Teppichkäfer - Hauptmann GmbH

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Teppichkäfer
Die Teppichkäfer (Anthrenus species)
Die zu dieser weltweit verbreiteten Gruppe gehörigen Käfer sind klein, fast immer kleiner als 5,5
mm und oft sehr bunt gefärbt. Die Körperform der erwachsenen Käfer ist rundlich bis kurzoval.
Hinsichtlich der Körperform besteht kein auffallender Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Die erwachsenen Käfer werden von Laien häufig mit Marienkäfern verwechselt.
Die Larven der Käfer gehören zu den wichtigsten Schädlingen an Textilien und richten auch an
Insektensammlungen, oder an Vogel und Säugerbälgen großen Schaden an.
Käfer
Larve
Biologie und Verhalten
Die Überwinterung der Insekten erfolgt auch in Wohnungen als Larve. Die Verpuppung mit der
Metamorphose zum Käfer erfolgt im Frühjahr. Die frisch geschlüpften und flugfähigen Käfer reagieren positiv phototaktisch, d.h. sie orientieren sich zum Licht und versuchen durch die Fenster
oder auf einem Dachboden durch die Ziegelspalten in Freie zu gelangen. Innerhalb von befallenen Wohnungen sind sie deshalb häufig an Fenstern zu finden. Bei Massenbefall findet man
deshalb an geschlossenen Fenstern Käfer in großer Zahl.
Die Nahrungsaufnahme der Weibchen vor der Befruchtung wird als Reifungsfraß bezeichnet.
Die angelegten Eier gelangen im Körper der Weibchen zu dieser Zeit zur Reife, wobei die aufgenommene Nahrung noch zum Aufbau der Eier mitverwandt werden kann. Zur Fortpflanzung
ist dieser Reifungsfraß jedoch nicht zwingend erforderlich, so daß die Vermehrung auch in
Wohnungen ablaufen kann, ohne daß die Weibchen Gelegenheit hatten ins Freiland zu gelangen. Sie verbleiben dabei an den Orten mit zusagendem Nahrungsangebot. In temperierten
Wohnräumen schlüpfen die Käfer von Januar bis September aus Eiern des vorausgegangenen
Jahres. Anthrenus verbasci besitzt einen einjährigen Entwicklungszyklus.
Nach der Befruchtung reagieren die Weibchen negativ phototaktisch, d.h. sie suchen zur
Eiablage dunkle Bereiche auf. Dabei gelangen sie wieder oder erstmals in Häuser oder Wohnungen, wobei sie häufig die Dachböden aufsuchen.
Die aus den ca. 20 Eiern schlüpfenden Eilarven sind cremefarben und ca. 1 mm groß. Die erwachsene Larve erreicht eine Größe von ca. 4 bis 5 mm. Das Hinterteil der Larve ist breiter als
das Vorderteil, Sie sind am ganzem Körper mit verschieden langen und mit Gift versehenen
Borsten und Borstenbüscheln hellbraun behaart.
Die Larven meiden das Licht und halten sich in Wohnungen meist abseits der Fraßstellen, beispielsweise hinter Schränken, Tapeten und Fußleisten oder unterhalb der Bodendielung, auf.
Die Larven sind in der Lage sich recht schnell fortzubewegen.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist abhängig von der zur Verfügung stehenden Nahrung.
Bei 20 °C und optimalem Futterangebot benötigen die Larven 8 bis 12 Monate, bei
ungünstigem Nahrungsangebot kann die Entwicklung jedoch bis zu 3 Jahren dauern. Die
Lebensdauer der erwachsenen Käfer beträgt etwa 2 Wochen.
Die Larven beginnen ihre Entwicklung überwiegend in den Wolle und andere Keratin-Substanzen enthaltenden Staubansammlungen. Weiterhin werden die Eier besonders gern in Vogelnester abgelegt, die als „Polstermaterial“ Federn enthalten. Sie wachsen, sofern genügend Nahrung vorhanden ist, in diesen Bereichen heran. Jedoch begeben sich die Larven, bevor sie ihre
Entwicklung abgeschlossen haben und somit ihre Fraßtätigkeit einstellen, aufwanderschaft und
gelangen so vagabundierend in die Stockwerke unter dem Dachboden oder aus Vogelnestern in
Wohnungen. Dieser Wandertrieb ist im wesentlichen angeboren, kann aber im Sommer, bei
Erhitzung der Dachböden oder anderer Befallsbereiche, durch die Wärmeentwicklung unterstützt werden.
Vorkommen
Die Bedeutung als Wollschädling nimmt ständig zu. In trockenen Sommern dringen Larven
und Käfer aus dem Freien kommend zum Teil massiv in Wohnungen ein.
Eine 1959 durchgeführte Untersuchung erbrachte als Ergebnis, das in fast allen Wohnungen im
Raum Aachen und Südholland Befall durch Anthrenus v. vorhanden war.
Es ist jedoch häufig zu beobachten, daß in großen Mietshauskomplexen lediglich innerhalb einer Wohnung Befall auftritt. Auch in Reihenhaus-Siedlungen mit Gartenanlagen kann sich der
Befall auf ein einzelnes Haus beschränken. Aus diesen Beobachtungen muß geschlossen werden, daß die Teppichkäfer zwar sehr wohl aus dem Freien in Häuser eindringen, dies jedoch
nicht zwangsläufig häufig ist. Der Verbleib und die Vermehrung der einmal eingedrungenen Käfer im Haus sorgt dann für die Entstehung eines Massenbefalls.
Materialschäden
Schäden werden nur durch die Larven aufgrund ihrer Fraßtätigkeit hervorgerufen. Sie benötigen zur Ernährung keratinhaltige Produkte wie Wolle, Pelze, Teppiche, Federn und haben eine
Vorliebe für tote, ausgetrocknete Insekten (zoologische Sammlungen).
Die Teppichkäfer setzen sich während der Wanderungsphase nicht an einem Ort mit ausreichendem Nahrungsangebot fest, sondern wandern weiter und fressen überall. Die Larven erzeugen dabei kleine rundliche und unregelmäßig verteilte Fraßlöcher. Das hat zur Folge, daß
beispielsweise in Schränken, in welche die Larven ohne Schwierigkeiten eindringen können, an
einer Vielzahl von Kleidungsstücken Schäden verursacht werden. Zwar sind die Fraßlöcher
klein und vereinzelt, jedoch kann eine solche Beschädigung eine völlige Entwertung des Kleidungsstückes bedeuten und bei entsprechender Menge von beschädigten Stücken zu erheblichen finanziellen Verlusten führen. Aus diesem Grund sind Teppichkäfer wirtschaftlich gefährlicher als z.B. die Kleidermotte,
Gesundheitliche Aspekte
Bei sensiblen Menschen können allergische Reaktionen der Haut und der Atmungsorgane auf
die abgestreiften und zerfallenden Larvenhäute und vor allem bei Kontakt mit den giftigen Haaren auftreten. Eine Desensibilisierung ist zwar möglich, jedoch kann sie mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Bekämpfungsmassnahmen
Eine Bekämpfung der Larven ist meist nur mit dem Einsatz von beständigen
Kontaktinsektiziden in deren Versteckbereichen möglich. Die Käferlarven sind allerdings
sehr widerstandsfähig gegenüber den meisten Insektiziden, so daß meist ein erheblicher
Aufwand notwendig ist. Eine solche Bekämpfung hat zur Folge, daß der Wohnraum stark
mit Insektiziden Rückständen belastet wird, die wiederum gegenüber der menschlichen
Gesundheit schädlich sein können. Aus diesem Grund ist es ratsam mehrere
Bekämpfungsmaßnahmen mit Kurzzeitpräparate auf der Basis von Naturpyrethrum
durchführen zu lassen. Diese Wirkstoffe sind licht- und temperaturempfindlich und bauen
sich in der Regel nach maximal 24 Stunden ab.
Der Erfolg der Massnahme hängt sehr stark von der Mitarbeit des Kunden ab. Eine intensive
Reinigung der Räume durch Staubsaugen ist eine wichtige Voraussetzung.
Hohlräume, wie beispielsweise die Bereiche unterhalb der Bodendielung können mit amorphem
Silikagel behandelt werden. Die Wirkung des Silikagels beruht auf seinem starken hygroskopischen Verhalten. Es entzieht der Umgebung Feuchtigkeit. Davon sind auch die Insektenlarven
betroffen, denen das Wasser aus ihren Zellen entzogen wird und so absterben.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Einsatz von Dichlorphos-Strips, die in den betroffenen Räumen aufgehängt werden können. Dabei handelt es sich um saugfähige Platten, auf denen ein
Wirkstoff, Dichlorphos, aufgebracht ist, der einen starken Dampfdruck besitzt und in die Raumluft austritt. Bei genügend starker Konzentration des Wirkstoffes in der Luft erfolgt die Abtötung
der Insekten über deren Tracheenatmung. Die handelsüblichen Strips decken in der Regel ein
Volumen von 40 m² ab.
Selbstverständlich sollte während einer solchen Maßnahme die Wohnung nicht bewohnt werden, sondern z.B. während der Urlaubszeit erfolgen, wenn die Fenster ständig geschlossen
bleiben und das Haus bzw. die Wohnung unbewohnt ist. Im Anschluß an die Maßnahme muß
eine sehr gründliche Querlüftung der Wohnräume erfolgen.
Die befallenen Kleidungsstücke können zwar ebenfalls mit flüssigen Kontaktinsektiziden behandelt werden, jedoch ist es aus gesundheitlichen Erwägungen ratsamer, sie chemisch reinigen
zu lassen.
Die Möglichkeit der Zuwanderung aus dem Freiland hat zur Folge, daß eine erfolgreiche Bekämpfung im Haus nicht vor einem erneuten Befall im Folgejahr schützt.
Verantwortlich für den Inhalt:
André Hermann
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