Robert C. Hayes Winkelstrasse 2 78467 Konstanz Telefon +49-7531-78 446 FAX +49-7531-77071 Knöchel-Arm-Index signalisiert Risiko für Arteriosklerose Dadurch wird die Früherkennung möglich – selbst dann, wenn noch keine Beschwerden beim Patienten aufgetreten sind. Damit erhöht sich die Chance, dem Krankheitsbild noch in einem frühen Stadium zu begegnen. In Deutschland leiden etwa 20 Prozent der Bevölkerung über 55 Jahren an Durchblutungsstörungen. Männer sind fünfmal häufiger betroffen als Frauen. Symptome einer Durchblutungsstörung treten nur bei etwa einem Drittel der Betroffenen auf. Viele Menschen schränken ihr Leben derart ein, dass ihnen die Symptome nicht selbst auffallen. Ein Großteil der Patienten hat zusätzlich zur pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) auch Veränderungen an den Herzkranzgefäßen. Daher stirbt die Mehrzahl der Betroffenen an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall. Die Arteriosklerose ist in mehr als 90 % der Fälle die Ursache der pAVK. Rauchen ist ein Hauptrisikofaktor für die Entstehung der Arteriosklerose. Raucher bekommen dreimal häufiger Durchblutungsstörungen als Nichtraucher. Weitere Ursachen: Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), erhöhter Cholesterinspiegel Seltene Ursachen der Durchblutungsstörungen sind Entzündungen der Gefäßinnenschicht oder Funktionsstörungen der Gefäßmuskulatur (z.B. Thrombangiitis obliterans, Raynaud-Syndrom). Robert C. Hayes Winkelstrasse 2 78467 Konstanz Telefon +49-7531-78 446 FAX +49-7531-77071 Bin ich betroffen? Beim Gehen kommt es nach einer gewissen Strecke zu Schmerzen in den Beinen, welche sich durch Stehen bleiben rasch bessern. Im Liegen lässt man das Bein aus dem Bett heraushängen. Die Zehen / der Fuß sind kühl. Zur Untersuchung mit der ABI-Methode Wenn Sie abklären möchten, ob Sie an einer Durchblutungsstörung der Beine leiden, vereinbaren Sie bitte einen Termin in der Praxis. Es sind keine besonderen Vorbereitungen notwendig. Die Untersuchung dauert ca. 10 Minuten. Die Patientin/der Patient liegt auf einer Liege. An beiden Armen und Beinen werden Blutdruckmanschetten angebracht, dann erfolgt die einmalige und schmerzfreie Messung. Die Auswertung kann noch am selben Termin vom Arzt ausgewertet und mit Ihnen besprochen werden. Diese Vorsorge-Maßnahme wird von den Krankenkassen nicht übernommen. Erste Symptome Das erste Anzeichen einer pAVK sind Schmerzen, die unterhalb der Gefäßveränderung auftreten. Die schmerzfreie Gehstrecke wird immer kürzer. Das Bein muß z.B. im Liegen/nachts aus dem Bett heraus gehängt werden. Je nach Grad und Ort der Engstelle in der Arterie kann sich auch ein Taubheitsgefühl im Gesäß, in den Oberschenkeln oder am Unterschenkel entwickeln; die Füße und Zehen werden zunehmend kalt und empfindungslos. Robert C. Hayes Winkelstrasse 2 78467 Konstanz Telefon +49-7531-78 446 FAX +49-7531-77071 Wie wird eine Diagnose gestellt? Der Pulsschlag an den Beinen wird gemessen; bei einer pAVK ist er schwach oder kaum tastbar. Der Blutdruck an den Armen und Beinen wird gemessen; ist er in den Beinen niedriger als in den Armen, weist dies auf eine Gefäßverengung hin. Gehtest: der Patient geht auf einem Laufband mit standardisierter Geschwindigkeit und Steigung; die Strecke bis zum Auftreten von Schmerzen wird gemessen. Mit Hilfe des Ultraschalls lässt sich der veränderte Blutfluss über der Verengung sichtbar machen. Mit einem Stethoskop kann der Arzt über der verengten Stelle ein Strömungs- geräusch hören. Mit Hilfe von Kontrastmitteln werden die Arterien im Becken und in den Beinen dargestellt (Becken-Bein-Angiographie). Bei auffälligen Befunden kann der Arzt oft die Halsgefäße und das Herz untersuchen, um verengte Gefäße rechtzeitig zu entdecken. Wie kann die periphere arterielle Verschlusskrankheit behandelt werden? Ganz im Vordergrund stehen die Umstellung der Lebensgewohnheiten und das Ausschalten der Risikofaktoren! Das Rauchen muss möglichst sofort und möglichst komplett eingestellt werden. Blutzucker beim Diabetiker optimal einstellen, Diabetikerschulung Hohes Cholesterin durch cholesterinarme Ernährung und eventuell medikamentös senken Hohen Blutdruck medikamentös senken, wenn er nicht ursächlich behandelt werden kann Übergewicht abbauen Robert C. Hayes Winkelstrasse 2 78467 Konstanz Telefon +49-7531-78 446 FAX +49-7531-77071 Konservative Behandlung Durch spezielles Gehtraining wird der Körper angeregt, Umgehungskreisläufe zu bilden. Medikamentös kann z.B. Aspirin/ASS gegeben werden. Die viel versprechend in der Werbung angepriesenen Mittel haben keinen größeren Effekt als so genannte Placebos. Lediglich im fortgeschrittenen Stadium kann eine Infusionsbehandlung mit Prostaglandinen eine Besserung bringen Chirurgische Optionen Den besten Effekt kann man selbstverständlich erzielen, wenn man in einer Operation verengte oder verschlossen Gefäße wieder eröffnet und somit wieder ausreichend Blut in das Bein bringt. Die weiteren Maßnahmen richten sich nach dem Stadium der Erkrankung: Bei Gefäßverengungen über wenige Millimeter und bei kurzstreckigen Gefäßverschlüssen kann die Engstelle aufgedehnt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Katheters (Angioplastie). Um eine Wiederverengung zu vermeiden, muss eventuell eine Gefäßstütze (Stent) implantiert werden. Die Ablagerungen können ausgeschält werden (Thrombendarteriektomie). Bei Gefäßveränderungen, die weitere Strecken betreffen, kommt eine BypassOperation an den Beingefäßen in Frage. Dabei werden entweder eine Vene oder ein Teflonschlauch als Ersatz verwendet. Ist die Durchblutungsstörung so stark, dass die Extremität abstirbt, bleibt als letzte Möglichkeit nur die Amputation der betroffenen Gliedmaßen. Die Prognose hängt in erster Linie davon ab, ob es gelingt die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und die auslösenden Faktoren zu behandeln. Nur so lässt sich verhindern, dass die Erkrankung weiter fortschreitet.