Mittelmeer - Schnorcheln - Tiere

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Meeresbiologische Woche
1. Tag
Pula 2009
Vormittag:
1. Vorstellung des Mittelmeers
Begriff Mittelmeer: Meere die von Kontinenten umschlossen sind. Auf der Erde ca.5
Beim Mittelmeer ist die Verdunstung höher als der Wassereintrag, es würde austrocknen.
Verhindert durch den einzigen Zufluss, die Straße von Gibraltar - Verbindung zum Atlantik.
Im Mittelmeer gibt es viele endemische Arten.
ADRIA – Bereich zwischen italienischen Stiefel und der istrischen Küste. An der istrischen
Küste ist die tiefste Stelle: 30 – 40 m – am Stiefelsporn von Italien ca. 1000 m. Da die
Adria nicht tief ist, hat dies zur Folge, dass das Meer im Winter rasch abkühlt und sich im
Sommer schnell aufheizt. Das bedeutet, dass sich die Tiere rasch diesen geänderten
Verhältnissen anpassen müssen. Das Meer erscheint leer, da die Tiere alle sehr gut
getarnt sind. - In Pula im Winter zusehen der Walhai und der Finnwal.
2. Pula
3000 jährige Stadt liegt auf der istrischen Halbinsel – wechselhafte Geschichte römisch,
davon noch erhalten das Amphitheater, der Dianatempel, später italienisch und k&k
Monarchie, dann Jugoslawien und nun Kroatien.
Interessant: Fischmarkt
Stadtrundgang
Kanyon mit Delfinen - gut zu beobachten zwischen 19 und 20 Uhr, sowie der Leuchtturm
im Sonnenuntergang.
3. Schnorcheln
Bei neuer Brille mit Spülwasser auswaschen um Schutzschicht zu entfernen, denn sonst
läuft sie dauernd an.
Wichtigste Regel immer in 2er Teams – Buddy – System. Ungerade eine 3 er Gruppe.
Warum? Krampf, einatmen von Wasser – anzuhalten keine Panik;
Bevor man ins Wasser geht – kräftig hineinspucken und gut verreiben, dann läuft das
Glas nicht an, danach mit Wasser auswaschen – dünner Spuckefilm bleibt drauf!
Maskenband sollte auf oberer Kopfhälfte sitzen, sonst läuft Wasser ein. Für Mädchen mit
Zopf hat das Maskenband an der Mitte meist einen Auslass, dort kann man den Zopf
durch geben bzw. sind es 2 Bänder. – Bei langen Haaren sollte man darauf achten, dass
keine Haare in der Maske vorne im Gesicht sind – Maske sollte nur auf der Haut sitzen,
sonst läuft Wasser ein!
Dann die Bänder seitlich festziehen – sollte nicht zu festsitzen – Wasserdruck drückt
Maske an Gesicht fest!
Schnorchel – meist ein Gelenk – sollte nach hinten stehen, wie Bleistift hinter dem Ohr
gesteckt. Er sollte nie nach oben stehen! – Würde beim Abtauchen unter Wasser sein. –
Gegenseitig kontrollieren!
Mundstück sollte außen die Lippen umschließen. Wenn Wasser hineinkommt, dann
ausblasen – nicht gleich alles runterreißen! – Ausblasbewegung fest luftholen und wie
beim Ausspucken ausblasen.
Flossen sollten beim Schnorcheln immer unter Wasser gehalten werden, da sie sonst zu
laut aufklatschen und die Tiere verscheuchen
Druckausgleich: Nase zuhalten und über die Nase ausblasen zu versuchen – Warum?
Bei 10 m hat man bereits 2 bar Druck.
Dienstag, 2.6.2006
1
Wale
Meeresbiologische Woche
1. Tag
Pula 2009
Trick abtauchen: Wal wirft Schwanzflosse in die Luft – wir können Beine in die Luft werfen
und damit den Körper nach unten drücken. Purzelbaumbewegung im Wasser –
Abtauchen halben Purzelbaum – mit einer Hand Druckausgleich durchführen und dann
Schwimmzüge hinunter machen.
Tipp. Maske sollte direkt unter der Nase sitzen!
Erstes Üben! – War sehr kalt, Schüler hielten sich tapfer!
Hinweise bzgl. Tiere: WACHSROSE gehört zu den Nesseltieren, ist eine Anemone. Kann
bis zu 20 cm groß werden, hat 15 cm lange stark nesselnde Tentakeln, diese können
durch symbiontische Algen grün oder rosa gefärbt sein, ohne grau, Tentakelspitzen sind
oft tief violett gefärbt!
Vorkommen: lichtliebend=fotophil, in flachen Küstenzonen, ruhigen Buchten, verträgt
auch schmutziges Wasser – im gesamten Mittelmeerraum verbreitet.
Ernährung: sog. „Fänger“ – die nesselbewehrten Tentakel werden zum Beutefang
eingesetzt – sie packen die Opfer, lähmen sie und bringen sie zum Mund.
Vorsicht! – sie können stark nesseln – zwar durchdringen die Nesselfäden nicht die
menschliche Haut, da die Nesselfäden die menschliche Hornhaut nicht durchschlagen
können, doch reißen die Tentakel bei Berührung leicht ab und können so zu
empfindlicheren Hautpartien gelangen, wie Lippen, Schleimhäute, unter der Achsel und
dort ein Brennen verursachen oder zu Ausschlägen führen. Abhilfe: Essigwasser oder 4070%iger Alkohol ev. drauf urinieren!
Die Wachsrose besiedelt hier die ganze Küste!
Beim Schnorcheln gesehen: Seeigel – violetter S., von Katharina gefunden: Seeohr –
Haliotis tuberculata lamellosa – einzige Mittelmeerart: Schnecke: flaches, ohrförmiges
Gehäuse mit einer Lochreihe nahe des Gehäuserandes, Gehäuseinnenseite mit starkem
Perlmutglanz! – Nachtaktive Art auf Hartböden und unter Steinen. Vom Flachwasser bis
etwa 15 m Tiefe, gesamtes Mittelmeer.
Kormoran saß am Steg. Weiters im Wasser Seeigel – violetter, Seespinne
Nachmittag: Ökologische Aspekte
Jede Gruppe: 4 x 4 und 1 x 5 stellt ein Tier vor!
Für die Präsentation mussten Aussehen(Merkmale), Ernährung, Lebensraum und
Verteidigung beschrieben werden.
Gruppen:
1. Seegurke: Gladys, Lisa, Jacqueline, Michelle
2. Violetter Seeigel: Markus O., Markus S., Robert, Andi, Bryan
3. Große Seespinne: Benjamin, Helmut, Katharina, Alexander
4. Einsiedlerkrebse: Nenad, Mario, Helmut
5. Seestern – (urspr. Spitzkopf): Martin, Julid, Alexandra, Editha, Elif
Dienstag, 2.6.2006
2
Wale
Meeresbiologische Woche
1. Tag
Pula 2009
Präsentation der Tiere:
1.Seeigel: ein Stachelhäuter
Meist violette Seeigel gefunden, ab 3 – 4 m Tiefe. Hat weiße Stachelspitzen, die abgerundet
sind. Gefährlich sind der Schwarze Seeigel und der Steinseeigel, die kommen meist direkt an
der Küste vor und haben sehr spitze Stacheln, vor allem brechen die Spitzen der Stacheln
leicht ab, man bekommt sie nur sehr schwer heraus und sie eitern dann heraus.
Erkennungsmerkmal: violett – Stacheln mit weißer Spitze, ca. 2 cm lang radiärsymmetrisch,
Unterseite Mundöffnung – Oberseite After (sog. Regularia)
Gehäusedurchmesser von 12 – 13 cm, bauchseitig deutlich abgeflacht
Keine Verwechslungsmöglichkeiten
Vorkommen: Hartböden, Infralitoral, Seegraswiesen, die von grobkörnigen Sedimentflächen
durchsetzt sind.
Ernährung: WEIDEGÄNGER; ernährt sich von Algen und Detritus, raspelt alles ab
Kauapparat: Laterne des Aristoteles 5 Zähnchen
Atmung: Kiemen um Mundfeld büschelförmig angeordnet je 5 Kiemenbüschel, weiß mit
schwarzen Punkten – zeigt schön 5 fache Symmetrie
Sonstiges: Stacheln sind unabhängig von einander bewegbar, eigener Muskelapparat
Tarnung mittels zahlreichen Greifzangen sog. Pedicellarien, - Algen, Schalentrümmer – ein
Teil ist mit Giftdrüsen versehen – dunkle Kugeln zwischen den Stacheln – zur Verteidigung
und als Schutz vor Parasiten, sie sind der größte Feind des Seeigels. Für den Menschen
ungefährlich, da diese Giftstachel die Haut nicht durchdringen können. Hat auch
Saugfüßchen, damit kann er sich an die Finger festsaugen, diese werden durch ein
kompliziertes Wasserleitungssystem gesteuert! – Sah man toll am Beamer!
2. Seegurke: ein Stachelhäuter
Unser Fund – eine Röhrenseegurke (Holothuria tubulosa), neben dieser kommt auch noch
die variable Seegurke vor. Leben immer auf Sand, ab 3 – 4 m Tiefe. Mondzyklus alle glz.
Geschlechtsprodukte entlassen
Lebensraum: auf schlammigen Weich- und Hartböden, Seegraswiesen
Röhrenseegurke: Tentakel enden in sternförmigen Scheiben, bis 40 cm, zahlreiche dunkle
Papillen (sehen wie Stacheln aus) am KörperInteressantes: Im Sommer wandert sie in flache Gewässer, dort wird der Körper L-förmig
aufgerichtet um Eier und Spermien abzugeben.
Variable Seegurke: Bauchseite mit 3 Reihen von Saugfüßchen, Körperoberfläche braun mit
zahlreichen dunkleren, konischen teils weiß umrandeten Papillen – Vgl. zu oben keine
„Stacheln“
Interessantes: häufige Art, sie stößt bei Reizung klebrige Fäden zur Verteidigung aus,
außerdem kann sie sich durch eine Sollbruchstelle hinter dem Magen ihres gesamten
Darmes (Eingeweidesack) entledigen –Feinde fressen das und sie kann überleben. Ist aber
so geschwächt, braucht 2 – 3 Monate bis der Darm wieder nachgewachsen ist, in der Zeit
kann sie keine Nahrung aufnehmen!
Allgemein:
Ernährung: fressen Sand – Detritusfresser – nehmen alle organischen Stoffe heraus und
verdauen diese, am Ende kommt gereinigter Sand heraus – Strandreiniger!
Atmung: Wasserlunge beim After Kiemen – kann Wasserstrahl abgeben = Hinterteil!
Mund ist nach unten geneigt, After nach oben.
Hautmuskelschlauch
In der Esoterik werden die Seegurken für unsterblich gehalten, da alle Zellen erneuert
werden können, werden sehr alt – ca. 90 Jahre.
Dienstag, 2.6.2006
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Wale
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Pula 2009
3. Einsiedlerkrebs: Krebstiere
Bis zu 2 cm groß -= Felsenküsten-Einsiedler
Hinterteil weich, sucht sich ein Schneckenhaus als Schutz.
Vorkommen: Felsenküste, seichtes Wasser, können kurze Zeit das Wasser verlassen.
Kennzeichen; annähernd gleichgroße Scheren, Scherenspitzen hornig und schwarz gefärbt.
Grundfärbung grünlich braun. Augenstiele und Antennen rot. Augenstiele lang – können um
die Ecke schauen bzw. von Schneckenrand hervor.
Ernährung: ALLESFRESSER – fressen auch andere Einsiedlerkrebse – sind hoch aggressiv
gegeneinander, zieht einen anderen heraus um sein Schneckenhaus zu bekommen! –
ökologische Bedeutung: Staubsauger – kommen nachts heraus und säubern Küste –
bekannteste Einsiedlerkrebs ist der Palmendieb.
Oft auf Schneckenschale spiralige kleine runde Schalen – wie weiße Punkte – sind
Kalkausscheidungen von Polychaeten=Borstenwürmer die in Röhren leben sog.
Röhrenwürmer.
Fortpflanzung: sind Zwitter, brauchen anderen Partner
4. Seespinne: Krebstiere
10 Beine – 8 Schreitbeine, 2 mit Scheren = 10 Beinpaare, d. h. Zehnfußkrebse = Decapoda
Kennzeichen: Körper ca. 7 cm, grünlich bis bläulich, Scherenarm bräunlich-orange gescheckt,
Schere orange, Schale mit Pflanzenresten und Algen bedeckt, hebt auch kleine Stückchen
auf – somit sehr gut getarnt.
Vorkommen: Fels und Weichböden, hps. Im Mittelmeer
Mundwerkzeuge: große äußere Kauplatten, runder Kreis Mundöffnung – außenliegender
Kauapparat! Kann schnell bewegende Anhänge am 3. Beinpaar von vorne sehen = Kiemen.
2. tasten handartig hin- und her- Geruchsorgan: sog. Chemische Rezeptoren 2 Paar
Antennen oder dünne Fädchen zum Wahrnehmen von Wasserströmungen, 2 einziehbare
Augen – Krebsschwanz eingeklappt, bauchseitig getragen. Beim Weibchen bedeckt er die
ganze Unterseite, trägt damit die Eier aus. Männchen ganz schmal.
5. Seestern – Eisseestern
Kennzeichen: immer 5 Arme, 30 – 40 cm, jede Dorsalplatte mit großem Stachel, Anordnung
der Stacheln auf den Armen in 3 Längsreihen; auf der Scheibe bilden sie ein regelmäßiges
Fünfeck. Färbung kleinere Exemplare eher braun bis olivgrün, größere lebhafter gefärbt,
rötlich braun mit graugelber Zeichnung.
Lebensraum: auf Hartsubstraten, in Spalten und Höhlen, auch unter Steinen
Vorkommen: westliches Mittelmeer, Adria, Griechenland, Türkei;
Interessantes: eigentlich eine arktische Art, d.h. ist die Wassertemperatur bedeutend,
bevorzugt werden niedrige Durchschnittstemperaturen, wanderte während der Eiszeit ein.
Ernährung: Räuber; frisst Seeigel, in Muschel- und Austernzuchten gefürchtet; er dreht
Seeigel mithilfe seiner Arme um, damit er sie von der Mundseite her verdauen kann.
Außenverdauung – stülpt seinen Magen nach außen.
Sonstiges: besitzt Saugnäpfe, die mit Wasser gesteuert werden. An der Spitze seiner
Arme(Strahlen) hat er Sinnesorgane – ist sehr wendig. Seine Arme sind regenerierbar. Um
das Mundfeld weiße Schläuche mit Röhren, das sind seine Atmungsorgane, hier erfolgt der
Gasaustausch. Zwischen den Ca-Stacheln halt er noch kleine Zangen (Pedicellarien)
Dienstag, 2.6.2006
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Wale
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1. Tag
Pula 2009
Weitere Seesternarten:
• Roter Seestern – Echinaster sepositus
Bis 20 cm, lange runde Arme – meist 5, aber auch 6, 7, - Scheibe klein Körperoberseite mit
zahlreichen, kleinen, sichtbaren unregelmäßig verteilten Ausstülpungen = Kiemenbläschen =
Papulae, leuchtend ziegel bis orangerotVorkommen unteres Infraliteroal, Hartsubstraten, Seegraswiesen, gesamtes Mittelmeer.
Interessantes: Detritusfresser, kleinste Lebewesen, gefährdet.
•
Kammseestern
Großer Kammseestern (60 cm, orange, Ränder von einer Doppelreihe Stacheln gesäumt,
gesamten Mittelmeerraum häufig, auf Weichböden, Seegraswiesen – max. 100m –
nachtaktiver Räuber – Schnecken, Muscheln, Sandseeigel.
Kletter-Kammseestern (10 cm, abgeflachter Körper!, meist braunoliv gefärbt, endemische
Mittelmeerart, meist in Seegraswiesen, Flachwasser bis 30 m, nachtaktiv, klettert mithilfe von
Saugfüßchen die Seegrasblätter hoch)
Dienstag, 2.6.2006
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Wale
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