Tomate „Goldene Königin“ Lycopersicon esculentum Familie: Nachtschattengewächse (Solanáceae) Die Tomate ist eigentlich eine Beerenfrucht und wurde bereits von den Azteken als „tomatl“ (Schwellfrucht) kultiviert. Von Südamerika nach Europa gelangte die Tomate gemeinsam mit der Kartoffel durch die Spanier. Tatsächlich waren die Früchte der meisten Sorten früher gelb, was auch der italienische Name „pomodoro“ (Goldapfel) vermuten lässt. Dennoch wurde die Tomate zunächst hauptsächlich als Zierpflanze genutzt, da der strenge Geruch der grünen Pflanzenteile und ihre Zugehörigkeit zu den Nachtschattengewächsen sie als giftig gelten ließ. Die „Goldene Königin“ ist eine alte Tomatensorte, bekannt seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Die "Goldene Königin" ist eine alte und sehr schmackhafte Tomatensorte. Sie trägt viele Früchte, die als platzfest und sehr fäulnisresistent gelten. Nutzung: Früchte Die Frucht der Tomate steht als Gemüse roh und gekocht auf dem Speiseplan und ist vielseitig verwendbar. In Deutschland war die Tomate noch bis zum zweiten Weltkrieg eine exotische Pflanze. Die Tomate ist sehr gesund, denn sie ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen und dabei gleichzeitig energiearm. Das Kraut der Tomate wird nicht genutzt. Goldene Königin Lycopersicon esculentum Familie: Nachtschattengewächse (Solanáceae) Wuchsform: Standort: Die Pflanze ist krautartig und wird in unseren Breiten einjährig kultiviert. Sie kann zwischen 1 und 1,5 m hoch werden. Sonnig und geschützt. Es empfiehlt sich, die Pflanze zu stützen und auszugeizen, um Fruchtfäulnis durch Bodenberührung der Früchte zu vermeiden. Blüten und Blütenstand: Blütezeit: Juni bis September. Gelb. Die Blüten sind zwittrig in Trauben von 6 bis 10 Blüten angeordnet. Früchte: Die Früchte sind goldgelb und fest und haben einen feinen, milden Geschmack. Die Reifezeit beträgt zwei Monate. Pflege: Regelmäßig aber nicht übermäßig düngen und den Boden gleichmäßig feucht halten. Um die Blätter vor Fäule und Pilzbefall zu schützen, empfiehlt es sich, die Tomate nicht mit Wasser zu berieseln, sondern von unten zu gießen. Blätter: Die Blätter sind wechselständig kurz gestielt, gekerbt und leicht behaart. Zur Förderung des Fruchtwachstums sollte bei ca. 120 cm die Pflanze oben gekappt werden. Aussaat: Keimung bei ca. 25 Grad Mitte März, später pikieren und frostfrei ins Gewächshaus, und ab Mai ins Beet. Dabei einen Pflanzabstand von mindestens 40 cm wahren. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autorin: Anette Stein