Schaufensterkrankheit

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09.07.08 15:01:13 - do - ÄZ_Patienteninfo. Liste physischer Seiten 'Sonderdruck A4_8' Teilseite 8 - Etag 29.02.2008 - - (Black
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Schaufensterkrankheit
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Ihr Arzt hat mit Ihnen über die
Schaufensterkrankheit gesprochen. Das heißt nicht gleich,
dass Sie krank sind. Aber möglicherweise sind Sie über 55 Jahre
alt, Raucher, übergewichtig, zuckerkrank oder Sie haben einen
Bluthochdruck. Dann haben Sie
ein bestimmtes Risiko für die
Schaufensterkrankheit (von Ärzten „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ oder kurz
pAVK genannt). Deshalb ist es
sinnvoll, Sie zu untersuchen.
Denn diese Krankheit ist gefährlich. Wahrscheinlich haben Sie
nun einige Fragen zur pAVK.
Hier finden Sie einige Daten und
Fakten zu Ihrer Information:
die schlimme Folgen haben
kann, wenn die Betroffenen
nicht behandelt werden.
So verlieren in Deutschland
pro Jahr etwa 45 000 Menschen
ihr Bein, weil es nicht mehr
durchblutet wird. Die allgemeine Lebenserwartung wird durch
die pAVK um etwa zehn Jahre
vermindert. Das Risiko, einen
Herzinfarkt oder einen Schlag-
Wie wird die pAVK
festgestellt?
Das geht völlig schmerzlos und
schnell. Der Arzt tastet den Puls
an den Füßen und an den Beinen und hört die Bein-Arterien
ab. Mit einem Ultraschallgerät
misst er den Blutdruck am Knöchel und vergleicht ihn mit dem
Blutdruckwert an den Armen.
Außerdem wird die
Strecke bestimmt, die
Sie ohne Schmerzen
gehen können. Dazu
müssen Sie auf das
Laufband.
Mit Schaufensterkrankheit
lebt man gefährlich.
Wie sieht
die Therapie aus?
Was ist eine pAVK?
In den Blutgefäßen, den Arterien, im Becken und in den Beinen gibt es Verengungen durch
Verkalkungen, die zu Durchblutungsstörungen führen. Das
kann Schmerzen in der Wade
machen. Die Betroffenen müssen immer wieder stehen bleiben – ähnlich wie bei einem
Schaufensterbummel. Deshalb
spricht man auch von der
„Schaufensterkrankheit“.
Wie häufig ist die pAVK?
Etwa jeder Zehnte ab dem 55.
Lebensjahr hat eine pAVK. Von
den über 65-Jährigen ist es jeder
Fünfte, von den über 80-Jährigen sogar mehr als jeder Dritte.
Wie gefährlich ist
diese Krankheit?
Schaufensterkrankheit – das
klingt nett. Es handelt sich aber
um eine sehr ernste Krankheit,
anfall zu bekommen, ist sehr
hoch. Denn die Arterienverkalkung bleibt nicht auf die Beine
beschränkt.
Patienten
mit
Schaufensterkrankheit leben also gefährlich.
Welche Warnhinweise
gibt es?
Typisch für die Schaufensterkrankheit sind Wadenschmerzen
beim Gehen, die dazu zwingen,
immer wieder stehen zu bleiben.
Doch diese Schmerzen haben
nur etwa neun Prozent aller Betroffenen. Also auch, wenn Sie
keine Wadenschmerzen bekommen, können Sie doch schon eine pAVK haben. Andere Warnhinweise sind Kältegefühle in
den Beinen, Hautverfärbungen,
der Verlust der Beinbehaarung,
Ruheschmerzen und schlecht
heilende Wunden. Doch etwa
zehn Prozent aller Menschen
mit pAVK haben gar keine dieser
Zeichen.
Wahrscheinlich bekommen Sie
ein Arzneimittel. Es gibt wirksame und sichere Medikamente,
die Patienten mit pAVK helfen
können. Nur wenn die Krankheit
schon weiter fortgeschritten ist,
kann eine Operation nötig sein.
Wichtiger Bestandteil der Behandlung ist das Gehtraining.
Die Bewegung zu üben, die die
starken Schmerzen verursacht,
ist erwiesenermaßen sehr wirksam. Das führt dazu, dass sich
neue Blutgefäße bilden, die die
Verengungen umgehen.
Natürlich ist es außerdem nötig, die Risikofaktoren auszuschalten. Das heißt für Raucher,
aufs Rauchen zu verzichten, und
für Übergewichtige, abzunehmen.
Sie sehen, für den Erfolg der
Behandlung ist es entscheidend,
dass Sie mitarbeiten. So kann es
Ihnen und Ihrem Arzt zusammen gelingen, diese gefährliche
Krankheit in Schach zu halten.
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