Einführung in die Geologie Regionale Geologie von Deutschland

Werbung
Einführung in die Geologie
Teil 13: Geologie Deutschlands
Prof. Dr. Rolf Bracke
Hochschule Bochum
International Geothermal Centre
Lennershofstraße 140
44801 Bochum
Regionale Geologie von Deutschland
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Geologische Übersicht
Das kristalline Grundgebirge Deutschlands
Mittelgebirge aus verfaltetem niedrigmetamorphem Paläozoikum in Deutschland
Steinkohlebecken des Oberkarbons in
Deutschland
Landschaften des Rotliegenden
Zechstein-Gebiete
Regionale Geologie von Deutschland
7.
Landschaften des Mesozoikums in
Deutschland
8. Deutsche Alpen
9. Tertiäre-Senken
10. Junge Vulkangebiete
11. Norddeutsches Tiefland
1. Geologische Übersicht
Quelle: Einführung in die Geologie
Deutschlands Verlag: Spektrum
1. Geologische Übersicht
Quelle: Geologie von Mitteleuropa Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung
2. Kristallines Grundgebirge
•
•
•
Vorwiegend Metamorphite und
Magmatite des Präkambriums
und Paläozoikums
Im Variszikum intensiv überprägt und metamorphosiert
sowie granitischer Plutonismus
Saxothuringikum
– Fichtelgebirge, Erzgebirge,
Granulitgebirge, Kristalliner
Odenwald, Vorspessart,
Ruhlaer Kristallin
•
Moldanubikum
– Schwarzwald, Oberpfälzer
Wald, Bayrischer Wald einschl.
Böhmerwald, Münchberger
Masse
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
2.1 Schwarzwald
•
Kristallines Grundgebirge
– Pultscholle
– Variszische Granite
(Intrusionen) im N und S
– Gneise und Anatextite im
Mittelteil
•
•
Buntsandstein-Deckgebirge
Heraushebung des
Schwarzwaldgewölbes an
mehreren Stufen parallel zum
Oberrheingraben
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
2.1 Schwarzwald
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
2.2 Erzgebirge
•
•
•
•
•
•
Pultscholle
SW-NO (erzgebirgisch)
streichende
Antiklinalstruktur
vorwiegend metamorphe
präkambrische und altpaläozoische Gesteine
(Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite)
Intrusion von
granitischen Magmen
während und nach
Variszikum
Vulkanite (Porphyre) im
Oberkarbon
Bergbau: Silber, Zinn,
Blei, Uran
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
2.2 Erzgebirge
Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum
3. Mittelgebirge aus verfaltetem und verschiefertem Paläozoikum und Vorpaläozoikum
•
Rhenoherzynikum
– Rheinisches Schiefergebirge
und Harz (vorwiegend aus
Sedimenten des Devons
und Unterkarbons
•
•
Saxothuringikum
– Thüringisch-Fränkisch-Vogtländisches Schiefergebirge
sowie Schiefergebirge der
Elbezone (Höherer Anteil
vordevonischer Gesteine)
– Lausitzer Bergland (vorpaläozoische Ablagerungen)
Ablagerungen im Variszikum z.T.
stark verfaltet und größtenteils
verschiefert, aber nur lokal
nennenswerte Metamorphosen
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.1 Rheinisches Schiefergebirge
•
Unterdevon
– Schiefer, Sandstein, Quarzit
•
Mitteldevon
– „dunkle“ Schiefer, Kalksteine
(Massenkalk)
•
Oberdevon
– Rotschiefer
•
Unterkarbon
– Karbon-Kalkstein
(„Kohlenkalk“),
Tonsteine, Sandsteine,
Grauwacken
•
durch variszische Orogenese
stark vefaltet.
•
SW-NE-gerichtet
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.1 Rheinisches Schiefergebirge
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.1 Rheinisches Schiefergebirge
Diemelsee-Adorf, Nord-Hessen
„Felsenmeer“ bei Hemer
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.2 Harz
•
Unterschiede zum
Rheinischen Schiefergebirge
– Tiefengesteine
(Brocken-Granit)
– kein „Kohlenkalk“
•
SW-NE-gerichtete Zonen
– Oberharz
– Mittelharz
– Unterharz
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.2 Harz
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
3.2 Harz
Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum
Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum
3.2 Harz
Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum
4. Steinkohlebecken des Oberkarbons
•
Rand- und Binnensenken im Oberkarbon, die
mit fein- und mittelkörnigen
Abtragungsmaterial verfüllt
wurden
•
Bildung von Kohlenflözen
•
Variszische Verfaltung am
Ende des Oberkarbons
(Subvariszikum)
•
Ruhrgebiet
•
Aachener Steinkohlerevier
•
Saargebiet
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
4.1 Ruhrgebiet
•
•
•
•
•
•
Randsenke vor dem südlich gelegenen variszischen Gebirges
ehemals Küstensümpfe
Überlagerung durch Kreide
ca. 1.000 m tonige +
sandige Sedimente
ohne Kohlenlagen
des Namur A und B
ca. 3.000 m
flözführendes Oberkarbon (Namur C und
Westfal A-C)
Aachener Revier
durch Niederrheinische Bucht
abgetrennt
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
4.1 Ruhrgebiet
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
5. Landschaften des Rotliegenden
•
Oberflächlich anstehende Gesteine des Rotliegenden
•
festländisch gebildete Schuttsedimente, die in Senken des
variszischen Gebirge zusammengeschwemmt wurden.
– Konglomerate, Fanglomerate, Sandsteine, Arkosen, Tonsteine
– im älteren Rotliegend auch Wechsellagerung mit vulkanischen
Gesteinen
•
Saar-Nahe-Becken,
•
Thüringer Wald,
•
Nordwestsächsisches Hügelland und Hallesches Porphyr-Gebiet,
•
Vorerzgebirgssenke,
•
Döhlener Senke und Meißener Vulkanit-Gebiet,
•
Ostharzrand, Kyffhäuser, Illfelder und Meisdorfer Senke,
•
Flechtinger Höhenzug
5.1 Saar-Nahe-Becken
•
•
größtes geschlossenes Rotliegend-Gebiet
> 3.000 m mächtige Sedimente,
– Konglomerate, Sandsteine, Arkosen, Tonsteine , Kohlenflöze
•
eingeschaltete Vulkanite
– Quarzpophyre (Rhyolithe) und Melaphyre
Schieferton
(nördlich
Kaiserslautern)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
5.2 Thüringer Wald
•
•
Herausgehobene Leistenscholle, die auf Vorländer
im SW und NO auf- bzw.
überschoben wurde.
Zwei Vulkanserien
unterbrechen Ablagerung
von Sedimenten
1. Oberkarbon-frühes
Unterotliegend: Porphyre
und Porphyrite
2. jüngeres Rotliegend
(Autun): Tuffe
•
Intrusionen (Ruhlauer
Granit)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
5.2 Thüringer Wald
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
6. Zechsteingebiete
•
•
Einige Mittelgebirge durch
Zechsteinsedimente umrahmt
Zyklisch aufgebaute Abfolge von
–
–
–
–
•
Steinsalz mit Kalisalzen
Anhydrite
Karbonate
Tonsteine
Bildung unter lagunären Bedingungen in einem abgeschnürten
Meeeresbecken (Zechsteinmeer)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
6. Zechsteingebiete
Doline (Einsturztrichter) in Sulfatgesteinen des Zechsteins
bei Sontra, Nordhessen
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
7. Landschaften des Mesozoikum
•
•
•
•
•
Buntsandstein-Landschaften in Süd-Niedersachsen,
Hessen und SW-Deutschland
Süddeutsches Schichtstufenland
Thüringer Becken
Elbsandsteingebirge
Südrand des Norddt. Tieflandes
Kreide
Oberkreide
Unterkreide
Jura
Malm
Dogger
Lias
Trias
Keuper
Muschelkalk
Buntsandstein
7.1 Buntsandstein-Landschaften
flächenhafte Ablagerung von
Sandsteinen, untergeordnet Tonsteine
und Konglomerate im festländischen
Becken (Germanisches Becken)
Buntsandstein, Dahner Felsenland (Pfalz)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
7.2 Süddeutsches Schichtstufenland
•
•
durch Erosion flach einfallender
Sedimente erzeugt
Muschelkalk
– Kalksteine, Dolomite, Tonsteine,
Gipse, Salz
•
Keuper
– Vorwiegend Tonsteine
•
Jura
– Tonsteine (Lias)
– tonig-sandig (Dogger)
– Kalksteine (Malm)
Verkarstung (z.B. DonauVersickerung)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
7.2 Süddeutsches Schichtstufenland
Quelle: Gesteinsbestimmung im Gelände Verlag: Spektrum
7.3 Südrand des Norddt. Tieflandes
•
Bergzüge und Senken aus mesozoischen Sedimenten
– Leine- und Weserbergland
– Münstersches Kreide-Becken
– Subherzynes Becken
•
Bergland wird unterlagert von paläozoischen Gesteinen mit PlutonKörpern
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
7.3.1 Münstersches Kreidebecken
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
7.3.2 Weserbergland
Hameln/Weser (Unterer Muschelkalk)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
8. Deutsche Alpen
•
Teil der nördlichen
Kalkalpen
– Allgäuer A.
– Bayrische A.
•
Gesteine aus Perm
und Trias wurden in
Jura und Kreide von
Sedimenten überlagert und anschließend
aufgeschoben
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
8. Deutsche Alpen
Geologischer Querschnitt durch die Kalkalpen und die Subalpine Molasse
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
8. Deutsche Alpen
Watzmann
- Massiv
Chiemgau
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
9. Tertiär-Senken
•
Tertiäre Ablagerungen:
–
–
–
–
•
•
•
•
•
•
•
Teils marin
Teils Festländisch
tonig-sandig, seltener kalkig
oftmals Braunkohlevorkommen
Oberrheingraben mit Mainzer Becken
Bayrisches Molasse-Becken
Niederrheinische Bucht
Nordhessisch-südniedersächsischen
Senken
Thüringer und Subherzyne Becken
Leipziger Tieflandsbucht
Nieder- und Oberlaussitz
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
9.1 Oberrhein-Graben
•
•
•
•
zentrales Segment der europ. Grabenbruchzone (Nordsee-Mittelmeer)
Eigentliche Grabenbildung ab Alttertiär, verstärkt ab dem Jungtertiär
durch Heraushebung der begleitenden Mittelgebirge
Untergrund in unterschiedlich abgesenkte Einzelschollen zerstückelt
Füllung des Grabens aus 2.000 m (S) – 3.000 m (N) mächtigen
Lockersedimente des Tertiärs + Quartärüberlagerung
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
9.1 Oberrhein-Graben
9.2 Bayrisches Molassebecken
•
•
•
Schutttrog nördlich der Alpen
teils marin, teils limnisch-brackische Schuttsedimente der Alpen
lockere, z.T. verfestigte tonige, sandige, konglomeratische
Sedimente des Tertiärs
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
9.3 Niederrheinische Bucht
•
•
•
•
•
Erste Einsenkungen im
jungen Paläozoikum
und Mesozoikum
Haupteinbruch im Tertiär
Marine und limmnische tertiäre
Sedimente bis 600 m Mächtigkeit
Braunkohlen in Küstensümpfen
vor ehemals südlichem Festland
Nordwest-Südost-Verwerfungen
Zerlegung in Schollen
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
9.3 Niederrheinische Bucht
Tagebau Hambach, Jülich
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
10. Junge Vulkangebiete
•
überwiegend tertiäre Vulkanite
– Vorherrschend Basalte und basaltähnliche,
alkalireiche Vulkanite,
– Trachyte
– Tuffe
•
Vulkanische Bildungen
– Schlot- und Gangfüllungen (Basalte)
– Durchbruchsröhren (Gase und Tuffe)
Bildung von Hohlformen (Maare)
•
Regionen
–
–
–
–
–
Vogelsberg, Westerwald und Nord-Hessen
Siebengebirge
Vulkan-Eifel
Rhön und Grabfeld
SW-Deutschland (Kaiserstuhl, Hegau,
Urach)
– Südl. Ostdeutschland (Oberpfalz,
Erzgebirge, Lausitz)
Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum
10.1 Siebengebirge (Tertiär)
Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum
10.2 Vulkaneifel
Osteifel (Tertiär + Quartär)
Schlackenkegel und Maare
Basaltische Magma dringt entlang
einer Bruchzone auf
1. frei von Grundwasser:
Aufbau Schlackenkegel
2. Begrenzte Grundwassermengen: initiale phreatomagmatische Explosion und
Aufbau Schlackenkegel
3. Größere Grundwassermengen: starke phreatomagmatische Explosion und
Bildung von Maaren
Quelle: Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum
10.2 Vulkaneifel
Westeifel (Quartär)
Säulige Abkühlungsklüftung
in quartären Basaltlaven
(Hochsimmer)
Geschichtete Bimstuffe des
Laacher-See-Ausbruches
(bei Mendig)
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
10.3 Weitere Vulkangebiete
Basalt-Blockmeer (Rhön)
Basalt-Schlot, Oberpfalz
Kaiserstuhl
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
11. Norddeutsches Tiefland
Einheitliches (Sediment-)Becken ab der Wende Karbon/Perm
•
•
•
•
•
•
•
•
permokarbone Vulkanite bis 2.000 m Mächtigkeit
Rotliegendsedimente
Zechstein (insbes. Salze)
Trias (Keuper, Buntsandstein, Muschelkalk)
Jura
Kreide
Tertiär
Decke aus quartären
Lockersedimenten
(wenige m bis zu 500m)
sind verantwortlich für
die nur geringen
Reliefunterschiede
Quelle: Geologie von Mitteleuropa
Verlag: E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung
11. Norddeutsches Tiefland
Quelle: (1) Grundlagen der Geologie Verlag: Spektrum
(2) Geologie von Mitteleuropa, Verlag:
E. Schweizerbart‘sche Verlagsbuchhandlung
11. Norddeutsches Tiefland
Zechsteinsalzdiapire in NW-Deutschland
Quelle: Einführung in die Geologie Deutschlands Verlag: Spektrum
Herunterladen