seitenvergleich Tab. 4: Patienten mit Reduktion des Flows (Vmean) auf der Seite der TIA in der TCD (Legende: siehe Tab. 1) Patient 1 2 4 5 6 10 12 14 15 17 18 19 21 22 23 24 26 27 30 TIA re/li re re li re re li li li li li li li li re li re li re re Vmean re 35 30,5 35,3 20,4 26,86 69,1 34,5 22 40,86 41,2 47,7 67 80,67 36 45 32,67 60,34 54 0 Vmean li 38,5 38,5 21 32,3 38,3 54 26,67 0 36,8 34 37,6 57,3 75,6 40,4 38 42 52,34 68 23,3 32 Bei 19 von 30 Patienten ergibt sich eine erwartete Flowreduktion der A. cerebri media in der TCD auf der Seite der TIA. Tab. 5: Patienten mit Flowerhöhung (Vmean) oder unwesentlicher Flowveränderung im Bereich der A. cerebri media in der TCD auf der Seite der TIA (Legende: siehe Tab. 1) Patient 3 7 8 11 16 25 28 29 TIA re/li re re re li li li re li Vmean re 47 50 26 50,8 16 18,67 40 52,4 V mean li 32,67 -42 20 59,67 22 30 34 59,6 9 13 22 re re re 46,86 37 36 48,3 38,8 40,4 Bei 8 von 30 Patienten ergibt sich eine Flowerhöhung auf der Seite der TIA, während sich bei 3 von 30 Patienten unwesentliche Unterschiede des Flows im Seitenvergleich darstellen. 33 Die Ergebnisse der WMS-R-Untersuchung (Tab. 6 und 7) in Bezug zu der neurologischen Ausfallssymptomatik stellen sich wie folgt dar: Tab. 6: Ergebnisse der WMS-Untersuchung bei Patienten mit linkshirniger TIA unter Berücksichtigung der klinisch-neurologischen Ausfallssymptomatik (Legende: siehe Tab. 1) Patient Parese +/- Paraest. +/- 4 10 11 12 14 15 16 17 18 19 20 21 23 25 26 29 rechts nein nein rechts rechts rechts nein rechts rechts rechts rechts nein nein nein rechts rechts rechts nein rechts nein rechts rechts nein rechts nein nein rechts rechts nein nein nein nein vis. Ausf. nein nein ja nein nein nein ja nein nein nein nein ja ja nein nein ja verb. Ausf. nein ja ja nein nein nein nein ja ja nein nein nein nein nein nein nein WMS verb. 106 126 108 70 107 86 95 78 83 118 115 114 98 97 114 104 WMS vis. 92 108 98 76 93 90 93 107 94 <88 88 138 97 97 87 102 WMS allg. 99 127 104 67 103 86 91 85 85 104 105 125 94 93 97 103 WMS Aufm. 78 74 81 76 88 69 89 113 89 98 97 118 91 92 93 99 WMS verz. 96 121 120 72 85 90 84 96 85 91 111 138 86 86 87 106 Durchschnittlich können sowohl bei erheblichen als auch bei gering ausgesprägten neurologischen Ausfallserscheinungen gute wie auch schlechte Ergebnisse bezüglich der Gedächtnisfunktion erzielt werden. 34 Tab. 7: Ergebnisse der WMS-Untersuchung bei Patienten mit rechtshirniger TIA unter Berücksichtigung der klinisch-neurologischen Ausfallssymptomatik (Legende: siehe Tab. 1) Parese +/1 2 3 5 6 7 8 9 13 22 24 27 28 30 nein links nein nein links links links links links links links nein nein nein Paraest. +/- vis. Ausf. links links nein nein nein links links links nein links nein links links links ja nein nein nein nein ja nein nein ja nein nein nein nein ja verb. Ausf. nein nein nein ja ja nein nein nein ja nein nein nein ja nein WMS verb. 114 82 75 64 108 92 98 113 100 76 84 104 104 93 WMS vis. 113 83 100 70 106 79 77 <88 91 72 87 113 90 94 WMS allg. 117 77 86 60 108 86 89 100 95 70 78 107 94 90 WMS Aufm. 90 63 69 75 82 76 89 92 83 66 64 90 83 93 WMS verz. 109 63 74 74 98 86 78 98 92 71 65 113 67 95 35 Die Ergebnisse der TCD-Untersuchung (Tab. 8 und 9) in Bezug zu der neurologischen Ausfallssymptomatik stellen sich wie folgt dar: Tab. 8: Ergebnisse der TCD-Untersuchung bei Patienten mit linkshirniger TIA unter Berücksichtigung der klinisch-neurologischen Ausfallssymptomatik (Legende: siehe Tab. 1) Patient 4 10 11 12 14 15 16 17 18 19 20 21 23 25 26 29 Parese +/rechts nein nein rechts rechts rechts nein rechts rechts rechts rechts nein nein nein rechts rechts Paraest. +/rechts nein rechts nein rechts rechts nein rechts nein nein rechts rechts nein nein nein nein vis. Ausf. nein nein ja nein nein nein ja nein nein nein nein ja ja nein nein ja verb. Ausf. nein ja ja nein nein nein nein ja ja nein nein nein nein nein nein nein Vmean re 35,3 69,1 50,8 34,5 22 40,86 16 41,2 47,7 67 34 80,67 45 18,67 60,34 52,4 Vmean li 21 54 59,67 26,67 0 36,8 22 34 37,6 57,3 38 75,6 38 30 52,34 59,6 Patienten mit deutlich ausgeprägter Klinik zeigen keine deutlich besseren oder schlechteren Flowwerte in der TCD als Patienten mit gering ausgeprägter Klinik und umgekehrt. 36 Tab. 9: Ergebnisse der TCD-Untersuchung bei Patienten mit rechtshirniger TIA unter Berücksichtigung der klinisch-neurologischen Ausfallssymptomatik (Legende: siehe Tab. 1) Patient 1 2 3 5 6 7 8 9 13 22 24 27 28 30 Parese +/nein links nein nein links links links links links links links nein nein nein Paraest. +/links links nein nein nein links links links nein links nein links links links vis. Ausf. ja nein nein nein nein ja nein nein ja nein nein nein nein ja verb. Ausf. nein nein nein ja ja nein nein nein ja nein nein nein ja nein Vmean re 35 30,5 47 20,4 26,86 50 26 46,86 37 36 32,67 54 40 0 Vmean re 38,5 38,5 32,67 32,3 38,3 -42 20 48,3 38,8 40,4 42 68 34 23,3 37 Befunde von CCT und Duplex-Untersuchung im Patientenkollektiv sind Tabellen 10 und 11 zu entnehmen: Tab. 10: CCT-Untersuchungen bei 27 von 30 Patienten und deren Beurteilung (Legende: siehe Tab. ), [opB = ohne pathologischen Befund] Patient 1 2 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 23 25 26 27 28 29 30 Beurteilung CCT kleine lakunäre Infarkte Capsula interna links bei TIA rechts opB opB lakunäre Infarkte rechts bei TIA rechts opB flaue Hypodensität im Bereich ACM rechts bei TIA rechts opB älterer Grenzzoneninfarkt im Bereich ACA rechts bei TIA rechts opB opB opB opB lakunäre Infarkte im Stammganglienbereich links bei TIA links opB opB opB opB opB opB opB opB opB kleine Infarkte linksparietal und im Marklagerbereich bei TIA links opB opB opB opB 38 Tab. 11: Duplexuntersuchungen der A. carotis interna Duplex-ACI Stenose re Stenose re Stenose bds Stenose re Stenose re Stenose bds Stenose li Stenose li Stenose re Stenose li Stenose li Stenose re Patient 2 7 8 9 10 12 18 23 24 25 26 27 TIA re TIA re TIA re TIA re TIA li TIA li TIA li TIA li TIA re TIA li TIA li TIA re Bei 12 von 30 Patienten wurde zusätzlich eine Duplexuntersuchung durchgeführt, die aus organisatorischen Gründen im Rahmen der Notfalldiagnostik nicht bei allen Patienten erfolgen konnte (Legende: siehe Tab. 1). Die Verteilung sämtlicher diagnostischer Verfahren stellt sich graphisch in Abbildung Anzahl der Patienten von insgesamt 30 9 dar: 30 25 20 15 10 5 0 1 2 3 4 Untersuchungstechniken Abb. 9: Verteilung verschiedener diagnostischer Verfahren (in den ersten 24 Stunden nach Aufnahme der Patienten durchgeführt) im Gesamtkollektiv (Patienten 30). 1 = CCT (27 von 30) 2 = EEG (25 von 30) 3 = Duplex (12 von 30) 4 = Evozierte Potentiale (akustisch und somato-sensibel) (10 von 30) 39 Sowohl die TCD- als auch die WMS-R-Untersuchungen fanden als notfalldiagnostische Maßnahmen in den ersten 24 Stunden nach Erstauftreten der TIA-Symptomatik statt und erforderten als solche einen hohen organisatorischen Aufwand. Aus diesem Grunde konnten in der kurzen Zeit nicht bei allen Patienten sämtliche übrigen technischen Untersuchungen wie Duplexmessung, evozierte Potentiale u. ä. durchgeführt werden. Tab. 12: Risikofaktoren im Gesamtkollektiv (Legende: siehe Tab. 1) Patient 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Nikotin Diab. mell. + + art. Hypert. + Hyperchol. Adipositas + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Nikotin = Nikotinabusus, Diab. mell. = Diabetes mellitus, art. Hypert. = arterielle Hypertonie, Hyperchol. = Hypercholesterinämie 40 3.2 Meßergebnisse der transkraniellen Dopplersonographie im Detail In Ruhe finden sich bei den 30 untersuchten Patienten mittlere Flußgeschwindigkeiten in der A. cerebri media zwischen 16 und 80,67 cm/s (Tab. 3). Tab. 13: Mittelwert und Standardabweichung (SD) der Durchblutung der A. cerebri media in cm/s bei TIA-Patienten insgesamt in einer Schalltiefe von 58,5 ± 10,3 mm Mittelwert SD Vmean re 39,92 17 Vmean li 39,32 15,53 Vmax re 73,85 25,36 Vmax li 70,05 21,38 PI re 1,25 0,55 PI li 1,28 0,52 SD = Standardabweichung Vmean = mittlere Geschwindigkeit in cm/s Vmax = maximale Geschwindigkeit in cm/s PI = Pulsatilitätsindex Der Mittelwert der mittleren Flußgeschwindigkeit in der rechten A. cerebri media beträgt 39,92 cm/s, die Standardabweichung 17 cm/s. Der Mittelwert für die linke A. cerebri media liegt bei 39,32 cm/s, Standardabweichung 38,15 cm/s (vgl. Tab. 3). Die maximale Geschwindigkeit der rechten Seite beträgt im Mittel 73,85 cm/s, Standardabweichung 25,36 cm/s, für die linke Seite 70,05 cm/s, Standardabweichung 21,38 cm/s. Der Mittelwert für den Pulsatilitätsindex rechts liegt bei 1,25 cm/s, Standardabweichung 0,55 cm/s, für die linke Seite bei 1,28 cm/s, Standardabweichung 0,52 cm/s. Da für die weitere Interpretation der Ergebnisse die Aufteilung des Patientenkollektivs nach Patienten mit rechtshirniger TIA und linkshirniger TIA wichtig ist, wurde bezüglich der einzelnen Meßwerte eine hemisphären-bezogene Berechnung vorgenommen (siehe Tabellen 14 und 15). 41 Tab. 14: Mittelwert und Standardabweichung (SD) der Durchblutung der A. cerebri media in cm/s bei Patienten mit rechtshirniger TIA in einer Schalltiefe von 58,5 ± 10,3 mm Mittelwert SD Vmean re 37,09 10,12 Vmean li 38,36 11,3 Vmax re 68,62 11,02 Vmax li 68,41 10,42 PI re 1,35 0,6 Pi li 1,29 0,48 SD = Standardabweichung Vmean = mittlere Geschwindigkeit in cm/s Vmax = maximale Geschwindigkeit in cm/s PI = Pulsatilitätsindex Bei den Patienten mit rechtshirniger TIA (Tab. 14) ergibt sich bezüglich der mittleren Geschwindigkeit ein Mittelwert von 37,09 cm/s mit einer Standardabweichung von 10,12 auf der rechten Seite, auf der linken Seite beträgt der Mittelwert 38,36 cm/s, die Standardabweichung 11,3. Die maximale Geschwindigkeit rechtsseitig liegt bei 68,62 cm/s mit einer Standardabweichung von 11,02, auf der linken Seite beträgt sie im Mittel 68,41 cm/s, die Standardabweichung 10,42. Der Pulsatilitätsindex rechts beträgt im Mittel 1,35 cm/s mit der Standardabweichung 0,6 und auf der linken Seite beträgt er 1,29 cm/s mit einer Standardabweichung von 0,48. 42 Tab. 15: Mittelwert und Standardabweichung (SD) der Durchblutung der A. cerebri media in cm/s bei Patienten mit linkshirniger TIA in einer Schalltiefe von 58,5 ± 10,3 mm Mittelwert SD Vmean re 44,71 18,42 Vmean li 42,84 18,81 Vmax re 82,72 25,97 Vmax li 76,25 28,02 PI re 1,25 0,42 PI li 1,35 0,58 SD = Standardabweichung Vmean = mittlere Geschwindigkeit in cm/s Vmax = maximale Geschwindigkeit in cm/s PI = Pulsatilitätsindex Folgende Meßwerte ergeben sich bei Patienten mit linkshirniger TIA: Der Mittelwert für die mittlere Geschwindigkeit rechts beträgt 44,71 cm/s mit der Standardabweichung von 18,42 cm/s. Für die linke Seite liegt der Mittelwert bei 42,84 cm/s mit einer Standardabweichung von 18,81. Die maximale Geschwindigkeit für die rechte Seite liegt bei 82,72 cm/s, die Standardabweichung bei 25,97. Für die linke Seite ergibt sich ein Mittelwert von 76,25 cm/s mit einer Standardabweichung von 28,02. Der Pulsatilitätsindex für die rechte Seite liegt im Mittel bei 1,25 cm/s, Standardabweichung bei 0,42. Für die linke Seite beträgt der Mittelwert des Pulsatilitätsindex 1,35 cm/s mit einer Standardabweichung von 0,58. 43 Tab. 16: Mittelwerte der mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean in cm/s der Aa. cerebri media rechts und links in 60 mm Schalltiefe nach Geschlechteraufteilung (n = Anzahl der Probanden) TIA links n Vmean re Vmean li TIA rechts n Vmean re Vmean li männlich 8 50,43 46,13 6 42 42,92 weiblich 8 41,47 43,08 8 48,88 46,27 3.3 Ergebnisse des Wechsler Memory Scale-Revised im Detail Die Ergebnisse der Untersuchung mittels des Wechsler Memory Scale-Revised zeigen die Tabellen 17, 18 und 19. Für die Tabellen gilt: allg. = allgemeines Gedächtnis Aufm. = Aufmerksamkeit verb. = verbales Gedächtnis verz. = verzögerte Wiedergabe vis. = visuelles Gedächtnis Tab. 17: Mittelwert (mean) und Standardabweichung der Indices der WMS-R-Subtests bei allen Patienten WMS allg. WMS Aufm. WMS verb. WMS verz. WMS vis. mean 94,17 85,33 97,53 91,23 93,7 Standardabw. 15,43 13,15 15,72 17,91 13,86 44 Tab. 18: Mittelwert (mean) und Standardabweichung der Indices der WMS-R- Subtests bei Patienten mit rechtshirniger TIA TIA re mean Standardabw WMS allg. 89,79 15,51 WMS Aufm. 79,64 10,8 WMS verb. 93,36 15,26 WMS verz. 84,5 16,5 WMS vis. 90,21 13,89 Tab. 19: Mittelwert (mean) und Standardabweichung der Indices der WMS-R- Subtests bei Patienten mit linkshirniger TIA TIA li mean Standardabw WMS allg. 98 14,78 90,31 13,28 WMS verb. 101,19 15,63 WMS verz. 97,13 17,46 WMS vis. 96,75 13,53 WMS Aufm. 45 Für den WMS-R-Subtest allgemeines Gedächtnis ergeben sich im Gesamtkollektiv Werte zwischen 60 und 127 (Mittelwert 94,17, Standardabweichung 15,43). Bei Patienten mit rechtshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 89,79, die Standardabweichung bei 15,51. Bei Patienten mit linkshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 98, die Standardabweichung bei 14,78. Die Werte des WMS-R-Tests Aufmerksamkeit liegen zwischen 63 und 118 (Mittelwert 85,33, Standardabweichung 13,15). Bei Patienten mit rechtshirniger TIA ergibt sich ein Mittelwert von 79,64, eine Standardabweichung von 10,8, bei Patienten mit linkshirniger TIA ein Mittelwert von 90,31 mit einer Standardabweichung von 13,28. Die Werte des WMS-R-Subtests verbales Gedächtnis liegen zwischen 64 und 126 (Mittelwert 97,53, Standardabweichung 15,72). Bei Patienten mit rechtshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 93,36, die Standardabweichung bei 15,26. Bei Patienten mit linkshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 101,19, die Standardabweichung bei 15,63. Bezüglich des WMS-R-Subtests visuelles Gedächtnis liegen die Werte zwischen 70 und 138 (Mittelwert 93,7, Standardabweichung 13,86). Bei Patienten mit rechtshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 90,21, die Standardabweichung bei 13,89. Bei Patienten mit linkshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 96,75, die Standardabweichung bei 13,53. Bezüglich des WMS-R-Subtests verzögerte Wiedergabe liegen die Werte zwischen 63 und 138 (Mittelwert 91,23, Standardabweichung 17,91). Bei Patienten mit rechtshirniger TIA liegt der Mittelwert bei 84,5, Standardabweichung bei 16,5. Bei linkshirnigen TIA-Patienten liegt der Mittelwert bei 97,13, die Standardabweichung bei 17,46. 46 Tab. 20: Mittelwerte der WMS-Subtests verbales, visuelles und allgemeines Gedächtnis sowie Aufmerksamkeit bei Patienten mit TIA links und rechts nach Geschlechteraufteilung (n = Anzahl der Probanden) TIA links männlich n 8 WMS verb. 105,13 WMS vis. 94,63 WMS allg. 99,63 WMS Aufm. 89,13 WMS verz. 97,25 weiblich 8 97,25 98,88 96,38 91,5 97 TIA rechts männlich 6 95,57 92,43 92,29 82,14 89 weiblich 8 91,14 88 87,29 77,14 80 Bei männlichen Patienten mit TIA linkshirnig ergab sich im WMS-R-Subtest verbales Gedächtnis ein Mittelwert von 105,13, bei den weiblichen Patienten ein Mittelwert von 97,25. Bei den Männern mit TIA rechtshirnig ergab sich ein Mittelwert von 95,57, bei den Frauen von 91,14. Im visuellen Gedächtnistest ergab sich bei Männern mit TIA linkshirnig ein Mittelwert von 94,63 und bei den Frauen von 98,88. Bei Männern mit TIA rechtshirnig ergab sich ein Mittelwert von 92,43 und bei den Frauen von 88. Im Subtest des allgemeinen Gedächtnisses wurde ein Wert von 99,63 bei den Männern und von 96,38 bei den Frauen mit TIA linkshirnig ermittelt. Bei Patienten mit TIA rechtshirnig ergab sich bei den Männern ein Wert von 92,29 und bei den Frauen ein Wert von 87,29. Bei den Männern mit TIA linkshirnig konnte ein Mittelwert im Subtest Aufmerksamkeit von 89,13, bei den Frauen von 91,5 ermittelt werden. Bei Männern mit TIA rechtshirnig ergab sich ein Mittelwert von 82,14, bei Frauen von 77,14. Im Subtest der verzögerten Wiedergabe hatten Männer mit TIA linkshirnig einen Mittelwert von 97,25 und Frauen einen von 97. Männer mit TIA rechtshirnig hatten einen Mittelwert von 89, Frauen einen Mittelwert von 80. 47 3.4 Statistische Berechnungen Die statistischen Berechnungen erfolgten mit Hilfe des Statistik-Programms "SPSS für Windows". Zunächst wurde anhand des Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstests die Studienpopulation auf Normalverteilung geprüft, da diese Voraussetzung zur Anwendung zahlreicher statistischer Berechnungsverfahren ist. Eine signifikante Abweichung besteht bei p < 0,05. Sowohl bei den untersuchten Patienten mit TIA linkshirnig als auch bei den untersuchten Patienten mit TIA rechtshirnig lagen die p-Werte der mittleren Flußgeschwindigkeiten der Aa. cerebri mediae rechts und links im deutlich nicht signifikanten Bereich (p = 0,99 und p = 0,47 bei Patienten mit TIA linkshirnig; p = 0,96 und p = 0,44 bei Patienten mit TIA rechtshirnig). Damit ist die Voraussetzung für eine Normalverteilung erfüllt, so daß weitere statistische Berechnungen mit Hilfe des T-Tests zum Vergleich von zwei unabhängigen Stichproben durchgeführt werden konnten. Dies bedeutet, daß Mittelwerte von Patienten mit TIA linkshirnig mit denen von Patienten mit TIA rechtshirnig miteinander verglichen werden können. Auch hier wurde ein Signifikanzniveau von p = 0,05 gewählt. Der p-Wert muß bei einem signifikanten Unterschied also < oder = 0,05 sein. In diesem Fall umfaßt das Konfidenzintervall mindestens 95 % der Meßwerte. Tab. 21: T-Test für unabhängige Variablen bezüglich der 5 WMS-R-Subtests im Seitenvergleich (Legende: siehe Tab. 3) T-Test WMS WMS verb. WMS vis. WMS allg. WMS Aufm. WMS verz. p-Wert 0,18 0,2 0,15 0,024 0,052 Tab. 22: T-Test für unabhängige Variablen bezüglich der TCD mit mittlerer Geschwindigkeit im Seitenvergleich (Legende: siehe Tab. 3) T-Test TCD Vmean re Vmean li p-Wert 0,19 0,39 48 Korrelationsberechnungen nach Pearson wurden zwischen den mittleren Flußgeschwindigkeiten bds. (60 mm Schalltiefe, da hier bei allen Patienten zuverlässig Werte ermittelt werden konnten) und den 5 WMS-R-Subtests durchgeführt (Tab. 23 bis 30). Nach Aufteilung des Gesamtkollektivs in die Patientengruppe mit TIA linkshirnig und mit TIA rechtshirnig ergeben sich folgende Ergebnisse: Tab. 23: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei Patienten mit TIA linkshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests untereinander und zu den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean Links r = 0,308 p =0, 246 r = 0,895 p = 0,000 r = 0,116 p = 0,669 r = 0,606 p = 0,013 r = 0,585 p = 0,017 r = 0,684 p = 0,005 r = 0,666 p = 0,005 r = 0,59 p = 0,016 r = 0,775 p = 0,000 r = 0,443 p = 0,086 r = 0,552 p = 0,033 r = 0,254 p = 0,342 r = 0,831 p = 0,000 r = 0,613 p = 0,012 r = 0,746 p = 0,001 r = 0,333 p = 0,207 r = 0,21 p = 0,435 r = 0,345 p = 0,208 r = 0,556 p = 0,025 r = 0,693 p = 0,004 49 Tab. 24: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei Patienten mit TIA rechtshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests untereinander und zu den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r =0,615 p =0, 019 r = 0,92 p = 0,000 r = 0,749 p = 0,002 r = 0,69 p = 0,006 r = 0,390 p = 0,188 r = 0,281 p = 0,352 r = 0,853 p = 0,000 r = 0,441 p = 0,114 r = 0,699 p = 0,005 r = 0,542 p = 0,056 r = 0,486 p = 0,092 r = 0,696 p = 0,006 r = 0,791 p = 0,001 r = 0,54 p = 0,057 r = 0,357 p = 0,232 r = 0,775 p = 0,001 r = 0,298 p = 0,323 r = 0,116 p = 0,705 r = 0,559 p = 0,047 r = 0,474 p = 0,102 visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Bei Patienten mit TIA linkshirnig ergeben sich zwischen der Aufmerksamkeit/Konzentration und dem visuellen Gedächtnis (p = 0,016) sowie zwischen dem allgemeinen Gedächtnis und dem visuellen Gedächtnis (p = 0,005) und den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean rechts (p = 0,018) und links (p = 0,003) signifikante Zusammenhänge. Auch korrelieren visuelles Gedächtnis und mittlere Flußgeschwindigkeit Vmean rechts (p = 0,035) und Vmean links (p = 0,017) sowie verbales Gedächtnis mit der mittleren Flußgeschwindigkeit Vmean rechts (p = 0,061) und Vmean links (p = 0,019) miteinander. Weiterhin korreliert die verzögerte Wiedergabe signifikant mit den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean rechts (p = 0,01) und Vmean links (p = 0,002). Bei Patienten mit TIA rechtshirnig ergeben sich zwischen der Aufmerksamkeit/Konzentration und dem verzögerten (p = 0,001), dem verbalen Gedächtnis (p = 0,002) sowie dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,006) signifikante Zusammenhänge. Ebenfalls korrelieren das verzögerte Gedächtnis signifikant mit dem verbalen 50 (p = 0,006), dem visuellen (p = 0,005) und dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,001). Weiter korreliert das verbale Gedächtnis signifikant mit dem visuellen Gedächtnis (p = 0,019). Die Korrelationsberechnungen nach Aufteilung des gesamten Patientenkollektivs nach Geschlecht und TIA-Seite ergeben die Tabellen 25 bis 28: Tab. 25: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei weiblichen Patienten mit TIA linkshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests und den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r = 0,734 p =0, 038 r = 0,955 p = 0,000 r = 0,624 p = 0,098 r = 0,773 p = 0,025 r = 0,359 p = 0,382 r = 0,766 p = 0,045 r = 0,895 p = 0,003 r = 0,939 p = 0,001 r = 0,877 p = 0,004 r = 0,739 p = 0,036 r = 0,803 p = 0,03 r = 0,798 p = 0,018 r = 0,873 p = 0,005 r = 0,572 p = 0,138 r = 0,85 p = 0,015 r = 0,703 p = 0,052 r = 0,632 p = 0,093 r = 0,669 p = 0,1 r = 0,826 p = 0,011 r = 0,949 p = 0,002 51 Tab. 26: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei weiblichen Patienten mit TIA rechtshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests und den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r = 0,492 p =0, 262 r = 0,906 p = 0,005 r = 0,760 p = 0,047 r = 0,608 p = 0,147 r = 0,35 p = 0,441 r = 0,661 p = 0,106 r = 0,798 p = 0,031 r = 0,172 p = 0,713 r = 0,349 p = 0,443 r = 0,186 p = 0,689 r = -0,006 p = -0,99 r = 0,601 p = 0,153 r = 0,634 p = 0,126 r = 0,391 p = 0,385 r = 0,482 p = 0,274 r = 0,702 p = 0,079 r = 0,221 p = 0,634 r = 0,528 p = 0,223 r = 0,187 p = 0,687 r = 0,660 p = 0,107 visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Bei den weiblichen Patienten mit TIA linkshirnig ergeben sich zwischen verbalem Gedächtnis und dem visuellen (p = 0,038), dem allgemeinen (p = 0,0) Subtest, dem der verzögerten Wiedergabe (p = 0,025) und der mittleren Flußgeschwindigkeit links (p = 0,045) signifikante Zusammenhänge. Auch korrelieren visuelles Gedächtnis mit dem allgemeinen (p = 0,003), der Aufmerksamkeit (p = 0,001), der verzögerten Wiedergabe (p = 0,004) und den Flußgeschwindigkeiten rechts (p = 0,036) und links (p = 0,03) miteinander. Das allgemeine Gedächtnis korreliert signifikant mit der Aufmerksamkeit (p = 0,018), der verzögerten Wiedergabe (p = 0,005) und der Flußgeschwindigkeit links (p = 0,015). Ferner gibt es zwischen der verzögerten Wiedergabe und den Flußgeschwindigkeiten rechts (p = 0,011) und links (p = 0,002) signifikante Zusammenhänge. Keine Korrelationen finden sich zwischen dem Subtest Aufmerksamkeit und den Flußgeschwindigkeiten bds. 52 Bei den Patientinnen mit TIA rechtshirnig finden sich signifikante Korrelationen zwischen dem verbalen Gedächtnis und sowohl dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,005) wie auch der Aufmerksamkeit (p = 0,047). Weiterhin korreliert das visuelle Gedächtnis signifikant mit dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,031). Tab. 27: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei männlichen Patienten mit TIA linkshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests und den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r = -0,207 p =0, 623 r = 0,877 p = 0,004 r = -0,221 p = 0,598 r = 0,493 p = 0,214 r = 0,598 p = 0,117 r = 0,581 p = 0,131 r = 0,241 p = 0,565 r = 0,091 p = 0,83 r = 0,458 p = 0,253 r = 0,153 p = 0,717 r = -0,03 p = 0,943 r =- 0,311 p = 0,453 r = 0,783 p = 0,021 r = 0,587 p = 0,126 r = 0,502 p = 0,205 r = -0,187 p = 0,657 r = -0,066 p = 0,876 r = 0,082 p = 0,847 r = 0,141 p = 0,74 r = 0,139 p = 0,743 53 Tab. 28: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei männlichen Patienten mit TIA rechtshirnig zwischen den 5 WMS-R-Subtests und den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r = 0,797 p =0, 032 r = 0,976 p = 0,0 r = 0,794 p = 0,033 r = 0,837 p = 0,019 r = 0,235 p = 0,655 r = 0,141 p = 0,764 r = 0,899 p = 0,006 r = 0,569 p = 0,182 r = 0,891 p = 0,007 r = 0,640 p = 0,171 r = 0,541 p = 0,21 r = 0,757 p = 0,049 r = 0,911 p = 0,004 r = 0,394 p = 0,44 r = 0,291 p = 0,526 r = 0,794 p = 0,033 r = 0,24 p = 0,648 r =- 0,136 p = 0,771 r = 0,656 p = 0,157 r = 0,407 p = 0,364 Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Bei den männlichen Patienten mit TIA linkshirnig ergeben sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem allgemeinen Gedächtnis und dem verbalen (p = 0,004) wie auch der verzögerten Wiedergabe (p = 0,021). Bei den männlichen Patienten mit TIA rechtshirnig ergeben sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem verbalen Gedächtnis und dem visuellen (p = 0,032), dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,0), der Aufmerksamkeit (p = 0,033) und der verzögerten Wiedergabe (p = 0,019). Zwischen dem visuellen Gedächtnis und dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,006) wie auch der verzögerten Wiedergabe gibt es signifikante Zusammenhänge (p = 0,007). Auch korrelieren allgemeines Gedächtnis mit Aufmerksamkeit (p = 0,049) und verzögerter Wiedergabe (p = 0,004) wie auch Aufmerksamkeit und verzögerte Wiedergabe (p = 0,033) signifikant. 54 Tabelle 29 zeigt die Korrelationen bei allen Patienten bezüglich der TIA-Seite. Tab. 29: Korrelationen r und Signifikanzwerte p bei allen Patienten bezüglich der TIASeite zwischen den 5 WMS-R-Subtests untereinander und zu den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean der Aa. cerebri mediae bds. in 60 mm Schalltiefe verbales Gedächtnis verbales Gedächtnis visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe visuelles Gedächtnis allgemeines Gedächtnis Aufmerksamkeit verzögerte Wiedergabe Vmean rechts Vmean links r = 0,484 p =0, 007 r = 0,913 p = 0,0 r = 0,433 p = 0,017 r = 0,672 p = 0,0 r = 0,424 p = 0,022 r = 0,487 p = 0,009 r = 0,772 p = 0,0 r = 0,562 p = 0,001 r = 0,756 p = 0,0 r = 0,255 p = 0,182 r = 0,455 p = 0,015 r = 0,496 p = 0,005 r = 0,826 p = 0,0 r = 0,381 p = 0,041 r = 0,536 p = 0,003 r = 0,580 p = 0,001 r = 0,384 p = 0,04 r =- 0,312 p = 0,106 r = 0,319 p = 0,092 r = 0,566 p = 0,002 Hierbei korrelieren alle Gedächtnistests signifikant miteinander sowie auch die mittleren Flußgeschwindigkeiten bds. mit dem verbalen (p = 0,022 und p = 0,009) und dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,041 und p = 0,003). Signifikante Zusammenhänge stellen sich zudem zwischen der Flußgeschwindigkeit links und dem visuellen Gedächtnis (p = 0,015) sowie der verzögerten Wiedergabe (p = 0,002) dar. Die Aufmerksamkeit korreliert signifikant mit der Flußgeschwindigkeit rechts (p = 0,04). 55 Bei der Varianzanalyse wurde der Einfluß von Geschlecht und Alter (Tab. 30) sowie der cerebralen Durchblutungsstörung auf die 5 WMS-R-Subtests untersucht: Tab. 30: Signifikanzwerte bei der Varianzanalyse bezüglich der WMS-R-Subtests verbales, visuelles, allgemeines und verzögertes Gedächtnis sowie Aufmerksamkeit mit den Variablen Alter und cerebrale Durchblutungsstörung (TIA) WMS verb. WMS vis. WMS allg. WMS Aufm. WMS verz. Alter 0,093 0 0,043 0,06 0,19 TIA 0,236 0,03 0,115 0,019 0,294 Alter und TIA 0,489 0,334 0,401 0,091 0,359 Hierbei hat der Faktor Alter einen signifikanten Einfluß auf das visuelle Gedächtnis (p = 0,0) und das allgemeine Gedächtnis (p = 0,043). Die cerebrale Durchblutungsstörung beeinflußt das visuelle Gedächtnis (p = 0,03) und die Aufmerksamkeit (p = 0,019) signifikant. Zwischen beiden Faktoren besteht keine Wechselwirkung. Die Untersuchung des Geschlechts ergibt keinen signifikanten Einfluß auf die Gedächtnistests. Eine Wechselwirkung zwischen Geschlecht und cerebraler Durchblutungsstörung besteht nicht. Allerdings zeigen bei der Betrachtung des WMS-R-Subtests Aufmerksamkeit in der Subgruppe der weiblichen Untersuchten solche mit rechtshemisphärischer TIA im Vergleich zu den Leistungen der Gruppe aller Frauen signifikant schlechtere Leistungen (p = 0,027). 56 4 Diskussion Bei cerebralen Durchblutungsstörungen kommt es nach Sturm und Hartje zu Läsionen, die häufig im Einzelfall unscharf begrenzt sind und dazu noch interindividuell stark variieren. Funktionsstörungen werden dann nach Beobachtung größerer Patientengruppen dank CCT und NMR einem Hirngebiet zugeschrieben, das lediglich den zentralen Überlappungsbereich der verschiedenen individuellen Läsionen darstellt (87). Bei den in dieser Arbeit untersuchten 30 Patienten bestand die cerebrale Durchblutungsstörung in einer transitorisch ischämischen Attacke. Die betroffenen Gefäßareale wurden mittels TCD untersucht. Zu erwartende Funktionsstörungen im kognitiven Bereich wurden mit Hilfe des WMS-R erfaßt. Veränderungen der cerebralen Blutflußgeschwindigkeiten bei transienter ischämischer Attacke, gemessen mit Hilfe der transkraniellen Dopplersonographie Bei der in den ersten 24 Stunden durchgeführten dopplersonographischen Untersuchung liegen die erhaltenen Flußgeschwindigkeiten bei 17 Patienten unterhalb, bei 12 Patienten im und bei einem Patienten oberhalb des von Hennerici und Mitarbeitern angegebenen Normwertbereiches, in dem für die mittlere Geschwindigkeit der A. cerebri media die individuell und altersabhängig stark schwankenden Werte zwischen 34 - 70 cm/sec gelten (19) (Tab. 3). Insgesamt sind die mittleren Flußgeschwindigkeiten der betroffenen Seite bei Patienten mit rechtshirniger TIA deutlicher verringert als bei Patienten mit linkshirniger TIA (Tab. 14, 15 und 16). Der Unterschied ist allerdings nicht signifikant (Tab. 21). Bei 10 Patienten mit rechtshirniger TIA liegen sie jedoch unterhalb des Normbereichs, so daß man vermuten kann, daß diese in der WMS-R-Testbatterie besonders deutlich leistungsgemindert sein müßten (Tab. 3). In der Gesamtgruppe zeigt sich signifikant die erwartete Seitendifferenz bezüglich der mittleren Geschwindigkeit zwischen der rechten und der linken A. cerebri media (p = 0,02). Bei Patient 24, einem 69-jährigen Patienten mit einer rechtshirnigen TIA, ergibt sich z. B. eine mittlere Geschwindigkeit der A. cerebri media rechts von 32,67 cm/s und links von 42 cm/s (Tab. 3 und 4, Abb. 8). Damit liegt der Wert auf der Seite der TIA unterhalb, der Wert auf der anderen Seite im Normbereich (41, 48, 57, 70). 57 Es finden sich bei insgesamt 8 Patienten allerdings auch umgekehrte Strömungsverhältnisse. Beispielsweise bei Patientin 3, einer 73-jährigen Patientin mit einer rechtshirnigen TIA und einer mittleren Geschwindigkeit der ACM rechts von 47 cm/s im Gegensatz zu links mit einer mittleren Geschwindigkeit von 32,67 cm/s (1, 7, 11, 70, 104, 108) (Tab. 5, Abb. 8). Bei 3 Patienten stellen sich nur unwesentliche Unterschiede der Flows im Seitenvergleich dar (Tab. 5). Die TCD-Untersuchung wurde innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erstauftreten der klinisch-neurologischen Ausfallssymptomatik durchgeführt, da der Faktor Zeit eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Verschlechterung bereits bestehender Ausfälle bis zu bleibenden neurologischen Defiziten spielt. Außerdem ist der frühzeitige Einsatz der TCD wichtig bei der Diagnosestellung, da in der Frühphase des Ereignisses mehr Übereinstimmungen zwischen TCD-Ergebnissen und Ergebnissen anderer bildgebender Verfahren und klinischer Untersuchungen zu finden sind (Tab. 1 und 2). Alexandrov et al. finden die gleichen Ergebnisse (8). Je länger gewartet wird, desto weniger läßt sich zum Entstehungsmechanismus der Funktionsstörung aussagen (92, 94). Die TCD-Untersuchung erscheint besonders bei TIA-Patienten sehr wichtig, denn sie zeigt als wichtigste Methode Frühsymptome von cerebralen ischämischen Hirnprozessen. Vasospasmus, Embolien, Thromben oder Blutplättchenaggregate in den cerebralen Arterien sind die ursächlichen Hauptfaktoren für eine TIA. Bei frühzeitiger Diagnose kann schnell therapeutisch eingegriffen werden, denn eine TIA tritt spontan auf und kann immer wiederkehren und somit immer wiederkehrende Blutflußreduktionen im Gehirn bewirken, die morphologische Veränderungen nach sich ziehen (24, 91, 100). Allerdings ist der frühzeitige Einsatz der transkraniellen Doppleruntersuchung nicht nur, wie in dieser Arbeit untersucht, bei symptomatischen Patienten, sondern auch bei asymptomatischen Patienten notwendig, um Hochrisikopatienten bezüglich eines hirnischämischen Insults herauszufiltern und gezielt und sofort prophylaktisch zu behandeln, wie auch Markus und Spencer et al. betonen (56, 82). Nicht nur Patienten mit hirnischämischem Insult, sondern auch Patienten mit TIAs und PRINDs werden in die Zielgruppe mit einbezogen (75). Die spezifische Therapie ist insofern gut möglich, da über die Doppleruntersuchung auch eine genaue Identifizierung des Emboliematerials vorgenommen werden kann (8, 48, 56, 62, 103). Spencer et al. zeigen, daß durch den TCD eine Emboliequelle von mechanischen und elektronischen Artefakten unterschieden werden kann (62, 82). 58 Wichtig bei der transkraniellen Doppleruntersuchung ist, zu berücksichtigen, daß die Meßergebnisse der TCD nicht eng mit dem cerebralen Blutfluß korrelieren, dafür aber Geschwindigkeitsveränderungen des Blutflusses (24, 29, 30, 31, 33, 83, 94, 95, 99, 100, 107). Nach Werner lassen sich diese per TCD ausgezeichnet darstellen und interpretieren unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Volumenfluß eines Gefäßes sich als Funktion der Flußgeschwindigkeit und des Durchmessers des Gefäßsegments darstellt (100). Geringe Stenosen intrakranieller Arterien können die maximale Flußgeschwindigkeit erhöhen, mittlere bis schwerere Stenosen größere Flußgeschwindigkeitserhöhungen mit einem weiteren Streuungsspektrum hervorrufen (29), wobei auch hier wieder darauf hingewiesen werden muß, daß eine solche Unterscheidung der in dieser Arbeit untersuchten Aa. cerebri mediae nach Stenosegraden nicht stattfand. Garlick et al. weisen darauf hin, daß erhöhte Flowwerte in der TCD nach einer operativen Gefäßdilatation nicht unbedingt Hinweis auf eine erneute Stenosierung sein müssen (34). Das bedeutet, daß es zumindest in diesen Fällen keine absolute Korrelation zwischen Flußgeschwindigkeit und Gefäßdurchmesser gibt (34). Lindegaard et al. wie auch Wilder-Smith bestätigen in verschiedenen Studien die These, daß die Flußgeschwindigkeit in den Gefäßen umgekehrt proportional zur Gefäßweite ist (54, 102). Aaslid weist bei Patienten mit cerebralem Vasospasmus ipsilateral eine erhöhte Flußgeschwindigkeit nach (1). Diese These, durch angiographische Untersuchungen festgestellt, wird durch Ergebnisse aus TCD-Untersuchungen unterstützt (23, 26, 55, 107). Bei der Interpretation von Flußgeschwindigkeiten per TCD muß immer an Begleitumstände gedacht werden. Nach Büdingen und Freund ist durch die TCD keine quantitative Beurteilung der Ergebnisse möglich, sondern lediglich eine qualitative Beurteilung der Strömungsgeschwindigkeit. Als untersucherabhängige Methode ist die TCD-Untersuchung zu großen technischen Schwierigkeiten ausgesetzt (20, 101). Diese können es unmöglich machen, eine TCD durchzuführen (9, 23, 26, 36, 70, 88, 100) wie bei Patient 14, einer 77-jährigen Patientin mit linkshirniger TIA, bei der die linksseitige A. cerebri media nicht aussagekräftig per TCD dargestellt werden konnte (Vmean links = 0) (Tab. 3). Neben den technischen Schwierigkeiten bei der Durchführung einer TCD ist auch das diagnostische Fenster begrenzt. So sind Stenosen von weniger als 50 % nicht sicher über die TCD nachzuweisen (23). Besonders ab einem Stenosegrad des Hauptstammes 59 der Arteria cerebri media von 60 % und höher liefert die TCD akkurate Ergebnisse (23). Bei allen Untersuchungen des cerebralen Gefäßstatus im Vergleich zum TCD muß berücksichtigt werden, daß die TCD Normalwerte ergeben kann, obwohl pathologische Befunde z. B. angiographisch nachgewiesen wurden (16, 107) wie in dieser Arbeit z. B. bei Patient 9, einer 52-jährigen Patientin mit rechtshirniger TIA und einem Ischämiebereich im CCT, bei der sich in der TCD Flowwerte der A. cerebri media rechts von 46,86 cm/s und links von 48,3 cm/s ergeben (Tab. 2 und 3). Begrenzend bei der Beurteilung der TCD-Ergebnisse sind weiterhin die Größe der Gefäße. Die sensitivsten Ergebnisse sind nach dieser Arbeit, wie auch nach Ries et al., bei Untersuchungen der cerebralen Basisarterien zu erhalten (25, 70), doch auch Endgefäße lassen sich noch befriedigend darstellen (70, 88). Aus diesem Grund wurden bei den statistischen Berechnungen nur die Meßergebnisse der mittleren Flußgeschwindigkeiten der Aa. cerebri mediae in einer Schalltiefe von 60 mm berücksichtigt, da dort von allen 30 Patienten zuverlässige Ergebnisse erhalten werden konnten. Zusätzlich sollten bei der Auswertung der Ergebnisse u. a. allgemeiner anatomischer Gefäßstatus, Blutdruck, kardiale Situation und arterieller PCO2 individuell betrachtet werden, die bei dem hier untersuchten Patientenkollektiv zum größten Teil im Rahmen der neurologischen Anamnese und Untersuchung erhoben wurden (8, 9, 23, 26, 34, 54, 81, 92 und Tab. 1 und 2). DeWitt et al. wie auch Arnolds und v. Reutern betonen, daß pathologische Flowwerte, die im Seitenvergleich gewonnen werden, nur unter Berücksichtigung anderer diagnostischer Verfahren individuell interpretiert werden dürfen (9, 26). Physiologische Seitendifferenzen eines Individuums bezüglich der Flußgeschwindigkeit müssen beachtet werden (9, 54; Tab. 1 und 2 und Abb. 9). V. Reutern gibt als diagnostische Kriterien erhöhte systolische und diastolische Frequenzen im Stenosebereich sowie den Seitenvergleich und die Pulskurvenform in vorund nachgeschalteten Gefäßabschnitten an (94). Beschränkungen der Aussagekraft sowohl bei der TCD als auch besonders beim WMS-R liegen in ihrer relativen Untersucherabhängigkeit, ihrer Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen und beim WMS-R in ihrer Abhängigkeit von der Konzentrationsfähigkeit des Untersuchten. Zur weiteren Beurteilung der Hirndurchblutung werden Untersuchungen des cerebralen Kollateralkreislaufes hinzugezogen, z. B. Angiographien, die allerdings in die60 ser Studie nicht durchgeführt wurden, da es sich bei den Patienten um Patienten des normalen klinischen Routineablaufs handelte und in diesem Rahmen ein zusätzliches Risiko durch weitere diagnostische Maßnahmen vermieden werden sollte (54, 88, 107). Daher sollte z. B. die TCD eher als Screening-Verfahren eingesetzt und durch andere Verfahren in der Diagnostik ergänzt werden (8, 12, 24, 68, 88, 99). Nach v. Reutern wie auch nach Spencer und Mitarbeitern gibt es Hinweise, daß die transkranielle Doppleruntersuchung nicht nur eine entscheidende Rolle bezüglich Diagnose, sondern auch bezüglich Vorbeugung ischämischer Hirnschädigungen spielt (82, 83, 94). Dies gilt nicht nur für Fragestellungen der Fächer Neurologie und Neurochirurgie, sondern auch der Gefäßchirurgie, Kardiochirurgie und der Inneren Medizin (24, 30, 31, 62, 68, 70). Wie Markus beschreibt, stellt gerade in der Gefäßchirurgie der Doppler eine wichtige diagnostische Methode dar, um Läsionen der A. carotis interna, Embolien, Plaques der Aorta und arteriosklerotische Veränderungen der intrakraniellen Gefäße zu erkennen, die in der Pathogenese eines hirnischämischen Insults oder einer TIA entscheidend sind (24, 55, 56, 57, 58, 82, 95). Markus beschreibt die Abhängigkeit der Minderung neuropsychologischer Funktionen von der Menge nachgewiesener Embolien (56). DeWitt et al. stellen heraus, daß sich bei Veränderungen intracerebraler Gefäße, wie auch in dieser Arbeit festgestellt werden kann, die Blutflußgeschwindigkeit in der A. cerebri media verändern kann (26). Darüber hinaus finden DeWitt et al. ähnliche Zusammenhänge bei der Untersuchung pathologischer Veränderungen extracerebraler Gefäße, wie z. B. bei Patient 27, einem 68-jährigen Mann mit einer rechtshirnigen TIA, einer rechtsseitigen Carotis-Stenose im Duplex und einem deutlichen Flowunterschied der mittleren Flußgeschwindigkeit im TCD der A. cerebri media rechts von 54 cm/s und links von 68 cm/s (Tab. 2 und 3). Weiterhin weisen sie nach, daß sich Blutflußgeschwindigkeit und die Wellenform bei einer stärkeren Stenose oder einem Verschluß der ipsilateralen A. carotis interna verringern (26, 54, 97). Auch Büdingen und v. Reutern finden bei Stenosen der Arteria carotis interna sowohl Geschwindigkeitserhöhungen wie auch reduzierte Strömungsgeschwindigkeiten der Arteria cerebri media im abhängigen Stromgebiet (19). Lindegaard und Mitarbeiter zeigen, daß Stenosen von mehr als 75 % der A. carotis interna den Pulsatilitätsindex der gleichseitigen A. cerebri media stark reduzieren (8, 23, 54). 61 Weiterhin beschreiben sie einen cerebralen Blutfluß innerhalb der Normbereiche trotz starker Stenosen oder evtl. totaler Verschlüsse der A. carotis interna ipsilateral, was zeigt, daß die cerebrale Autoregulation den Blutfluß über eine Verminderung des cerebrovaskulären Widerstandes im Normbereich halten kann (18, 54), wie in dieser Arbeit bei Patient 25, einer 69-jährigen Patientin mit linkshirniger TIA, einer linksseitigen Carotis-Stenose im Duplex und einer mittleren Flußgeschwindigkeit im TCD der A. cerebri media links von 30 cm/s und rechts von 18,67 cm/s (Tab. 2 und 3). Beasley et al. beschreiben, daß sowohl Vasokonstriktion als auch Vasodilatation der cerebralen Hirngefäße leicht an Flußgeschwindigkeitsänderungen in der A. carotis interna erkennbar sind (13). Ruff et al. stellen bei Hypertonie-Patienten, bei denen Stenosen der A. carotis interna vorlagen, fest, daß es bei hypotonen Episoden zu einer TIA kommen kann (74). Einfache motorische Aufgaben haben deutliche Effekte bezüglich der Flußgeschwindigkeit der A. cerebri media, während z. B. bei Kompressionstests der Arteria carotis, die in dieser Studie nicht durchgeführt wurden, eine Leistungsminderung in dem von ihr versorgten Hirnareal ipsilateral festgestellt werden konnte. Silvestrini et al. zeigen in ihrer Studie, wie wichtig die Kenntnis von Gefäßläsionen der Arteria carotis ist, um ihre funktionellen Effekte bewerten zu können (79). Aus diesem Grund wurden unter anderem die Befunde der Duplex-Sonographie bei der Beurteilung des hier untersuchten Patientenkollektivs mit berücksichtigt (Tab. 2 und 11). Diese Möglichkeiten untermauern den hohen Stellenwert der TCD in der Früherkennung von Gefäßalterationen und Emboliequellen, bei der Verminderung einer Vielzahl von Wiederholungsuntersuchungen ebenso wie als kontinuierliche und leicht reproduzierbare Überwachungsmethode (8, 23, 26, 62, 102, 107). 62 Genauere Aussagen über die cerebralen Funktionskorrelate sind durch zusätzliche neuropsychologische Analyse der Funktionsausfälle und bei größeren Patientengruppen möglich. Erfassung kognitiver Leistungen mit Hilfe des Wechsler Memory Scale-Revised (WMS-R) Kognitive Leistungen wurden mit Hilfe der neuropsychologischen Testbatterie des Wechsler Memory Scale-Revised erfaßt. Bei der in dieser Arbeit im Anschluß an die TCD-Untersuchung durchgeführten neuropsychologischen Testung per WMS-R wurde bei allen 5 Subtests in Anlehnung an den IQ von Wechsler ein Mittelwert von 100 mit einer Standardabweichung von 15 als Normbereich zugrunde gelegt (64). Dabei liegen bei den untersuchten TIA-Patienten die Leistungen von 17 % bei allen 5 WMS-R-Subtests unterhalb des Normbereichs, d. h. < 85. Bezüglich der einzelnen Subtests liegen beim verbalen Subtest 27 %, beim visuellen Subtest 20 %, bei dem Subtest des allgemeinen Gedächtnisses 17 %, bei dem der verzögerten Wiedergabe 27 % und bei dem Subtest Aufmerksamkeit/Konzentration 47 % mit ihren Leistungen unterhalb des Normbereichs (Tab. 17, 18 und 19). Generell sind bei Patienten mit rechtshirniger TIA die WMS-Leistungen stärker verringert als bei Patienten mit linkshirniger TIA, liegen aber bis auf die des Subtests verzögerte Wiedergabe im unteren Normbereich (Tab. 18 und 19). Die gemittelte Aufmerksamkeitsleistung ist bei Patienten mit TIA rechtshirnig deutlich unterdurchschnittlich (p = 0,024) (Tab. 21). Vergleicht man Patienten mit rechtshirniger TIA und Patienten mit linkshirniger TIA bezüglich ihrer Ergebnisse in den WMS-R-Subtests untereinander, so ergibt sich kein signifikanter Unterschied sowohl bezüglich des verbalen, des allgemeinen als auch des visuellen Gedächtnisses (Tab. 21). Es kann nicht festgestellt werden, daß z. B. unter den Patienten mit rechtshirniger TIA deutlich mehr Patienten sind, die Ausfälle bezüglich des verbalen Gedächtnisses zeigen im Gegensatz zu Patienten mit linkshirniger TIA (p = 0,18), oder daß Patienten mit linkshirniger TIA eher unter Defiziten des visuellen Gedächtnisses leiden als Patienten mit rechtshirniger TIA (p = 0,2) (Tab. 21). 63 Im WMS-R-Subtest verzögerte Wiedergabe liegen die Leistungen bei Patienten mit linkshirniger TIA (97,13 ± 17,46) deutlich über denen von Patienten mit rechtshirniger TIA (84, 5 ± 16, 5) (Tab. 18 und 19). Der Unterschied zwischen diesen beiden ist nicht signifikant mit p = 0,052 (Tab. 21). Bezüglich des WMS-Subtests Aufmerksamkeit ergibt sich eine signifikante Leistungsdifferenz (p = 0,024) zwischen beiden Patientengruppen (Tab. 21). Besonders Patienten mit rechtshirniger TIA liegen in diesem Subtest deutlich unter dem Normbereich (79, 64 ± 10, 8) im Gegensatz zu Patienten mit linkshirniger TIA (90, 31 ± 13, 28), die besser abschneiden (Tab. 18 und 19). Aufmerksamkeit und Konzentration sind das Ergebnis einer gemeinsamen Leistung verschiedener Bereiche eines Netzwerks. Alle anderen kognitiven Funktionen können von ihnen beeinflußt werden (86). Durch eine TIA kann die Gedächtnisleistung nicht nur primär, sondern auch sekundär durch die verminderte Fähigkeit zu Aufmerksamkeit und Konzentration, die dann alle anderen kognitiven Gedächtnisfunktionen negativ beeinflussen kann, gemindert werden. Nach den Korrelationsberechnungen von Pearson ergibt sich bei Patienten mit TIA linkshirnig zwischen der Aufmerksamkeit/Konzentration und dem visuellen Gedächtnis ein signifikanter Zusammenhang (p = 0,016) sowie zwischen dem allgemeinen und dem visuellen Gedächtnis (p = 0,005). Ebenfalls signifikante Zusammenhänge ergeben sich zwischen den mittleren Flußgeschwindigkeiten der A. cerebri media bds. und allen Gedächtnistests ausgenommen dem der Aufmerksamkeit/Konzentration (Tab 23). Darüber hinaus korreliert das verbale Gedächtnis mit der verzögerten Wiedergabe signifikant (p = 0,013). Bei Patienten mit TIA rechtshirnig ergeben sich zwischen der Aufmerksamkeit/Konzentration und dem verzögerten (p = 0,001) und dem verbalen Gedächtnis (p = 0,002) sowie dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,006) signifikante Zusammenhänge. Ebenfalls korrelieren das verzögerte Gedächtnis signifikant mit dem verbalen (p = 0,006), dem visuellen (p = 0,005) und dem allgemeinen Gedächtnis (p = 0,001) (Tab. 24). 64 Das zeigt, daß zwar die Aufmerksamkeit/Konzentration sekundär die WMS-R-Ergebnisse beeinflußt, daß allerdings kein direkter Zusammenhang mit den Blutflußveränderungen im Rahmen einer TIA gefunden werden kann. Anders dagegen zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang bei Patienten mit TIA links zwischen allgemeinem sowie verbalem Gedächtnis (p = 0,0) und der linksseitigen Flußgeschwindigkeit (p = 0,001 und p = 0,005), was den Erwartungen entspricht, da das verbale Gedächtnis in der dominanten Hemisphäre, die überwiegend die linke ist, angelegt ist (Tab. 23). Die These, daß je größer die Flowminderung absolut, desto größer die Gedächtnisstörung bezüglich visuellen, verbalen, allgemeinen Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit und Konzentration und der verzögerten Wiedergabe sei, läßt sich nicht bestätigen (Tab. 3). Bisher fand die WMS-R-Untersuchung nur einen begrenzten Einsatz bei Patienten, bei denen akute cerebrale Durchblutungsstörungen klinisch dominierten. So zeigen Delaney, Wallace und Egelko (1980) bei TIA-Patienten, einige davon ohne neurologische Ausfallssymptomatik, mit Hilfe der WMS-R-Testbatterie eine Reihe von kognitiven Defiziten im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe (80). Darüber hinaus wurde die WMS-R-Testbatterie bei verschiedenen Grunderkrankungen eingesetzt: Salmon und Butters (1992) finden heraus, daß demente Patienten mit Gedächtnisdefiziten je nach Ergebnismustern in Gedächtnistests bezüglich ihrer "Demenztypisierung" unterschieden werden können. Nach Tröster sind Tests des logischen Gedächtnisses und Tests der visuellen Reproduktion im WMS-R zur Unterscheidung von Patienten mit Demenz vom Alzheimer Typ und Patienten mit Huntington Erkrankung nützlich (90). Bernard et al. gelingt es, mit Hilfe der WMS-R-Tests des visuellen Gedächtnisses mit einer Genauigkeit von 74 % zwischen Gesunden und Simulanten zu unterscheiden (14). Moore und Baker befinden den WMS-R als wertvoll in der Beurteilung von linkshemisphärischen Gedächtnisdefiziten bei Epilepsiepatienten, die in allen Gedächtnisfunktionen schwächer waren als die Kontrollgruppe. Verbale Gedächtnisdefizite können dem geschädigten linken Temporallappen zugeordnet werden. Aussagen über die Vorhersage rechtshemisphärischer Schädigungen bezüglich des visuellen Gedächtnisses mit Hilfe des WMS-R hingegen sind limitiert (61). 65 Eine Erklärung dafür ist, daß visuospatiale Funktionen im allgemeinen und besonders das visuospatiale Gedächtnis schwerer zu bewerten sind als das der verbalen Fähigkeiten (61). Reid und Kelly finden bei Kopfverletzten in allen 5 WMS-R-Subtests schwächere Ergebnisse im Gegensatz zur gesunden Kontrollgruppe (69). Zusammenhang zwischen transkranieller Dopplersonographie und Wechsler Memory Scale-Revised bei TIA-Patienten Jedem primär sensorischen kortikalen Areal schließen sich Assoziationsgebiete an. Hier werden die in den einzelnen primär sensiblen bzw. sensorischen Rindenfeldern eingehenden Informationen integriert, mit gespeicherten Daten verglichen und weiterverarbeitet. Generalisierte Ischämien führen zu einer Funktionsstörung des Gesamthirns. Durch lokale Ischämien kommt es zu einer Beeinträchtigung der Netzwerkfunktion und so auch der Funktion der sekundären Assoziationsgebiete, die sich klinisch als Agnosie manifestieren kann. Agnosien treten häufiger bei Schädigung der dominanten Hemisphäre auf. Kelley und Mitarbeiter stellen eine globale Geschwindigkeitserhöhung des cerebralen Blutflusses per TCD bei kognitiver Aktivität fest (46). Ähnliche Ergebnisse finden Droste und Mitarbeiter. Weiterhin stellen sie fest, daß die absolute Blutflußgeschwindigkeit in Ruhe generell im Alter erniedrigt ist (29) und daß Blutflußgeschwindigkeitsveränderungen bei älteren Patienten niedriger sind als bei jüngeren (30). Die Gewöhnung an die Lösung von Aufgaben geht mit der Verlangsamung der cerebralen Blutflußgeschwindigkeit besonders der rechten A. cerebri media einher. Droste und Mitarbeiter schließen daraus auf die Dominanz der rechten Hemisphäre bezüglich Aufmerksamkeit und Konzentration (29). Die kritischen mediotemporalen Gedächtnisareale und die Thalamusregion werden hauptsächlich von der A. cerebri posterior versorgt. Trotzdem kann vermutet werden, daß auch eine Durchblutungsstörung im Stromgebiet der A. cerebri media sekundär diese Gebiete durch eine Verminderung von Aufmerksamkeit/Konzentration beeinflußt. 66 Da bei der TCD-Untersuchung in dieser Arbeit sowohl bei den rechtshirnigen als auch bei den linkshirnigen TIA-Patienten die mittleren Flowwerte im unteren bzw. unterhalb des Normbereichs liegen, kann das WMS-R-Testergebnis nicht direkt auf eine cerebrale Minderperfusion in einem bestimmten Hirnareal zurückgeführt werden (Tab. 13, 14 und 15). Allerdings ergeben sich bei der Korrelationsberechnung der Rohwerte der WMS-RSubtests gegen die mittleren Flußgeschwindigkeiten bds., gemessen durch die TCD in einer Schalltiefe von 60 mm, bei Patienten mit TIA linkshirnig hochsignifikante Zusammenhänge zwischen den WMS-R-Leistungen des verbalen (p = 0,005), allgemeinen (p = 0,001) und verzögerten (p = 0,004) Gedächtnisses und der Flußgeschwindigkeit links (Tab. 23). Eine einfache Korrelation findet sich zwischen diesen WMS-R-Leistungen (p = 0,017, p = 0,012 und p = 0,025) und der Flußgeschwindigkeit rechts (Tab. 23). Das bedeutet, daß sich bei transitorisch-ischämischer Attacke der linken Hemisphäre, die bei allen Probanden die dominante ist, wesentlich mehr signifikante Zusammenhänge bezüglich kognitiver Störungen ergeben. Diese betreffen insbesondere das verbale Gedächtnis der dominanten linken Hemisphäre. Die Beeinträchtigung des allgemeinen und des verzögerten Gedächtnisses sind zum Teil auf die grundsätzliche Störung der Verbalgedächtnisbereiche (WMS verbal) zurückzuführen, stellen jedoch vermutlich darüber hinausgehende Beeinträchtigungen dar, was besonders für den Bereich des verzögerten Gedächtnisses gilt. Hier besteht vermutlich bei den Patienten mit TIA linkshirnig zusätzlich zur grundsätzlichen Beeinträchtigung des Verbalgedächtnisses eine deutliche Beeinträchtigung im Bereich der mittelfristigen und langfristigen Gedächtnisleistungen, besonders des verbalen, möglicherweise jedoch auch des visuellen Gedächtnisses. Bei Patienten mit TIA rechtshirnig ergibt sich lediglich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Leistung des verzögerten Gedächtnisses mit der mittleren Flußgeschwindigkeit rechts (p = 0,047) (Tab. 24). Im Gegensatz zu den signifikanten Zusammenhängen der Patientengruppe mit TIA linkshirnig, die für den WMS-R-Subtest verzögerte Wiedergabe hochsignifikant sind (p = 0,004), ist der Wert hier nur signifikant (p = 0,047) (Tab. 23 und 24). Dies steht im Einklang mit der Feststellung, daß für die Patientengruppe mit TIA rechtshirnig und für den Bereich der rechten Hemisphäre die Subtests verbales und visuelles Gedächtnis keine signifikanten Zusammenhänge mit Beeinträchtigungen der Flußgeschwindigkeiten zeigen. 67 Die Betrachtung des gesamten Patientenkollektivs erscheint nicht sinnvoll, da hier nur rechte und linke Seite mit sowohl gesunder als auch geschädigter Hemisphäre gegeneinander gerechnet und betrachtet wird. Deshalb ist die isolierte Betrachtung aller gesunden gegen alle geschädigten Hemisphären sinnvoller (Tab. 29). Hierbei ergeben sich hochsignifikante Zusammenhänge bei der Betrachtung der Korrelationen zwischen mittlerer Flußgeschwindigkeit bds. und WMS-R-Subtest verbales, allgemeines und verzögertes Gedächtnis, z. T. auch der Aufmerksamkeitsleistungen (Tab. 29). Diese Ergebnisse scheinen die Resultate der Korrelationsberechnungen nach Aufteilung des Gesamtkollektivs in Patienten mit TIA linkshirnig und Patienten mit TIA rechtshirnig zu unterstützen, wobei bei Patienten mit TIA linkshirnig besonders bezüglich linkshemisphärischer (verbaler) Leistungen signifikante Zusammenhänge mit der Flußgeschwindigkeit zu sehen sind. Ein analoger Zusammenhang ergibt sich für die Gruppe der Patienten mit TIA rechtshirnig nicht (Tab. 23 und 24). Die Ergebnisse des TCD und der WMS-R-Untersuchung sind im Zusammenhang aller klinischen Daten zu interpretieren. Zusammenhänge mit neurologischer Ausfallssymptomatik Untersucht man das Patientenkollektiv bezüglich seiner Defizite im Rahmen der übrigen Ergebnisse der klinisch-neurologischen Untersuchung, wie motorische, sensible, visuelle und verbale Ausfälle, wobei 18 von 30 Patienten eine Parese zeigten, 16 von 30 Patienten Parästhesien, so findet man keine signifikanten Unterschiede zwischen der Gruppe der Patienten mit rechtshirniger TIA und derjenigen von Patienten mit linkshirniger TIA (Tab. 1 und 2). Patienten mit stark ausgeprägter Klinik zeigen keine deutlich besseren oder schlechteren Flowwerte im TCD als Patienten mit schwach ausgeprägter Klinik und umgekehrt (Tab. 8 und 9). Es zeigt sich, daß Patienten des Gesamtkollektivs mit motorischen u./o. sensiblen u./o. verbalen u./o. visuellen Ausfällen bessere TCD-Flowwerte haben können als Patienten mit keiner bzw. nur schwach ausgeprägter Klinik (Tab. 8 und 9). Da die Klinik der Lokalisation der Hirnschädigung entspricht, kann man trotz fehlender Signifikanz einen trendmäßigen Zusammenhang mit den TCD- Flowminderungen in dem entsprechenden Gebiet vermuten. 68 Bei dem Vergleich der durch den WMS-R diagnostizierten kognitiven Leistungsminderungen mit der klinischen Ausfallssymptomatik zeigt sich, daß im Durchschnitt der Gesamtgruppe Patienten mit geringen neurologischen Defiziten sowohl gute (Patient 10) als auch schlechte (Patient 5) Ergebnisse bezüglich der Gedächtnisfunktion im WMS-R erzielen können (Tab. 6 und 7). Ebenso können Patienten mit erheblichen neurologischen Ausfallserscheinungen im WMS-R in allen Bereichen im oberen Normbereich bzw. oberhalb der Norm liegen (Patient 11) (Tab. 6 und 7). Weiterhin kann nicht generell von dem von der Durchblutungsstörung betroffenen Hirnareal auf das entsprechende kognitive Assoziationsgebiet geschlossen werden. Es findet sich z. B. bei Patient 8 eine rechtshirnige TIA mit linksseitiger neurologischer Ausfallssymptomatik. Im WSM-R steht jedoch die verbale Gedächtnisstörung im Vordergrund, die nach neuroanatomischen Kenntnissen bei Rechtshändern in den meisten Fällen der linken Hemisphäre zuzuordnen ist (Tab. 7). Es läßt sich insgesamt keine einheitliche Zuordnung der verschiedenen Gedächtnisstörungen zu Flowminderungen in der TCD und der die Lokalisation der Perfusionsstörung primär anzeigenden klinischen Ausfallssymptomatik finden (7, 80; Tab. 6, 7, 8 und 9). Eine weitere Aufteilung des Patientenkollektivs nach Stärke der klinisch-neurologischen Defizite und deren Auswertung ist aufgrund der zu großen Streuung der Symptomatik (sensible und motorische Ausfälle, Aphasie usw.) im Gesamtkollektiv nicht möglich. Da es sich um Patienten aus der klinischen Routine handelt, konnten nicht in jedem Fall alle apparativen Untersuchungen durchgeführt werden. Dadurch ergeben sich keine auswertbaren Ergebnisse. 69 Zusammenhänge der übrigen diagnostischen Verfahren Bei den abgesehen von dopplersonographischen Verfahren durchgeführten Untersuchungen und dem Vergleich von Hirnlateralisation mit den Ergebnissen der CarotisDuplex-Untersuchung und den Ergebnissen im kranialen CT, EEG und bei den evozierten Potentialen (akustisch und somato-sensibel) zeigen sich im Einzelfall pathologische Befunde (im CCT bei 6 von 27 Patienten, im EEG bei 2 von 25). Beispielsweise bei Patient 9 mit rechtshirniger TIA mit einer Stenose in der DuplexSonographie der A. carotis interna rechts zeigen sich ein Ischämiebereich im CCT und Auffälligkeiten im EEG. Solche Ergebnisse lassen sich nicht einheitlich im gesamten Patientenkollektiv finden, so daß bei den statistischen Auswertungen Unterschiede zwischen den Patientengruppen TIA linkshirnig und TIA rechtshirnig z. B. bezüglich des WMS-R-Subtests verbales Gedächtnis sich als nicht signifikant erweisen (Tab. 1, 2, 10, 11 und Abb. 9). Andere Untersuchungen, wie EKG, das bei 13 von 30 Patienten Auffälligkeiten bot, und Röntgen-Thorax, die Hinweise auf Ursachen einer generalisierten Ischämie geben könnten und in deren Folge eine Funktionsstörung des Gesamthirns entstehen kann, liefern ergänzende diagnostische Daten. Einfluß von Risikofaktoren Wie Ries und Mitarbeiter feststellen, ist unumstritten, daß je mehr Risikofaktoren, zu denen arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Adipositas und Nikotinabusus zählen, bestehen, desto höher das Risiko ist, an Gefäßschäden zu erkranken (70; Tab. 12). Bei der Betrachtung der Risikofaktoren ergeben sich bei dieser Studie keine signifikanten Zusammenhänge zwischen der Zahl der Risikofaktoren, dem Ausmaß der klinischen Symptomatik, der Perfusionsbeeinträchtigung in der TCD und den Ausfällen im WMS-R. Es finden sich z. B. bei Patient 3 mit einer rechtshirnigen TIA, arterieller Hypertonie und Adipositas keine klinisch-neurologische Ausfallssymptomatik, mittlere TCDFlowwerte, dafür aber bis auf die Ergebnisse im visuellen Gedächtnissubtest Werte unterhalb des Normbereichs in allen anderen WMS-R-Subtests (Tab. 1, 3 und 12). Im Gegensatz hierzu finden sich z. B. bei Patient 21 mit einer linkshirnigen TIA, bei dem keine Risikofaktoren vorliegen, optimale TCD-Flowwerte und erhebliche neu70 rologische Ausfälle. Im WMS-R sind keine Beeinträchtigungen in allen 5 Subtests festzustellen (Tab. 1, 3 und 12). Bei Patient 19 mit einer linkshirnigen TIA finden sich bei einer erheblichen Anzahl von Risikofaktoren, wie Diabetes mellitus, Nikotinabusus, Hypercholesterinämie und Adipositas, diskrete klinische neurologische Defizite, normale Flowwerte in der TCD und lediglich leichte Gedächtnisstörungen im WMS-R bezüglich des visuellen Gedächtnisses und der verzögerten Wiedergabe (Tab. 1, 3 und 12). Geschlechtsspezifische Einflüsse Nach Aufteilung des Patientenkollektivs nach Geschlechtern, wobei es sich um eine ausgewogene Verteilung von 15 Frauen und 15 Männern handelt, wurde untersucht, ob es geschlechtsspezifische Auffälligkeiten bezüglich der Lateralisation gibt. Hierbei wird festgestellt, daß transitorisch ischämische Attacken nicht geschlechtsspezifisch auftreten. Auch eine geschlechtsspezifische Seitenbetonung kann nicht ermittelt werden. Im WMS-R zeigt sich, daß sowohl bei den Frauen mit linkshirniger TIA als auch bei Männern und Frauen mit rechtshirniger TIA Aufmerksamkeit und Konzentration am häufigsten beeinträchtigt sind, während bei Männern mit linkshirniger TIA Ausfälle bezüglich des visuellen Gedächtnisses neben denen der Aufmerksamkeit im Vordergrund stehen (Tab. 1, 3 und 20). Bei der Betrachtung des WMS-R-Subtests Aufmerksamkeit zeigen in der Subgruppe der weiblichen Untersuchten solche mit rechtshemisphärischer TIA im Vergleich zu den Leistungen der Gruppe aller Frauen signifikant schlechtere Leistungen (p = 0,027). Da die Aufmerksamkeitsfunktion primär eine Leistung der rechten Hemisphäre ist, entspricht dies den Erwartungen. Die Gruppe der Frauen scheint hier besonders sensitiv für eine Leistungsminderung zu sein. Bei den Männern ergibt sich ebenfalls ein solcher Trend. Bei Betrachtung der Mittelwerte der mittleren Flußgeschwindigkeiten bds. in der Gesamtgruppe ergaben sich zwar Unterschiede, die sich jedoch als nicht signifikant erweisen (Tab. 16). Nach Unterteilung des Gesamtkollektivs sowohl nach Geschlecht als auch in Subgruppen TIA rechtshirnig und TIA linkshirnig scheinen auf den ersten Blick 71 bezüglich des verbalen Gedächtnisses die männlichen Probanden bessere Leistungen zu erbringen als die weiblichen und gleichzeitig die Patienten mit TIA linkshirnig bessere verbale Gedächtnisleistungen als diejenigen mit TIA rechtshirnig. Eine Interpretation erübrigt sich aufgrund fehlender Signifikanz (Tab. 7). Gleiches gilt für die Ergebnisse der WMS-R-Subtests (Tab. 20). Außerdem fallen bei dieser Unterteilung des Patientenkollektivs hohe Korrelationen der mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean links bei Patientinnen mit TIA linkshirnig mit fast allen WMS-R-Subtests auf (Tab. 25). Hervorzuheben ist allerdings nur signifikant die Korrelation mit dem WMS-R-Subtest des verbalen Gedächtnisses. Bei Patientinnen mit TIA rechtshirnig ergeben sich keine signifikanten Korrelationen zwischen den TCD-Flowwerten und den Leistungen aller WMS-R-Subtests (Tab. 26). Bei Betrachtung der männlichen Patienten ergeben sich nach Trennung des Kollektivs in Patienten mit TIA rechtshirnig und TIA linkshirnig keine signifikanten Korrelationen zwischen Flowwerten gemessen in der TCD und den Leistungen der WMS-R-Subtests (Tab. 27 und 28). Dies könnte indirekt in Zusammenhang mit den besseren Gesamtleistungen der männlichen Patienten bezüglich der neuropsychologischen Testung gesehen werden (Tab. 20). Alter Bei den untersuchten Patienten beträgt das durchschnittliche Alter 64,9 Jahre. In der Varianzanalyse besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen zunehmendem Alter und geminderter Leistung im WMS-R-Subtest allgemeines Gedächtnis (p = 0,043) sowie ein hochsignifikanter Zusammenhang zwischen Alter und geminderter Leistung im WMS-R-Subtest des visuellen Gedächtnisses (p = 0,000) (Tab. 30). Zusammenfassende Wertung und Konsequenzen Aus all diesen Ergebnissen resultiert die Vermutung, daß sich in der Akutphase bei TIA-Patienten die durch die TCD diagnostizierten Gefäßveränderungen und Blutflußgeschwindigkeitsverminderungen der A. cerebri media auch als Verminderung kognitiver Leistungen, hier diagnostiziert über den WMS-R, zeigen, was sich zunächst anhand der Einzelfälle darstellen läßt (z. B. Patient 12, Tab. 3). Bei der überwiegenden Zahl der Patienten - 19 von 30 haben pathologische Flußgeschwindigkeiten in der TCD auf der von der Durchblutungsstörung betroffenen Seite (Tab. 4 und Abb. 8) 72 ergeben sich im WMS-R-Subtest Aufmerksamkeit die schlechtesten Ergebnisse (Tab. 18 und 19). Das Stromgebiet der Arteria cerebri media umfaßt wesentliche Anteile der die Aufmerksamkeitsfunktion erzeugenden Hirnregionen. Dies betrifft insbesondere die rechte Hemisphäre. Daher führen rechtshirnige TIA vermutlich primär zur Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und diese sekundär zur globalen Minderung der Gedächtnisleistungen. So ergeben sich sowohl im WMS-R-Subtest verzögerte Wiedergabe als auch besonders im Subtest Aufmerksamkeit/Konzentration signifikante Differenzen zwischen Patienten mit rechts- und Patienten mit linkshirniger TIA (Tab. 21). Im Subtest Aufmerksamkeit/Konzentration (p = 0,024) und im Subtest verzögerte Wiedergabe (p = 0,052) sind die Leistungen der Patienten mit rechtshirniger TIA deutlicher vermindert als bei den Patienten mit linkshirniger TIA. Die deutliche Korrelation zwischen den WMS-R-Subtests der Gruppe der Patienten mit TIA rechtshirnig in Form eines Trends bestätigt dies, ohne daß eine signifikante Erniedrigung der rechtsseitigen Flowwerte der A. cerebri media dieser Gruppe vorliegt. Insgesamt zeigt sich im WMS-R in allen Subtests eine mittlere Standardabweichung von durchschnittlich 16 % (Tab. 3). Auch Weiller et al. führten neuropsychologische Defizite auf eine Verminderung des cerebralen Blutflusses in der A. cerebri media zurück (98). Bei ihnen zeigen Patienten mit stärkerer klinischer Ausfallssymptomatik auch deutlichere Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungen, was in dieser Arbeit durch Einzelfälle bestätigt wird (z. B. Patient 7, Tab. 1 und 3). Im Gegensatz dazu liegen Studien vor, die zeigen, daß die Durchblutung in der entsprechenden cerebralen Region während kognitiver Aufgaben erhöht ist, was in dieser Arbeit nicht weiter untersucht wird (29, 30, 36, 46, 47, 89). Es ergeben sich nach dieser Arbeit Hinweise, daß von der Lateralität der TIASymptomatik auf ein bestimmtes Ausfallsmuster der WMS-R-Subtests entsprechend einer statistisch zu erwartenden Lateralisation von höheren kognitiven Leistungen geschlossen werden kann (Tab. 6 und 7). So haben Probanden mit transitorischischämischer Attacke der linken Hemisphäre wesentlich mehr signifikante Zusammenhänge bezüglich Flußgeschwindigkeiten und kognitiven Störungen, die insbesondere das verbale Gedächtnis dieser dominanten Hemisphäre betreffen (Tab. 23). 73 Die Wertung der Flowwerte mittels TCD ermöglicht Aussagen über die Flußveränderungen in den Aa. cerebri mediae bei TIA-Patienten innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erstauftreten klinischer neurologischer Ausfallssymptomatik. Es finden sich bei der Mehrzahl der Patienten in der TCD deutliche Hinweise auf cerebrale Durchblutungsstörungen, die im Zusammenhang mit der neurologischen Ausfallssymptomatik die Verdachtsdiagnose erhärten. Die Auswertung der TCD-Daten ergibt eine mittlere Standardabweichung von ca. 39 % des Mittelwerts der mittleren Geschwindigkeit (Vmean), was die breite Fächerung der Flowwerte innerhalb des Kollektivs verdeutlicht (Tab. 3). Die Ausprägung der neurologischen Ausfälle ist breit gestreut (Tab. 1). Es zeigt sich keine Korrelation zwischen dem Ausmaß neurologischer Defizite und Anzahl von Risikofaktoren (Tab. 1 und 12). Die Wertung anderer diagnostischer Verfahren, wie CCT, EKG u. a., ergeben keine einheitlichen und deutlichen Schlußfolgerungen bei diesem Patientenkollektiv (Tab. 2, 10 und 11; Abb. 9). Die Unterteilung des Patientenkollektivs in Subgruppen nach Alter und Geschlecht und Seitenvergleich rechtshirniger zu linkshirniger TIA-Patienten ergibt keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Ergebnisse der TCD-Untersuchung. Lichtenberg und Christensen ebenso wie Tröster finden heraus, daß die WMS-RErgebnisse unabhängig von Rasse und Geschlecht sind (53, 90). In dieser Arbeit ergeben sich diesbezüglich keine abweichenden Ergebnisse, da die Studienpopulation eine ausgewogene Geschlechteraufteilung aufweist und 27 von 30 Patienten die gleiche Schulbildung haben (Tab. 1). Rassenunterschiede können sich nicht ergeben, da nur Mitteleuropäer untersucht wurden. Zusammenfassend konnte in den eigenen Untersuchungen dargestellt werden, daß Flußminderungen bei Patienten mit TIA, nachgewiesen mittels TCD, hemisphärenspezifisch mit signifikanten Beeinträchtigungen kognitiver Leistungen einhergehen. Solche Leistungsminderungen sind im klinischen Alltag, insbesondere in Notfallsituationen, nicht immer sofort ausführlich neuropsychologisch prüfbar. Der hohe Stellenwert der TCD als Wegweiser in der Akutdiagnostik, nicht-invasive Methode zur Abklärung von Störungen der cerebralen Hämodynamik und ScreeningMethode wird somit unterstrichen. 74 Allerdings ist immer wieder auf das große Ausmaß der subjektiven Interpretation des Untersuchers bezüglich der Beurteilung der hämodynamischen Signifikanz hinzuweisen. Dies bezieht sich insbesondere auf die Schwierigkeiten bei Untersuchungen von Gefäßstenosen (11). Hierdurch bleibt die Forderung nach weiteren Untersuchungen, wie z. B. die Darstellung der cerebralen Gefäße mit Hilfe NMR-Angiographie, CT-Angiographie oder Angiographie in Kathetertechnik, im Anschluß an die Doppleruntersuchungen bestehen, um genaue Stenosegrade und Lokalisationen festlegen zu können. Ein intrakranieller Duplex stand bei der Durchführung der Untersuchungen nicht zur Verfügung. Da sich aus den Ergebnissen Hinweise für das Vorliegen geminderter spezifischer kognitiver Leistungen im Zusammenhang mit erniedrigten Flowwerten in der TCD-Untersuchung ergeben, muß betont werden, daß die TCD und in ihrer Ergänzung der WMS-R in der Frühdiagnostik bei Patienten mit cerebralen hämodynamischen Störungen eingesetzt werden kann und sollte. Diese Untersuchungen sollten nicht nur bei Patienten mit neurologischer Symptomatik angewendet werden, sondern auch bei Patienten mit bereits zurückgebildeter neurologischer Symptomatik, denn die transkranielle Doppleruntersuchung spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung der Ursachen erneuter neurologischer Ausfallssymptomatik (62, 68). Es können so nicht-invasive Verlaufskontrollen durchgeführt werden, die zu einer Verbesserung der Compliance der Patienten führen, welche sich regelmäßig kontrolliert wissen, ohne mit langen Krankenhausaufenthalten und schmerzhaften Untersuchungen rechnen zu müssen (109). Bei der Interpretation der Ergebnisse der TCD-Untersuchung müssen die Alterationen der zuführenden Gefäße wie A. carotis communicans und interna sowie auch A. cerebri posterior berücksichtigt werden, angefangen bei der leichtgradigen Stenose bis zum kompletten Verschluß (45, 95). Nach Babikian und Mitarbeitern korrelieren schon geringe Stenosen der A. carotis interna mit cerebraler Ausfallssymptomatik. Sie gehen häufig mit einem erhöhten Risiko für cerebrale Infarzierung einher (11, 43). Gerade bei der Beurteilung von Stenosen und Verschlüssen von extrakraniellen hirnversorgenden Arterien können funktionelle Informationen über den Hirnkreislauf durch die TCD geliefert werden (Tab. 11). Die WMS-R-Testbatterie ist durch Größen, die nicht im Rahmen dieser Arbeit variiert werden und zum Teil auch nicht normierbar sind, wie z. B. Motivation des Probanden, stärker beeinflußbar als die TCD. Deshalb muß auch diese Untersuchung in einer 75 ruhigen und patientenfreundlichen Umgebung durchgeführt werden, um möglichst störende äußere Einflüsse auszuschalten und eine mangelhafte Konzentration als Folge der Ausfälle durch die TIA werten zu können. Trotz größten Bemühens, die Tests unter identischen Versuchsbedingungen durchzuführen, unterliegt besonders die TCD Schwankungen, wie z. B. untersuchungsabhängigen Einflüssen, anatomisch bedingten Meßungenauigkeiten, technischen Schwierigkeiten bei sehr knochendichtem Schallfenster u. ä. Erleichterungen könnten Untersuchungen mit Geräten erbringen, deren Sonden sicherer plaziert werden können. Ein Vorschlag für weitere Studien wäre, eine transkranielle Doppleruntersuchung unter Einschluß des Duplexverfahrens vor, während und nach der WMS-R-Testung durchzuführen, um die erhaltene leistungsabhängige Gefäßregulation darzustellen. Die Untersuchungen fanden bis 1997 statt. Die Fertigstellung der Auswertung und Interpretation verzögerte sich aufgrund eines Auslandsaufenthaltes. 76 5 Zusammenfassung 5.1 Einleitung Es wurden 30 Patienten (männlich und weiblich) mit einer TIA-Symptomatik (TIA linkshirnig 16 und TIA rechtshirnig 14), die sich durch motorische, sensible, visuelle und verbale Ausfallserscheinungen klinisch manifestierten, untersucht. Das mittlere Lebensalter lag bei 64,9 Jahren, 15 Patienten waren weiblich, 15 männlich. 29 Patienten waren Rechtshänder, einer beidhändig. 5.2 Methoden Bei diesen Patienten wurde innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erstauftreten der neurologischen Ausfallssymptomatik eine Untersuchung mit transkranieller Dopplersonographie (TCD) der Aa. cerebri mediae bds. und sofort anschließend eine neuropsychologische Testung mittels Wechsler Memory Scale-Revised (WMS-R) durchgeführt, um einen Zusammenhang zwischen Ausmaß der hämodynamischen Beeinträchtigung und Ausmaß der kognitiven Symptomatik herauszufinden. Es wurde eine ausführliche Anamnese erhoben, der Befund durch eine allgemeinkörperliche und neurologische Untersuchung ermittelt. 5.3 Ergebnisse 1. Hochsignifikante Korrelationen fanden sich zwischen WMS-R-Werten und Flowwerten in der Gruppe TIA linkshirnig insbesondere für die Bereiche des verbalen (p = 0,005), visuellen (p = 0,033), allgemeinen (p = 0,001) und verzögerten (p = 0,004) Gedächtnisses. 2. Für die Gruppe mit TIA rechtshirnig ergaben sich signifikante Korrelationen nur für den Bereich verzögertes Gedächtnis (p = 0,047). 3. Signifikant unterdurchschnittlich (p = 0,024) war die gemittelte Aufmerksamkeitsleistung bei Patienten mit TIA rechtshirnig. 77 4. In der Gesamtgruppe zeigte sich signifikant eine Flowreduktion der A. cerebri media in der TCD auf der Seite der TIA im Vergleich zur gesunden Hemisphäre (p = 0,02). 5. Bei 19 von 30 Patienten ergab sich eine Flowreduktion der A. cerebri media in der TCD auf der Seite der TIA, bei 8 von 30 Patienten eine Flowerhöhung auf der TIA-Seite und bei 3 von 30 Patienten stellten sich nur unwesentliche Unterschiede der Flowwerte im Seitenvergleich dar. 6. Die Gedächtnisleistungen der Patienten mit 'TIA rechtshirnig waren trendmäßig schlechter, jedoch nicht signifikant, als die der Patienten mit TIA linkshirnig. Ausgenommen des Subtests verzögerte Wiedergabe (p = 0,052) lagen ihre Gedächtnisleistungen im unteren Normbereich. 7. Innerhalb der Gruppe der Patienten mit TIA linkshirnig und TIA rechtshirnig bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den mittleren Flußgeschwindigkeiten Vmean rechts und Vmean links. 8. Die 16 Patienten mit TIA linkshirnig zeigten normentsprechende Gedächtnisleistungen in allen 5 WMS-Subtests (verbales, visuelles und allgemeines Gedächtnis, Aufmerksamkeit und verzögerte Wiedergabe einschließlich des der Aufmerksamkeit). 9. Weitere Untersuchungen bezüglich Geschlecht, Alter, neurologischen Ausfallsmusters, Risikofaktoren und anderer diagnostischer Verfahren ergaben keine signifikanten Ergebnisse. 5.4 Diskussion 57 % der Patienten mit TIA zeigten im Bereich der nach klinischer Symptomatik beeinträchtigten Hemisphäre erniedrigte mittlere Flowwerte im Bereich der A. cerebri media. Das Stromgebiet dieser Arterie umfaßt wesentliche Anteile der die Aufmerksamkeitsfunktion erzeugenden Hirnregionen. Dies betrifft bei der Mehrzahl der Rechtshänder insbesondere die rechte Hemisphäre. 78 Daher führten rechtshirnige TIA vermutlich primär zur Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und diese sekundär zur globalen Minderung der Gedächtnisleistungen. Die deutliche Korrelation zwischen dem WMS-R-Subtest Aufmerksamkeit und den übrigen WMS-R-Subtests der Gruppe der Patienten mit TIA rechtshirnig bestätigt dies, ohne daß eine signifikante Erniedrigung der rechtsseitigen Flowwerte der A. cerebri media dieser Gruppe vorliegt. Patienten mit linkshirniger TIA zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen linksseitiger Flußgeschwindigkeit und verbalem Gedächtnis, was den Erwartungen entspricht, da das verbale Gedächtnis in der dominanten Hemisphäre, die überwiegend die linke ist, angelegt ist. Es konnte ein Zusammenhang zwischen geminderten spezifischen kognitiven Leistungen und erniedrigten Flowwerten in der transkraniellen Dopplersonographie nachgewiesen werden. Dies könnte insbesondere für die allgemeine klinische Tätigkeit und in Notfallsituationen, in denen eine ausführliche neurologische Testung nicht möglich ist, von Wichtigkeit sein und zeigt, wie weitreichend pathologische DopplersonographieBefunde auch bei Rückbildung der eigentlichen Symptomatik im klassischen neurologischen Befund zu werten sind. TCD-Untersuchungen ohne oder besser in Kombination mit neuropsychologischer Testung sollten ein gewisses Maß zur Abschätzung des Erfolges spezifischer Therapien und rehabilitativer Maßnahmen darstellen. Im Zusammenhang mit der Prüfung der Gedächtnisleistungen sollte die mit inzwischen verbesserter Technik durchgeführte TCD-Untersuchung der A. cerebri posterior hierzu weitere aufschlußreiche Ergebnisse liefern. 79 6 Literaturverzeichnis 1. Aaslid, R., Huber, P., Nornes, H. Evaluation of cerebrovascularspasm with transcranial Doppler ultrasound. J Neurosurg. 60, 37 - 41 (1984) 2. Aaslid, R., Brubakk, A.O. Accuracy of an ultrasound Doppler servo method for noninvasive determination of instantaneous and mean arterial blood pressure. Circulation 64, 753 - 759 (1981) 3. Aaslid, R., Markwalder, T.M., Nornes, H. Noninvasive transcranial Doppler ultrasound recording of flow velocity in basal cerebral arteries. J Neurosurg. 57, 769 - 774 (1982) 4. Aaslid, R., Lundar, T., Lindegaard, K.F., Nornes, H. Estimation of cerebral perfusion pressure from arterial blood pressure and transcranial Doppler recordings. 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Gehlen für die Überlassung des Dissertationsthemas und die freundliche Begleitung bei der Durchführung und Korrektur der Arbeit. Herrn Dr. med. B. Holinka für die wissenschaftliche Begleitung und Betreuung der Arbeit. Frau Dipl.-Psychologin J. Malak für ihre Hilfestellung während der statistischen Bearbeitung. 97 Lebenslauf Name Wohnort Geburtsdatum Geburtsort Familienstand Staatsangehörigkeit Konfession Schulbildung 1977 - 1981 1981 - 1990 Studium 12.09.90 - November 96 Berufstätigkeit 15.02.97 - 15.08.98 Katja Sbresny Röhrchenstr. 59 58452 Witten 2. Dezember 1970 Bochum ledig deutsch evangelisch Grundschule Rüdinghausen Albert-Martmöller-Gymnasium in Witten; Abitur Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum Ärztin im Praktikum in der Anästhesie im Marien-Hospital Witten 01.09.98 - 28.02.99 Assistenzärztin in der Anästhesie im Krankenhaus des staatlichen Gesundheitsdienstes Poole Hospital NHS Trust in England Februar/März 1999 Praktikum im Institut für Transfusionsmedizin der Städtischen Kliniken Dortmund 01.04. 99 – 30.06.01 Assistenzärztin in der Anästhesie im Marien-Hospital Witten seit 01.07.01 Assistenzärztin in der Anästhesie im Knappschaftskrankenhaus Dortmund Fachkunde/Fortbildung Strahlenschutz, Rettungsdienst/ Klinische Transfusionsmedizin Weitere Tätigkeiten seit 01.03.93 Rettungssanitäterin und Mitglied im Katastrophenschutz beim DRK, Kreisverband Witten Witten, 09.12.02 98