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Kapitel 2 Unterstützende Prozesse
Scabies (Krätze)
Bei einer Scabies Erkrankung handelt es sich um eine Besiedlung der Haut mit der Milbe
Sarcoptes scabiei. Befruchtete Weibchen graben sich in die Haut ein und legen ihre Eier ab. Die
deutsche Bezeichnung der Scabies „Krätze“ ist aus der vorherrschenden Begleiterscheinung der
Erkrankung – dem Kratzen – entstanden.
Wie äußert sich eine Scabies Infektion?
Neben zahlreichen Formen von Ekzemen ist ein besonders quälendes Symptom der Krätze der
nächtliche Juckreiz in der Bettwärme. Die Symptome entstehen aus einer immunologischen
Reaktion des Körpers auf Milbenbestandteile und Milbenkot. Bei einer Erstinfektion treten die
Symptome nach ca. drei bis sechs Wochen auf. Bei einer Reinfektion aufgrund der
Vorimmunisierung schon sehr viel früher.
Wie wird die Scabies übertragen?
Die Übertragung der Scabies verursachenden Milben erfolgt hauptsächlich über engen
Körperkontakt, besonders in der Bettwärme. In Ferienlagern, unter ungünstigen, beengten
Wohnverhältnissen und grundsätzlich überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum
zusammen sind, kann es zu einer direkten Übertragung kommen – unabhängig von den
hygienischen Verhältnissen. Aber auch die indirekte Infektion - ohne direkten Körperkontakt – über
Kleidung, Bettwäsche usw. ist möglich.
Wie kann eine Scabies Infektion erfolgreich behandelt werden?
Für die erfolgreiche Behandlung der Scabies stehen mehrere Präparate zur Verfügung.
Damit die Behandlung erfolgreich verläuft, sind vom Patienten einige Verhaltensregeln dringend zu
beachten.
• Bett- und Körperwäsche täglich wechseln. Außerdem, wegen der in offenen Wunden
vorhandenen bakteriellen Eitererreger, auch auskochen. Getragene Oberbekleidung drei Tage
an frischer Luft auslüften bzw. chemisch reinigen.
• Gleichzeitige Untersuchung und Behandlung von Kontaktpersonen, da sonst eine Reinfektion
sehr wahrscheinlich ist.
• Gründliche Einreibung des gesamten Körpers vom Hals abwärts mit dem verordneten Präparat,
dabei besonders die Finger- und Zehenzwischenräume behandeln.
• Spezielle Informationen zum Behandlungsablauf gibt der behandelnde Arzt. Grundsätzlich
hängt der Erfolg aber von dem richtigen Verhalten der bzw. des Erkrankten ab.
Gibt es Sonderfälle in der Behandlung?
Bei einer z.B. in Abständen immer wieder kehrenden Besiedlung mit Scabiesmilben kann eine von
den oben genannten Therapierichtlinien abweichende Behandlung notwendig sein. Hier kann ein
mehrtägiger stationärer Krankenhausaufenthalt helfen, während dessen der bzw. die Erkrankte und
etwaige Kontaktpersonen isoliert werden und medikamentös versorgt werden, um eine dauerhafte
Genesung zu erreichen. In derartigen Sonderfällen informiert und berät der behandelnde Arzt bzw.
die behandelnde Ärztin gesondert.
Sie haben noch weitere Fragen? Das Praxisteam beantwortet sie Ihnen gern!
14.09.2004
Hautärztliche Gemeinschaftspraxis/ Praxisklinik
Dr. med. Dipl. Biol. Ulrich Klein
Dr. med. Dipl. Biol. Volker Harff
Bahnhofstraße 69-71, 58452 Witten
Tel: (0 23 02) 27 67 61
www.dermacenter.de
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