Der Weg der befreienden Weisheit im Theravāda-Buddhismus Seminarreihe mit Christina Garbe www. cetovimutti-theravada.org Theravāda Theravāda heißt Schule der Älteren. Es ist der ursprüngliche Buddhismus, welcher sich auf die Lehren des Buddha Gotama, der vor ca. 2500 Jahren in Indien lebte, bezieht. Wir haben diese Lehren heute in den Schriften des Pālikanon in überlieferter Form. Buddho heißt Erwachter (Erleuchteter), Buddhismus heißt, die Lehre, welche zum Erwachen (Erleuchtung) führt. Erwachen im buddhistischen Sinne ist das Ende aller geistigen Verunreinigungen, welche in Verlangen, Abneigung und Verblendung wurzeln, durch das Erlangen von Weisheit. Dieses Ziel kann auch in der heutigen Zeit erreicht werden. Der Weg dorthin ist ein Stufenweg des Erforschens des gesamten Daseins, der zur Reinigung des Geistes führt. Dieser Weg der authentischen Buddha-Lehre wird in folgenden Seminaren, dargestellt und diskutiert. Für alle, die sich ernsthaft um buddhistische Praxis bemühen, sollten die Seminarthemen grundlegendes Wissen sein. Weisheit kann nach den alten Schriften auf drei Arten, welche sich gegenseitig ergänzen, erlangt werden: durch Hören der rechten Lehre, durch Kontemplation, durch Meditation (bhāvanā). Diese drei Arten der Übung werden wir in den Seminaren praktizieren. Lehrmethoden: Studium und Erklärungen buddhistischer Texte mit direktem Bezug zur Praxis, Meditationsübungen Dhammavorträge Dhammadiskussionen, Fragen und Antworten Zeiten des edlen Schweigens Jedes Seminarwochende führt in ein Thema ein. Die Wochenenden bauen aufeinander auf. Die Teilnehmer/innen können ihr Wissen durch Studium zu Hause vertiefen. Fragen können während des nächsten Seminars beantwortet werden. Die Seminare eignen sich als Unterstützung für jede buddhistische Praxis der Meditation und im Alltag und können auch als systematische Einführung in ein individuelles Retreat besucht werden. Es gibt für jedes Wochenende ausführliches Material, basierend auf dem buddhistischen Pālikanon (Sutta und Abhidhamma), zusammengestellt und kommentiert von Christina Garbe. Diese Seminarreihe hat Christina zusammengestellt, um ihr praktisches Wissen aus vielen Jahren intensiver buddhistischer Praxis und Studium zu teilen. Sie soll Meditierenden helfen, ihre Meditationserfahrungen besser zu verstehen und systematischer zu praktizieren. Sie gibt einen Überblick, über den Weg der buddhistischen Praxis und wohin diese Praxis führt. Die Seminarreihe soll den Yogis helfen, Heilsames und Unheilsames unterscheiden zu lernen, um sich dem Heilsamen zuzuwenden, um im Hier und Jetzt und auch darüber hinaus Glück und Frieden zu entwickeln. Bei Interesse können vertiefende Seminare angeboten werden. Themen 1. Sammlung, Konzentrations- (samatha-)Meditation Einführung in die Buddhistische Samatha- (Konzentrations-)Meditation (sammā samādhi), und auch in die Entwicklung von rechter Achtsamkeit (sammā sati). Konzentration (Samatha-)Meditation ist die Grundlage für die Entwicklung tiefer Konzentration bis zu den geistigen Absorptionen (Jhānā). Konzentration ist die Ursache für tiefgründiges Verstehen unseres Lebens und von Existenz im allgemeinen. Die 40 Objekte, um rechte Konzentration zu entwickeln, wie wir sie im Pālikanon finden, als auch die Stufen der Konzentration, werden erklärt. 2. Was ist Leben? Teil 1: Die Analyse der Materie (Körper und leblose) Unsere Person oder unser ‘Ich’ besteht aus sehr vielen körperlichen und geistigen Einzelbestandteilen. Mit diesen Dingen wollen wir uns vertraut machen, um unsere Meditationserfahrungen und unser Leben besser zu verstehen. Basierend auf MN 28 Mahāhatthipadopama Sutta, Die große Lehrrede über das Gleichnis der Elefantenspur, und den Lehren des Abhidhamma über Körperliches werden wir uns in Dhammavorträgen, Gruppendiskussionen und Meditationssitzungen mit unserem Körper und lebloser Materie beschäftigen. Wir praktizieren die Vier-Elemente-Meditation in allen Positionen und während aller Aktivitäten. 3. Was ist Leben? Teil 2: Die Analyse des Geistigen Wir beschäftigen uns damit, was Bewußtsein ist, was heilsames Bewußtsein ist und was unheilsames ist. Heilsames Bewußtsein bringt angenehme Erfahrungen in der Zukunft, unheilsames Bewußtsein bringt unangenehme Erfahrungen in der Zukunft. Dieses Wissen ist grundlegendes Wissen darüber, wie unser Geist funktioniert, wie wir das Heilsame vermehren können, wie wir glücklicher und friedlicher leben können 4. Was ist Leben? Teil 3: Fortsetzung: Die Analyse des Geistigen 5. Ursache und Wirkung, das bedingte Entstehen (paticcasamuppāda) von Körper und Geist. Es gibt kein Phänomen, welches nicht ursächlich entstanden ist. Auch unser Dasein in diesem Leben hat eine Ursache. Das bedingte Entstehen ist ein wesentlicher Bestandteil der buddhistischen Lehre. Wenn wir uns damit beschäftigen, können wir unser Leben besser verstehen und angemessener auf alles, was uns begegnet, reagieren. Wir werden uns in diesem Seminar auch mit Geburt und Tod beschäftigen. 6. Die 16 Einsichtsstufen und die 7 Stufen der Reinigung in der Einsichtsmeditation (vipassanā). Um Erwachen im buddhistischen Sinne zu erlangen, muß man durch verschiedene Stufen der Reinigung und Einsicht gehen. Wenn man den Weg der Meditation geht, treten diese Stufen gesetzmäßig immer auf. Um sie besser zu erkennen und zu verstehen, ist es sinnvoll sich damit vertraut zu machen. 7. Konzentrations- und Einsichts-Übungen bei den alltäglichen Aktivitäten Basierend auf dem Wissen und den Erfahrungen aus den vorangehenden Seminaren werden vertiefende Übungen für das Alltagsleben und die nicht-formellen Meditationszeiten im Retreat vorgestellt. 8. Die Vollkommenheiten, pāramī, als Voraussetzungen für die Meditation Die 10 Vollkommenheiten sind Großzügigkeit, Ethik, Entsagung, Weisheit, geistige Energie, Vergeben, Wahrhaftigkeit, Entschlossenheit, liebende Güte, Gleichmut. Sie sind die Voraussetzungen für jeden geistigen Fortschritt. Wir wollen uns diese 10 heilsamen Qualitäten erarbeiten, um sie in unserem Leben entwickeln zu können. 9. Die Unermesslichen: liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude, Gleichmut Sie sollten die Grundlage unseres Verhaltens in Körper, Sprache und Geist bilden. Wir können sie sowohl in der Meditation entwickeln, als auch in unserem alltäglichen Handeln und Denken. Wenn wir sie in der Meditation häufig entwickeln, werden sie immer mehr zur Gewohnheit in unserem Verhalten. Die ersten beiden Seminare können besucht werden unabhängig von der weiteren Abfolge der Seminare. Nach dem zweiten Kurs sollten sich die Yogis verbindlich entscheiden, ob sie die gesamte Seminarreihe besuchen möchten.