Proteintransport durch die Membran des endoplasmatischen

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Teilprojekt GRK 845/3
Prof. Dr. Richard Zimmermann
FR 2.3 - Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Universität des Saarlandes, Homburg
Proteintransport durch die Membran des
endoplasmatischen Retikulums
In
der
Arbeitsgruppe
wird
die
Proteintranslokase
in
der
Membran
des
endoplasmatischen Retikulums (ER) von Säugetieren durch die Aufklärung von Funktion
und Struktur einzelner Untereinheiten auf molekularer Ebene charakterisiert. Im Rahmen
des Graduiertenkollegs liegt dabei der Schwerpunkt auf dem humanen Sec62 Protein,
das zusammen mit seinem Interaktionspartner Sec63 einen Subkomplex der
Translokase bildet, der an der luminalen Oberfläche der Membran über seine J-Domäne
das Chaperon BiP rekrutiert und an der cytosolischen Seite der Membran mit
Ribosomen wechselwirken kann. Nach unserer Arbeitshypothese wird dadurch auch
beim cotranslationalen Proteintransport BiP an den Sec61 Subkomplex und damit
gleichzeitig der Transport an die Hydrolyse von ATP gekoppelt. Somit wird der
Proteintransport auch regulierbar. Der Sec62/Sec63 Subkomplex stellt nach unseren
Vorstellungen eine funktionelle Alternative zu ERj1 dar, das offenbar eine ähnliche oder
überlappende Funktion wahrnimmt und ebenfalls in der Arbeitsgruppe bearbeitet wird.
Diese Sichtweise wird unter anderem auch dadurch gestärkt, dass es eine humane
Erbkrankheit gibt, bei der die Träger des Gendefektes trotz des Fehlens von
funktionellem
Sec63
lebensfähig
sind
(autosomal
dominante
polycystische
Lebererkrankung). In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung und für die
Arbeiten von unmittelbarem klinischem Interesse, dass für verschiedene
Tumorerkrankungen eine Überexpression des Sec62-Gens bzw. Mutationen im Sec63Gen beschrieben wurden.
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