Fortpflanzung der Insekten - WebQuest

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Insekten - Fortpflanzung
Fortpflanzung der Insekten
Die Fortpflanzung der Insekten ist vorwiegend getrenntgeschlechtlich. Die männlichen und
weiblichen Organe sind durchweg auf verschiedene Individuen verteilt.
Vielfach unterscheiden sich Männchen und Weibchen äusserlich. Die Männchen sind oftmals
schlanker gebaut, mit vollkommenen Sinnesorganen, grösseren Fühlern, schönerer Färbung
versehen und bewegen sich leichter und schneller. Bisweilen bleiben die Weibchen flügellos
und larvenähnlich, doch kann auch das Verhältnis umgekehrt sein.
Die Spermienübertragung erfolgt bei den Insekten ursprünglich über Spermienpakete. Viele
Weibchen besitzen ein Behältnis für den aufgenommenen Samen (receptaculum seminis). Die
Befruchtung der Eier findet dann bei ihrem Durchgang durch den Eileiter statt, indem aus
jenem Behälter ein wenig Same austritt.
Die verschiedenen Insektenarten zeichnen sich durch ausgesprochen unterschiedliche
Fortpflanzungsweisen aus. Bei manchen Insekten, wie der Honigbiene, produziert das als
Königin bezeichnete, fortpflanzungsfähige Weibchen im Verlaufe mehrerer Jahre Tausende
befruchteter Eier. Die Männchen oder Drohnen sterben kurz nach der Paarung.
Bei anderen Arten, wie den Eintagsfliegen, haben sowohl Männchen als auch Weibchen nach
der Paarung eine nur noch kurze Lebensspanne.
Bei einer Reihe von Käfern paaren sich Männchen und Weibchen wiederholte Male. Die
Kopulation kann Stunden oder Tage dauern. In der Regel schleppt das Weibchen das
Männchen auf dem Rücken oder als gestrecktes Tandem mit.
Verschiedene Insektenarten können sich ausserdem auch mittels Parthenogenese
(Jungfernzeugung) vermehren, d. h., sie entwickeln sich aus unbefruchteten Eiern. Diese
Form der Fortpflanzung tritt bei bestimmten Arten regelmässig auf, bei anderen nur
gelegentlich oder innerhalb eines Generationswechsels. Bei den sozialen Bienen und anderen
verwandten Insekten entstehen aus unbefruchteten Eiern Männchen. Bei bestimmten
Nachtfaltern, wo sporadisch eine Jungfernzeugung auftritt, können aus unbefruchteten Eiern
beide Geschlechter hervorgehen. Bei Blattläusen können mehrere aufeinander folgende
Generationen von Weibchen parthenogenetisch entstehen, bevor eine Generation von
Männchen und Weibchen auftritt, die sich dann geschlechtlich fortpflanzen.
Bestimmte Fliegen vermehren sich gelegentlich mittels Paedogenese: Darunter versteht man
die Produktion von Eiern durch unausgereifte Formen – Larven oder Puppen. Die Larven
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Insekten - Fortpflanzung
einiger Mücken bringen mehrere Generationen larvaler Weibchen hervor, bevor sie männliche
und weibliche Larven produzieren, die sich zu erwachsenen Insekten entwickeln und
geschlechtlich fortpflanzen.
Die Entwicklung des Embryos dauert unterschiedlich lange. Sie ist wesentlich von der
Temperatur abhängig und kann durch diese auf lange Zeit gehemmt werden.
Auch die Strategie der Entwicklung von Eiern variiert bei den Insekten stark. Manche
Insekten sind lebendgebärend, bringen also lebende Junge zur Welt. Bei anderen Arten findet
die gesamte Larvalentwicklung innerhalb des Körpers der Weibchen statt, und bei der Geburt
erfolgt die Verpuppung. Die meisten Insekten legen ihre Eier jedoch ab, und die Jungen
schlüpfen außerhalb des elterlichen Körpers. Auch die Eiablagegewohnheiten verschiedener
Arten weichen voneinander ab. Zahlreiche Insekten legen einzelne Eier oder Eiklumpen an
jenen Pflanzen ab, von denen sich die Larven ernähren.
Entwicklung und Verwandlung (Metamorphose)
Nach dem Schlupf aus dem Ei machen alle Insekten meist
eine Bestimmte Anzahl von Häutungen durch. Bei vielen
Arten kommt es zusätzlich zu einem Gestaltswandel
(Metamorphose). Die Steuerung der Metamorphose
geschieht durch das Zusammenwirken verschiedener
Hormone.
Bei den Insekten lassen sich drei Typen von Entwicklungen
beobachten:
• Ametabole Insekten: Arten ohne Larven und Puppe
(keine Verwandlung, auch erwachsene Tiere können sich
noch häuten): Urinsekten
• Hemimetabole Insekten: Arten mit Larven, ohne Puppe
(unvollständige Verwandlung, adulte Tiere können sich
nicht mehr häuten): Eintagsfliegen, Steinfliegen,
Libellen, Geradflügler, Termiten, Tierläuse,
Schnabelkerfe
• Holometabole Insekten: Arten mit Larven und Puppe (vollständige Verwandlung, adulte
Tiere können sich nicht mehr häuten): Hautflügler, Käfer, Netzflügler, Köcherfliegen,
Schmetterlinge, Zweiflügler, Flöhe
Quellen:
Bücher:
Heitzmann A. & R. Zwahlen (1995). Tierkunde. sabe Verlagsinstitut für Lehrmittel, Zürich.
Bächli, G. (1995). Käfer - ihre Farben und Formen. Zoologisches Museum der Universität
Zürich, S. 32/33.
Internet:
http://www.tier-inserate.ch/Tiere/Insekten.aspx
http://freenet-homepage.de/biologie-web/evolution/insekten.htm
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