Leitthema Radiologe 2011 DOI 10.1007/s00117-010-2117-3 © Springer-Verlag 2011 T. Eckey1, 3 · A. Neumann1 · M.K. Bohlmann2 · J. Barkhausen1 · P. Hunold1 1 Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck 2 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck 3 Institut für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck Nichtinvasive Thermoablation symptomatischer Uterusmyome mit MR-gesteuertem hochenergetischem Ultraschall Neben den bislang etablierten Therapieverfahren gewinnt die MR-gesteuerte Thermoablation mittels hochenergetischem, fokussiertem Ultraschall zunehmend klinische Relevanz in der Therapie symptomatischer Uterusmyome. Dieses noch junge Therapieverfahren ermöglicht erstmals eine ambulant durchführbare, schmerzarme und effektive Therapie der Leiomyome. Der organerhaltende, nichtinvasive Therapieansatz führt zu einer hohen Akzeptanz bei den betroffenen Patientinnen. Dem Radiologen bietet der MR-gesteuerte hochfokussierte Ultraschall neben einem zusätzlichen Behandlungsverfahren von Uterusmyomen auch wachsende Erfahrung mit einer spannenden und zukunftsträchtigen Technik. Uterusmyom Ätiologie, Epidemiologie und klinische Symptomatik Das (Fibro-)Leiomyom des Uterus ist der häufigste benigne Tumor prämenopausaler Frauen und stellt den führenden Grund für die Hysterektomie gebärfähiger Frauen dar [1, 2]. Es handelt sich um benigne, monoklonale und meist umkapselte Tumoren, die von einer dysregulierten Myometriumzelle ausgehen und von unterschiedlich starken bindegewebigen Septen durchzogen werden. Vor dem 25. Lebensjahr sind Uterusmyome sehr selten. Es findet sich jedoch eine altersabhängige Häufung mit einer Prävalenz von etwa 20% bei 35-jährigen und einer kumulativen Prävalenz von 70–80% bei 50-jährigen Frauen [3]. Postmenopausal bilden sich Leiomyome oft zurück. Meist finden sich die Myome in intramuraler Lage (55%), seltener unmittelbar unterhalb der Serosa (40%) und nur vereinzelt in der Cervix uteri, submukös (2,5%) oder intraligamentär im Lig. latum uteri (. Abb. 1; [4]). Die Rate der malignen Transformation ist mit weniger als 0,3% sehr gering [5]. Da das Wachstum der Myome hormonabhängig und an die Funktion der Ovarien gebunden ist, gibt es keine Myome bei Kindern und auch keine neuen Myome in der Postmenopause. Bei niedrigem Östrogenspiegel (Postmenopause, Therapie mit GnRH-Analoga wie Buserelin oder Dekapeptyl) schrumpfen noch nicht regressiv veränderte Myome. Dieser Effekt ist jedoch bei einem Anstieg der Östrogenspiegel reversibel. Obwohl sie fast nie mit einer erhöhten Mortalität assoziiert sind, führen Uterusmyome häufig (ca. 50%) zu einer Reihe verschiedener Symptome und schränken die Lebensqualität mitunter deutlich ein. Neben lokalen Verdrängungserscheinungen in Abhängigkeit von der Tumorgröße können Myome Dysmenorrhöen und auch zyklusunabhängige Schmerzen hervorrufen (ca. 30%), die zumeist dumpf oder ziehend, bei gestielten submukösen Myomen mitunter auch wehenartig sein können. Die teils schweren Regeltypusstörungen werden insbesondere durch submuköse und intramurale Myome verursacht. Als sekundäre Symptome sind regelmäßig Pollakisurie, Obstipation, Kreuzschmerz bzw. Ischialgien und insbesondere auch die Folgen einer Anämie zu beobachten. Frauen mit Myomen leiden zudem häufiger unter Dyspareunie (. Tab. 1). Diagnostik Viele Myome lassen sich durch die gezielte Anamnese und eine bimanuelle gynäkologische Untersuchung diagTab. 1 Symptomatik der Uterusmyome. (Adapt. nach [4]) In ca. 50% der Fälle symptomatisch Hypermenorrhagie (v. a. submuköse und intramurale Myome) Dysmenorrhö oder zyklusunabhängige Schmerzen (jede Lokalisation) und Dyspareunie Intraabdominelles Druckgefühl Pollakisurie bzw. Obstipation bei Druck auf Blase oder Rektosigmoid Rückenschmerzen und Ischialgien Selten Infertilität (v. a. submuköse Myome) bzw. spontane Aborte Der Radiologe 2011 | 1 Leitthema Subserös Submukös gestielt Subserös Subserös intraligamentär Intramural Abb. 1 9 Uterus myomatosus. Schematische Darstellung der Lokalisation intramuraler, subseröser, submuköser und intraligamentär gelegener Myome. (Aus [32]) zervikaler Sitz gestielt, submukös in statu nascendi des Nebenwirkungsprofils (klimakterische Beschwerden, Osteoporose, erneutes Wachstum durch Östrogenstimulus nach dem Absetzen) jedoch nicht zur Dauertherapie. Zur Reduktion der klimakterischen Beschwerden unter der hormonellen Therapie können Medikamente wie z. B. Tibolon eingesetzt werden, die wiederum kardiovaskuläre Nebenwirkungen hervorrufen können. Somit ist die hormonelle Beeinflussung in der Regel der kurzfristigen präoperativen Größenreduktion vorbehalten. Andere Präparate wie das Steroid Danazol oder Gestrinon haben sich aufgrund des ebenfalls ungünstigen Nebenwirkungsprofils nicht bewährt [8]. Langzeitergebnisse des Progesteron-Rezeptor-Antagonisten Mifepriston stehen noch aus. Neue Medikamente wie z. B. der selektive Progesteronrezeptormodulator Ulipristalacetat sind Gegenstand aktueller Studien. Operativ Abb. 2 8 T2-gewichtete (a) und T1-gewichtete Sequenz nach i.-v.-Kontrastmittelgabe (b). Großes Hinterwandmyom mit niedrigem Signal im T2-gewichteten Bild und deutlichem KM-Enhancement. Lokal raumfordernder Effekt mit Kompression des Rektosigmoids. KM Kontrastmittel nostizieren. Gewöhnlich reicht als einziges bildgebendes Verfahren ein endovaginaler Ultraschall zur Diagnosebestätigung und exakten Größenbestimmung für weitere Verlaufskontrollen. In Einzelfällen kann für die differenzialdiagnostische Abgrenzung zu einer Adenomyosis uteri eine MRT-Untersuchung erforderlich sein (. Abb. 2; [4, 6]). Eine Pelviskopie, die dann auch zu einem therapeutischen Eingriff erweitert werden kann, ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Etablierte Therapieverfahren Die Indikation zur Therapie der Uterusmyome orientiert sich primär an der Stärke der durch den Tumor verursachten Symptome. Bei inzidentell nachgewiesenen oder nur oligosymptomati- 2 | Der Radiologe 2011 schen Myomen ist aufgrund der niedrigen Malignisierungsrate die regelmäßige Kontrolle vertretbar [7]. Myome mit einer starken Wachstumstendenz sollten sicherheitshalber trotzdem operativ entfernt werden. Konservativ Als konservative Therapieoption steht die medikamentöse Behandlung mit Gonadoliberin-Analoga (GnRH-Agonisten) oder oralen Kontrazeptiva mit alleiniger Gestagenkomponente zur Auswahl, durch die zumindest kurzzeitig ein positiver Einfluss auf die Stärke der Blutungsbeschwerden und der Anämie genommen werden kann. Zudem kommt es regelmäßig auch zu einer Größenreduktion der Myome. Die medikamentöse Therapie mit GnRH-Analoga eignet sich aufgrund Bei den operativen Verfahren stehen mehrere Techniken zur Verfügung. Prinzipiell werden bei den laparoskopischen oder offenen Operationen intramural gelegene Myome enukleiert. Submuköse Myome können normalerweise durch eine operative Hysteroskopie entfernt werden [4]. Patientinnen mit abgeschlossener Familienplanung wird meistens eine Hysterektomie empfohlen. Dies ist der weltweit häufigste Eingriff zur Therapie der Myome. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 130.000 Hysterektomien durchgeführt, hiervon etwa 65% aufgrund von Myomen und assoziierten Blutungsstörungen [9]. Prinzipiell ist dem laparoskopischen Zugang gegenüber der offenen Operation aufgrund der niedrigeren Komplikationsrate, den geringeren postoperativen Adhäsionen und der schnelleren Genesung Vorzug zu geben. Bei bestehendem Kinderwunsch ist die laparoskopische oder hysteroskopische Myomektomie das operative Verfahren der Wahl. Andere Als radiologisch-interventionelles Verfahren steht in Deutschland seit dem Jahre 2000 die perkutane Katheterembolisation der A. uterina als minimalinvasive und uteruserhaltende Therapievariante zur Verfügung („uterine artery embo- Zusammenfassung · Abstract lization“, UAE). Dabei führt eine Teilembolisation der A. uterina mit Polyvenylalkohol- (PVA-)Partikeln oder Gelatinemikrosphären zu einer lokalen, passageren Hypoxie. Da das gesunde Myometrium diese vorübergehende Hypoxie toleriert, kann sich der restliche Uterus von dieser Prozedur erholen [10], wogegen der Tumor nekrotisiert. Seit der FDA-Zulassung im Jahre 2004 ist auch die MR-gesteuerte Tumorablation durch hochenergetischen Ultraschall ein mögliches Therapieverfahren. Hochenergetischer fokussierter Ultraschall Prinzip Das Prinzip des hochenergetischen fokussierten Ultraschalls („high-intensity focused ultrasound“, HIFU) besteht darin, durch hohe Energiedichten pathologisches Gewebe in einem sehr kleinen Fokus zu erhitzen und zu zerstören. Das so geschädigte Gewebe wird im Laufe der Zeit vom Körper resorbiert (. Abb. 3). Sowohl die Schallkopfgeometrie als auch die phasenverschobene Ansteuerung der einzelnen Schallelemente (z. B. 256 Elemente beim Philips-Sonalleve-System) führen zu sehr hohen Energiedichten im Fokus von bis zu 1 kW/cm2 mit einem hohen örtlichen Energiegradienten. Dieser Gradient ermöglicht die Schonung der Umgebung des eigentlichen Zielvolumens und des ebenfalls durchstrahlten Gewebes vor und hinter dem Fokus. Die verwendeten Ultraschallfrequenzen liegen meist zwischen 1 und 1,5 MHz. Zwei grundsätzlich verschiedene physikalische Effekte können während der Therapie zum Gewebeuntergang führen. Zum einen kommt es über eine direkte Umwandlung des Ultraschalls in thermische Energie zu einer fokalen Erhitzung. Dieser Prozess ist linear und gut steuerbar. In Abhängigkeit von der erreichten Temperatur im Zielvolumen (mindestens 56°C) und der Dauer der Erhitzung wird im Fokus eine Koagulationsnekrose erzeugt. Der zweite Effekt wird als Kavitation bezeichnet und beruht auf einer Interaktion des Schallfeldes mit physikalisch gelösten Gasen. Die hohe Schwingungsamplitude kann dazu führen, dass Radiologe 2011 · [jvn]:[afp]–[alp] DOI 10.1007/s00117-010-2117-3 © Springer-Verlag 2011 T. Eckey · A. Neumann · M.K. Bohlmann · J. Barkhausen · P. Hunold Nichtinvasive Thermoablation symptomatischer Uterusmyome mit MR-gesteuertem hochenergetischem Ultraschall Zusammenfassung Das Uterusmyom ist der häufigste benigne Tumor prämenopausaler Frauen. Aufgrund der manchmal ausgeprägten Symptomatik ist eine effektive Therapie für eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen entscheidend. Der „high-intensity focused ultrasound“ (HIFU) stellt als organerhaltende und nichtinvasive Therapiemethode eine viel versprechende Behandlungsalternative dar, die dem hohen Sicherheitsbedürfnis und dem steigenden Wunsch der Patientinnen nach möglichst geringer Invasivität gerecht wird. Der MRT-gesteuerte hochenergetische Ultraschall erlaubt aufgrund der Echtzeittemperaturüberwachung eine präzise und sichere Thermoablation der Myome, die bei bis zu 90% der Patientinnen zu einer signifikanten Symptombesserung führt. Das Nebenwirkungsprofil erweist sich als ausgesprochen günstig. Bisherige klinische Studien konnten Sicherheit, Effektivität und therapeuti- schen Nutzen sowie eine deutlich kürzere Rekonvaleszenz im Vergleich zur Uterusarterienembolisation (UAE) und den operativen Verfahren belegen. Weitere prospektive Studien müssen den Langzeiterfolg, die Gleichwertigkeit gegenüber etablierten Therapieverfahren und die Einsatzmöglichkeit bei prospektivem Kinderwunsch evaluieren. Durch stetigen Erfahrungszuwachs und technische Weiterentwicklung wird der HIFU langfristig eine schonende Behandlungsmöglichkeit symptomatischer Uterusmyome darstellen und birgt ein großes Potenzial auch für weitere Indikationen. Schlüsselwörter MR-gesteuerter fokussierter Ultraschall (MRgFUS) · „High-intensity focused ultrasound“ · Uterusmyom · Interventionell · Magnetresonanztomographie (MRT) Non-invasive thermoablation of symptomatic uterine fibroids with magnetic resonance-guided high-energy ultrasound Abstract Uterine fibroids are the most common benign tumors in postmenopausal women which can cause severe symptoms and considerably reduce the quality of life. Patients are requesting minimally invasive, organ-saving therapies increasingly more often and magnetic resonance-guided focused ultrasound is a promising new technology which even surpasses these requirements as it is a totally non-invasive approach. The possibility of real-time temperature mapping allows a safe and precise thermal ablation of uterine fibroids. The rate of adverse events is low and safety and efficiency have been proven in several clinical studies. Further studies will have to be carried out to demonstrate longterm success and comparability to the established therapies and clarify if focused ultrasound is a safe treatment for women with the desire for future pregnancy. The MR-guided focused ultrasound technique is an effective and gentle treatment for uterine fibroids and holds a great potential for further indications. Keywords Magnetic resonance guided interventional procedures · High-intensity focused ultrasound ablation · Uterine fibroma · Ultrasonography · Magnetic resonance tomography Der Radiologe 2011 | 3 Leitthema Abb. 3 9 Sagittale T1-gewichtete, fettsupprimierte GRE-Sequenz nach i.-v.Kontrastmittelgabe unmittelbar nach Abschluss der Therapie (a), 1 (b) und 6 (c) Monate nach MRgFUS. Langsame Größenregredienz des nicht perfundierten Volumens von 79 ml (Therapietag) auf 50 bzw. 22 ml im Verlauf. GRE Gradientenecho, MRgFUS MRgesteuerter fokussierter Ultraschall aufgrund des kurzzeitig starken Unterdrucks im Gewebe gelöstes Gas kleine Blasen bildet. Diese Blasen oszillieren im Schallfeld und können unverzüglich wieder implodieren, was lokal hohe thermische und mechanische Energien freisetzt [11]. Die Wahrscheinlichkeit zur Kavitationsbildung steigt naturgemäß bei höheren Schalleistungen [12]. Da dieser Effekt nur schwer vorhersagbar ist und zu unkontrollierter Energiefreisetzung führen kann, ist er zu therapeutischen Zwecken unerwünscht. Therapeutischer Einsatz Histologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Trennschärfe zwischen der mittels HIFU erzielten Nekrose und dem umgebenden, nicht therapierten Gewebe nur wenige Zellreihen breit ist [13]. Da die exakte Geometrie der hervorgerufenen Nekrose aber von einer Vielzahl biologischer und physikalischer Parameter abhängt, ist für die Optimierung des Sicherheitsprofils beim therapeutischen Einsatz eine exakte Kontrolle des Ultraschalls in Echtzeit erforderlich. Zur Therapieplanung und -überwachung stehen sowohl der Ultraschall als auch die MRT zur Verfügung. Bei etablierten ultraschallgesteuerten Systemen, die v. a. bei der Therapie des lokalen Prostatakarzinoms Anwendung finden (z. B. Ablatherm® oder Sonablate®), ist ein diagnostischer Schallkopf konfokal zum HIFU-Schallwandler montiert. Die Therapie wird anhand der B-Bilder geplant und überwacht, wobei der Echogenitätsanstieg im Fokus als Surrogat für eine erfolgreiche Ablation gilt. Eine Temperaturüberwachung im Fokus und insbesondere auch in den angrenzenden, zu scho- 4 | Der Radiologe 2011 nenden Strukturen ist mit diesen Systemen nicht möglich. Ein entscheidender Vorteil des MRTgesteuerten Verfahrens liegt in der Möglichkeit zur Echtzeitthermometrie. Praktisch werden hierbei zeitgleich akquirierte anatomische Sequenzen und Temperaturkarten überlagert. Diese Temperaturkarten erlauben eine Überwachung der Temperaturentwicklung im Fokus und insbesondere auch in den potenziell gefährdeten Strukturen im Nah- und Fernfeld des Ultraschalls. Über die Berechnung thermischer Dosen lassen sich bereits während der Therapie Vorhersagen über den zu erwartenden therapeutischen Erfolg treffen [14]. Methodisch stehen im MRT verschiedene thermosensitive Sequenzen zur Verfügung, die entweder auf Änderungen der Protonenresonanzfrequenz (PRF), des Diffusionskoeffizienten oder der T1- bzw. T2-Relaxationszeiten beruhen. Als besonders alltagstauglich und robust hat sich die PRF-basierte Methode herausgestellt [15], die 1995 erstmals von Ishihara et al. [16] beschrieben wurde und sich durch eine hohe Präzision von <1°C auszeichnet. Die kurze Messzeit der Gradientenechosequenzen ermöglicht eine schnelle Bildakquisition und reduziert Bewegungsartefakte. Mit Ausnahme von Fettgewebe ist dieses Verfahren auch unabhängig vom Gewebetyp. Zurzeit stehen 2 kommerziell erhältliche MR-HIFU-Systeme zur Verfügung. Zum einen das Philips-Sonalleve-System, das an 1,5- oder 3-T-Systemen betrieben werden kann und seit 2010 kommerziell verfügbar ist. Zum anderen das für die Verwendung an GE-Scannern konzipierte ExAblate®2000-System der Firma InSightec, das bereits im Jahr 2002 ein CE-Label und im Jahr 2004 die FDA-Zulassung erhalten hat. MR-gesteuerter fokussierter Ultraschall (MRgFUS) bei Uterusmyomen Uterusmyome bieten sich als benigne Tumoren, die sonographisch meist über einen transabdominellen Zugang gut anschallbar sind, für eine MRgFUS-Therapie geradezu an. Nach einer gynäkologischen Vorstellung sollte zur Planung der Therapie zunächst eine MRT des Beckens durchgeführt werden, die neben der Diagnosesicherung v. a. auch der Entscheidung dient, ob eine Therapie mittels MRgFUS technisch möglich ist. Diese Untersuchung wird ebenso wie die Therapie in Bauchlage vorgenommen. Indikationsstellung Ausgedehnte Vernarbungen der Bauchwand, etwa nach einer Sectio caesarea oder nach Laparotomien, gelten ebenso wie (postoperative) Kalzifikationen des Uterus als Kontraindikationen, solange man diese Schallhindernisse nicht durch eine geschickte Führung des Schallkopfs umgehen kann. Ein enger Lagebezug des Zielvolumens zum Os sacrum und Plexus lumbosacralis sollte eine erhöhte Aufmerksamkeit und Patientenüberwachung während der Therapie zur Folge haben. Da die maximale Eindringtiefe des Schallfokus bei etwa 14 cm liegt, können tief gelegene Tumoren, z. B. bei retroflektiertem Uterus oder adipösen Patienten, nicht behandelt werden. Liegt etwa die Hälfte des Myoms jenseits der akustischen Eindringtiefe, ist eine probatorische Füllung des Rektums mit Ultraschallgel eine Möglichkeit, das Myom näher an die vordere Bauchwand zu bewegen. Als weitere systembedingte Kontraindikation gilt die Interposition von Darm zwischen ventraler Bauchwand und dem zu behandelnden Tumor. Insgesamt können jedoch die meisten Myome technisch erreicht und therapiert werden. Die Anzahl der als symptomatisch identifizierten Myome sollte aus praktischen Gründen überschaubar bleiben, um unzumutbare Therapiezeiten zu vermeiden. Hypervaskularisierte Tumoren mit hohem T2-Signal und starkem Enhancement sind aufgrund ihrer schlechteren Wärmeabsorption eher ungeeignet, wenngleich keine absoluten Grenzwerte bekannt sind, die das Ausschließen einer Therapie rechtfertigen [17]. Realiter wird das maximal behandelbare Volumen über die Behandlungsdauer limitiert. Myome über 10 cm bedürfen einer so langen Ablationszeit, dass entweder die Behandlung in 2 Sitzungen oder die präoperative medikamentöse Größenreduktion in Erwägung gezogen werden sollte. Auf der anderen Seite sollte die Indikation zur MRgFUS-Therapie von Uterusmyomen kleiner als 3 cm ebenfalls zurückhaltend gestellt werden, da die einzuhaltenden Sicherheitsabstände zur Serosa oder Mukosa hier sehr gering sind. Als uteruserhaltendes Therapieverfahren ist MRgFUS auch bei bestehendem Kinderwunsch denkbar. Die FDA veröffentlichte in einem 2010 erschienenen Bericht, dass nach vorangegangener HIFU-Ablation 54 Schwangerschaften gezählt wurden, wobei hiervon 41% zu einer Lebendgeburt führten. Dies entspricht in etwa der Abortrate untherapierter Myomträgerinnen. Da momentan noch umfangreichere Langzeitdaten fehlen (z. B. zur Läsionsstabilität unter Wehen), muss die Indikation zur Therapie bei bestehendem Kinderwunsch vorsichtig gestellt werden. Behandlung Vorbereitung Vor Beginn einer HIFU-Therapie sollten ein aktueller Pap-Befund (PapanicolaouKarzinomdiagnostik) sowie ein negativer Schwangerschaftstest vorliegen. Die MRgesteuerte HIFU-Therapie eines mittel- Abb. 4 7 Philips-Sonalleve-System am 1,5-T-Achieva-MRT. Therapievorbereitung mit zentraler Patientenlagerung über dem Schallfenster der speziellen HIFU-Tischplatte und Anlage der Empfangsspule. HIFU „high-intensity focused ultrasound“ großen Myoms dauert insgesamt etwa 3 h. Die lange Therapiezeit ist auf eine recht aufwendige Vorbereitung und Therapieplanung sowie auf notwendige Abkühlzeiten zwischen den einzelnen Sonifikationen zurückzuführen. Als eigentliche Therapiezeit abzüglich der Vorbereitung ist mit Zeiten zwischen 1 und 2 h zu rechnen. Vor Behandlungsbeginn wird die Patientin zentriert über der Mittelposition des Schallkopfs gelagert, der in die Patientenliege integriert ist (. Abb. 4). Danach muss ein optimaler, luftblasenfreier Kontakt zwischen dem wasserbenetzten Gelkissen und der Tischplatte bzw. zwischen dem Gelkissen und der Patientin sichergestellt und durch eine geeignete Sequenz (z. B. 2-D-Fast-field-echo- [FFE-]Scan) dokumentiert werden. Ein guter Kontakt ist Voraussetzung für die sichere akustische Ankopplung an den in der Untersuchungsliege integrierten Schallsender, gewährleistet eine verlustfreie Schalltransmission, verhindert oberflächliche Erhitzungen und minimiert das Risiko von Kavitationen. Die in allen 3 Raumebenen steuerbare Ultraschalleinheit befindet sich in einem Wasserbad, das MR-Signal wird über eine spezielle Empfangsspule abgeleitet (. Abb. 5). Ablation Als Planungsscan dient eine T2-gewichtete 3-D-Sequenz, anhand derer die Schallkopfpositionen und das zu behandelnde Tumorvolumen definiert werden (. Abb. 6). Das Tumorvolumen wird mit vielen kleinen Behandlungszellen von jeweils 8–16 mm Durchmesser gefüllt, wobei unterschiedliche Größen, Leistungen und Ablationsverfahren gewählt werden können. Innerhalb jeder dieser Behandlungszellen wird während der eigentlichen Beschallung der Fokus elektronisch entlang einer spiralförmigen Trajektorie nachgeführt. Im Laufe der Therapie werden dann sukzessive diese Zellen vom Schallkopf angesteuert und abladiert (. Abb. 7), wobei für die einzelnen Zellen unterschiedliche Zellgrößen, Der Radiologe 2011 | 5 Leitthema MR-Scanner Nebenwirkungen und Einschränkungen Empfangsspule Myom Gelkissen Schallkopf im Wasserbad Abb. 5 9 Schematische Darstellung des HIFU-Transducers im Isozentrum des MRScanners. HIFU „highintensity focused ultrasound“ Die Nebenwirkungen der Therapie sind insgesamt gering und liegen deutlich unterhalb der Komplikationsrate hysterektomierter Patientinnen [18]. In etwa 10–20% der Fälle ist mit leichten Nebenwirkungen zu rechnen, unter denen v. a. moderate Schmerzen während und nach der Therapie, lagerungsbedingte Schmerzen und ein unangenehmes Wärmegefühl zu finden sind. Viele Patientinnen berichten über eine verstärkte erste Regelblutung nach dem Eingriff. Ernst zu nehmende Nebenwirkungen wie Hautverbrennungen, passagere Nervenirritationen oder starke Schmerzen sind insgesamt sehr selten und meist Einzellfälle in den großen Studien. Unseres Wissens ist nur ein Zwischenfall bekannt, der einen chirurgischen Eingriff erforderte, nämlich die Exzision verbrannter Bauchhaut [19]. Die mittels HIFU therapierten Patientinnen sind im Schnitt einen Tag arbeitsunfähig und können nach 2 bis 3 Tagen wieder ihren gewohnten körperlichen Aktivitäten nachgehen. Per abdominaler Hysterektomie operierte Patientinnen verlieren im Schnitt 19 Arbeitstage [18], die Arbeitsunfähigkeit nach UAE beträgt etwa 14 Tage. Ergebnisse Abb. 6 8 Behandlungsplanung mit überlagerten MRT-Bildern. Festlegen der Schallkopfposition (orange) und Befüllen des Tumorvolumens („planned treatment volume“ [PTV], rosa) mit mehreren Ablationszellen (8–16 mm, grün). Schallleistungen, Frequenzen und Ablationsverfahren gewählt werden. Möglich ist die Ablation einer Zelle mit fester Leistung und Dauer oder die Steuerung über eine Temperaturrückkopplung. Bei diesem Feedbackverfahren wird die Schallenergie entsprechend der beobachteten Temperaturentwicklung angepasst. Diese Rückkopplung gewährleistet eine konstante, hinreichend hohe Temperatur im Fokus und verhindert eine unnötige und potenziell gefährliche exzessive Hitzeentwicklung. Zwischen den einzelnen Ablationen müssen vorgegebene Abkühlzeiten eingehalten werden, um eine kumulative Erhitzung im Nah- und Fernfeld zu vermeiden. Die Länge dieser Abkühlzei- 6 | Der Radiologe 2011 ten wird vom System vorgegeben und beruht auf empirischen Daten. Auf die Anlage eines Blasenkatheters kann bei sorgfältiger Überwachung der Blasenfüllung üblicherweise verzichtet werden. In unserer Klinik haben wir gute Erfahrungen mit einer milden Analgesie (Ibuprofen i.-v., Paracetamol per os) und einer sehr leichten Sedierung mit Diazepam-Trpf. per os gemacht. Im Anschluss an die Prozedur können die Patientinnen die Klinik nach einer kurzen Erholungsphase (ca. 2–3 h) verlassen. Die analgetische Bedarfsmedikation wird während der ersten posttherapeutischen Tage fast nie in Anspruch genommen. Es wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Phase-I-, -II- und -III-Studien durchgeführt, die die Sicherheit und technische Effektivität dieses Verfahrens beweisen. Im Jahr 2004 wurde die Korrelation zwischen dem abladierten Tumorvolumen und der Verbesserung der Lebensqualität untersucht. Hier berichteten 79,3% der therapierten Patientinnen über eine signifikante Verbesserung der myomassoziierten Symptome, obwohl im Schnitt nur Volumina von etwa 25% des Tumors abladiert wurden [20]. Diese Ergebnisse führten zusammen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis zunächst zu einer zurückhaltenden Therapie unter Respektierung großer Sicherheitsabstände zur angrenzenden Serosa bzw. Mukosa. Seit die FDA die Sicherheitsabstände verringert hat, konnte durch die größeren Ablationsvolumina ein noch deutlicherer Rückgang der Symptome beobachtet werden. In einer Studie von Fennessy et al. [21] konnte durch eine agressivere Therapie eine signifikante Symptombesserung bei 91% der therapierten Frauen erreicht werden, die Erfolgsrate bei einer eher zurückhaltenden Therapie liegt bei etwa 71%. Aktuelle Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass die Größenreduktion des Myoms und auch die Reduktion der myomassoziierten Symptome direkt mit dem Behandlungsvolumen korrelieren [22]. Es sollte also stets versucht werden, ein größtmögliches Tumorvolumen zu behandeln, wobei gemäß des modifizierten Behandlungsprotokolls der FDA ein Sicherheitsabstand zur Serosa von 1,5 cm zu respektieren ist [21]. Auch die Erfahrung des Therapeuten hat einen wichtigen Einfluss auf die Therapieergebnisse. Diese Lernkurve äußerte sich in einer Studie von Okada et al. [31] in einem Anstieg des Nekrosevolumens von 39 auf 54% mit steigender Erfahrung. Neben Patientinnen mit Uterusmyomen wurden auch Patientinnen mit einer fokalen Adenomyosis sicher und erfolgreich mit MRgFUS therapiert [23], wobei sowohl eine Größenreduktion der Adenomyosis als auch eine Verbesserung der klinischen Symptomatik dokumentiert wurden. Vergleich mit transarterieller Embolisation Beide Methoden stellen eine minimalbzw. nichtinvasive Alternative zu den operativen Verfahren dar. UAE und HIFU zeigen dabei eine geringere Komplikationsrate und eine mit den uteruserhaltenden operativen Verfahren vergleichbare Erfolgsrate mit signifikanter Besserung der Symptomatik und Lebensqualität [24, 25]. Alle diese Verfahren erreichen jedoch bei einem Teil der Patientinnen nicht den gewünschten Therapieerfolg, sodass dann ggf. noch die definitive Therapie durch eine Hysterektomie diskutiert werden muss [26]. Beim Vergleich von UAE und HIFU kann festgestellt werden, dass es sich eher um komplementäre und nicht um konkurrierende Verfahren handelt. Solitäre Myome lassen sich gut durch HIFU behandeln, während bei multiplen Myomen die UAE die geeignetere Methode ist. Abb. 7 8 Ablation einer 12 mm großen Zelle im Zentrum eines großen Uterusmyoms (9 cm) mit Onlinetemperaturmapping im Fokus, Nah- und Fernfeld. Die in Echtzeit gemessene Temperatur wird farbkodiert den MRT-Bildern überlagert. Obere Bildreihe Überwachung der Fokusebene (koronar und sagittal) mit hohen Temperaturen im Fokus und kalkulierten Isodosen (orangene Linie) als Prädiktor einer induzierten Nekrose. Untere Reihe Temperaturüberwachung im Nah- und Fernfeld. Links nahezu linearer Temperaturanstieg über die Zeit im Fokus Auch die Perfusion des Myoms hat Einfluss auf die Auswahl des Therapieverfahrens. Während eine gute Vaskularisierung eine Voraussetzung für eine intraarterielle Therapie darstellt, sind diese Myome aufgrund der schlechteren Wärmeabsorption und der Kühlungseffekte durch den Blutfluss für die HIFU-Therapie weniger geeignet. Weiterhin zeigt der Vergleich dieser beiden Verfahren, dass die UAE bei einer Vielzahl der Patientinnen innerhalb der ersten 24 h zu deutlichen Ischämieschmerzen führt [27]. Dies wird bei der Ultraschalltherapie nicht beobachtet, sodass auf die peri- oder postinterventionelle Gabe von Opiaten grundsätzlich verzichtet werden kann. Das Nebenwirkungsspektrum der UAE beinhaltet neben den Risiken der Strahlenexposition auch das Auftreten einer vorzeitigen Ovarialinsuffizienz durch Mitembolisation ovarieller Gefäße und lokale Komplikationen durch Gefäßverletzungen. Vorteile der MR-gesteuerten Thermoablation sind weiterhin die Möglichkeit zur ambulanten Durchführung, die kürzere Rekonvaleszenzzeit, der Erhalt der Fertilität und die fehlende Strahlenexposition. Andere klinische Anwendungen/Ausblick Sonographisch gesteuerte Systeme werden bereits zur Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms angewendet. Aktuelle Studien weisen hier bei frühen Tumorstadien (T1/T2) eine 5-Jahres-Rezidivfreiheit von 79% nach. Aufgrund noch fehlender randomisierter prospektiver Studien geht man momentan noch nicht von einer Gleichwertigkeit der MRgFUS-Therapie gegenüber der Radiotherapie und Prostatektomie aus und behält diese Therapie den Patienten mit Kontraindikationen für die etablierten Verfahren vor [28]. Auch die Behandlung der benignen Prostatahypertrophie könnte eine potenzielle HIFUAnwendung darstellen. Eine Systemüberlegenheit der MR-gesteuerten gegenüber der sonographisch gesteuerten Therapie ist auch bei Anwendungen an der Prostata anzunehmen, sodass sich nach der Erprobung neu entwickelter transrektaler oder transurethraler Schallköpfe möglicherweise ein weiteres Einsatzfeld mit klinischer Relevanz ergeben wird. Es existieren auch erste Berichte über die HIFU-Anwendung bei der Behandlung des Mammakarzinoms. Die bislang veröffentlichten Daten zeigen jedoch sehr differente Ergebnisse mit Tumornekrosen von 20% [29] bis 100% [30]. Es bleibt abDer Radiologe 2011 | 7 Leitthema zuwarten, ob sich der hochfokussierte Ultraschall auch bei dieser Indikation sinnvoll einsetzen lässt, da zum einen der operative Zugang einfach ist und eine Überprüfung bzw. Resektion der Lymphknoten zulässt und zum anderen nur die histologische Untersuchung des Resektats die sichere, vollständige Entfernung des Tumors erreicht und dokumentiert. Weitere experimentelle Einsatzgebiete sind die periostale Denervierung zur Schmerzreduktion bei Knochenmetastasen sowie die Anwendung bei Malignomen der Leber und ZNS-Erkrankungen. Durch Änderungen der Gefäßpermeabilität, lokale Freisetzung von Medikamenten oder thermoinduzierte Genexpression sind auch Einsätze wie „targeted drug delivery“ oder eine lokale Gentherapie denkbar. Fazit für die Praxis FPatientinnen mit therapiebedürftigen symptomatischen Uterusmyomen sollten auch über die Möglichkeit einer nichtinvasiven Therapie mit hochenergetischem Ultraschall aufgeklärt werden. FAls harte Kontraindikationen gelten lediglich ein deutlich erhöhter BMI und die allgemeinen MRT-Kontraindikationen. FWeitere Kriterien, die über eine Therapierbarkeit mittels MRgFUS entscheiden, werden in einer diagnostischen MRT des Beckens in Bauchlage mit und ohne Kontrastmittel evaluiert. FDie Therapie erfordert einen Aufenthalt von etwa 3 h im MRT, ist nahezu schmerzfrei und verursacht eine Thermonekrose, die im Verlauf von einigen Monaten zur Besserung der Symptome führt. FDie Behandlung wird bislang nur an wenigen Therapiezentren durchgeführt und gehört momentan nicht zum Leistungskatalog der meisten gesetzlichen Krankenkassen. 8 | Der Radiologe 2011 Korrespondenzadresse Dr. T. Eckey Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitäts- klinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck [email protected] Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1. Akinyemi BO, Adewoye BR, Fakoya TA (2004) Uterine fibroid: a review. Niger J Med 13:318–329 2. 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