Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Theracap131™ GE HEALTHCARE AMZV Zusammensetzung Wirkstoff: Natriumiodid (131I). Hilfsstoffe: Excipiens ad capsula. Antiox.: Natriumthiosulfat 5 · H2O. Spezifikation Radiochemische Reinheit (Verfügbarkeit als Iodid 131): ≥98%. Oxidationsprodukte des Iodids 131: ≤2%. Radionuklidreinheit: ≥99,9%. 131I: kein Träger zugesetzt. Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Hartgelatinekapsel zur oralen Verabreichung. 1 Hartgelatinekapsel enthält 10 ng – 2,8 µg Natriumiodid (131I) entsprechend 37–5550 MBq/Kapsel. Zeitpunkt der Kalibrierung und Verfalldatum: siehe Lieferschein und Etiketten. Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten Die Radioiodtherapie ist indiziert: zur Behandlung des Morbus Basedow sowie fokaler oder disseminierter Schilddrüsenautonomien und Struma (auch Rezidivst‐ ruma) mit und ohne funktionell relevante Autonomie; zur Behandlung papillärer oder follikulärer Schilddrüsenkarzinome und deren Metastasen; zur Ganzkörperszintigrafie bei der Verlaufskontrolle papillärer oder follikulärer Schilddrüsenkarzinome. Die Therapie mit Natriumiodid (131I) wird oft mit chirurgischen Massnahmen und einer thyreostatischen Behandlung kombiniert. Dosierung/Anwendung Bitte Anweisung für die Entnahme der Kapsel aus dem Bleitopf im Abschnitt «Spezielle Dosierungsanweisungen» beachten. Die Anwendung erfolgt in der Regel einmalig, kann aber bei gegebener Indikation wiederholt werden. Vor Beginn der Behandlung muss die Iodspeicherung der Schilddrüse geprüft werden. Behandlung der Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) Die zu verabreichende Aktivität ergibt sich aus der Diagnose, der Grösse und Iodspeicherfähigkeit der Schilddrüse und der Iodcle‐ arance. Dabei werden die folgenden Herddosen angestrebt: – unifokale Autonomie: 300–400 Gy Herddosis; – multifokale und disseminierte Autonomie:150–200 Gy Herddosis; – Morbus Basedow, funktionsoptimierte Therapie: ca. 200 Gy Herddosis; – ablative Therapie: ca. 300 Gy Herddosis. Bei Morbus Basedow, der multifokalen oder der disseminierten Autonomie beziehen sich die o.g. Herddosen auf das Gesamtge‐ wicht der Schilddrüse, bei der unifokalen Autonomie nur auf das Gewicht des Adenoms. Die erforderliche Aktivität liegt bei Erwachsenen normalerweise zwischen 200 und 800 MBq. Bei der multifokalen und der disse‐ minierten Autonomie werden bis ca. 1300 MBq benötigt. Eine Wiederholung der Behandlung kann notwendig sein. Die volle therapeutische Wirkung wird erst nach mehreren Monaten erreicht. Behandlung von Metastasen und Beseitigung von Schilddrüsengewebe Für die Beseitigung der im Allgemeinen kleinen Reste an Schilddrüsengewebe nach einer «vollständigen» chirurgischen Entfer‐ nung werden in Abhängigkeit von der Grösse des Restgewebes und der Iodspeicherung bei Erwachsenen üblicherweise Aktivi‐ täten in einem Bereich von 1850–3700 MBq verabreicht. In der nachfolgenden Behandlung von Metastasen werden im Allgemeinen 3700–11’100 MBq an Aktivität gegeben. Ganzkörperszintigrafie bei der Verlaufskontrolle papillärer oder follikulärer Schilddrüsenkarzinome Zum Nachweis von Metastasen beträgt die empfohlene Aktivität für Erwachsene 74 bis max. 400 MBq. Gemessen wird üblicher‐ weise nach 48–72 Stunden. Dosierung bei Kindern Für Kinder und Jugendliche wird eine auf das Körpergewicht oder die Körperoberfläche bezogene Aktivitätsbemessung nach folgenden Formeln empfohlen: Aktivität Kind (MBq) = Aktivität Erwachsener (MBq) × Körpergewicht Kind(kg) : 70 (kg). Aktivität Kind (MBq) = Aktivität Erwachsener (MBq) × Körperoberfläche Kind (m²) : 1,73 (m²). Alternativ kann die Aktivität für Kinder entsprechend der Empfehlung der «Paediatric Task Group der European Association of Nuclear Medicine» anhand der folgenden Korrekturfaktoren ermittelt werden: Seite 1 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® 3 Kg = 0,10 4 Kg = 0,14 6 Kg = 0,19 8 Kg = 0,23 10 Kg = 0,27 12 Kg = 0,32 14 Kg = 0,36 16 Kg = 0,40 18 Kg = 0,44 20 Kg = 0,46 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 Kg Kg Kg Kg Kg Kg Kg Kg Kg Kg = = = = = = = = = = 0,50 0,53 0,56 0,58 0,62 0,65 0,68 0,71 0,73 0,76 42 Kg 44 Kg 46 Kg 48 Kg 50 Kg 52–54 56–58 60–62 64–66 68 Kg = 0,78 = 0,80 = 0,82 = 0,85 = 0,88 Kg = 0,90 Kg = 0,92 Kg = 0,96 Kg = 0,98 = 0,99 Art und Dauer der Anwendung Die Kapsel wird nüchtern, mit reichlich säurehaltiger Flüssigkeit eingenommen. Sie muss unzerkaut geschluckt werden. Bei der Verabreichung der Kapsel an Kinder, insbesondere an jüngere Kinder, ist vorher in geeigneter Weise sicherzustellen, dass die Kapsel unzerkaut geschluckt werden kann. Es empfiehlt sich die Gabe von etwas Brei. Um die Strahlenexposition der Blase möglichst gering zu halten, muss der Patient nach Verabreichen des Arzneimittels aufgefor‐ dert werden, viel zu trinken und häufig die Blase zu entleeren. Patienten mit Blasenentleerungsstörung müssen vor der Gabe hoher therapeutischer Aktivitäten katheterisiert werden. Vor einer Entlassung sind dem Patienten oder der Patientin in einem persönlichen Gespräch mit dem verantwortlichen Arzt die notwendigen Verhaltensmassregeln bezüglich Strahlenschutz für Angehörige und weitere Drittpersonen zu erteilen. Dabei ist ihm/ ihr ein Merkblatt auszuhändigen, welches über die in der Nachsorge während einer bestimmten Zeit zu beachtenden Punkte Auskunft gibt. Allen Therapiepatienten und Therapiepatientinnen wird auf Verlangen ein Attest über die erfolgte Therapie mit Angabe von Art und Menge des verabreichten Radiopharmakons ausgestellt. Spezielle Dosierungsanweisungen Hinweise zur Entnahme der Kapseln aus dem Bleitopf Das Öffnen des Bleitopfes sollte grundsätzlich unter einem Abzug erfolgen. Kalibrierung (Abbildungen siehe Packungsbeilage) 1. Angaben auf dem Bleitopfetikett zu Radioaktivität der Kapsel und Kalibrierungstermin überprüfen. 2. Unmittelbar vor der Bestimmung der Aktivität oder Verabreichung der Kapsel den Deckel/Stopfen des Bleitopfes entgegen dem Uhrzeigersinn aufschrauben (Abb. 1). 3. Deckel/Stopfen des Bleitopfes entfernen (Abb. 2). 4. Den mitgelieferten Theracap131-Applikator in den Bleitopf einführen und auf dem Kapselhalter platzieren. Theracap131-Appli‐ kator danach im Uhrzeigersinn drehen, bis ein deutlicher Widerstand spürbar ist (nach ungefähr 1½ Umdrehungen) (Abb. 3). Der Kapselhalter ist jetzt mit dem Applikator verbunden. 5. Zur Bestätigung der korrekten Aktivität der Kapsel den Theracap131-Applikator in eine kalibrierte Ionisationskammer überführen (Abb. 4). 6. Durch Umkehrung von Schritt 4 kann der Kapselhalter mit der Kapsel wieder in den Bleitopf zurückgegeben werden. Achtung: Jeder unnötige Kontakt mit Natriumiodid (131I)-Therapiekapseln ist zu vermeiden. Verabreichung 7. Schritte 2, 3 und 4 wiederholen. 8. Bitten Sie den Patienten, den Kunststoffschutz vom geriffelten Ende des Applikators abzuziehen (Abb. 5). 9. Der Patient kann jetzt die Kapsel schlucken, indem er das offene Ende des Theracap131-Applikators an die Unterlippe setzt und das andere Ende, das die Kapsel enthält, schräg nach oben führt. So kann die Kapsel frei in den Mund fallen (Abb. 6). 10. Bitten Sie den Patienten, vor Einnahme der Kapsel einen Schluck Flüssigkeit zu sich zu nehmen, danach die Kapsel zusammen mit mehr Flüssigkeit hinunterzuschlucken und nicht auf die Kapsel zu beissen. Strahlenexposition Die Strahlenbelastung betrifft ganz überwiegend die Schilddrüse und überschreitet die der anderen Organe um mindestens 3 Grössenordnungen. Die Strahlenexposition spezifischer Organe, die nicht Zielorgan der Therapie sind, kann durch pathophysiologische Veränderungen infolge der Erkrankung signifikant beeinflusst werden. Teil der Risiko-Nutzen-Bewertung vor Anwendung des Arzneimittels sollte deshalb die Berechnung der effektiven Dosis und der von einzelnen Zielorganen wahrscheinlich absorbierten Dosen sein. Die Radioaktivitätsdosis kann dann unter Berücksichtigung des Schilddrüsen-/Strumengewichtes, der biologischen Halbwertszeit des Iodids und dessen Rezirkulierung, die den physiologischen Zustand des Patienten (einschliesslich Iodverarmung) und die zugrunde liegenden pathologischen Faktoren berücksichtigt, angepasst werden. Dabei ist zu beachten, dass die von einzelnen Organen absorbierten Strahlendosen durch organisch gebundenes oder rezirkuliertes Iod-131 angehoben werden. Bei hohem Schilddrü‐ sen-Uptake und kurzer biologischer Halbwertszeit des Iod-131 in der Schilddrüse können die Organdosen erhöht sein. Die in den folgenden Tabellen angegebenen Werte für absorbierte Dosen stammen aus ICRP 53. Für die Berechnung der absor‐ bierten Dosen nach dem ICRP-Modell wurde angenommen, dass Natriumiodid (131I) intravenös verabreicht wird. Da Radioiod jedoch schnell und vollständig aus dem oberen Gastrointestinaltrakt resorbiert wird, eignet sich das Modell auch zur Berechnung absorbierter Dosen nach oraler Gabe. Die Exposition der Magenwand durch [131I] Iodid ist jedoch bei einer mittleren Verweildauer des Arzneimittels im Magen von 30 Minuten um ca. 30% gegenüber der Exkretion nach intravenöser Verabreichung (Exkretion des Nuklids in Magensaft und Speichel) erhöht. Seite 2 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Geschätzte absorbierte Dosis/appl. Aktivität (µGy/MBq) – Angaben aus ICRP 53 Iodspeicherung der Schilddrüse 0% Organ Erwach- 15 10 5 1 sene Jahre Jahr Jahr Jahr Nebennieren 37 42 67 110 200 Blasenwand 610 750 1100 1800 3400 Knochenoberfläche 32 38 61 97 190 Mamma 33 33 52 85 170 Magenwand 34 40 64 100 190 Dünndarm 38 47 75 120 220 Oberer Dickdarm 37 45 70 120 210 Unterer Dickdarm 43 52 82 130 230 Nieren 65 80 120 170 310 Leber 33 40 65 100 200 Lunge 31 38 60 96 190 Ovarien 42 54 84 130 240 Pankreas 35 43 69 110 210 Rotes Knochenmark 35 42 65 100 190 Milz 34 40 65 100 200 Testes 37 45 75 120 230 Schilddrüse 29 38 63 100 200 Uterus 54 67 110 170 300 Übriges Gewebe 32 39 62 100 190 Effektive Dosis (µSv/MBq) Gewichtung Werte gemäss ICRP 53 nach ICRP 60 Iodspei- Erwachsene Erwachsene 15 Jahre cherung (%) 0 64 72 88 5 3700 2300 3500 15 11000 6600 10000 35 25000 15000 24000 55 40000 24000 37000 Werte gemäss ICRP 53 Iodspeicherung (%) 10 Jahre 5 Jahre 1 Jahr 0 5 15 35 55 140 5300 15000 36000 56000 210 11000 34000 78000 120000 400 21000 62000 140000 220000 Kontraindikationen Absolute Kontraindikationen Schwangerschaft und Stillzeit. Dysphagie, Oesophagusstenose, Oesophagusdivertikel, aktive Gastritis, erosive Gastritis oder Magengeschwüre. Verdacht auf verminderte Magen-Darm-Motilität. Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparats. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Relative Kontraindikationen Patienten unter Amiodaron: Bei Patienten, welche Amiodaron erhalten haben, kann aufgrund der langen Halbwertszeit die Auf‐ nahme von Iodid ins Schilddrüsengewebe bis zu mehreren Monaten vermindert werden. Soll eine Behandlung mit Theracap131 bei Patienten unter Amiodaron mit Sicherheit indiziert sein, muss die Therapie in enger Zusammenarbeit mit einem Kardiologen geplant und durchgeführt werden. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Jede Anwendung von Radiopharmazeutika an Patienten liegt ausschliesslich in der Kompetenz und Verantwortung eines Arztes. Eine Anwendung ist nur dann angezeigt, wenn der Nutzen einer solchen das mit der Strahlenexposition verbundene Risiko über‐ steigt. Dies gilt insbesondere bei der Anwendung an Kindern oder Jugendlichen. Obwohl ein vermehrtes Auftreten von Krebs oder Mutationen nach Iod-131-Therapie gutartiger Schilddrüsenerkrankungen trotz extensiver Anwendung des Arzneimittels nicht erwiesen ist, müssen bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen die grössere Empfindlichkeit kindlicher Gewebe und die längere Lebensdauer dieser Patienten berücksichtigt und die Risiken der Radioiodtherapie gegen die Risiken anderer infrage kommender Therapien abgewogen werden. In jedem Fall hat die Verabreichung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Bei gebärfähigen Frauen ist eine mögliche Schwangerschaft auszuschliessen. Nach therapeutischer Dosis sollte enger Kontakt zwischen Patient und Kind während mindestens einer Woche vermieden werden. Des Weiteren sollte Patienten und Patientinnen Empfängnisverhütung während 6 Monaten (für Patienten/-innen mit gutartigen thyroiden Konditionen) oder 12 Monaten (für Patienten/-innen mit Thyroidkarzinom) empfohlen werden. Seite 3 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® In epidemiologischen Studien wurde über ein erhöhtes Vorkommen von Blasenkrebs bei Patienten, die mehr als 3700 MBq Iod-131 zur Behandlung einer bösartigen Schilddrüsenerkrankung erhielten, berichtet. Bei Patienten, die sehr hohe Dosen erhielten, war die Leukämierate gegenüber der Normalbevölkerung geringfügig erhöht. Bei kumulativen Aktivitäten über 26’000 MBq ist es daher erforderlich, die Tumorinzidenz in die Nutzen-/Risiko-Betrachtung einzubeziehen. Bei Patienten mit signifikant eingeschränkter Nierenfunktion kann die Ausscheidung von Radioiod verzögert sein und zu einer erhöhten Strahlenexposition führen. Die Bemessung der Iod-131-Aktivität muss entsprechend angepasst werden. Zur Prophylaxe einer Speicheldrüsenentzündung soll der Patient aufgefordert werden, zitronensäurehaltige zuckerfreie Getränke zu sich zu nehmen bzw. zuckerfreie Kaugummis zu kauen, um den Speichelfluss anzuregen. Die Möglichkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich schwerer anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen sollte immer in Betracht gezogen werden. Alle für die Behandlung erforderlichen Medikamente und Vorrichtungen müssen verfügbar sein. Hyperthyreose Eine iodarme Ernährung vor der Therapie führt zur erhöhten Aufnahme von Iod-131 in gesundes Schilddrüsengewebe. Bei Pati‐ enten mit autonomer Struma kann eine orale Gabe von Schilddrüsenhormon zur TSH-Suppression erforderlich sein, um die Auf‐ nahme von Iod-131 in gesundes Schilddrüsengewebe zu blockieren. Bei der Iod-131-Therapie wird empfohlen, je nach Ernährungsgewohnheiten 1 bis 4 Wochen vor der Anwendung auf iodarme Ernährung umzustellen. Karzinome Vor Therapie eines Schilddrüsenkarzinoms mit Radioiod ist eine Hormonsubstitution abzubrechen, um eine ausreichende Auf‐ nahme des Iod-131 zu gewährleisten. Für Triiodthyronin wird ein Zeitraum von 2 Wochen, für Thyroxin von 4 Wochen vor der Behandlung empfohlen. Die Hormonsubstitution kann 2 bis 3 Tage nach der Behandlung wieder begonnen werden. Bei einer Hyperthyreose sollte die Behandlung mit Thyreostatika, falls ärztlich vertretbar, für 2 bis 5 Tage vor der Radioiodtherapie bis einige Tage danach unterbrochen werden. Die Radioiodtherapie des Morbus Basedow sollte bei bereits bestehender endokriner Orbitopathie unter begleitender Kortison‐ behandlung unter enger fachärztlicher Kontrolle durch geführt werden. Bei Patienten, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen Gelatine bzw. deren Abbauprodukte bekannt ist, sollte für die Radioiod‐ therapie die Verwendung von Natriumiodid (131I) als Lösung vorgezogen werden. Die Anwendung dieses Arzneimittels ist für die meisten Patienten mit einer relativ hohen Strahlenexposition verbunden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung, Strahlenexposition»). Zur Vermeidung von Kontaminationen und aus strahlenhygienischen Überlegungen sind deshalb gemäss der eidgenössischen Strahlenschutzverordnung vom 22.6.1994 geeignete Massnahmen zu treffen. Weitere Vorsichtsmassnahmen: siehe «Unerwünschte Wirkungen». Interaktionen Von vielen pharmakologisch wirksamen Substanzen ist bekannt, dass sie mit Iod und somit auch mit Radioiod Interaktionen eingehen, und zwar meist im Sinne einer Abnahme des Einbaus von Iod in die Schilddrüse. An diesen Interaktionen sind ver‐ schiedene Mechanismen beteiligt, die die Proteinbindung, die Pharmakokinetik, oder die Dynamik des radioaktiv markierten Iodids beeinflussen. Die vom Patienten eingenommenen Medikamente müssen deshalb vollständig erfasst werden, und es ist festzu‐ stellen, ob und wann bestimmte Medikamente vor der Gabe von Natriumiodid (131I) für eine adäquate Zeitspanne abgesetzt werden müssen. In der nachfolgenden Tabelle werden Beispiele für Substanzen gegeben, welche vermutlich die Pharmakokinetik von Iod beein‐ flussen. Die dort erwähnten Interferenzfristen entsprechen Richtwerten bzw. Empfehlungen aus der Praxis und basieren nicht auf Studien. Arzneimittel/ Interferenzfrist vor Gabe Substanz von Iod-131 Thyreostatika (z.B. 2–5 Tage vor BehandlungsCarbimazol, Methimazol, beginn bis einige Tage Propylthiouracil, danach Perchlorat) Salicylate, Steroide, 1 Woche Natriumnitroprussid, Antikoagulanzien, Antihistaminika, antiparasitäre Arzneimittel, Penicilline, Sulfonamide, Tolbutamid, Thiopental Phenylbutazon 1–2 Wochen Iodhaltige Expektorantien ca. 2 Wochen und Vitaminpräparate Schilddrüsenhormon- 2–4 Wochen präparate Amiodaron* Benzo- ca. 4 Wochen diazepine, Lithium Iodhaltige Präparationen 1–9 Monate zur topischen Anwendung Seite 4 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Arzneimittel/ Interferenzfrist vor Gabe Substanz von Iod-131 Wasserlösliche iodhaltige bis zu 3 Monaten Kontrastmittel Orale Kontrastmittel zur bis zu 1 Jahr Cholecystographie * Bei Patienten, die Amiodaron erhalten haben, kann aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron die Aufnahme von Iodid ins Schilddrüsengewebe bis zu mehrere Monate vermindert werden. In diesem Fall sollten der Nutzen einer Therapie mittels I-131 und der Einsatz von Amiodaron sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Sollten Untersuchung oder Therapie mit I-131 bei einem Patienten unter Amiodaron unabdingbar sein, muss diese in enger Zusammenarbeit mit einem Kardiologen geplant und durchgeführt werden. Schwangerschaft/Stillzeit Schwangerschaft Es gibt Hinweise auf fetale Risiken, beruhend auf Erfahrungen bei Tieren und Menschen, wobei die Risiken den möglichen the‐ rapeutischen Nutzen bei weitem übersteigen. Deshalb ist vor Beginn der Behandlung mit diesem Präparat eine Schwangerschaft mit Sicherheit auszuschliessen, und seine Anwendung ist bei bestehender, vermuteter oder nicht ausgeschlossener Schwanger‐ schaft kontraindiziert. Alternative Behandlungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Betracht gezogen werden. Nuklearmedizinische Untersuchungen an Schwangeren beinhalten auch eine Strahlenexposition des Feten. Bereits die Verab‐ reichung einer Aktivität von 200 MBq ergibt bei erwachsenen Frauen eine im Uterus absorbierte Dosis von 9,2 mGy (55% Schild‐ drüsenaufnahme). Strahlendosen über 0,5 mGy werden für den Fetus als potentielles Risiko betrachtet. Darüber hinaus reichert die fetale Schilddrüse Iod im zweiten und dritten Trimenon der Schwangerschaft stark an. Hypothyreosen beim Neugeborenen nach Anwendung von Natriumiodid (131I) bei Schwangeren wurden berichtet. Frauen, bei denen Natriumiodid (131I) angewendet werden soll, sind darauf hinzuweisen, dass sie in den ersten 12 Monaten, mindestens jedoch während der ersten 6 Monate nach Gabe therapeutischer Aktivitäten nicht schwanger werden dürfen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Alternative Behandlungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Erwägung gezogen werden. Stillzeit Natriumiodid (131I) geht in die Muttermilch über. Daher darf das Arzneimittel nicht an eine Stillende verabreicht werden. Falls eine Anwendung unumgänglich ist, muss abgestillt werden. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen Nach Gabe von Theracap131 sind keine Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Strassenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen zu erwarten, doch kann die Fähigkeit hierzu krankheitsbedingt eingeschränkt sein. Unerwünschte Wirkungen Nach Anwendung von Natriumiodid (131I) treten insbesondere bei oraler Gabe höherer Aktivitäten Magen-Darm-Störungen und gelegentliches Erbrechen auf. Entsprechende Vorsichtsmassnahmen sollten getroffen werden, um eine Kontamination durch Erbrochenes zu vermeiden. Über einige Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen nach Anwendung natriumiodid (131I)-haltiger Präparate ist berichtet worden. Die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen ist wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100), selten (≥1/10’000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10’000) unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Datenlage nicht abschätzbar). Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Gelegentlich: Leukämie nach hohen Aktivitätsdosen zur Behandlung von malignen Schilddrüsenerkrankungen, Magenkrebs, Bla‐ senkrebs, Brustkrebs. Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Häufig: vorübergehende Leukozytose nach sehr hoch dosierter oder wiederholt hoch dosierter Radioiodtherapie. Selten: schwere oder irreversible Knochenmarksdepression mit Leukopenie, Thromboyztopenie, Erythropenie nach sehr hoch dosierter oder wiederholt hoch dosierter Radioiodtherapie. Erkrankungen des Immunsystems Unbekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen. Endokrine Erkrankungen Sehr häufig (bis zu ca. 75% im Laufe von 25 Jahren nach Radioiodtherapie): Hypothyreose. Gelegentlich: Immunhyperthyreose nach Behandlung einer Schilddrüsenautonomie (Latenzzeit 2–10 Monate). Selten: vorübergehende Verschlechterung einer bestehenden Hyperthyreose bis hin zur thyreotoxischen Krise. Unbekannt: vorübergehende Hyperthyreose nach Behandlung funktioneller Schilddrüsenkarzinome, Morbus Basedow, Unter‐ funktion der Nebenschilddrüsen, primäre Nebenschilddrüsenüberfunktion. Erkrankungen des Nervensystems Unbekannt: Stimmbanddysfunktion und Stimmbandlähmung. Augenerkrankungen Sehr häufig (ohne Kortisonbehandlung in 15–30%): Verschlechterung oder Entstehung einer bestehenden endokrinen Orbitopathie bei/nach Behandlung eines Morbus Basedow. Häufig: Sicca-Syndrom, Verschluss des Tränen-Nasen-Ganges. Seite 5 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig (mit Vorbeugung bei ca. 10, ohne Vorbeugung bei ca. 60% und dosisabhängig): vorübergehende Speicheldrüsen‐ entzündung mit schmerzhafter Schwellung, partiellem Geschmacksverlust und Mundtrockenheit; Erbrechen, Übelkeit; Speichel‐ drüsenentzündung mit bleibendem Geschmacksverlust, bleibender Mundtrockenheit mit Zahnverlust Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Beeinträchtigung der Fertilität bei beiden Geschlechtern, vorübergehend beeinträchtigte Spermatogenese ab 1850 MBq, Oligospermie oder Azoospermie mit erhöhtem Serum-FSH ab 3700 MBq Aktivitätsdosis. Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen Unbekannt: angeborene Funktionsstörung der Schilddrüse. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Sehr häufig (10–20%): bei hochdosierter Radioiodtherapie nach 1–3 Tagen vorübergehende Thyreoiditis, Strumitis oder Tracheitis (möglicherweise mit schwerwiegender Verstärkung einer Trachealstenose); lokale Schmerzen, Missempfindungen und Ödeme nach starker Aufnahme von Iod-131 ins Gewebe (z.B. Weichteilschmerzen im Hals- und Genickbereich nach Radioiodtherapie der Restschilddrüse). Gelegentlich: strahlenbedingte Pneumonie, strahlenbedingte Lungenfibrose bei Patienten mit Lungenmetastasen; Missempfin‐ dung, Ödem, Gehirnödem bei metastasierendem Schilddrüsenkarzinom. Der Patient soll vom behandelnden Arzt informiert und aufgefordert werden, dem Arzt jede Nebenwirkung mitzuteilen, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt ist. Überdosierung Bei einer Überdosierung besteht das Risiko in der unerwünscht hohen Strahlenexposition. Da das Arzneimittel über die Nieren ausgeschieden wird, kann bei Überdosierung der Radioaktivität die Strahlenexposition durch forcierte Diurese und häufige Bla‐ senentleerung reduziert werden. Weiterhin wird bei Überdosierung eine Schilddrüsenblockade, z.B. mit Kaliumperchlorat, emp‐ fohlen, um die Strahlenexposition der Schilddrüse zu verringern. Eine Magenspülung ist grundsätzlich nur innerhalb der ersten 30 Minuten nach Einnahme der Kapseln zu erwägen. Hierbei ist jedoch eine Kontamination aufgrund des möglichen Übertritts von Iod-131 aus der Kapsel in die Magenflüssigkeit zu berücksichtigen. Eigenschaften/Wirkungen ATC-Code: V10XA01 Kernphysikalische Eigenschaften Iod-131 wird im Kernreaktor durch die Bestrahlung von Tellur-130 mit Neutronen erzeugt. Das Nuklid kann auch durch die Extrak‐ tion von Urankernspaltprodukten gewonnen werden. Es zerfällt unter Emission von Gammaquanten u.a. mit Energien von 0,365 MeV (81,7%), 0,637 MeV (7,2%) und 0,284 MeV (6,1%) und Beta-Strahlung mit einer maximalen Energie von 0,606 MeV zu stabilem Xenon-131. Die physikalische Halbwertszeit von Iod-131 beträgt 8,02 Tage. Die Gammastrahlung von Iod-131 verursacht in einer Entfernung von 1 cm eine Energiedosis von 0,62 mSv/MBq/Stunde. Die BleiHalbwertschicht für die von Iod-131 emittierte Strahlung beträgt 3 mm. Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik/klinische Wirksamkeit Die pharmakologisch aktive Substanz ist I-131 als Iodid. Die Strahlentherapie bezweckt die Verminderung der Funktionstüchtigkeit des Parenchyms durch die ionisierende Strahlung des gespeicherten Isotopes. Bei der Behandlung nicht-maligner Schilddrüsen‐ erkrankungen mit I-131 wird die Zellteilung in einem Teil der metabolisch aktiven Zellen durch die ionisierende Strahlung verhindert, wobei ein Teil dieser Zellen abgetötet wird. Dieser langsame Zellverlust wird durch aktivierte Nachbarzellen und durch Bindege‐ webezellen kompensiert. Dadurch wird das Gewebe teilweise irreversibel in Bindegewebe umgewandelt. Etwa 90% dieses Effektes sind eine Folge der Betastrahlung, deren mittlere Reichweite ca. 0,5 mm beträgt. Auf Grund dieser geringen Reichweite ist die Strahlenbelastung ausserhalb der Schilddrüse im Allgemeinen vernachlässigbar. Ziele der Therapie sind eine Reduktion der Strumagrösse, die Normalisierung eines hyperthyreoten Stoffwechsels, die Entfernung autonomen Gewebes und die Zerstörung der Restschilddrüse nach Thyreoidektomie sowie von Resttumor- und Metastasenge‐ webe. Pharmakokinetik Absorption In-vivo-Dissolutionsdaten haben gezeigt, dass sich I-131 aus den Kapseln innerhalb von ca. 5 Minuten löst. Nach oraler Gabe wird Natriumiodid (131I) schnell (90% innerhalb von 60 Minuten) im oberen Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach schnellem Anstieg des Serumspiegels über 10–20 Minuten wird das Gleichgewicht nach ca. 40 Minuten erreicht. Die Absorption wird durch Magenentleerung, gesteigerte Hyperthyreose oder Hypothyreose beeinflusst. Distribution Die Verteilung des [131I]-Iodids ist mit der von nicht radioaktivem Iodid vergleichbar. Nach Eintritt in die Blutbahn verteilt sich Iod-131 im extrathyreoidalen Kompartiment; dort wird es überwiegend in die Schilddrüse aufgenommen oder renal ausgeschieden. Kleine Mengen Iod-131 werden von den Speicheldrüsen und der Magenschleimhaut aufgenommen und sind auch in der Mutter‐ milch, der Plazenta und dem Plexus chorioideus nachweisbar. Metabolismus Die effektive Halbwertszeit von Iod-131 im Plasma beträgt ungefähr 12 Stunden, während die effektive Halbwertszeit von in der Schilddrüse gespeichertem Iod-131 etwa 7 Tage beträgt. Nach Gabe von Natriumiodid (131I) weisen daher etwa 40% der Aktivität eine effektive Halbwertszeit von 0,4 Tagen, und die übrigen 60% eine effektive Halbwertszeit von 8 Tagen auf. Elimination Ohne die Schilddrüsen-Speicherung in Betracht zu ziehen, wird das Iodid hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden (37– 75%), in denen es fast vollständig glomerulär filtriert und dann zum grössten Teil passiv tubulär rückresorbiert wird. Die Nierenclearance beträgt etwa 3% der Iodid-Passage durch die Nieren und ist von einem Menschen zum anderen relativ konstant. Sie ist bei Hypothyreose und Funktionsveränderung der Nieren niedriger und bei Hyperthyreose erhöht. Bei euthyreoten Seite 6 Fachinformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz® Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 50–75% der verabreichten Aktivität innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin aus‐ geschieden. Ein zweiter Ausscheidungsweg ist die Brustdrüse: in Proben der Muttermilch bei Patientinnen, die 37–111 MBq orales Iodid I-131 erhalten hatten, wurde Radioaktivität festgestellt. Die Konzentration von Iodid I-131 in der Milch war proportional zur ausgeschie‐ denen Milch menge. Die grösste Menge Radioaktivität wurde in den ersten 24 Stunden ausgeschieden. Bei Patientinnen mit postpartaler Hyperthyreose, die 355 MBq oral erhalten hatten, zeigte sich eine andere Kinetik. Während der ersten drei Tage wurde ein rapider Abfall des Radioaktivitätsspiegels mit einer effektiven Halbwertszeit von 11,1 Stunden beo‐ bachtet. Danach fiel die Radioaktivität langsamer exponentiell mit einer effektiven Halbwertszeit von 5,9 Tagen ab. Ca. 10% des Iod-131 werden mit den Faeces ausgeschieden. Die Ausscheidung über die Schweissdrüsen ist vernachlässigbar. Kinetik in besonderen klinischen Situationen Neben den oben beschriebenen pathologischen Zuständen wird die Kinetik von Natriumiodid (131I) auch durch zahlreiche Medi‐ kamente beeinflusst, wenn diese gleichzeitig verabreicht werden (siehe «Interaktionen»). Präklinische Daten Bei der Therapie mit Natriumiodid (131I) liegt die verabreichte Iodmenge unterhalb der täglichen Iodaufnahme mit der Nahrung. Substanzbedingte toxische Effekte durch Natriumiodid sind daher nicht zu erwarten. Zur Toxizität bei wiederholter Verabreichung von Natriumiodid sind keine Daten verfügbar. Ebenso fehlen Daten zur Reprodukti‐ onstoxizität sowie zum teratogenen und mutagenen Potential der Substanz. Sonstige Hinweise Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum (14 Tage nach dem Kalibrierungstermin) verwendet werden. Besondere Lagerungshinweise Lagerung bei 15–25 °C, im Originalbleibehälter oder in einer Abschirmung angemessener Stärke. Hinweise für die Handhabung (Strahlenschutzhinweis) Die Anwendung radioaktiver Stoffe am Menschen ist in der Schweiz durch die eidgenössische «Strahlenschutzverordnung» vom 22.6.1994 gesetzlich geregelt. Entsprechend ist für die Anwendung von Radiopharmaka nur autorisiert, wer über die erforderliche Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit verfügt. Beim Umgang mit radioaktiven Stoffen sowie bei der Beseitigung radioak‐ tiven Abfalls sind die Schutzvorkehrungen dieser Verordnung zu beachten. Jede unnötige Bestrahlung von Patienten und Personal ist zu vermeiden. Die Kennzeichnungsetiketten müssen vor der Entsorgung entfernt werden. Die Entsorgung von Abfall muss jedoch gemäss den nationalen Vorschriften erfolgen. Zulassungsnummer 55194 (Swissmedic). Zulassungsinhaberin GE Healthcare AG, Opfikon. Stand der Information Oktober 2010. Der Text wurde behördlich genehmigt und vom verantwortlichen Unternehmen zur Publikation durch die Documed AG freigege‐ ben.© Copyright 2011 by Documed AG, Basel. Die unberechtigte Nutzung und Weitergabe ist untersagt. [30.06.2011] Seite 7