Gestörte Durchblutung

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Gestörte Durchblutung
Mit wenigen Massnahmen wie gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung kann im Alltag jedermann/frau Durchblutungsstörungen in Beinen, Gehirn und Herz vorbeugen.
Durchblutungsstörungen sind meist
durch verengte oder verstopfte Arterien entstandene Behinderungen des
Blutflusses, was zu einer schlechteren
Versorgung der betroffenen Körperbereiche mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut führt. Eine gute Durchblutung ist notwendig, um die Organe und
Gewebe mit ausreichend Sauerstoff zu
versorgen. Darüber hinaus nimmt das
Blut Substanzen auf, beziehungsweise
gibt diese ab, damit Organe und Gewebe
optimal arbeiten können. Andere Substanzen wiederum, zum Beispiel Kohlendioxid, transportiert das Blut aus den
Organen wieder ab.
Grundsätzlich gilt: Je weniger Sauerstoff ein Organ erhält, desto weniger
leistungsfähig ist es. Die Fähigkeit der
Zellen, ohne Sauerstoff zu überleben,
unterscheidet sich von Organ zu Organ,
sodass sich auch eine massive Durchblutungsstörung unterschiedlich auswirkt:
Während das Gehirn nur wenige Minuten ohne Sauerstoff überlebt, können
Niere und Leber drei bis vier Stunden
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und das ruhende Herz sogar mehrere
Stunden überleben. Sauerstoffmangel
entsteht, wenn ein bestimmter Bereich
nicht ausreichend durchblutet ist. Ist infolge dieser Durchblutungsstörungen
ein gewisser Grad an Sauerstoffmangel
erreicht, kommt es zu einer Funktionsstörung, die sich jedoch wieder zurückbilden kann – so zum Beispiel die Gefühllosigkeit in einzelnen Körperteilen
oder die Lähmung eines Beins. Hält der
Sauerstoffmangel länger an, stirbt das
betroffene Gewebe ab: Es entsteht beispielsweise ein Herzinfarkt oder die Angina pectoris, wenn sich die Durchblutungsstörung im Bereich des Herzens
befindet, andernfalls ein Schlaganfall
oder ein Raucherbein. Durchblutungsstörungen (akut oder chronisch) zeigen
mit steigendem Lebensalter eine zunehmende Häufigkeit. Bei den 60- bis 70-Jährigen beträgt sie mehr als zehn Prozent.
Männer haben erwiesenermassen viermal häufiger eine gestörte Durchblutung als Frauen. Häufig entsteht eine
Durchblutungsstörung aufgrund einer
Verschleisserkrankung der Gefässe (Arteriosklerose), bei der die Gefässe zum
Beispiel auf Grund des Alters des Patienten brüchig werden. Es entstehen dadurch winzige Wunden, die vom Körper
automatisch wieder geschlossen werden. Dadurch wird das Blutgefäss jedoch immer enger, bis irgendwann kein
Blut mehr hindurchfliessen kann. Bewegungsmangel und falsche Ernährung
sind häufige Ursachen von Durchblutungsstörungen.
Umfassende Therapie notwendig
Es gibt etliche andere Risikofaktoren,
die eine Durchblutungsstörung fördern können. Aus einer solchen können sich unterschiedliche, teils lebensbedrohliche Krankheiten entwickeln.
Menschen, die rauchen, an Diabetes
mellitus (Zuckerkrankheit) leiden, einen hohen Blutdruck haben oder deren Cholesterinspiegel im Blut zu hoch
ist, haben ein erhöhtes Risiko, an einer
Durchblutungsstörung zu erkranken.
Eine Durchblutungsstörung in den Beinen kann zur sogenannten Schaufensterkrankheit (pAVK = periphere arterielle Verschlusskrankheit) führen oder
im Gehirn einen lebensgefährlichen
Schlaganfall auslösen.
Typisch für alle Arten von Durchblutungsstörungen ist, dass sie im Anfangsstadium keine Beschwerden verursachen. Sie machen sich erst dann
bemerkbar, wenn der Blutfluss bereits
stärker beeinträchtigt ist. Je nachdem,
welche Arterien von den Veränderungen betroffen sind, können die Durchblutungsstörungen in verschiedenen
Organen oder Körperteilen auftreten.
So wie erwähnt am Herzen (Schmerzen
im Brustbereich), im Gehirn (Probleme
beim Schlucken, Sprechen, Schwindel
und Ohrgeräusche) oder mit starken
Schmerzen in den Beinen (seltener in
den Armen). Noch seltener kommt es
zu Störungen der Darmversorgung oder
anderen Sonderformen. Der Arzt behandelt zum einen die akuten Beschwerden
des Patienten, strebt eine kurzfristige
Linderung der Beschwerden an und versucht zum anderen eine Verschlimmerung der Durchblutungsstörungen zu
verhindern. Dazu können verschiedene
medikamentöse und nicht medikamentöse Massnahmen angewendet werden.
Jacqueline Trachsel
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