Inhibition der Tumorzelladhäsion an

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Inhibition der Tumorzelladhäsion an Extrazellularmatrixkomponenten
durch Phospholipide in vitro
Von der Medizinischen Fakultät
der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
zur Erlangung des akademischen Grades
eines Doktors der Medizin
genehmigte Dissertation
vorgelegt von
Britta Elisabeth Schmitz
aus
Düren
Berichter:
Herr Professor
Dr. med. Karl-Heinz Treutner
Herr Universitätsprofessor
Dr. med. Christian Mittermayer
Tag der mündlichen Prüfung: 12. Juli 2004
"Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Hochschulbibliothek online
verfügbar"
In Erinnerung an meinen Vater.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1
1.1
1
Peritonealkarzinose
1.1.1
Pathophysiologie
1
1.1.2
Prognose
6
1.1.3
Prävention und Therapie
8
1.2
Phospholipide
12
1.2.1
Physiologie
12
1.2.2
Adhäsionsprophylaxe
12
1.3
Extrazellularmatrixkomponenten
14
1.3.1
Laminin
15
1.3.2
Fibronektin
16
1.3.3
Kollagene
18
2
Zielsetzung
21
3
Material und Methoden
22
3.1
Material
22
3.1.1
Chemikalien
22
3.1.2
Biochemikalien
23
3.1.3
Extrazellularmatrixkomponenten
23
3.1.4
Zellkultur
24
3.1.5
Sonstiges
24
3.1.6
Nährmedien, Gebrauchs - und Pufferlösungen
26
3.2
Methoden
3.2.1
Zellkultur
28
28
3.2.1.1
Auftauen von Zellen
28
3.2.1.2
Passagieren von Zellen
28
3.2.1.3
Vorbereitung der Versuchsgefäße
29
3.2.1.4
Beschichtung mit Extrazellularmatrixkomponenten
29
3.2.1.5
Beschichtung mit 1%iger BSA-Lösung
30
3.2.1.6
Zellaussaat
30
3.2.2
3.3
4
4.1
Adhäsionsassay
Statistik
33
Ergebnisse
34
Standardisierung der Adhäsionsversuche
4.1.1
4.2
31
34
Zelladhäsion auf Extrazellularmatrixkomponenten
35
Adhäsion unter Verwendung von Phospholipiden
37
4.2.1
Kolonkarzinom
37
4.2.1.1
Adhäsion an Kollagen IV
37
4.2.1.2
Adhäsion an Laminin
39
4.2.1.3
Adhäsion an Fibronektin
41
4.2.2
Magenkarzinom
43
4.2.2.1
Adhäsion an Kollagen IV
43
4.2.2.2
Adhäsion an Laminin
45
4.2.2.3
Adhäsion an Fibronektin
47
5
Diskussion
49
6
Zusammenfassung
55
7
Abbildungsverzeichnis
57
8
Abkürzungsverzeichnis
59
9
Literaturverzeichnis
60
10
Danksagung
72
11
Lebenslauf
73
Einleitung
1
1
1.1
1.1.1
Einleitung
Peritonealkarzinose
Pathophysiologie
Einen großen Anteil der derzeit auftretenden malignen Neoplasien stellen
die
Karzinome
des
Gastrointestinaltraktes
dar.
Diese
Tumoren
metastasieren häufig neben einer lymphogenen und einer hämatogenen
Streuungsroute in die Peritonealhöhle (Cannistra, 1993). Nahezu 50%
aller
Patienten
mit
gastrointestinalen
Tumoren
weisen
bei
Diagnosestellung Metastasen auf und nur die Hälfte dieser können sich
einer potentiell kurativen chirurgischen Resektion unterziehen (Saario,
1987).
Abbildung 1:
Tumorzellinvasion: koordinierter Prozess der Tumorzelladhäsion,
Proteolyse und Migration (nach Liotta 1990).
Einleitung
2
Der Mechanismus der Tumorzellmetastasierung ist sehr komplex und
erfolgt in mehreren Schritten:
I.
I.
Zellmobilisation aus dem Verband
I.
Migration
II.
Adhäsion an das Peritoneum
III.
Invasion der Basalmembran
Zellmobilisation aus dem Verband:
Zunächst muß der Primärtumor eine gewisse Invasionstiefe, bei
gastrointestinalen Tumoren die Serosa, erreicht haben. Dann können sich
die Tumorzellen aus dem Zellverband lösen, und als sogenannte „freie
Tumorzellen“ in der Peritonealflüssigkeit nachgewiesen werden (Koga
1984, Schott 1998, Bando 1999).
Eine Substanz, welche bei der Aufrechterhaltung der Integrität und
Organisation von Gewebestrukturen eine Rolle spielt, ist E-Cadherin. ECadherin ist ein transmembranäres Adhäsionsmolekül, dessen reduzierte
Expression zu einer vermehrten Loslösung einzelner Zellen aus dem
Primärtumor führt. Dies hat eine gesteigerte Metastasierungstendenz des
Tumors zur Folge.
II.
Migration:
Die Fähigkeit zur Migration erlangt die Tumorzelle durch komplexe
Interaktionen zwische n Aktin und Myosinfilamenten, dem Zytoskelett der
Zelle. Dadurch kommt es zur Ausbildung von Pseudopodien, welche man
auch
als
diagnostisches
Kennzeichen
befindlichen Zelle nutzen kann.
einer
im
Invasionsprozess
Einleitung
III.
3
Adhäsion an das Peritoneum
Die Adhäsion der Zelle an die Basalmembran stellt einen entscheidenden
Schritt für die Invasion und Metastasierung von Tumorzellen dar. Wie
Saario und Liotta am Beispiel der Magenkarzinomzellen zeigen konnten,
ändern sich die Adhäsionseigenschaften von Tumorzellen bei Anlagerung
an bestimmte Membranbestandteile (Saario 1987, Liotta 1990). So wurde
nachgewiesen, dass die Adhäsion der Tumorzellen an Laminin, ein
Glykoprotein der Basalmembran, eine wesentliche Vorraussetzung für die
Invasion und Metastasierung der Tumorzelle ist. Diese Interaktion wird
über
Lamininrezeptoren
und
lamininbindende
Proteine
auf
der
Zelloberfläche vermittelt und man erkannte, dass die Stärke der
Expression von mRNA und Proteinen des lamininbindenden Proteins mit
dem metastatischen als auch invasivem Potential einer Tumorzelle
korreliert (Wewer 1986, Yow 1988).
Ein Modell für die Interaktion zwischen Mesothelzellen und Tumorzellen ist
in Abbildung 2 am Beispiel der Ovarialkarzinomzellen dargestellt.
Mesothelzellen synthetisieren eine perizelluläre Membran, welche aus
Proteoglykanen und den Extrazellularmatrixkomponenten Fibronektin,
Laminin und Kollagenen besteht. Weiterhin exprimieren diese Zellen in
einem hohen Maße CD44 auf ihrer Oberfläche. Über diese CD44Moleküle kann es zu einer Verbindung mit Hyaluronsäure auf der
Oberfläche von Ovarialkarzinomzellen kommen.
Ovarialkarzinomzellen produzieren ebenfalls eine perizelluläre Matrix.
Diese
besteht
aus
variablen
Mengen
an
Hyaluronsäure
und
Proteoglykanen. An ihrer Oberfläche exprimieren Ovarialkarzinomzellen
ß1-Integrine und CD44, welche die Interaktion mit ECM-Proteinen und
Hyaluronsäure (der Mesothelzellen) erleichtern.
Einleitung
4
Ovarialkarzinom
Ovarialkarzinomzelle
zelle
Hyaluron
säure
CD44
a und ß1
Integrine
CD44
ECM
Proteine
Laminin
Fibronektin
KollagenIV
Hyaluron
säure
Mesothelzelle
Mesothelzelle
ECM
ECM
Abbildung 2: Modell der Interaktion zwischen Ovarialkarzinomzellen und Mesothelzellen
(nach Lessan 1999).
Desweiteren sind Tumorzellen in der Lage über die von ihnen
produzierten Zytokine, Proteasen, Interleukine und Wachstumsfaktoren,
die Proliferation der peritonealen Fibroblasten zu stimulieren. Es resultiert
eine verstärkte Fibrosierung des gesamten Peritoneums. Laut Tahara et
al. ist es möglich, dass Mesothelzellen die Infiltration von Karzinomzellen
in das submesotheliale Gewebe verhindern (Tahara 1990). Es wurde
gezeigt,
dass
diese
Präventionsaktivität
der
Mesothelzellen
in
Abhängigkeit einer steigenden Zahl an peritonealen Fibroblasten absinkt.
Fibroblasten produzieren Wachstumsfaktoren, wie TGF-β (transforming
growth factor-β), HGF (hepatocyte growth factor), MMP-1 (matrix
metalloproteinase-1), MMP-2 und MMP-9. Diese Faktoren stimulierten in
vitro die Migrationsfähigkeit und somit das metastatische Potential von
Magenkarzinomzellen (Masakazu 1996).
Dieser Vorgang wird auch als „seed and soil“ Prinzip beschrieben. Am
Ende des ersten Schrittes steht die Peritonealfibrose, diese stellt dann
einen hervorragenden Nährboden für die Tumorzellen dar.
Einleitung
IV.
5
Invasion der Basalmembran
Der letzte Schritt des Metastasierungsweges von Tumorzellen besteht in
der Sekretion von Matrixmetalloproteinasen, welche eine Degradation der
Basalmembran hervorrufen. Diese Enzyme, welche als Zymogene
sezerniert werden und somit eine Aktivierung erfordern, werden in drei
Subklassen unterteilt: Interstitielle Collagenasen, Type IV Collagenasen
(Gelatinasen) und Stromelysine. Insgesamt kommt es durch Aktivierung
dieser Enzyme zum Abbau der Collagentypen IV, V, VII, IX, und X, welche
Hauptkomponenten der Basalmembran darstellen (Schwartz 1996,
Stracke 1994). Es wurde postuliert, dass eine gesteigerte Expression
dieser Matrixmetalloproteinasen ein erhöhtes metastatisches Potential der
Tumorzellen bewirkt (Kohn 1995).
Abschließend kann die abgesiedelte
Tumorzelle
durch vermehrte
Proliferation zu einem metastatischen Tumorkomplex heranreifen.
Abbildung 3: Pathogenese der Peritonealkarzinose (nach Yonemura 1998)
Einleitung
6
1.1.2
Der
Erfolg
Prognose
chirurgischer
Eingriffe
bei
Magen- oder
Kolorektalen
Karzinomen ist durch das Auftreten lokaler Rezidive, Fernmetastasen oder
auch durch Peritonealkarzinosen, entstanden durch freie Tumorzellen in
der Peritonealhöhle, welche zum Zeitpunkt der Operation nicht mit
konventionellen diagnostischen Mitteln nachzuweisen waren, limitiert. In
etwa 25 – 35% der potentiell kurativen Resektionen von Kolonkarzinomen
traten peritoneale Metastasen auf (Brodsky 1991).
Sugarbaker et al. stellten die Hypothese der „Tumorzell Falle “ auf. Diese
führt die rapide Progression von Peritonealmetastasen auf die chirurgische
Therapie als einzige Maßnahme zur Bekämpfung des Primärtumors
zurück. Ursachen der hohen Inzidenz und des schnellen Fortschritts der
Tumorzellimplantation sind die folgenden Aspekte:
1.
Freie Tumorzellen als ein Resultat der Serosainfiltration
des Primärtumors
2.
Abtropfen von Tumorzellen aus durchtrennten Lymphgefäßen
3.
Dissemination der Tumorzellen direkt vom Primärtumor bei
chirurgischer Traumatisierung und rückfließendem venösem Blut
4.
Anlagerung der freien Tumorzellen über Fibrin an traumatisierter
peritonealer Oberfläche
5.
Vermehrte Proliferation der Tumorzellen durch die Sekretion von
Wachstumsfaktoren
des
im
Heilungsprozess
befindlichen
Gewebes (Sugarbaker 1999).
Dieses Phänomen bedingt die hohe Rate des Misserfolgs der alleinigen
chirurgischen Therapie des Primärtumors (Sugarbaker 1990).
Die Prognose für den Patienten ist abhängig von der Invasionstiefe des
Primärtumors. Reicht der Tumor bis an die Muscularis propria oder tiefer,
so ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen von freien Zellen in der
Peritonealhöhle immer größer und somit die Prognose schlechter
(Inokuchi 1984, Maruyama 1986).
Einleitung
7
Auch das Differenzierungsstadium des Primärtumors ist für seine
Metastasierungstendenz charakteristisch. Schlecht differenzierte Tumoren
neigen zu höheren Absiedlungsraten als noch gut differenzierte Tumoren.
Ein Glykoprotein, welches in der Aufrechterhaltung der Integrität und
Organisation von Gewebsstrukturen eine Rolle spielt, ist E-Cadherin. Eine
niedrige E-Cadherin Expression des Primärtumors korreliert mit einer
steigenden Rate an Tumorrezidiven und verringert die Lebenschance der
Patienten (Schwartz 1996).
Lessan
und
seine
Mitarbeiter
erkannten,
dass
CD44-Hyaluronan
Interaktionen das Wachstum von Tumoren und deren Metastasierung
steigern.
Eine
große
Zahl
der
Neoplasien,
epithelialen
und
mesenchymalen Ursprungs, zeigen eine hohe Expression an CD44H (die
Standart CD44-Isoform) sowie diversen Isoformen des CD44 (Zeng 1998).
Bei Ovarialkarzinomen fand man eine große Variation der CD44
Expression als ein häufiges Merkmal, außerdem wurde postuliert, dass
Tumorzell-assoziierte Hyaluronsäure
ein
ungünstiger
prognostischer
Befund bei kolorektalen Karzinomen ist (Cannistra 1993, Ropponen 1998).
Auch Nakashio konnte dies beweisen. Seine Untersuchungen belegen,
dass die Adhäsion von NUGC-4 (Magenkarzinomzellen) über CD44H und
ß1 Integrine vermittelt wird, außerdem steigert eine hohe Expression an
TGFß1 die Produktion von CD44. Somit sind hohe TGF ß1-Spiegel als
weiterer Risikofaktor für Peritonealkarzinosen aufzuführen.
Die mittlere Überlebenszeit eines Patienten mit Peritonealkarzinose
beträgt 6 Monate. Dieser Zeitraum ist von der Art des Primärtumors
unabhängig (Hribaschek 2001). Bei jeglichen Therapiebemühungen gilt es
zu beachten, dass diese bei manifesten Peritonealkarzinosen nur noch
palliativen Charakter haben.
Einleitung
1.1.3
8
Prävention und Therapie
Chirurgische Techniken
Zur Prävention postoperativer Peritonealkarzinosen richtet sich die
Aufmerksamkeit auf die folgenden Faktoren. Zunächst wird nach der „no
touch technique“ Verfahren. Hier wird während der Operation der
Primärtumor bedeckt und wird weder eröffnet, noch nur teilweise entfernt.
Man strebt immer eine vollständige Resektion des Tumors an, um eine
Verschleppung von freien Tumorzellen zu vermeiden. Desweiteren führt
man sowohl eine Ligatur der aus dem Primärtumor führenden Venen als
auch einen Verschluß der oralen und aboralen Lumina des Darmanteils
durch. Kommt es dennoch zur Streuung von Tumorzellen, so liegt in aller
Regel schon frühzeitig eine mikroskopische Dissemination in weite Teile
der Bauchhöhle vor. Die systematische Entfernung des Peritoneum im
Sinne
einer
Quadranten-Peritonektomie,
wie
sie
von
Sugarbaker
eingeführt worden ist, und selbst ultraradikale Multiorganresektionen
haben den Charakter einer Tumorreduktion ohne kurativen Anspruch
(Sugarbaker 1995). Zudem gehen solche Eingriffe mit einer hohen
Mortalität einher. In erfahrener Hand mag eine Peritonektomie in
Verbindung mit einer peritonealen Chemotherapie bei selektierten
Patienten allerdings erfolgreich sein und mit einer kontrollierten Mortalität
einhergehen (Sugarbaker 1998, Jacquet 1996, Samel 2000).
Intraperitoneale Chemotherapie
Eine peritoneale Chemotherapie kann präoperativ, postoperativ oder
intraoperativ durchgeführt werden. Unabhä ngig von einer Laparotomie
ermöglicht die Anlage von Drainageschläuchen oder Trokaren die
präoperative, neoadjuvante oder wiederholte postoperative peritoneale
Chemotherapie.
Intraoperativ ist eine Chemotherapie in „offener“ Technik möglich. Der
chirurgische Zugang und eine Erweiterung der Bauchhöhle durch einen
Bauchdeckenexpander oder Retraktor erlauben manuell eine nahezu
ubiquitäre Verteilung der Zytostatika (Yonemura 1995, Sugarbaker 1998).
Einleitung
9
Dies kann zusätzlich durch eine mechanisch unterstützte, kontinuierliche
Spülung der Bauchhöhle verbessert werden.
Eine intraoperative hypertherme peritoneale Chemotherapie nutzt den
Synergismus zwischen der Zytotoxizität verschiedener Zytostatika und
einer regionalen Hyperthermie. Die Chemotherapeutika werden dabei in
einer hyperthermen kristalloiden Lösung appliziert, mit der das Abdomen
kontinuierlich gespült wird. Eine hohe Spülgeschwindigkeit gewährleistet
dabei eine konstante Temperatur für die Dauer der Behandlung. Die
Verfahren der peritonealen Chemotherapie und der hyperthermen
peritonealen
Chemotherapie
sind
apparativ
aufwendig
und
komplikationsträchtig und erfordern ein hohes Maß an Erfahrung. Sie
sollten darum ausgewiesenen Zentren vorbehalten bleiben (Samel 2000).
Die in der Literatur dokumentierten Raten perioperativer Morbidität und
Mortalität nach hyperthermer peritonealer Chemotherapie schwanken
erheblich. Meist werden Darmperforationen, Anastomoseninsuffizienzen
oder Pankreatitiden beschrieben. Obwohl die Blut-Peritoneum-Schranke,
die systemische Resorption von peritoneal applizierten Substanzen
einschränkt,
werden
Zytostatika
über
Milky-Spots
(dienen
der
Flüssigkeitsresorption) und die diaphragmalen Stomata in ausreichender
Menge resorbiert, um systemische Toxizitäten verursachen zu können.
Appliziert man die Chemotherapie schon in der perioperativen Phase, so
gilt zu beachten, dass nicht nur die Tumorzellen zerstört werden, sondern
auch Thrombozyten, weiße Blutkörperchen und Monozyten aus der
Peritonealhöhle
entfernt
werden.
Daher
wird
nicht
nur
das
Tumorwachstum, sondern auch die Wundheilung eingeschränkt. Durch die
reduzierte Zahl an Leukozyten und Monozyten sind die Patienten
gegenüber
Infektionen
aseptische
Verhältnisse
besonders
bei
der
vulnerabel.
Folglich
Applikation
von
sind
strikte
Chemotherapie,
Abdominaldrainagen etc. geboten. Insgesamt zeigt die intraperitoneale
Chemotherapie zur Behandlung von intraabdominalen Tumoren eine
Reduktion der lokalen als auch der intraperitonealen Rezidive.
Einleitung
10
Immuntherapie
Wie schon unter 1.1.2 beschrieben, korreliert die Höhe der Expression von
CD44 positiv mit der Metastasierung bei Magen-, Darm-, Mamma-, und
Pankreaskarzinomen. Durch Applikation von Antikörpern gegen CD44v in
die
Bauchhöhle,
wird
die
Bindung
von
Tumorzellen
an
antigenrepräsentierende Zellen erheblich reduziert (Schürmann 1997,
Lessan 1999). Auch Nakashio et al. konnte dies belegen. In seinen
Untersuchungen
an
Nacktmäusen
gelang
es
mittels
einer
Kombinationslösung aus Anti-CD44H und ß1-Integrin-Antikörpern die
Adhäsion von NUGC-4 Zellen an die Peritonealhöhle zu blockieren, und
die Überlebenszeit der Tiere zu verlängern (Nakashio 1997). Weitere
Integrine, wie a2 und a6, wurden getestet. Man untersuchte verschiedene
Magenkarzinomzelllinien, welche a2 und a6 exprimieren, auf ihr
Invasionspotential
in
eine
künstliche
Basalmembran
oder
in
ein
Kollagengel. Bei Verwendung von Antikörpern gegen a2 und a6 konnte
die Invasion in die Basalmembran bzw. das Kollagengel signifikant
gehemmt werden (Koike 1996).
Adhäsionsprophylaxe
Am Ende der Operation, vor dem Wundverschluß kann eine Substanz zur
Adhäsionsprophylaxe intraperitoneal appliziert werden, welches die
Adhäsion der freien Tumorzellen an die Peritonealhöhle inhibieren soll
(Iitsuka, 1979). Zu diesem Zweck wurden Dextransulfate auf ihre Wirkung
untersucht. Man fand heraus, dass die intraperitoneale Applikation von
Dextransulfaten das Peritoneum vor einer Implantation von freien
Tumorzellen schützt und die Überlebenszeit von Mäusen verlängert
(Hagiwara 1997 und 2000). Die therapeutisch einzusetzende Dosis liegt
weit unter der letalen Dosis (Hagiwara 2000). Tan und Mitarbeiter
konzentrierten sich auf die Untersuchung von Natrium - Hyaluronat.
Natrium
–
Hyaluronat
ist
ein
wesentlicher
Bestandteil
der
Extrazellularmatrix und von Mesothelzellen. Es wurde bewiesen, dass
man nach chirurgischer Therapie benigner Erkrankungen eine effiziente
Adhäsionprophylaxe mittels Natrium - Hyaluronat durchführen kann. Eine
Einleitung
11
Implantation von malignen Tumorzellen konnte allerdings mit dieser
Substanz nicht verhindert werden (Haverlag 1999, Tan 2001).
Ein weiterer Ansatz zur Adhäsionsprophylaxe ist die intraperitoneale
Applikation von Erythrozyten. Erythrozyten enthalten eine Vielfalt an
zytoplasmatischen Oxidantien, wie z. B. Glutathionperoxidase, Katalase
und Superoxiddismutase, welche die Wirkung von freien Radikalen auf
das Peritoneum verhindern und somit Peritonealläsionen vorbeugen.
Denn wie schon oben erwähnt, lagern sich freie Tumorzellen bevorzugt an
verwundeten Gewebebereichen an (van Rossen 1999).
Einleitung
12
1.2
Phospholipide
1.2.1
Physiologie
Phospholipide sind als polare Phosphorsäure–di-Ester Hauptbestandteil
aller Zellmembranen und auch in der physiologischen Peritonealflüssigkeit
enthalten. Diese Phospholipide werden auf natürlichem Wege von
Mesothelzellen produziert und in die Peritonealflüssigkeit sezerniert
(Beavis 1994).
Phosphorsäure-di-Ester sind Zwitterionen und somit in der Lage mit ihrem
negativen Zweig des Moleküls an die positiv geladenen Anteile der
peritonealen Oberfläche zu binden. Die nun dem Peritoneum abgewandte
positive Molekülseite bindet wieder neue Phospholipide, so dass
letztendlich eine Schicht aus 7 bis 13 Lagen entsteht. Diese Schicht ist
den Untersuchungen von Hills 1992 und Chen 2000 zu folge sehr
abriebfest und besitzt gute Schmiereigenschaften.
Ein Modell zur Wirkung der Phospholipide ist in Abbildung 2A,B
dargestellt.
1.2.2
Adhäsionsprophylaxe
Phospholipide bilden einen dünnen, membran-ähnlichen Film über das
gesamte Peritoneum, insbesondere verletzter, traumatisierter Bereiche
des Bauchfells, welche Prädilektionsstellen für peritoneale Adhäsionen
darstellen.
Intraperitoneal
Mesothelzellen
resorbiert,
appliziert
sind
werden
aber
auch
Phospholipide
nach
von
mehreren
Kochsalzspülungen noch nachweisbar (Chen 2000). Diese Eigenschaften
kann man sich zu Nutze machen um peritoneale Adhäsionen infolge
operativer Eingriffe zu verhindern bzw. zu verringern (Ar’Rajab 1995).
Studien an Kaninchen von Müller und Mitarbeitern bewiesen diese
Hypothese. Hier wurde eine signifikante Reduktion der Adhäsionsflächen
nach einmaliger Applikation von Phospholipiden ohne negative Einflüsse
auf die Heilung von Darmanastomosen und Laparotomiewunden gezeigt
Einleitung
13
(Müller 2001). Es wurde bewiesen, dass Phospholipide sowohl bei
Verwendung von abdominellen Drainagen als auch bei gynäkologischen
Eingriffen wirksam sind (Treutner 2001).
Da eine peritoneale Tumorzellaussaat häufig über peritoneale Adhäsionen
abläuft, ist auch dies untersucht worden. Neueste Studien unserer
Arbeitsgruppe wurden an Ratten und Nacktmäusen durchgeführt. Es
wurden standardisierte Operationen mit einer Deperitonealisierung der
rechten
Bauchdecke,
sowie
eine
Deserosierung
des
Zoekums
durchgeführt. Den Behandlungsgruppen wurde kurz vor Abschluss der
flüssigkeitsdichten Fasziennaht die Phospholipidlösung gemeinsam mit
Tumorzellen intraperitoneal appliziert. Es resultierte eine Reduktion des
Tumorvolumens und eine erhebliche Verringerung der Adhäsionsfläche
bei beiden Tierarten. Somit konnte die Überlebenszeit der Tiere verlängert
werden (Manuskripte eingereicht).
Tumorzelle
Tumorzelle
Phospholipidfilm
Extrazellularmatrix
Extrazellularmatrix
Abbildung 4A: Schema zur Metastasierung einer Tumorzelle
Abbildung 4B: Schema zur Wirkungsweise der Phospholipidlösung
Die Extrazellularmatrix präsentiert diverse
Glykoproteine, welche von der Tumorzelle
als Adhäsionsmoleküle erkannt werden.
Es kommt zur ungehinderten Adhäsion
der Tumorzelle an die Extrazellularmatrix.
Durch die dipolaren Eigenschaften der
Phospholipide kommt es zur Ausbildung
einer oligolamellären Schicht. Diese legt
sich als abriebfester Film über die
Extrazellularmatrix und bedeckt die von
der
Extrazellularmatrix
präsentierten
Adhäsionsmoleküle.
Eine
Adhäsion
metastasierender freier Tumorzellen wird
somit verhindert.
Einleitung
14
1.3
Die
Extrazellularmatrixkomponenten
Extrazellularmatrix
ist
ein
Netzwerk
aus
verschiedenen
Makromolekülen und bildet die Grenze vieler Zellen. Sie ist unter anderem
für die Aufrechterhaltung der zellulären Stoffwechselumgebung zuständig.
Die Extrazellularmatrix besteht aus Strukturmolekülen wie Kollagen und
Elastin, Adhäsionsmolekülen, wie Fibronektin, Laminin, Vitronektin und
Thrombospondin, und aus einer Vielzahl an Proteoglykanen und
Glykosaminoglykanen (Kleinman 1993). Durch eine unterschiedliche
Zusammensetzung dieser Besta ndteile entstehen verschiedene Matrizes,
welche für verschiedene Gewebe spezifisch sind (Oldberg 1982). Die
einzelnen Moleküle der ECM reagieren intensiv miteinander und binden
an multiple Zelloberflächenrezeptoren.
ECM-Moleküle sind verantwortlich für die Kontrolle von Zellfunktionen, sie
vermitteln Zell-Zell-Interaktionen, zelluläre Genexpression, Differenzierung
und beeinflussen die Adhäsion, Größe und Migration von Zellen (Ruoslathi
1989, Schwartz 1993). Eine Adhäsion von Tumorzellen erfolgt über die
oben genannten Adhäsionsmoleküle. Dies kann entweder über die
Integrine der Tumorzellen vermittelt werden, oder aber durch direkte
Anlagerung der Tumorzelle an die ECM. Mittels Proteoglykane kann die
Anlagerung der Zelle noch verstärkt werden. Viele Studien postulieren,
dass die Anlagerung von Tumorzellen an die Extrazellularmatrix der
entscheidende Schritt im metastatischen Prozess von Tumorzellen
darstellt (Saiki 1989).
Insgesamt
vermitteln
Extrazellularmatrix-Proteine
eine
direkte
Zelladhäsion und stimulieren die Zellmotilität. Die Extrazellularmatrix ist
eine Produktionsquelle für Wachstumsfaktoren, welche entweder direkt
das
Tumorwachstum
vermitteln
oder
über
eine
Stimulation
der
Neovaskularisation die notwendige Unterstützung bieten (Stracke 1994).
Einleitung
1.3.1
15
Laminin
Laminin (Ln) ist als nicht-kollagener Bestandteil, wie immunhistologische
Untersuchungen nach Von der Mark belegen, eine ubiquitäre Komponente
der Basalmembran (Von der Mark 1985). Es fördert die Adhäsion vieler
epithelialer Zellen, auch Tumorzellen, und beeinflusst die Zellmigration,
Zelldifferenzierung und das Zellwachstum (Graf 1987).
Das Lamininmolekül hat ein Molekulargewicht von 900 000 Da, besteht
aus einem langen und drei kurzen Ästen, welche im Gesamtbild einem
Kreuz ähneln und hat eine hohe Affinität zu divalenten Kationen,
insbesondere Kalzium. Dieses zweifach positiv geladene Ion aktiviert die
Polymerisation des Lamininmoleküls (Yurchenco 1990). In vivo wird
Laminin vermutlich von den der Basalmembran aufliegenden basalen
epithelialen oder endothelialen Zellen synthetisiert. Das unter der
Basalmembran gelegene interstitielle Bindegewebe und die Fibroblasten
sind eher nicht an der Synthese beteiligt (Timple 1989). Die Bindung von
Zellen an das Lamininmolekül erfolgt sowohl RGD- abhängig als auch –
unabhängig z. B. über die Bindungsregion YIGSR (Von der Mark 1992).
Einleitung
16
Abbildung 5: Lamininmolekül mit Bindungsstellen (nach Bornträger 1999).
1.3.2
Fibronektin
Fibronektin ist ein hochmolekulares Glykoprotein, welches in löslicher und
unlöslicher Form vorliegt. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Blutes und
des Gewebes. In verschiedenen Körperflüssigkeiten liegt es löslich vor
(Mosher 1984), in der Extrazellularmatrix hingegen unlöslich.
Cannistra
konnte
1995
zeigen,
dass
peritoneale
Mesothelzellen
Fibronektin mRNA und Oberflächenproteine exprimieren.
Die biologische Funktion des Fibronektin ist sehr vielfältig und beinhaltet
die Fähigkeit zur Vermittlung der Zell-Zell und Zell-Substratum Adhäsion,
Ausbreitung,
Proliferation,
Makrophagenfunktion,
Förderung
Gerinselstabilisierung
der
und
Wundheilung,
Plättchenanheftung
(Proctor 1987). Giancotti postulierte, dass die Bindung von α 5β 1 an
Fibronektin die Zellmigration hemmen kann, außerdem wird die Bildung
von Zellaggregaten durch Fibronektin erleichtert und beschleunigt
(Giancotti 1990, Tavella 1997).
Einleitung
17
Das Fibronektinmolekül besitzt multiple Bindungsdomänen für Fibrinogen,
Fibrin,
Heparin,
Kollagene,
Zelloberflächenrezeptoren
Gelatine,
(Ruoslahti,
Hyaluronat
und
1982).
Die
Zelloberflächenrezeptoren für Fibronektin auf Ovarialkarzinomzellen zum
Beispiel vermitteln die Adhäsion an peritoneale Mesothelzellen und sind
somit für die Metastasierung dieser Tumoren verantwortlich (Strobel
1999).
Der Aufbau des dimeren Moleküls (MW ca 44000 kDa) besteht aus zwei
relativ ähnlichen disulfidgebundenen Untereinheiten, welche beide aus
drei sich wiederholenden homologen Peptidsequenztypen I, II und III
bestehen (Proctor, 1987). Einige dieser homologen Blöcke fungieren als
funktionelle Domänen. Die Ultrastruktur des Moleküls ist einerseits von der
in einer Region gebundenen Substanz und zum anderen von den
Lösungsbedingungen wie pH-Wert oder Ionengehalt abhängig. Somit
kann also die bindende Substanz direkt oder indirekt die Rezeptoraktivität,
-affinität und auch die Spezifität des Rezeptors beeinflussen (Ugarova,
1995). Diese Wechselwirkungen sind auch in der Lage den Übergang des
löslichen, kompakten Moleküls in die ausgestreckte Konformere zu
bewirken. Wie Mosher 1995 herausfand ist Plasmafibronektin in
physiologischen
Konzentrationen
nicht
in
der
Lage
selbst
zu
polymerisieren, es gibt zwar eine geringe passive Adhäsion von
Plasmafibronektin an vorbestehender Matrix, die Organisation als
Matrixmolekül von Fibronektin erfordert jedoch Zellen und geschieht an
spezialisierten Stellen der Zelloberfläche. Für die Fähigkeit der Zellen an
Fibronektin zu adhärieren konnte das Peptid RGD identifiziert werden.
Dieses RGD-Peptid liegt in zentraler Stelle des Fibronektinmoleküls
(McKeown-Longo, 1987).
Einleitung
18
Abbildung 6: gestrecktes Fibronektinmolekül (nach Bornträger 1999)
1.3.3
Kollagene
Kollagenmoleküle lagern sich zu charakteristischen Fasern zusammen
und sind somit für die funktionelle Integrität von Geweben verantwortlich.
In menschlichem Gewebe wurden zahlreiche Kollagentypen identifiziert.
Alle bisher bekannten Kollagene enthalten zwei verschiedene Typen von
strukturellen Domänen: die Triplehelix-Domäne und eine globuläre
Domäne (Burgeson 1992).
Jedes Kollagenmolekül besteht aus drei Polypeptid-Untereinheiten, die als
a-Ketten bezeichnet werden.
Jeder Typ eines Kollagenmoleküls ist aus einer bestimmten Kombination
verschiedener a-Ketten
konstruiert.
Man
nimmt
an,
dass
primär
strukturelle Unterschiede zwischen ihnen die Art festlegen, in welcher die
Kollagenmoleküle eines einzelnen Typs untereinander, mit anderen
Kollagentypen und nicht-kollagenen Makromolekülen interagieren (Sakai
1982).
Im
Unterschied
zu
Laminin
und
Fibronektin,
welche
nur
einige
Zellbindungsregionen besitzen, haben Kollagenmoleküle multiple zelluläre
Kontaktstellen, darunter auch RGD-Regione n.
Einleitung
19
Kollagen Typ IV:
Kollagen Typ IV ist die Hauptkomponente der Basalmembran. Es vernetzt
sich zu einem dreidimensionalen Maschenwerk, ohne dass es sich zu
Fibrillen zusammenlagert (Yurchenco 1990). Wie andere Kollagene ist es
aus helikalen alpha -Ketten aufgebaut, jedoch ist die helikale Struktur nicht
durchgängig, sondern durch Polypeptidsequenzen unterbrochen. Dadurch
erhält das Molekül eine höhere Flexibilität. Diese Diskontinuität (helikale,
nicht-helikale Abschnitte) könnte auch größere Interaktionen mit nichtkollagenen Komponenten der Basalmembran ermöglichen (Burgeson
1992). Die große zentrale Triplehelixregion wird flanktiert von einer 7SRegion am N-terminalen Ende, an der sich Kollagen Typ IV -Moleküle zu
Tetrameren
durch
parallele
und
anti-parallele
Überlappung
zusammenschließen. Am Carboxylende ist jeweils eine globuläre Domäne
(Sakai 1982). Zwei solcher Moleküle können sich gelenkartig an Ihren
globulären Strukturen verbinden. Daraus ergibt sich die Form eines
kontinuierlichen Netzes mit einer Wabenstruktur und ein Netzwerk, das
möglicherweise das Grundgerüst der Basalmembran darstellt (Stanley
1982, Timpl 1981).
Kollagen IV spielt eine wichtige Rolle bei Adhäsion, Wachstum und
Differenzierung von Ze llen und ist an Gewebereparationsvorgängen und
molekulärer Ultrafiltration beteiligt (Sundaramoorthy 2002).
Einleitung
20
Abbildung 7: Tetramerstruktur des Kollagen IV ( nach Bornträger 1999).
Zielsetzung
21
2
Zielsetzung
Die vorliegende Arbeit untersucht eine Phospholipidlösung zur Prävention
einer Peritonealkarzinose. In vitro soll gezeigt werden, dass Phospholipide
die Adhäsion von Tumorzellen auf Extrazellularmatrixkomponenten
reduzieren.
Zu Beginn der Versuchsreihe stellten sich folgende Fragen:
1. Wird
die
Tumorzelladhäsion
auf
den
Extrazellularmatrix-
komponenten Laminin, Kollagen IV und Fibronektin durch
Phospholipide verringert?
2. Ist ein konzentrationsabhängiger Einfluss der Phospholipide zu
verzeichnen?
3. Ist die Reduktion der Tumorzelladhäsion abhängig von der
jeweiligen Extrazellularmatrixkomponente?
Material und Methoden
3
3.1
22
Material und Methoden
Material
Die verwendeten Materialien sind hier nach Gruppen geordnet und in
alphabetischer Reihenfolge aufgelistet.
3.1.1
Chemikalien
Aqua ad injectabilia PH. Eur., delta pharma GmbH, Pfullingen Deutschland
Dulbecco’s Phospate buffered saline PBS, Sigma Chemie GmbH,
Deisenhofen, Deutschland
Ethanol 70%, Merk, Darmstadt, Deutschland
Gelatine Typ A from porcine skin, Sigma Chemie GmbH, Deisenhofen,
Deutschland
Hepes, Sigma Chemie GmbH, Deisenhofen, Deutschland
Isopropanol, Merck, Darmstadt, Deutschland
Kristallviolett, Merck, Darmstadt, Deutschland
Penicillin/Streptomycin, Gibco BRL, Life Technologies GmbH, Eggenstein,
Deutschland
RPMI 1640 ohne Glutamin, PAA Laboratories GmbH, Cölbe, Deutschland
Triton X – 100, Sigma Chemie GmbH, Deisenhofen, Deutschland
Material und Methoden
3.1.2
Bovine
23
Biochemikalien
Serum
Albumin
Solution
(BSA),
Sigma
Chemie
GmbH,
Deisenhofen, Deutschland
Fetales
Calf
Serumprotein,
Sigma
Chemie
GmbH,
Deisenhofen,
Deutschland
Trypsin, Gibco BRL, Life Technologies GmbH, Eggenstein, Deutschland
3.1.3
ECM-
Extrazellularmatrixkomponenten
Quelle
Beschichtungs-
Firma
Komponente
konzentration
Fibronektin
Humanes 0,5/ 2,5/ 5/ 7,5/ 10 µg/ml
Boehringer,
Plasma
Deutschland
( NUGC-4)
0,5/ 2,5/ 5/ 7,5/ 10 µg/ml
(HRT-18)
0,5/ 2,5/ 5/ 7,5/ 10 µg/ml
Biomol,
Plazenta
(NUGC-4 und HRT-18)
Deutschland
EHS-
20/ 50/ 70/ 100 µg/ml
Boehringer,
Sarkom
(NUGC-4)
Deutschland
Maus
20/ 40/ 60/ 80/ 100 µg/ml
Kollagen Typ IV Humane
Laminin
(HRT-18)
(fettgedruckte Konzentrationen wurden im Adhäsionsversuch eingesetzt)
Material und Methoden
3.1.4
24
Zellkultur
Primärkultur 1:
NUGC-4 (human gastric cancer cell line): histolog.: schlecht differenziertes
Adenokarzinom
Zellkulturstandardmedium
RPMI
1640
mit
10%
FKS,
Penicillin/Streptomycin
Primärkultur 2:
HRT-18 (human rectal cancer cell line)
Zellkulturstandardmedium RPMI 1640 mit 10% FKS,
Penicillin/Streptomycin
Für die Versuchsreihen wurden ausschließlich Zellen der Passage 14-17
(NUGC-4) bzw. 92-95 (HRT-18) verwendet.
3.1.5
Sonstiges
Filme Kodak 64T Kunstlicht, Kodak, Deutschland
Gewebekulturflaschen, 75cm², Greiner GmbH, Frickhausen, Deutschland,
#658170
Gewebekulturflaschen, 175cm2, Falcon Collaborative Biomedical Products
/ Becton Dickinson, Heidelberg, Deutschland
Multiwellplatten, 96er well, Falcon Collaborative Biomedical Products /
Becton Dickinson, Heidelberg, Deutschland, #3072
Sterilfilter Sartolab P 0,2µm, Sartorius AG, Göttingen, Deutschland
Begasungsbrutschrank, Typ BB 6220 CU 02, Heraeus instruments,
Hanau, Deutschland
Material und Methoden
25
Cellcounter CASY 1, Schärfe System, Reutlingen, Deutschland
Elisa-Reader Spectra MAX 340, Molecular Devices, Sunnyvale, California,
USA
Feinwaage Sartorius analytic A 120 S.
Fotokamera Ficoh XR-X 3000, Ricoh, Tokyo, Japan
IKA-Schüttler MTS 4, Janke & Kunkel GmbH&Co.KG, IKA Labortechnik,
Staufen, Deutschland
Leitz Diavert Umkehrmikroskop, Ernst Leitz Wetzlar GmbH, Wetzlar,
Deutschland
Magnetrührer/Heizplatte IKA-Combimag RCT, Janke & Kunkel GmbH&Co.
KG, IKA Labortechnik, Staufen, Deutschland
Schüttelwasserbad, Typ 1083, GFL, Burgwedel, Deutschland
Schüttler MTS 4, Janke & Kunkel GmbH&Co. KG, IKA Labortechnik,
Staufen, Deutschland
Sicherheitswerkbank
HS
12,
Heraeus
Instruments,
Düsseldorf,
Deutschland
Wärmeschrank, Typ B 6120, Heraeus instruments, Hanau, Deutschland
Zeiss Axiovert 25, Zeiss, Deutschland
Zeiss Laser Scan Mikroskop 410 Invert, Zeiss, Deutschland
Zentrifuge, Megafuge 1.0 (Rotor: BS4402/A), Heraeus Sepatech GmbH,
Osterode, Deutschland
Material und Methoden
26
Zentrifuge Centrifuge 5415 C (Rotor: F-45-18-11), Eppendorf, Hamburg,
Deutschland
3.1.6
Nährmedien, Gebrauchs- und Pufferlösungen
HEPES-Gebrauchslösung:
55,6 ml der HEPES-Puffer-Stammlösung mit 500 ml Aqua ad injectabile
versetzen. Lagerung bei 4 Grad Celsius.
HEPES-Puffer-Stammlösung:
8,0 g NaCl
1,5 g KCl
11,9 g HEPES
10,0 g Glucose
in 450 ml Aqua bidest. bei Zimmertemperatur lösen. Lösung mit 4N NaOH
auf einen pH-Wert von 7,55 einstellen und mit Aqua bidest. auf ein
Gesamtvolumen von 500 ml auffüllen. Steril filtrieren. Lagerung bei 4 Grad
Celsius.
Kristallviolett:
0,5 g Kristallviolett-Pulver in 500 ml Aqua bidest. mit Hilfe des
Magnetrührers lösen. Lagerung bei 4 Grad Celsius.
Natrium Acetat Puffer 0,1M (pH=4,5):
1,3608g Natrium Acetat werden in 80 ml Aqua bidest. gelöst, mittels 4N
NaOH wird der pH-Wert auf 4,5 titriert und im Anschluß mit Aqua bidest.
auf 100ml aufgefüllt.
Standardkulturmedium (RPMI 1640):
Zu 450 ml Kulturmedium RPMI 1640 werden 50 ml Fetales Kälber Serum,
4ml
Penicillin/Streptomycin
(10000
U/ml
Penicillin;
10000
µg/ml
Streptomycin) und 4 ml L-Glutamin zugesetzt. Lagerung bei 4 Grad
Celsius.
Material und Methoden
27
Standardkulturmedium DMEM/Ham`s F12:
Zu 225 ml Kulturmedium DMEM werden 225 ml Kulturmedium Ham`s F12,
sowie 4 ml Penicillin/Streptomycin (10000 U/ml Penicillin; 10000 µg/ml
Streptomycin) und 4 ml L-Glutamin zugesetzt. Lagerung bei 4 Grad
Celsius.
Trypsinlösung (0,05%):
EDTA-Stammlösung 2,5%:
2,5 g EDTA werden in 90 ml PBS gelöst, dann wird mittels 4N NaOH ein
pH-Wert von 7,55 eingestellt und später mit PBS auf 100 ml aufgefüllt.
Steril filtrieren.
20 ml EDTA-Stammlösung und 20 ml Trypsinfertiglösung Gibco 2,5%
mischen und mit 169 ml Aqua bidest. verdünnen. Steril filtrieren. Lagerung
bei –20 Grad Celsius.
Material und Methoden
3.2
28
Methoden
3.2.1
Zellkultur
3.2.1.1
Auftauen von Zellen
Das für die Zelllinie verwendete Standardkulturmedium wird im Wasserbad
auf 37 Grad Celsius erwärmt. Man taut das aus der Stickstofftonne
entnommene
Kryoröhrchen vorsichtig im Wasserbad bis auf ein
Resteiskugel auf. Nun desinfiziert man das Kryoröhrchen in dem zuvor
bereitgestellten Bad aus 70%igem Alkohol, gibt die Zellsuspension zu 20
ml des angewärmten Kulturmedium in ein Falcon- Zentrifugenröhrchen
und zentrifugiert 5 Minuten bei 1200 U/min.
Nach dem Dekantieren des Überstandes resuspendiert man das Zellpellet
in
5ml
angewärmtes
Zellsuspension
in
Standardkulturmedium
eine
vorgewärmte
25cm²
und
überführt
diese
Zellkulturflasche.
Die
Bebrütung der Zellen erfolgt in einem Brutschrank bei 37°C, 5% CO2 und
10% O2.
Beginnend mit dem ersten Tag nach dem Auftauen erfolgt ein
Mediumwechsel alle 2-3 Tage, hierbei beurteilt man den Zustand der
Kultur, d.h. Zellaussehen, Zellform und Größe, Proliferations- und
Migrationsfähigkeit. So konnte die Qualität der Kultur und mögliche
Kontamination durch Pilze oder Bakterien festgestellt werden.
3.2.1.2
Passagieren von Zellen
Die Anzüchtung der Zelllinien für die Adhäsionsversuche erfolgte in
175cm² Gewebekulturflaschen, daher wurden die (aufgetauten) Zellen aus
der
25cm²
Gewebekulturflasche
zunächst
in
eine
75cm²
Gewebekulturflasche und später, bei Konfluenz dieser, in eine 175 cm²
Gewebekulturflasche überführt.
Die nun folgende Beschreibung des Passagierens bezieht sich auf die
verwendeten 175cm² Gewebekulturflaschen.
Eine konfluente Primärzellkultur wurde in einem Verhältnis von 1:3 durch
enzymatische Ablösung passagiert.
Material und Methoden
29
Hierzu erfolgte zunächst eine Spülung der Gewebekulturflasche mit ca.
10ml PBS. Später inkubiert man den Zellmonolayer mit 10ml 0,05%iger
Trypsinlösung für 5-10 Minuten bei 37°C, die Ablösung der Zellen
kontrollierte man an einem Umkehrmikroskop und bei vollständiger
Ablösung wurde die Trypsinwirkung mittels 10 ml Standardkulturmedium
abgestoppt.
Nun wurde die Zellsuspension zentrifugiert (5 min, 1200 U/min), der
Überstand dekantiert und das Zellpelett in Kulturmedium resuspendiert.
Diese
Suspension
wurde
zu
gleichen
Teilen
in
drei
175cm²
Gewebekulturflaschen ausgesät.
Für die Adhäsionsversuche wurden NUGC-4-Zellen der Passage 14 bis 17
und HRT-18- Zellen der Passage 92 bis 95 verwendet.
3.2.1.3
Vorbereitung der Versuchsgefäße
Die Versuche wurden in 96-er Multiwell Platten durchgeführt, welche
sowohl unbeschichtet als auch mit Extrazellularmatrixkomponenten
beschichtet verwendet wurden.
3.2.1.4
Beschichtung mit Extrazellularmatrix-
komponenten
Fibronektinbeschichtung:
Das in gelöster Form vorliegende Fibronektin wurde mittels serumfreiem
Gewebekulturmedium auf die gewünschte Konzentration eingestellt und
pro Kavität 100µl pipettiert. Die Multiwellplatte wurde verschlossen und 30
min bei 37°C inkubiert.
Laminin:
Laminin liegt bei einer Temperatur von –20°C fest vor. Es wurde bei 1820°C langsam aufgetaut und in serumfreiem Gewebekulturmedium auf die
entsprechende Konzentration verdünnt. Man gibt 100µl in jede Kavität und
Material und Methoden
30
inkubiert die Multiwellplatte 45 min im Brutschrank bei 37°C, 5%CO2 und
10%O2.
Kollagen IV:
Die Stammlösung von Kollagen IV liegt flüssig vor. Mittels eines 0,1M
Natrium Acetat Puffers (pH=4,5) wird die erforderliche Konzentration
hergestellt und pro Kavität 100µl gegeben. Die Beschichtung der Platten
erfolgte durch Vorinkubation der Lösung über Nacht bei 2-8°C.
3.2.1.5
Diese
Beschichtung mit 1%iger BSA-Lösung
Beschichtung
aufgetragen
und
wird
auf
dient
die
der
vorherige
ECM-Beschichtung
Unterdrückung
unspezifischer
Proteinbindungen. Dazu wurde die ECM-Beschichtung vorsichtig ohne
den Boden der Kavität zu berühren abgesaugt, 100µl einer 1%igen BSALösung (in Aqua ad injectabile) in jede Kavität gegeben und für 30
Minuten im Wärmeschrank bei 37°C inkubiert. Nach dieser Zeit wurde die
Lösung vorsichtig abgesaugt und jede Kavität mit 100µl HEPESGebrauchslösung gespült.
Bis
zur
Zellaussaat
erwärmt
man die
Multiwellplatten im Wärmeschrank.
3.2.1.6
Zellaussaat
Die für die Versuche verwendeten Zellen werden, wie in 3.2.3
beschrieben, abgelöst, aber mittels serumfreiem Medium resuspendiert.
Die Bestimmung der Zellzahl erfolgt durch die Dreifachbestimmung in
einer Probe der Zellsuspension mittels Casy-Zellzählgerät. Nach diesem
Wert kann also die gewünschte Zellkonzentration mit serumfreiem Medium
hergestellt und pro Kavität jeweils 100µl pipettiert werden.
In den Versuchen mit Phospholipiden wird die gewünschte Zellzahl mit
einem
Gemisch
aus
Phospholipidlösung
und
serumfreiem
Gewebekulturmedium in dem jeweils gewünschten Verhältnis eingestellt.
Material und Methoden
3.2.2
31
Adhäsionsassay
Es wurde ein Zelladhäsionsassay mit dem Farbstoff Kristallviolett
verwendet,
bei
dem
die
Zahl
der
adhärenten
Zellen
nach
Farbstoffmarkierung photometrisch durch Extinktion bestimmt wurde.
In die, wie unter 3.2.4 beschrieben, vorbereiteten 96er Multiwellplatten
werden
nach
Absaugen
der
HEPES-Gebrauchslösung
Zellen
in
serumfreiem Medium (mit und ohne Phospholipidlösung) in einer
definierten Dichte ausgesät:
NUGC-4:
50 000 Zellen/well bei allen ECM-Komponenten
HRT-18: 70 000 Zellen/well bei Polysterol, BSA, Fibronektin
30 000 Zellen/well bei Laminin, Kollagen IV
Diese werden dann 30 Minuten im Brutschrank (37°C, 5%CO2 , 10%O2)
inkubiert. Nicht adhärente Zellen werden anschließend zusammen mit
dem Medium abgesaugt. Die nun in den Kavitäten verbleibenden
adhärenten Zellen werden mittels 100µl 70%igem Ethanol (bei RT) je well
auf dem Gefäßboden fixiert. Nach dem Absaugen des Ethanols und einer
Färbung mit 0,1% Kristallviolett (100µl/well, 20 Minuten, Raumtemperatur)
werden die Platten mehrmals gründlich in einem Bad mit Aqua dest.
solange gespült und auf einer Papierunterlage ausgeschlagen, bis keine
Farbstofflösung mehr sichtbar ist. Nun werden die Platten 24 Stunden im
Wärmeschrank getrocknet.
Die fixierten und gefärbten Zellen werden auf der Schüttelplatte mittels
0,02% Triton-X 100 Lösung (50µl/well, 30 min, 500 U/min) lysiert, gefolgt
von einer Isopropanol-Überschichtung (50µl/well, 5 min, 500 U/min).
Anschließend wird die Extinktion bei 590 nm im Elisa-Reader gemessen.
Zur Berücksichtigung der nicht zellvermittelten Farbstoffabsorption an
Polysterol bzw. an BSA und der jeweiligen Beschichtungssubstanz wird
jeweils ein Leerwert ohne Zellen ermittelt und von den gemessenen
Werten mit Zellen subtrahiert.
Material und Methoden
32
Der hier beschriebene leicht modifizierte Adhäsionsassay wurde zuvor
bereits von Aumailley/Timpl (1989), Stefansson/Lawrence (1996) und
Bornträger (1999) vorgestellt und verwendet.
Material und Methoden
3.3
33
Statistik
Alle Versuche wurden vierfach durchgeführt. Die Daten werden als
Mittelwert mit Standardfehler angegeben. Die statistische Auswertung
erfolgte
mittels
einfaktorieller
Varianzanalyse
(Behandlung
z.
B.
Konzentrationen). Der paarweise Vergleich erfolgte zwischen den
einzelnen Phospholipidkonzentrationen und der Kontrolle, sowie zwischen
den benachbarten Phospholipidkonzentrationen.
Das Signifikanzniveau wurde adjustiert nach Bonferroni auf Alpha/10 =
0,005.
Ergebnisse
34
4
4.1
Ergebnisse
Standardisierung der Adhäsionsversuche
Zur Standardisierung der Versuchsbedingungen für den Adhäsionsassay
wurden
Vorversuche
zur
Abhängigkeit
der
Adhäsion
von
der
Inkubationszeit, der verwendeten Zelldichte sowie der Konzentration der
ECM-Komponenten
gemacht.
Daraus
ergaben
sich
folgende
Standardbedingungen:
- Inkubation der Zellen im Brutschrank für 30 Minuten
- Aussaat NUGC-4:
50 000 Zellen/well auf allen ECMKomponente
- Aussaat HRT-18:
30 000 Zellen/well auf Fibronektin
70 000 Zellen/well auf Laminin, Kollagen IV
- Kontrolle der Spezifität der Adhäsion mittels Polysterol und BSA blockierende wells
Das Ergebnis der Vorversuche zeigt einen linearen Bezug zwischen
ausgesäter Zellzahl und optischer Dichte, der bei verschiedenen
Matrixkonzentrationen
und
Zeiteinheiten
reproduzierbar
war.
Das
Verfahren erweist sich zur Untersuchung des Adhäsionsverhaltens von
NUGC-4 und HRT-18 als geeignet.
Ergebnisse
35
4.1.1
Zur
Zelladhäsion auf Extrazellularmatrixkomponenten
Ermittlung
der
optimalen
Konzentration
der
Extrazellularmatrixkomponente wurden Verdünnungsreihen der jeweiligen
Komponente
erstellt.
Die
Ergebnisse
werden
am
Beispiel
der
Tumorzellinie NUGC-4 bei einer standardisierten Aussaat von 50.000
Zellen/well und der Extrazellularmatrixkomponente Kollagen IV dargestellt.
1,2
Extinktion bei 590 nm
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
0,5
2,5
5
7,5
10
Kollagen IV in µg/ml
Abbildung 8: Adhäsion von NUGC- 4 an Kollagen IV (50.000 Zellen /well)
Die Extinktion nach Inkubation von 50.000 Zellen pro well betrug bei der
Kontrollgruppe auf Polysterol 0,28 ± 0,04. Durch die Beschichtung mit
Kollagen IV konnte schon bei geringen Konzentrationen eine starke
Erhöhung der Adhäsion der Tumorzellen erreicht werden. Bei 0,5µg/ml
Kollagen IV wurden Extinktionswerte von 0,72 ± 0,04 gemessen, welche
bei einer Konzentration von 2,5µg/ml auf 0,89 ± 0,09 gesteigert werden
konnten. Eine weitere Erhöhung der Adhäsion konnte mit stärker
Ergebnisse
36
konzentrierten Lösungen nicht erreicht werden. Die Tumorzelladhäsion
blieb auf annähernd gleichen Extinktionswerten bestehen. Somit konnte
eine optimale Beschichtungskonzentration von 2,5µg/ml Kollagen IV für
die Zellinie NUGC-4
bei
einer
Aussaat
von
50.000
Zellen/well
angenommen werden.
Analog des oben genannten Vorgehens ergaben sich für die weiteren
Extrazellularmatrixkomponenten:
NUGC-4:
Laminin:
50µg/ml
Fibronektin: 10µg/ml
HRT-18:
Kollagen IV : 2,5µg/ml
Laminin:
20µg/ml
Fibronektin: 5mg/ml
Ergebnisse
37
4.2
Adhäsion unter Verwendung von Phospholipiden
4.2.1
Kolonkarzinom
4.2.1.1
Adhäsion an Kollagen IV
0,6
Extinktion bei 590 nm
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
0
0,1
0,5
0,75
1
1,5
PL mg/well
Abbildung 9: Adhäsion von HRT-18 an Kollagen IV (30.000Zellen/well)
Im Adhäsionsassay der humanen Tumorzelllinie auf Kollagen IV wurden
30.000 Tumorzellen pro well inkubiert. Die Extinktion nach einer
Inkubationszeit von 30 Minuten betrug in der Kontrollgruppe 0,34± 0,03.
Geringe
Konzentrationen
von
Phospholipiden
führten
zu
keinem
signifikanten Einfluss auf die Zelladhäsion. Die Gabe von 0,1mg/well
erhöhte sogar die Extinktion auf 0,5 ± 0,03. Die Extinktionen der
nächsthöheren
Konzentrationen
waren
in
etwa
der
Kontrolle
gleichzusetzen (0,5 mg/well: 0,37 ± 0,02; 0,75 mg/well: 0,33 ± 0,02; 1
mg/well: 0,31 ± 0,01). Erst die höchste Phospholipiddosierung (1,5
mg/well) führte mit einer Extinktion von 0,26 ± 0,02 zu einer deutlichen
Reduktion der Adhäsion der Tumorzellen. Die relative Verringerung der
Ergebnisse
38
Tumorzelladhäsion durch 1,5 mg Phospholipide pro well beträgt in
Relation zur Kontrolle somit 24% (Abb. 9 )
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
eine signifikante Reduktion der Tumorzelladhäsion nur für die maximale
Phospholipidkonzentration von 1,5mg im Vergleich zur Kontrollgruppe (p<
0,0001). Auch der Vergleich der benachbarten Konzentration erbringt
einen signifikanten Unterschied lediglich für die Konzentrationen 1,0mg –
1,5mg (p= 0,0005). Auffallend in dieser Versuchsreihe ist die Tatsache,
dass die Zugabe der geringsten PL-Konzentration (0,1mg) zu einem
statistisch signifikanten Anstieg der Tumorzelladhäsion führte. Dieses
Ergebnis wurde jedoch ausschließlich bei der Untersuchung der Adhäsion
von HRT-18 Zellen auf Kollagen IV festgestellt. In allen anderen
Versuchsansätzen wurden diese Ergebnisse nicht bestätigt.
Ergebnisse
39
4.2.1.2
Adhäsion an Laminin
0,9
0,8
Extinktion bei 590 nm
0,7
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
0
0,1
0,5
0,75
1
1,5
PL mg/well
Abbildung 10: Adhäsion von HRT-18 an Laminin (70.000 Zellen/well)
Die durchschnittliche Extinktion nach Adhäsion von HRT-18 Zellen auf
Laminin betrug nach 30minütiger Inkubationszeit 0,7 ± 0,07 in der
Kontrollgruppe.
Die
Zugabe
von
Phospholipiden
führte
zu
einer
konzentrationsabhängigen Reduktion adhärenter Tumorzellen. Bereits mit
0,1mg Phospholipiden/well lag die Extinktion bei 0,66 ± 0,08. Die
Behandlung mit 0,5 oder 0,75mg PL/well führte zu einem verstärkten
antiadhäsiven Effekt. Die Extinktionswerte lagen bei 0,63 ± 0,07 bzw. 0,50
± 0,08. Den deutlichsten Einfluss auf die Tumorzelladhäsion bei Laminin
hatten die höchsten PL Konzentrationen. Mit 1mg PL/well konnte die
Extinktion auf 0,44 ± 0,07 und mit 1,5mg PL/well sogar auf 0,39 ± 0,08
reduziert werden. Damit wurde die Tumorzelladhäsion um 46% im
Vergleich zur Kontrolle gesenkt.
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
eine signifikante Reduktion der Tumorzelladhäsion für die Konzentrationen
0,75; 1,0; 1,5mg PL (p<0,0001) im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bei dem
Vergleich der jeweils benachbarten Konzentrationen war der deutlichste
Ergebnisse
40
Unterschied zwischen 0,5mg PL und 0,75mg PL (p=0,0064). Eine weitere
Erhöhung der PL Konzentration führte im Vergleich zur benachbarten
niedrigeren Konzentration zu keiner weiteren, signifikanten Reduktion der
Tumorzelladhäsion (0,75 – 1mg: p = 0,13; 1 - 1,5mg: p = 0,27).
Ergebnisse
41
4.2.1.3
Adhäsion an Fibronektin
1,4
1,2
Extinktion bei 590 nm
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
0,1
0,5
0,75
1
1,5
PL mg/well
Abbildung 11: Adhäsion von HRT-18 an Fibronektin (70.000 Zellen/well)
Im Adhäsionsassay der Tumorzelllinie HRT-18 auf Fibronektin wurde nach
einer Inkubationszeit von 30 Minuten eine Extinktion von durchschnittlich
1,17 ± 0,1 in der Kontrollgruppe gemessen. Unter Einfluss von
Phospholipiden kam es, analog zum Ansatz auf Laminin, zu einer
konzentrationsabhängigen
Reduktion
der
Tumorzelladhäsion.
Die
geringste PL-Konzentration (0,1mg/well) zeigte zwar noch keinen Einfluss
(Extinktion: 1,16 ± 0,08), doch bereits 0,5 mg/well verringerte die
Zelladhäsion auf einen Extinktionswert von 0,99 ± 0,09. Deutlichere
Effekte konnten mit 0,75 bzw. 1mg/well erreicht werden. Hier lagen die
Extinktionswerte bei 0,9 ± 0,06 bzw. 0,84 ± 0,07. Unter dem Einfluss von
1,5mg PL/well wurde der geringste Extinktionswert mit 0,74 ± 0,05
dokumentiert. Die Reduktion der Tumorzelladhäsion auf Fibronektin im
Vergleich zur Kontrolle lag bei 37%.
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
Ergebnisse
42
signifikante Unterschiede der Tumorzelladhäsion auf Fibronektin nach
Zugabe von 0,5mg (p= 0,0005) sowie 0,75; 1,0; 1,5mg (p< 0,0001) im
Vergleich zur Kontrollgruppe nach Zugabe von NaCl. Der deutlichste
Unterschied zwischen den benachbarten Konzentrationen lag zwischen
0,1mg und 0,5mg PL (p= 0,0009). Eine weitere Erhöhung der
Phospholipidkonzentration führte zwar zu einer deutlichen Reduktion der
Tumorzelladhäsion
im
Vergleich
zur
benachbarten,
Konzentration. Die Unterschiede waren jedoch nicht signifikant.
niedrigeren
Ergebnisse
43
4.2.2
Magenkarzinom
4.2.2.1
Adhäsion an Kollagen IV
1,2
Extinktion bei 590 nm
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
0,05
0,1
0,5
0,75
1
PL mg/well
Abbildung 12: Adhäsion von NUGC-4 an Kollagen IV (50.000 Zellen/well)
Tumorzellen der humanen Tumorzelllinie NUGC-4 adhärieren in vitro an
Kollagen IV. Die im Adhäsionsassay gemessene Extinktion nach einer
Inkubationszeit von 30 Minuten mit 50.000 Zellen/well lag bei 0,97 ± 0,05.
Mit 0,05 PL/well konnte eine leichte Reduktion der Tumorzellanlagerung
erreicht werden. Die Extinktion bei 590 nm betrug 0,9 ± 0,02. Auch auf
Kollagen IV war der Einfluss der Phospholipide konzentrationsabhängig.
Mit 0,1mg/well war die Extinktion 0,75 ± 0,05, mit 0,5mg/well lag sie bei
0,61 ± 0,05 und mit 0,75 mg/well bei 0,48 ± 0,1. Eine weitere Erhöhung
der
Phospholipidkonzentration
auf
1
mg/well
konnte
die
Tumorzelladhäsion nicht weiter reduzieren. Die Extinktion lag bei 0,46 ±
0,07. Der relative Unterschied der Zelladhäsion auf Kollagen IV zwischen
der Kontrolle und dem geringsten Wert der Therapiegruppe lag bei 53%.
Ergebnisse
44
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
signifikante Unterschiede der Tumorzelladhäsion nach Behandlung der
Tumorzellsuspension mit 0,1; 0,5; 0,75 und 1,0mg Phospholipid/well (p<
0,0001). Die deutlichsten Unterschiede fanden sich zwischen den
Konzentrationen 0,05mg und 0,1mg (p= 0,0008), 0,1mg und 0,5mg (p=
0,0014) sowie 0,5 und 0,75mg (p= 0,0022). Eine weitere Erhöhung der
Phospholipidkonzentration erbrachte keine signifikante Reduktion der
Tumorzelladhäsion auf Kollagen IV.
Ergebnisse
45
4.2.2.2
Adhäsion an Laminin
0,7
0,6
Extinktion bei 590 nm
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
0
0,05
0,1
0,5
0,75
1
PL mg/well
Abbildung 13: Adhäsion von NUGC-4 an Laminin (50.000 Zellen/well)
Die durchschnittliche Extinktion der Adhäsion von NUGC-4 an Laminin
nach 30-minütiger Inkubation von 50.000 Zellen/well lag in der
Kontrollgruppe bei 0,56 ± 0,09. Bereits mit geringsten Mengen
Phospholipiden (0,05mg/well) konnte die Tumorzelladhäsion verringert
werden. Der Extinktionswert lag bei 0,4 ± 0,02. Die Reduktion der
Zelladhäsion
wurde
konzentrationsabhängig
verstärkt.
Die
Extinktionswerte betrugen 0,33 ± 0,05 bei 0,1 mg/well; 0,28 ± 0,04 bei
0,5mg/well; 0,25 ± 0,04 bei 0,75mg/well. 0,26 ± 0,02 bei 1mg/well. Mit der
Höchstdosis an Phospholipiden konnte somit die Tumorzelladhäsion von
NUGC-4 auf Laminin um 54% reduziert werden.
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
eine signifikante Reduktion der Tumorzelladhäsion bei allen PLKonzentrationen im Vergleich zur Kontrolle mit NaCl (p< 0,0001). Dabei
Ergebnisse
46
wurde bereits durch Behandlung mit 0,05mg Phospholipiden/well die
deutlichste
Reduktion
Konzentrationen
zu
den
erreicht.
Die
benachbarten,
Differenzen
niedrigere
der
höhe ren
Konzentrationen
Phospholipid unterschieden sich nicht mehr signifikant.
Die mikroskopische Betrachtung der Multiwellplatten nach Zellaussaat und
Anfärbung der Zellen mit Kristallviolett ist am Beispiel von NUGC-4 auf
Laminin in Abb. 14 (Kontrollgruppe) und Abb. 15 (Behandlung mit 1mg
Phospholipide/well) dargestellt.
Abbildung 14: Adhäsion von NUGC-4 Zellen an Laminin in vitro, Kontrolle
Abbildung
15:
Adhäsion von NUGC-4 Zellen an Laminin in vitro,
Phospholipide/well
mit 1mg
Ergebnisse
47
4.2.2.3
Adhäsion an Fibronektin
0,8
0,7
Extinktion bei 590 nm
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0
0
0,05
0,1
0,5
0,75
1
PL mg/well
Abbildung 16: Adhäsion von NUGC-4 an Fibronektin (50.000 Zellen/well)
Nach Inkubation von 50.000 Zellen/well auf Fibronektin kommt es zu einer
ausgeprägten Zelladhäsion mit einer Extinktion von 0,6 ± 0,08. Während
die Zugabe von 0,1mg PL/well noch keinen Effekt hat (Extinktion: 0,6 ±
0,02), kommt es bereits nach Vorbehandlung mit 0,5mg/we ll mit einer
Extinktion von 0,43 ± 0,05 zu einer Verringerung der Zelladhäsion. Dieser
Effekt wird verstärkt durch höhere PL Konzentrationen. Mit 0,75mg/well
liegt die Extinktion bei 0,41 ± 0,06, mit 1mg/well bei 0,39 ± 0,05. Somit
kann durch die Behandlung mit Phospholipiden eine relative Reduktion
der Tumorzelladhäsion auf Fibronektin um 35% erreicht werden.
Die unifaktorielle Varianzanalyse mit adjustiertem Signifikanzniveau auf
Alpha/10 = 0,005 nach Bonferroni und Kontrasten für 10 Paare erbrachte
signifikante Unterschiede der Tumorzelladhäsion auf Fibronektin unter
Einfluss von 0,5mg, 0,75mg und 1mg Phospholipide/well (p<0,0001). Die
beiden geringeren Konzentrationen konnten die Zelladhäsion nicht
Ergebnisse
48
signifikant reduzieren. Der wesentliche und signifikante Unterschied
innerhalb der Konzentrationsreihe lag zwischen 0,1mg und 0,5mg
Phospholipide/well (p<0,0001).
Diskussion
49
5
Bei
der
Diskussion
Behandlung
beziehungsweise
die
von
Karzinomen
Destruktion
von
stellt
die
Metastasen
Prävention
ein
großes
therapeutisches Problem dar.
Eine charakteristische Eigenschaft der Tumorzellen ist ihre Fähigkeit zur
Invasion in umgebendes Gewebe, sowie als „freie Tumorzellen“ und auf
dem Wege der Lymphbahnen oder Blutgefäße in vom Primärtumor ferne
Organe zu gelangen.
Tumorzelladhäsion, Motilität, Zellrezeptoren und proteolytische Enzyme
sind für diesen Schritt der Tumorzelldissimination essentiell. Eine wichtige
Barriere zur Verhinderung von Metastasen stellt die Basalmembran dar.
Die Anlagerung von Tumorzellen an spezifische Glykoproteine dieser
Basalmembran
ist
ein
entscheidender
Schritt
und
wird
über
Zelloberflächenrezeptoren auf der Tumorzelle vermittelt. Nun folgen die
Destruktion der Extrazellularmatrix und die Migration der Tumorzelle durch
die eigentliche Barriere hindurch.
Die Adhäsion beschreibt im Mechanismus der Metastasierung einen
zentralen Vorgang.
In einigen Studien konnte durch Verwendung verschiedener Substanzen
eine Verringerung der Tumorzelladhäsion bewirkt werden.
Eine dieser antiadhäsiven Substanzen ist eine Phospholipidlösung,
welche Gegenstand dieser in vitro Studie darstellte.
Phospholipide sind ein Hauptbestandteil aller Zellmembranen und werden
von Mesothelzellen produziert. Als polare Phosphorsäure-di-Ester können
sie eine abriebfeste Schicht aus 7-13 Lagen ausbilden. Diese Eigenschaft
als Schutzschicht nutzt man seit einigen Jahren zur postoperativen
Adhäsionsprophylaxe. Laut Müller und Mitarbeiter konnte die einmalige
Applikation von Phospholipiden die Adhäsionsbildung nach abdominellen
Operationen signifikant reduzieren. Die Wundheilung wurde durch diese
Substanz nicht beeinflusst und es traten auch keine sonstigen
intraabdominalen Komplikationen auf (Müller 2001).
Die
Untersuchung
dieser
Arbeit
zeigt,
dass
der
Einsatz
von
Phospholipiden auch zur Prophylaxe einer Peritonealkarzinose infolge
gastrointestinaler Karzinome sinnvoll ist. In vitro wurde eine Inhibition der
Diskussion
50
Tumorzelladhäsion
Verwendung
auf
von
Extrazellularmatrixkomponenten
Phospholipiden
festgestellt.
Dieser
unter
Effekt
war
konzentrationsabhängig, das heißt mit ansteigender Konzentration an
Phospholipidlösung konnte die Adhäsionsinhibition verstärkt werden.
Die
Höhe
der
Adhäsionsreduktion
war
bei
den
verschiedenen
Extrazellularmatrixkomponenten unterschiedlich. Die qualitative Tendenz
der Versuchsreihen war allerdings in allen Ansätzen vergleichbar.
Bei der Zellinie NUGC-4 konnten die Phospholipide eine maximale
Reduktion von 37% bei Fibronektin, 53% bei Kollagen 4 und 54% bei
Laminin bewirken.
Das Ausmaß der Adhäsionsverhinderung belief sich bei der Zellinie HRT18 auf 24% bei Kollagen IV , 37% bei Fibronektin und 46% bei Laminin.
Diese unterschiedlichen Erfolge lassen sich durch das unterschiedliche
Integrinmuster der beiden Zellinien erklären. Nakashio und Mitarbeiter
fanden heraus, dass die Zellinie NUGC-4 über die Integrinsubtypen a2,
a3, a5, a6, und ß1 verfügt (Nakashio 1997).
Hrt-18 weist abhängig von der Zellkulturform ein unterschiedliches
Integrinmuster
auf.
Monolayerkulturen
In
diesen
verwendet.
Hier
in
vitro
Experimenten
exprimieren
wurden
HRT-18-Zellen
die
Integrinsubtypen: a2, a3, a6, av und ß1. Der Subtyp a5 wird nur gering
exprimiert (Hauptmann 1995).
Die
Adhäsion
der
Tumorzellen
an
die
verschiedenen
Extrazellularmatrixkomponenten wird über spezifische Integrine vermittelt.
Die Adhäsion an Kollagen IV erfolgt über a2ß1, an Fibronektin über a5ß1
und die Zelladhäsion an Laminin erfordert die Integrine a6ß1 (Schreiner
1991). Der vorliegende in vitro Versuchsansatz der Adhäsionsprophylaxe
mit diesen Substanzen wurde bisher in der Literatur nicht beschrieben.
Ein weiterer Ansatz zur Inhibition der Tumorzellinvasion stellen die Fucane
dar. Fucane sind sulfatierte Polysaccharide, welche aus Seetang
extrahiert werden können. Mittels standardisierter Adhäsions - und
Chemoinvasionsuntersuchungen konnte eine Inhibition der Invasion von
MDA-MB231 Zellen (humane Mammakarzinomzelllinie) in Matrigel unter
Verwendung von Fucanen erreicht werden. Diese Verhinderung der
Zelladhäsion wurde auf direkte Interaktionen zwischen Fucanen und
Diskussion
Laminin,
51
einem
Bestandteil
der
Extrazellularmatrix,
zurückgeführt.
Außerdem wurde postuliert, dass die antiadhäsive Potenz von Fucanen
mit der Höhe des Sulfatgehaltes des jeweiligen Fucans ansteigt (HarounBouhedja 2002).
Morphin, eine stark analgetisch wirksames Opioid, wird häufig zur
Schmerzlinderung infolge maligner Tumoren eingesetzt. Durch die
Vermeidung des durch Schmerz ausgelösten Stresses konnte ein
Rückgang der Tumormetastasierung verzeichnet werden (Page 1993).
Harimaya und Mitarbeiter fanden in einer Studie an Colon 26-L5
(metastasierende
Adhäsion
Kolonkarzinomzellen)
und
Migration
heraus,
dieser
dass
Morphin
Tumorzellen
die
an
Extrazellularmatrixkomponenten verhindert. Da diese Adhäsionsinhibition
durch Naloxon, ein Morphinantagonist, verhindert werden konnte, kam
man zu der Annahme, dass die Wirkung von Morphin auf die
Tumorzelladhäsion
zumindest
teilweise
auf
die
Funktion
der
Mesothelzelle
und
Opioidrezeptoren angewiesen ist (Haimaya 2002).
Integrine
sind
wichtige
Bindeglieder
zwischen
metastasierender Tumorzelle. Die Theorie der direkten Blockierung von
Integrinen durch spezifische Antikörper zur Verhinderung der Anlagerung
der Tumorzellen wird in der Literatur beschrieben. Man fand am Beispiel
zweier Magenkarzinomzelllinien MKN-28 und MKN-74 die Expression von
a2- und a6-Integrinen heraus. Durch Applikation monoklonaler Antikörper
gegen a2- und a6-Integrine konnte die Tumorzellinvasion in eine
künstliche Basalmembran und auch in Kollagen Type I Gel verhindert
werden (Koike 1997). Ähnliche Resultate zeigte eine Studie von Lessan
und Mitarbeitern. Sie testeten die beiden Ovarialkarzinomzelllinien SKOV3
und NIH:OVCAR5, welche beide eine hohe Expression sowohl von CD44
als auch von ß1- Integrinen zeigten. Bei den Adhäsionsuntersuchungen
resultierte im Fall von SKOV3 eine reduzierte Adhäsion nur unter
Verwendung von monoklonalen Antikörpern gegen CD44. Die andere
Zelllinie NIH:OVCAR5 wurde hingegen nur bei Applikation monoklonaler
Antikörper gegen ß1 an der Adhäsion gehindert. Diese Ergebnisse lassen
Diskussion
52
den Schluss zu, dass diese beiden Zelllinien einen unterschiedlichen
Mechanismus zur Anlagerung an Mesothelzellen nutzen.
Durch diese Versuchsergebnisse wird die Anwendung monoklonaler
Antikörper zur Verhinderung der Metastasierung von Primärtumoren in
Frage
gestellt.
Für
die
Therapie
müsste
jeweils
das
spezielle
Integrinmuster des Primärtumors ermittelt werden, um dann die für diesen
Tumor spezifischen Adhäsionseigenschaften herausfinden zu können.
Dies ist ein sicherlich sehr zeitintensives und kostenträchtiges Verfahren.
Die in vivo Effekte der Phospholipide auf die Prävention
von
Peritonealkarzinosen wurden in unserer Arbeitsgruppe an Tiermodellen
untersucht. Es wurden NUGC-4 Karzinomzellen in Nacktmäuse implantiert
und DHD/K12 –Karzinomzellen in BD-IX Ratten injiziiert. Nach einer
intraperitonealen Behandlung mit Phospholipiden konnte bei einer
Höchstkonzentration der Phospholipide von 150 mg/kg die Überlebensrate
beider
Tierspezies
Behandlungserfolg
verbessert
verzeichnet
werden.
werden,
Somit
welcher
konnte
sowohl
von
ein
der
Tierspezies als auch von der verwendete n Zelllinie unabhängig ist. Diese
Ergebnisse
werden
Versuchsansatz
von
Müller
beschäftigte
und
sich
Mitarbeitern
mit
der
bestätigt.
Prävention
Ihr
von
Adhäsionsbildungen nach operativen abdominalen Eingriffen. Da die
pathomechanischen Vorstellungen von Adhäsionsbildung und Ausbildung
einer
Peritonealkarzinose
weitgehend
übereinstimmen, kann diese
Untersuchung zum Vergleich herangezogen werden. Die oben genannten
Untersucher bewiesen eine signifikante Reduktion der Adhäsionsbildung
durch Phospholipide.
Die Idee der Verhinderung der Adhäsion von freien Tumorzellen an
verschiedene Gewebeklassen wurde bisher, laut Literatur, von mehreren
Arbeitsgruppen
verfolgt.
Hierzu
wurden
verschiedene
Substanzen
getestet. Eine dieser Substanzen ist das Dextransulfat. Dieses wurde an
Nacktmäusen in Kombination mit einer Melanomzelllinie B-16 untersucht.
Das
Resultat
der
Versuchsreihe
war
eine
Verlängerung
der
Diskussion
53
Überlebenszeit der Mäuse durch effektive Verhinderung der Implantation
von freien Melanomzellen in das peritoneale Gewebe (Hagiwara 2000).
Fraglich ist jedoch, ob eine Übertragung auf Magen- oder Kolorektale
Tumorgeschehen,
welche
mit
einem
viel
größeren
Risiko
zu
Peritonealkarzinosen behaftet sind als Melanome, zulässig ist. Bezüglich
der
Toxizität
von
Dextransulfaten
bestehen
laut
Hagiwara
keine
Bedenken, denn die letale Dosis liegt weit über der therapeutisch
einzusetzenden Konzentration (Hagiwara 2000). Bedenklich ist allerdings
die
hohe
osmotische
Wirksamkeit
dieser
Substanzklasse.
Bei
intraperitonealer Anwendung von Dextranen kann es zu einer erheblichen
Volumenverschiebung mit Entstehung von Ödemen, Pleuraergüssen bis
zu lebensbedrohlichen Gerinnungsstörungen und Allergien kommen
(Treutner 2000).
Tan und Mitarbeiter verfolgten die Idee der Adhäsionsinhibition freier
Tumorzellen mittels Hyaluronsäure. Diese natürlicherweise in der
Extrazellularmatrix und Mesothelzellen vorkommende Substanz, steigerte
allerdings signifikant die Tumorzellproliferation und Motilität. Außerdem
entdeckte man eine Interaktion zwischen Hyaluronsäure und dem
Adhäsionsmolekül CD44, sodass es in vivo unter intraperitonealer
Applikation sogar zu einer signifikanten Erhöhung der Anzahl der
Tumorknötchen in der Peritonealhöhle kam.
Eine Adhäsionsprophylaxe im weiteren Sinne wurde von van Rossen und
Mitarbeitern entdeckt. Sie untersuchten den Einfluss von Erythrozyten auf
die Adhäsion beziehungsweise auf die Metastasierungstendenz einer
Kolonkarzinomzelllinie. Es zeigte sich sowohl in vitro als auch in vivo eine
Inhibition der Tumorzelladhäsion
Erythrozytenkonzentraten.
Man
unter
kam
Einfluss
von
dem
Schluss,
zu
Vollblut
dass
und
die
Adhäsionsinhibition nicht durch eine direkte Hemmung der Anlagerung
von Tumorzellen zustande kommt, sondern durch die in Erythrozyten
enthaltenen zytoplasmatischen Oxidantien die destruierende Wirkung von
freien Radikalen auf das Peritoneum verhindert wird. Daher wird das
peritoneale
Gewebe
geschützt
und
privilegierten Läsionen werden verhindert.
die
als
Metastasierungsorte
Diskussion
54
Phospholipide zeichnen sich durch eine unspezifische Hemmung der
Tumorzelladhäsion mittels Bildung eines abriebfesten Schutzfilms aus. Die
hier getestete Lösung liegt gebrauchsfertig vor und kann intraoperativ
sofort verwendet werden.
Aufgrund der guten experimentellen und klinischen Ergebnisse, die sich in
der
Adhäsionsprophylaxe
aber
auch
bei
der
Inhibition
der
Tumorzelladhäsion zeigten, halten wir die postoperative intraperitoneale
Therapie mit Phospholipiden bei abdominalchirurgischen Eingriffen für
erfolgversprechend.
Weitere klinische Untersuchungen sind notwendig, um den Einsatz der
Phospholipide zu optimieren.
Zusammenfassung
6
55
Zusammenfassung
Die Prognose von Patienten mit gastrointestinalen Tumoren ist durch die
mögliche Ausbildung einer Peritonealkarzinose deutlich eingeschränkt.
Um
der
Entwicklung
der
nicht
mehr
kurativ
behandelbaren
Peritonealkarzinose entgegenzuwirken, wird der Prävention besondere
Bedeutung zugemessen.
Ursachen für die hohe Inzidenz und rapide Progredienz von peritonealen
Metastasen sind unter anderem die folgenden Aspekte:
1.
Freie Tumorzellen als Resultat der Serosainfiltration
des Primärtumors
2.
Abtropfen
von
Tumorzellen
aus
durchtrennten
Lymphgefäßen
3.
Dissemination
der
Tumorzellen
direkt
vom
Primärtumor bei chirurgischer Traumatisierung und
rückfließendem venösem Blut
4.
Anlagerung der freien Tumorzellen über Fibrin an
traumatisierter peritonealer Oberfläche
5.
Vermehrte Proliferation der Tumorzellen durch die
Sekretion von
Wachstumsfaktoren des im
Heilungsprozess befindlichen Gewebes
Zur Verhinderung einer Peritonealkarzinose
werden
einige
lokale
Therapiestrategien eingesetzt. Wie in verschiedenen Studien bewiesen
wurde, kann eine intraperitoneale Chemotherapie die Prognose dieser
Patienten verbessern. Durch den hohen apparativen Aufwand und die
hohe Komplikationsrate ist eine solche Behandlungsstrategie allerdings
nur in speziellen Zentren durchführbar.
Die
intraperitoneale
Immuntherapie
stellt
eine
weitere
Form
der
Behandlung dar. Hierbei wird die Adhäsion von Tumorzellen an das
Peritoneum inhibiert, indem man spezifische Antikörper gegen die
jeweiligen Adhäsionsmoleküle der Tumorzellen intraperitoneal appliziert.
Ein anderer Ansatz zur Inhibition der Tumorzelladhäsion stellt die
Applikation adhäsionshemmender Substanzen (z. B.: Dextrane) dar. In
Zusammenfassung
56
diese Substanzklasse sind
auch
Phospholipide
verschiedenen Untersuchungen konnte durch
einzuordnen.
eine
Bei
intraperitoneale
Injektion von Phospholipiden eine Verhinderung bzw. Verringerung von
peritonealen Adhäsionen infolge operativer abdomineller Eingriffe gezeigt
werden. Auf diesen Ergebnissen basierend, wird in der vorliegenden
Arbeit die Reduktion der intraperitonealen Tumorzelladhäsion durch eine
lokale Phospholipid – Therapie in vitro untersucht.
Bei der Untersuchung der Adhäsion von NUGC-4 Magenkarzinomzellen
und
HRT-18
Kolonkarzinomzellen
auf
den
verschiedenen
Extrazellularmatrixkomponenten Laminin, Fibronektin und Kollagen IV kam
es zu einer konzentrationsabhängigen Hemmung der Tumorzelladhäsion.
Das Ausmaß der Inhibition der Tumorzelladhäsion war unterschiedlich von
maximal 37 – 54% bei der Zelllinie NUGC-4 und 24 – 46% bei der Zelllinie
HRT-18.
Der qualitative Effekt war in allen Versuchsreihen allerdings vergleichbar.
Der Mechanismus der Adhäsionsinhibition von Phospholipiden beruht im
Wesentlichen auf der Ausbildung eines 7-10 Schichten umfassenden
Schutzfilmes über das gesamte Peritoneum. Daher werden die als
Prädilektionsstellen für Tumorzelladhäsion prädestinierten peritonealen
Läsionen abgedeckt. Durch Verwend ung von Phospholipiden wird somit
die vermehrte Anlagerung in diesen Bereichen verhindert.
Aufgrund der guten experimentellen und klinischen Ergebnisse, die sich in
der
Adhäsionsprophylaxe
aber
auch
bei
der
Inhibition
der
Tumorzelladhäsion zeigten, halten wir die postoperative intraperitoneale
Therapie mit Phospholipiden bei abdominalchirurgischen Eingriffen für
erfolgversprechend. Auch die einfache Handhabung und das Fehlen von
schwerwiegenden Komplikationen sprechen für einen routinemäßigen
Einsatz.
Weitere klinische Untersuchungen sind notwendig, um den Einsatz der
Phospholipide zu optimieren.
Abbildungsverzeichnis
7
Abbildung 1:
57
Abbildungsverzeichnis
Tumorzellinvasion: koordinierter Prozess der
Tumorzelladhäsion, Proteolyse und Migration
(nach Liotta 1990)
Abbildung 2:
Modell
der
Interaktion
zwischen
Ovarialkarzinomzellen und Mesothelzellen
(nach Lessan 1999).
Abbildung 3:
Pathogenese der Peritonealkarzinose (nach
Yonemura 1998)
Abbildung 4A:
Schema
zur
Metastasierung
einer
Tumorzelle
Abbildung 4B:
Schema
zur
Wirkungsweise
der
Phospholipidlösung
Abbildung 5:
Lamininmolekül mit Bindungsstellen (nach
Bornträger 1999)
Abbildung 6:
gestrecktes Fibrinmolekül (nach Bornträger
1999)
Abbildung 7:
Tetramerstruktur des Kollagen IV (nach
Borntäger 1999)
Abbildung 8:
Adhäsion von NUGC–4 an Kollagen IV
(50.000 Zellen/well)
Abbildung 9:
Adhäsion von HRT-18
(30.000 Zellen/well)
an
Kollagen
IV
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 10:
58
Adhäsion von HRT-18 an Laminin (70.000
Zellen/well)
Abbildung 11:
Adhäsion
von
HRT-18
an
Fibronektin
(70.000 Zellen/well)
Abbildung 12:
Adhäsion von NUGC-4 an Kollagen IV
(50.000 Zellen/well)
Abbildung 13:
Adhäsion von NUGC-4 an Laminin (50.000
Zellen/well)
Abbildung 14:
Adhäsion von NUGC-4 Zellen an Laminin in
vitro, Kontrolle
Abbildung 15:
Adhäsion von NUGC-4 Zellen an Laminin in
vitro, mit 1mg Phospholipide/well
Abbildung 16:
Adhäsion
von
NUGC-4
(50.000 Zellen/well)
an
Fibronektin
Abkürzungsverzeichnis
8
59
Abkürzungsverzeichnis
BSA
Bovines Serum Albumin
°C
Grad Celsius
Da
Dalton
ECM
Extrazelluläre Matrix
Fn
Fibronektin
g
Gramm
HGF
Hepatocyte growth factor
KCl
Kalium Chlorid
kg
Kilogramm
Ln
Laminin
M
Molar
ml
Milliliter
µl
Mikroliter
MMP
Matrix Metalloproteinase
NaCl
Natrium Chlorid
nm
Nanometer
OP
Optische Dichte
PL
Phospholipide
RT-PCR
Reverse Transkriptase Polymerase Ketten
Reaktion
TGF-ß
Transforming growth factor - ß
Literaturverzeichnis
9
60
Literaturverzeichnis
Ar’Rajab A., Snoj M, Larsson K., Bengmark S.:
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Danksagung
72
10 Danksagung
Dem Direktor der Klinik für Chirurgie der RWTH Aachen, Herrn Professor
Dr. med. Dr. h. c. Volker Schumpelick, danke ich für die Möglichkeit zur
Promotion in seiner Klinik und für die Überlassung des Themas.
Für die wissenschaftliche Unterstützung bei der Bearbeitung der Thematik
danke ich Herrn Privatdozent Dr. med. Karl – Heinz Treutner.
Weiterhin gilt mein Dank dem Direktor des Instituts für Pathologie der
RWTH Aachen, Herrn Prof. Dr. med. Christian Mittermayer, für die
Bereitstellung des Laborarbeitsplatzes.
Besonders möchte ich mich bei Herrn Dr. med. Marc Jansen für das
hervorragende Engagement bei der Betreuung der praktischen Arbeiten
und für die Durchsicht des Manuskriptes bedanken.
Außerdem danke ich Herrn Privatdozent Dr. med. Lothar Tietze , Frau Dr.
rer. nat. Eva Becher, Dipl. - Biol. Sabine Neuss sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zellkulturlabors des Instituts für
Pathologie
für
die
freundliche
Unterstützung
und
zahlreichen
Hilfestellungen bei den Versuchen.
Zuletzt richte ich meinen ganz besonderen Dank für die Unterstützung und
den dauerhaften Ansporn an meine Mutter, meine beiden Großmütter
sowie alle meine Freunde.
Lebenslauf
73
11 Lebenslauf
04. 02. 1978
geboren in Düren
1984 – 1988
Kathol. Grundschule –
Martinus Schule
Schlich
1988 – 1997
Privates
Gymnasium
St.
Angela
der
Ursulinen,
Düren
Juni 1997
Allgemeine Hochschulreife
1997
Aufnahme
Humanmedizin
Westfälisch
des
an
Hochschulstudiums
der
Technischen
Rheinisch
–
Hochschule
Aachen
Aug. 1999
Ärztliche Vorprüfung
Aug. 2000
1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Aug. 2002
2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Mai 2004
3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung
Seit Juni 2004
Ärztin im Praktikum, Abteilung Anästhesie,
Malteser Krankenhaus, Bonn Hardtberg
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